Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 13, 1917, Image 1

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    « Nebraska
FAMILIE-MEDIUM TM MM
RRRRRR
Vom Kriegsfchcinplay
Komin abgeietzt und will mit dem
Heere Peterslmrg bringen«
Båtgekkrieg in Ausland erwartet Rnssen in wilder
Flucht. Deutscher Vorwurfch auf die kussifche
Hauptstadt Schleppe der Engländer.
Man Ist bedeutet Ende der russi
schen Ostseesleitr. »
Aus Washington: Dsr Fall Nigas
mag das Schicksal der ruisiichen Ost
seeilotie bedeuten Daß dies einer
der wichtigen Faktoren in der Mög
lichkeit eines deutschen Vorstoßes nach
Peter-barg werden kann, wird in
Washington zugegeben. Daß Riga
ohne Schwertstreich geräumt wurde,
gilt als das schlagenste Anzeichen der
wahren Lage der russischen Armee.
Bald wird wahrscheinlich auch bete
stigte Insel Oeiel in deutsche Hände
kommen, welche die Einsahrt in den
Golf von Finnland beberricht. Da
mit wiirde die kussische Ostseeslotte
im Golf von Finnland eingekorkt
sein· Das einzige Mittel, um zu
verhüten, daß sich die Deutschen der
Ostseeslotie bemächtigen. wäre eine
Versenkung der letzteren durch dir
Rassen. Aber dieie russischen Kriegs
schisse befinden sich noch immer in den
Händen der rodikolisozialistiichen Re
volutionäre Do Peiersburg den
Mittelpunkt der Munitionsi und
Kriegdindustrie der russischen Armee
und Flotte bildet. kann mit dem Fall
der Hauptstadt das Wort «Finis«
über Hinblde aktive Teilnahme am
Kriege geschrieben werden. Man
wird bei der Ueberfiedelung der Re
gierung nach Moskau verwchem um
die Minitionsfabriken nach dem Jn
nern zu verlegen.
London ein Bomben überschüttet.
Aus London: Vei dem letzten von
dentlchen Flieget-n ausgeführten neu
en Angriff auf London, dem dritten
Ueberiall ant London innerhalb von
drei Tagen, wurden tl Personen ge
tödtet nnd 62 verleht Der Angkiif
erfolgte bei hellem Mondschein, aber
trohdem waren die deutschen Fluazetp
ge nicht sichtbar-. Degen der späten
Stunde waren die Straßen verödet.
Die Straßenbahnwaaen drehten ihre
Lichter aus, als die Flieget nahten
Eine der Bomben erplodirte var ei
nem Geleit-ab eine andere traf ein
Theater und eine einen Laden, in dem
mehrere Mädchen schliefen. In der
Presse giebt sich til-er die so ralch sich
folgenden Ingriffe sichtliche Erre
qunq kund.
Britilchc Flieget haben am Kai
von Brügge große Bräude verursacht
see-Milbe Flieget haben die Kniee
nen in Lahr in Baden, den Iluqnlatz
in Schlettttadt nnd die Stadt Trick
bombardirt.
Seht sie siedet Miste-es Taten
lett seien-e set-lenkt.
Ian Berlin: Im Monat August
wurden 750,000 Tonnengehalt der
Ailiirten versenkt Es wird ausge
führt, daß von den 10,750.000 Ton
nen britischer nnd neutraler Schiffe
im Monat Januar, die im Dienste
Geohhritanniens standen, selbst mit
Hinzufiigung neuen Schiffsbaus und
Mitaqu sechs bis sieben Millionen
Tonnen vernichtet wurden. Es stelle
dies das brififche Minimum dar und
werde England zwingen, Tonnaqe
vom Kriegddienst zurückzuziehen oder
die Gefahr einer Hungers-noch zu
laufen. Die neue Ernte werde Hilfe
bringen, aber innerhalb dreier Mona
te werde eine Krisis eintreten, von
»welche: ein Ende des Wes erwar
s tet werde.
set-binden Illig einig älter Frieden-.
