rAus Hamjnrgs Franzos euzeit. Die aussen-life Stadt. —- Zwauzigtausend Bemiebeur. — Wie die »Hu-he Rath-« in Hamburg gen-im bat. hundan war früher eine Zder hättsten Städte der Welt. Mußte ei sein. denn der Däne lag unmittetbar jenseits der Stadt sviille, und durch Jahrhunderte hat dieser Feind danach getrachtet« sich des größten nnd reichsten Hafens des rlten deutschen Reiches zu bemächtigen. Die hamdurger behaupten, daß sie der Nachbarßadt Altona mit »allto nahe« (allsuash) den Namen gegeben haben. obschon es wohl richtiger ist daß Altona, von der altsiichsischen Be zeichnung Ultenau til-stammt Ali die Franzosen Deutschland til-erkannten. besekten die Dänen (1801) die Stadt Hamburg, zogen sich aber bald zurück und blieben dann Tettenborn im Sommer 1813) blühte. das dönische Altona aus. Aus dem. annseligen Fischerdorfe wurde ein« stät-Fisches Gemeint-seien Doch wars Altona nur dein Namen nach dänissH die Bevölkerung war deutsch und daßs sie deutsch siihlte und dachte, etgabI sich bei ber Episode, deren Schilderung j der Zweck dieser Zeilen ist. haniburgf Bevölkerung betrug zu Anfang dedi 19ten Jahrhunderts etwa 100,000; Seelen, kurz nach der Kapitalatibn der Franzosen im Mai 1814 war sie aus 55,000 heruntergegangen heute zählt Hamburg rund eine Million L Seelen. · O I i In dem schönen Gedichte von Fried Die vertrieben-n Dankbar-get txt-Zum nach Also-Im neutrnl, was sie jedoch nicht abhielt. den immer weiter vorvringenden Franzosen jede gewünschte Gefälligteit zu erweisen. Jtn Nooemver 1806 zo gen dann die Franzosen in Hamburg ein und gleichzeitig Qloctierten vie Englander als Feinde der Franzofen die Eldrnundung wodurch der vluhens de Seehandel Hamburgs vollständig drachgelegt wurde. Die hamdurger Zitten schon durch diefe Maßregeln fremder Mächte ganz außerordentlich, namentlich da vie Franzosen vie Kon tinentalfperre eingeführt hatten, wo durch auch der Hamburger Binnen dandel schwere Schädigungen erlitt. Aus Großlaufleuten wurden Schmuggler und zwar aus Notwehr nurden fre es. denn nur auf diesem Gebiete lag noch eine Erwerbfahigs teil für sie· Denn die Franzofen hausten in hatndurg wie Vandaletr M die Kriegötontridutionen belie fesfich auf 150 Millionen Mart M Dazu hatte die Stadt die arte franzdsifche Befasung zu er « lten. Das wurde auch wenig an deri, nachdem Napoleon, die Stadt inr Jahre 1810 anneltiert und die ur acte von Karl dein Großen vor da malstaufend Jahren gegründete freie Reichsftadt in eine der «honnesville5 de L’Emuire« verwandelt hatte. Noch im Jahre 1911, nachdem hamburg schon länger eine französifche Stadt geworden war, wurden die harnburs get Kaufleute furchtbar gemaßregelt. · n den Erinnerungen aus jener Zeit ßt eB: Unter den vielen empören den Verordnungen war eine, die felbft rich Rückert .Die Gräber von Otten sen« heißt es: -Zu pfrensen aus der VI e Ist eine» qui-einsame Gut r: Do traurig ist seine wie diese Wohl unter de- Himmels Lust. Der-innen liest begraben Ein san d Voll eschletbt, » etc-ten litter, ritder. Tochler Kin der, Knaben Znsmnmen Herr und Knecht. Ein angedeutet Knäuel. Zwölsdundert oder meer les sieht sich über dem Grenel Ein dünner Rosen ber. Der deckt nun unsre Mose tem Obdach er tm- gnb; . Man merkt des Jammers Grnkze Nicht an dem kleinen Brut-. Ottensen, die Grabstiitte des edlen Batden Alopstoch war damals ein tleinet Dörfchen elbaufroärts oon Il tona, jeit bildet ej den Industrie Stadtteil der schleswtgibolsteinischen Großstadt Altona (200,000 Einwoh nee). Jkn Poeftiihling 1813 wurde es den Franzosen Unter Davouy zu heiß in hamdurg. Preußen erhob sich, und die Rassen sandten starke heere iiber die deutsche Grenze. Ber nadotte, det ehemalige Marschall Na poleont, war Kronprinz von Schwe den geworden und