Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 29, 1917, Image 1

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    Nebtazkå
Nummer 35
Vdni Kriegsschanplatz
Hinvenburg holt zu einem gewaltigen
Schlage im Weiten aus. i
Tauebbvote tämmm furchtbar ans Ausland nach der
Revolutiou ein Chaos. Baldige Qssenflve gegen i
Italien. Krieg sit Amerika rückt nüber. c
Hindenbueg holt zum entscheidendes
Schlage us.
Aus Berlin: Entscheidende Opera
tionen find nun an der Westftont im
Gange. Es ist keine Offensive, wie
sie die Entente an der Somme ver
geblich in’s Werk gesetzt hat, kein
hortniickiges Anstiitnien gegen einen
noch hartnäckiger-en Feind. Es ist
kein Gebietsgewinn von einigen we
nigen Meilen unter unermeßlichen
Opfern von Menschenleben, noch ist4
es eine rein taktiiche Schlacht, in der.
Moschinengewehke und Geschütze dies
voktiickenden Botaillone niederwä-.
ben. Es ist eine großziigig angelegte!
Truppenbewegung, die nichts Ande-!
tes bezweckt, als das ganze System
des Schiitzengrabenkriegeö über den
Haufen zu werfen und die Armeenj
aus ihren geichiitzten Stellungen zur
offenen Feldschlacht zu zwingen. Von
den SJ ten und Ortschaften, welche
geköu « wurden, erhebt sich nichts
mehr über dein Erdboden, was den
Franzosen und Engländern irgendJ
welche Deckung bietet könnte-, und:
II
die großen OssensivsPläne der En-?
tente in dem Gemme-Abschnitt sind!
durch den Rückzug der Deutschen voll
ständig über den Hausen geworfen
worden. Die Deutschen befinden sich
sich fest außerhalb des Bereiches der’
gewaltigen Geschüva die seitens der
Feinde unter unendlichen Anstren-»
gungen in die alten Verschanzungen
eingebaut worden waren. Die Deut- -
l
i schen sind nicht mehr im Bereiche drer
Maschinengewehre der in ungeheureer
Anzahl angesammelten Truppentnasss
sen, welche den vernichtenden Schlags
gegen die deutschen Linien siihrenj
sollten. Die Niesenlanonen der Eng :
länder und Franzosen werden nur
Löcher in die Lust schießen können
und der ganze Meschützpark der Alliiri
ten wird nun genau an die Stelle ge
rückt werden müssen, die Hindenburg
den Feinden bot-gezeichnet bat, welche
aber der Feind nicht kennt. Die nene
Schlachtlinie der Deutschen weist die
denlbar sestesten Laufgräben aus, die
durch Tausende von Batterien ge
schiint werden. Sie besitzt alle nur
möglichen Verweile während der
Feind seinen Ansturin durch ein total
nerwiistetes Gelände nehmen nnifz,
das Tausende unbekannter Gefahren
birgt und aus dessen Abschnitte die
schweren Batterien der Deutschen
vollständig eingeschossen sind. Es ist
keine Frage, daß Hindenbnrg bier ei
nen meisterhasten Schachzng bewerl
stelligt bat. Es ist dieselbe Stran
gie, die der Feldberr schon oft Inn
Nieienersolgen angewandt hat.
Der Schlag, zu dem Hindenburg
nun aushalt, wird die Welt in Statt
nen versehen. Die Deutschen haben
mit bekannter Gründlichleit Alles
virbereitet, den entscheidenden Schlag
zn ilinken. Schon jetzt wird bekannt,
das-, sie nichts in dem netäninten im
lixnde. zutücklieszeth was dein Feinde
uxicli nur von qerinastem Nutzen sein
tksnnte Alle die Eisenbahnlinien, die
Ernner das Gelände durchquerten,
sind vollständig verschwunden, so daß
icltin ilire Spuren nicht mehr zu ent
dicken sind. Um gegen die neue Li
nie is-.-rzurücken, müssen die Feinde
dukiii ein Gelände stükllletL das Voll
Bank-ja imn den deutschen ist-schützen
bilnrricln wird Die Artillerie lmt
nur uns einen Knopf zu drücken, um
zu veranlassen, daß das Geschoß ge
non on dein qewollten Punkt ein
schlägt Und unter solchen ungeheu
ren, schwierigen Umständen müssen
die Feinde ihre Geschühr. Munition.
