km Häniglichks Beil-. Hiimokeste von Erns: von Wohwa »DonIIerw4-IiI-Is, Ich ifi das-IF tief Baron Felix Ind liiß den klei nen Domina, mit dein ck sich IslUi noch ganz beaIIIInI im langsaillcn Ländlck gedreiII han« ani- Icincn Armen gleiten, II Ii iinck Dante nachznichaucm die iben Icidcnraus Ichend dicht iin i:«-).:I ooriibcrgcstrem war. »We« meinst? Tit- ,;i«0f;I- THOS Die kenn i neI.'« »Ein königliches Weibs« Der kleine Tomino zucktc dic- Ach icin mit einein geringischsfitzigen »Na ivcijzt...·' Baron Felix absi- Iiesz das Friin lein einfach stehen ohne ein Weit der Entschuldigung nnd brach sich rücksichtsiog durch die Tänzer Ima die bInnIneiIIdcn Anßcnicitek Bahn, um die Spuk disk Königiichen nickn zII verlieren Ah —- da war sie ja. Sie schritt ganz allein dahin. ihren großen FederIächek in steter iasaia Inst Bewegung iInitIsnd ohne Ziei nnd Zwei-L wohin gerade dir Men schenwogk sie met-. Jetzt war Ba· toII Felix dicht hinter th. Diese Schultern —- diissck alabasimvciße Nacken — die-sc freie, stolze und doch graziöic Kopfijaitnng — wunderbar --— einfach hinreißcndi Der Baron hielt Isincn just voriibertanzcnden Bekannten am Arrmcl Ich nnd Fragte thi, msr dass iöniglichc Weil Isi. »an. toingncheis even-, wor« »Die da mit dem nsalvenfnrbeneii »Er-esse de Chitin-« - Kleid —- do dal Kein Damit-o. Balltoilejte, dir da, mit der großen Meireschleif.s· Zchnnn’-B, da drein iie sich nin nnd iiugt iiber ihren Lliarnbnfächer her. ·.Diti, die Augenl« »Ach, die da? Ja natürlich kenn ich die: das ist ja Ade-le, »ln helle Miete« aus den Blumenfiilen Die läßt feinen «bitl passi« ans nnd kommt immer in derselben Tei ieite.« »Was, so was beim Vat«i6tö? Am Ende gar Triipez?« »Ach nein, net ansah seriöse Chanionette —- inittlere Nummer-« »Aber die Figur-l" »Seit Hervorrngendes nn Fadigs kcit leisten.« »Macht nir, ich pürsche mich ran«. —- Eine halbe Minute später und Baron Felix fliifterte der Schönen in malvenfarlpener Seid-.- über die Schulter ins Ohr: »Geh her, Do minv, ich sag dir was-: schön bisi.« Sie wendete den blonden Locken kvpt auf dein ein Stranßenfeders wan ü la Schlinenpierd mägelie (verftel): bqlanierte) zu dein Spee cher herum, klappte ihren Fächer zu. kitzelte ihn damit unter der Nase nnd jagte: »Was krieg ich, wenn ichs glaube?« »Ich laß einen Schatnpus kra chen.« »Und was gutes zu essen dozn7 Ich habe nämlich Hunger, wenn Sie erlauben, Herr Graf.« »Wieie Groll Jch bin ein ganz gewöhnlicher Bote-V «Dic schontten Verlmllmsse san gen immer mit einer kleinen lieber fchätznng an.« »Seh: fein bemerkt, meine Gna dige; da nimmst du mirs auch nicht » übel, wenn ich dich feierlich siir un fönigliches Weib eriliirt?' »Aber nein!« Das Paar zog sich in eine Lege zurück, die der Baron mit einigen Freunden für in reserviert lmtte,i ließ den weißleinenen Sklaven mir einer Flasche Seit anschwirken und» bestellte einen balben Fasan mit« Kraut dazu. Dieser Vogel, vor nebm wie er schon ift, ließ längere Zeit auf sich warten. Inzwischen labte sich das schöne Weib am Seit und strich sich bei jedem Schluck be haglich den Magen, was fich um ia dralliger ausnahm, als es zn ihrer hoheitsvollen Haltung gar nicht paßte. »Seit, cher Baron, ich komme dir recht sindifch veri« fragte sie und zeigte dabei mit fchelinischem Lächeln zwei Reihen herrlicher weißer Zäh ne, mit gut gemachten Goldplomben garniert, vor; »aber die Sache ist iinfach die: ich habe nämlich.ein-.