Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 09, 1917, Image 1

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    ssssssssss
Nebraska
HLWM FAMer Ude MWM
mmmmmm
Vom Kriegsschanplatz
Deutsche flehen— bereits an dct Grenze
Beisamhich Odcsia Ziel.
set-euch- allmächttger Diktqtor von Russland. Gegen
kcvvlntion im Gange. Gewaltiges Ringen in
Flaudkrm Friedensfcbufucht.
Schlacht in Flandetn tobt mit großer
Gewalt.
Aus Berlin: Die Schlacht von
Flandern tobt mit bislnng unerhör
ter Heftigtein und alle Anzeichen deu
ten darauf hin, dasz sie sich zur größ
ten Schlacht deo Kriege-is entwickeln
wird Die Offensive der Briten und
Franzosen ist seit den verflossenen
Wochen erwartet lob-den und die mi
lttökissche Operation des Feindes tout
de aus großer Basis vorbereitet Die
Schlacht bildet einen Kampf uin den
Vesit der Tauchbootbasis in Belaien
Der gewaltiae unmenschliche erst-.
Schlag ist seitens unserer W
abgewiesen worden. Die Oaubtttiebi
kraft, welche den deutschen Ali-miser
bis zum Aeuszeksten anseuette, war
die Gewissheit, daß ee das deutsche
Tauchboot vertheidigen, die gewaltig
ste und vielveespkechendste Waise sei
nes Vaterlandet mit seinem Leben
schünen müsse. Die deutschen Trup
ben gingen zum Nahtamps über und
es entspann sich ein furchtbares Hand
aemenae, in welchem kalter Stahl
und Oandstanaten die Hauptwlle
spielten. c- ioae dies dee sen-allm
ste Segeln-Mil- der dem get-altja
sten Inatiss solate, den die Gelt je
mals gesehen hat. Bei Eint-euch dei
Iiacht hatten die Deutschen eine wei
tere Heldentljat verrichtet Der
Feind hatte allerdings deutsche Schü
tengeiiben erobekt, Virschoote an sich
gerissen nnd auch Gefangen-.- gemacht
qbee er lag blutend am Fuße der
Nonen die er zu ersteigen hosste.
Die grosse Nussektetiradr.
Aus Berlin: Der Rückzug der Rus
sen hält an der ganzen Front an, dies
giebt sogar London zu. Sie haben
fett auch die Vertheidigungsstellung
am Zusammenflusz der Flüsse Zbroez
und anefter aufgegeben, gaben die
selbe aber nicht ohne Kampf preis-.
Zwischen dem Prutb und dein Dafe
ster fett das geschlagene russifche Heer
seine Flucht ebenfalls fort· Die Bu
kowina ist fett fast vollständig von
den Rassen gesiiubert. Czernoivib
und Kinwolnng die ftrategifch wich
tigsten Punkte der Bukowina, befin
den sich in Händen der Deutschen und
Oesterreichet. Aus London berichtet
man: Der feindliche Vormakfch an
der galizischrussischen Grenze und in
der Bukowina. läßt darauf schließen.
dass man es auf Odessa, den wichtig
sten Hafen am Schwarzen Meer, ab
gesehen bat. Es sollen sich zwei Nil
lionen Truppen aus rastloser Flucht
über die russifche W befinden.
« Diese Truppenmasfen bestehen aus
der 7. nnd li. Armee. Die meistens
aus Kavallerie bestehende Achte Ar
« niee retirirt gleichfalls und befindet
sich in einer so kritischen Lage, daß sie
abgeschnitten werden mag. Die bei
den anderen Armeen sind dieser Ge
fahr gleichfalls noch nicht entronnen.
Von den Deutschen nnd Oesterreis
chern sind 270 Geschiiye erobert wor
den.
