Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 22, 1917, Image 1
. - I Nebraska Mk ARE-reiche uan YMM z — Y Nodks Sitte Axt ——-----.-—-—.«—sp-— « f-—l v - , » « mol soe, » Ast . v , k D d «- 2 s hk Uns- m Nummer 30 Jahrgang 87. · M Grund Island, Nebkas a. onna-stag, en L . « e um« .«. — ) I Vom Kriegsschauplatz Vettchätftcr U Boottricg erfüllt vollig den beabsichtigten Zweck. Neun Zehntel der Ver-. Stnnten für Frieden-. Was der Präsident thun wird, sehr fraglich. Hefttge Kämpfe in Nordftqukeeich. Kanonen donnert is Sonne-Gebiet seh-leis. Aus Berlin: Die Englöndcr begin nen ihre neue Offeniive im Somme Gebiet wieder genau, wie sie diejenige vom W Sommer begonnen Mit einem riesigen Aufwand von Mitm tion versuchen sie die deutschen Stel lungen zu zerstören und ihr ganzes Trachten scheint darauf gerichtet zu fein, eine Anzahl von weiteren voll ständig zusammengeschsssrnen Dör iern nnd Weilern in ihren Besic zu bringen« Sie haben ihre Kampfmes thode nicht geändert, sondern fahren fort-ungeheure Wangen von Geschos sen zu verschwenden und ihre Mann ichaften zwecklos hinzuopferm wie iic es letzten Sommer nnd Herbst fünf Monate lang erfolglos gethan haben. England erlebt Gesichte-, wie sie zuvor-. « Aus Berlin: Ein holländischer Mi litätiSachvetständiger schreibt: »Tie britischen Jnlekn lind nicht mehr un nahbar, unberührt und unt-erlebt durchs-fah vie in früheren Jahr hunderten Dies wird auch in Eng lastdselbjltgnerlanntk wenn z- V dek ,.Msnchener Sttaxdiap« last, daß England iu- dielsm W, Ochs-est läuft wie niemals zuvor in der gan zen Gelände-. Bonn die Armee Englands rechter Arm ift und feine .Marine sein Herz und feine Lunge, so ist es Deutschland jedenfalls gelun gen, den Arm lehr gut festzuhalten ivährend es die gefährlichen UsBoot· Bazillen in Herz und Lunge impr Der Oklentslkrpreßzug, der ehemals von Paris nach Konstantinopel fuhr-, verkehrt zwilchen Berlin und dem Osten, und es ist mehr als wahr scheinlich, daß dies auch nach dem Friedensfchlnfle lo bleiben wlisd " I f r"’’’«I X I i F . Es der zweifellos den uneingeschränkten ) . II Dentfchland gewinnt Krieg, ehe Ame rika eingreisen komi. Ilus Bern: Deutschland glaubt ive der oifiziell nach nnusiizieli. dass der Eintritt der Ver. Staaten in den neu-g den geringsten Einfluß aus def ien endgültigen Ausgang haben wür de. Feldniacschall von Hindenburg glaubt im GegentlieiL dass init den: Vorbereitungen die jetzt iin Gange! sind. der Krieg von den Mittels-räch-! ten gewonnen sein wird, elie Anieritas einzugreifen vermöchte s-— wenn esl überhaupt eingreift. Als Botschafters literard Berlin verließ, waren ebeni Order-s ergangen, wodurch alle UrÄ lanbe fiir den Monat Februar riick i gängig gemacht wurden. Das inagH man vielleicht als Beweis dafiir ans? sehen, daß Feldniarschall von Hindert-— ; burg nur auf den geeigneten Augen-« blies wartet, um eine letzte ungeheurel Anstrengung zu machen, den Sieg ans Deutschlands Fahnen zu besten. Dies militärlschen Führer halten den Au-? genblick des grossen deutschen Sie-ges fiir gekonnnem Zwei der Hauptsat toren, die diesen Glauben veranlas sen und unterstützen, ist der Erfolg UiBoot-Krieg begleiten wird, sowie der Kohleninangel und infolgedessen der Munitionsmangel in Frankreich und den übrigen alliitten Ländern Die Leiter des Gelchickes der Central ·inächte sind sogar fest davon über zeugt, daß die legte große Anstren gung gemacht und mit Erfolg gekrönt werden wird, ehe ee den