· wahnsinnig-: Freude am guten Ef fen und Trinken. Finden Sie das sehr fchmachuall?« »Im ama1«, lachte der Baron; »aber bis der Fusan kommt, wallen wir irdt amal Konverfation ma chen.'« ,,Al piarer’ di Lei«, versetzte sie mit einer graziöien Neigung des HanpteQ »Bei schäumendem Wein dürfen Sie ichen mit gesteigerten Ansprüchen an mich herantreten. sie denken Sie iiber Lea Nikola jewitfch Toiftaj·i« »O du köning Weibl« sLaAete der Baron über den T hinüber-, indem er ihr feine dchen bei den Fingetsbihen er sit und euinen reichen Aus daraus deiner Gegenwart kann »ich Sterben-Ist nicht denke-is aber ei nen Mithin M Juni ich dir er U- « ,ziil)len: ein ineiniger Spezi bat mic« soeben verraten, daß dn eine seriöje Chansoneite ans den Blumenlälen wärst nnd obendrein bekannt als Gipfel der Fndbeit.« . Sie sehnte sich laut lachend in ihren Stnbi zurück. »Geb- königliches Weib«, sliis iterie er erregt: Jan mit-, wer du bist. Gib mir wenigstens eine leise Andeutung. Jch hatte dich fiir ganz was Noblesz Durchgebraiiiites.« Sie lachte noch ausgelassenen ’,.9lber nein, was wollen Sie? Je Spezi hat recht. Kommen Sie mor ’aen in die Blumensäle, so können lSie das Foltmn konstatieren. Jch ilsin Nummer 7, la belle Ade-le, in« ktetnntionale Licderiiingerin.« I »Mit-nich tman Ter Baron zog sein Gesicht ungläubig in die Mänge- .,Aber wie sammt denn nachher der Mensch ans die Fadi heitisp »Die wird ihm wohl ungeboren Sei-ich icherzte sie iidel. Uebrigens was mich betrifft, ich bin ein Cha tniileon, ich wechsle die Farbe nach der Stimmung nnd die Stimmung nach der Gesellschaft.« Der Bin-on bei-beugte sich dank bar. »Du bist lehr liebenswürdig meine Gnädige«. »Ja, dn hast es eben verstanden cher Baron. Du hast was von inei nen beanx feste-s ans mir herausge holt mit deinem königlichen Weib nnd deinem Sekt. Wenn dn mich einmal am Tace sähest wiirdest du mich nicht wieder erkennen Das heißt, fad bin ich nie — aber an Iders, sehr ondeks.«· »Deron möchte ich's ankommen lassen. Laß mich dich einmal bei Tage sehen — bei dir — ist«-« »Bei mir? O, der Ueberraschung ,n1äreit du vielleicht doch nicht ge wachsen« Sie lächelte ihn fcheltnifch nn. »Ah — du bist am Ende gar nn gliietlich verheiriitet?« »Nein, ganz im Gegenteil«, lachte jie fröhlich. »O, das ist gntl Tars ich mor gen kommen — zum five o’elor» Bitte, bitte, sage ja, töniglichess Weibl« Laß mich erst den Fasan ver speist haben, mein Ritter. Mit lee rein Magen mache ich keine Dumm heiten." Der Faian kam —- nnd siehe, er toar so gut, daß das tönialiche Weib Gen Baron Felix zum Gliicklichsten der Sterblichen machte. indem es ihn sür den nächsten Tag znni Tet einlud. . I . Am.andern Nachmittag Iun siius Uhr stelltte sieh Baron Felix mit eitlem schönen Blumenstrauß be waffnet in dein bescheidenen Gast haus der Altstadt ein« wo das kö nigliche Weib sür die Dauer seines Münchener Aufenthalte-s Quartier genommen hatte. Der Pförtner-, den er nach der Zinnnernninnrer von Madame Adele fragte, erlaubte sich tin etwas törichtes Lächeln irn Hin blick ans den feinen Herrn mit dein Blumenstrauß nnd hielt es nicht ein« mal für der Mühe wert, ihm einen siellner zur Begleitung unt-zugeben Der Baron stieg die ansqetretenen alten Treppen zum dritten Stock hinauf nnd sand nach einigem Su ehen die angegebene