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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 16, 1917)
Her Um Kam I Novellette von Christian sonchhokk ; Am Abend jener NIIchI, Von derl ein Mksxftqhshckicht IsIIIIIIal bloß io fncz sagte-: Jlebnnggocr suche der Rassen über die anka rnchcn IIIIt der Veknichstnng eines icinduchch Bataitlond« , gIaIIbIe ich ihn fluch tIq gesehen zu haben, den binnen Knaben. Die Sonne fchcrte im Blut ihres Untergangs Die Annojphäre war drohend schwül. Jkgcnd etwas war im Gange, das fiIhIthI wir· Das fühlten auch die Rassen. Tenn rings die Ortschaften, die iiI weißen; Blutenbömnen mknnten Innre-H wurden von schwerer knssifcher Dir-H tillekie defchosscII. Jn die Unschuld der weißen Bliitcngärten dröhntcn die schweren Grichosse ein. Aus chn weißen Mühen sprangen donnernd; wildichworzc, chvitteknde Wolken empor... . Jch schritt allein durch niedech Gehölz nnd durch Haide, bis fast mI ,dic Knie in den heißen Sand ver sinfeIId, einige Stunden Wegs hiö dicht hinter die Schuhengtaben, nt ein halb zerschossenes polnische Schloß, wo nnsere vorgesehene-te Beobachtung jag. Tal-ei treuzte Ich auf einer Straße eine Jnsauteries Marschkdlonne. Tie Kolonne schritt daher in einer Stanbwolte, einer mächtige-n grauen, an den stahl blanen Himmel leckenden Staub wolte, die vom Blut des Sonnen unternatiqs, wie von infernalischs bengalischern Feuer beleuchtet war. Und aus dieser Welte, nsie eine Er scheinung, leuchtete mir ein sehr junges Gesicht entgegen, flüchtig und wurde wieder durch den Staub verhüllt War es der »blane Finabe«? Tiefe Schar wurde zu eine-n schweren Gang geführt. Zum Stnruiauqrisi dieser Nacht. Ter Gedanke, daß der blaue Knabe, der ofsenbar als blutinnger Krieg-sind williger mitmaehte, in dieser Nacht den Tod sehen sollte, würgtc mich. Die Luft war drückend Ter Gr dante aber viel drückend-er noch . I . Jch weis-, als iei es gestern, wie ich ihn zum erstenmal sah. . . Ein Berliner KünstlerbalL Eine schöne Frau in indifchetn Kostüut lehnte leicht an meiner Schulter-, bot mir in einer Nella-Blüte, die wie ein Kelch war, ans Elsenbetu ge dreht, einen Schuß Champagner .Habeu Sie ihn gesehen, den blauen Knaben?« sragte sic. .Un erhört schön ist er. Sehen Sie nur« wie er sieh maskierr hat. Sieht er nicht aus wie der blaue Knabe von Gainkboronghi Tag utnsz ein gro ßer Künstler sein, der ihn heraus stassiert hat.« Und seitdem wurde er in Berli ner stünstlertreisen der »blane tinas be« getauft. Er ging triiuuierisch durchs Leben- Vernxdhnt war er, verwöhntl ilnd jetzi? Schweiß, Staub, Er ploiion, Basouety Tod« Jm KohleIIIeller des Schlosses. Hier ist das Hirn diejer Nacht schlacht. Bau hier ans gehen die Nerven des Kriegstörpera nach al len Seiten hin. Hier gehen Offi ziere ein nnd aus. Hier winunelt ei von Telephonistrln Hier uiiieln, taten, i,..