Ver. Staaten überhaupt möglich sein würde, sich auch nur zu rühren. Nichtsdestowe niger aber und troidem die deutsche Armee und Nat-tue absolut geritstet und flir den legten sitlag bereit sind, bemühen sich die deutschen Blätter doch, den Frieden mit Amerika sit er halten und W die Mralitst mehr oder weniger Mit-, kein ame rikanilchks Mss du W Entröstnns über die Abfebrt von? Schiffe-. Aus Berlin: Die Meldung, daß die amerikinischen Dampfer »Or lean5« und »Rochester« nach der Blo ckadezone abgefahren sind, hat hier maßlose-J Erstaunen nnd große Ent rüftuna erregt. Der «Localanzeiqer« schreibt: »Der Plan, solche Fahrtent zu unternehmen, bedeutet im Grunde nichts weiter, als in verruchter Weise Gott in Verfuchung zu führen. Und eine andere Zeitung: Wir überlaser solche Seniationen der Circusi Arena den Amerikanern Für uns kommt( nur die Frage in Betracht, ob dieI Ver. Staaten einen Grund zum Krie ge wünschen Die Abfahrt der ame rikanischen Schiffe trägt den Charak-I ter einer überlegten Herausforde rung. sWenn diese Herausforderung die Kriegszone erreicht, wird unsere Antwort nicht ausbleiben aber die· Verantwortung wird nicht uns tref I feu, sondern Amerika und feinen Präsidenten Die Amerilaner werden dann vielleicht verstehen, da das. was fie als bloßen Sport « chtkih fiir uns eine Frage von Leben und Tod ist« Ein Stockholmer Blatt bis-I merkt: »Warum schicken die Amerika ner, die das Recht beanspruchen, nach hegend einem Hafen der Welt fahren zu dürfen, ihre Schiffe nicht nach Hamburg, Stettin oder Triest? Diese Höfen stehen ihnen offen, nnd es ist außer dem Proteite Englands sein« Grund dafiir vorhanden, dafz fie die I selben meiden« I i l Deutschland folgte mit Blockade Eng lands Beispiel. Aus Berlin: Die ,,Norddeutsche«» Allgem. Zeitung« schreibt: Ale die englische Regierung bereite iin uierss teu Monat des Krieges, also ain 4.E November lklll, die ganze Nordsees zur Kriege-Haue erklärte, und so hie-s brauch von absolut neuen Prinzipieni in der Weltgeschichte machte, warnte! sie ausdrücklich alle neutralen Hatt-; delsschiise Handelesahrzenge aller: Art, Handels-schiffe aus allen Lan dern, Fischdainpfer nnd alle anderen Fahrzeuge davor, die gefährliche Zo ne zu betreten, da diese durch die aus gelegten englischen Minen und die englischen Kriegsfahrzeuge der aller schtversten Gefahr ausgesetzt sein würden. Durch die deutsche Erklä rung vorn l. Februar wird genau dasselbe ausgedrückt, daß nämlich alle Fahr-zeuge, die die blockirte Zone de treten, dies auf ihre eigene Gefahr hin tun, wie England dies mit genau den gleichen Worten in einem Briese von Seiten der englischen Gesandten an die holländische Regierung gethan hat. Diese beiden Erklärungen sind gleichlautend, so weit die Warnung, wie sie zuerst von England herausge geben worden ist, dass neutrale Han delskchifse durch die gegen den Feind getroffenen Maßregeln ——— Kriegs« schiffe nnd Mine —- gefiihrdet seien, in Betracht kommt. Bei Englands Warnung blieb man aus der Kriegs zone bei-aus« ohne zu mucksen, aber bei Deutschlands Warnung, aus der Krieges-me zu bleiben, haben wir ia in den lebten Woche-n das alte Dort erfahren müssen: »Ja, Bauer. das ist Mc ganz Underetk Leifnms eines TOUOIFIOIT Aus Berlin: Ein zu feiner Aus qangsftation surückqekehrtes deut fches Tauchboot berichtete, dafz es im Verlan von 24 Stunden Handels fchiffc von zufammen rund 50,000 Tonnen verfmkte7 ein anderes deut fcs Tauchboot hatte in fünf Tagen 85,000 