Die Lage m Ausland wird unme
disorganisirtet und demoralistrter als
je· Auch im Generalstab hat eine
Umwälzung stattgefunden, denn Ge
neral Brusiilow, der fähigste aller
russifchen Kommandeurr. hat als der
Höchsctommandirende der Armee re
J urit und wurde durch den Koiakens
« offizick Dkorniloss ersetzt
M- Amuiai auf Gibt Rai wird
auc- Titis scheidet
Aus Tokim Hier aus Rußland
cingetroffene Reifende melden, daß
in Sibiticn der Versuch gemacht wo
den ist, den Eise-abwaqu auf wel
chem sich Eliyu Noot und die ameri
kanische Kommission befanden, zu zer
stören. Der Zug wurde auf der
Viatka Statt-m in Sibirien von
Anarchiften in Brand seiest
Alliirte an der Geheime-dein
Aus London: Ein Angstausch gehei
mer Mittheilungen zwischen den AL
liirtensNegiernngen ist im Gange.
Wichtige Ergebnisse diirsten binnen
kurzer Zeit erwartet werden. Man
»vermuthet, dass die in Angrisf genom
menen Unterhandlungen Oesterreichi
Ungarn betreffen. Ossenen Andeu
tnngen daß die Depbelnionarchie das
Recht für sich in Anspruch ne bsnen
wird, zwischn der Entente und
Deutschland zu vermitteln» wird hier
gewisser Glauben beigemessen Dr.
Michaelis, der deutsche Reichskanzler-,
befindet sich bei Kaiser Karl m Wien.
«Miebaelis soll sich bereits geäußert
;habene, daß Deutschland irgend wel
che Friedensvorschläge, die von Wien
Hlomnien sollten, gern mitnehmen
würde. Es ist kein Gebeimniß, daß
Jdte Stimmung zu Gunsten des- Frie
Tdeno in OesterreichsUngarn sebr ans
:gespr·ochen ist lals ob dies nicht bei
; jeder Nation in der Welt der Fall
wäre, hauptsächlich unter den Höl
kern der Entente D. Red) Indes
mag Italien sich als starkes Hinder
nisz zu einem Frieden erweisen, denn
wenn Oesterreich nicht die Forderun
gen Italiens bewilligt, Korn sich nicht
z- einssn Frieden versteben wird,
ganz gleich was die Haltung der an
deren Ententemitchte ist. lunsinm
Iwenn England und die übrigen En
tentemächte «wollen«, wird auch Jtas
lien wollen müssen". Englische So
phistereil D. Red)
IDie Küste Its-den- sssngreisise.
Aus London: Ueber die deutschen
Flottenstühpunkte Ostende und see
brügge sagt Admiral Jellicoe Fol
gendes: Die Deutschen haben hier
dasselbe Prinzip stürkster Befestigun
gen angewandt. wie weiter oben an
der Nordsee und aus Helgoland Die
ganze Küste starrt von schweren Ge
schiihem weiche siir eine Beschießung
von der See aus, auf eine Entset
nung von 20.000 Yards, ein äußerst
kleines Ziel bieten. Dahn kommt
daß der Feind Flugzeuge und Rauch
vorhänge zu seinem Schuh bemitt.
Ostende bietet das beste Ziel, aber es
sann nur selten angegriffen werden«
wenn nämlich Wind, « Wetter und
Seebedingungen günstig sind. Zer
brügge ist kein Ilettenstützpuntt im
eigentlichen Sinne, sondern nur die
Mündung des Minle welcher den
Binnenhnsen Brügge mit der See
verbindet. Es giebt nicht viel in see
brügge, aus dasz die Kanonen gerichtet
werden könnten. Aber ich besse, daß
das Problem, welches die belgische
Küste sür uns darstellt, nicht unle
bar ist.
Austritt-er sollen Lücke-i subsillem
Aus dem Hang: Die »Dann Mail«
weist daraus hin, daß Großer-item
nien, W die Rekrutirung von
Mannschasien anbelangt, alles in sei
nen Kräften Stehende bereits gethan
hat und infolgedessen den größten
Theil seiner jungen Leute an der
Front stehen habe. Wenn die Alliir
ten weitere Truppen brauchen, so sei
Notdanietila allein in der Lage, die
ersarderliche Zahl von Mannschasten
zu stellen. Wenn die Ver. Staaten
jedoch dieser Pflicht nicht nachkiitnen
so sei die Sache der Alliirten unretts
bar verloren.