Aus Amsterdam: Von Berlin hier
eingetroffen-: Depeichen melden, dufz
die Wiener Konserenzen vollständige
Einigkeit der Centralmiichte in allen
Punkten der Friedens-frage ergeben
haben und auch Bulaarien und die
Türkei mit dem von Deutschland nnd
Oesterreichsungarn eingenomunsmsn
Stmidpnntt übereinstimmen
Orts-first Paul nd tilensshlis einse
knieet.
Aus Petersbnrg: Die Massenw
hastungen in Verbindung mit dem
zur Zeit der Moskauet Konserenz
entdeckten monarchistischen Komplott
dauern soet. Auszei- dem Großsürsten
Michael, dem Bruder des ehemaligen
Zeiten, und seiner Gemahlin sind auch
der Großsükst Paul und seine Le
bensgesiihktin festgenommen worden,
und zwar aus Befehl Ketenskygx
Der Hauptsih der Verschwörung be
findet sich in der Keim, wo die Za
rinsWittwe nnd verschiedene Geoszs
siitsten ihren Wohnsit haben. llm
Anschläge der Monarchisten und der
kadikalen Elemente gegen die Regie
rung unterdrücken zu können, plant
dass Ministerium eine dralonische
Maßregel. Das Gebiet ,,hinter der
Front«« in dem verriitherische Hand
lungen mit dem Tode zu bestrafen
sind, soll nämlich aus ganz Rußland
ausgedehnt werden« Die innere Si
tuation Ritszlands ist schlimmer ge
worden. Die extremen Sozialisten
veranstalten Demonstkationen vor
dem Krieggministerium und erklären,
daß ein deutscher Sieg willkommen
sei, da er den Frieden bringen wer
de. Maxini Goeki fordert die Regie
rung aus« die sofortige Revidiruna
dei- liriegeziele der Alliirten zu ver
langen. um die Beendigung des Krie
ges möglich zu machen.
Deutschland bleibt einig.
Aus Berlin: Die deutsche Preer
fährt in ihren erbitterten Proteften
gegen die Antwort des Präsidenten
Willen auf die Friedensnute des
Papstes fort. betont die Einigkeit des
Volkes und erklärt fast einstimmig,
daß Unterhandlungen nun ausge
schlossen leien. Der »Vorwärts« sieht
in der Forderung des Präsidenten,
daß der Friedensvertrag vom deut
lchen Volke garontirt werden müsse.
Inichts Deutlithigendes, giebt aber tei
lnecn Weiten gegen die Regierung
;der Ver. Staaten in unverblümter
erile Ausdruck nnd erklärt empha
jtisch, daß die Sozialdenwkratie sich
weisen, zur Herbeifühtnng der De
mokratjsirunq des Reiches Mittel an
zuwenden. welche die Vettbeidiqungös
kraft der Nation schwächen würden,
d. b. eine Revolution zu beginnen
»Stntesilher Witz-IN
Nach Ansicht britischer Militiirtris
tiler bereiten die Deutschen einen
weiteren »strategischen Rückzug« in
Flandern vor. Britischc Flieget wol
len nämlich in Ersabrung gebracht
haben, daß die Deutschen östlich von
Obern und Dirinude neue Stellun
gen hergerichtet haben. Sollte der
zwind saktisch bis nach dort guriicks
sollen, dann würde er ein Gebiet von
226 Quadratmeilen nreisgeben Es
soll auch bekannt sein, dnsz bereits
seit gekannter Zeit hinter der deut
schen Front bedeutende Kanalii
sirungsarbeiten vorgenommen wor
den sind, die daraus schliessen lassen
das ganze dortige Gebiet bis zu den
ibritischen Stellungen unter Wasser
Izu seyen. um die Briten am Bordrins
;an zu verhindern Die Gegend ist
Täusierst stach und liegt unter dem
? Me:redspiegel.
caudische Verluste bei Leu sein
stvi
F Aus Ottawat Meidungen von der
’Fkont bestätigen, daß die Canadier
iwäyrend der Kämpfe bei seen-J sehr
Ischniere Verluste erlitten nahen. Die
,Zabl der bei türzlichen Gesechten Ge
sgallenen Verwundeten und Gesange
neu wird nus rund 2-3, »O» angege
ben. Die Deutschen sollen dabei list
ZOOO Mann verloren haben.
