Euwkiktxktkk Jub MJLM Von Loue Gabe-Eh Der-II —- Eine ,Stimme, der man Frohsinn und Lebensluft em pörte, antwortete: »Ja, Tante An ne. isch komme soforti« Dom öffnete die Türe ihres Schickszimmerz küßte die freund liche Matt-one herzlich aus beide Wangen und sagte-: »Weißt du, wer mich wcckth Eu er Finst« f -Uuser Zittk?« »Ja —- odcc vielmehr nein. Denn eigentlich war es wohl seine« Finffm die von vier Uhr an ihrs metmtcholisch writin, Krkstiri end-« neu ließ. Gewiß gibt es heute nochl Regt-M Als die Hut-ne später höher stieg nnd aus dkc Baumkro nen des warten-s schier-, klang ev: ijswsewie wiczuspmizsal Tag nur dann «et". Tom hatte mit gro ßer Zustgcsuscrtjgkeit den Find-n schlay nackmmhmc Tonn- Amm yörte ihrem Schwe- « sterfiud erstaunt zu. l »Sieh uml,« sagte sic, »das hohe sch noch me beachtet, Toka! Ein solcher Vogel sivt in diesem Goc ten?" »Ja, Tann- Anua, nnd wean er mit seinem Hi.ztzitvickoictviezitspmc« zta scm Vogestucivchen gewonnen hat, dann suoett er cm Tititstimii totototvtozespouzm, und das umch dse Bauern vom-un em toucg Gm jayr. Tom zart schlagt vis- jetzt nur cui ganz gemeine-:- Gutjnnr. Seine Neum- 1s1 Ihm nicht geneigt." « Sieh mal, das Und-c in) doch noch nie genoer Vllned link don: Ju tnrwmeniaznfien numeris« »So — nnd ntlntlzenmtik.«' ,.nouini,« out Dame nuum »Al fred will Deine morgen, cye er in due thinnnnum geoi den milden Wein mit dein Bian nnvindens »Er-with nnk wollen un: heulen —- tlllikeo net-l die Pnntilimteitl I Ein lnitigts Lachen iaiz m Los ros Angemoinlelih als sie nnt Frau Professor Weidlich das Eigmnnct betrat und ihren Vetter dort unge duldig wartend in der Bollontur stehen sah. Er sagte leicht gereizt: »Es ist dreiundeineholbe Minute über einhnvacht Uyrk Jch werde kaum noch Zeit haben, den Wein owiadenk »O werde dir helft-ist« erbot sit Dom — . Dr. Deidlieh ich feine Bose et was setingkchätzig ost, als mißtrane I er ihrem Können. weni er vielleicht « auch den guten Willen gelten lieiz Denn begann er ieine Morgenste ,«:lllier mild, was on dn rede-Hi l i »Warum bindeft du denn die Ranken io fest? So sehr seitl Es sieht doch viel hiivichee aus, wenn iie im Winde flattern! Laß ihnen doch ein wenig freien Mian «chien Lanfl Und das wäre dann die richtige Frauenzimmemrs heilt« .,To hast du aber mol ein wah res Wort geiprochenl Die richtige Frmienzimniemrbeitl Aber ver fuetfs doch mal mit meiner Hiler Vielleicht schließen wir einen Kont promißf Stärke und Milde —- on weiss pocht Das gibt einen guten Mangi« Ader Dr. Weidlich ülekfoh die kleine Hand, die sich älnn freundlich entgegenstreckte-. Er vollendest sein Pers follcin. Dorn zuckteEge Ach eln nnd ging in das immer müek z . Sie wollte den Kassee eingießenk die Frau Professor wehrte ab. »Ach so —- dn willst auf deinen Tyrannen Weni« »Aber Dorn — sieh mal, ich se he meinen Sohn sonst den ganzen Tag nicht! Und wenn du iviißtcst, wie er sich abaniilen muß nnt so riet unerzogenen Junge-ist« »Mir scheint, dn verwöhnst dei nen ,,Jnngen« außerordentlich! Jch täte das nicht — wenn er mein . Sohn wöre!