Thaim kurz Alles, was sur Kriegs
siihrunq gehört, durch dieses Gelän
de lchalfcn.
»Wir haben den Frieden ansehe
ten ,die Ollllikteu haben unser Aner
bieten mit W well-gewiesen- III
te ein hochstehende-: Militär. Sie
wiesen uns zurück, weil sie unermeß
liche Massen von Truppen, Geschiitzen
und Munition an die. Froni geschafft
hatten und die große Offensive wagen
zu können glaubten. Sie haben gesj
glaubt, unsere Linien nieder-ringen;
zu können. Wir mußten uns gegen;
ihre Anschläge vertheidigen Wir
müssen sehen, daß dieser entsetzliche
Krieg sein Ende erreicht. Nun lasset»
sie gegen diese neue Froni anstiirs
men. Jent wird das Ende kommen,
und es wird sür die Entente ein Ende
mit Schrecken sein. :
Fee-strich aus Revelntios gefaßt. l
Aus Berlin: Französische Briefe!
aus dem Felde klagen über nnerirägi"
liche Zustände und die allgemeine
Verwirrung Einer besagt: »Und
sent, wo die Einwohner von den be-J
setzten Bezirken im Norden zurück-J
kehrt, sind sie sast verhungert Ja, esl
ist Zeit, dasz dieser verruchte Ksri »
bald sein Ende sindei, denn wir Z
haben genug davon, Soldaten CH
vilisien.« Die Propheseiung einers
kommenden Revolution findet sich
ebenfalls in vielen Briesm So wie
in folgendem: Mahlen usw. fehlen.
Jch sage dir, ed ist der Beginn des
Elends. Auch Brot fehlt Wenn das
so weiter geht, werden wir nichts zu
essen haben wie Kartoffeln, und auch
diese sind knapp. Kinder weinen vor
Hunger und Kälte. Geht es so wei
ter, werden wir eine Revolution ha
ben.« Ein anderer Brief : »Du kannst
Dir denken, dasz bei diesem Stande
der Dinge der strieg nicht mehr län
ger weiter gehen kann oder ein Bür
get-krieg bricht aus.« Eine französi
sche Mutter schreibt: »Wie kann die
sranzösische Regierung solche Leiden
verantworten Während unsere Gat
ten an der Front sind? Warum hat
die Regierung nicht das Friedensani
gebot des deutschen Kaisers angenom
inen'·- Dann wiirde die Schlächtereis
ein Ende haben. Oder ist es soweit!
gekommen, daß unsere Regierung
nicht mehr se handeln kann, wie sie
möchte, sondern französisches Blut ge
opfert werden nnisz, weil die Briten
es fordern?«
Alle französischen Einwohner er
teunen dankbar das gerechte Verhal
iten der deutschen Militiirbehörden
an, welche selbst zur Zeit des grissz
ten Mangels Milch fiir die Kinder
zur Verfügung gestellt haben. Auch
die Freundlichkeit der deutschen Zol
daten wird bereitwilligst gelobt. Die
Leute sagen, daß die Soldaten lieber
ihr eigenes Brot vertheilt-ji« ehe sie
die französischen Kinder Hunger lei
den lieszeir Die Wuth der französi
schen Bevölkerung ist ganz allein ge
gen die französische Regierung gerieh
tei.