Miiertet der Preu ßen und der Rassen. So drohte auch ron Norden die Gefahr sür die fran zösische Besokung in mburg. Die Franzosen verließen te Stadt im Linde über Klar-stockt Stab Ins dein Friedhof zu Ortean die ruhigften Leute in Wut verlegte« Es wurden nämlich den Kaufleuten alle seen-Zeig eingegangenen Kaleniati mren als von englischer-i Handel her Itunnnend fortgenommen mn auf stoßen Pläsen Zsseailich verbrannt zu werden. Alle Einwendungen und Sorftellungeth daß diese Waren red ·lich bezahlt und hoch besteuert wor den, halfen nicht-; sie wurden zu Dau en aufsetutmt und angezündet "dtend der französischen Osmia ,ti·n indust, die von 1806 bis ai 1814 dauerte (nur unter Itch eine seses esunændee Stadt duechdiedeeiefveundeten Heu unter März 1913 und bald datan so en die Aussen ein und wurden wie et tet begrüßt Aber schon Ende Mai kückten die Rassen wieder ab, wie et heißt, weil der be « tige hambutget ISMat sie nicht gen send untetßüit ite. Ende Mai kamen Davouts mme wieder Damburey und nun wurde die Sta noch nmal ründllch ang Kinder-O als Strafe stät die Freundcha , welche die Ve kålletnna den Un en bewiesen hat dbfdon man hätte annehmen fol t da n tm- vek s « lSTIJMYWMMCÆZI « Hsmbuta MCW Ostse- lv ac schsh dkfes M Mk Dmburs wurde von den Franzosen behauptet und im Derbst trafen Vennigfent Truppen ein, um hamburg zu bela gern. Davout raubte die ganze Umge gend aus« um Hamburg fiir die Bela gerung mit Proviant zu verforgem Aber ei waren doch noch zu viele Eifer in hamdurg obschon die Bevölkerung während der fiebenxährigen Fremd herrschast sich utn die halfte vermin dert hatte. Mehr als etwa 25,000 Richttampfer meinte Davout nicht in Hamburg dulden zu tönnen Wie aber sollte er die »ueberfliissigen" los werdens Er machte kurzen Prozeß. Jeder Hamburger, der nicht die Mit tel befaß, uin sich auf 6 Monate mit Proviant zu versehen, wurde ausge trieben. und so wurden zwanzigtau send Hamburger Einwohner ploglich roch mitten im Winter 1813—1814 rückfichtslos aus ihrer Heimatsstadt vertrieben. Die meisten sluchteten nach deni benachbarten Altona und nan den Dorfern der nachsten Umgegend. namentlich auch nach Ottenfen. Der Chronist Jacoofon in Altona schil dert diese Austreibung in folgender Weise: »Das Bild der Auf-wande rungdszenen wird unvergeßlich in unsean Gedächtnis sein. Es ergriff das Gemüt, wenn viele dieser Men schen in ihren Feiertleidern, in lan gen Fainilienzugen — von ihrer habe nichts als einige Wäsche unter cem Arm —- einige vor Verzweiflung singend, andere jammernd, ihre Kin der tragend oder auf Schubtarren fahrend« von Gensdarmen vorwärts gestoßen, in unsere Stadt einwander ten. Man dachte unwillkürlich an den Opferschmua der Vorzeit, und heftiger ergriff dieser Gedanke die Seele, und fast kein Auge bliate trä nenlod auf die Unglüalichen Eine Frau, die 60 Jahre nicht in Altona gewesen war, betrat die Stadt voll Oeffnung über ihre zahlreiche Be flanntschaft unter den angefehensten Bürgern derselben. Sie nannte den Vorübergehenden Namen, die nie Der alte Hamburger Hasen. mand kannte. Sie fand das seltsam. Sie etmiidete nicht, weiter zu fragen, bis sie Leute traf, die ihr sagen rannten, wer von ihr erfragt werde; von denen sei der eine schon SO, ver andere schon 40 Jahre nicht mehr ,anter den Lebendigen. So war jede svlntworh als sie zitternd weiter frag te. Da sanken ihr die Arme, und zwischen ihr und dem Grabe ward Raum und Zeit immer kürzer. Glei che Teilnahme erregte ein steinalter Mann, der mit der Gefährtin seines Lebens unter den zahlreichen Un alücklichen war, die bei herrn Rain bille Obdach fanden, und die jeden-. wise neuem-s m semi- tief-eisi leir waren, und von Kuuirner und Jammer lebentnillde dort sit-i Sterben hingeseht zu schienen, don