« Dann griss sie tapfer zu und zwang durch ihr Beispiel Frass Weiblich, ihrer Gewohnheit untreu zn werden« Als Dr. Weit-lich fnrz durans an den Tisch trat, macht-. er ein erstauntes Gesicht, daß die übliche Ordnung gestört war. Seine Mutter hatte über Toras Gewan der zum ersten Mal vergessen, den Tee rechtzeitig abzngieszcin und die Eier waren auch kalt geworden Er tröstete seine Mutter, die sich entschntdigen wollte-, und sagte: .Solange Tot-a nns das Vergnü gen ihres Besuches schenkt, rechne Mit einer gewissen Regens-fig Professor Weidlichz duchioc gar-V Bist wirklich schade, daß gar keinen Sinn und fein Mdnis für eine ieitcsfü usw«-s X« usw XI s n , un »Ich liebe Linken seht-K sagte Tore-. aUnd ich dachte gar nicht, daß ich in einem thartekk einen Ho vortrcssiches Schlägst sin ken seitde. - 4 kr. KIND-. seidiick sagte: »Der Zins if ä- soIeL da Döhrend derf schönen Jahreszeit überall Leben! verbreiten wo Bäume stehen, sei es, ein düstern Nadetwald, ein Laub-z wald, ein Qbftgarten oder mu- eise· Weidenpflanzung — —- Jni Otto bek geht er südmärts und kommt im Mai zurück —- einzelnk bleiben auch während des Winters — ich glaube aber, dieser ist zum ersten Mal biet in diesem Garten einge fsten Lange kann er noch nicht dä MAX »Weil-Mk vierzehn Tage,« schätz te Dota. - .Visfo vierzehn Tagel« fragte der Doktor »Die Männchen kommen unge fähr zehn oder veikzehn Tage früher an als die Weibchen — ein Weib chen iit übrigens auch schen da — freilich »et« fang erst nur das ge meine Gnijahk.« »Ja, iag’ mal, Illfred, glaubst du »Was soll ich glauben, liebe »Daß die sinken je nachdem ver schieden schlagen. Jch meine, daß man ihrem Schlag anhören kann, wie ihnen zumute ifl!'· Dorn erklärte etwas ausführli chen »Man kann genau an ihrem Schlag hören, wie es ihnen in ih rem Ehe- nnd Wehsiand est-geht« .,Unsinni Verzeihung — ich wall« te sagen: Kinderei." »Na, das ist ja so ziemlich ein« und dasselbe! Du solltest ihn ein mal morgens so gegen vier Uhr von diesem Balken ans beobachten Dann könntest dn hören, wie ein Finl singt, der schlecht mit seiner Finkin sieht, nämlich: Zizizizirrczs woif zwoif zwoif zivoiiidre!« Tie Frau Professor schlug die Hände zusannnem »Miidel, bist das ziingeiifertig!« i Der Doktor sagte: Rente- iniiI lebhafter Phantasie hören mancher-« lei! Warum sollte dir, die du fe« vieles-wißt nicht auch Vogelspkaii che knnd fein! Doch. ich innß ge ben, wenn ich mich nicht verspäten willf- 1 Tom meinte-: »Ein Fins, der ir«3’ Abzug begriffen ist. wiirde schlage-IIl Zizizizirritlzohoholsohohobtcritia l'« s Alfred wendete sich ärgerlich- um« nnd fragte: »Wie alt bis du eigentsi Ethik-« ; Achtzehn Jahre, fünf Monate,3 drei Tage nnd nenn Stundenl Zi ziztzirrithohohobobohohobholihothoris « tm!« Der Doktor entfernte sich fes schnell er konnte-, nnd wenn er ant im Jnnern recht ärgerlich mar, so verbarg er das durch ein lusting Lachen. »Weder kennst dn denn dieon Schneck-« fragte Alfieds Mutter. Das nennst dn Schnack Tantes Anna? Das nenne ich die Natur belanfchcnl Und deinem Herrnl Sobn wäre es sehr gut, wenn erj das auch tun wollte! Der kennt das Leben nnr ans· Büchern. Frei-i lich. die kennt er answendig das« gebe ich zu.