Ein frieptiches Bild. Dir Verwaltung und uoftisäik Time in »Im-seid Von den geqeimärkigen Verhält nissen in Sykien gibt nachstehende Koteefpmidenz im »Bei-net Bunds ein anfchmiiiches Bild: Syeieu ist zu Venvaltungszweb ten in sechsf- Vilajete eingeteilt Von diesen hatte das Vilajet Libanon 1860 infolge der militärifchen Jn·’ tetvention Frankreichs eine Verfas suqu erhalten, durch welche ihm Selbstverwaltung gewährt ivncde,« und zwar unter der Oberleituug eines von der Türkei erstaunten und von den Schutzmächten zu bestäti gendea christlichen Statthaltersk Diese Verfassung ist seit dem jetzigen Krieg wieder abgeschafft worden, so daß nun der Libanon wieder wie die übrigen Proviuzen des Reichs verwaltet wird. An der Spitze der Verwaltung steht zur Zeit Dschemai Beicht-. Dsrbemal Beseht-, der Führer der vierten Armee, ist eine der hervor ragendsten Persönlichkeiteu der Tür kei. Obgieich noch sung —- er zählt erst 45 Jahre-, kann er doch schon aus ein bedeutungsvolles Wirken zurückblicken Von Beruf Militör, An der Bittqu von Utakain . gehörte er zu den Häuptern jener Verfapvörung, welche die deipotische Herrschaft Addnl Hamids stürzte. Später war er Statthalter von Adams, dann Don Bagdad, befeh ligte im ersten Baltanttieg ein Ac meetokps und versah hieraus in iehr beachtetet Weise die schwierige-til Funktionen als Militärgonvekneut von Konstantinopec Gleichzeitig mit seinem jetzigen cnititätischen Amte verwaltet er das Marineministes rinnt In diesem Ressptt hat et zahlreiche Neuerungen eingeführt( und spielt auch sonst eine wichtiges Politische Rolle. « Speien ist nicht, wie man allge-! mein annimmt, ein homogene-II Ganzes, vielmehr bilden die nnters seinen Eimoohncrn bestehenden Gesj gensäye ein ganz spezielles Charak teristilum dieses Landes« - Die Bevölkerung Syriens umfaßt Bassekveksotguug der tin-fischen Armee mittels Wasietschläuche in der Sinaiwüstr. dic- verschiedenften Masse-m ansässigc und umher-ziehende Ambri- Tücken aller Stämme Anatoltcns, vor ol lcm Brust-n und Zikkassiet: sodann Juden in großer Zahl, etliche Grie-: chen sowie Anständen-, die ihrerj Sprache und Sitte durchweg tko geblieben find Diese bunte Mi ichttng charakterisiert namentlich die Städte, wo all diese Massen neben einander ihren traditionellen Ve rnfsartcn ausüben und sich mit Kleinhandel abgeben. Die religiösen Bekenntnisse wei sen-eine noch größere Mannigfaltig keit ans. Arn verbreitetsten ist der Mohnmmedanismus. Er zerfällt je doch in mehrere Gruppen: ossiziclle Sumnitm persische Schiitcn und Mutewali. Dann kommen Juden und Christan die Christen gehören ebenfalls einer Menge verschiedener Konscssionen an; wir finden hier Römischssiatyolische nnd Griechisch Katholischc, Griechisch - Orthcsdow Armcnicty Komm Lsioronitcn Eine gewisse Zahl Amt-er sind Christen, griwiischsfathoiische oder orthodoxe. Die Sprachen Syricns sind eben so mannigfaltig. Das Tiitkische ist cfiizielle Landes-sprache, wird aber von der Bevölkerung wenig gespro chen. Der größten Verbreitung er freut sich das Arabijche samt seinen rerschiedcnm Mundartem an zwei ter Stelle steht dass Hebräische. Französisch wird vornehmlich von den wohlhabenden Christen und im Libanon gesprochen. Llus solcher Mannigfaltigkeit von Rassen. Religionen und Sprachen erhellt, wie vermittelt die Lage in Syrien ist. Und es ist auch ganz klat, das; bei einem solchen Neben und Turcheinander so verschieden artiger Völkerstömme von dem Vor handensein eines einheitlichen Ve gtisss in bezug aus die Regierungs sorm nicht wohl die Rede sein kann, zumal wenn man erwägt, wie sehr, se nach Lande-hegend und sozialer Stellung, sowohl die Bildung alsj auch die ihm entsprechenden Be-: dürfnisse verschieden geartet sein: müssen. Daraus geht also hervor,s daß es der allgemeinen Annahme; entgegen eine eigentliche »Syrisehe" Frage«, welche überall im Lande