Zimmer-num nier. Er wartete ein Weilchen, nni sich zu verschnauien, nnd war sehr« wenig angenehm berührt von der Wahrnehmung- mehrerer ichreiender’ Kinder-stimmen Sollte das Ewig-! liche Weit-»F Aber nein — iie’ hanc ja das stechen-innig iacheudl aber-leugnet sahescheinlich täuschie’ ihn das Ohr nnd diese gräszlithenl Kinder schrieen nebenan. Auch nesl benan sind schreiende Kinder nicht« erfreulich; oberer war einmal das — also pur-volls. »Der-einl« rics eine helle So pranstinmic ans sein bescheide Klopfen nnd «a trwpo« schwieg der Kanon der Kinderstnnmm a1 stand nnn der schöne Baron Felix in seinem tadellosen Zylinder, him methohern Stehtragen nnd sast tiä zur Erde keichendem Sockpalctot ans der Schwelle und stannneltc III hilf losrr Verletheit:»91b,paidon, ich —- äh... ich bin wohl. . ich stötc :ool)l?« Er stand wirklich in dem Zimmer « des königlichen Weibes, und diese-I lönigliche Weib hielt ans seine-n Schoße ein ungefähr zweijähriges Lebewesen, das böuchlinqs ans-ge streckt einen umtanbiich blonden Lockenkops vorniiber hängen ließ Es war damit be schäftigt, demsel ben die Höschen ljinanszntnöpsem Zwei andere-. sast ebenso blende Ec schöpslein, saßen an drin runden Tisch vor dem Sosn nnd verzehrten ihre Jansr. Das jüngere, etwa vierjährige, hatte seine Milch zur Hälfte ans den Tisch, zur Hälfte ans den Fußboden verschüttet nnd fuhr gleich nach dem Eintritt des Frem den in seinem jämmerlichen Ge ichrei mit nnseschwächter Kraft satt während die größere Schwester es mit kräftigen küssen zur Ruhe er mahnte-. Ein viertes Mädchen von etwa acht Jahren saß am Fenster hielt sich die Ohren zu nnd lernte-· laut das npostolische Glauben-he tinntniz » » , » »» " Ein Herr Baron. Sie kommen wirklich W rief das ichRie Weib er itasnt »Ich habe offen gestanden nicht geglaubt, daß Sie Ernft ina chen winden- Sie scheinen alfo ge fiern doch noch nicht von mir get-g gekriegt zn babrn.« F Der Baron stand immer noch an der Tür nnd frotterte ganz verle gen: «Oh wie können Sie glaubt-til Ich bedanke nur lebhaft, wenn· ich firngelegen spannt-. Jch ehe, Sie haben Kinder-gesellschaft« ) «Die habe ich alle Tage. Daran dürfen Sie iich freilich nicht stoßen. Lotti hör auf zn weinen nnd pntz dir die Nase« . »Ich hab kein Teichentnch«, lkeulce die Milchvergenderin. i Da ftellte das tonigliche Weib das Zweijiihrige von ihrem Schoß herunter auf die Beine, ichritt stolz hinüber nach dein Sofatiich nnd fän lerte Lotti eigenhändig die Nai mit ihrem Tiichleiir. I »Ach, das find Ihre Kinderk« . fragte der Baron bedrückt. »Jet, gewiß. meine vier Mädel chern Kinder- gebt dem Herrn artig die Hund« Und sie traten alle vier herzu nnd nötigten den Baron Felix-. feinen Zylinder nnter den Arm zu klein nren. nni eine Hand fü: ihre Begrü Eßung frei zu bekommen. Engelfchön waren die vier Mädchen, wenn ihre Ifiißen Gesichter nicht gerade be schmiert, beschmutzt, betroffen nnd ’l:etrönt waren Aber anch fo viel Lieblichkeit erniochte diesen Baron nicht heiterer zu stimmen, nnd iiber die Vlondtöpfc hinweg ienizte er ’;nr königlichen Mutter hinüber: I»Gniidige Frau lengneten doch ge stern, verheiratet zu fein ?« »Ich? O, daß ich nicht wüßte« I »Ich fragte iie doch, ob Sie nn glücklich verbeiratet seien· und Sie Irrwidertem im (:legrntei!.'