« Alfreds Mutter seufzte. »Glanbe mir, Tantchem wenn man zu gelehrt ist, kennt man gar] nicht rnehr die natürliche Farbe der Dinge nnd noch weniger die Spra che der Kreatur-. Die Frau Professor seufzte noch einmal. · l »Wenn du wüßteft wie wenig Zeit mein guter Sohn hat, die Na tnr zu belanfchen! Der mnßte arbeiten —- ftudieren —- —- —- Und nun hat er gar sein Frühstück lic gen lasse-il Wenn ibnt das nur nicht schlecht bekommt« i i Schlacht bekam ihm das nicht Ell vermißtc es kaum Er dachte aber mehr au seine Cousine Dara, als( es sür seinen mathematischen Un ten-ichs gut war —- und zwar ge wann meist das Bedauern die Oberhand —- dcnn das war llar, solange Tora im Haus seiner Mut ter weilte-, würde die Ordnung oft beleidigt werden.... Vin Wachen sollte sie in Berlin bleiben! — Bei Tisch kaut die Sprache aus Toras Heimat, die auch die Heimat seiner Mutter war. Dora beschrieb eine Partie, die sie im letzten Som mer nach dem Meissner gemacht hat l ie. »Wie ich so ganz allein die Schncise her-ausging, ganz in Ge danken versunken-nnd dann plötz lich aus die blaue Wiese trat -—« »Warte Michel-" Der Doktor lachte aus. »Warte Wiesc!« beharrte Dora unerschütlert. »So blau, als ob der Himmel sich daraus gesenkt ha be, und ringsum dazu diese hohen dunklen Tannen — da konnte ichs nicht anders —- ich· mußte laut aus san- IF »ges- Oze s sc- meine Mist-III Mu-so still! ers-gern Du gihst u v. saus dlr Aar-« « Ies, JW Sommer knk deian Mtr Wa zu reisen. Heim der Händ über diese blank Wiese streicht, sieht sie ags wie ein leicht bewegte- Sei-. Und elf set-ZU Duft Rest Ur übæ sen- anå Nnchgral und Wie-n Dis es dort.' Hinten natürlich auch,« fpotteke Mir-d - . ,.Sicherlftlz, und ich hörte einen Ost-l sur Ahnh- sinqem shlzlzis zenzenwillwillhoifzim und als er ganz entrüstet wor, fang et das Klappscheid — das klingt; sizizis disdisdisdäsdishibhiblnhibhagiaP Dr. Luft-ed Weit-lich fallen feine Serviette zusammen nndsagle: »Ge fegnete Mahlzeit!« Seine Mutter sah ihm besorgt nach, wie er auf den Balken ging, sich in den Schaulelstuhl feste und eine Zigakrc anzündeuc Er befah indessen -zufriedett lä chelnd- seinen mohlangebnndenen Wein. Keine Rande flatterte lose nn Wind. Das war eine grüne festgefiigte lebendige Mauckl Wie er so dafaß, kam das Finlenhöhns chen, ängte durch das Blattwerh riß ein Grashälmchen ans, das der Wind dort auf einen Blume-Italien getragen hinte. Als der Doltor eine Bewegung machte-, flog es mät warne-wem Pinkpintl davon. Aus dem Zimmer llnng lustiges Loche-u Ach, diese Don-! Welche nnknhige Rote brachte sie m sein ernste-S Henn! Blaue Wiesen? Deutung der Vogelsprachesf Mann konnte auf mancherlei gefaßt sein. . . . »Du, Alfred,« rief Tom, feine Gedanken störend, »Wir dn schon einmal ein Finlenneit in der Näh-se gesehen ?" « »Wie sollte icLi dnzn komme-il Atier desshalb ims- ich dorti, iisie sie aussehen —- liollsfiuieliiimng. von Ilion-L Flechten nnd stumme-neben sind sie gebaut inst- ziunr sind tie Fiel-:- in der Fasse dei- Baniniiaiici nie-z gehalten, uns dern sie sich be ji«-den« »Da-.