«.;::arren, iliugeln die Fern sprechauparate des status-. Von den Fischen steigen, glatt oder fortzie herhait gedreht, die Drahtstranze der Leituugen zur Tecke empor. Sie sehen ans, blutig, wie srikeh blaßge legte Nerven eine- Flörpisre, an den der Schlachten-hintre soeben experi mentierte-. Denn die Sonne-, die durch das Blinengevnjclz des- Port-· zu den Uetlerlnten heresnsirdnn, v judeit sie mit ihn-in Bint Tie we fschter der Leute-, die nn Mem-r inm, sind wie offene Wunden in du Avc·tidvelesichtiisig. Sie sind ienk entit. Tenn in einein fort dröhnsxn die schweren Geichoiie In den Pakt :in. Und dann erhebt die Erde. Alles Geschirr nnd one jeniiblen Apparate ins-innen entpoiu Von den Mileklnfen innen tin-ent- die icsnn Fenster-immer hemmen Wir sitzen geknickt .. Aber als die Kniwnnde nnjhöri nnd nan iich wie der beichtet-L da packt mich von nenein der Gedanke an den vlnnsn Knie-den« Vot den Kellerlnsen erregte-s Hin nnd Her besinnt-irr Dafmnetiesiieiet Tie Jnfantetie - Mienen-, der ich vorhin begegnete, könnte es sein die hier eingetroffen ist-» M höre draußen einen Haupt mann nach den anfüinekn feiner Komposition knien. Sehnen- Schtitte. Ttippelit Ein Unid dann spricht ek, unendlich Wich isugfmn nnd ist-herrscht Ihrr-te sites-seh dein der Tod dis M Die Schulter gelegt tin-: « «M Mitm, stetem Kameraden« III- sitt-M müssen benihigeno Mehrzaikic M Er sagt: »Mir is his- IM Miit worden, deine W stim- aui sie kniiiichs T Si Uhr — jest tst es MS Uhr Ti efsionszeik itettt alte eure Uhren — oon s bis t« Uhr wixd Miete Attil ierie uns vorm-leite- nnd die knist ichc Michanztth vernichten Punkt 9 Uhr tretet ihr ans den Gräben. Sen drei Seiten nähert sihr euch dem ruisiichen Graben. Es iättt sein Schnitt Bei dem Ontkah des führ-enden Offiziet wird die Schanze im Sturm genomnien." Die Apparate niijetiy klingelm tu ten. x Ich möchte hinaus anf den däm mernden Gutshof nnd nachsehen, ob ich in dieser schweren Stunde mei nen jungen Kameraden finde nnd ihm die Hand drücken kann-» «Feldmache ji« nöseit der Appa rat, den ich zn bedienen hobe. Und ich habe die Verbindung herzt-stet ten. Ein Apparat klingen ichs-ill. Mein Freund ist teine zehn Schritt vielleicht von mir entfernt, aber ich kann ihn nicht sehen. Jch bin festgebannt Die Schlacht ist in vollem Gang. Ueber uns durch die Lust ein Ge heul. Gratian-in Granaten, hin über, herüber durch die Nacht. Es ist, als tutschiere der Satan mit sei nett hundert Reitern durch die Lust. O Friihlingenachtt Tabei dnstet es überfchwiiuqlich vom blühenden Port herein, berauscht-nd wie iiißs saurer Wein. Dabei rollt die Nach tigall ihre Liebeslieder durch den Abend. « Und indeß die Apparate, die ich mechanisch bediene, siontmandos re den: »Hier Feldtuache 2. Tie Zeldars tillerie hat 100 Meter weiter rechts, 00 Meter weiter zurückznichieszeti.« »Feiudliche Maschineugetuehre be lästigen Feldrvache Süd. Bitte unt mehrere Salven schwerer Artillerie neuen den gegeniiberliegenden rnssis schen Graben.« »Leitung Feldiaache t, Feldwache 2 gestört. Jst der Störunastrnpp schon ans dein Wegf« — -- Jndesz die Apparate uäseln, lausche ich aus die große Sinfonie der Schwebt Sobald die ersten Salve-n drüben eindotuterteu, erhob Isich ein wildes Getöse von den rus siichen Gräben her. .. Es ist als sei ein Bär in ein Horttissennest getre ten, nnd als stimme, brnntrue setzt der ungeheure Schwarm Frontsaii ven geben die Rassen ab Das klingt. lals sahre ein Gigant mit einem lBaumstannn über die Blechrollädea des Höllenntagaziitd. . . Cresreuda Credrendoi Ja das Treniolo der Schützettgröben dröhnen die Pan tenschliige der kletillerie —- und wie eine verlorene, tlagende Øoboe dar über mein Gedanke an den jungen Kameraden» . Es ist ein würgens des Mitleiden in mir: «Jch iihe jetzt im Keller, den nur Granaten ver nichten tötttten, und aller Wahr scheinlichkeit nach wird wohl seht tei ne mehr hier einschlagen. Das Pras sela der Kugeln aus der Vorder sront des Schlosses bedeutet nichts. Aber du, du bist mitten drittl« Fast schönre ich mich. .. 