denen der eine die andere nur kurze Zeit til-erlebte. Borstlglich schauderhast tdar die Räumung des großen Daniburger Krankenhoses, Pesthof genannt. Wenn der Oberpräs. sident und der Polizeiineister nicht chnell Wagen herbeigeschasst hätten, o wäre eine Menge dieser Unglück llchen durch die entgegengesesten Na turträste, Frost und Flammen, uuiJ getoiiinien Unglüaliche, die aus hainburg lauten, wurden von den Gensddrinen unbarmherzig von den Wagen in den Schnee der Straßen gestoßen usw-" i Von diesen Vertriebenen nun, deren; Anzahl sich aus 20,000 belausen ha« den soll, fanden einige Tausende lieb teiche Ausnahme in Altona unds wurden soweit wie irgend tunlich un tergebracht, aber biete trugen schon! den Ansteaungiistoss in ihreni Körper-J der unter den Unglüalichen iininerl weiter uin sich griff, und wie eins schleichendes Gist das Mart aus denJ Knochen sog und die Röte don den« Wangen trieb. Weder Alter noch Ger schlecht blieb verschont, iii der Lustl brütete das Verderben, und die Ver triebenen sanken von Seuchen ergrif sen dahin wie dürre Halme unter der» Sense des Schnitterg. »Sie konnten nicht weiter teuchen, erschöpft war ihre Kraft, Frost, Hunger, izlend und Seuchen die haben sie hingerafft.« Sie sanden ihr Mat- aus der Wiese zu Ottensenzansänglich wurden sie in Särgen versenkt, aoer als die Anzahl der Toten wuchs, schichtete man die Leichen nebenaneinder und bedeckte sie mit seall; das Gras verhüllte bald init seinem Grün die allgemeine Grustz die Natur, eine liebreiche Mutter-, bedeckte niit der Farbe der Hoffnung die Stätten des Elends und Kummers, und die Frühlings Qerche schniettene ihre Auferstehungsi weisen über dein Ori, wo die erschopss ten Pilger die müden Häupter nie ) l s Die haniburger ließen 1815 aus der Wiese ein einfacher Monument errichten; es ist ein Würsel von Sandstein, aus dem sich zwei Garben treuzen, zu beiden Seiten des Steine sind gesentte Fackeln eingehauen. Die Friede den Entschlafenem An dieser Stätte ruhen die Gebei ne von 1138 hamburgern, welche mit vielen tausenden ihrer Mit biirger von dem französischen Mar schau Daoout tm härtesten Winter 1813 und 1814 aus dem belager ten Hamburg vertrieben, mit men schenfreundlicher Milde in Altona aufgenommen, von dessen edlen Einwohnern, sowie von ihrer frü her ausgewanderten Landsleuten in ihrem Elende unterstükt und verpflegt, demungeachiet aber Opfer ihres Kummer-T und ansteckender Seuchen worden« Die Inschrift der Rückseite lautet: «Diesen Denkstein errichteten Dani burgö trauernde Bürger ihren entschlasenen Mitbtirgern im Jahre 1815.« Jrn Jahre 1841 kaufte der horn turger Staat die Wiese in Ottenfen für 300 Mart und ließ die Gebeine der hingeopferten hamburger nach der heimat bringen. Ein Gerücht mel tei, daß die Diinen beim Passieren der Grenze den Zoll sür Knochen er hoben hätten! Die Reste wurden auf dem Nicolai - Friedhof in hamburg sdicht bei ver Sternschanze) beigesett und auch bat altetDenimal aus Ot tensen ist darüber errichtet worden. Ä Its-retten m Zutunstrh Eine der hauptgegenden für leb haften Wettkarnpf zwischen Sei-mags lern und Zolltvachtern ist noch heute die Grenze von Frankreich und Bel gienz nnd bald ist die eine, bald die andere Partei an Kniffen und Pfif fen voraus. Zum größten Teil wird der fran zösischsbelgilche Grenzlchmuggel heu te mit schnellen Autontobilen betrie ben. Manche Ladungen kommen rnit tels Betruges durch, obwohl immer wieder neue Tricks ausgeheett wer den müssen, da keiner lange vor hält. Jn vielen Fällen aber haben ei die Autoschenuggler überhaupt nicht auf eine Jnspektion ihrer La dung ankommen lassen. ondern sind, wie vom Sausekoller essen, rnit größter Geschwindigkeit weiter gerast, ohne auf Anrufe von Zollpolizisten u achten, die