« »Das Gegenteil von unglücklich »verheiratet iit doch. . ." - I »Gliicklich berheiratet«, fiel sie « rasch ein. I «Pardon, ich dachte nnverheiratet »Alle Sie sind wirklich...? Nicht I mal Eint-SK I Sie schüttelte lustig lachend den IKOPL «. « »Aber dann doch wenigstens ge Its-jedwe I »Am- dnrch ein Brett «- mein IMann sitzt da drin l'« Sie dem-ne "init dem Daumen über ihre Schul: »ter weg nach dein Nebenzinimer. « »Ui jegerl!« entsuhr es dein Ba Ironz der Mund blieb ihm essen ste Ihen vor Schreck, und die Zähne Tmurden ihm förmlich lang. Der ’Gute schaute drein wie ein hungri ges tiängnrnh aus dürrer Weide-. Die schöne Frau aniiisierte sich, wie es sich siir sie schickte, also königlich iiber den komischen Anblick. »Sie können ganz ruhig sein, Herr Ba« ron«, sagte sie: «Iueiu lieber Mann ist weder ein Menschenfresser noch auch dem Mißbrauch geladen-er Schießgewehre ergeben, obwohl er sich augenblicklich damit beschäftigt, ein tieiues, niedliches Instrument zu erst-idem vermittels dessen Iuan ganze Armee-i in die Lust sprengen lann.« . »Sie, das sinde ich aetuein«, vers iuehte der Baron zu scherzen; aber in sehr gediinipstetu Tone. »Das können Sie ruhig laut sa geu.« kies die Schöne, «inein Mann hat immer Antiphone in den Ohren beim Arbeiten; sonst könnte er unser beschränktes Hatt-lieben mit decn ewigen Fiinderliirnt nnd meiner Singerci nicht aushalten. Aber wollen Sie sich denn gar nicht seyen Herr Baroucs Ich will mein Bettes tun, um Ihnen einen anständigen Tee vorzusehen« I »Nun 1a." - »sch, ich bitte, meine Gniidigst-.-. derangieren Sie sich dncrlssutl nicht. Ich wollte mich ja nur erkundigt-m wie Jhnen der gestrige Abend be kommen ist « und iih —- da ich sehe. . ." »Da ich sehe, dasz sa doch weilst nichts zu machen ist, mich schleunigst gnriieiziehen«, ekgönzte die König liche mit einiger Schärfe, nnd dann drückte sie den Baron ungeniert bei beiden Schultern ani den nächsten Stuhl, nahm ihm gegenüber Plan nnd hielt ihm folgende ernsthaftef kleine Rede: s »Sei-en Sie, mein lieber Oe ich habe Ihnen einen klein-In Strei » gespielt, im Sie zu strasen siir Ihre( Frivolitii von gestern Nacht. Wenns Sie mit einer sremden Dame allein« sanpieren, so müssen Sie als Mann! von Welt nach süns Minuten wissen. wes Geistes Kind iie ist· Mein Fall liegt allerdings besonders seltsam — das nmsz ich zu Jhrer Entschuldi gung zugeben. Sie haben einen Domine gesunden, der sich ohne Sperenzien mit Seit traktieren ließ und habest daraus etwas zu weit gehende Schlüsse gezogen; blosz da mit Sie tünstig vorsichtiger werden, erzähle ich Ihnen jetzt meine kleine Geschichte-. Ich war ein armes Mäd chen, aber ans sehr gutem Hause nnd habe eine vortressliche Erzie hung genossen, soweit der Unterricht in Bissenschasten und Künsten in Betracht kommt. Jm übrigen bin ich in den sinstersten Vorurteile-i des ioliden Bürger-intu- ansgewmäs Isehr gute Partie an ihm machte. St H jeder, was frühere Entdeckungen i riesi. Ich habe meinen Mann ans1 Zwei-dein Wir lebten herrlich und ! in der Music Halt glichen meine tör i i i l l Liebe geheiratet. obwohl ich eine war nämlich durch den Verlauf ei ner Erfindung ein reicher Mann ge in Freuden nnd ich ließ niir nichts abgeben, solange noch etwas da war Das dotierte nämlich nicht sehr lan e: denn neue Versuche verjchlangeii eingebracht hatten· Jch kam aus die Idee-, mein bißchen Gesangsinnst zu verwerten. Wir gingen nach Linie rika; denn in Europa