Rückzug der Deutschen kommt znms
Stehen. s
Die Rürkmärtiibmnsgung der dont
schen Traum-n an der Wisstfmnt ist
zum Steht-n gewannen;fmnzösischc
und brktischc Trnppcn haben jetzt fast
mit «Hindonlmm:Stellung Fühan
Mnomnim, mic- ausz London berichtet
wird. Isskasscntänwfr stehen jetzt
noch Ansicht englischer Msljtärkriti
ker, bevor-. Es wird Orgelton-nun
dass die Deutschen dir Offensivc cr
arciscn werden Den Kerlen scheint
etwas zu schwamm
400,000 Tonnen in französischen
» Handel-schiffe- vernichten
s
Aus Berlin: Der französischc
Schiffseigner - Verband sündigte an
daß seit Beginn des Krieges bereits
400,000 Tonnen französischer Han
delaschisse, oder 17 Prozent der ge
sammten Handel-starre Frankreichs-,
vernichtet worden ist« i
Tauchlwoikrieq sucht sich in ganz(
Europa fühlbar.
Aus Berlin: Der unbeschränkte
Tauchbootkrieg Deutschlands und sei
ner Verbündeten macht sich nicht nur
in England und auf dem Atlantischen
Ozean, sondern in allen Theilen Eu
ropas fühlbar-. Unter der Bevölke
rung Salonikis ist infolge des Jauch
bootkrieges eine Hungersnoib ausge
brochen. Berichte aus Brindisi mel
den, daß der Preis von Mais um das
Dreifache stieg. Das Brot der engli
schen Soldaten wird mit Mais zube
reitet. Der Kapitän eines neutralen
Dampfers berichtet daß weder in
Cardiff, noch in Liverpool oder Glas
gow transatlantifche Dampfe-.- seit
Wochen gefehen wurden. Jn allen
englischen Hafen wird allgemein ge
meldet, dafz die transatlantifche
Schifffahrt fchwer lahmgelegt wurde.
Der Mangel an Kohle zwingt eine
große Anzahl italienifcher Mani
tiansfabrikein nur halbe Schichten zu
arbeiten. Ein italienischer Minister
erklärte, daß, falls der Kohlenmangel
weitere Fortschritte macht, die Lage
fiit Italien unhaltbar werden würde.
Zin tltlinifterrath machen sich bereits
Stimmen bemerkbar, welche einen
unglücklichen Ausgang des Krieges
norandfagen Jn einigen Gegenden
Italiens herrfcht bereits Hungers
noth. Die Bevölkerung til noch ge
duldig. aber die Geduld nsag eines
Tages zu Ende gehen. Jnsolge der
Militärdiltatur waren bisher Prote
fte in öffentlichen Versammlungen
unmöglich, doch nimmt die Agitation
immer mehr überhand und in vieler
Stödten nun-den Trnppen fiir die
Aufrechterhaltung der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung zufammen
gezogen Alle diese Symptome nah
men feit Beginn des nnbefchrönlten
Tauchbootkrieges in etfchrkckender
Weife überhand Man iit des Wie-.
ges herzlich müde-, besondere in derF
iticfchöstsämwt !
Alle militärischen Kritikers JtaJ
lieni glauben, dass die Deutschen undI
Qesterteicher in kurzer Zeit eine geij
waltige stensive gegen die italieni-?
scheu Linien beginnen werden. Feld-E
marschall Conrad von Hoetzendorss
dürfte die Offensive leiten. :
Ruhe und Zum-sichs iu Deutschiqw
Aus Berlin: In Deutschland
herrscht keine Revolution, erklärt ein
anierikauischer Eorresuondent: like-s
ritchte aus Holland, London und Neivi
Port, laut welchen Unruben unters
dein deutschen Volke herrschen, sind
der Phantasie der Feinde Deutsch
lands entsprungen Deutschland
steht geeiut da und sieht vertrauengi
voll ohne einen Schimmer einer Revo
lution in die Zukunft. Die russische
Neimlntion an und siir sich ist den
Alliirten zwecks Erreichung ihres Zie
»les, nämlich den Krieg siegreich zu be
.enden, durchaus nicht förderlich Das
ideutsche Volk und die deutsche Regie
irung sind mit dein Verlauf. den der
Tanchhootlrieg nimmt, vollständig
zufrieden; sie sind auch uiit dein
Kirieggurogranun nnd niit der Lage
ldesz Kriege-:- zufrieden. Das deutsche
IVolt ist davon überzeugt, dass es wei
tere Luser bringen ums-, nnd eis weist
auch. das-. den deutschen Waffen und
denjenigen seiner MIrttiiitdeteii der
Sieg sicher ists Die Bevölkerung
Deutschlands iit ntit der gegenwärti
gen Lage der Dinge zufrieden
Vormqrsch der Alliirtea im Westen
stockt.
