chraska S MW m: W YVXUM Jahrgang 37. -—-..-—————— Gras-d Jst-mo. Nebraska, Donnerstag- den I0s Mai "«7« M Nummer « . Vom Krkgsjchanplatz Neue blutige Schlacht an Weftiröch Durchvruchsvkrsuch mißlung. Separatfricdeu tust Rnsiland mehr wie jeher in Sicht. Alliitte tin-langen Schiffe, Traum-m Akt-sie und vapitalmrfvnal Böllfvns Schlappr. Verluste der Vriten bei Artus enorm. E Aus Berlin: Die Niederlage, die die britifchen Trnppen bei ihrem drit- , ten Dnrchbruchsversnche auf denn Schlachtfeld von Arras erlitten has ben, war noch blutigen als die ersten - Berichte erkennen ließen. Vor eini gen Tagen wurde vom Großen Szene-I ralftab gemeldet, daß in dem furcht-; baten Ringen über 6000 englisches Offiziere und Soldaten gefallen und; viele Gesangene gemacht wurdens Unter den von den deutschen Trupsj pen gemachten Eroberungen befindenk sich auch 50 Maschinengewehre unds es wurden nicht weniger wie zehn derf «Tanls« zerstört, welche die Englän der bei ihren Angriffen verwendeii,s obgleich sie sich absolut nicht bewäh ren. Die Offensive der Engländer ist » vorläufig zum Stillstand gebracht An der französischen Front herrschen heftige Artilleriekämpfe. Ossenbar bereitet der Feind einen neuen Vor stoß vor. Reue Unruheu in Russland. Aus Petersburg: Zwischen der pro- , visorischen Regierung und den Füh rern der Arbeiter- nnd Soldaten-Cos mites ist es heute zu einein ossenenj Bruch gekonnnen. Arbeiter und Sol- « daten verlangen, daß sie von der pro-« visorischen Regierung in’9 Vertrauen gezogen werden. Die Lage wird mit jeder Stunde ernster. Arbeiter, Sol daten, Studenten und Schüler, dic: Marseilleise nnd russische Freiheit-Z lieder singend, durchzielien die Stra ßen der Stadt. Taniendköniige Menschenmengen lanschen den Reden der Volkgredner und Jeder trägt ein rothes Vändchen im Knopfloche rothes Flaggen wehen von den Höusern nnd am Winterpalast ist ein großes Ban- ) ner angebracht mit der Inschrift: »Lang lebe die internationale Sozial demokratiel« Banner in der Parade trugen die Jnschrist: »Friede ohnes Annerion oder Kriegsentschädignngl « · Das Volk will also Frieden. Die Ur sache dieser Decnonstrationen bildetei das Versprechen der provisorische-i Regierung, keinen Sondersrieden zu schließen. Bei einer kärglichen Si Jung des Ministerratlzs wurde das Gebäude von 2000 Jnsanteristen bei wacht, und eine ungeheure Menschen menge stand um das Gebäude nnd veranstaltete eine Demonstration ge gen Milukoss. Jn einer Massenver sammlung will man gegen die provi sorische Regierung Stellung nehmen. SoldatmsAbtheilungen haben ani Freitag vor dem Regierungspalait gleichfalls eine Decnanstration veran staltet und verlangten stürmisch die Resignation Mitinhfo des Minister-s fiir äussere Angelegenheiten Tau sende von Civilisten haben sich diesen Soldaten angeschlossen- Am Sam stag erklärte Milukoss, daß die Regie rung keinen Separatfrieden schließei eher würde er resigniren. Aber dies4 ist der Wunsch der Massen und die Resignation wird wohl bald solgen. Der Friede mit Russland steht dann; in Sicht. l Dr Laute Müller demissiouirt. Aus Nie Janeiro: Dr. Laut-o Müller, der brasilianische Minister der Aufwärtsqu hat Präsident Vraz seine Dennssion übermittelt. Dr Lanro Müller ist mehrfach vo ist-asi lianischen Zeitungen der Deutschen fceundlichkeit beschuldtgt worden. Er ist der Sohn eines deutschen Einwan deters und soll sich bemüht haben den Abbruch der diplomatischen Be ziehungen zwischen Deutschland und Masilien zu verhindern. Er ist ei ner der bekanntesten Staatsmänner —Südamerikas. Fast