siirchtete ich iiber die bekannten Vorurteile deri Familieutochter nicht hiiiwegznloWs mein Drüben hat mich der Lunge-s sehr bald vernünftig gemacht. Meine Stimme reichte nieder siir die Biihne noch site den Konzertsaal aus, aber pcrlichen Vorzüge alle Mängel aus« nnd die Bezahlung war überdies besser. Jch bin mit meinem Dasein zufrieden nnd die nieiiiigeii auch. Mein Mann steht dicht vor der Vol lendung seiner großen Erfindung nud dann lehren die glänzenden Zeilen wieder. Jch bin mit meinen paar Dust-nd Liedern so ziemlich durch alle besseren Baritktås der Vereiiiigten Staaten nnd Europas gezogen nnd habe es durchgesryh daß ich immer als Dame behandelt wurde. Hier wollte ich endlich ein mal niieder lustig iein,·deiiii man sagte mir, dasz man in München zur Jnschingszeit besser als irgend ivo in Europa mit Anstand lustig sein könnte-. Sie, mein schlimmer Her-, haben sich gestern abend einige Miihe gegeben, mich eines andern zu belehren — diisiir diese geliude Strafe Was sagen Sie ums-" Während der ganzen Rede hatte der Baron mit dein Zyiiuder auf iden Knien nnd den Strauß in der Hand steif nnd starr uiie ein iignistischet iiönig dagesesseu. Jetzt wurde er langsam wieder lebendig, seufzte, ergriff feierlich die Hand der schönen Frau und driiclte einen distinguierten Respettslnss darauf. »Ich sahe nur: Sie sind doch ein löuigliches Weit-, meine Gnödigste·" »Ah, bravo, dankend akzeptiektl« Der Baron erhob fich, verbengte sich tief und schritt mit Blumen strauß und Zhliiider, wie er gekom men war, der Tür wieder zu. »Wollen Sie die Blumen denn spazieren führen-" rief ihm die Schöne lachend nach »Ach so, pardonl Tie Blumen sind natürlich siir Sie bestimmt; ich weiss ja nicht, od» " »Ja, jetzt diirsen Sie -- danke sehr. Ah, die schönen Rosen! Ich werde sie heute abend ans der Büh ne tragen." —————---— Als Baron Felix anf der unter sten Stiege angelangt war, drückte er die idand aus die Stelle seines Paletots, wo sich die innere Brust tasche nnd weiterhin sein —- wenn der Ausdruck gestattet ist —- Herz befand· Etwa-I Hat-ter- saß da. Hml sollte er doch vielleicht noch einmal hinausgehen nnd ihr gestehen, das; der Nosenstrauß eigentlich nur alt-« leine harmlose Beilage zu jenem so lideren Gegenstande gemeint genie sen sei? Ob sie nicht am Ende-. XX Aber ueine Der Gedanke set-on verstieß gegen den Respekt, den das königliche Weib ihin einaeslöszt hatte. Wohin nun mit dein Gegenstand-? »Er besand sich schon ans der Treppe zu seiner Wohnung, ehe ihm di. inötige Erleuchtung kam Er blieb stehen und führte diesen kleinen Mo inolog: »Jetzt Felixl, mein Lieber« igib dir einmal einen moralischen ;Stupser, ja? Sei so gut nnd sei lieb. Zeig', 'daß d« was g’lernt hast von ver non-glichen lind er zog rasch seinen —- »Trau sing ans der Westentnsche, streifte ihn ans den Goldsingek nnd betrat lzwei Minuten später die Gemächer seiner Fkan Gemahlin· »Schau, Herz’l«, zwinkerie er Init frecher Lieblichkeit, »ich hab dir was init'inacht — weißt —- weil’s doch ——- weiPs doch heut so schön Wetter is." »Ah —- ahi Bei-lauten nnd Sa phire —- wirtiich siir mich?« jauchz ie die Batonin anf, stimmte aber ihren Ton sdsaki wieder znr Un oiönbiqkeit herab. »Ei, ei«, drohsst sie, »schauen so die Sünder auss, die Buße inn wollen?« »Alle doch iinnnskhin besser ais neunundneunzig Gerechte —-— das mußt doch selber sagen!