vie Wins (7- wettet-tu Ralstoto biß die Zshe zusammen. Mit welcher Gewitter diese Frau von fünfzigtausend Mart sprach, alt handelte es sich um 'ne Flasche Seit. Ach was, dachte er, erst will ich das Wesen wenigstens tennen lernen. Auchl wird sie sich bitten, den Wechsel zu präsentieren, wenn ich ier im ent scheidenden Augenbliet die Faust dor die Nase haltet « Und er unterschrieb silns Wechsel stiller je zehntausend Mart »So! Und nan bitte ich um eins Schriftstiicl. daß unsere Angelegenhei-l ten gereget sind. Herr Solernacheri besteht daraus!'· ( Frau oon Pradnxsringl steckte mitl einen Seufzer die Wechsel in ihren; Pompadour. i ·Wie satal mir das ist, Baron« tvie gräßlich satul!" Ader schon hatte sie zum Iederhals; ter gegriffen und schrieb aus einens Bogen. dasz alle geschiistlichen Angele genoeiten zwischen ilpr und dem Baron Falter Ralstoiv enogultig geregelt elen. »Da, Baron! Und nun bitte ich obeJ rnich aus deni Spiel zu lassen, dritten! gegenüberl Sonst ist uns beide-is nicht geholsen!« s Ralstow verabschiedete sich rnit ei-? nein handlusz und suhr sosort iu? Herrn Solenmcher zurück. «hier! Sind Sie nun zusries den-" Der nickt·e, verschloß das Schtist-» stiiet in seinem Schreiotisch und sogtes dabei: » Jltorgen gegen Mittag lorninenll Sie, bitte, wieder, dann hab ich vie« Kugel ins Rollen gebracht!· . . Wie gesagt, eigentlich ouinni oon mir,! mich in Dinge zu cniichen, die mich( gar nichts angehenl Na, ich hab' rncch nun einmal oon Jhnen breit schlagen lassen —- ich gutmütige Schai. . .!« Ralstow war hungrig geworden. Also erit einninl noch den Anstren gungeii des Ylorgeiu gut gegessen. Vorläufig war er über den Berg, Opfer hatten da gebracht werden mussen. daran war er gewöhnt. Neugierig war er auf diejenige, wel chel Ach wir-, Zeit gewonnen, alles gewonnen! Und wenn feine Schinder in der nachfteii Zeit eine tüchtige Stange Gold zuiaininengaioppieriem dar ee hoflich. oder lehr entschieden Frau oon Prahiiieringt, idni die Wechsel wieder herauszugeben Er detain sie jchonl Denn an einein iins lieviainen Aussehen war der io ide riig gelegen wie idrn. Und dieser herr coleniacherl Da ließ er die Unter lippe hangen. Für halenrein hielt er den auch nicht! Ader wozu sichs den Kopf diiriider zerbrechen, ioaruni der io »uiieigennitsig« sich sur ihn ins Zeug legiet Un die gemeinig rnen Spetuaiionen, von denen Spie machec gesprochen hatte, wenn er. Natitpw erst als Mann einer rei chen Frau durch die Welt lief, glaubte er heute nicht niedr. Wahrscheinlich wollte Sdleiriacher sich den zukünfti gen Schwnger laufen. Jnteressant iviirde die nachste Zeit werden —- sehr interessant. über die Ohren wollte er iteii halten, damit tein Trauer spiel für ihn daraus wurde. . Heute iit deut! Da itellte er sich ein Diner zufammen, als hatte er ein Rennen gelandet, das chin ein paar Tausen der emgedracht hätte. . . I Als dee Zutun zu Deren Solemui chee getommen tout« hutte der schon don grau don Brahms-ringt die iele phonikche Nachricht erhalten, duß Wxchsel iidee fünfzigtausend Matt sich in ihrem Pomoudoue defänden. Diese Ledemoiinec hatten Ia keine Ah nung von Geld und Geldeswert. Bis jetzt lief die Flotte its-gezeichnet. Und aus dem Stundesomt wurde sie hal ten — ganz destimmt. Er moe dei Dinhiziehec otniet den Kulissenl Wenn die Sache uuiium, stund et dii, zuitte die Achseln und sagte: weis tdollt Jht denni Von ihm hat te