China wird Deutschland den Krieg
Keimes-.
Aus Peting: Der stellvertretendc
Präsident hat den Beschluß des Kabi
:netts, gegen Deutschland und Oeste:
strich-Ungarn den Krieg zu erkl·..««1
Tgutgeheißen Die Kriegeerklarnug
Twikd jedenfalls nach im Laufe der
Inöckisten Woche erfolgen.
Deut-sauern bereitet sich ans jede
Weise us langes Krieg vor.
Eine amerikanische Correspondeni
tin berichtet Folgendes: »Svaren
sparen, sparen —- ist die oft wieder
holte Mahnung in Deutschland, die
unter Aussicht der Regierung nach
allen Richtungen durchgeführt wird.
Das Tragen von Anziigen wird ein
geschränkt, um Tuch zu sparen, jedes
Stück Papier wird korgsältig ausge
l)aben. Ieise wird von den Haus
trauen sparsam verwandt, Vergnü
gnngiisiahrten in Antoniobilen oder
auf Rädern ntit Gummireisen sind
wegen des Mangels an Gunuui und
lsiasolin fast unbekannt, elektrische
Lichtreklanie ist ausgeschaltet, um die
Elektrizitiit zu sparen, und fast jedes
Pfund Metall im Reich ist inventari
sirt nnd steht der Regierung zur Ver
fügung. Alle Arten von Fruchtkers
ne wurden letzten Sommer gesam
melt und an die Regierung verkauft.
Die Schnlkinder im ganzen Lande
bringen die Kerne in die Schule und
von dort werden sie zur Fabrik ge
sandt. um Oel und Fett daraus zu
gewinnen. Kleidung nnd Tuch er
hält man nur durch Erlaubnißcarten
um Verschwendung vorzubeugen und
es den Wohlhabenden unmöglich zu
machen, die nützlichen und billigen
Artikel, die die Armen brauchen, aus
zukausem Getauft dürfen nur wer
den: Jiihrlich zwei Anzüge, ein Du
tzend Paar Strümpfe- sechs Hemden
und sechs Stück Unterwäsche. Frau
en bekommen zwei wollene Kleider,
ein Dutzend Paar Strümpfe und sechs
Stint Unterkieidung Hüte, Corsettö
sowie Kragen, Bänder usw. können
ohne Karten gekauft werden, und Lu
rusartitel kann sich Jeder-, der es sich
leisten tann, bekommen. Jede Per
son erhältsiihrklch zwei Garnituren
Bettwästhe Alte Anziige müssen beim
Einkauf eines neuen abgegeben wer
den. Sie werden qui-gebessert und
den Soldaten während des Urlaubs
von der Front oder bei ihrer Rückkehr
zu ihrer Eivilbeschöftigung gegeben.
Das Volk spart in allen Dingen, es
ist ihm schon zur zweiten Natur ze
worden. ,Denkt daran. daß der Win«
ter konnt t«, sagen sie »und es mag
nah eins-u Kriegswintsr gebeu. Wir
müssen sparen. um zu gewinnen«
Der srsszssisspe Muttntstaakll
Aus Bern: Schweizer Bürger, die
aus Astika zurückgekehrt sind, berich
ten über die Behandlung der die deut
schen Gefangenen, die in die äußerst
ungesunde Kolonie Dahontey trans
portirt worden sind, ausgeseyt wer
den. Jn diesem Lande, das infolge
des gelben Fiebers und der grassirens
den Malaria thatsächlich unbewohn
bar ist, werden die deutschen Kriegs
gelungenen zu harter Arbeit gezwun
gen, bei der sie durch brutale Neger
1überwacht werden Unmenschliche
Behandlung Peitschenhiebe, Einkers
terung und jede Art von Torturen
sind an der Tagesordnung und die
französischen Beamten stacheln die
Neger zu immer furchtbarer-en Greu
eln an, sich persönlich daran zu betei
ligen.
