Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 15, 1917, Sonntagsblatt, Image 12

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    s ff Flieget-Erfolge
Wie Bälfr nnd Jnumlmsmk ihren krick-n Sieg errungen.
Die nachftehenden beiden Tasche-ch
strllen des verstorbenen Flieget-Z Völ
cke sind der authentischen Sammlung
seiner Togebücher und Berichte ent
nommen, die vor kurzem unter dem
Titel »Mutter-man Bölckes Feldbe
richee" in Gotha erschienen sind.
s. Juli 1915.
Einen Kampf bis zum Siege durch
zuführen. das gelang mir am Sonn
tag früh zum ersten Mul· Jch hatte
den Auftrag, Leumant P» der Ar
eilleeieschießen hatte, gegen feindliche
Fluges-ge zu schäkern Gerade war
ich auf dem Wege nach vorn, da sa
hen wir einen französischen Eindecker
höher ais wie auf uns zukommen.
Do man ais der Tiefere im Nachteil
isk. bogen wir aus; er sah uns nicht
Es war eine herrliche Sache. Jch blieb
immer dicht anf, so daß mein Beo
bachter aus nächster Nähe ruhig zie
len konnte. Deutlich konnte man alles
an den: Gegner erkennen, jeden Draht
beinahe. «Die Durchfchnitisentfernung
war etwa hundert Meter, zeitweise
tarn ich oder bis auf dreißig Und
vierzig Meter heran, denn nur auf
die nächsten Entfernungen hat man
bei den großen Gefchwindegteiien bei
der Fingzeuge Aussicht auf Erfoig.
Der ganze Kampf dauerte etwa zwan
zig bis fünfundzwanzig Minuten.
Durch scharfe Wendungen des Geg
ners. Ladehemmungen oder Neuladen
des Maschinengewehrö traten immer
kleine Fenerpnusen ein, die ich zum
Einholen oder Nähertomtnen benustr.
———-4
Au der Maass
Aus Wagen konstruierte Brücke.
gut-seen flog tiefer ins Land herein.
ir freuten uns sehr-« denn die Fran
Men tocncnin in letzter Zeit sehr sel
und ungern hinter unsere Fronf.
Eber unserem Gebiet kann sich der
gner aber dem-Ingri» nicht durch
Reitftug entziehen. — Sowie er an
unt vorbei war, nahmen wir die Ver
tilgt-nie anf. Jedoch flog er sehr
chnelL und wir brauchten etwa eine
be Stunde. bis wir ihn bei V.
holten. Wie eg scheint, hat er uns
et- «zietniich spät gesehen. Dicht bei V.
sonnen wir ihn anzunehmen, in
tn ich ihm immer den Weg abzu
neiven versuchte. Zum Glück waren
wir schneller als er, so daß er auch
q- --—.
WIW
Mit-Mühe Nachbarschaft Ein sjticgsjdyu
durch Kurven und Wendungen sich
uns sticht entziehen konnte. Sobald
Mr nahe genug heran waren, begoan
mein Beobachter, ihn mit dem Ma
lneugewehr zu beichießen. Er wehrte
si, fo gut er Sonate, doch waren
wir immer der Austrier er immer
In der Defeusivr, wir höher und
Weh er tiefer und langsamer. so
s er uns gar nicht entschlüper
sit-M Durch allerlei Mai-öder suchte
rt dir Entfernung zwischen uns zu
Messun, was ihm aber nicht ge
sung, is las ihm immer im Rades.
L
Unsere Ueberlegenheät zeigte sich im-.
mer stärker, zuletzt hatte ich gar nicht«
mehr den Eindruck, daß der Gegner
sich wehrte, sondern daß er beinahe
ein Entkomnten aufgegeben hatte.