niemand einnis Schtistlichei. Er aber oon Frau oor Pinhniskingt lind wenn er den tleineii Buton nis En:lnsiungdzeugen iiufmutschieren lief-, mußie der ihn ja tout-reißen. Rein Geld genommen, ini Gegenteil, sich in Uniosten gestützt. Alleilei ,,’:lttongenients« siit das ieichtsinnige Kerlchen vorgenommen, aus putet Cesälligiein Und worum mun ei nen Menschen, den man gern hatte, nicht uus eine gute Partie aufmeits sum machen i«ollte, sah et nicht ein« due irae doch weiter nichts ol- ein Feeundschnstsdienst, det alle Tage duhendtdeiie in deutschen Landen ge leistet iditd Und wenn der Unter iiiigtiiihtee sagte: lViieen Sie mul in deni großen, toten Bau am Ale xandetpluh, im Polizeipeiisidiiin das so unheimlich diele Oeheimnisse hie gi. werden oiich iiiset Sie site-i gesiihet. Jn denen sieht ungesähn Eeiih Cole teiiiochee, geboten als Sohn eines tiestseteeises in sen-sinkt am Main, hat das dorter shmnusiumTeIuchh das Einiöhtigmgemuchh isi dann auf die schiefe E gekommen. ein ur deittscheiies Subjekt, deis sehe gut lebt, man weis- nui nicht. woher du« Geld stammt usw. Solemochee gilt alt einer der easslniettesien Schieder oon Berlin! Dann zuate er die Ach seln und sagte gelassen: »Was die im Polizeipriisidium in den Alten zu stehen haben. ist mir herzliclk einerlei! Muß ich beweisen oder die Anklage belsördr. here Dichteri. . . Geben Sie sich getrost alle Mühe, mich sestzus nageln, gelingen wird es Ihnen nicht! . . . Aus ähnliche Weise hatte er sich schon ein warmal mit dem Un iersuchungsrichter unterhalten —- und nie war es zu einer Anklage gekom men. . . Er stand zeitiger aus als an dere Leute!. . . Als Ernst Hallerlow zum Abend cssen in beträchtlicher Erregung er schien, empfing rhn Herr Solemacher mit seinem hochmütigen, liihlen Lä cheln. Eine gute Flasche Rotwein stand aus dem Tisch, der Diener ser oierte lalte Platten, man spran über Sport und sehte sich dann ins «Jagdzimmer«. Eine Karosse Tuchets bräu stand aus dem Tisch, Zigarren und Zigaretten. lleder die gleichgültigsten Dinge plauderte der Gastgeder weiter. Der Jüngling mochte nur die Uhr aus ziehen. Er sah es ihm ja an, daß der aus Kohlen saß . . Endlich sing der an. »Meine Schwester hat mir übri gens Grüße «an Sie ausgetragen!« .Dante, danke sehrL . . Jch hasse bald wieder den Vorzug zu da ben!« - «Jch hab« mir sogar eine An deutung erlaubt! Es ist Ihnen doch techti« »Ja, da fragt sich’s, wie die »An deutung« ausgenommen wurde!« .O. so weit ganz gut!. . · Den Himmel aus Eiden hat meine Schwe ster zu Hause wirklich nicht!. . . Na türlich til-s es sehr daraus an, wer derjenige, welcher ist!« «Selbstoerst.1ndlich!. .. Wir beide sind doch Leute. die insLeden pas sen -— nicht wahr?. . . Also wozu Verstecken ooteinander spieleni. . . Ich dachte an einen, den Sie von Ansehen auch tennen, den Baron Ralstdw!« »Den nennnauoesigerr Dein »Krtegslust«, «Barbarossa«, ,Wasser jungser«, «helorio« und —- und, na, zum Donnerwetter, der sarniose «Iteichsadler' getsiirentm sprudelte Ernst Hallertow erregt heraus. herr Solemacher nickte gelassen. «Ja, der! Jch din recht gut be kannt mit ihml Uteulich seufzte er mir etwas vor: Dreißig Jahr und teine Frau, es ist ein s.selend!n »Aber dem kann es doch nicht schwer fallen« eine Frau zu betomi men!" Solemacher lachte hell aus« »Wel ches junge Mädchen mochte denn nicht heiratent Und dazu einen teilwei iigen Baron! Der außerdem