Fär Friede- ibse Gewiss-.
i Aus Berlin: Der »Vorwärts« er
innre die Antwort Mit-tand- aus
die Friedensnote des Papstes werde
dahin lauten, daß das deutsche Voll
keinen Gewinn aus dein Kriege wün
sche, sondern einen dauernden Frie
den, der durch internationale Vertrö
ge garantirt werde. Doch wird be
knierkh »Sollte-i unsere Feinde einen
solchen Frieden zurückweisem so wird
die Eroberung von Riga nicht der
jletzte deutsche Wassenersolg sein. Die
JEinnahme der russischen Hafenstadt
Isollte den Glauben der Ententeinächte
Jzerstörem dasz Deutschlands Friedens
«sebnsucht ein Zeichen der Schwäche
sei.
Der deutsche konservatibe Führer
Dr· v. Heydebrand ist der Ansicht,
»daß der Krieg den kommenden Win-»
ter nicht überdauern werde und pro
phezeit, daß der Frieden wahrschein
lich beim Jahreswechsel kommen wer-«
de. Er ist gegen jede weitere Aus
dehnung des Krieges aus die noch
neutralen Länder und meint, Deutsch
land, das nun mehr als genug Fein
de ljabe, dürse es nicht wagen, sich
einem noch größeren Druck durch
neue Feinde auszuseyen
Die ,,Köln. Ztg.« besürwortet in
einein sulminanten Artikel, daß
Deutschland mit den Ver. Staaten
keinen Frieden schließen solle, bis das
amerikanische Volk sich von der kor—
rupten Diktatur seiner Plutotratie
nnd besonders von Wilson und Lan
sinq befreit linde. anrit wider
Wurst).
Präsident Wilsone Note gilt Propa
gandazwrckeu für dir nächste deut
sche strikgeanleihr.
Aus Ainsterdmn: Präsident Wil »
ions Antwort auf des Papites Ficke-J
densvorschläge wird in Deutschland
zu Provagandazivecten iiir die sieben
te Firiegsanleilie benutzt, die iiir Mit
te dieses Monats ringesugt worden
ist. Alle Anteichen deuten darauf
hin, dnsi die liieldiannnlungen fiir
den Zweck nsles bisher Dagenieienef
in den schritten stellen werden, be
ionders in den ländlichen Distrikten I
sowie in Verbindung niit liiirislienei
gentlunn und anderen Truftsonds
Der kaufmännische Verband von Ber
lin hat in einem Avvell an die Na- I
tiou aufgefordert durch große Sud-l
skrivtionen hu beweisen, daß sie entsf
schlossen ist, zu dein Kaiser zu hal-1
ten.
Rissen Ins wilder Flucht. I
; Aus Berlin: Die bei Riga geschla-.
gene 12. russische Armee flieht Tag
und Nacht weiter und wird von den«
sdeutschen Truvperh die in drei Tagen»
Lauf ihrem Vorntarsch vierzig englische;
iMeilen vorgedrungen find. rastlos
soersolgt Da ihnen vom Norden her
ldie Einkreisung droht, beginnen die
Russen nun auch von der Dünn zu
slieben. Sie haben ihre Stellungen
entlang dem Flusse siidwärts bis nach
Dünaburg ausgegeben und retiriren
überall hastig. Voraussichtlich wird
inun auch Dünaburg rasch von ihnen
Egeriiunit werden, denn sie vermögen
jdiesen einen großen Eisenbahntnotew
vunkt bildende Festung nicht viel län
ger zu holten.
jin-- seh-e Wunsch vek Este-te a.