« »Wind du, frecher-! Geh her wennst ein Vassekl magst« --. — Noch beset. »Du hasi Dich anscheinend bei Fräulein Jtma recht eingeschmeichelti Dass ihr wohl gesagt, dass sie setzt schön seis« »Das n chi, aber daß ihre Freundin sehe häßlich isii« —- Unsyinpaihisch. Polizei tommisät Our Dichte-)- .Dn, Dein iesigee Verehrer-, der gestillt mir gar nicht« der paßt ans vier laufende Sieckbtiese!« — Dekonomisch. Jst denn der serv can so argdzeeseki « »Ton- -- nicht nn- inehk ein Regenschim wird Manti« ein-er , ! Krieg-gerichteter ! Etizze ans the-r Felde. Von Tr Fein Wertheimer-. Der alte Justizrnt aus Ostprenßenk hatte sieh tros seiner sünsnndsechzig" Jahre freiwillig gemeldet. Ler ver-" ehrten ihn: einmal konnte er herren gesellschasten durch seine nnsgezeichnes ; ten Witze mit immer neuem Einschlng unterhalten — n. nmn war ja leider " seit vielen Monaten immer »Herr-en gesellschost« —- nnd dann war er uns Ostpreußen und brachte eg nni ten langen Abenden aus ungezählte «Grogchens.« Das sind zwei Eigen schaften, die man un rttssischen Kriegs evinteenbenden sehr schätzen lernt. Daß er nebenbei ein Jurist nicht nur mit Verstand, sondern nnch mit Herz und Gemiit war, nnd daß er sich in vie ihnr doch fremden Mitituria mit Lust nnd Liebe eingearbeitet hatte, va- spielte nntiirlich auch mit eine Rolle. Der »Blntrichter« oder die »Pe1engrnphentiiehe,’ toie sie ihn nannten. tonr ein guter Kamerad, der ganze Divisionsstab liebte ihn. Wenn seine hohe Figur neben der lleinen Exzellenz on der Insel nnstnnehte, so waren alle starren Formen ver essen, sein humor nnd ein snrlirsischer Wiy ließen kein Trübsal ernstem-nen Er hatte einen eigne-wen Schnauz bnrt, dessen tvohlansgeliitnmte Spit zen zu beiden Seiten stramm nach nnßen gezwirbelt waren, nnd es schien so, als ob immer lustige Schritts- nnd Koboldssignren nn die sen beiden Schm-rrlsnrtMeckstnngen ehre tilimmziige nnd vergnügten Schloentnngen machten. Aber eines morgens zitterten alles Wande in dem polnischen Vorschein :n den-. der Stab untergebracht war. Der striegsgerichtsrats Stimme dröhnte unheiioertundenb bnrch bie stille Herbstlnst. Es war trotz des vorgeruetten Zeigers ber Uhr n.sch ziemlich düster, gleichsam als ob fich selbst bie Sonne slirchtete, vor den Augen des zornigen alten Herrn zu erscheinen. Der General hörte den Aufruhr unb erschien vor der Panxes beede« in der zusammen mit dem Divisionspsarrer bee Kriegsgerichts rat wohnte. Der Alte schimpste nnd ostpreuseische Kraftworte entsprnbels sen seinem Munde Etwas Rechtst Ziches rnuszte geschehen sein« Man hatte iiber Nacht das Gericht beitohs .en. Der Kriegsgerichtgrot besaß snr sich, seinen Setretiir unb bie unver meidliche Attentiste, einen schönen Wagen. Es war eine schwere ostpreus ßische Iahrtutsche mit zwei stattlich-en Bronnen bespannt, deren Bäuchen rnan es schon zutrnuen mochte, baß sie ben nicht ganz schlarften Kriegsge richtskat seinen Setretiir nnb seine ollerbietsten Altenbiinvet vorwärts schleppen konnten. Kutsche nnb Pferde waren auch noch da. Aber das kleine Ponje - Wögetchen. mit den zwei schlankem stinten, braunen Pserbchen bevor, war weg. Die Alientiste nnd alles persönliche Gepäct des Kriegs aerichtsrates, das stand sauber im Stalle. Es war also tein gemeiner, es war ein höchst qualifizierter Dieb stahl. Und bog dem Gerichtet Der Blutrichter tobte. Ja