9 Uhr rückt näher, näher. Cre5· rendo, rresrendo. Dann heißt es in den Telepho ttetu »Er-net einstellen! Nur dies schwere Vlrtillerie versperrt den Rai-» sen den Amt-zung Der große Mach hört aus. Sanft gleiten nach weich-. dumpfem, seinem Abschusz die schwesi ren Geschosse allein durch die Its-he hinüber. Dazu das Tremolo dro» rauschendeu Gentehrtn,telbades. Ein neuer Eos in der Sinfonie hebt au, Bloß, atemlos, holten wir herunt, sehen ratloe, starr vor tuts.,. Die Telephone schweigen. Jetzt-treten sie ans den Gräben. Hört man nicht vertvorrene Tront netenstdsiet —- — Tronnuelcvirbel des Tode-? — —- Httrrasr. . . Die Schlacht brandet.. sich jin-etc nnch, mit-ne alte Mus keln nin Körper an, als tonne ich nnch dadurch von dcni Alpdrnijx ,,Ttanßcn spielt disk Tod seine wne Luni-sie unt feine-n dumpfen Grin jcn" befreien Ich ziindr nIir eine Izjignche an, gehe amv nnd av, heiß Inn nnd zu hakt die Jäync ausein sendet-... ca vergehen Minntm höchster Icckvcnanspanimng Jeder Lam dek nicht zur Schlacht gehört. sägt einein auf den Nerven herum wie ein rostigcr. eiserne-r Fiedelbogen Eine Fliege-, die vor Inik ins flat tctnde Kekzrnlichi stürzt nnd sma ktcnd vers-rennt; ein Vrchcr. den cin von Etrcgung iihekmiidctck Offizict tm Einnicken ninfticß». Tttrkr — Klingelnl Wir zucken zufannnecn To ninsni einri- gslassrn den Hö kek in die »und: »Holt-wache l. Wit« inska Genonnncnf Nein? Noch nicht genommen F« - Wortes-... .Gknommrnl« »Wir wissen nichts...« « Und dcnm eine feste Stimme-r »Die Schanze genommeni Lentnmn R. ais erster in den feindlich-n Gra ben seid-ungeni« . «Berwisiidci?« »Da-ei Laien-tan, Bnnchsthnß Kolbcnichlng ins Genick. Lebt noch· « I. sc M alle Honi: .6«vaz«j W Aber ich- warte noch immer ges1 spannt, gekostet-L Die gute Laune kommt wieder Binek nimmt einen Stuhl nnd tanzt damit zwischen dem Keilexgetiimpel herum und pfeift Sangs-. Dabei stößt et einen dicken Lniidtoehnnomn der die g» Je Zeit über mir zu Fiii ßkn lag und schnarchte in köstlichste Scclenkuhc, —- ftößt ihn ans Bek schen an. Der drein sich auf dem Boden gähnend um« der Land-wehk mann nnd stöhnt: »Ach, ich hab' qais nen Hunden Schlaf, Ginder. Was macht der Rasse-, der Eva-amerka pcl, haite fir SchbekdakeL hunder knipiel ...« fchnakcht weiter... Von «Mikoich im Hinimei«, ek zöhlte ein anderer. Nun kommen die Namen der Op fer, wie sie sich finden, durch die Te iophone... Jch laufche... Sein Na me ist noch nicht dabei. Immer noch nicht. Jnnncr noch nicht-» Inzwischen die Nachricht: »Ni janze Bucht Aussen ichs-sein« Aber das Getöse draußen ebe send fühlte ich nicht-z mehr nichtgL Möchte nur schlafen. I . . ab Der Tag graut durch die Keller sensterluke.:. Einer legt mir die Hand aus die Schulter: »Gel)’ setzt schlafen. Jch löse Dich ab.