Aus PekinCJ Das Angebot der
EntentesRegierungem die von der chi
nefifchen Regierung beim Abbruch der
diplomatifchen Beziehungen mit
Deutschland befchlaqnahmten deut
sfchen Schiffe zn kaufen oder zu char
Tterin ist von der chinefifchen Regie
rung abgelehnt worden. Die frag
ilichen Schiffe werden vielmehr einein
chinefifchen Syndikat iiberwiefen, um
fo die eigene Handelgflotte zu ver
größern
Wahlfies der Ueximaliften in Si.
Mist-w
Aus Vetersburg: Bei den hier ab
Igeholtenen Stadtwalilen haben die
JNadikalen nnd Bolfchewifi. deren
EVEiacht vollständig gebrochen fein soll
zie, die Verfaffungsdeniotmten voll
jfiändig geschlagen Der Ausfall der
IWahien hat im Lager der Maximali
ften Jubel erreai und bildet einen
Fehle-i für die Regierung.
Ilstmnsstiss us Peter-ebnes wird
W ;
Aus London: Die deutsche Heeres-:
leitung mag sich mit dem Plane tra
gen, die russische Flotte zu zerstören
und Petersbueq zu beschieden Be
reits vor einigen Tagen wurde das
Auftreten von UsBootem Torpedos
jägern.. Minenseaetn, sireuzern und!
größerm striegsschissen in der Ostsee
gemeldet, und jeht kreuzt eine ziem-;
lich starke deutsche Flotte vor dem
Eingang zum Finnischen Meerbusen.
Wenn die deutsche Admiralität es«
wünscht kann sie eine große Flotte
zu einem Angriss auf die tussische
Litseeküste rekwenbeiu der Mel-Ka
nal gestattet, daß eine zu diesem
Zwecke nöthige Anzahl Krie schiffe
von der Nordsee nach der Ost ee be
sördert werden kann. Peterøbukg
wird von der Seeseite aus von zwei
grotzen ziettenstattonen und Festun
gen qefchiitztz es sind dieses RevaL
unweit des Eingange zum Finnischen
Meerbusen gelegen, und Kronstadh
etwa 20 Meilen von Petergburg ent
fernt. Der Meerbusen an und für
sich ist mit Seeinineu besät. Man
weiß, dafz sich ein Theil der russischen
Oftseeslotte in Revat befindet, ist aber
nicht start genug, uni sich mit einer
großen deutschen Flotte aus eine See
schlacht einzulassen Hier werden
Zweifel laut, ob die deutsche Admira
lität wagen wird, einen Theil der
deutschen Hochseeflotte von der Nord
fee nach der russischen Küste zu sen
den, da nian sich alle Augenblicke ei
nes Angrisses der englischen Flotte
auf Mel gefaßt machen kann. Jnis
iuerhin aber bei-fügt die deutsche Ma
rine iiber eine geniinende Anzahl von
Schiffen, welche die rnssischen Kriege
fchisfe an Gefchiihkoliber und Trag
weite der Geschosse nberlegen sind.
Jtn Lande nimmt der von drei Sei
ten on Riaa aue erfolgte Vorntarfch
nach Nordruszland hinein immer grö
szere Dimensionen an. Jn Peters
bura wartet man auf den Hei-bitte
nen, wodurch der Landwea für die
zahlreichen deutschen Frupnen unpas
sirbar aentacht wird und die Deut
schen keinen Schlag fuhren können.l
Aus eine Strecke von ungefähr sil)
Meilen, zwischen Riqa und Friedrich-s
ftadt, ist die rnssische Front durchbra
chen worden. und Livland diirfte sichs
bald vollständig in Händen der Deut-;
schen befinden. Ueberall werden die«
flüchtenden Russen von den nachrü-!
ckenden Feinden schwer bedrängt, und:
die Muthlosiateit unter ihnen nimmt
zu. Wie schnell die Russen ihre
Flucht bewertstelliaem geht daraus!
hervor, daß die Deutschen bisher nur
übt-« 8000 Mann Gefangene melden
Berliner Meldungen zufolge sind alle
schweren Küstenbatterien bei der Ein
nahme von Tiinatnünde in die Hän
de der Deutschen gefallen.