völliger Wassenstillstand an den Fronten der Russeu. Aus Petershurg: Ein thatsächlicher Waffenstllstand herrscht in der letzten Zeit an der gesanunten russischen Frank. Zeit mehr als einein Monat ist an der Zittern-ungernirussischen Front kein Schuß gefallen. An der deittsehsrussischen Front hat keine wirkliche Thötigkeit stattgefunden. An vielen Punkten der Front skaters nisiten deutsche und russische Solda ten und haben aus »neuttalem« Bo den Zusaminenkünste Die Gewohn heit des Fraternisirens ist so allge mein geworden und der kriegerische Geist ist dermaßen verschwunden, dasz derBefehlshaber der russischen Streit kriiste an der Front von Minst den formellen Befehl erließ, in welchem er seine Soldaten vor einer deutschen Miene-list warnte. Nussische Solda ten stehen iiber der Schanze, wo sie ein gutes Ziel siir die deutschen Flu neln abgeben würden. Man erfuhr dask eine Zusammenkunst von Nussen und Deutschen stattfinde. Rassen und Deutsche sprachen sich »Komm-ad« an und die Russeu, die kein Deutsch ver standen, zeigten durch Geberden an, dasz der Zak sortgeblasen wur de. Die Deutschen stießen ihre Vasa nette in den Boden und war-sen ihre Gewehr-e hin. Kanzler-rede verschoben. Aug Copenhagem Die Rede, welche der deutsche Reichskanzler in Bezug aus Frieden und die internationale Lage un Reichstag halten sollte, ist auf eine geeignetere Zeit verschoben worden· Die Rede, die letzten Don nerstag hätte gehalten werden sollen, wurde mit größter Spannung erwar tet, insbesondere angesichts der kürzli chen Berichte ans Deutschland über die Haltung der Arbeiterschaft und der Sozialisten, und auch weil in ber schiedenen deutschen Zeitungen ange deutet wordeu war, daß die Mäßias seit der deutschen Friedensbedingims gen die Welt in Erstaunen versetzen würde. Es ist schwierig sestzustellem was für Entwickelungem ob interner oder erterner Art, den Kanzler bewo gen haben mögen, seinen Beschluß, eine andere Bekanntmarhung in Be zug aus Deutschlands internationale Beziehungen sowie seine desinitiven stkiegsziele zu veröffentlichem zu än dern. Deutschland ist hossnnngesrrudig Aus Berlin: Alles in Allein ge nonnnen, fühlt sich Deutschland heute stärker, als zu Beginn des Frühjah i«e—3. Dieses ist auf die pessimistischen Berichte aus London auf die Lebens tnittelnoth in ganz England nnd aus die grossen Erfolge der deutschen Tuuchboote zurückzuführen Kurze Nächte und ruhige-.- Meer leisten den Arbeiten der Tauehboote grossen Vor sdnth Auch die Resultate der Fläm nfe un der Westsront machen Deutsch land hoffnungssreudig Trotz aller Anfkrengungen der Alliirten vermö gen diese keinerlei taktische Erfolge zu erringen. Die deutschen Zeitungen sind sicher, daß die britischsranzösische Lssensioe im Westen ebenso zusam menlirechen wird, wie alle ihre vor her-gehenden Brim- skeneis mit 16 bis 17 Divisio Ics III. Aus Berlin : Das Kriegsarnt mel det, daß 16 oder 17 vollständige bri tische Divisionen (320,000 bis 340, 000 Mann) ans einer Front von 18 Meilen dle Ostenstve ergriffen haben alle Angrtsse aber abgeschlagen wur den. Dem Massenangrtss ging das denkbar stärkste Ittillerteseuer voran. Alles scheint gut zu stehen. Trotz aller Siegesnachrichten der Engländer und Franzosen, die wir täglich in den englischen Zeitungen lesen, steht allein Anschein nach die Sache gut für die Deutschen. Fast an allen Fronten herrscht verhältniszniäi szige Stille, mit Ausnahme einzelner lotaler Kämpfe. Nur an der West front geht die Entscheidungsschlacht weiter. Major Mohrat erklärt, dasz die Ergebnisse der französischen