«.
Flug- VerliuJ Ue »Liertiir«zung der
deutscan Frant zwischen Arme nnd
der Aioue ist nun faft vollständig
dttt·it)gefiil)rt, nnd die weitere Entwi
itelung der Dinge wird uniu deutschen
Volke aesuannt, alter utit absoluter
Zuversicht erwartet. Eis herrscht all
geniein der Eindruck. das; det· Stel
luuggkrieg nun zu Ende ist nnd sich
in kurzer Zeit are-sie Ereignisse als
spielen werden. Die Briten und die
Franzosen sind aus iltren enorm liese
stigten . und werthlos aeioordeneu
Stellungen gelockt, von denen aus fle
ihre seit vielen Monaten vor-bereitete
Offenser beginnen wollten, und es
werden nun, wenn nicht alle Anzei
chen trügen, schwere Schläge fallen,
aber wo M geschehen-NO wissen
nur der Feldmarlchall v. Hindenburg
laut- setu Oeneralstah
Die Niedessjsyfi Dass-»Im- is
Pkisidm Wirt-us Ziel.
Aus Berlin: Die ,Köln. Zeitung«
schreibt: Man darf nicht vergessen,
daß die Berichte in verschiedenen ame- -
rikaniichen Zeitungen, Präsident Wil
son sei bemüht, den Frieden zu erhal-»
ten. mehr persönliche Meinungen»
sind. Die Thatsachen entwerfen je·J
doch ein ganz verschiedenartiges Ge-!
mälde von der Politik des Präsiden-i
ten Wilson. Was bezweckt-: Präsident
Wilsons fchrofser Abbruch der Bezie
hungen mit Deutschland Anderes, als
eine Herausforderung Deutschlands?
Und ist nicht die Bestiickung von ame
rikanischen Handelsdampferm welche
selbst solche Dampser einschließt, dir-(
Munition und unzweifelhafte Con-(
trabande führen, als eine noch stärke
re Herausforderung Deutschlands zu(
betrachten? Was war die Preisgabe
unseres Anerbietens an Mexiko Ansi
deres als ein Mittel, feindselige Ge-(
fühle gegen Deutschland zu erregen?
Warum hat sich Senator Stonc, der
aufrichtig Frieden wünscht, mit sei
nem ganzen Einfluß gegen diese letzte
Handlungbweise des Präsidenten
Wilson gestetnmt, wenn dieselbe nicht
nach seiner und fast des ganzen Kon
gresses Meinung Krieg bedeutet?
Und glaubt man, dafz durch die Aru
szerung des Präsidenten Wilson von
einer Zuerkennung von Eliaß-Loths
ringen an Frankreich der Friede ge
fördert wird2 Sicherlich wünscht
Präsident Wilson keinen Krieg, wenn
er ohne einen solchen unsere Nieder
lage zu Stande bringen kann. Aber l
er wird Alles thun, um eine solche
Niederlage herbeizuführen und wenn»
er dies nicht auf eine andere Weise!
ermöglichen kann. wird er nicht zö·
gern, Krieg zu erklären
Einfluß LlpdeCessges.