« »Ich steue, das Hirn umnebelt träge aus. Fliichtig schaue ich ans die paar blossen Gesichter mit den roten Augenlider-m die im Kerzen licht schimmern, wie spiritistische Phantame · . Jch schwanke zur Tiik hinaus in den Part, die paar Stufen empor. Tagl Es ist, als kriege das ganze Ner vensystem einen Ruck- Ftische Mor genlustl Glasilarer Oinuneli Alle Vögel im Pakt sind erioachtl Alle Tinte des Paris riechen morgen srischi Lilie Bäume, Flieder, Gold regen nnd die wüten-überschütteten rosaraten Apfelbäume pruni-en mit Taudiamantein . . Zwei Jnsanteristen kommen iiber den Das geschritten, Eßgeichirre mit dann-senden Aassee an der Haud. Jhre Gesichter wie die von Kantin segern. Verschimert von Schweiß Tudeesehweiß und Stand. Aber die Augen strahlen. Und sie lächeln. O, dieses Lä chelnl Lächeln einer Dankbarkeit die mit gar nicht zukommt, die ich keineswegs verdiene. Jch kenne dies Lächeln. Die Jnsanteristen betrach ten uns Artilleristen so als den »so-sen Bruder« mit dem «starken Armc ans den sie sieh verlassen tön nen ,,Famoö habt Jhr acschosien«, lä cheln sie mir zu, als zn dem wahren Vertreter des «starten Armes-", dem sie begegnen. Ihre Augen sunieln, neue Lebensluft nach überstandener Benennung mit dem Tod. «So·t...« Jch sehe nachdeullickx »Seid Jhr von der Kompagnie mei nes kleinen Kameraden lHans Kars7« « Und ich nenne den Namen des «blauen Knaben«. »Ja, das ist das Bnbi·' »Ist er davoitaetomiiieii?« »Es-Bissen tpir nicht. Frage bei der dritten Kompagnie an. Die Toten liegen übrigens dort in der Schennr. Kannst mai nachselJn.« Rein, nein, das nicht...Jch stehe nnd atme in rollen Ziiaen Morgen lnst. Ich nöre irgendwo hinter ei nem der Schloßgeväude ein Schar ren von vielen Tritten. . .«Ein: Still gestanden ! lind wieder die Stimme des Lauptniaium Aber diesmal nicht nie Brom. Diesmal wie große Taiitdarte:t: »Meine lieben, guten, priichtigen Kanteradenl Glänzend habt iyr euch geschlagenl Sieben Uonipagnien waren sur den Sturm bestimmt, nnd drei Kompagnie-u ha ven ihn allein beiväitigtl Dreißig nein vierzig Eiserne strenge werde ich siik euch einsordern, meine muti gen Jungen-M Ich lohne eine Weile abseits an einer Bitte. Noch innnek singt die Nachtigall ihre Lieder sch warte-, warte-. Der Pakt be völtckt sich mit der Jnfanteknz die aus dein Sturm zurückgekehrt iit. An dein Baum iehnend seh ich ins Vlüycn eines Apielbausns». Wie Porzellangeschmeide die Blüten. Ei ne Blüte fällt herunter —- tlacks — durch eine vorbeijagende Gen-ehrsa gei abgerissen. To —- toninit ans dem Parl gknnd, wo ein Brunnen steht, einer Grade auf mich zugeftiikmt, Mindes ’örrnelig, Gesicht und Arme teiesend von Wafseetkopsein »Don-W Du hie-? Welch ver ciictter Ziisalll« umarmte ee mich in diesem überschwenglichen Lebens ansdknch eee einen nach solchen Aächien Bedürfnis with. Beinahe reißt ee mich um. , »Juitge,» ich hatte siikchteeliche Angst unt Tich«, muß ich lächeln. »Wakinn't« staat er und innstcet -iein Gesicht in einein kleinen run den Spiegel »Wie-der faul-eri« — »we s Tee dicke Lniidwehrnmmi, der vorhin im Keller se selig mir zu Füssen schnarchte nnd Mit-bl, tot-· ein atta- böetigee Wichmamy geht langsam trottend vorbei: »Die imm iche Rocken-, das Buhi. soll sich wie ein Satan geschlagen haben. Haft Du schon feinen Schießpriigel ge siihnW imgt et mich. »Dort Mist et.