Kurz vor dein Absturz machte der
seindliche Beobachter eine so typische
Bewegung mit der hand, als ob er
sagen wollte: Laßt uns doch nur ge
hen, wir sind ja besiegt und ergeben
ung. Doch wer tann in solchem Falle
einein Gegner in der Lust trauen! Er
ging daraus zurn Gleitslug über, ich
sosort hinterher. Mein Beobachter gab
nochmals auf den Gegner dreißig bis
vierzig Schuß ab, da verschwand
plötzlich das Flugzeug Uin nicht aus
seiner Nähe zu tomnien, ging ich in
steiletn Gleitslug hinterher-, doch plötz
lich tief mein Beobachter laut: «Er
fällt, er stillt!" und schlug mich bor
Freude aus die Schulter. Jch traute
dein Frieden zuerst nicht, da inan init
einem solchen Eindecter ganz steile,
einein Sturze ähnliche Gleitsliige ma
chen tann, und sah mich also noch
ganz erstaunt in der Lust um« konnte
aber nichts mehr sehen. Jch ging irn
Gleitslug herunter, und dabei erzählte
rnir W» daß der Apparat plößlich
übergetippt und senkrecht in den
Wald unter uns gefallen sei. Wir
gingen ans hundert Meter herunter
und suchten von oben etwa zehn Mi
nuten den Wald nach der abgestutzten
Maschine ab, doch war nichts zu er
kennen. Da entschlossen wir uns, ne
ben dein Walde aus einer Wiese zu
landen und nach dem Flugzeug zu
suchen. Von allen Seiten strömten
Soldaten und Zivilisten in den Wald.
Sie sagten, daß der Apparat senkrecht
Jus großer hdhe heruntergestiirzt sei,
sich zweimal überschlagen habe und irn
Walde verschwunden set. Die Rach
richt, über die tvir große Freude hat
ten, bestätigte auch sosort ein Rad
sahree, der schon an der Absturzstelle
gewesen war und uns sagte, daß die
Jnsassen tot seien. Wir machten unt
sofort aus, unt hinzugehen Unterwegs
erzählte mir Rittmeister W» der mich
in seinem Auto zur Absturzstelle rnit
»·—. A
s- M i- sem Mist W dessen Einrichtung m UW »
W us se Unterstand In der bei-then out·
II. Weite Gg—ls. Eseih »
KO« KIND-ED- M- — ---—--«---.
sufziehen einer Ortstracht iu eine-»Dan den Deutschen besetzten französischen
or e.
genommen hatte, daß die ganze Ge
gend an dem Kampfe, wenn aiich nur
von unten, mitteilgenomrnen hatte.
Alles war sehr erregt gewesen. beson
ders, da wegen der großen Höhe tei
ner wußte, wer der Deutsche und wer
der Franzose war. — An der Ab
sturzstelle waren schon Ossiziere,
Aerzte, Soldaten usw. Der Apparat
war senkrecht aus seiner hohe von
sünszebnhundert bis achtzebnbundert
Meter abgestiirzt. Da beide Jnsassen
angeschnallt waren, waren sie nicht
heraus-gefallen Die Maschine hatte
mit Wucht die Bäume durchschlagen
und war vollständig zertrümmert, die
Jnsassen natürlich tot. Die Aerztn die
gleich untersucht hatten, konnten nicht
mehr helfen. Der plötzliche Absturz ist
durch den Tod oder eine tödliche
Verwundung des Führer-O zu erklä
ren. Der Führer hatte sieben Treffen
der Beobachter drei. Jch glaube sicher,
daß beide ichon in der Lust tot gewe
sen sind. Bei ihnen fanden wir ver-.
schiedene sehr wichtige Papiere und
andere Sachen. Am Nachmittag sto
gen mein Beobachter W. und ich nach
einigen Chrenrunden iiber Dors und
Unsallstelle nach D. zurück. Am dar
auffolgenden Tage sind die beiden
Flieget mit militiirischen Ehren aus
dem Friedhof oon M. begraben wor-.