Pferde im Stall stehen hat, die ein sehr de triichtliches Kapital darstellen! . . . . Mein junger Freund«, suhr herr So lemacher belehren» fort, »nehmen Sie mir’s, bitte, nicht udel, aber wie es in den wirklich vornehmen Kreisen zu geht, da scheinen Sie doch noch tei neii Schimmer zu haben! Wann heiratet denn da eit: Manns Riesig ost, wenn das Kleingeld total alle geworden ist und der here Schwieger vater zahlt, ohne mit der Wimper zu zuaen. Denn »Frau Baronin«, das klingt doch ganz ausgezeichnet. Do springen die Turen aus, mein LieberL »Ja, der tleine Ralstowt Ein sonderbarer stauzt Seine Pserdel Seine Pserdet Run, gestern haben sie ja in hamburg ein ertlecttichell Stimmchen zusammengaloppierL Aber gegen die kleinen Mädchen schüchtern, schüchtern, sage ich Ihnen, nicht zu glauben!. . . .So einer gibt allemal ·nen guten Ehemanni Woran-gesetzt, dass seine Frau seine Passionen teilt! . Hm ja, und über das nötige Kleingeid versitgtl Einer wie der mit« seinem Pserdeverstand legt es schon» ehr nuhvringend ant· . . Doch datl4 nebenbeit· . . Ihnen aber, mein Lie-l der, würde da das bewußte Sprung brett unter die Füße geschoben!« Weit dorniibergeneigt, die Finger spitzen gegeneinander gepreßt, hatte Ernst hallertow mit angehaltenem Atem «ugehörk. »Der here Baron wird wahr scheinlich aus eine sehr große Mitgift rechnen!'« »Was hein schon: »große« Mit gift-! . Der eine nennt hunderttau send Mart viel, der ander: eine Mil iion Ioenig!. . . Und es kommt doch auch sehr daraus an, wie sieht-er here Baron zu dein ganzen Pian Iteuti Jch tras ihn heute, vielmehr besuchte er mich zusiilliY da hab' ich ihm gesagt, mit wen- ich gestern nach dem Rennen gegessen hatte. . . Aber, mein lieber here Vollertom ich hab' ihm natürlich, ais guter Freund, auch nicht verschwiegen, wie die Dinge bei Jhnen zu hause iiegeni Von Ihrer Existenz hatte er nicht den geringsten Schimmeri Na, ja. diesen Kreisen and Sie sc vorlåusig noch völlig enthi« .Und was hat der derr Baron ge sugti« - «Mrin Gott, nicht Ja und nicht Reini Er it nun einmal Damen gegenüber so chiichternt. . . Da hab' F ein bischen nuchgehoisen, gemeint: ir könnten uns sn WITH-morgen Abend nach dem T ater in einem Restaurant tresseni Natürlich hab ich ihrn zu verstehen gegeben, daß Jhr Fräulein Schwester und Sie« Lreine Ahnung von meinen Plänen shattem . . Ich hol-' das Weinresiaui srant oon Münzer in der Französischen Straßen dorgeschlagenl. . . Um zehn Uhr bin ich mit dein Baron jedensaus dorti. . . Das weitere liegt nicht in lmeiner Machtt' I «Vielen Dank siir den heutigen ftfdendi Jch möchte gleich nach Dau se. hoffentlich ist meine Schwester lnoch wach! Jch werde ihr vorsichtig aus den Zahn stthlen, od sie morgen mit mir ein Theater besuchen will. . . Sonst geht sie womöglich andere Ver abredungen eini. . . Ja. Herr Soles machet, wenn sich dieses Deiratspros jekt vermirklichte, dann hätten Sie mir einen riesengroßen Dienst erwir sen! Da stönd' ich aus dem Sprung breit!« Herr Sokemacher schüttelte ihm die Hand, lachte »Dag war ja wohl der Zweck der Uebung!« Dann wurde er ernst. »Wenn ich meinen lieben kleinen Nol stow nicht so genau kennen würde, wär' ich siir diesen Plan, der, Gott gebe ed, allerseit- Freude und Ge nugtuung erregen kann, nicht zu ha ben gewesen!. . . Aber der herr Ba ron ist wirklich ein Mann, der seine Frau gut halten wird, wenn sie nur mit thi- an einem Strenge zieht! Denn der arme Kerl steht mutterste ilenollein aus der Weltt« Zehntrs Kapitel. .Guten Abend, Frau Baronin!