nicht immer sur Bet folgung geriistet waren. Jnneuefker t aber wird eine einfache nnd wirksame Uorrichtnng angewendet, tun verdächtige Aurora fer smn lten zu bringen undvor diese- s diesen-en ums heira Inilßtgen Respekt In haben. Wenn seht ein Autler nicht, sdet Weisung entsprechend, an einer be stimmten Stelle ver Grenze halten will, damit sein Gepäck geprüft wet den kann, so gibt der dort postierte Wächter ein Signal siir einen Kolle gen etwas weiter unten am Wege. —- und sosort spannt dieser das so genannte Stachelschwein über den Weg. Das ist eine Kette, oder ein gesiochtener Draht, mit vielen her vorstehend-en scharsen Spitzen. Wehe dem Anto, das mit diesen Stachel schweinen nähere Bekanntschaft macht! Man kann erwarten, daß in alle vier Gnmmiradreisen Löcher gestoßen werben Nicht viele Autler haben Lust, es so weit kommen zu lassen, auch wenn sie Reserven-brei sen mit sich führen. Bebutsam ma chen sie vor dem Stachelschwein halt. Ebenso wirksam, tote gegen den Schmuggler, löst sich aber dieselbe Einrichtung jederzeit auch gegen isporttautorasee anwenden, welche um so aussichttvoller gegen sie sein sollten, als dieselben ja nichts dabei In gewinnen haben. Meister der Haukunst Die Aether-taten von Lan und St. Ost-tin. tVon Prof. Tr. Atthur chfU » Feanlrei I künstlerischer Reichtum ist nicht blo Paris- mit dent Louvtn mit Rotte-Dame nnd der stolzen Schönheit seiner Straßen und Pläne. Die Franzosen reden allerdings von Paris und seiner einzigen hetrlichleit so überschwänglich und selbstbewußt. wie von einer bewunderten und von allen geliebten Fran, die jedem ge hört, weil sie· siir den Geringsten selbst ein Lächeln und einen freund lichen Gruß hat« daß te selbst ganz vergessen, wie viel das chöne, von der Natur so überreich verwöhnte Land überall, auch in seinen tleinen Dör sern und Landstiidtchen an edlen Kunstwerlen und freundlichen, einsa chen Stadtbildern besiht. Man lennt sie gemeinhin wenig. Jn Frantreich spitzt sich alles geistige Streben und Können von jeher in der alles über ragenden Einzelsigut zu; im«Helden, im Genie, in dem Königsbau des Pariser Stadtschlosses, in der schlan len Eisengestalt des Eisselturnies; so auch in der Riesenlathedrale, die alle anderen Schwesterbanten in Schatten stellt und als unbestrittene Königin den höchsten Triumph feiern lann. Beauoais sollte diesen ersten Rang erreichen. Sie war in der Anlage des Grundrisses, in der dermessenen Hochsiihrung der Gewölbe und in der Breitenspannung der Slizze die un bedingt griißte und möchtigste. Aber der Plan überschritt die Grenzen der Itsloiotnnst wie etne Born L Iiinst er Lieblingsschöpsun en sranssischen Geistes ausgeb itht, u schnell wieder einst-schlummern sinds ihren Tag abzuwarten, der Heerß is idie-It Zeiten soltaires wieder wesen o te. " Unter den großen Kathedralen der sranzösischen Gotit igebührt der von Lnon der Preis der iedlichen, ehe die Würde und die Majestiit des Stiles · die gewaltigen Werte von Charires, Mandat-, Amiens und Reims her vorbrachte. Jn der Geschichte der Go tit würde ein edelster Gedanke seh len, der nur einmal und nur hier sich - hat der Welt zeigen können. wenn Laon nicht entstanden wäre oder zu- " grunde gehen würde. Es ist immer « Glück und Zufall, wenn sich der Stil - von dem großen Schicksalswege, den; er mit ehernrr Notwendigkeit wan-. delt, einmal verlieren und in ein idhl lisches, sich selbst überlassenell Traum gliict geraten kann. Solch ein Vermis len zu einer jugendlich reichen und ungehemmt phantastischen Schöpfung ist ihm in Lnon zuteil geworden. Mit allen Zeichen undedenklicher Ver-. , schwendung, mit einer Fülle schönster Gedanten, wie sie nur die Jugend er- « sinnen kann, ist der herrliche Bau überschüttet. Der Baumeister