Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 26, 1917, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ! M- om- »«»»»MS;) jdxxlxsss .
X IX —-..
" «--,;Jz FiT"-f"f"sp"sz""" —."-—— " E
Nebraska
nz Wer Ums
kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk
NO
D
WARko
Vom Kriegsschanplatz
OFlmhtattigck Rückzug ver Rnsien in
Galizien nach der Grenze.
s
wa
Cbavö im Innern Ausland-. Steht vor dem Busoni-men
brnch. Gewaltige Ossensive der Deutschen im
Asesiem Zustanng auf Ost England.
-1.- «
Pest Krisis is Russland dass-Erst
Ilus Petersburg: Die ernsten re
volutionären Unruhen, die kürzlich
in Verbindung init dem Krach im
Ministerium hier ausgebrochen sind.
haben eine Wiederholung gefunden
und die Situation wird als so ernst
betrachtet daß zum ersten Male seit
der. Revolution wieder mit Maschi
nesgewehren aucgeriistete Kosakeni
Mittagen die Straßen patrouillis
res. Von dem neuen altrussischen
M der Arbeiter und Bauern wur
de eine Resolution ongenoW die
die Symptotne der ZersW und die
Untergrabung der Autorität der Re
gierung beklagt und sagt- daß den
das revolutionäre St. Petetsdutg
entsetzt-enden Zuständen ein Ende ge
macht werden müsse. Vor einigen
Tagen drangen bewaffnete Soldaten
in den Sesersaal der großen Zeitung
»Notvoie Wreinja« ein, verboten das
Blatt und zwangen die Seher-, eine
evolntioniite Proklaniation zu dru
cken, welche das Volk ausserdert, be
waffnet aus die Straßen zu steigen
und die provisorische Regierung zu;
stürzen. Die Proklamation schlief-is
mit den Worten: Kameradenl Die
Matt liegt in unserer Hund« Wir-i
müssen sosort alle Fabrik-Im allen
Grundbesiy und alle Produktionsmit-!
tel tonsisziren.« Auch ist von den
Rats-neusten der Vers-is gemacht
worden« den Kriegsminister Kerenstiz
gesonnen zu nehmen« Es ist ders
Versuch gemacht worden« die ganzes
Garnison der russisehen Hauptstadts
sur Meuterei zu beweqen versuchen
Its. v· LIdquss sieht Sieg doran
Aus Amsterdam: Laut einer Mel
dung aus Berlin hat der deutsche Ge
neralauartiermeister General v. Lu
dendorss den Mitgliedern des Reichs
togeo erklärt: »Als sie den Jauch
doottrieg begann, war die oberste
ceereoleitung von dem Wunsche ge
trieben worden, der Krieg-industrie
des Feindes und besonders der Her
stellung von Munition einen Schng
su versehen. Durch den Dauchboots
krieg wurden unsere Arme-en im We·
sten bedeutend unterstiint und die
Munitionsproduktion des Feindes
hat abgenommen So haben unsere
llVoote ihren Zweck erfüllt. Die
oberste Heereeleitung erwartet, dass
der Trinchbootlrieg Englands Fähig
keit, sich ans den Krieg vorzubereiten
durch eine Verminderung seines
Schissetonnengehnltes brechen wird.
Die Erfüllung dieses Wunsches wird
tros Amerika kommen und damit das
Ende des Welttrieges und Friede,
welcher von der obersten Heereeleis
tung gewünscht wird«
Aussen in Galizien aus des Meist-.
P
Aue Berlin: Die gewaltige Gegen
ofiiec der Verbündeien an der Oft.
ftont nimmt ihren Fortgang. Es
wurden drei starke russiiche Vertheidi
gungszonen durchbrechen Die Ruf
sen erlitten schwere Verluste nnd re
titirten in großer Unordnung. Jn
Oitgaiizien haben deutsice’ rruppen
die Linie von Zlochow nach Tarnopol
an einer Front von 40 Kilometer;
überschritten und haben die Rassen
25 Meilen zurückgetrieben Sie fan
den brennende Dörfer und große Zer
störung in ihrem Pfade·
LIEchmdische Regieru- bqchlssuehmt
Ernie.