« ! Ernst hallerkow sagte ej zu seiner Schwester, die seine Rückkehr abge nartet hätte — und wenn ed vier "Uhr nachts geworden wäre. . . Anne machte ein sehr dummes Gesicht. Da wiederholte ihr Bruder: »Guten Abend, Frau Baronin!« In das junge Mädchen kam Le ben. Nun verstund sie. Ganz lebhaft wurde ste, Ernst mußte erzählen. Er tat dal- sehr ausführlich. hütete sich .iber, den Mund allzu voll zu nehmen una ichloii mit den Worten: «Ja, Anne, wie sich die Dinge nun weiter entwickeln werden, das liegt an Dir und an dem herrn Baron Nalstoivt . . . . Und wenn der wirt lich ein bischen schüchtern ist, so dente ich, Herr Soleinacher wird ihin schon aufs Fell tnien. Er ist mein guter Freund, ich renne ihn doch! Eine-r vor deni andere Leute Respett haben als ich, Du und dieser Baron!'· Zuerst war das junge Mädchen sprachlos Dann aber tniss sie die Augen klein. Sie war doch ein Großstaottind, las täglich die Zeitung oon der ersten bis zur legten Seite — und mit besonderem Interesse den «Gerichtslsaal«. »Ernst, wenn das nur nicht eine tolossale Schiebung istl« «Erlaude matt Man sieht sich doch seine Leute an! Du tennst freilich Herrn Soleinacher nicht so genau wie ich, sonst würdest Du den Gedaiiten biiiimetweii von Dir weisen!. . . Und ob der Herr Baron überhaupt sich um Deine Hand dewerben wird, das siedi doch weder in meiner Macht, noch in der SolemacherdL . . Bist Du auch teine Schondeit, kannst Du Dich doch benebmen. wenn Du nur willst, und daraus sehen solche herren in allererster Linie! Natürlich mußt Du nun auch ein großes Interesse sur den Sport zeigenL . . Werten wir,daß derHerr Baron geneigt ist, um Dich zu sreim, so tonimi die bei wei tem schwierigere Ausgabe. Nämlich den Eltern nach und nach beizubrin gen, wie sich die Dinge entwickeln!« Da hatte Ernst hallertow seine Schwester da, wohin er sie brin gen ioolltr. Sie rüinpste die Lip stil aEin Baron springt ab, sobald er oie Eltern steht, ee sei denn, das Messer siht ihm an oer Kehle!« «Erlaube mail« Ernst hielt seiner Schwester einen großen Vortrag, was die siins »Schinoer« oeo Baron toert waren. Halte einen ganzen Stoß Sportzeitungen herbei. ,.Sechel Tausenoer haben vorigen Sonntag zwei zusammengaloppiert, am Mitt woch, also adermorgen, sind siir Straaßterg »reriegtslust« ano .Was serjurigser·' genannt. Da fahren wir natürlich raao zum Rennen! . . Also locnmst Du morgen mit ins Restauram oder nicht? Das ist vor liinsig das einzige, was ich wissen will!" »Aber natiirlich!« »Na schon —- und gute Nachts Was tut ein Bruder nicht alles slir seine Schwesterl« Da hing Anne an seinem Hals ano gab ihm ein paar stiirrnische Küsse· »Da! Ter Herr Solentacher hat mir auch ausgezeichnet gesallenl. . . Wenn der el- iertig brächte, daß der Baron — über die Eltern hinweg sieht«t!. . .Jch mocht« doch rau« aus dein conse, es ist ja gar nicht mehr anssuhalten hieri« Ernst hallertow versuchte ziemlich glücklich Deren Solemachers hochmü tiges Lächeln nachzuahmen, saßte da bei seine Schwester ani Kinn .Wollen mal ehen, Kleinel Sehr zurückhaltenv sein gegen den Baron —- sehr suriickhaltenol Wie sich vie Dinge dann weiter entwickeln, wird sich sindenl. . . Ja, wenn ich nicht so sehr beseeundet Init Deren Seie macher wäret. . Also schlas quil. . .