Of fensivc bis jetzt vollständig unwichtig seien. Er schreibt: Der Besitz einzel ner Theile eines Gestärkt-eg, wie Schli ,tzengräben, Dörfer oder ein Saum seines Waldes spielt in staffeltveise ge Edeckten und befestigten Zonen keine ientscheidende Rolle mehr. Das Ziel Eber deutschen Vertheidigung ist, selbst junter Jnstichlassen von Todten und Ezlriegsmateditlien und Theilen von Stellungen, unsere eigene Stärke aufrecht zu erhalten und zugleich die jenige des Feindes zu zerstören und ihn zu verhindern, sein strategisches Ziel zu erreichen, welches das Durch brechen ist« Zu diesem Behuse ist es nothwendig, die Kampslinie in Bewe gung zu erhalten. Durch ihr Nachge ben an einigen Punkten mögen die Deutschen ihr. Feinde zwingen, ohne die Unterstützung ihrer schtueren Ar tillerie zu kämpfen nnd sich folglich der Zerstörung durch dat- dentsche Jn fanteries und Artilleriesener auszufe gen Diese Taktik giebt auch wieder holt Gelegenheit zu deutschen Gegen angriffen durch Reserven, welche au ßerhalb des Bereiche-Hi vom feindlichen Feuer sind. Der taktische Erfolg in modernen Schlachten wird nicht beur-. theilt durch den Gewinn einzelner Theile non Gelände oder durch den Betrag von Beute, sondern er hängt von der vollständigen phhsischen und moralischen Zerriittung des Feindes, infolge seines Verlustes an Stärke dnrch die zerstörendeWirlnng von Ars: tillerieseuer, ab. Dieses Ziel ist von! den Deutschen in dem kiiiefenkampfel an der Weftfront vollständig erreichtl morden Die ersten und grössten An grifse der Eugliiuder und Franzosem scheiterten. erstickt durch das Blut der» Angreifer. Weitere Turchhruchsver« suche werden gemacht mer-den, nnd fri- i scher Kampf liegt vor uns: aber nnseis re Trunpen sind ihm mit initnsrmiii-’ derter Zuversicht entgegengegangen Die Tauchboote haben wieder gewal tig unter den Handelsfchisfen der Al liirten aufgeräumt und die Hungers noth grinst dem englischen Volke im« mer deutlicher in's Gesicht i i Straßenkämpsc in Petersburg. i Aus Petersburg: Hier kam es zur großen Straszcnunruheiu wobei Bomben geworfen wurden. General; Katalinski wurde von einem unbe kannten jungen Mann getödtet. Auf die Polizei wurden Schiisse abgegeben und Bomben geschleudert. In der Armee herrschen nette Zu ;stände. Der Vertreter stougresz rus isischer Soldaten nnd Seeleute hat be jschlossem den Soldaten in den Kaseri snen und anszer Dienst vollste Freiheit izn gewähren, einschließlich des Rech tes, Eihil zu tragen. Es wurde ser ner abgeschafft, dasz Gemeine die Os ksiziere zu griiszen haben. Alle Rangi kund Standesuntcrschiede im Heer sind spraktisch aufgehoben worden. ·Zur Aufrechterhaltung der Disziplin wer den Corvb-, Regimentsi nnd Com pagnieAusschiisse gebildet, welche aus gemeinen Soldaten bestehen und Maßregeln treffen sollen, um die Os siziere am Mißbrauch ihrer Gewalt zu verhindern IDie Kriege-schuld der Engländer wird enorm. Aus London: Schankanzler Bonnr Law theilte in einer Rede mit, daß die Kriege-schuld Englands bereits auf 19,270 Millionen Dollars angewach sen ist. Durch die Ver· Staaten wird uns zwar ein großer Theil der Last abgenommen Unsere Auslagen be tragen aber dennoch durchschnittlich 831,375,000 pro Tag und es find daher für das nächste Fiskaljahr wei tere ll,500 Millionen Dollari noth wendiq. Icfnglauds Flotte völlig machtlos ge E gen UsVootr. Aus London: Die Erbitterung die zim englischen Volke gegen die Admi Einlität herrscht, da sie offenbar nicht Iim Stande ist die immer größer wer dende Tauchbootgefahr in wirksamer iWeise zu bekämpfen