Russischee Kabinett tritt zuric.
i Aus St. Peteröburg: Prennec und
Reicgdminifter Kereensky und alle
anderen Mitglieder des ruliiichen Ka
binetts, mit Ausnahme des Vicevres
wire-, haben demissionirt. Später
zogen sie jedoch, mit Ausnahme des
Minister-Z des Aeußeren ihre Refignai
tionen wieder zurück. Es wird ein
letzter Versuch gemacht werden, das
Kabinett unter der Führung des Pre
tniers iierensky zu rekanitruiren, und
zwar sollen die hauptsächlichen neuen
Mitglieder ausschließlich aus der so
zialistilchen und tadilalen Partei ge
nommen werden.
General Nøruiloss regiert mit eiser
ncr Hand.
Aus Peter-barg: Bei Uebernahme
des Dbekkommandos iiber das rniiis
iche Heer hat General Florniloff ei
ierne Disziplin eingeführt nnd alle
Zufammentiinfte von Soldaten in
der Kriegszone untersagt. Ungehori
lam wird mit sofortige-n Tode be
straft. Delerteure werden massens
weise erschollen.
Mau geht mit stoßen Plänen mu.
Aus Washington: Amerika befin
det sich fest im fünften Kriegsrat-nat
Die Kriegsrüstungeis machen große
Fortschritte Etwa 400,000 Mann
Nationalgardisten befinden sich unter
Waffen und fertig fiir die Feldlager
zwecks Felddienstübunaen. Die ame
rikanische Kriegsfåigge kann man jsit
in Europa zu Wasser und Zn Lande
sehen Verfhings Trnppen in Frank
reich werden demnächst zum ants
dienft lnrangczogen werden: ais-eri
tanifche Zerstörer werden ans unwei
kanifchen Werften gebaut und Zanch
lmatsmer krcuzen gewimärtig in der
Tanclidootzone 1(),«·)t,s,«00 Mann
wurden registrirt und ti«7,000 Mann
find davon für das erst-: Anfgebot be
stimmt. Es heißt, daf; bis zum l.
Januar über 600,W() Mann ameri
kanifcher Truppen in Frankreich ge
landet sein werden. Ferner ist man
der Ansicht, daß der Krieg gegen
Deutschland drei Jahre, möglicher
weise noch länger dauern wird. Die»
nächsten nach Europa zu fendenden
Truppen werden aus Nationalgardi
ften bestehen; etwa 50,000 dieferI
Trnnpen werden sias bis Mitte Bin-!
ter mit den amerikanischen Mann-;
fchazsen in Frankreich vereinigt ha«;
ben. Die Regierung trifft alle Vor-J
bereitungen auf einen langen Kring
Eine gänzliche Erschöpfung Deutsch
lands ist noch gar nicht abzusehen
Die Ver. Staaten müssen beenden
was die Briten und Franzosen be
gannen. Sie müser schließlich die
Ueber-macht an Mannschaften, Kriegs
vorrath und Geld stellen, um den
preußischen Giganten zu stürzen
Die Kornlannier der Mittelnächtr.
Aug Zürich: Die Wiener Neue
Freie Presse schreibt bei Besprechung
,desf Qui-falls der txt-jährigen euros
-piiischen Ernte, daß Rumäniew nach
Versorgung der einheimischen Bevöl
kerung, die deutschen und österrei
chisch-ungarischen Armeen ebenfalls
mit genügend Getreide versehen und
dann noch 100,000 Eisenbahnwagens
ladungen Getreidc nach Deutschland
und Oesterreich-llngarn auszuführen
vermag. Die genannte Zeitung giebt
zu, daß die Ernte in Deutschland und
Oesterreichsungarnetwas unter der
JDiirre zu leiden gehabt hat, dafz aber
Hniit Ausnahme von Gerste eine durch
ischnittliche Ernte zu verzeichnen sein
Ewird. Alles in Allem genommen, ist
xder Vorrath von Brotsrüchten und
Kartoffeln für das vierte Kriegöjahr
;gesichert, wenn auch harte Zeiten er
wartet werden müssen, bis das neue
HMehl aus den Markt kommt.
bieten-to resignitt zur-i zweiten Male.