Jn Berlin eingetroffen Nachrichten;
deuten klar an, daß die gefainmte re- l
volutionöre Bewegng in Rußlcmdz
von der dritischen Regierung vollstän
dig tantrollirt wird. Aus diesen De-l
peschen geht ferner hervor» daß auch
die neue Regierug in Petersburg dens
Stempel Llond lsieorgeg trägt. Col
ist bekannt, daß London von der Eis-I
neinng mehrere Tnne vor dein wirt
licheu Eintreten wußte, daß man in
der dritischen Hauptstadt große Be
fürchtungen l)egte, die rusiiiche Neun
lutiou wurde die Zireittröfte ded
Zlmveureiches lalunlegeiu und das-,
demgemäß auch eutuiusideude Schritte
von der kritischen kiiegierung getlianl
wurden, iuu eine fis-Lilie sintastroplie
fiir die Sache der O::teiite zu uerlJiu
dern. Unter Anderen war von Lon«
don auch die Juni-wuieuseizuug der’
neuen fliegiekuug in Petercsliurg dil
tirt worden. Die uiuze Bewegung
war nur dazu ungeleit, den Altiirten
linnd zu festigeu und Nitlennd zu ei
Euein einfinfzreuiieu sinlidr iu dein
Bunde zu uiaelieix Es wurde in
Douniiug Streit g-: in ei·i«niuit, das-,
der Streit zusisrlue der Tuuui und
der Antofmtie ein .1ugiiniiige Wir
kuug auf die diilsiitlxlie Liteiuuug iu
England nussiiliie u-·d das-. die Zum
natliie dec- Volkes »U« Nnßiand mich
abnatnn nachden- d - Zur nnd der
Nruszfiiritinring I: klienreiiinnme
regeln ernenert innr- .1( «
Entscheidung wird un der chtfkont
fallen.
Der fiinneizeriixr LIkiIitijktchrifts
steller Ztenenmnn ichreilnz »Der
Weltkriea nnrd. nn-.k» er nicht iniknxie
der rnissiclnsn Resw..itmn oder der
wirtlifchnnlnven einnnnfnna der bei
den Mächteninnnen ziifaiiiineiibricln,
nieder vor Bundnn nich nnr Mosnl
entschieden nnsrden sondern nn der
Mem zwischen deine nnd Bein-Irr
Die neue rznsiinie rsiraiernini iit allein
:Iinschein nmn ennmnsiiecn den Krieg
fortzusetzen, iktiir de Neumanijation
wird in klinszmnd nnr lannsinn nun
flattcn gehen nnd eine energische
Krieqfülyrnna ist nun dieser Seite in
aeraumer seit nicht in erwarten Jm
Westen hatten die Engländer und
Franzosen alle Vorbereitungen fiir
eine lang angekündiate Offensivc ge
roffcn, aber ihre Pläne sind durch
den deutschen Rückzug über den Hau
snueworken worden und die Initia
tive befindet sich nun nicht mehr in ih
rer Hund.«
Zur ärztlichen Juspektion.
Die »Omaha Bee« enthält einen
Artikel, demzufolge die dortige Ge
sundheitö-Comtnission sich mit der
dortigen SaratogasSchule im Ankla
gezustand befindet. Es wird dabei
bemerkt, daß der ehemalige russische
Zar dem Treiben von Dr. Connell
nicht nachsteht. Ferner entnehmen
wir dem »Los Angeles Record« aus
einer Abhandlung über die dort
schwebende ärztliche Jnspektion in den
Schulen Aehnliches und die Abhand
lung schließt folgendermaßen: »Wir
haben Unannehmlichkeiten genug,
ohne Aufrechterhaltung eines Kam
pfes gegen eine halbe Million profesi
sioneller eingebildeter Fieberbazib
len«. Ferner bemerkt das Blatt:
Es sollen Tausende von Aerztem die
alljährlich auf die leidende Mensch- i
heit losgelassen würden, dadurch Un
terstützung finden, weil dieselben in
ihrer Praxis keinen Erfolg haben « (
Stimmt also nächsten Dienstag für!
A O Abbott, jr., S. E Sinke und
J. E. Lyle, welche sich gegen eine der
artige Zwangsmaßregel erklärt ha-»
ben. ;
. Jeder baut sich eine Welt von
innen heraus aus, und wenn von au
ßen kommende Einnüiie ihn dabei ab- ’
lenken, so kann das bloß dadurch ge
schehen, daß er sich ablenken läßt.
— An den Folgen eines Schlagen-;
salles, den er einige Tage vorher er-»
litt ist dieser Tage in seinem Heims
an westl 5. Straße Wm. F Hainlinel
im Alter von 74 Jahren dahingeschw
den. Er war seit den lenten acht
Jahren ein Bewohner von Grand
Island Er hinterläszt seine Gattin
nnd fünf Kinder -
-c
Wann Deutschland Krieg erklären
wird.