Aue Stockholm: Die fchwediiche
Regierung hat die Enteignung allen
Getreided und aller Hülienfkiichte ios
wie Zum-trüben auf den Feldern an
geordnet. Auch alle am l. Septem
der vorhandenen Privatvpreäthe hier
in werden von der Regierung liber
nommen werden. Ausgenommen
sind nur kleinere Mengen in Privat
Wiss-·
s England wieder in Sorge.
l
» Aus London: Russland hat gegen
wärtig wohl die schwerste Krise durch
.ziritiacheii. Unzusricdenheii und Aus
·sässigkcit in der Armee an der Froni
haben es zu Wege gebracht, daß derj
.Feind sast ungehindert weiter vor-·
zdringh und im Inneren des russiz
»schen Reiches haben sich die Friedens-;
iireunde gegen die Regierng ver-T
zieht-vorm Ministerpräsldent hat sich
jun die Front begeben, um die Trupss
pen an ihre Pflicht zu wohnen und
Dem Gegner Wen Widerstand
»Ja leisten. Die Regierung hat anz
Jdas Volk eine Proklamntion erlassen, ?
jin welcher dasselbe zur Einigkeit aus
gesordert und erklärt wird, daß die
k»verhängniszvolle Stunde gekommen
.ist.« Deutsche Truppen haben sich in
Tarnopol sestgeseyt das von den ob
xzielsenden Russen in Brand ges-reckt
nun-de. Alles von General Kornilofi
zeroberte lslclände ist wieder Verloren
gegangen, aber auch alle übrigen rus- «
sisclsen Stellungen in Galizien sind
bedroht Berliner Deueschen melden
dass sich die russiicheu Heeresiäulen
aui einer Front von 30 A isen «auf,
dein Rückzuge befinden; aufkdie gen-T
ze seindliche Seretblinie wird ein
unwiderstehlicher Druck ausgeübt
Nachrichten, die aus Deutschland in
stopenhagen eingetroffen sind, suchen
den Eindruck zu erwecken- daß sich die
russische Niederlage bei Zloczow in
Galizien zu einer noch größeren ent
wickelt. Die rufsische Front nördlich
des Dnsester soll wanken nnd die sie
bente russische Armee infolge des
Flankendrucks den Rückzug ungetre
ten haben. Die Rufst-n haben die
Zeretbbriicken zerstört Der deutsche
Vortrab wirst sich in nngestüniem
Vomärtsdrange aus eine Vertheidis
gungtstellung nach der anderen Ein
deutsche-v Aeroplans Geschwader soll
damit beschäftigt sein, die russischenf
Wagentolonnen in Verwirrung zu?
bringen. s
Eisi- Riesen-Saume
Aue Deutschland wird nach Ani
sterdain berichtet: Deutsche Versiche
rungsgeiellschaiten haben eine Bro
ichiire Veröffentlicht, in der dargestellt
oikd, welchen Schaden der Krieg in
nerhalb der letzten drei Jahre angl
riciilet bat. Danach belaufen sich die
iiriegetoiten aller ani Kriege Theil
nelnnenden auf sicJU,O()0 Millionen
Mart. An Todten nnd Verwunde
ten werden die enropäiichen Staaten;
U Millionen Mann zählen, von de-;
nen sieben Millionen als todt und;
Liins Millionen fiir Lebenszeit vers ·
feiippeli resp. invalide gerechnet wer
den können Der durch den Krieg
lierbeigeiübrte Geburtenrüctgang ist:
aus neun Millionen bezissett worden
Die 350,000 Millionen Mark. in
Zwanzigmarkstücken bezahlt, würden
eine Goldsiiule bilden, neunmal so»
hoch als der Aequator lang ist. Die
Staatsschulden belaufen sich auf
»so-M Millionen Makk· Wenn
man die sieben Millionen Todten inl
einer nirgends unterbrochenen Reibej
aufstellen würde, würde dieselbe von’
Paris bis nach Wladiwostok reichen. ’
I
Weil-sie viermal is stoß, als ergänzt
! werden können. »
; Aus Washington: Zahlen im Bes!