» Aus London: Samstag Abend hat
jMinisterpräsident zieren-U zum zwei
;ten Male resignirt Und Petersburg
wer-lassen Die Resolution hatte sol
igenden Wortlaut: »Da ich die Un
möglichkeit erkannt habe, selbst unter
Anwendung aller erdenklichen Maß
regeln der provisoris en Regierung
pdie Autorität zu vers affen, die nö
thig ist, um den Erfordernisse-n der
gegenwärtigen Zeit gerecht zu wer
ben, so kann ich nicht länger die Ver
lantwortnng siik das Land überneh
men.'« Er wurde aber von seinen
LFreunden überredet, die Resignation
stückgiingig zu machen, aber unter
dem Versprechen das; thn vollständig
freie Hand gelassen wird.
Das Executivitsouiite der Solda
ten und Arbeiter bat ani Samstag be
schlossen, auf die Herstellung eines
allgemeinen Friedens zu dringen.
Kerencly nun der Herrscher bou Russ
land.
Aus St. Peter-klima: Der Premier
Kerensky, der feine Refignation zu
rückgezogen hat, ist nun der nunm
ichrnätte Diktater von ganz Nuß
land.- Jin Verein mit dem General
Kornilofi. der das Oherkoinmando
iibek die Armee unter der Bedingung
übernommen lmt, daß ihm vollständig
freie Hand gelassen wird und sich Nie
mand in seine iikiegführung einun
ichen darf, wird er einen neuen Ver
such machen, Ordnung in das Chaos
im Jnnern zn bringen und die
Knmpsimft der Armee wiederherzu
stellen. (Wird iknn nichts nützen,
denn das Volk will den Frieden. D.
Red.)
lGrund Island TommrteialsClub in
Mass- City.
Ver-besserte Landstraßen nach dem
Westen geplant.
Sechs Autamobile, besetzt von Mit
gliedern des Grand Island Sommer
cial-EIUV, unternahinen am Freitag
letzter Woche eine Tour nach Raven
na und Llcafon City, woselbst sick un
gefähr 200 Personen versammelt hat
ten, nni den Bau einer pernunienten
Landstraße entlang der Burlingtons
Bahn nach dem Westen zu plus-en.
kliefolutianen fiir die Ausführung
dieses Unternehmens wurden ange
nommen. Es wurde bekannt gege
ben, daß am Dienstag, den 7. August
der StaatsiJngenieur in Grund Js
land eintreffen werde, um Plane aus
zulegen. Die ganze Gefcllseliaft wur
de in Mason City freundlich aufge
nommen und bewirthet. »Gute We
ge nach allen Richtungen« sollte über
all das Hanptthema bilden.
Stadtrath is Sitnnz
Zur Verhandlung kam hauptsäch
lich die Pflafterung an l. und 10.
Straße. O. A. Abbott, fr» protestir
te gegen die Pflasterung von l
Straße in diesem Jahre, indem eine
Vereinbarung der Landeigenthümer
sich für die Ausführung dieser Pfla
fternng für nächstes Jahr entschlossen
hatte. Nach längerer Debatte einigte
man sich dahin, daß die Pflasterung
der 10. Straße fofort und diejenige
der l. Straße nächstes Jahr geschehen
sollte, falls die Angebote, welche am
7. August entgegengenommen wer
den. zur Annahme gelangen.
Eine Petition für TrinitatsAsphalt
Pslasterung an Cleburnftrafze wurde
eingereicht und demgemäß der Con
tract an die Tyner Construction Co.
vergeben.
Vorsitzender Fergnfin vom Stra
fzeii-Coinite berichtete, daß die Pfla
fterung von Divisionstrafze genehmigt
sen-d die Zahlung bis auf hundert
Dollars erlaubt werde, bis einige
noch fehlerhafte kleine Stellen zufrie
dcnftellend ausgeführt seien. Narb
dem noch einige minderwerthige An
gelegenheiten erltdigt nnd eine An
zalil Rechnungen criauln worden wa
ren, erfolgte der Schluß der Sitzung
Hall ConntysFair.