Aug deutschen Zeitungen geht her- i
vor, daß Deutschland den Ver. Staa s
ten den Krieg erklären wird, sobald;
von lieniafineten amerikanisclnn Han-· .
delgschisfen ans ein deutsche-S Tanch «
boot gese: kert wird. i
Deutschland fürchtet den sirieg mit
den Ver. Staaten nicht. Ec- heißt
Präsident Wilsons Beratlier nnssenU
dasz amerikanische Schiffe in der Geil
falirznne keine bevorznale VehandH
lnng genießen können. Es ift daher
ein nintlnvilliges Spiel, dass IOerrl
Wilson treibt. Aber sollte Präsident
ssbilson nninscheln ans-.- diejeni Grun
de ilriei anzufangen, sa mag er es
tlnin. Wir baden schon lange mit
dieser Möglichkeit gerechnet nnd
iiirchten iie nicht. Die Jeit fiir Vers
lnindlnngen ist ein fiir alle Mal vor
dei.
Ilizi Mesangenc ans dein Scejäger
»Möwe«.
Vlniz Berlin: Ter dentjche Hilf-I
irenzer Mann-eh nielcher flirzlich seinen
zweiten Zieriizng im Vltlaniiiiisen
Lzean beendet lnitte, nat nach dein
Heimatnsliaien cis-J Weianaene mit
gebracht Tllnf diesem 311«eii.3ng lnil
die illcdnie eli lieitische Tamiiier zum
Zinsen gedrachi
JEniculc verlor 850,()00 Tonnen in
tieiegoschiffein
klug Berlin: De Culentenlächte ha- «
lden lan jem MWIW Tonnen an,
Krieg-kleinsten verloren. Darin ists
dnszs hiele non einem deutschen
Enlnillnmle un :I.Il·itlelmect«e Uersenfte
imnzüsisclns Erblnclnidnff del Dnntun
flossen-ins welchem jun tilnl Mann er
trunken mit Arme-schlossen
Ver-. Staaten erkennen rnssiselpe Res»
giernng nn.
Die Ver. Zlemlen sind die erste
Nntmlk nselme die neue Illiseueenng in
klinleund formell nnerluum unt. Tel·
ulnerjluninlle «L«uli(«ll11sls.sl" html-brachte
der dlieaienum ;n uller Form die An
erfennnnq nnd die Wnckmnnfche der
Ver. Staaten
z Juden in Nnßlnnd gleichberechtigt.
i Der amerikanische Votschafter in
IPetersburg hat feiner Regierung mit
lgetheilt, daß die Juden in Rußland
»unter der neuen Regierung freien
Unterricht in den öffentlichen Schnlcn
erhalten werden. . · ä«
Zur Stadtwqbb ,
Die Wahl für die ftädtischen Ve
amten und drei Mitglieder des
Schulvorstandes scheint nicht viel
Aufregung zu verursachen . Das
Hauptaugenmerk wird auf die Wahl
des Mayors und auf die drei Mit
glieder des Schulvorstandes fallen.
Jn Bezug auf den Mayor haben wir
schon in voriger Nummer darauf hin
gewiesen, daß durch die Nomination
von J. L.«Cleary eine gute Wahl ge
troffen wurde. Er ist als vorsichti
ger, sparsamer und zugleich fort
schrittlicher Bürger bekannt und be
darf seine Empfehlung nicht vieler
Worte. Er ift bekannt als ein Mann
von Wort und That, und die viel be
handelte Aufrechterhaltung unserer
ftädtifchen Anstalten wird entschieden
nicht unter seiner Adminiftration lei
den, im Gegentheil werden dieselben
die möglichst besten Verbesserungen
erfahren. Herr Cleary ist ein Mann
von reinem, unbefleckten und festem
Charakter; er wird sich durch keine
Clique, Combinationen oder Sekten
beeinflussen lassen. Deshalb sollte je
der rechtlich denkende Bürger, dem
das Wohl unserer Stadt am Herzen
liegt, feine Stimme am Dienstag,
den Z· April, für Herrn J. L. Cleary
abgeben.