seinem Flopse sammelte-i sich alte einschlägigen Ba ragrasphen zu einer besonders exem vlarischen Strafe, nnd auch die trö stenden Zuspruche von Exzellenz ver mochten ihn nicht zu besänftigern Zu dem hönselten und wissetten nun alle bei der Frühstüdgtaseh Die Pserbe hätten wohl tein Grogchen mehr be toninien und seien ausgerissen, bie Atten seien ihnen wohl zu schwer ge worden« Mag Alles toare nicht so schlimm gewesen, Ioenn nicht ausgerechnet an diesem Tage der Divisiontstab nach lem gestern gewonnenen Befehle hätte umziehen müssen! Nun suhr der stol ze Kriegsgerichtsrat in der alten Ka lesche weiter, die wieder so voll Kisten und Koffer gepackt war, als sei sie ein Güterbestellungswagen feines ost preuszischen Heimststädtchens. Und je ker Ossizier, dee vorbei ritt, fragte arglos und belilmntert: «Nanu, wa rum denn dass« Das sei doch sonst nicht so gewesen! Und jedem mußte man Rede und Antwort stehen. Und jedem sah man’s am Bligen der Au gen an, daß er eigentlich schon um diesen sreventlichften aller Viel-nähte um die Benachteiligung des hohen Gerichted selbst, wußte. lind jeder witzelte denselben Wiss und bedauert ntit denselben Worten. Der Kriegs gerichtsratg lochte im Innern. Er wurde finster und unzugiinglich nnd der Grogchens am Abend wurden iu» mer mehr. Als ihkn der nntletatge Quartiergenosfe auch aus der Divi fions - Leihbibliothel und den Pri vatschiihen aller herren den ganzen Vorrat an Detettivkontanen »zum Studium und zur Erbauung« liber reichte, da toae das Maß voll, und beinahe tviite die ganze große Freund schaft in die Brüche gegangen-. So zog die Divisicn um. Erst ein-. Woche zur Bahnstatlom dann lam Verladung Eisenbahnfahet, Art-laden und abermals acht Tage Marsch. Schon mager-ten auch die dicken Kutschtvagenpserde oh der ungewohn ten Vergrößerung ihrer Last metlllch ab. Da gin der alte Kriege-gerichtl rat eines Okbends für sich spazieren, und tote er so durch dle Fluren fteunpsth tatn er auch un die Pferde tot-sieh wo alle Pferde des Divisionss gast- tviihrind der eingelegten vier u zum Ausruhen unt Aue ch aunnen waren. lind was in er? Mitten in der Nonnen ver gs t nnd frisch, tummelten sich dort feine beiden Panxepferdehen unter der Schar. Spornslreichs lief er zuriick und holte den Divisionsgenercilstiif s von seinen Karten und Plänen nie-. ttein Zweifel, dort drin, dnsz ionren sie, er konnte es beschwören; fein oft peeußiteher Pferden-erstand tiiufchte ihn nicht. Bereitwilligft ging der Ge neralstlibler nuf alle Pläne ein. Nein, nicht nur herausnehmen, den Täter fallen. Selbstverständlich. Dem Ge richt Genugtuung geden, den Treehen Gauner griindlich hineinlezenl Also vier Wachtpoilem und abwarten, wer die Gerichtspferde am Abend in fei nen Stall holen würde. Dann sich err die Spuren heftet-, und endlich: drei fach Wehe dem Verdrechert Der Abend lum, und alle erf ie nen ste, ihre Pferde zu holen. er tecppel wurde leerer und leerer. und schließlich standen nur noch die Ge tichtspterdchen einsam und verwun derl, verlassen auf der Flur. Der Kriegsxierichlsrnt in seinem Waldna ftect wartete eine geschlagene Stunde, bis die Dämmerung herndfanl und er einfuh, dnß er abermals der Ge prellte war. Er verichob feine Rache auf den nächsten Tag. Der gleiche Vorgang wiederholte sich. Den dritten und vierten ging es ihm nicht besser. Da sagte beim Vlbendessen