sie der Bund-ehrenwka die auf der»
besten für die Alljikten erhältlichen
Information basirt sind zeigen, daß
der Tonnengehalt der seit Beginn des l
Funbeichköntten Tauchboottricges ver-«
senkten Handelsdampfcr. die den Al-:
liieten zur Verfügung standen- nie-«
nigsteni viermal io viel beteuq. als
diejenigen der inzwischen neu erbeu
»ten Schiffe j
zTIltneritanee kommen bald unter das
Feuer-.
Aus Paris-: Ihre Fenertause wet
den die amerikanischen Krieger früher
erhalten, als erwartet wurde. Sie
befinden sich in vorzügliche-: Bei-saf
snng und die weitere Ausbildung, de
ren sie noch bedürfen, werden sie rasch
erhalten. Vorangsichtlich werden sie
schon in ganz kurzer Zeit in den
Kampf eingreisen. Allgemein wird
erwartet, daß ihr Erscheinen aif der
Front einen niederschmetternden Ein
druct aus die Deutschen ausüben
wird. Aber die Ver. Staaten müssen
Millionen von Soldaten senden, denn
die Entscheidung des Krieges hängt
«van ihnen ab. Jn hiesigen militätii
schen Kreisen glaubt man, daß das
iRingen noch lange dauern wird, denn
jder innere Zusammenbruch Deutsch
lands wird nicht erwartet, bis die
ideutschen Truppenentscheidend ge
«schlagen sind.
Wie ed in Judic- aussieht
l
x Aus Indien eingetressene Nachrich
kten sind voll« von alarmirenden Mel
;dnngen, nach denen in Indien die
ksntchibakste Hungersnoth herrscht
Viele Tausende von Menschen sollen
bereits verhungert sein nnd in snstv
allen Theilen des Reiches sollen Aus·
stände ausgebrochen sein· die sich ge
gen die englische Herrschaft richten
,Es befinden sich nur wenige weiße
Truppen in Indien nnd die eingebo
renen Mannschasten machen gemein
same Sache mit den AusständigenZ
Man befürchtet eine allgemeine indiss
fcbe Revolution.
Schlacht an Westfmit wird gewaltig-,
Aus Berlin: Die Kämpfe an der
französischen Front nördlich von der
Titisne und in der Champagne entwi
ckeln sich zu einer großen, allgemeinen
Schlacht Ja der westlichen Cham
pagne ist es den Franzosen gelungen
einige deutsche Gräben zu erobernz
und am Hochhera haben sie Stellun-?
aen wieder in ihren Besitz gebracht !
die iline durch einen deutschen Sturm- «
anarisf entrissen worden waren. Am
Paelslberg sind jedoch die Deutschen
wieder bis an ihre alte Linie vorge
drungen Drei bestiae Anakiffe der
Enqliinder an der britischen Frant
lwurden zuriickaefchlagen I
s :
Title-. h. Stein tut-i tm- ZaghastisH
! reit.
I Aus Amsterdam: Es wird aus
»Diisseldors gemeldet daß General v."
zStein kiirzlich sagte: Jeder Deutsche
ssallte Vertrauen in die künftige Grö
fie des Reiches haben, aber iilierarofze
Aenastlichieit und Schmachmiitlsialeit
liaben leider viele Leute befallen Wir
Alle miissen ein Beispiel der Selbst
verleuanuna und Opfernnlliakeit aes
lIen, um die Zelhftsiiclitinen und die
Zaalsaften zu beschämen iiirisfzads
Iniral v« Tirisiiz erklärte: Das ll Boot
ist iinsterit wirksam, aber es braucht
:Zeit, inn seine Aufaabe zu erstlich
i
i Ministerpräsidest Lvofs refmnitt
! Aus London: Aus Petersbuka ist
·die Meldung eingetroffen, daß Mini-«
lsierpriisiiutnt Fürst Lvosf zurückgetres
jten ist nnd daß vorläufig Krieg-Inn
nister Kerenöli die Stelle ausfüllen
wird Auch wird berichtet, daß der»
ilriegsniinister Kerenöli in der Ort
schast Polotal angegriffen und ein»
Schuß aus ihn abgeseuert wurde, der
sahe- ieiu Ziel versehrte .