Am Montag waren die Direktoren
der Jan-Gesellschaft versammelt, um
sendgültige Vorkehrungen für eine
»der besten Fairs in Hall Eonnty zu
treffen. Sekretär Dur-tschi arbeitet
Jnnerniiidlich nnd verspricht sich einen
großen Erfolg von der dies-jährigen
Fair. Die Aitsstelliings-(siebäiide
werden bedeutend vergrößert, indem
Tdie landwirthichafuichc Halle zwei
Jgrosze Flügel erhält und fiir die
Viehausftelluug ein neues, gut einge
jkichtetes Gebäude errichtet wird, das
eine Länge von 110 Fusz hat, mit ei
Tnem 18 Fuß breiten Durchgang und
NO Fuß Viehftänden an beiden Sei
ten, welche mit festen Zwischenwäns
»den-und Futterständen versehen sind.
me Allgemeinen find bessere Unter
haltungen und Vergniigungen in
Aussicht als in früheren Jahren. Die
»Liusstellung wird zwei Abende offen
’gehalten werden. Eine der besten
IEarnival - Gesellschaften wird am
iPlalze fein und einer der besten Flie
»ger niird täglich erscheinen. Neben
;bei sind gute Pserdemettrennen fiir
fdicses Jahr in Aussicht
Frachtstannag aus den Eisenbuhuen
nimmt zu.
Aus Washington: Die allerorts be
«stehenden Frachtstannnaen sind eines
ider sclnvieriasten Probleme denen
ljetzt das Land qeneniiverstelst Die
Cisenbahnen sind gänzlich auszer
.Stande, den enormen Fmelmnsrkehr
»Hu bewältigen Selbst wichtige
sieiegstmnspurth siir die Regierung
müssen darunter leiden. Und selbst
xwenn die Valmen jetzt ibr Aenszerstes
stlium den an sie gestellten Forderun
jaen nachzukoimnen, wird es winnin
ilich sein, wesentliche Besserung zn
schaffen. Wie soll das dann erst nach
der Ernte werdens
Ver-bringt Eure Ferien auf der Ne
braska Staate-Fair.
Befreit Euch einmal von dem
Drang der schweren Arbeit und ruht
aus-. Vielleicht wünscht die Gattin
ebenfalls eine Erholung, und die
Kinder — denn dieselben ebenso hart
kgearbeitet wie Sie.
" Wenn Sie fämmtlich wieder in’s
Geschirr gebt, werden nicht nur em
pfinden, als ob Sie die Welt aus den
Angeln heben könnten, sondern Sie
swerden auch bemerken, daß Sie viele
fueue Jdeen gewonnen haben, viele
Halte Bekannte trafen, einige neue ge
:niacht haben —- nnd gleichzeitig neue
«Wege entdeckt haben, die Tagesarbeit
Izu verkürzen und die tägliche Lei
stung zu erhöhen.
—- Am Freitag fand die Beerdi
gung des alten Anfiedlers Claus Hy.
Ewoldt statt. Zwei Wochen vor fei
nein Tode ließ er sich eine seiner Fuß
zeben amputirem da sich infolge eines
HHiihnerauges eine Blutvergiftung ge
Izeigt hatte· Aber der chirurgische
Eingriff war vergeblich, denn er starb
kurz darauf an den Folgen der Blut
vergiftung, wozu fein hohes Alter
nicht unwefentlich beitrag. Er war
zder letzte der drei Brüder Ewoldt
Jund besaß, wie feine Brüder, eine ei
serne Constitution. Er arbeitete an
threngend und hart und wußte kaum
Ewas ein Arzt ist« Jni letzten Jahre
yane oag aue erhepaar seine gotoene
Hochzeit feiern können. Der Verstor
bene war in der Probstei. Holsteim
am 5. März 1837 geboren und kam
i mJahre 1864 von Deutschland di-;
rekt nach Grsnd Island, verzog aber?
im folgenden Jahre nach Davenport,i
Ja» woselbst er eine 80 Acker-Famil
lauste und dieselbe bis zum Jahre
1870 bewirthschaftete. Dann siedelte
er wieder nach Grund Jsland über
und kaufte eine Form fünf Meilen
Jsiidwestlich von hier, woselbst er bis
vor neun Jahren wohnte, uni dann
nach der Stadt zu verziehen und hier
seinen Lebensabend zu verbringen.