der Gene rnlilädler, er brauche nun aber feine Leute wieder zu anderen, urrniinflii geren Zwecken, die fruchtloie Wache werde aufgegebzm Der Kriegsge richlgrat erbleichtiy aber Befehl war Beseht Jrn vorigen, ingte ein« Spelt vogel, der Jntendant, hinzu, lönne er in am nllerdequemsten die Pferde nun von der Koppel holen lassen und sie nockz an die Aaleiche anspannen. Der Gerichtsviererzug wäre doch wenig stens das Neueste im Kriege. Der Kriegsgerichtsrat biß sich auf die Lippen und nahm cnn felbtgen Abend Pein Jniendanten vier Reichssnarl im Slat nd. llnd machte diesem Spötter Grogs zurecht, daß dem nrn anderen Morgen noch der Schädel wie ein Sägewert brummte. « Wer am anderen Morgen, o Wun ter, als- der Kriegsgerichtörai even zum Frühstück gehen wollte und nn leiner Bude trat, da stand fein Pau se - Wägelchen mit Pferden frii und munter vor ihm- Sie wichen : vergnügt nnd waren gut im Fulte Ein Schild nur hing am Wag nnd darauf stand nen gepinfelt, Ian ver, weiß auf schwarzem Holze: »Er gentune des Kriegtgerichisrirtes.« llnx darunter in zierlich gefchlungenq Schrift die Verfe: · « » war nnr zum lltnznkn grollr nicht-I Tn nnit iic zu ans-. wieder Veirn nächsten-nah o Blrrtgericht, « Bist Du dann der Gebieten : Zie schleppte-I uder hundert Mann z Trn allzu ichlvcrrn Mien, s llnr nun mit slrafi und rnii Elan Jd Wieder beim Ins zu filraifenl « Der Kriegsrat war entwassnet Sein goldener humor siegt-. tFr stelltei alle Nachforschungen nach dem Täle« ein. Als er nach ein paar Monate-s zuerst in Urlaub ging nnd dann se nen Abschied nehmen mußte, weil die Anftreagungen für sein Alter dochj zu groß waren, belarn er ein mächse rigesz Palei rnit. Der Srender der«i zteieienliste war und blieb unbetanntj Es stand nur in nngelenlen Bachsia -.-· ten daraus: Erst in der ostpreuszi-; schen heiniat bei einem Grogchenz möglichst beim drittens zu ösnenlk So tat es redlich der alte Blntttchter. Aus recht viel Sägemehl und Säg-; spänen wickelte sich ein init unendli- « chern Fleiße und höchster Sorgsam wnnderhiibsch geschnintei Modell Des ; Panjewagenk mit seinen zwei schlan-« len, braunen, flinken Pserdchen her- , ans. Aus dein mii tigen hol svetel, s aus dein sich das anze an ante, stand in erhobener holzschrist zuzT lesen : Tu warst immer triintsest. treu und ges i lk is lind bon nnd war es einstens gewisle S ganz schlecht, Die Wagen und Pferde zu stehlen, F Nun sollst Tn sie haben Dein Leben «i still A i Its ein Glück nnd Gesundheit tragend-Z espamn Ein Geschent von duntbaten Seele-il Z» An diesem Abend saß der alte Kriegsgetichtörat noch lange und Ei tranl viele schöne Grogchenz aus das J Wohl der lieben Diebe. —-.-. x Z —- Reaer Beruf. »Mein On- if tel hat sich jetzt beim Geoßen Gene ralstab gemeldet-« »Na, na, alt was denn?« »Als Gesangenenzählee!« s— J m Thea te r. Dame seniszbils ligend zu dem neben ihr sitzenden Dienstmädchen): »Nehme-« Sie es mir nicht übel, sfriiuleim während -·sD-:. vorigen ernsten Szene hörte ich Sie mehreremal laut auslachen; baben Sie denn gar lein Verständnis siir diese Dichtungi« Dienstmädchen (verlegen): .Doch, aber ich bin heute zurn ersten Mal lcn Theater!« — sticht ratsam. Keil-er »Der herr dort hat hasenbeaten be stellt, aber ich trau« mich nicht techtl«' Witt: . at stillt Jhnen eins Wes halb nich-i« Kellneu »Das ist nämlich unser lerllhmter Zeplpgel« . . «