und sei ne Steininesen haben — das sieht man den freudigen und müheloserr Verzierungen an —- den schweren Die Rath-dran in Univers-cis technischen und statischen Möglichkeit so sehr, daß sie zusammenstürzte, ehe der Schlußitein in die Gewölbe des Chores eingesponnt war. Der Jtas ruislug des tühnen Baumeisters cheiterte und selbst ein wiederholter ersuch, ihn durchzuführen, endigte mit dem gleichen Mißerfolg. Deshalb blieb Rotte-Dame in Paris die frü heste und irn herzen des französischen Rationalstolzei die würdigste der go tischen Kathedralern Aber die zierlichste und malerisch bewegteste Schöpsung der gotischen Kirchenbautunst ist unbedingt die Ka thedrale von Laon. Sie ist ein wenig aus der Art gefallen. Jn einer Zeit entstanden, ehe die gotiiche Bautunst schon in Dogmen festgelegt war, hot sie sich in höchst eigenartigen und wunderlichen Trieben auf-leben tön nen und ist daher etwas wunderbar Seltsames geworden. Aus der Höhe einer mächtigen, steilen Bergtuppe ge legen, die gleich einer Meerestiiste über das weite Flachland wuchtig ausragt nnd mit den Türmen, die ihr gleich zu sieben beschert wurden, das ganze Land als Wahrzeichen beherr ;schend, steht sie da wie der Traum seines mittelalterlichen Märchendichs steti. Sie schaut auch gar nicht aus ldie tleine Stadt, die sich unt ihr edles Gemiiuer ausgebreitet hat« sondern sie weist in die Unendlichkeit des hint rnels, gleichsam ins Jenseits mit der nihstischen Siebensahl ihrer einzig schönen Türme. Eins schön ist ihr Zierat. Bis in die höch en Zinnen hinaus steigen die zierlichen Vogengänge und Fenster S E igungen. Ihschliissen und erhins dungen den festen Mauertern Zu durchbrechen und die Wände in en spisenieines Gewebe sierlichster For neen aufzulösen. Die hantssie des saueneisters spielt mit iesen locker-en Gebildete, als wäre die geistreiche und uneemtldliche crsindungslrast der eng-pen, tun an allen Ueber iingen, - n Ernst und vie drückend- Wucht der i vorntisgegangenen Bauepoche des ro mnnischen Siiles überwinden wollen und deshnib geriet ed ihnen leicht und gut. Kunstgeschichtlich steht Laon in der Uebergungszeit zum gotischen Stil an erster Stelle. Aber künstle risch wird es gerade unser Geschmack und Formensinn an einen Platz ganz für sich stellen und als Schopsung «ohne gleichen« feiern Das ganze Gegenteil ist die Rathe drale von St. Quer-tin die eigentlich eine Kollegiati und teine Wische-feier che ist. Obgleich sie durch Grundstein iegung »und Weihe auch zu den stü hen Werken der Gotik zu rechnen ist, so hat sie doch durch die beiden Quer schisse, den reichgegiiederten Chor und durch den vor der Ausgangtseite nor-s geschehenen Glockenturm, der sich w ’ ein Torwiichter vor diese Empfangs -s-t'" titr stellt, breit, ungeschlacht und takt- « sichtslos, den Charakter langsamen . Werdens und späten Reisens ange- · notnmen nnd behalten. klar-erkennbar sind englische Einsiüsse in der Grund riszrildung. Der Name der Kirche des heiligen Quentins weist aus Schott land. Sie wird nicht unter den Prachtwerlen der Gotit ausgezahlt. Dennoch ist auch sie eine edle un« schöne Kathedrale, an der das Ver « derben schon seit Jahrhunderten ge-— I nagt hat. Denn als ihr infolge Schut und Grundmauerderlagerung Ein l sturz dshte. Risse entstanden und die Gewölbe schadhast wurden, ethielit«sie ein großes Eisenband, rnlt denr der Bauiörper zusammengehlten werden konnte. Mit diesem Schuhring hat sie Ri- heute ihrem Schicksal widerstan n. I Aber seit Wochen steht sie, ebenso » wie Ladu, unter dem Feuer der fran Hösischen Urtillerir. Der Krieg- dringt lden beiden edlen Bau-verirrt Unter ang aus den Geschilyen n t der s keinem sondern der unsre senden l andestinder. Möchten sie vor dein » Schlimmsten bewahrt werden.