den. Gestern waren wir dort. Das
Grab ist mit Blumen geschmückt, eben
bang, Ladehemniungt O, war ich wit
tendl Jchversuchte, sie oben gleich zu
beheben, und habe vor Wut das
Schloß so bearbeitet, daß die Patrone,
die sich getlemmt hatte, ganz entzwei
ging. Mir blieb nichts weiter übrig,
als schnell zu landen« um die Patro
nen zu wechseln; während ich herun
terging, sah ich unseren anderen Ein
decker ankommen und freute mich, daß
wenigstens von dem die Englander
noch etwas gerupst würden. Während
ich mir unten neue Patronen einladen
ließ, sah ich, wie Leutnant Jrnmel
inann einen Englander sehr schön
attnckierte, der darauf ausriß. Jch
ging schnell wieder hoch, um Jmmel
mann gegen die anderen zu unterstüt
zen. Diese rissen aber bei meiner
zweiten Ankunft wieder aus, und.ich
hatte nur das Nachsehen. Inzwischen
hatte Jmmelmann seinen Englander
zur Landnng gezwungen. Er hatte
ihm den linken Ellenbogen zerschoii
sen. — Lmtnelrnann hat sviel Gliict
entwickelt. Zwei Tage vor-her hatte ich
ihn aus Fotter geschult, d. h. ich bin
mit ihrn geflogen und habe ihn mit
steuern lassen. Am Tage vorher war
er das erstemal allein geslogen und
tonnte nur mit Mühe und Not lan
den. Er war noch nie mit gegen den
Feind geflogen und hatte noch nie
geschossen, hat ei aber trotzdem sehr
schön gemacht.
In der Somme: Treus-pack eines Narinegefchüyes.
so die Unsallstelle, wo ein großer!
Mauweiszroter Strauß stat. —- Sehr
gefreut habe ich mi , daß W» mein
Beobachter, das Eierne Kreuz be-.
Itommen hat, er hat sich tadellos ge
schlagen und geschossen, im ganzen
dreihundertachtzig Schuß, davon sa
ßen siebenundzwanzig im feindlichen
Flugs-ag
11. August 1915.
Am 10. August sriih war sehr
schlechtes Wetter, so daß der Ossizier
vom Dienst in die Stadt telephoniert
hatte, es habe ieinen Zweit, heraus
zukommen. Jch lag also vergnügt
noch im Bett. Plößlich weckt mich
mein Bursche, es sei ein Engländer
da. Jch also rauz und ans Fenster. »
Der Englander hatte aber die Rich
Itung zur Front, ich also gar keine
Aussicht ihn zu erwischen« und trauch
ste schimpfend wieder ins Bett. Kaum
Iliege ich wieder bequem und etwas
angewärmn da kommt wieder mein
Bursche angelaufen. der Engländer
täme zurück. Na, wenn der Kerl so
srech ist, will ich mich schnell anzie
hen. Ungewaschem im Rachtheind,
ohne Gamaschen, taum angezogen,
wehe ich mit dem Motorrad aus den
Plas und tomme gerade zurecht, wie
sich die Kerls (nicht bloß einer, son
dern vier!) damit belustigen, Bom
ben aus den Flugs-laß zu werfen. Jch
also hinein in mein Flagzeug, wie ich
war, und hinterher. Da die Englän
der aber sehr schnell waren und sofort
nach Abwurf ihrer Bomben wieder
nach hause flogen, gelang ei mir
nicht« aus Schthe Tanzutommen
Sehr traurig kehre zurück und
traue meinen Augen taum, denn un
Mdtsseu III schen wieder Mut Flus
EIN unt su Des-ch. Also aus
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Dei-Wes seinieiuied
« O - . «
Zeyte wollen wir em Liedlem fingen.
- unt-Fu wollen wir den kühlen Pent,
Und die Gläser sollen dazu klingen,
Denn ei muß, es muß geschieden fein.
Gib mir-deine hand, deine liebe Hand;
Leb wohl, mein Schad, leb wohll
Denn wir fahren gegen Engels-IN
s
Unsre Flagge, und di;W ioebet auf dem
sit-.
’Sie verkündet unsers Rei s Macht
Denn wir wollen es nicht änqer leiden,
Daß ein Englishtnan darüber lacht
Gib mir deine Band u s.iv
Kommt die Kunde, daß ich bin eiaiien,
Daß ich schiase in der Meeress ut,
Weine nicht um mich, mein Schap, und
den ie:
"r das Vaterland do floß scin Blut.
it- mir deine Hand usw.