Die alte Heimstätte wird von seinem
einzigen Sohne Frank bewirthschass
«tet. Außerdem hinter-läßt er vier
JTöchter. nämlich Frau Lizzie Mahn
in Montana, Frau Ernst Mathiesen,
Frau Frank Schwieger und Frau
Fred Dreibus. Drei Söhne und zwei
Töchter sowie zwei Schwestern und
drei Brüder gingen ihm im Tod vor
an. Als Bahrtuchträger sungirten
die Herren Hans Mut-T Jred Scheel
Gusi. Roby, John Schulg, Fred
Thomssen und Conrad Lassen.
—- Vor dein Courthaus fand die
fer Tage der Verkauf der Ländereien
des Elaus ReinertsNachlasses statt
und es zeigte fich dabei, daß der Wert
der Hall County Ländereien fich noch
immer auf der Höhe befindet. Die
Angebote wurden fämnrtlich von den
Erben des verst. Claus Reinerts ne
macht und die verschiedenen Landbar
zellen von zufannnen 800 Acker ers
zielten hohe Preise. Das füdwestliche
Viertel von Sektion 13 wurde von
Frau Rewerts, fr., zu 8136 per Acker
gekauft; das öftliche Viertel von Sek
tion 20 kaufte Henrh Reinerts zu
890 per Acker; Frau Ed Schröder er
loarb das fiidöftliche Viertel von Sek
tion 20 zu 8122 per Acker; Frank
Rewerts das nordöftliche Viertel von
Sektion 21, die öftliche Hälfte des
füdöftlichen Viertels- von Sektion 21
nnd die Iveftliche Hälfte des fiidtvefts
liehen Viertels- von Sektion 15 zu
Häng per Acker. Alle diefe Ländereien
liegen fiidllch nnd westlich von Toni
vhan nnd brachten die Gefannutfnins
nie non smhlZlL ausfrhliefziich des
EigenthnnM- das Frau Nenn-ists in
ihrem riaenen Namen befivt.
. sp— Dr. Carl lvoehrinw Sohn dec
Herrn Richard Giihrina vom ,,:)lii,3(-i
aer«, befindet sich bei feinen Eltern
»in Besuch Er nun-de in den Bunde
sdienst einberufen nnd ioird sich ani l.
September wieder nach Pillssburq
?zuriicklwaeben, woselbst er feine Ziel
lunn als- Lehrer an der dortigen Uni
-verfitiit antreten wird. Frl Thekla
Jsloehrinw die Tochter der Familie
Inn-lebe längere Zeit in Zaletn, Ore»
bei ihrer Schwester zu Besuch ver-—
Joeilta ift wieder nach Hause zurück
Igekehrt
Man erwartet, daß 50 Prozent des
tauglich besimdeueu Militirs
pflichtigeu Militärbesreiug
verlangen.