ron der Gesamtheit empfunden würde, nicht gibt; denn das Jdeal der einen steht vollständig im Ge gensay zu dem der anderen, und jedwede grundlegende Aendernng in der bestehenden Ordnung der Dinge, die von einer Gruppe anbegehrt würde, fände ihre alsbaldige Beseh dung durch die gesamte übrige Be völkerung, was durch den Umstand noch verschlimmert würde, daß die verschiedenen Rassen und Religionen im allgemeinen durchaus nicht etwa in bestimmten Gegenden konzen triert, sondern vielmehr —- mit Ausnahme des Libanon —- im gan zen Lande durcheinander-gemischt jsind. Man in der lehten Zeit lviel über di «»Shrische Frage« zu Deutscher Iiütikstzi behandelt die kusiichipsluische solltet-up " um«-: se c deoevn ist » Mist-dona- tmesuqe mich-n iuuagq r o Wen-usw« assis Isaininengesihriehen und sogar liess Ihauptet, in Snrien sei, iin Einversl Hständnio mit den Anwein von Mec "ka, die Revolution wisset-rochen Diese Behauptung ist grundsalschs Seit Kriegsbeginn hat in Speien stets Ruhe geherrscht, und die Ein piirnng des Kalisen von Mekta steht in gar keinem Zusammenhangs niit der Lage in Syrien Die Em vörinig in Metku hatte ihren Ur sprung nicht in einer politischem sondern in einer rein wirtschaftli chen Frage. Die Gegend von Mektas ist einer der trockensten Landsiriche der Erde,»eignet sich mithin weder zum Ackerbau noch zur Viehzucht-« Die dortige, ziemlich zahlreiche Besj völlerung lebt ausschließlich von" der »Frenidenindiistrie«, im spe-" zielleii von allerhand Einnahmen aus-dein bedeutenden Wägen-ersehn der alljährlich den Besuch der heili gen Stätten des Jelains zuin Ziele hat. Die Statistik von Oscheddah, dein Hasen von Melke, welcher jähr lich siir 25 Millionen Fr. einführt, dagegen eine Aus-fuhr von nur ei ner halben Million Franken auszu weisen hat, liefert den Beweis, daß die Bewohner dieses Gebietes einzig vermöge der init dein Geld der Fremden gekaniten Einsuhrartikel zu leben imstande sind. Aus dein Lande selbst kann kein Geld herkom men, da es gänzlich unproduttiv ist. Da nun saber seit Kriegsbegiiin keine Pilger mehr nach Metta koni nien, ist die dortige Bevölkerung in solge des Versiegeiis dei- gewohnten Einnahnieauellen in Not geratens nnd bat den durch Zuwendung von« Vargeld nnd Lebensmitteln kräftig geforderten Einfliisterungen des Anstandes willig Gehen geschenkt Das ist die wahre, völlig materielles Ursache der Revolte in Meita: eH" bat mithin keineswegs irgend ein politisches Ideal den Anstoß dazu gegeben; denn eines solchen wären jene araIischen Völkerschasten Liber haupt unsähig. i s l Die politische Lage in Syrien war isor dem Krieg start dein Einsliiß An einer Quelle in Der Wssir. Ja der Ums-bang einer solchen Quelle finden sich stets Ansiedltmgem neuer dings auch die (- smbahnftatiomm gewisser aneländischer Nationen any-gefest, welche in Syrien eigen niiyige zweite verfolgten und sich große Mühe gaben, jeden nnbeques men Konkurrenten aus dein Felde zu schlagen. Es gab ferner iin Land einzelne revolutionäre Komitees, ivelche vorgaben, iin allgemeinen Interesse zu wirken; in Wahrheit aber arbeiten sie nur der gest-Stichen Ordnung entgegen. Sie besassen kein festes einheitliches Programm; ihre Anhänger hatten teils nationalistis sche, teils politische oder religiöse Jiele ini Ange. Sich während des ersten Baltantrieges die schwierige äußere Lage, in der sich dei Tiirlei befand, zunnße machend, wurden diese Revelntionsloniitees iminer tecta-; in Paris trat sogar ein Non greß zusannnen, welcher es als seine besondere Aufgabe ertlärte, energisch die »Dezentralisation« SyrienS an zubahnen Unter dem Druck der Er eignisse verstand sich denn auch die iiärlische Regierung zu neuen Zion Fessionen Zurzeit herrscht jedoch in Syrien; vollständige Ruhe; innerhalb des Rahmens der Gesetze ist vollkom mene Freiheit vorhanden, polizeiliche Sondermaßnahmen waren