Clem» Standpunkt in Mnuizupals
Anstalten.
Jn der Montag-Nummer der »Ju
dependent erklärt Candidat J. L·
Cleary feine Stelksk als Mayor den
städtifchen Anstalten gegenüber. Er
cittrt die in der Massenverfammlung
angenommene Resolution und löst
eine doppelsinnige Meinung, welche
man derselben unterzuschieben sucht,
und giebt folgende Erklärung an den
Redakteur des ,.Jndependent«: »Ich
verstehe die Meinung dieser Resolu
tion in dieser Weise, dafz die Ver
sammlung die ftädtifchen Licht- nnd
Wasser-werte in der heftmöglichen,
ölonomifchsten Weise, und unter der
Handhabung wie sie gegenwärtig be
steht, fortgesetzt werde. Ich verstehe
ebenfalls-, daf; diese Resolution meint,
daf; die ftädtifchen Werke oder ein
Theil derselben nicht verkauft werden
dürfen, oder durch Alunachungen ir
gend welcher Art geschädigt werden
sondern dieselben, dent Wachsthum
der Stadt geniäf3, zu verbessern. Jch
versicherte der Eonnentioin daf; ich die
Lskiinsrhe der anwesenden Wähler re
s.eltiren wurde nnd, falle ich erwählt
werden sollte, jene Bestinnmnigen
nmh besten Kräften zur Ausführung
zu bringen. wenn nicht die Bürger
durch eine Wahl andere Bestinnnun
gen treffen.
Ich hin ebenfalls dagegen, daf; flie
sene durch die Legistilntnr geschaffen
werden, welche die vKontrolle unserer
ftiidtifcheu Werke der ,,Ztnte Nailwan
Entntnifjion« iilsergehenx meiner An
ficht naeh sollen diese Werte neun
Illlannr nnd Etadirath lselrielnn aher
durch keine Person, Gesellschaft Cur
poration oder Commission beeinflußt
werden.
Die tiefre Methode-, diese Idee zur
Ausführung zu ln«inaen, ist, die Ar
beit der städtisrhen Werte non Politik
frei zu halten, und fähige ehrliche
Angestellte, einerlei. welcher Partei
sie anhehörem zu ernennen und diesel
lieu in Stellung zu halten.
Jcli verpflichtete mich der Tonnen
tiun ziegeniihety welche inich nominir
te, Ren stijdtiichen Institutionen be
sondere Aufmerksamkeit zu schenken
nnd, im Falle iih erwählt würde, den
möglichst besten Erfolg iiir dieselben
on znsrrehen
.·lll-.tnn·rii:—hell
J. L. Clerii-in
Frauen heraus-!
TMJ sumqu its-stehe Cinentlnnn be
sie-In »der jehitleiljmtme Minder im
den. sollten näktsimi Tienimq ihre
thinnnen für L. :’l. ledott ji«-, Z.
IC Einte nnd J. Cz Lnle abgeben.
l
Z ----- An einem einzigen Tage letzter
Woche verkaufte die Grund Island
Hin-se and Mute Co. 1750 Pferde fo
wie Maulthiere, welche sämmtlich
nach dem enkopäischen Kriegsschaa
Platz gesandt werden.