Das obige schlicht einfache Volks
liedliedchen bat einen der besten
deutschen Dichter unserer Zeit zum
Verfasser-. Lons war der glänzend
ste Schilderer seiner Heimat im Nor
den, besonders der Heide und der
Nordser. Am ersten Kriegtiaae
meldete er sich old Freiwilliser.
kämpfte zuerst im Landheer. und
noch einem halben Jahre wurde sein
nlichsiek Ounsckh in der Flotte zu
ienephersiillt Er ist in der großen
Seeschlachi am Scogerrok ruhmvoll
sattelte-.
Kranzöaigkhe schützengrubenzeitungm
Von Rudolf Lothntx
Die ersten Zeitungen, die über
haupt das Licht der Welt erblickten,
waren Fkriegezeitnngem waren flie
gende Blätter, die die Kunde von
Schlachten und Siegen der Weil mit
leilten Der erste Weg, den-die Zei
tung machte, war der Weg von der.
Frent ins Mittel-laue Zwischen
Brief nnd sinndmachnnn stehend.
war die Zeitung halb Paninlzlet nnd
halb Dichtung. Und fo sehr fie fiel)
nnch entwickelt haben mag, die Eier
Zchalen ihrer ersten Jugend haften
ihr immer noch an. Sie ist, von der
Technik aufs höchste ausgebildet, das
elifainfte.Kuiifnverk geworden, das
gilnx Jn ihren festen nnd wich
tigsten Teilen immer noch das, was
fie in ihren Priniiiivfien Anfängen
war, Mitteilung und Knndinachiing,
Painphlet nnd Dichtung.
Die fliegenden Bläfteiz die feel
von der Front als Kiiriofiiiiten für
Sammler ins Ointerland lommem
erinnern in ihrer Priniitiven Aus
fiattnng an die ersten Kriegszeitnip
gen. Aber waren feie blutig ernst,
Feind empfing, le vergißt sie euch
nicht die Schläge-, die Her Feind aus«
reizt. An ver Froin gibt es feinen
Wabel«.«
Diese Schiitzengmbenzeitungen be
stehen aus Vier nnd Preise Der
Lustige Vers übern-Legt Die Zeitun
gen. itn kleinen und tleinssen Fer
mat. sind gewöhnlich nur vier Sei
ten stark und werden meistens ante
gmplziich vervieltiiltigt. Mcknche
werden auch gedruckt, bald-in einer
Stadt hinter der From, hold in Pa
ris. Fast alle find illustriert Die
Herausgeber sind nicht nur Dilet
tanten, man findet unter den Chef
und Mitarbeitern auch viele Leute
vom Fach, Zeichnetz Dichter, Mont
niartresSänger usw. Manche Blät
ter haben eine ganz kleine Anklage,
manche bringen es auch bis zu
12,0()0 bis 15,000 Eremplarem
Alle Blätter werden vom Ministe
rium des Aeiißern und von ver Pa
riser Stadtvibtiothet gesammelt
Tie straft der Witze verliert sich
freilich schon bedenklich auf dem
Der Hafen Ton Pitäus. Oricchische Kreuzer und Totpedobuctr.
so pflegen diese den Humor-. Die
Ausgabe jeder heutigen striegszeis
iung erscheint ed, mit Humor uber
die Stunde binivegznlietsen Die
Echiitzengraben - Zeitungen sind alle
lustig. llnd was noch viel bettelnd
licher ist, sie sind meisten-J von einer
—- inan verzeihe nur das ungewollte
Wortspiel —- entioassueuden Harni
losigteit «
Vor kurzem hat die sranzösische
cnilitökische Buchhandlung Oerger
Uevrnult eiue yabsche und lustige(
Antologic der Zrontzeituugen her
aiii—gegisbeii. Es gibt heute niebr alss
sechzig Schiitzengrabeu - sie-innigem
in zzrantreich So groteske, barocleJ
drouige Namen sie haben, der Tons
ist sast iibekatl der gleiche- Ee ist ders
Ton der gutmutinen Fral)lichteit,
des Spaßes-, der sich lachend aus
beide Zcheutel schlagt La- ist uin sa
wichtiger sestziisteue:i, als- der Wir-,
der ans den tlarikaiuren des Welt
triegee spricht, an blutigen basier
siillter Gesinnung, an äveudeni
lDahin-, au unlder Schärse seinesglei
chen in der Geschichte des Spottliedcö
sucht· Aber die in den Schütze-natu
ben lachen anders als die daheim.