« Anna Hallerlow lag aber noch lan ge wach tm Bett. Gran Barpntnl« Das litzelte ihr doch in der Rase. Und wenn dieser Baron Rnlstow nicht gerade ein Scheusal wart. . . Dann machten ihr nur noch die El tern Sorgen. Da hieß es, sich mit Verrn Solemacher recht gut stellen Wenn der den Vater teilnehmen ließ on einer guten Spekulation, der Ge winn recht bald im Geldschrnt lag, dann war mit dem schon ein der niinftiges Wort zu reden. . . Denn die Mutter. ach, Gott, mit der wurde sie im Handutndrehen fertig!. . .Und Teller ihre Eousine, die zukünftige Frau Lumm, was wiirde die sich bo fen, wenn die erfuhr, daß sie eine leib haftige Frau Baronin würde!. . . Der kleine Baron Rnlftow zog sich die Finger lang, daß die Gelente tnuctten, als er am nächsten Abend mit Herrn Solemacher im Weiner ftnurunt Münzer in einer offenen Ni sche zufammensaß. «Also nun wird sie mir in Frei heit dressiert vor-geführt, von ihrem Bruder!' »Es wird Zeit, daß Sie mii dem Galgenhumor aufhören! Trinlen Sie lieber schnell einen Schnaps, die Schönheit drückt nämlich die junge Dame nicht!« »O weht O weht. . . Und zu der loben brauch’ ich mich doch heute abend noch nichti« nHören Sie mal, seht keine Schnotdrigleiten mehr! Ell sind ge nug Hindernisse aus dem Wege zu räumenl Aus langes Besinnen lassen Sie sich lieber nicht ein. Sie haben mir ja erzähl:, die beiden, denen Sie Jhre Pferde oerpfändet haben, wä ren absolut mit den Brocken von Iünfzehntaufend Mart nicht zufrie den gewrsen. Den Berliner hab’ ich mir heute Nachmittag getauft, er saß nuf einem verflucht hohen Pferde. . . Acht Tage Schonzeit, sagte er mir, sonst Staatsanwalt!« »Sie werden ihn schon bei den Ohren genommen haben, mein Lie beri« «Bersucht hab' ich’s, aber ich tam schön an. Dir Geschichte, die ich oon ihm weiß· ist nämlich —- ver jährt!« «Ei der Tausend, daß Du die Nase im Gesicht behälstl Da scheint mir ja die Kraioatte recht eng um den Hals zu liegenk .Wie meinen Stei« »Mein lieber Herr Soleniacherl Mit der zarten Andeutung waren doch nicht Sie gemeint! J Gott be wahrel Also wozu ein so abweisens des Gesicht?« Da betrat Ernst hallerlow mit sei ner Schwester das Lolal. Er tat, als sähe er im ersten Augenblick Herrn Soleinacher nicht und suchte einen Tisch. Aus einmal stand der vor Anna Hallertow »Guten Abend, gnädiges Iriiuleinl Das ist nett, daß wir wieder einmal ein paar Stunden zusammen verlebcn lönnen! Jch bin allerdings nicht al lein! Esse da drüben in der Nische mit einem guten Freund, einem Baron Ralstow, zusammen, wenn Sie dessen Gegenwart nicht stört? . . .« »Aber-new Ganz und gar nicht!' Liissig hielt herr Soleinacher Ernst Hallertow zwei Finger hin, niclte ihm zu und stellte dann den Baron Fräu lein Hallerlow vor. «Und hier: der Bruder des gnädi gen Iriiuleiiiö, sicher haben Sie ihn schon aus den Rennpläszen gesehen!« Dem glänzten die Augenl... Das war der erste Anlaus, bald würde er aus dein Sprungdrett stehen! Der Baron spielte seine Rolle ganz ausgezeichnet. Verbfsz skch sosort mit Ernst hallerlow in ein Pserdethema. qulk clllllllll Uscl UUO Onockss »Nein, wie gut sie Bescheid wissen, — gang erstaunlich ist das-X und sah von Zeit zii Zeit schüchtern die jun ge Dame on, die sehr angeregt mit herrn Soleinacher plauderte. Mein Gott — die, dachte er. Wal ter Nalstoio, wie ties bist du gesun ten!... Aber iinnier noch besser, als ne tiugel oder schwedische Gardinen —- und nun inal dem Wurm