Dz- additions-«
Die Wahl unseres Schulvorstandes
ist ebenfalls von besonderer Bedar
Itung in Verbindung mit der städtii
Fschcn BeamtcnwahL Ein Konsoktium
von Aerzten hat schon seit einiger Zeit
leine Propaganda in Gang gesetzt, die
liirztliche Jnspektion in unseren Schu
tlen einzuführen, und zu diesem Behuf
sauch zwei neue Caudidaten plötzlich
sin? Feld gebracht, welche die Schul
»kasse unter diesem Vorwand um eine
lderbe Summe verkürzen wollen. Wer
sdiese Abhandlungen für und gegen
iim «Jndependent verfolgt hat, wird
Jerkennen, daß der Schulvorstand diese
Angelegenheit sehr vorsichtig behan
delt hat. Es nicht der Vortheil für
den sanitären Zustand unserer Schu
len, welcher den Befürwortern der
ärztlichen Jnspektion so am Herzen
liegt, als der pekuniäre Vertheil, der
Einigen daraus erwächst. Wie auch
Herr G. P. Jackfon in einem Artikel
im «Jndependent« vom 22. März den
Nagel auf den Kopf trifft, wenn er
bemerkt, daß die Leute, welche den
größten Vortheil aus einer ärztlichen
Jnspektion erwarten, sich auf die
Leichtgläubigen ver-lassen, welche sich
durch gefärbte, spitzfindige Auslegun
gen bewegen lassen, eine ärztliche Jn
spektion zu besiirworten. Laßt den
Schulvorstand für gutes Licht und
hinreichende Veutilatiou in unseren
Schulräumen sorgen und die Lehrer
beauftragem eine scharfe Beobachtung
der Schüler im Auge zu haben, dann
wird eine kostspielige ärztliche Jnspeki
tion von Ueberflusz sein. Seit langer
Zeit hat unser Schulvorstand nie har
monischer gearbeitet als in letter
Zeit. Deshalb empfehlen wir die
Wahl der alten erprobten Mitglieder,
der Herren O. A. Abbott, jr., Simon
E. Sinke und J. E. Lyle zur Wieder
mahl.
Stadttathö sf Sihnus.
Jn der geschäftlichen Sitzung der
Stadtverordneten am Mittwoch, den
2L März, wurde nur wenig verhan
delt.
Anwalt Mayer berichtete, daß er
die Eigenthumsübertkagung für eine
»Alleri in Elni Place« erhalten habe,
welche auf Antrag Von Aug. Meyer
entgegengenonnnen wurde
Hanna empfahl die Errichtung ei
nes weiteren lszölligen Brunnens,
welcher nothwendig sei, Inn dem grö
ßeren Wafferbedarf während des
Sommers Genüge zu leisten.
Bock berichtete, daß der letzte
tient das NothfallHosbital verlassen
habe.
Stadtclerk Clifford verlasJ eine An
zahl Namen, welche er fiie Benen
nnng des neuen Stadt Partei erhalten
habe. Es wäre vielleicht prattisch ge
wesen, niit det· Einsendnng eines Na
mens fiir den Pakt aneh eine Meld
schenkung beizulegen Ta hätte sich
doch Jemand- welcher aenng von die
lfein Artikel besitzt, benwjgen können
nnd die Stadt hatte damit einen An
fang niit Verbessernnan wachen ton
Enen
Anf Antrag bon Mener nnirde be
schlossen, dac- »Zan:nle Ballel« int
-»Jndependent« nnd ,,:T-ln«-,eiau· nnd
Herold« zu Veraifellllldleli. THE-«
neue Gesetz verbietet die Handhabung
non »Eanwle Vatloth bei einer
TZtadtwabL des-halb dieser Veschlltsz.
Eine Ltsdiikaliz, den Ztrafzenoers
fehr lit-!1«es"send, nnitde dein betreffen
den Cotnite nbeisnnejen
Tie Einnlmäintnng der Ettafnsn
Pein ZU eint TIH Jnlx Jspcllc FAIP zur
Ebensan ei— werde alter ioih lein
Befehlan darüber gefaßt.
LVin Un«.2.1H-Ci"s!1111!.s unserer
Amtsan -:1c JUOL ".D.’Ls1?c):d nnd- ,3!1 nn
niq O·1"lmrinu;
Etjstum Ink· J« L. lerlL nnd
nicht lslufz sur ein besseres-, min. snr
.«iii vir! Miso-ZU .. «- kri-I.sz:«"c:s Nmnd
Island!
I « - Der Formku Ennis wurde vor
Iciniacn nakn zn tfs il) nnd den smftcn -
«vornrttn-ilt, Mit or ans offencr Stra
ße einen Revolvcr abgeichosscn hoffe,
nnd zwar, wic- dic Verhandlungen cr
qabcm mit der Absicht, einen anderen
Rassegenosscn zu treffen, mit dem er
in seinem Hause in Streit gerieth.