Zcis-barst seist sit Holland Dis-J
; sen-sti.
. Jni Haut-: Der bekannte politische
Schriftsteller J· A van Hameler er
Märt, dass sük Holland absolute Ver
armung und nationale Erschöpfung
"in Aussicht stehe, wenn dein Lande die
silberseeische Einsuhr von Futter und
Klingt-mittelst sowie von nothwendi
4gaeu Rohtitaterialien durch miser-limit
.sches Verbot abgeschnitten wird.
IDer britische Umriss der deutschen
Schisse erfolgte in holländische
Gemässcrm
Im Haagc Eine amtliche Bekannt
machung erklärt, dasz der britische An
sgkiss aus deutsche Darunter-, welcher
am ts. Juli stattfand, in holländi
licheu Gewössem ersoiqt sei.
IIDeutsche Ossetisive benutuhigt Betten
Aus London: Jn dem hiesigen
Kriegsamt beschäftigt man sich einge
hend mit der deutschen Offensive an
der französischen Fronf. Man sagt
»sich daß Feldmarschall v. Hindenburg
den Versuch macht, die Franzosen zu
vernichten, ehe zahlreiche amerikani
sche Truppen eingreisen können. Hin
Idenbnrg sieht jedenfalls ein so heißt
es, daß frische Armeen eine günstigere
Lage aus den Schlachtfeldekn des We
Estens schaffen konntet-, wenn die dor
stigen gegenwärtigen Streittriiste der
Franzosen nnd Engländer nicht bald »
jmöglichst aufgerieben werden· Die
Zdeutsche Ossensive an der französischen?
ZLinie geht unentwegt weiter.
Schnelle- des Hagen-rinnen enger.e
I Aus Bern: Ein Beamter des briti
f-chen Lebensmittel-Jung der kürzlich
hier eingetroffen ist, um mit del-I
iSchweizet Regierung über den An
can von Getreide zu verhandeln, er
tkläth daß in den nächsten Wochen in
Großh-stimmen eine Verfügung et
flossen werden Isiirsc noch welcher die
EBkotrationen pro Person und Woche
aus ty- mto beschränkt wird Dies
.hrittfche Regierung sehe sich zu die-l
’fem Schritte gezwungen, da andern-!
falls noch vor der dies-jährigen Erntej
eine Hungersnoth eintreten würde,?
wie sie in der Geschichte noch nie da-«
gewesen ist. z
Nenn- Nngkiss auf die Lftkiifie Eng
lands-.- i
Aus London: Wiederum habenT
ungefähr deutsche Iluazenae am hel
len lichten Tage einen Angriff· anf.