fand vor einigen ETagen im Parlament Ausdruck. Der xMarineminister gab zu, daß die Schiffsverlnste Englands nnd seiner Alliirten immer griifzet werden Die deutsche Tauchbootflotte wächst und es nimmt infolgedessen mich ihre Thä tichkeit zu, sagte der Minister. Jni Aermelkanal sind Unsere Verlustesges ringer geworden, aber es muß zuge geben werden, dnsz sie in den Sperr zonen gestiegen sind. Das Volk er fährt nicht, wie-groß die Schiffsveti luste Englands sind. Die ganze brsi tische Presse läuft Sturm gegen die Admiralität nnd verlangt deren voll ständige Reorganisirung, oder eine sofortige energische Thätigkeit der Flotte. Die Zeitungen sind empört darüber, dasz die englische Armada dem Tauchbootkrieg machtlos gegen übersteht, die beständigen Beschieszuni gen der britischen Zliiste durch deutsche Geschtvader nicht zu verhindern ver mag und keinen Versuch macht, in die deutschen Gewässer einzudringen, um die deutsche Flotte und die Hafen zu zerstören, von denen die UsBoote ans lausen. Admiral Lord Beresford verlangt die volle Wahrheit über die Zehisfgverluste Die Ausrede, das; die Veröffentlichung ausfiihrlicher fo wie genauer Berichte dem Feinde Nu tzen bringen würde, ist lächerlich. Die Deutschen wissen ganz genan, wie viele Schiffe sie versenkt haben. Un serem Volke verheimlicht man jedoch die Verluste undxsruiuthigt es da durch, in seiner versclnoeuderischen Le bensweise fort-zufahren bis es iu ei nigen Monaten vor einer Hungers noth stehen wird. Tnmba beschreibt, warum Amerika in den Krieg zog. »Die ganze Schuld an dein Ein tritt der Ver. Etaaten in den strieg fällt aus den Präsidenten, einen oh: stinaten, auglonhilen, unt dottriniirer Starrköpsigteit erfüllten Autolra ten«, schreiht Tr. Constantin Theodor Dnniha, der iruhere österreichisch un srische Votschafter in den Ver. Staa ten, in der Lliaimnnnier der Qester reichiskhen Rundschau Wie Dr. Dnniha zu Beginn seines Artikels versichert, wollte Präsident Wilson vor Allein eine Verschiebung des litteichgeiviclng der Kräfte in Europa zu Gunsten der Lientralmächte verhin dern. Der Präsident war überzeugt, das; der versichärfte Tanchhaotkrieg die Himgerhlockade narh England tra gen und durch Zerstörung des Lade rannte die Entente auf die Knie zwingen unirde Nach der Ansicht des Schreiben- heate Herr Wilsou ferner die Befürchtung das; die Elliittelniärlp te ferner darauf ausgingen, einen sich selbst erhaltenden inittelenronäischen Block bio iuuh Flieinasien nnd Meso potaniien hinein zu schaffen, der iu den Augen desJ Präsidenten gefährli cher fein nuisxte, als England. Die Ver. Staaten traten daher in den Krieg ein. Tr. Dninha siihrt noch auss, das; du« Vuudetzregieruug beson dier hestreht umr, sich der Unterstü unug England-:- gegen die japanische Oherherrfilmit im pazifiscknsn Ozean zu versicheru. Ferner konnte die Theilnahme der Ver. Staaten als ge nügender Vurniaud fiir die Schafsuug einer grosien Armee nur-genützt nieri deu, nnd schliesslich erlangteu sie da durch einen Sitz am grünen Tisch der »Friedenstonferenz. »Dir ganze Nordfec soll minikt werden. Aus Likuihinatont Lffiziell ver-— lautet, dnsz die Neaiermmen der M liirten nnd die Vereiniqteu Staaten beabsichtigen die ganze Nordsee mit Minen zu spielen nnd dadurch den Ar beiten der Tauchboote ein Ende zu be reiten. Ein anderer Plan geht da hin, die Tauchboote auf ihrer Basis anzuqreifen und zu zerstören. (Fortsevung auf Seite 8.) Städtifche Begebenheiten. In der Sitzung des Stadtraths am 2. Mai wurden Hanaford und Tulln zur Untersuchung der ftädtiichen