Hadapest will die Frei-den anweisen
Aus Zurich: Eine Nachricht besagt,
daß der ungarische Minister des Jn
nern die Angndeisnng aller Fremden
aus Budavest beabsichtigt, die nicht
gute Gründe iiir ihr Verbleiben ge
ben können. Dieser in Wien große
Entriistung berursachende Schritt soll
ersolgen, weil die ungarische Presse
hestig dagegen nrotestirt, das; so viele
Deutsche und Leiter-reicher nach Bu
dapest konnnen nni genug zu essen
zu erhalten. Der deutsche stonsul in
der ungarischen Hauptstadt soll die
Regierung daraus aufmerksam ge
macht haben, das; die Ausweisnng der
deutschen Unterthanen zu einem ern
sten Konflikt fuhren könnte.
iUelIer den großen Brand iu Salouiki.
) Aus Saloniki2 Der Gesammtscha
den, welcher durch den Brand ange
richtet wurde, wird aus sll)0,000,
000 geschätzt, non welchen nur Mi
000,000 durch Versicherung gedeckt
sind. Außerhalb der Stadt sind siir
idie Obdachlbsen Varraclen gebaut
stvordeir
lUsBinit bomlmrdirt englische Sei-findt
Scarlioroug.
Aus London: Ein seindliiliees il
Baot hat die Zeefmdi Starlmraugh
an der englischen Oflkiiste binnbar
diri. Die Hälfte der Tanclibanticliiiiie
trafen zu Lande nnd melirere Perso
nen wurden getödtet nnd verletzt
Zeitsmifke Schutthüpss
W. Hager.
—
Der Sommer ist nun bald vorbei
Holdri——-i——-i—o
Noch immer tolles Kriegsgeschrei,
Holdri—i—i—o
Auch Metealfe schreit sich heiser-,
krank,
Und erntct aller Hetzer Dank»
Holdri—i, Holdri——i, .
Holdri———i—i—o. . . .
O Metcalsel Schrei doch nicht so
c ,
Holdri—i—i——o
Du kriegst ja schließlich noch den
»Gout",
Holdri——i——i——o
Du bist ja außer Rand·und Band
Darunter leidet der Verstand
.Holdri—i, Hohes-L
Holdri——i—i—o. . · .
Holdri——i——i——o
Du thust »das deutsche Sprak« nicht
weh
Hx ldri—i——i-—o
Wenn du schon längst im Tödten
sthreim
»Das deutsche Sprak« wird hier noch
sein.
Holdri——i, Halm-J
Holdri—i—i——o. . . .
Im Paroxismus handelst du,
-doldri—i —i—o
Das raubt dir deine Seele-umh
Onldri—i—i—o
O Metcalse, Metcalse —- ohne Streit,
Du thust uns ganz entsetzlich leid!
Holdki-—i, Halm-L
Holdri——i«—i——o. . . .
O Metcalsel Höre und versteh’:
Christian Martia Bande verschieden.!
Nachdem ihni erst kurz zuvor seines
treue Ledensgesiihrtin im Tode vor-"
angegangen war ist nun auch Herr
Christian Martin Bande in seinem
Heini an siidl. Elnistrasze am Mon
taa Morgen inUJ Jenseits hiniiherges
schlimmer Schon seit den letzten
znsei Jahren war Herr Bande kränk
lich, aber im vergangene-i April wur
der er von der Wassersucht befallen,
die nun seinen Tod herbeiführte-. Er
wurde am 6. März 1846 in Deutsch
land geboren und kam iui Jahre
1884 nach Grand Island, verzog je
doch bald ans eine Farni in Sherman
Countu nnd hatte als Former in den
Heuschrecken- und TrockenheitsiJahi
ten manches Mißgeschick zu verzeich
nen. Jm Jahre 1899 kehrte er wie
der nach Grand Island zurück und
sungirte 15 Jahre lang als Janitor
des Halt Connty Coiirtliauses, bis er
sich vor einian Jahren in’s Ruhelei
hen zurückzog. Von den acht Kin
dasn, welche dein bekannten und ge
achteten Ehepaar geboren wurden,
gingen ihm vier iin Tode voran. Die
iiberlehenden Kinder sind: Frau J.