- liast du kint liilnilten — -——« Und wenn sie so llnn daueii, dein Nest eine Farbe zinn Schutz sieben können, werden iie doch anch wohl ils-re Gefühle durch ihren Schlug znin Ausdruck bringen könne-ic« »Ja —- ia, Ojcsulne zuni Aus druck briimen!« Illsred Weil-lich iulsr sich durch dan Haar. »Weißt du, Tera, ich hatte bis heute immer wichtigere Dinge zu tun —- auch setzt muss ich etwas anderes bedeu ten —- nämlichl wie ich morgen meinen Jungen die Schönheit und die Ewigkeit gewisser Grundgeseye tlarmache — das sind auch Gesiihlg Damit ging er, und Dorn sal) ihm etwas verblüfft nach. Die Frau Professor pflegte ilik Mittagsschläschen zu halten, wäh rend ihr Sohn seine Schulheste duischsalx So saß nun Dorn allein ans dem Ballen. Es war ringsum so still: irgend wo spielte jemand Geige. Die Vö gel waren verstummt: Dora lehnte ihren Kopf zurück und schlies ein Jm Traum sal) sie die blaue Wiese-. Dora schlief so seit, daß sie dar Komrnen ihres Vetters nicht be merkte, der nach vollendeter Ar beit noch einmal nach seinen Wein ranken sehen wollte. Er stand ganz erschrocken stille und sal) aus das schlaseiide Mädchen. ler Busen hob und senkte sich, der Mittagswtnd spielte mit ihren Stirnlocken. Leise nnd in tiesen Gedanken ging er in sein Zimmer zurück, dann lächelte er.... An diesem Abend hatte Dr· Weidlich seine Negelpartie Tante und Nichte saßen allein aus dem Balsam nnd die Tante sang das Lol- ihres Einzigen und hätte gerne eine Zustimmung aus dem Munde ihres Schwestertindes gehört. Aber die war einsilbig, nnd dar- einzige, was sie tat, war, daß sie nicht wi dersprach Schließlich sagte sie: »Es kränkt mith, Tantchen, daß dein Sohn mir nichts glaubt. Weder an den Fin tenschlag glaubt er, noch an die blaue Wiese, und beides sind Din ge, die wirtlich ans der Welt sind und ernst genommen werden wol len!« »Du wirst ihn vielleicht noch da von überzeugen. Sieh mal, liebes Kindchen, es ist sehr merkwürdig, nicht jeder hört das, was der an dere hört, und sieht, was jener sieht! Man muß sich einiiben, wenn man ein Duett singen will, und mit dem gemeinsamen Sehen nnd Hören ist es ebenso. sc s I Am anderen Morgen machte Tr. Weidlich sehr früh aus. Er lauschte nach dem halbossenen Fenster hin, aber icin Fint sang. Nur die Zincin zirpte ihr Kiritirikiri. Auch Dorn war früh erwacht nnd permis-te das subelnde Wert-sen und siäghatte Leid ihres tieinen Vogel fremde-. Das kiagende sitt-en des Weibchens weckte den Verdacht g ihr, das ein Unglück geschehen te VIde sie Wes-. Do te stellte Betrachtungen über das Etwas-sen des Lebens ans demLMl de an — über die Fülle der Saite mid Töne, übe-: die natürliches Schönheite- nnd Unqezsmngenheäs ten aller sinnlicher Erscheinungen .. « «Gnten Morgen, Dukat« sagte Tr. Weidliex Er sah gis-Z teinem Fenster-, das links vom Balken lag. »Da Fink ist fortl« rief sie ihm entgegen. »Aber die Finkin ist noch do,«1: jagte er. mit der Hand auf die nBaumkronen deutend-. . - Dorn sah ihren Vetter sverächt·. lich an. »Mitleid scheint dir fremd zu sein!« " »Ich treibe keinesfalls Verschwen dung damit!« »Abek...