« Er zeiqte aui die Kellertreppe Auge-lehnt licht dort ein Gewehr — ohne Kolbekn Mein junger Kaum-ad lächelt und betrachtet feine wohlqeiokmten Hän de. Der Landwehkmami meinte: .Bube kriegt das Eise-ne Creus Weitec its-mit et, Pfeife schmau chend. »Du hattest qlfo Angst um mich-« fragt der Junge leichihiu. »Ich wußte-, daß Tu dabei warst. Es wäre schade um Dich geweieu.·' Er sieht verspotten ins Mühen der Zweige: »Ich glaube, ich werde nicht sterben in diesem Kriqu »Ja, ich glaube, fetbe der Tod-« Aber ich unter-breche mich. »Besten wir iriihstiiefew Drehen im Schloß ist ein leeres Zimmer-, wo wie schla fen können. Kugeln pfeifcn durch aber wenn man sich in Acht nimmt.« »Im gehn wir. Jch habe groß artige Telikatesseu hie-. Jch will aber znnijchit Kajzee holetI;..« lind dann, iiberwältigt von Mii digteit, gehen wir in das Schloß zimnier hinaus nnd strecken uns aus. Jn dem Zimmer ist nichts als ein zeriplitterter Spiegel in einer Ecke nnd die schwarze Madonna von Ezenitochau niit den goldenen Hei ligenscheinen an der Wand, gerade dein Fenster gegenüber-. Wir lies gen ans dein schon recht zerniiirliteii Stroh und sehen schweigend zit, wie die Angeln diirchschlagen durch die geschlossenen Jensterialousien iiber uns hinjagen nnd sich in die Ma donna einbohren, wie in eine Schiiszscheibe. . . Ein Schuß... noch ein Schuß... Tann kommt der schöne, schöne Schlaf... Vaters-wein Lnde hat seine beiden Spröszlinge ausgeschickt, «Eiiilöuse« zn besorgen. Der eine soll Kartoffeln herbeischaf fen, der andere die dazu gehörig-: fette — Gans. Die Fiiriere bleiben lange ans, und besorgt nm ihr Schicksal, murmelt Lade: «Wenn sie wenigstens den mit der Gans nicht rrwischt höttenl« « Seher-kohls. Jin Garten des hiesigen Rechts anivalts und Notars Müller blüht ein Apfelbaum in diesem Jahre zuni zweiten Male. Während die eine Hälfte des Baumes reichen Frucht ansan zeigt, steht die andere inl schönsteni Blütenfchnnuc Zahlreichez Spaziergänger helagern den Gar-» tenzaun, um das Nitarwunder gu; betrachten- l —- Ordnnng muß sein. —z .Nnn, Do hast eine persette Buchhals ; terin geheiratet, da ist das Wirt schaft-euch wohl stets in tadeltosrr Drdnungk —- Riithtlithe Ruhestö rung. Spinmerfrischler sal- um vier Uhr morgens heftig an die Tür getlopft wird): «Verrgott, was ist denn los, huderdauerk —- ,,Na, Sie haben doch gestern, wie inei’ schwarze Denne grad' a Ei g’legt hat, g«sagt, döi müßt Jhre Tochter mal seh'n. Jetzt gehst grad« wieder losl« — Seine hoffnung. Stu diosuh Pump: Js- ist schrealieh, rote schwer mein Onkel sich oon seinem Mammon trenntl Erst auf dein sahnhof entschloß er sich, etwas her ausgnriickm Eine Mart nach der grauen driickte eroinir zögernd la die nd.« Studiofns Süffel: Hoffentlich hatte dei- Zug ’ne anständige Bekfpäs tung?« — Anziiglich. Et: »Du fin deft es öde end langweilig dient Jch nicht; ich tönnte stundenlang fo am Strande fiyen und in die unendliche Wussekwiifte hinauifchauen.