P. Windolph, Frau Heut-n Mehlert
sowie Wilhelm Bade von hier und
Frau F. L. Brandt von Bis-knarrt
N. D» Außerdem wird er von einer
großen Anzahl Enkeln betrauert.
Das Bearäbnisz sand aui Mittwoch
Nachmittag voni Tranerhause aus-i
statt. Den trauernden HinterbliehesI
nen unser herzlichess Veileidl
: —- Jn der Familie August Schwie
Jgeiu westlich von Abboit wohnhaft,
ihat am Freitag ein Zwillingspäkchen
jsein Erscheinen gerne-chi, das erste in
ksdall Connin ieii langer Zeit. Wem
Iwird das nächste beicheeri sein?
f — Mat· Arends von St. Libera
Hdek sich bei schiechter Gesundheit be
jiindet hat sich hierin ärztiiche Be
Wandlung begeben. Das Gleiche hat
Fred Ehlers von dort wegen eines
«schliinmen Fingers gethan.
Z. —- Die ersten acht Neirnten der
»Halt Caimtn Qnom sind var einigen
FTagen nach dem hsiiigbildunaslaaer
Ein Fi. Rilen, Kans» abaefahren
JDie Namen derselben sind: H. M
Ulnaniiimh Paul Bauten E. V. Cat
Hiersein ..Ui Hnnmin·e1,i, Artlmr E
fsiellen C. A. TlIieCinaaaacy Hei-.
Rnniien nnd sp W- Tiionusseik Der
Empfang am Bannlzaf soll sieh nur
auf die «einiandten nnd meiiiide der
Hunan Soldaten beschränkt haben
Aus zur Geists-Fair!
Kommenden Dienstag beginnt hier»
die Hall Connty Fair, für welche in;
diesem Jahre größere Vorbereitungen
getroffen wurden, wie ie zuvor. Die
verschiedenen Gebänlichkeiten wurden
vergrößert oder neue errichtet und die
verschiedenen Ansstellungen verspre
chen diesmal die glänzendsten und
reichhaltigsten zu werden, wie es in
den letzten Jahren nicht der Fall war.
Jede Nummer des regulären Fair
Programms wird eine Bereicherung
nnd Verschönerung erfahren. nnd da
bei einer erfolgreichen Counth-Fair
die verschiedenen unterhaltenden At
traktionen nicht zu trennen sind, so
wurde in diesem Jahre besonders da
rauf geachtet, daß in dieser Hinsicht
der Besucher nicht zu kurz kommt nnd
seine Rechnung findet· Denn neben
dem Jnteressanten und Lehrreichen,
was eine ConntysFair bietet, wird
auch dem Kuriositätss und Unterhal
tungstrieb in Sehenswürdigkeiten al
ler Art entsprochen werden« Außer
den Wettrennen und der Besichtigung
der schönen Ansstellungen kann man
sich zur Abwechslung auch dem heite
ren Vergnügen hingeben, nnd selbst
ein Flieget der Luft wird in diesem
Jahre dem staunenden Publikum fei
ne Künste zeigen, interessant haupt
sächlich fiir diejenigen, denen es viel
leicht noch nicht vergönnt gewesen sein
sollte, einen Diviatiker stolz nnd ge
wandt die Liifte durchkreuzen zu se
heu.