Bü cher und Akten fiir das verflossene Jahr angestellt Das Angebot der First National bank fiir-«Uebernal)tne der Pflaste rungssBonds von Distrikt No. 20 wurde angenommen. Menck berichtete, daß der Van des kDamines beim Seiner-Auslan am Wood Niver gute Fortschritte mache. Bock vom ParksEomite berichtete, daß der neue LincolniPark eine Um zännung an der Ostieite nöthig habe und die Umzäunung on der Siidseite erneuert werden sollte. Ebenfalls sollte eine Aufräumung im Park vor genommen werden, um den Ertrag von Alfalfa zu retten. J. R. Moriartn wurde von Mayor Eleary als Stadt-Jngenieur ernannt und die Ernennung von den Stadt verokdneien anerkannt Jn der DircktoreusSihung der Jan-Gesellschaft am Samstag letzter Woche wurde ein Comite ernannt, um mit einem gleichen Eomite des Com mercialsClub vor der Eountybehörde zu erscheinen und dieselbe zu veran lassen, eine Extra-Wahl für den An kequ des 80 Acker umfassenden Grundstücke der Jan-Gesellschaft zu veranstalten. Das Gesetz, welches in der letzten Legislatur angenommen wurde, giebt der Conntnbehörde die Vollmacht Land für Ansstellunass izwecke anzukaufen und eine Commis ssion von Sieben zu ernennen, welche zdie Arbeiten für die Counthfair un «"entgeltlich auszuführen haben. Die szair Gesellschaft würde demnach voll .uiindiq unter Controlle des Countys sein, mac- auf alle Fälle zum Vor sitheil der abzuhaltenden Fair sein nun-de. : Vorbereitunaen werden neter feu, die diesjähriqe Fair besser und interessanter in Bezug aus anziehende linterhaltuimen zu gestalten. Neben xder Tiluestelluna von Natur-— und «Munstaenensiänden sowie Pferde-weit jrennen soll eine zuverlässige Carne Jnal Co. enaaairt werden nnd einige sAbende eröffnet bleiben. Es soll auch Dein guter Luftsenler ennaqirt werden. Das deutsche Theater aufgehoben Die PabstsTheater-Gesellschaft von » Milwantee hat ihre Spieltour ! nach dem Westen ausgegeben. s M , — s Veranlaszt durch die nnszlirhe Stint Humm, welche dnrch die Krieg-Sinne Enerursacht wurde ,hnt die Theater lite isellschaft von Eliiilwnntee ihre geplante s Ztiielreise ausgegeben i Dieser Entschluß ist eine nrosze Enttänsihuna fiir unser deutscher TheaterPublikum. Seiten bietet sieh ini Westen die lsielenenheit, deutsche Lijilnieutiinstler von antein Ruf zn erhalten. Wir hatten viele Versiche rnnaen von Theater Liebhaberin die den Entschlus; sehr bedauern. Fels aende Inschrift von Herrn Seide nmnn erklärt die Tilnaeleqenheit nenn qend: Zehr- tserehrter Herr lsiiihrinai « Tavennort und Tenver sind ahae fallen ans Anast. Es bliebe also nur noch Ihr Ort nnd Onniha Ich tann aber die ardsxen Kosten innniialirh ris tiren nnd muss Sie daher bitten, fiir diese-:- siahr ebenfalls Abstand zu neb 1nen. Ich bedanke aufrichtig die sslshtthlosinteit unserer Dentschnnieris tanetz bin aber machtlos-. Hoffen mir auf bessere Zeiten i Mit besten titriiszen I Cum-ad Seidenwurm , —-.— —» I — John Guinaih der dieser Tage inom Marshctll in Woetd Niver verhaf Itet wurde, weil er sich an seinem Bru sder thätlich vergriffen hatte, erhielt zwanzig Tage Conntnaesiinanisz, doch wurde ihm diese Strafe erlassen, so fern er sich in Zukunft verttäqlicher zeigt, und hauptsächlich auf den xGrund hin, weil seine Hilfe auf der lFarm nöthig ist. Concert im ,,Liedcrkranz« am Mon tag ein mächtiger Genuß klassi fcher Musik. Am Montag hatte das musiklieben de Publikum von Grund Island wie der einmal Gelegenheit, klassischer Musik zu lauschen, und zwar zu Ge hör gebracht von dem berühmten Walter Daknroscl)’schen Orchester-, un ter Mitwirkung