·« Dom unterbrach fich. »Nein, es ist dessen wir wechietn dao Thema. Es gibt hier schon wieder einige Renten nnznbinden.« Tr. Weit-lich kam auf den Bal ken nnd band mit Bast, den er im nnsr in der Tasche feine-d Oansrockes mm, gelassen die Ranken fest. »Wie haft dn geschlafen. Consist nketh Haft du von der blauen Wiese getrauttit?'« ,,:’lllerdings — und ich hoffe, du »ertebst« die blaue Wiese auch nachl« .,,Lder vielleicht gehe ich nach ein mal mit dir iiver eine Wiese, auf der ungewöhnlich viel kleine blaue Glockenvtumen stehen, ",,Cantpanula tierticisolia«, eine reizende graziöse :»lrt, die ans Gebirgsivieseu in Biengen austritt.·« Taro hielt sich die Ohren zu. Tas- Lliiidchen hatte inzwischen un Jiuuner den Friilstiickstiseh ge· deckt. Tann erschiei die Frau Professor-, erireut, die beiden jun gen Leute-, wie sie meinte, iti fried iiciter Unterhaltung —·,n finden. »Nun studiert ihr gemeinsam den Fiiiteiiichtag;« »Um des lHinuntele willen, Tant elzen —- rege dass Thema nicht an —- niit gelehrten Herren ist nicht gut zu streiten.'« An diesem Morgen ging alles in gewohnte-r Ordnung vor sieh. Der Tce hatte die richtige Farbe-, dag- Zriihstiick wurde nicht verges sen. Tora unterließ es, wie ein zint zu slöten, der einen Rückzug nntritt —- ini Gegenteil, sie sprach gesetzt nnd verständig iidee die alte italienische Schule, über die Rich tung in der modernen Musik nach Wagner. und der Prosesser der Mathematik und Naturwissenschaf ten hätte seine Freude und seinen Frieden an und mit seiner Eousine halten können Trohdetn ging er ver-stimmt und unruhig —- dieharrnenisch — in sein Gymuasium Für den Mittag war ein Gang in eines der Museen verabredet Die gelinden Zweifel, die in Dr. Weidlich ausgestiegen waren, daß Dorn wirklich duntt ein Uhr fertig zum Ausgang sein würde, erwie sen sich als unbegkiindet. Unterwegs —- vet einein Geisti cramleller —- blielt Dorn plötzlich wie angewurzelt stehen und winkte mit der Hand, Dr. Weidlich möge schweigen. Er hat eben irr-seiner eratten Akt einen kleinen Vertrag über Evalutionstheoeien gehalten... »Was hast du denn, Kindl« »Höre doch nur einmal genau hinl —- irgendwohee klang Zinsen schlag —- ein ganz tümtuerlithet Weingesang: Ziziwiltwitldodotveim gias »Ich bitte dich, komm, die Leute sehen sich schon nach uns uml« Aber Dora war das sehr einerlei. Sie stand da und wendete den Kopf nach allen Seiten und lauschte. »Ich lasse mir das nicht aus-reden — hier ist unser Zins, den hat ir gend jemand gesungen. . . .« Sie ließ den Doktor stehen und ging ein paar Schritte weiter. Der Grünkrarn befand sich in einem Ect haus. An dem niederen Fenster rantten sich Messe und Winden an Fäden empor, nnd wirklich —- da hing ein Holzhauer mit einem Fintl Dvra ries: »Da hängt »der« Fintl" »Ein Fink hängt da, was beweist das? Komm, wir wollen doch in das Museum sitr Völkertunde...