Es steht zu erwarten, das; diesmal
in erster Linie der Wettergott mit
uns Erbarmen hat, nnd aiidcsrntlieils,
dass während der Fairtage der Fair
platz sich des größten Besuches in der
Geschichte der Gall Countn Jair er
freuen wird.
j— Vor einigen Abenden wurde Viel
Poli ei nach dem .Haminond’schen
Haufe in der Nähe des Fairplayes,»
nördlich von den Il. P. liteleisen ge-·l
rufen mit der Beitierkuna, das; sich
dortselbst ein Mord ereignet habe.«
Der Polizeicbef und Sheriff Sieversv
begaben sich in aller Eile dorthin und
fanden Frau Haminond bewußtlos
auf dem Hofe liegen Es eraab sich»
daß das Ehepaar einen Streit gehabt
batte und Hauunond die Frau schlug.
so daß sie aus dem Vumw fiel und;
bewußtlos liegen blieb, obgleich derl
»zärtliche« Ehegatte erklärt, diej
Frau wäre beim Anssteiaen zu Fall’
gekommen. Nach diesem Vorfall
liesz Hammond die Frau liegen und
fuhr zurück in die Stadt. Die Be
amten verfolgten ilm, nachdem sie dieI
Tlsatsachen von der Schwester derz
Frau in Erfahrung gebracht hatten,«
Oannnona aber dieser versuchte den
Beamten zu entkommen, bis ein
von denselben abgegebener Schuß ilmJ
zmu Halten brachte. Die Frau wur-«
de wieder zu sich gebracht und es hat
sich gezeigt, das; ibre Verletzungen
nur leichter Natur sind. Der gewalt
tltätige Gatte kam mit der verliälti"iis3—
mässig leichten Strafe non 85 und
den Kosten davon·
—- 1lnter denjenian Mannschaften
der neuen Armee, welche von Distrikts
Appellationsbehörde in Lincoln ihre
Befreiung vom Militärdienst anfuchs
ten anf Grund der Landwirthschaftsi
ClouseL befinden sich die folgenden
Namen von shall Countyt Harry C.
Reimen Richard Gosdcr Joseph Nie
moth, Erich F. Bahr, Jolm E. Har
per. Otto M. Taaae, Clements O.
Glihrinsp Albert Eit)oldt, Edward G.
Eiiaelhart, Heiiry Claufsen wurde
die Befreiung vom Militärdienft ver
weigert. Lloyd G. Thompfon von
hier erhielt temporäre Entlassung fiir
den amerikanische-n Felddienst in
Frankreich ,Er will sich der französi
schen Armee anschließen -—- der ame
rikaniichen Leaion —- nnd seine eige
nen Reifeausnalnsn bestreiten Jn
Frankreich will er als ällmlnilanzlens
ker fnnqireir
—— Die dieciiäliriae Staats-Ihrs
ftellinia fand am Samstag ihren Ill)
schlnsi nnd darf wotil als die erfola
reiitisie Staatsfsair bezeichnet wer
den, die Nebraska je aufwies. Tie
,ss.·sllie wurde rson iiber Wirt-tm Per
iollmi besucht etwa TOW mehr wie
im vorian Jahre. Tie Veseliickuna
war durchweg eine sehr gute.
rskff sämischen-nich- cis-W
Den ersten schweren Regen seit gar
langer Zeit hatten wir lekte Woche
und derselbe hat den Feldern und
Weiden großen Nutzen gebracht II
fielen durchschnittlich anderthalb Zoll
Regen in ganz kurzer Zeit, nnd zisc
im ganzen mittleren Theile des Stets
tes, nnd« hauptsächlich in diesem undv
den umliegenden Counties. Theil
weise befinden sich die Felder in ei-,
necn solchen Zustande, daß der Regen.
keinen großen Zweck mehr erfüllte
aber es giebt noch zahlreiche Felder
die während der Hitze und Trockens
heit nicht ganz so viel gelitten hatten,
und sür diese war der starke Regen
ein wahrer Segen, hauptsächlich für
die ausgetrockneten Weiden. Leider
war dieser Regen von einem sehr star
ken Sturm begleitet, welcher in man
chen Gegenden Schaden anrichtete
und auch Cornselder beschädigte Hier
in der Stadt wurden Aeste von den
Bäumen gerissen, Gärten beschädigt
und Schilder aus ihrer Höhe auf die
Straße geschleudert Auch eine An
zahl Schuppen in der Nähe der U· P.