die englische Ostküste miternonimen.«
Sie warer Bomben auf Felixstowe
und Hat-wich. wodurch acht Menschen
getödtet und 25 verletzt wurden. Es»
wurde kein deutsch« Finazeng zur
Strecke gebracht T· «
Russische Regierung soll nach Moskau
sei-legt sterbe-. i
Aus Peterebnrm Die Situation
ist hier eine sehr ernste, trotzdem derk
neue Ausstand der Maxiinalisten un-·
terdriickt worden ist. Jn einer Si-;
Jung des Ministerinins wurde vor
einigen Tagen der Plan erwogen, den
Sitz der Regierung nach Moskau zu
verlegen. Die Zahl der Todten nnd
Verwundeten bei den letzten Straßen-T
länmien wird ani iiber 500 geschätzt
P —- Wie andere Zeitungen, brachte
fauch der »An«zeiaer« kürzlich einen
Artikel über die Prophezeinua von
Wisnlak. Eis aielit vielleicht Viele
nnd darunter lieiand sich auch der
Schreiber dieser .;i-ileii, welche diese
Prophezeinna alsJ niodernees Mach
werl ansahen, zu dessen Verfassung
die Zeitaeschninc mächtigen Anlasz
het. Aber nun erfahren wir, dasz
diese Primhqeinna schon etwas Altes
ist« Schon nor etwa Ni) Jahren iaud
man diese Preislieieiuna in den deut
sschen Zeituiiiieki dann in den 70er
sund Wer Jahren Ja einein Falle
ierinnert sich ein noch lebendes altes
"Miitterchen, das; ihr ihre Großmut
tter von dein kund der Handschrift
in der Wismarer Kirche anläszlich ei
lner charatnr derselben erzählte
daß man derselben aber damals we «
Inia Beachtung schenkte. Da die Ge
sschichte somit ans Wahrheit beruht «
erhält dieses alte Schriftstiick einen
imhsteriosen Charakter in unserer so
Itiesbeweaten Zeit
l
l —- Wer einen Theil der Bevölke
rung gegen den anderen anfhetzt, ist
eine Gefahr fiir den öffentlichen Frie
Zden und deshalb eine Gefahr fiir das
sLand Einerlei, in welcher Form die
iOese auftritt: sie ist iminer verächt
;lich, immer ein Verbrechen am hiirs
jgerlichen Frieden, ohne den die öf
;fent iche Wohlfahrt nun einmal nicht
gedeihen kann. Auch die Stärke nn
feres Landes lieat in feitqker Einigkeit
nnd wer immer diefe Eniiakeit durch
gemeine Hei-e nnd verhreclnsriiche
Wiihlereien gean einen Theil der
Bvölkernng gefährdet, ift ein Ge
meinfchödlina nnd follte als solcher
von- allen guten Bürgern behandelt
werden. West juckt, der trage sieh!
—- Fkan Chas. Spethmann ver-·
bringt den Sommer bei Verwandten4
in Kante-kee, Jll.
Mitglied von Compann »M« starb
plöblich nnd unerwartet.
. Als am Freitag Abend gegen 10
Eiche der Sergeant zoseph Leo vor
der Vulletin Tafel stand nnd die Re
isnltate der Ziehnng beobachtete, rief
er plötzlich aus: »Mein Gott, mein
Kopf ift gelähmt« nnd fiel auf das
sTrottoir Man brachte ihn sogleich
Inach dem HospitaL aber alle Beinii
ihm-gen der Aerzte erwiesen fich als
ivergeblich, denn Morgens gegen 4
Uhr ftarb er, ohne das Bewußtsein
Imieder erlangt zu haben. Sofort
·zirlulirten in der Stadt und später
xiin ganzen Staate wilde Geriichte von
einer Verfchinörung, die mehr Nah-J
rung fand, indem zur selben Zeit ei
nige andere Mitglieder der ConipaH
inie gleichfalls erkrankten, wie es
hieß, an Ptomainvergiftung. Anchi
sbei Seegeant Lea stelltest die Aerzte
seine Art Verdauungsftörnng fest
zdoch wurde fogleich erklärt, daß eins
.Gehirnblutfturz den Tor zur Folge
gehabt haben mag. Die Gerüchte
mußten aber bald wieder verstum
men, denn die Autopfie ergab, daß
der Mann wirklich einem Gehiknbkut-I
fturz erlag. s
Der Verstorbene, welcher im Alters
von 29 Jahren stand, stammt von Ar
nald, woselbst seine Mutter lebt, und
befand sich im letzten Jahre an der
mexikanischen Grenze. Er liesz sichs
am 4 Juli letzten Jahres in die Ar- ·
ncee einreihen, wurde bald zum Cor- I
poral und später zum Seraeantcn bei .
fördert Am 17. Februar wurde er;
ausgeiunstert Als vor etwa zwei
Wochen Eompany «M« wieder ein-H
geiiiustert wurde, stellte er sich sofort.I
Er war bei seinen Kameraden sehr!