·« »Bitte —- der Fink liegt mir mehr am Herzen —- sieh nur, seine Schwanzseserspiyeit müssen sich ja in dem engen Bauer abstoßeci — es sollte verboten sein, Finten im Käfig zu halten« Ein paar Vorübergehende blie ben stehen« svielende Kinder kamen über den Damm gerannt,«und bin nen kurzem war ein kleiner Auslans entstanden Der wars seine Schat ten in das Zimmer von Frau Klo big, dte mit dem Auspellen von Schoten beschiistigt war. Erstaunt ssab sie aus, nnd kurz entschlossen benebst- sich vor die can-Ere, um zu sehen, was sich so nabe ihrem Jenster zutrus. - Ein Lehrjunge, der die Situation sofort begriff-u zu has-u glaubt-, versuchte es. sie aufzuklären ’ »Das Fräulein gehört unt Tier nchzn «- sik via ten sur semi Im « AMUQMÆÆ kenn-tue zu lockern, die eine Flut von Einrüstung mit sich führte. »Wen» weiter nichts zu schüt usen gäbe als Tier-P Dora streifte Des Weidlichs TM ab, der sie zus- senkenan lispe gen wallte, nnd fragte is Im II ginnenden Entkustungsschwall »ein: Jst Ihnen der Finx sein« Fkau Klobig war angenehm ent töuscht und bereit, ein Geschäft zu machen Statt in das Museum, stieg Dr. Weiduch mit Jemer Cenfine in den Keller hinab und zahlt- ohne Vi derspkuch den vertanqten Taler für den Fins. Dorn trug den Bauer mit dem ilatteknden Tierchen. »Geh nur in das Völkekmufeum —- ich bringe ihn auein heink,« sac« te ije etwas verlegen. »Er-Laube, daß Ich dich begleitet-« Nun gingen sie eitig und ein silbig am Teinpelhofer Ufer ent« lang hean »Du meinst doch auch, daß ed unser anc ists-« » Neun du es sagst —- wie könnte ich widersprechen wollenl Tu weißt mehr cui- ein studiert-er Man-Il« »Jch·k« »zu. du! Und ich mochte wissen, wer eigentlich dein Lehrer war!" »Nun-U Deshalb gerade sehe ich die natürliche Farbe der Dinge1« »Ach du -——« sagte Alfked Weid lia), ohne den Satz zu Ende zu bringen« Tom lies sehr eilig die Treppe hinaus und drängte an dein Mäd chen vorbei, das erstaunt «össnete. Tie Frau Professor wäre ans-gegan gen — verrichtete es Tora stand aus dein Vniioiksie ries: »Sei-rieth Alsred, ich möchte gern, daß du- seinen Zuveischiag hörst, wenn ich ihn jem destrie.'· Dr. Weidiich sah ans Lom, nein, er sah in ihre ginnzcnden Lin-gen und aus ihren tausenden Mund, und wirklich —- dnsJi Windchen brach te eine neue nnruhige Note in sein Dasein. Dorn össnete das Türchen. Der Fint siog davon, und hell nnd sehn-irrend wie ein silbernes Gieri chen tinitg·5: Judiudikrrirrribrämis gncngiai ,,«.-«-iehsi du, Alsred,·« sagte Dorn begeistert, »das ist der Höhepunkt des- Fintensitdeisi" Sie wendete sich zu ihrem stum men Gefährten Warnin widersprach er nicht? »Ja, das war ein Höhepunkti« —- und dann fragte er: »Was tun wir inmi» »Willst du, dass ich noch mit dir in das Museum gehei« Wirklich ich tue es» gern, Mike-di« Tom wurde ganz rot, ais sie das sagte. »Nein, Kind — wir werden zu sammen aus deine blaue Wiese ges hen —- nnd dort will ich dir sagen, was wir tun wollen« Use Musiccde fidei. sxie Chinesetn bei denen bcr Ech nentnlius. bie Verehrung der Varian ten. seht gepflegt incra, machen ei ihren Minder-n zur heilignen nnd var iiehnisien Psiiclsy sur vie ergraut-n dcn, alt und schwan werdenden cl xerngu sorgen. twno binas un Ver brechen, Jene hie-»in ver Jan-L aiicn, hilfsbebiirsngen Leuten ihre lcpie Sense genommen. so erscheint die »La: durch diesen « Umstand besonder schwarz unb abscheulich. Ue schwere Verantwortung die