Werkstätten wurden niedergelegt, und
Gebäude, im Bau begriffen, sind zer
stört worden. Schlimm wüthete der
Sturm auch in Wood River und Um
gebung. Jn Wood River wurde das
A. Tomlinson’sche Heim vom Bliß
getroffen, aber mit Ausnahme der
Tachi und Schoriistein-Beschädigun·
gen ging noch Alles glatt ab, ohne
dass der Blitz zündete.
Hier in der Stadt wurde einer der
Schornsteine der DodgeSchule fort
geblasen. Das im 1400 Block an
westl. ö. Straße sich iin Bau befind
liche Heini von Luni-Z Mesdenzie das
bereite halb fertig war, wurde voll
ständig zusammengeblasen und wur
de zu Feuerholz verwandelt. Auch in
Harrison Township entwickelte der
Sturm besondere Kraft» hauptsäch
lich iu der Utugebuug der Herni. Tag
ge und Fred FirnseFarnien Auf
dein TaggePlatz wurden zwei Wind
niiibleu umgeblaseu und eine dersel
ben schlug durch das Dach einer Gra
nem während die andere etwa drei
Iig Ruthe-n weit flug. Bäume wur
den entwurzelt und Gebäude von ih
reiu Fundanient gehoben . Auf dem
Linse-Platz wurde der Evenbeliälter
uou seinem Fnudanient gehoben Jn
der Umgebung non Pliillius hat das
Corn an verschiedenen Stellen em
pfindlich gelitten Aber trotz alledem
Der Regen war eine Wohlthat Und
bat in letzter Stunde noch Segen ver
breitet.
— Festlichkeit ist erhaben über das
neineine Leben, Herauskommen aus
der Alltäglichfeit, Entsesselnng des
Geistes von leihlichen Unterdrückun
gen, Abspannnnq des Körpers von
der Frohnarheit, Befreiung des Her
zens von Daseinssornetn ein Versuch,
die Daseinsbiirde ahznlösen, über
haupt ein Erhelnnggleliein wo der
Mensch doch einmal der Gegenwart
froh wird, ohne ängstliihests Lerchen
nnd Zählen der Uhr, die ohne Rast
zum Nethnierke rnit, ein öffentliches,
nnheränßerlicheg Recht hat.
-— John Mrotzkn ist jetzt damit be
schäftiqt das Innere des V M. E. A.
Gebäudes nen zu dekoriren
Ausruf von Seinilsnperiutendeut Fec.
Dom Koth-.
Freitag, der Bl. September-, ist
chntltag ani der Fair. Alle Kin
der, in Begleitung der Eltern, hohen
un diesem Time ireien Eintritt. Alle
Zehnten im Conntn werden an diesem
Time geschlossen Eine Parade mit
qeiclnniickten Wagen oder Antomobii
len wird pnnlt ll Uhr Vormittags
vom Conrtlmncs nhnehen
Eine Anzahl Zdiiildiftrikte haben
liereits ihre Llncsitellnngdaenenstände
einnesihixfr Eine zahlreiche Betheili
.,1nnn mit-d ernten-ten
Die Fenster nnd Thüren der
Zitnllhnser sollten mit Fliegennesen
versehen werden« Ferner soll der 12.
September nlis hnllier Feiertag in
den Liilidsclinlen gelten, mn dcc
FirmenRenistmtiun Gelegenheit zu
stehen« nnd nlle Lehrer sind ersucht,
nlnae ’zkoiluiliiliitiise in den -
jhekannt zu machen.