aus den siahn gefühlt, oo sie nichi weiß, welche Plane hier geschniiedet werden! «Gniidiges Fräulein interessieren lsich auch siir den Sporti« ! »Ja, Baron, sagte sie recht kühl. Das würde schon Eiiidruci aus ihn machen. »Das heißt, ich tonn in dieser Beziehung meinen Pciisionen nicht so stöhnen, wie ich gern möchte denn jineine Eltern bringen deni Pferderens lnen leider gar teiii Verständnis entge geni« Und wag meine briiderliche Liebe betrifft," -- ein Lächeln spielte uin ihren großen Mund —- »der geht auch lieber allein. Wir will ihm das Jilbrigens verdeiileni Jch sicher »nicht!« ’ »O herr Hallerlow — o,« sagte der Baron, »das ist aber wirtlich nicht recht von Ihnen, Sie sollten sich Jhrei Fräulein Schwester viel inten siver annehmen. Aus ihr eine Sportds deine machen!« Ernst Hallerlow lachte· »Ja, das will ich auch! Mir gi in der lehten Zeit reichlich viel durg den Kopf da hab ich mein Schwester chen etwas vernachlässigt til-er ich ge lobe Besserung l« ,.-Vortresslichi Vortrefflichi Daraus wollen wir trinken!... So—o, und nun nehm ich Sie gleich beim Wortl Morgen lomnien die Herrschaften doch ziiiri Rennen nach Strousbergk Manna-as sagte Einst Haares-z «natiirlicht.« .-K:iegslust« und »Wasserjnngen«' sind ia von Ihnen genannt, werden sie auch til-geschossen Herr Var-Mk »Ei steilichl . . . Nur schade. schade, gnädiges Frau-eint Ein Rennsiallbes sitzer ist nämlich eine arg geplagte Persönlichkeit!.» Man will doch Geld verdienen — nicht wath .. Während der Nennen werde ich mich den Herrschasten kaum widmen tön nen! Da muß man sich um seine Pferde kümmern. Urid ,,Kriegslust' wird erst im letzten eitennsn startenl Herr Hallertow, auf den Wallach werden Sie einen Goldsuchks aus Sieg riskieren lönnenl Jch Esalil die besten Hotsnungenl... Ja. gnädiges Fräu lein, wie wäre es denn, wenn wir uns nach dem Rennen ttäsen, nachher irgendwo da draußen Atsendbrot äßen! Die Abende sind« setzt so schon lang! Herr Solemachet wird uns jun ges Gemüse sicherlich unter seine va terliche Obhut nehnien!«' »Von Herzen gern! Wenn ich den Vorzug haben dürste, gnädiges Fräu lein!« Anna Hallerlow ströubte sich ein wenig, sie machte das sehr geschickt. »Am Sonntag bin ich ausgeflogen heute, am Dienstag, schon wieder. Ob dall auch morgen möglich sein wird, Herr Solemacher?« Da dettelte der und der kleine Ba ron erst recht. Schiichtern war er gar nicht mehr, er machte ein drolligets Gesicht. «Aber, meine Allergnädigslel Wer wird immer hinter dem Kochtops ste hen? Eine Dame wie Sie! Die Pas swn hat sür den Sport aus dem grünen Nasenl« Anna Hallerlow zog die Schultern hoch und lachte. »Wer sagt Ihnen denn, daß ich den ganzen Tag hinterm Kochtops stehe. Co gibt doch auch noch andere Be schäftigungenl Wir leben nicht ad geschlossen von der Welt! Man hat seinen Verlehrl Und allerlei tunstleri sche Jnteressenl« Gott« was war Anne schlau! Ernst Hallertow beftaunte die Gerissenheit seiner Schwester. Und Herr Soleinas cher, der «iin Bilde war'·, nicht inini der..