ce: Taicr aus sich ladet, ist das eine Minnen-, das in der Fabel zum Uns-beim komm-. Das andere ist ver·uni-evingic Gehorsam gegen die Obrigkeit, ver von sever mann gestorben wird. »Für den Chi nesen in die Obrigien vie hütet-n per Tradition Die Besehe, die den überliesersen Anschauungen entspre chen, jinben willigen Gehorsam d:e unbedingte Unletwersang gilt als Pflicht Alle Traditionen« an wel chen ern vie Musen a riiueln be ginni, stehen bei den hinesen in ho hem Ansehen-) Eine arme, nlie Witwe, die schon mehr als sechzig Sommer gesehen halte, besaß einen Sohn« ber sich als Holzhauer bei schwerer Arbeit seines Lebens Unierhali erworb. Freund-. sorgte er siir sein altes Miitteriheni nnd war glücklich, wenn sie zustiedens mit ihm war. ] Eines Tages ging er wieder nachi de.. beipnlbeten Hügel-i vor ver Stabi, i iutn sein Tagewerl zu verrichten. Während er fleißig arbeitete, übersiel ihn ein Tiger, unb verloren war ver brave· holzhauen Wohlgemut sraß ihn die Beine aus. s Die arme Witwe vernahm die Trauerbotfchaft mit großem Schnitt ze. Nun stand sie allein in der Welt z und hatte niemand, ver fiir sie sorgte. i Was sollte sie nun beginnen und wie» tonnte sie ihr Leben frifteni — Das sie gehört hatte, imß der Ortsookltesi her ein Mann von großer herzensil güte war, ging sie zn ihm und tlagte dort laut weinend ihre Not. Tiefl gerührt blickte ver Mann ver hohen .Obrigteit auf den Jammer ver armen i alten Frau. Sogleich fertigte er ein Dotament aus und befahl ver Schuß Imannlchaft des Orte» unverzii lich den blut ierigen Tiger zu verhaften, i der das Furchtbare Verbrechen began Igen hatte. die einzige Stii einer ar men Witwe aufzufree en. Den iSchie männern, welche den Verhaftss befes- enls til-ten sollten. wurde es recht unt-e glich zosmtez mit in Mes teuen blickten sie eide as. Lasten sie nicht RGO Mk der Tiger sie mich ausfressen Wehe Andererseits drohte ihnen der Zorn del Moorsie , den dem sie in dies-I solle t e Rnchsicht erwarten kennte-. Und so machten sie sich mit Im her auf den Weg, ucn den Tiger get-stiegen zu nehmen.- Jn ihrer Dersentangsi zündeten sie ein Opferfeuer an nnd beteten in dem Geist der Berge um Beistand. In das Feuer tegten sie eine Kopie von dem Dotmnent, durch welches die hohe Obrigteit den Tiger vor ce richt forderte, und andiichtig sahen sie den Rauch davon aussteigen. Ohne höheren Beistand glaubten iie ihre Amtspflicht nimmer erfüllen zu tor.nen. « Kaum waren die Schuhmänner mit-' ihrer Andacht fertig, da ertönte plishs lich das furchtbare Gebrüll des Ti gers, und Entseßen erfüllte die Her zen der atmen gelingstigsten Leute. Es dauerte nicht lange mehr, da brach das gewaltige Raubtier herdor nnd bot einen herrlichen Anblick in sei-; ner nngehsndigten Kraft und Wild heilt1 und dem prächtig schimmernden Fe . Die Diener der Obrigleit fühlten, daß ihr letztes Stündletn geschlagen have. Sie mußten in ihrer großen Todesangst nichts weiter sit tun, alt. daß sie das Dotament ansbreitetem emporhielten und versuchten, sich da hinter zu verbergen. Da geschah etwas Wunderdaresi Kaum hatten die feurigen Blicke des Tiger-v