Am Montag, Dienstag nnd Mitt
woch dieser Woche stellte sich das erste
Aufgebot der Militärpflichtigen in
Zahl von 322 Mann der Aethe
Commission zur körperlichen Unter
suchung behufs ihrer Tauglichkeit für
den Eintritt in die Armee Es nahm
für jeden Mann ungefähr 20 Minu
ten, unl ihn zu untersuchen, und die
untersuchenden Aerzte Dr. Woodin,
Tr. sielly, Dr. Wengert und Dr
Jzolsnson hatten alle Hände voll zu
tl)un. Man erwartet, daß 50 Pro
zent der tauglich Vefundenen utn ihre
Befreiung vom Militädienst einkom
men werden, und zwar vorwiegend
aus dem Grunde, weil sie verheira
thet sind, in wenigen Fällen, weil sie
die einzige Stütze eines alten Vaters
oder einer alten Mutter find
Unter den Deutschen, welche die
TauglichkeitssPrüfung bestanden, be
finden sich die folgenden Deutschen
Bernhard Wiese, Ed. G. Engel
hardt, John C. Wicker, M. Kreidein
Richard R. Martin, Berny Schim
mer, Louiö A. But-ger, Ernst C. Her
bert, Lloyd Martin, Frank Berghols,
Frank A. Pepper, John Pursel, Fee-d
Thesenviy, Julius Gütschow, Harty
Rehder, Gustav L. Kaiser, Win. Für
stenau, Fred Hamanm Arnold Wras
ge, Andrew Kittel, August Hohl,
Einil Harders, Hean E. Putscher,
Jolm E. Lorenzen, Charles E. Wag
ner, Bernhard Köhler, Mike Qui-ach
W. A. Fischer, Herinann Jüdemann
Richard Erdbrügger, R. W. Sichers
R. J. Deeckr. Herin. Lachenmacher.
Win. J. Mosländer, Ed. D· Om
dorfs, Wm. Blaife und Hean Stö
ger
Unter denjenigen Deutschen, welche
die Prüfung nicht bestanden, befinden
sich: Carl Wiese, Alfred Werner, J.
Todfen, Walter ThieneL Chas. Met
tenbrink, Fred Schnell, Wm. L. Pe
terfon, August Bude-neuen Rud.
Küster- Nic. J. Schnell, Arthnr Bock
mann, Lorenz Enzniinger, Fred H.
Von und Otto Egger-S.
Die Hauptgriinde der Untauglichs
Zeit bestanden in fehlerliaster Seh
kraft und zu geringem Gewicht, und
in einigen Fällen in Plattsüßen.
Diese Prüfungen beziehen fich auf
die ersten zwei Tage. Das Resultat
der ärztlichen Untersuchung von ge
stern können wir erst nächste Woche
bringen, da wir vorher bereits zur
Presse gehen.
Alle Verheirateten komme-c nicht frei.
Aus Wafljingtonk Professuren-Wall
General Cronider erläfzt Jetzt immer
strengere Regulationexs betreffs der
Befreiung innn Militäi·die-ist. Die
nenesie Bestimmung besagt, daß
inenn zxach Meinung der Prüfungs
behörden die Familie eine-:- Mannes
niit dein dir-sein zukomntenden Min
destsold Usm 830 ans-Minuten kann,
von einir Dienstbesreiinsg angesehen
werden soli, olnie Unterschied wann
der Mann heirathete
Desetteure mit Todessmise bebt-it
Aus Washington: Registrirte Mäu
ner, die der Ausdebnng nach Aus
wahl Widerstand leisten, werden we
gen Defertion vor ein Kriegsgericht
gestellt nnd lnilien möglicherweise we
gen Desertiun iin Wiege die Todes
strafe zu gewärtigen. So erklärte
Brigadegenergl OI »G. Cronider. nach
deni Berichte ven AntisLanlielnnlgös
llnrnlten ans Nord Carolina, Geor
gig und Oklahoma eingeleiter was
r·-n.
—- Eine lnillse Meile südlich von
Linn ists-one sclilng ein Antonioliil,·
in dein sieli Herr nnd Frau B. Mor
risI nelist Rändern nnd Herr nnd Frau
J. einst-ander init Kindern befanden
nin, indem es in's lslleiten kam, doch
sinnen die Jnigisen nocli glimpflich
davon. Dass Anteinoliil wurde ziem
Hlicli beschädigt nnd Heer nnd Frau
;9.Idorris3 erhielten nnr einige mehr
inder weniger ichlinnne SclnirfungiM
sMit Hilfe lion Vorlieitonnnenden
wurde der Kraftwggen wieder ans die
»Deine-« gebracht und es konnte disk
Heimfahrt weiter fortgesetzt werden. -.