· Dies wenig hübsche Mädchen saß schon ganz fest auf der Leimrute Das ließ sich bei aller Schliiiie doch ooin Schein blenden. Blieben dann nur noch die Eltern zu be.iibeiten. Und wenn denen beide stinder in den Ohren lagen und auch sonst noch ein bißchen geschickt nachgeholsen wurde, sprangen fünfzigtausend Mart fiir die Vermittlung auo dem Hallerlows schen Geldschranl. Und den Jungiing hielt man sich waren und den Baron erst recht. Der aber aß jetzt in aller Gemüts ruhe feinen getrufselten Kapnutr. Er sah ganz klar. Co war auch von der Vallerlowschen Seite ein avgetarietes Spiel. Er brauchte nur den Mund aufzutun, und des wenig hübschen, aber reichen Mädchen-;- ioar er sicher Aber wenn die Leutchen dachten, er sei ohne weiteres ein ,,ta-.tgliche5 Objekt«, so sollten sie sich sehr geirrt haben. Jetzt spielte er Rasse und Maus, mit Soleniacher, n.it oer Frau von Prahinsringt, init diesen Hallertows. Denn zum mindesten sprang dann mehr heraus aiio deni Geschaft —- und hoffentlich galoppier ten seine Pferde unterdessen doch so viel zusammen. daß er den Kopf aus der Schlinge ziehen tonnte.. . . Gleich nach deni Abendessen dräng te Anna Hallerlow ihren Bruder zuiii Aufbruch Der lleine Baron sollte uin Gottes willen nicht denken, sie lauere nur auf ihn. Er gefiel ihr ganz gut Hatie er ernstliche Absichten. so mochte er in aller Form um sie werben. Sie wollte nicht wissen, wag hinter den Italissen vorging. Ihrem Bruder war das nicht recht, aber er winkte sofort den Kellner her bei. Und da weder Herr Soiemacher noch der Baron bat, länger zu blei ben, hatte Anna darin vielleicht ganz recht, daß dieses erste Zusammensein nicht so lange auggedeynt wurde« Als die Geschwister gegangen wa ren, machte titalstaiv ein ganz me schanteg Gesicht, sagte aber tem Wort. Herr Solemacher saß auch da, als tei dieses Zusammentreffen die gleichguli tigste Sache von der Welt gewesen. Der Kleine durfte um Gottes iocllen nicht auf den Gedanken verfallen diß er Oberivasscr bekommen halte-. Der würde schließlich schon anfangen zu reden. Und nach einer recht langen Pause tat er es auch. »Also die, mein Verehrtefter? Sie trauen mir wirklich einen ausgezeich neten Geschmack zul« vAuf den kommt es in Ihrem Falle nicht an· Sondern auf die Tatsache. daß Sie Geld gebrauchen! Und zwar viel und recht Jchnelll« »Na ja, und hab' ich das nicht großartig gemacht — mit morgen Abends« herr Solemacher ließ sich nicht ein seisen, er kniss die Augen klein. .Leidlich! Wenn Sie aber ettoa denken, mit ’ner Paradeaufstellnng wär’ alles wunderschön, so irren Sie sichl Sie leben in Krieggzeiten!« »Weisz ich! Weiß ich! Sollt ich vielleicht heute abend und hier schon der Fee um den halb fallen?« Ganz gelassen erwiderte Herr So lemacher: F «Es hat im Verlauf einer Woche zu gescheit-IF Da tniff der Baron die Lipten zu sammen, Nun wußte er ganz genau Bescheid Dieser Solemacher ftat mit Frau oon Prahmsrtngt doch unter ei ner Decke. Der Beweis aber würde schwerlich zu erbringen sein. Der Fuchs hatte wahrscheinlich seine Fähr te ganz ausgezeichnet verwittert-» Da tam eine fürchterliche Nisderges schlagenheit über den tlecnen, leicht sinnigen Kerl. Ja welchem Sumpf ftat er, in welch fürchterlichem Sumpf!... Anna Hallertow hatte sich auf oer Straße in den Arm ihres Bruders eingehängt. Rote Flette hatte die Er regung auf ihre Wangen get-rannt. Der war auch yiichlichst zufrieden mit dem Verlauf deg Abends und duldete ausnahmsweise die ,,Beläfttgung«.t2r sagte sogar mit neaifchem Untertont »Du willst Dich wohl ein bißchen einüben mit dem Arm in Arm ge hen?« »Ach, Du!... Und schüchtern ist der tlerne Baron aber auch gar nicht! Jch glaube, über den würde feine Frau sehr oft am Tage herzlich lachen tönnen!