unnötig, so daß man gar nicht gewahr wird,s daß überhaupt jemals revolutionärej Komitees existiert haben. Das bes« weist wohl zur Genüge, daß der Einfluß derselben kein tiefgreifender gewesen ist. Auch die Religionssrei-» heit ist in jeder Beziehung gewahrt. Die Christen üben ebne jede Ein schränkung ihren Kultus in aller Oeffentlichkeit und erfreuen sich des nämlichen Rechtsschuieö wie die time-u iaßi sich nicht in ich-co sstellein daß, namentlich in den Städ MWMM immerndmtg ihren u W tbim Wagen gehört so seit II der Streits- m putruchrl Interesse-te Krieg-bitter and RI tröste-. Einer Korrespondenz aus Rumäs nien, von anfang März datiert, sind folgende Schilderungen entnommen: Der Schiigengrabentrieg ift an dies fer Front ziemlich genau der gleiche. wie an allen übrigen Fronten. Jtd verzichtete daher gerne auf den nd lichen Marsch durch die Schützenng d .., obwohl meine Stetiftil noch lei ne Kilometer Grabentranderung auf weist wie die eines niederliindischen Kollegen, aber an der vordersten Front mußten wir doch gewesen sein. ein Schlitteurelais bringt uns an ei nem eiskalten Morgen von einem Armee-Stabsquartier, wo wir geniichs tigt, nach der Seretbfestung ueberall: liegt noch tiefer Schnee; an der Frei-T machung der Straße arbeiten russisi sch-: und rumänische Gefangene, tier reichiungarische Arbeitslommandos und deutsche Lederjacken von den Krafikvagewsiolonnen in holder Ein tracht. Die russischen Gefangenen werden als willige und tüchtige Ar beiter überall besonders geschätzt Der Rumiine ist viel weniger wert. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen daß die tumiinischen Gefangenen m einem Zustande höchfter physischer und moralischer Depression den Deut schen in die hände gefallen sind. Sie jetzt aufzufiittern, nachdem auch in Rumiinien die Rationierung streng durchgeführt werden mußte, ist natürlich reine leichte Aufgabe und doch wird. wie wir uno durch Augenschein vergewifsern lonnten, auch darin das Menschenmägliche geleistet Der deutsche Soldat würde ja in sei-s ren, sagen wir, gutmütigen, Idea lisnrus eher sein lentes Stück Brot hergeben, als daß er einen Numänen,? in dein er nur daz unschuldige Opfer? besiochener Politiler sieht, verdungerir’ ließe. Viele Gefangene geben hier ganz frei herum, es sind ihrer so diele, daß man sie gar nicht immer hiiten tann. Ganz friedlich trottet da ein Rumäne in Unisorm mit fei nem Gespanne zur Arbeit, ruinanische Sanitätbmannschaften gehen geschaf iig durch die Straßen, ihren Dienst die Pflege der vielen verwundet oder lranl zuriiagebliebenen Kameraden, anzutreien —- Die Schneeriiumer ha ben so grundliche Arbeit gemacht, daß man eigentlich wieder Schnee auf die Straße schaufeln sollte um eine bes sere Schlittbahn zu bekommen, wes halb wir es oft vorziehen, querfeldein zu fahren. Oft hat man das Ge fühl, auseinem Damme mitten durch ein dereifres Meer zu fahren, loenn man über die weite Schneeflliche hin ein-blickt die am Horizont dirett in den Himmel übergeht. Nur ein paar Ziehorunnen. die einzige Ad wechslung in dieser ebenso fruchtba ren wie trostlosen Ebene, ragten em por, gleich den Mastböumen eingefro rener Schiffe. ; Auf halbem Wege erhalten wir frische Pferde; ein tleines Frühstück und ein wärmender Trunk werde» jauch nicht verachtet und noch weni ger die Gelegenheit, sich die Füße wie der warm treten zu tdnnen. Bei lschneidender Kälte geht die Fahrt wei ter; auf dr Straße herrscht noch riesiges zu verkehr, in einigen Ta gen schon wird sie wie ausgestorben sein« wenn die Bahn, die fest erst wenige Stunden wieder im Betriebe ift, den ganzen Nachfchub übernom men haben wird. Das spart viel Pferdesleifch, das sonst den anstren genden uhren zum Opfer gefallen wäre. ifenbahn- und Straßen beiinen über die lleinen Flußtiiler sind schon fertiggeftellt teils harren sie ihrer sollendu in den nächsten