« Sie: ,Na ja —- Dul Du bist auch wie gefchaffen fiit die — Wiifttt« «- Eliteisklielx Lade Ou Ede, beim Austiiunsen einer Woh nung): »Nimm Du den Tafetauffatz, ich nehme das Barometer und die Standiihtl' Ede: »Als-zu diefe dummen Din ger? Die verraten uns ja bloß beim Vetfetzen.' «Unsinn —- tvie haben doch näch ftens — Peeittegelnl« —- B « heit tKelleemann wach feuchtftöhlichem auetichieven sn feinem siegelt-endet Das-nunm .Dn, ift das nicht Deine Alte, die fich im Nachtgewand aus dem senftet lebe-if dennettpettee — mahtljaftigk »Na — dann »Gut Dols·l« s- Da haben fis-. Deel übertotpulente Schlachten-meiner lai fen fich den einem-Fika in die See hinauskamen — »Viel-set Knoten fahren Sie denn in der Stundet« fragt einer fppttlnftig den Fifcher. —«heute nur steil« etwidect der. lalte Seesäe gklnfend. X Fktgntlkixkchautg Von Hans staunst-aber Mk Der attc hockznsükdige Techant ins mit Bot-siehe auf dem sticchenptaye unter dein Schatten ver bkettättigen Linde-, die sich vor dem ftotttichen Bakockvnn des Pfarrhoses ausbrei tete, nnd hielt ein vers-tägliche Swiegespkäch mit seinem großen sagt-hande, der sich gesternd nnd wedelnd an die Brust des Herrn herandkängtr. Tie wohlwottenden Augen det- Gretsess lngten ichcnniich über die Brille, nnd ienns gejptnten Lippen sogen unverdrossen an der ewig schlecht brennenden Pfeife-. an jeden Vorübergehenden tunßs te er ein freundliche-«- echekzwort nnd schwang dazu int weiten Bogen grnizetwideknd den breitet-, verwit terten Hut dclcsct Vllz halte unter um weist lichen des Delauates und weit hin aus iiber die Grenzen desselben eine gewisse Berühmtheit erlangt, nnd die ältesten Leute des ausgedehuten Sprengels tanuteu ihn seit ihrer Jugend. Entschloß sich der Techant ans das ungestiime Drangen seiner nmsichtigen Wirtschasterim der reso luten Frau Philoniemn nt jedem Jahrzehnt einmal seufzend einen Tatar zu erwerben oder den sadeus scheiuig gewordenen Kragen des slonsistorialrates mit einem srisch.-n zu vertauschen, der Hut blieb der selbe, und keine noch so glänzende Beredsamkeit vermochte die ehrwür dige stopsbedeclung zu beseitigen. Zuweileu geriet das vielsurbig schillernde Ungetüm aus unerlllirlis che Weise — wie Frau Philomeun versicherte — iu Verlust, aber dem Scharssinne des alten Herrn elaug es stets, das geheimnisvolle Lerstett zu ergründen, und mit deut verklär teu Ausdruck unvergleichlicher Ve— sriediguug stülpte er den Wiederge sundenen aus das greife Haupt. Der alte Kamerad hatte ihn ja ans allen Pslichtgängen beschirutt und war auch seiti Dach ans weiteren Reisen gewesen, wobei es sich eines Taged ereignete, daß der Psarrherr, bar haupt zu lange an einer Bahuhosss schenke verweilend, in heißem See-s ienschmerze den Zug unt seinem; teuren Hnte vor der Nase davonfuh reu sah. Wohl slog dem Flüchtlinge-» sogleich ein Trahtsteabries nach, aber; dank der allzu eisrigen Dienstsertigss teit einander besrenndeter Schassiier» war ihm nach eine Fahrt an die Süd-notiert des Landes gegöunt» und erst nach etlichett Tagen gelang-T te er, in einer Schachtel verwahrt, in die Heimat zurück. Zwar mit sons tetn Vorwurf von seinem Oerrn tmb einem grauser. Fluche der in ihrer schönsten Oessnung enttäuschten Frau Philameua empfangen, gestal tete sich sein Wiedersehen ntit dein Dechant dennoch iiberans rührend und wurde festlich begangen. Die reimkundige Geistlichteit des Lande-s feierte das Ereignis in zahlreichen Balladen nnd Himmeln aber