« s ,,.J-a, Anne, schüchtern und schüch tern ist ein Unterschied Co gtdt sehr viele stille Menschen, die aber trenn sidel werden, wenn ste merken, daß der, der ihnen gegenübersitjt —- oder die —- auf denselben Getgenftrich em gespannt ist!" Anna hallerlow machte sich nichts vor. Mit dem Baron war Irgend et was nicht in Ordnung, sonst koste« so einer. ganz sicher nicht so liebenswür dig gewesen. Und Hätte sich in's) Zeug gelegt, ja recht oald wieder mit the zusammenzutreffen Wie der »Palen·« aussah, das wollte fie unbedingt tots sen. »Ernst, wo drückt den Baron ei gentlich der Schnitt Du wirst'o tos ten!« »Gott« Kindchen, gar nichts wer vorliegen! Er will einfach eine re.che Partie machen. Seinen Rennstall, der ein sehr beträchtliche-s Bermogen dar stellt, vergrößernt... Ja, wer will denn nicht reich heiraten"t« Sich in weitere Ausetnandersehiins gen über den tleinen Baron einzuwi sen, hielt Anna Hallerkoio nicht sitt angebracht. Was sie erfahren wollte, erfuhr ste schon später-» Die Ge genwart war ganz schon so und rie Zittunst sicher auch. Denn ihr Bru de: nahm sie jeht toosicher überall mit hin... Ja, was have oer eigentlich an der »Partie« für ein Interesses Q, Anne war klug. Sofort lam sie hin ter die Wahrheit. er wollte sieh an den Baron herandrangeln, rechnete weiter, kam dann in Gesetlichaitdtreis se, die ihm mehr ztisagten alei dic, in denen er gezwungen war, Ieyi zu ver tehren. Daher also der Umschwung in seinem Benehmen gegen fiel Ettlin, wenn sie den Vorteil mit dar-on hatte« mochte es getrost sein. Da sagte er schon: . »Natürlich kommst Du morgen intt raus nach Strausberg!« »Wenn Du mir das Versprechen gioit, auch mich in Zutunst nicht zu uernachlasiigen —- gern!« »Aber Anne! . Cch hab' doch bisher gar nicht gewußt, was Du site ein netter miser sein taiinI·i: . .. Ilio, wir halten fest und treu zusammenl . Uebrigens-, wenn es zuni tilgst-en kommen sollte mit dein Baron, dann wirst Du mich gut gebrauchen gönnen. Denn mit den Eltern gibt ei- ein-n Tanz! Und Herrn Sotemacher inus ich beizeiten beibringen, daß er den Baron nicht tin tintlaren laßt, was fiir Leute seine zukünftigen Schwie gereltern sind. Bis das iin ausreichen-· den Maße geschehen ist, — vorgear beitet have ich schon recht tüchtig — halte dem Baron nicht mehr hinle deinen kleinen Faiger!« Das oeriprciy Ann- yocy uno cer ligl Denn dac- iviiresdoch ein ganz in samer Sturz von der Hohe gemeini, wenn der Baron klialftoiveineö Ta ges gesagt hatte »Mein gnudigeg Fräulein, ich mäst de rasend gern um Ihre Hand un halten, —- aber Ihre Eltern, ich diue Sie, es geht denn besten Willen nicht!.. « Hin Streu-Stern am nächsten Rad mittag sah sich ernst Hauerlc w nach Herrn cslemacher tust die Auqu aus. Nirgends war er zu enideclea Und den Baron Lilalfio o hatte er auch nur flüchtig begrüßen lönnen. »Guten Lag gu: en Tag! Auf Wie derschen nachher! Eine lleine « wei nerei ist mir ,,.ilriegsluf:« pq urt, trotzdem -— setzen Sie auf die ' me beim letzten Stirn-sein« Weg war der Baron wie ein ge ölter Blitz. Anna Halierioiv ließ die Mund winlel hängen. « »Wirllich ein sehr lomiicher heck, Dein Freund Soleniacherl Natürlich denl’ ich nicht dran, etwa mit Dir und dem Baron allein zusammen zu feiul Das gehört sich nicht!« Entsetzung folgi.) —AmStammtiichderco loniften. · »Na, Sie haben sich jetzt auch einen Grund gekauft, her-c Knappenicht, was bauen Sie das Eis-. Blockhuus oder ein Wodu hausi« »Na- Erdiipfell««