beliebt. Vor seinem Militärdiensts
war er als Fleischhacker beschäftigt
Die Leichenseierlichteit fand am
Sonntag statt, welcher seine KameraJl
den.-beiwol)nten. Seine Mutter unds
sein Bruder kamen nach hier und bes!
gleiteten die Leiche nach Merna, wosi
selbst sie zur letzten Ruhe gebettetz
w iidkk I
——·—' l
— Aus Duialsa kommt die Trau-E
ertunde, daß die Gattin des bekann
ten Dirigenten und llonipouisteux
Theo. Rud. Reese letzte Woche im’
Alter von 56 Jahren an Herzerweitesj
rung plötzlich gestorben ist. Die Ver-s
storbeue kränkelte schon seit längerer-E
Zeit. Sie wurde in Presnitz, Böh
men, geboren, bin-etc sich musikalisch«
aus und reiste dann als Mitglied ei-«
nes DamensOrchesters durch die gan-;
ze Welt. In New York lernte sie
Herrn illeese kennen. der damals, dor«
sti; Jahren, Kaisellineiiter der dorti
aen deutschen Liseruaesellichast «uiar.«
Die Lilie iuar eine glückliche und mit
Minder-n reich sieseanete Herrn klieeie
sprechen uiir iu der schweren Stunde
der Heiiusnchuna unser aufrichtige-I
Beileid aus«
s-- Jener Vincent Oiranuner,«
der Zchniieaersolm der ans Ell-a ge
liiirtiaen Frau Vogt, die vor einiger
Zeit ermordet aufgefunden wurde,
hat ein Geständnisz abgelegt, sasz er
insofern an dem Morde der Frau be
theiligt war, daß er einen gewissen
A. Cole unter Verspreclsuua einer
Geldsunutse in Hälse von 8500 beans-Is
tragte, die teuflische That auszufüh
ren, was derselbe auch aewissenlsast
gethan hat. Graminer und Edle sind
in Palmer wohnhast, befinden sich se
doch der besseren Sicherheit halber im
Staatsznchthaus in Liucolu. Am
Tage nach dem Mord, am 5. Juli,
lbefanden sich Beide in Grand Js
laud. Jui Wolliach’schen Laden er
stand Cole einen Anzug und Anderes
nnd bezahlte mit einein gefälschten
Clseck aus eine WolbachsVank· Der»
Mörder selseint ziemlich kaltliliitia zu
sein, denn niau bemerkte an seinem
Venelnnen durchaus nicht-J, mass aus
ein sclnildlusladeneg Gewissen zu deu
ten s nen. Im St. Jaiued Ootel
niech -ite er dann seine Kleider nnd
fulir nach dem Osten ali. Durch das
Veteuntnisz lsiraiiinier«d wurde auch
der Aufenthaltsort Colos- in Wiscon
sin bekannt Die Leiche der Frau
Vogt wurde in Graninier’s Automoi
.bil vom Platz der Mordstiitte gebracht
»und südlich von St. Paul in einen
Graben aeniorsem in dem man sie
aussand.