begabter Künstler als Solifteu, des ViolinsVirtuosen Efrem Zimbalist und des Mächtigen Baritou Oscar Seagle. Das Nachmittags Programm war das bedeutendere, was klassische Musik nnbetrifft, denn außer der Ouverture des Bedian «N·omischen Carnival« wurde die be riilnnte fünfte Beethoven’sche Sym phonie zu Gehör gebracht sowie das Präludium zu »Lohengrin«, der Preisgesang aus den ,,Meiftersin gern« und der »Walkyrenritt« von Wagner, sämmtlich Musikalische Ga ben, die uns Grund Plaudern nur höchst selten geboten, werden Der Laie vermag die Gröseund Tiefe die ser Tonschöpfungen nicht voll und ganz zu erfassen, aber sein musikali sches Empfinden ist trotzdem ein fol -:he9, dasz er für kurze Zeit das Alltagsleben und den Erdenstaub hinter sich läßt und sich in die Höhen reinen Empfindens emporsclnvingt. Der Violinist Efrem Ziiubalist riß das große Auditorium zu begeisterni dem Beifall hin, der fast kein Ende nehmen wollte. Der Künstler, ein noch junger Mann, besitzt eine wun dervolle Technik und weisz seinem Jn strinnent eine prächtige Tonfülle zu lentlockem wie wir es selten gehört ha ben. Die schwierige Eouiposition von Max Bruch gab er wundervoll wieder mit jeder Nunme, jeder Tonfärbung Jder Tondichtnug, und dabei beherrscht non einer erstaunliche-i Ruhe ini Vor trag. Beim AbendKonzert war der Re censent nicht anwesend, doch es wurde uns berichtet, das; dasselbe fast eine noch größere Wirkung ans-übte, wie dag- Tiinchinittagks Konzert, wohl aus dein Nrnnde weil die verschiedenen Programmnnnnnern fiir das musika lische Enipfinden der :«311liiirer leichter verständlich nnd einsclnueirhelnder waren, hauptsächlich das snniphoui sehe Prälndinni »Polonia« von Elgar, dessen Thema einein Vaclrsihen Werke zu Nrnude liegt, und der Striiiifi’scl)e Walzer ,,.Kiinstlerleben«. Beide Werke rühren an die tiefsten Tiefen dec- Oerzeusz und tragen hin nieg iiher Raum nnd Zeit. Mit viel Beifall wurde auili die sialiiitiikoiv’ sche Zinnnhonie ausgenommen, welche mehrere liebliche nnd nriichtige Stel len aufwies. Der Variton Oscar Seagle besitzt eine äußerst umfangrei che Ztiuuue in der höheren sowie nie deren Lage, und ansierdein versteht er seinen Verträgen eine gewisse Jn dividualitiit zu verleihen. Es war ein musikalischer litennssI seltenster Art, den jeder von Enthu siasuinszs siir bessere Musik erfüllte zuhörer während des Coueerts nicht in leiiht vergessen wird. —-- Cis wird von Fnrmern nnd Zuelnieriiiindixnsn, die einen Einblick Hin die Sachlage halten« erklärt. das; wohl lninn ein Viertel des Lande-D ,ani dein dei Ltkinterweizen erfror, in dieieni Hriilijaln wieder beliant nnrden wird, nnd zwar ans- denl ein fachen litt-unde, weil e«:« an Arbeit-H friiifen nnd qkeit niaimele Dazu kommt. daf; viele Arbeiter auf der Form sikli in die Armee nnd kyiarine einreihen lassen, wodurch die Calaniii tät noch ariifier wird. Oh diesJ so ist, i«..::n .:«:-.li: aernn erhärtet werden, lsuch wir kennen Leute, welche die Farinarlieit verstehen nnd sich durch Anzeiaen anbeten, nnd dennoch keine j Offerte erhalten Da kann doch sicher kein TUZanqel an Felder-heitern sein. —— Beamte der U. P. BahnaelelL schaff erklären, daß der größte Theil des WeaerechtiLandes der Bahn sich derzeit unter Kultur begindet, und zwar 26, 000 Acker. Viele Former Hentlana der U. P. Bahn haben von diesem Privileg Gebrauch gemacht .indem sie per Acker nur die nominelle Summe von M per Jahr MIM »U. Rebekka Schnoor todt in ihres Zimmer ausgefunden. l — — i Fel. Rebekka Schnoor, eine lang jährige Einwohnerin unserer Stadt, wurde am Montag Morgen nach 10 Uhr in ihrem Heim an westl. 