teiu Spott vermochte den Giinstiiug zu stürzen; sein Herr blieb ihm in au tiker Treue zugetan utid -,hiitt' ihn nimmer ausgegeben und kostete ihm das eigne Leben«. Wenn der Greis an heudnftendeu Sonnuertagen langsam iiber seine Wiesen schritt utid sich ant Rai-le der stratzeudru Last prächtiger Obstbäinue sreute, die kühlenden Maß verhiesz, zog er wohl den Hut vom weißen Haupte nnd gab ihn dem Hunde zu tragen. Meister Bierbein war sich der beson deren Ehre wohl bewußt. Nicht-Z blieb sonst vor der zeriualtnendeu Kraft seiner eherueu Zahne sicher; dem Schlapuhute seines Herrn aber tat er nichts zuleide, iutd dieses riihiuliche Zartgesiihl wurde non dem Psarrherrn gebührend geiuiir digt. Durste oder mochte lein sterb licher Finger den schädigen Zils be ruhen-, der keinen etannnulan any dein Fenstergesiniie gesunde-« der Hund holte iini behutsam herab nnd tänzelte damit wie dao tun-n Schlachirofz des hochgelobten de Campeador nor dein Trajant einher-. Die Torftinder wann des Ein-U see Lieblinge und die Schule lag ihm am Herzen »Ich bin ein elir licher Freund der Nenichnle«, tanis er einmal, »nur ein wenig »wa niich« sollte iie ieinl Dann gäb-. es zwar weniger zwölfiiihtige Fräu leins und junge Herren, aber ge wiß mehr brave Rinden-«- Allexn er liebte die Jugend ungeachtet jin-er oft wilden Sitten und in zärtlicher Sorge zoa er oftnialen unter der Linde ein barsiißiqes Biiblein an lich und stellte die gewohnten Fra gen: »Wie heißt den du- kleiner Herei« »Kann-ad- Cochwiirden Herr De chanti« . »So lo, alio der hoch-« wohl· und ;edelgeborene Herr Konrad bist du's ickqebenster Diener-l Von wein haft du die blauen Augen nnd die gold ifarbenen Haares Schan, ich hatt Hieue vonnöten nnd tät nIir aern just solche taufen Möchte-it Inir iie nicht abiasseW Jch schenke dir dafür imeinen ichönen Ont« lind damit begrub er des Knaben lachendes Wiens in dein Schlund des Jil gea. Taeanlhin fuhr zumeiit das Bühlein wie ein Fisch ans dem grausen Behälter nnd suchte fein Heil in der Flucht, aeheht von dem mihbiltigenden Gebell des Hundes Iet alte Mann aber bellte bedächtig die Stirn nnd ei war ihm, als iei ein erfriichendet Hauch von dein in gendlichen Feohfinn in dem Dut geblieben Eines Morgens lan- der Pfarr herr nicht wie ionst zur Kirchen bant der Hut lag auf dein Fenster brette nnd der Sonnenschein ioab blitzende Strahlen gleich einem Hei ligenicheine um die tenenhaaeniars hige Hülle, der Hund dehnte In zä hen Schritten ängstlich tnnerend ein Bein nach dem andern nnd Fi Philotnena ging hiindekiwend is Hauie uniher. Der Techant aber lag kalt und starr iin Bett, sein weißes Haupt ruhte nnt lächelndein Antliy auf den btiitenkeinen liiiien —- der alte Herr war bei Sonnen aufgang gestorben· Ungetoöhnlich lebhaft gina es nun bald in dein senft io stillen Plan-hol zu. Zahlloie Gäste lamen, ehrten die Verdienste nnd Tugen den des Vereinigten in herzlichetn Nacht-nie, nnd am dritten Tage war -i die gesamte Bevölkerung des Psarrs sprengelr im Tersc versammeln Die Glocken läuteten in ernstem Klange nnd nach dem Tranemmte bewegte sich in unabsehbaren Reine-c ein endloser Zug hinter dem be tränzten Same gegen den bin-choos. Wolkenlos spannte sich der Blaue Himmel til-see die Brwrge