lDie Mitinikziehsag am Freitag tex
ter Woche. «
Aus Washington: Am letzten Frei
tag Morgen begann im Senatsgebäui
de die Ausleosung der Militärpslichs
tigen nnd dieselbe kam erst zu später
Nachtstunde zu einem Ende. Die Art
der Ziehung, wie sie amtlich veröf
fentlicht wurde, und welche das Re
sultat wochenlanger Prüfungen nnd
Untersuchungen war, mußte in letzter
Stunde vollständig geändert werden
Nach Bekanntmachung der Ziehungsi
methode waren nämlich aus verschie
denen Theilen des Landes Depeschen
eingetroffen, aus denen hervorging,
daß die Registrirungsbehörden in den
betreffenden Distrikten die Serien
nummern falsch angewandt hatten,
so daß bei der Anwendung der beab
zsichtigten Methode Konsusion entste
shen würde. Man war daher genö
thigt, 10,500 Nummern zu ziehen,
zwas anstatt eine Stunde, wie ur
’spriinglich erwartet, zehn bis zwölf
Stunden in Anspruch nahm. Der
Vortheil der neuen Methode war al
slerdings größere Einfachheit, der
Nachtheil jedoch, dasz die Ziehung
zehnmal so lange dauerte. Bei der
Ziehtmg waren neun Mann benös
thigt. Einer, dem die Augen verbun
den waren, schüttelte unaufhörlich die
Kapseln in der Glaskugel durcheinan
der. Ein zweiter, ebenfalls mit einer
Binde um die Augen, nahm die ein-l
zelnen Kapseln heraus· An seinenE
beiden Seiten standen zwei Ausrufen
welche die Kanseln öffneten und die
darin enthaltenen Nummern ausrie
fen. Drei Elerks führten Buch über
die Zahl der ansaerufenen Num
mern, ein Andxrcr Prüfte die Richtig
keit jeder Nummer bam Zettel mit
der ausgerufenen Zahl, woran die
selbe von einem Neunten auf eine»v
qrofze schwarze Tafel, welche tausend
Quadrate enthält, mit Kreide ge-l
schrieben wurde. Sobald die Tafell
nollgefchrieben war, wurde sie photosl
arapl)irt, als unveränderliche Liste
der Ziebuna. Das Land ift in 4557l
Diftrikte eingetheilt worden, und die
gezogenen Nummern haben für jeden«
Registrirten in jedem Bezirk, der;
diese Zahl auf seiner Registrirungsi
karte hat, Geltung. Die erste gezo-:
nene Nummer war 258. Dies bedeu
tet, das; in allen 4557 Bezirken die-.
feniqen Registrirten, welche die Zahl«
258 auf ihren Karten haben, sich in
ibren Distrikten zuerst zur Untersu
chnng zu stellen haben. "
Jn Hall Connty haben sich 2199j
Mann registrirt. Von den zuerst sie-»
zoaenen 2325 bis 350 wird nach Ali-i
zng der siir den Militädienst llntanas
lichen oder aus« anderen lssriinden Be
«sreiten, so erwartet man, xdnll Conn
tan Quotn von 161 Mann iibrig blei-«
ben. Die Ziebnna ist nnr eine ein
nialiae Bei der zweiten Eiiiiiiitite-»
rnng werden dann die nächsten ABO.
kliinnn der mn Freitag aiisneloosten
Eis-Es Mann rekrutirt werden« nnd so
-iort bei jeder Musternna, bie- die
i
Zahl 2199 bei der letzten Musternng
erreicht ist· Wer seine Serieninnnsi
mer weiß. nnd er sollte dieselbe in Er- i
falirung bringen, weiss dann genan,I
bei welcher Musternna er eingestellt
werden wird nnd sich den Militärbe
börden zu stellen hat. !
Da es uns an Raum inaiiaelt,J
brinan wir diesmal nur die Namen
der gezogenen Dentsch-Atnerikaner
resp. diejenigen deutscher Abstam-,
mung :
Erstes Hundert
458 — Julius Gläschen-. l
1752 —- Fred Schnell. -
837 —— Alired Wer-net
337 —— Wilhelm Fürstenau.
1913 — Frank J. Kamman
596 « Bernhard Wiese. .
536 -— Jolni A. strnll I
1195 —— Martin Andersen i
373 —— Fred .Ttii-seiiviti. i
MS sps Arnold Hans Wraae. i
lvixg — Walter W. Meieic s
HW ——— Hart-n Carl Rebber. s
«qu —- anl Wiese. J
H« « Winter ThieneL i
WZL —- Eniil Herni. Liieke. s
IN s-— Elias. E. Win. Mettenbrink.;
Zweites Hundert.
632 ——— Ralbh Vath.
1146 —- Jran kBerghols.
1395 —- Gnstav L. Kaiser.
46 — Clarcnce Herin. Goehrink
1651 —- Bcrnhard Koehler.