das mit dem Zeichen der hohen Obrigkeit nzohldersehene Dota ment erkannt, so ging eine große Ver änderung mit ihm dor. Er ließ Schwanz und Ohren hängen und sein milder Stolz verwandelte sich plötzlich in detniitige llnterwiirstigleit. Vor der Majestiit dei- Gesetzes trat die Majestiii des eigers weit zu rück. Still folgte’er dcn Wächtern des Gesetzes, die erleichtert aufatmeten, als sie sahen, daß der Gefiirchtete tcine Miene machte, Widerstand zu leisten. Vor Gericht iniete der Tiger nie der. Die arme Witwe brachte ihre ttlage dor, und große Entriiftung herrschte im Gericht: mit Abscheu blickt-. jeder auf den Verbrechen Der Richter nahm das Wort mit strenger Miene und sprach zum Ti ger: «Diese arme alte Frau hatte einen eingigen«Sdhn, der sie ernährte. Du Ungeheuer hast ihn aufgefressen. Wer soll jeßt flir sie sorgent Und wenn Du auch zum Tode verurteilt wiirs dest, —- tdie, sd frage ich, kann die Witwe file ihren Verlust entschiidigt werdens« Als der Tiger das hörte, ließ er den Kopf hängen und war ddn Reue tief ergriffen f Der Richter bemerkte es und fuhr ort: »Da ich sehe, daß Du die Furcht bnrteit Deines Verdrechens erkennst und aufrichtig bedauern, was Du getan halt, so will ich Gnade üben. Jch verurteile Dich, fortan als Sohn der armen Wittwe zu handeln und si; vor Not nnd Entdedrungen zu ichiihen.« Als der Tiger den weißen Richter so reden hörte, wurde fein dedrliittes Vers erleichtert. Er erhod.sich und nieste eifrig als Zeichen der Zustim mung. Man ließ ihn gehen. So gleich machte er sich auf den Weg nach den bewaldeten Hügeln dor der Stadt, kehrte til-erX nn demielben Abend noch zuriirl mit einem M un Maul, das er nor die Tür der armen Witwe legte. Länger als zehn Jahre sorgte der Tiger für die alte Frau. Als fie dann start-, Idar er lehr betrübt, denn es hatte ihn glücklich gemacht, der ar men Alten ein lotgentreies Leben de reiten zu tdnnem Die Wette. Am Abend vot der Schlacht von Austerlid wettete ein Brigadiet der Jägergarde mit einenr Kameraden um seine Uhr, daß er sich am nächsten Tage das Ehrentteuz verdienen wür de. Wirllich drnng er bei einer glän zenden Assäre in die ieindlichen Schwadronen, tötete 6 Mann und eroberte eine Fahne. Ganz mit Blut bedeckt, welches über seine Stirn tier absloß, lehrte er zu seinem Regiment zurück, das sich inzwischen wieder ge ordnet hatte, als der Kaiser ils-n be gegnete: »Du hast genug sür deinen Teil getan, mein Bruder, laß dich verbinden-« Der Brigadier aber trott nete mit der eroberten Fahne sein Ge sicht und antwortete: »Nicht ich, Sire, «bin verwundet, dies ist mein Blut nicht« es ist das Blut von Jenes-«, Erfreut über diese eint-vort, ernanntYe ihn Napoleon znm Negimenttquori tiertneistet und bewilligte ihm das Kreis-· . Jn demselben Augenblick, da der Brigadier so belohnt wurde, ttiitte sein Knmerad heran, mit welche-n er die Wette angestellt hatte, vön einem Pistolenschttß durch einen Stab-assi-« Hier verwundet den ee als Gesange nen mit sich stihrtr. »Noch ein Kteuz!« rief Rapsteon lächelnd, »wenn das sop ptt Insel-h so muß ich den Orden but-der die ganze Armee Zi Internet