1. Str. todt im Bette ausgefunden und es zeigte sich, das; sie während der Nacht Zoon einem Herzschlag aus dem Leben lgerufen ward. Die Verstorbene fühlte isich zwar in der letzten Zeit nicht ganz ,wohl, besorgte aber noch ihre Gar Ztenarheit und war, wie gewöhnlich, kam Sonntag im Hause herunt, ihrem Haushalt vorstehend Am Montag zMocgen wollte ihr ihre Nachbarin, EFrau Rich. Küster- einen Besuch ab ?statten, fand aber nach 10 Uhr noch Jdie Roulleaux herabgezogen und Al Wes still im Hause und dasselbe ver-g schlossen. Sie rief ihren nächsten Nachbar L. Coster herbei, welcher schließlich die Thür zum Schlafzims mer von Fri. Schnoor erbrach, da sich nichts regte, und zum großen Erstau nen lag die Bewohnerin des Hauses todt in ihrem Vette. Der herbeige rufene Arzt sowie der Coroner erklär ten Herzschlag als Todesursache. Die Verstorbene war etwa 57 Jah -re alt und außer ihr wohnte nur noch keine junge Dame iin oberen Stock iwckk des Hauses. Fri. Schnook war seine Kleidermacheriin Jbr Bruder Usean Schneet, auf der Nordseite wohnhaft, wurde sofort von ihrem Hinscheiden in Kenntniß gesetzt. - — Die Polizei durchsuchte auf ei nen Wink von anderer Seite hin am Montag Abend den Theo. Wallich’ schen Trödlerladen an östl. Z. Straße »und fand vier Kisten Bier· Es schien iahen als ob Wallichs auch an den Nachwehen eines WhitzkeniKatzenjams mer-J leide nnd er nmrde dieserhalb darüber in’«3 Nehet genommen, oh er auch Whisken im Laden habe, was er anfangs leugnete. Schließlich mußte er sich doch zu dein Bekenntnis; hennes nieu, das; er den stärkeren »Stoff« im Laden habe, und eine weitere Unter suchung seiten-J der Polizei ergab, daß er ein 25 Nallonen enthaltendes Faß Will-steil sowie is halbe Pints dessel hen nnd mehrere Flaschen Wein in ei nein Nehenziinmer verwahrt hielt. Das Nefnndene nnirde konfiszirt und Eiiinnitlich an Bitte-— und 2. Straße in die Masse entleert Wallichs wurde init 8100 bestraft Auch gegen Craws ford, der im oberen Stockwerk des Ge bäudes ein Logirhauszi betrieb, nnd aegen Theo. Ehlersz wurde hom Conninannialt eine gleiche Beschwer de eingereicht - - Rasch nnd nnernmrtei verschied in ihrem .Ln-i1n. weitl. l. Straße, nor einigen Tagen Frau A. L. Veegle, Nattin deLs hiesigen Neichiiftcsniannes an Il. Straan an den Folgen eines Oerzichlagesx iin Alter non 55 Jahren. Sie nur ieit einia zwei Jahren herz leidend Dass Paar uerlwirnthete sich CAN in Eisdinn Mo» nnd tinn nn . mlne 1802 Iiinll Wand » land Zie Eliiknuliisit anssu ihrem Matten vier Eiilnie nnd znnsi Töclllei·. Tie Beet dinnnq fand mn Zonninn von der liiesinen engliiils lntlseriiiisen Kirche nan statt. Neue Bissen lehren ant! Die-Z in inicli in Veznn nni den nenen Poli zentsci nnsnnwnden slnrz nncls sei neni Ilntritl nniiisle el« sich nnf die k’-iane:» liezsali siill in Begleitung ei nei- iknlizlnen nncll dein Pan der iiisslsinen Inn-i Tit-like nn der ösiL si. . Eli-usw nnd nnlnn die nnnze Banne-se einscliliesilich mehrerer farbiaer Frau enzinnner, eineci farbigen sowie dreier weisser Tlliiiiiner, in Verhaft. Das iailiine Ellenaar ist beseinildigt, das lLiqnomesetz iibertreten zu haben l — - E. E. Dann erhielt dieser Tage eint Einem Neb» eitlen Brief eines linnaen Mädchens in dem sie erklärt ·sie habe bei einer Fahrt entlang dem i,fliisi eine Flasche gefunden, die sei nen sowie den Namen eines anderen Herrn enthalten habe. Nach Herrn HannT Erinnerung ist dies vor It wa acht Jahren geschehen, und so lange muß die Flasche herumge schwommen sein.