2066 — Lorenz Enzminger
117 — Edw D. Okndorss
602 —- RJ 5..Dcckcr E TM k- «
390 —- Amocd Hanssem · I "
75 —- Wm. Hy. Wilhelm. C
1292 —- Fr. L. Spcthmann. «
983 —- Hcrm Lachenmacher. T
332 — Carl Ad. Dieckmann, it
379 — Wm. Blaise.
1560 —- Otto Egger-S
298 — Emil Harders.
194 — H. A. Stoeger.
1148 —- Aug. W. Bredemeier.
1354 —- Rich. F. Erdbrügger.
933 —- Aug. Hohl.
15 —- Johu Emil Lorenyem
452 —- Arthur Vockmann.
1114 —- Chas. Wagner. "·
31 — Alb. D. Russ. ;
1570 —- Wm A. Fischer.
Drittes Hundert
770 —- Eth W. Hat-ding.
1211 «- Rud. N. Kuefter.
1417 —- Chas. Mache
183 —- Hy. E. W. Pritsche-L
1276 — Nick. Schnell.
1791 —- Frcd H. Voß.
2128 —- John C. Martinsen.
5 — Ernst L. S. Buchfink.
54 — Fred Kruste
269 —- Alb. T· Schumann.
1141 —- Fritz Bernstein.
335 —- Albert Ewoldt.
1430 — A. C. Peteer
923 — Waltcr C. Garn.
1007 —- Frcd E. Megckt.
Bin-—- Emil Hann.
1:3(j(j -—— Artlzur J Guench
488 —- Max John nge.
2102 — August HermamL
1067 — Theo· H. Reukboldt.
2116 —- Harry F. Krusemark.
128 —- Chas. Edm Stumm
805·— Henry H. Rosenkötter.
11 —- Peter Hausen. » j
6 —- Paux B. Bauer.
327 —- Albert C. Bockhakm
93 — Jos. M. Filsingcr.
1448 — Emil F. Rot-sen
Biertes Hundert
345 —- Nickolaus Kliutmorth.
2184 — Jos. Matthcws von Rem
Vom
1355 — Walter Engel.
556 — Edm C. Oswald.
1281 —- John H. Sonder.
30 — Frcd D. J. Russ.
388 — Richard Gosda
406 — Win. Nietfeldt. «
25 —- Jos. Ou. Nieutoth.
392 — Albert Herumnu
889 —- Frcd Endborste-un
383 — chru Elausscu.
576 — A. M. Zoll.
2023 — Moo. Hu. Wicchmanm
IMU L. E Ocrlc
IHLZU — Euut siickbusclx
2517 --— John Hut-deri
5521 —— Otto M. Tausch
16128 -«- Jnlm F. Kot-Mem
.--·
.
707 —— Eddic W. (I"-mf.
1425 — Carl Nicuuuun
:3(5.' —— Heut-u thuustt
JZLU — Edm Hy. Tagnan s
1234 — Alfrcd T. Martiusem
848 —— Johu E. Buch.
121 —- Robert Reuter
Fünfteo Hundert.
1474 — Adolf R. Voß.
1114 -—- Paul W. Mangelfen.
822 —- Otto R. Schwebet-.
1205 — Etat-is T. Jcssem jr. !
1510 — V. Beck. -
1091 —- Hertu J. Schlichtinq.
312 —Pcter Schweitzer.
1729 —- Nich. F. Ries.
90 -— August P. Egger-T
191 —- Ernft Säck. I
477 —- Etuil Stclk. ;
130 —- Willic Schultz. . ;
168 — Otto PU. Luhu. «
Hm —- Wo. P. M. Simon. -
2177 —s- The-a Futter. »
911 — E. V. Franz. T«
1059 Hy. S. Roiucckcn v.
lch —- Jolm W. Albrecht I
336 —-«-— Eddic Eu1oldt. .
1357 —- (-)co. A. Faß. k
N —-— Alb. A. Nosda ·
Hm ——- Mar J. Corttclius. s
Its-Z —- Win. J. Wuns
1660 — F. Linden.
305 ——- Johu E. Martin
1143 —- Henry C. F· Baum-um«
Gorttetzuug auf Seite 8.)