Es sättt ihnen nicht ein, den Feind,
dessen Tapferkeit sie kennen, zu ver
ungliinpsen oder zu verhöhnen Das
bemerkt auch ausdrücklich P. Albin
in seiner Vorrede. Natürlich lacht
der Pailu ini Schiitzengraben über
den Bache da drüben. Aber »dieses
Lachen sect die Kraft und die Tap·
serteit des Feindes, wenn beide in
Erscheinung treten, durchaus nicht
herab. Dieses Lachen miitizt eine
Niederlage nicht in einen Sieg um.
Es kennt sehr gut die Größe der
Aufgabe, die der Franzase zu ersiili
len hat. Es it nicht erklungen, als
Aiibverpen u Lille sielen. Es hat
nach niemals einen klugen Rückzug
als Vor-rücken gedeutet Ja, es muß
einmal gesagt werde-: An der Jront
herrscht ein Sinn siir die Wirklich
keit, von dem wir armes Volk iin
Ointerland lernen sollten. Die Schüt
zengrabenpresie iit voll Heiterkeit,
aber diese Heiterkeit ist kein dummer
Optimisinu8. Wenn sie mit Freude
seden Schlag unterstreicht, den der
Weg vom fliegenden Blatt ins Buch.
Wenn nun gar der Staub der Jahre
iiber den Sainmlungen liegen wird,
dann ivird der Quartier der Zu
tunst, der an der Hand dieser zei
lungeu die Psycholvgie des solt-nickt
iin Weltlriege wird studieren wol
len, den Mund tauin inehr zu einein
Liicheln verziehen. Jst also auch die
noltettion also Sammlung von Wih
und Ounior durchaus nicht hervor
ragend, so bietet sie in anderer Be
ziehung ein ungeniein großes Hu
ieresse. Sie ist eine Fundgrube sur
den Eprachsorscher.
Von allen Kultur-sprachen ist die
iraiizosische diejenige, die sich am
besten zu bereichern versteht, und
zwar dadurch, daß die Worte des
Argen des Notwelsch der einzelnen
Berufe, der niederen Schichten, der
Verorte in die besseren Kreise aut
sieigen, bis sie endlich salonsithg
wen-en und von der Academie die
Santtion erhalten« Es givt eine Un
zahl Worte, die noch vor einigen
Jahren nur von Apachen gebraucht
wurden, und die man nur aus dem
Montniartre hören konnte und die
man heute in den Werten der ersten
Schriftsteller findet· In dieser Be
ziehung ist die deutsche Schrift
svrache viel ziiriickhaltender und viel
abgeschlosseuer. Das Oinaussteigen
Tier Worte von unten nach oben ist
im Deutschen sehr selten. Jargans
nnd Argotwarte werden iirinier als
solche eiiipsunden. Darum ist auch
ider Kampf gegen Fremd-werte in
lFrantreich tauin möglich. Wenn der
iFranzase ein Fremdwvrt braucht, so
jassiiniliert er es. Jm Deutschen aber
trägt das Freindwort, auch wenn es
Inoch so sehr und noch so lange in
Verwendung steht, immer noch sein
srenidlöndisches Gewand, das es als
Eindringling« kennzeichnet Der
Krieg hat nun eine wahre Stiirin-"
slut von Argotwörtern aug- der
Tiefe ans Licht geschasft nnd hat
neue Worte geprägt Archaisinem
längst vergessene Worte aus dein
lö. und IS. Jahrhundert, tauchen
wieder auf, Provinzialisinen machen
sich breit, ganz neue Worte werden
geformt
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