zwischen deren Abstiirzen cingedcttit die Ort schast liegt. Tie Lnst flimmerte Im Sonnenglanze nnd heiß briitend ta stete der Mittag in ernstem schwei gen über der reizt-one« Gegend, ais tranette sie tnn den taten Pfarr herrn, der sie so sehr gericht. Ne ben der Jriedtsosstrasze rauschte in wildem Wogenschnsane der ztnkh der sein zerrissenee Bett ties nr steile Gehiinge gegraben. Die stir chenfahnen wallten ans nnd nieder, tn das Gebet der dnntgetieideteu Priesterschar mischte sich das dumper Grotten der schivnrznmstorten Bete ranentrotmnel, das gener-de Oe kreisch der Blechntnsit nnd dasl nei nsorrene Murmeln der Menge-· Verstand berat) warne der sarnens reiche Zug, bis er endlich am Tor des mattenmnsänmten einsamen Zriedhoses anlangte-. Die Bahre wurde niedergcstem, die Meiner-tu drangten sich int streise herum, dann , trat tiefe Stitte ein nnd der vor nehmste der Geisttniten eryeh die Stimme zu sciertichem Gesange. « Da entstand ptöylitts eine Bewe·" sung im Vom-. Ueises WenmrmeLT sioq durch die Reihen, suchend wandten sich sraqende Blicke argen das tiser, —- da stand, set-weissge vadet nnd stimmt-, ans der Wäscht-us der Hund des Sechs-its, ztutsctsert.; den säh-nett den atten Ont seine-e lverkn. Er war in dem verlassenen Hauses eingeschlossen worden nnd hörte das Getoje der Tranerieierlithteit sich nllnmhlich entfernen. Heutend hatte er einen Ausweg gesucht, bitt cr, von einein Gedanken dnrrhznth mit dem —« Hure des Lechante dnreh dae zer- I intitternde Fenster setzte. Atemloi durchiagte er das nienichenleere i Ton, verfolgte die Spur dei- « ginge-: nnd erreiehte diesen leucht-nd z nnd abgehect vor dem Gottesacker. «· Da stand er nnn nni dem steilen . Gelände nnweit des Same-B nnd iniihte hochanigerichtet nach seinem . Gebiete-r tnnher. Tie Leute errieten Hi alsbald die alter Gewohnheit Jok aende Absicht des trenen, nnn her renloien Tieres nnd folgten is ; riihrt ihrem Gefühle Tie eint-le sbmchen in mitleidig-es Schluchzenek ane, die anderen wechselten bedentJ same Blicke oder licherten wohl has iiber das seltsame Geichelntivx ieltnrs Jder betende Priester stoele einean Augenblick in ieinent Gesange-. ) H Frau Philontenn aber, die dent Onnde znniichit stand, inhr empört « jiiber die Sterling der weiheuolten. sztinnnnna ans ihn los, riß den i« Korn als-I dein Geht-ge feiner Ziihng ’nnd schlenderte den Gehafzten hina »in den Zlnir —- Vitchte nahmen ihn t« die Weiten anf- nlätteten lauft seine Krenwe nnd drehten ihn mehrman im Itreiiex dann schoß der alte Hut Ides Dechants in raschem Schnbe ’itroinabwiirts, als ginge er dein iGreiie nach ins ferne Reich der HEwigteit » J : Drehen nahm das Vekiriibnite i·z »nen Forum-m vom ttfer her a "" ifcholl das tlaqende Gebell des Drin-" Jdes, der mit gesenktem Kopie unber ltvandt dem Hute feines Herrn nach lich, bis er in den Wellen ber iichwand — .Ja, es wird peinlich genau geführt. Its ich »in-lich nachts von einer steife kais-hause tara nnd meine see-u mir noch etwas War-Ie- zube reitete, hat sie mir sofort einen He ztrag fiir Ueberiinnden gedacht« ; —- gtuuodufmielrliatnf åouriftr « war insecto Wo er oztiiinl itstklirrenkbeitelltf s steuer its-riecht: »Wohl, ds« del-« » Ich-' He ern abend dort naht TM Its-M