Tagen. Wir besicht gen die Arbeiten die im hinblicke auf das bei der Schneefchnielze zu erwartende tin fchwellen der Flüsse gan- besonders start ausgeführt werde-. di Rotbriiele an einem der W llchsen lieber alte nur fe einer tun- es werden lonns it- s« des tiefst- setkehr na Lzsdsthasisbild vom Tigris bei Vasmh tugeniiß große Stockungen oerursachsl te. versuchten die starrtiipsigen ruinii-« nischen Bauern die Briiete aus einer ihnen bekannten Furt zu umgehen, blieben aber, wie ich sah, meist elen diglich stecken. · Wir kommen nach der Festung, die s die linte Ilante der berühmten Se retbstellung bilden s»bte. Alle Fe stungiiwerte waren bekanntlich nach Nordosten gerichtet. Die Werte der Südsront, die erst beirn Anriicken der Deutschen einigermaßen ausgebaut wurden, liegen im Schnee begraben, rnan erkennt die Stellung noch deut lich an der ungewöhnlichen Lagerung der Schnee-nassen, Drabthindernisse und dergteichen sind längst schon an anderer Stelle wieder in Gebrauch. Die Festung inanisestiert sich durch zahlreiche tiiisernenbauten iin übri gen ist das Städtchen eines der fau oersten und hubschesien, die ich in titu inanien gesehen itderall zeigt sich gro ßer Reichtum, der bier niinenilichl ooin Weinbardel herrutsrt. s An der vordersten Jront ist heute nicht diel zu suchen, da, ain erst n schonen Tage seit langer Zeit schwe res Artillerieseuer aus den Gräben der ersten Linie liegt Eine Batterie liegt, nicht malerisch aber praktisch« in einer tleinen Mulde eingebettenj niodernile deutsche Geschüye, eine prächtige und sehr ioirtungsdolle Wasse, bei deren nonstruttion wotsl auch schon Ersatsrungen niii den vor züglichen sranzosischen 7,5er Kano-» neu verwendet zu sein scheinen. Die Gespanne sind in voller Arbeit, den Schnee aus der Umgebung der Bat terie zu entfernen, damit der Morast. später etwas weniger arg werdeJ «».Ilchtung, Fliegerdeaung!« rust der Beobachtung-richten- txin russischs französischer Doppeldecier treist nach wenigen Setunden schon dirett über der Battetie, die er anscheinend su chen und photograpbieren soll. Auch die Beschieszung sent ein. der aber der Flieger —- oielleicht ist es der den« dortigen Trudden wohlbetannte beste Flieget jener Front — selsr geschickt auszuweichen versteht. Vorn Beob achtungsturnie der Batterie aus sieht inari die deutschen und ganz schwach iin Nebel auch die russischen Stel lungen. Plötzlich sällt eine schwere Granate in nicht allzu großer Ent sernung ein, das erste Anzeichen,daß die Russen nun auch schwere Artille rie herangebracht haben. Die Rassen sind dort sehr start. Auch ihre Stel-« jungen sind mit der den Rassen eige nen Schnelligkeit in solchen Arbeiten wunderbar ausgebaut. allerdings an ter tätiget Mithilfe der sidilbediilles rang, die mit sanftem Zwange zu solcher Arbeit hetangeholt wird. Gang unmenschlich sind aber auch biet die Gegner nicht. Als vor einigen Ta gen die gewaltigen Schneemengen fielen, kletterten aus beiden Seiten die Mannschasten aus den Deckungen heraus, um sich dieses lästigen Gastes zu entledigen, nnd es galt das still schweigende Uedeeeinlommen, sich dei dieser nuybtingenden Tätigkeit nicht durch törichte Schießeteien zu hin dein Rings um die Festung sühkt die Ringstkaße der nach recht modernen Grundsätzen angelegten Fortilinie Deutscher nnd bulgnrifckek k eldgendatm beim gemeinsamen illa-üben Zei- Polizei diensteö m den Straßen Brül«els. entlang. hier haben die Rassen ganze Arbeit geleistet. Eine lchöneke Gele genheit lonnie sich aber e Il- nicht bieten, als die, in der Eigenschaft nli nunmeheige Vetbiinvete die ganze ne sptilnglich gegen sie gerichtete Befe stigung, in dee viele Millionen ange legt wotden waren, zu stören. Es war von diesen Forts buchfiiiblich lein Stein meist nuf dein andern ge blieben. — ZÆ l Aufs-its von Landeifchähen Zwei-« eine schwierig-e Stelle in den Delomiteck