Tonnen versenkte Schiffe auf zuweier l England wird dir Kehle zugeschnitt Aus Berlin: Die Erwartung des « deutschen Volkes. daß der nahe-s schränkte Tauchliootlrieg den Friedens rasch bringen wird, ist seit Beginn; desselben iminer mächtiger gestärktj worden. Trotzdem die bisherigeni Resultate der Thätigkeit der U- Boote nicht veröffentlicht worden sind, und die englischen Berichte verschweigen die Hälfte, steht fest, daß die Unter sise-Husaren mit kolossaler Schnellig keit und groseni Erfolg arbeiten. Diei Zahl der in Grund geschrien Schinci giebt jedoch allein keine richtige Jdee Von der Wirksamkeit des Tauchboots krieges. Am besten wird der Erfolg der UsBootiBlockade durch die Thais . sache bewiesen, daß heute kein einzi. gcr Danipser niehr zwischen eineins neiitralen europiiischenj Hasen und England verkehrt. Die britischen Inseln sind so vollständig vom Con tinent abgeschnitten, wie niemals vor her iii ihrer Geschichte Jn allen Kreisen herrscht die Ueberseugung daß der Tauchbootkrieg die Erwar tungen, die von den Führern der Flotte aiif ihn geseht worden sind, mehr als erfüllen wird. Die Zahl der amerikanischen Danipfer, die zwi schen England und den Ver. Staatens fahren, ist so gering und der Choral-« ter der Schiffe so unwichtig, daß man hier einen erheblichen Verlust von aiiierikanischen Menschenleben für ausgeschlossen hält. Es herrscht all gemein der Eindruck. daß der Welt krieg in seine letzte Phase getreten ist. Die Alliirten bereiten an der West front eine kolossale Offensive vor, die heim Frühjahrsanfang oder schon früher begonnen werden foll. Obs diese letzte Kraftanstrengung der En s tente wirklich unternommen wir-di erscheint jedoch angesichts des Erfol-! ges des Tanchbootkrieges ztveifelsi haft. Es ist unter den jetzigen Unisi standen sehr wahrscheinlich, daß dies englisch französische Suder Offensivel nnterhleibt und der Krieg rascher zii Ende geht, als man noch vor kurzer Zeit zii hassen wagte. ( i England von Hungersnoth bebt-Ists G. E. Langew. der kürzlich vonl England zurückkehrte schreibt: Alle: öffentlichen Plätze nnd Parlo Groß-l britainiiens werden in diesem Jahres in Ackerland unmewandell. Jn Von-i don werden, außer den öffentlichenF Gärten und Paris außerdem l LWUH Acker in Psnaland verwandelt Vier Kurzem musiten Lilm Kisten Fisches vernichtet werdet-, weil sie eine »Wer-F zögern-m ans dein Transnort« erlit - ten. Deutsche U Boote nnd Torpedws boote drangen in den Kanal ein nnd veranlaßten eine zeitweise Einstellnng ; des Schisssverkelirs· Jeder Soldatt erhält nnr eine Viertclllnze Satzes Petroleum ist ans 60 Cents per Gal lone gestieaen Zucker ist sehr rar.i Margarine kostet 41 Cents das Psdf Als Fleischersatz wird ,,Kastanien-i Stein« empfohlen, Kastaniensnppci geröstete Kastanien nnd Reis. Dies fleischlosen Tage sind in England eins - gekehrt Weichkohle kostet per Tonne-; 813.75. I Deutschland ist auf Akt-s gefaßt Aus Bern: Deutschland ist in deri Lage, Tauchboote in anierilaniichez Geivässer zu senden, nainenilich nach: der Region des Panaiiialaiialg. Die« Möglichkeit dasz Amerika in den Krieg eingreisen würde, ist non der deutschen Regierung nnd dein Großen Generalstab genau erwogen worden, — aber nichts desto weniger erwarteti man, die Alliirten innerhalb sechs Monaten aus Gnade und Ungnade in Hand zu haben« gleichviel mag Ante rika auch immer zu thun gedenkt Sie Deutschland ist heute in militärischer Hinsicht stärker, als zu irgend einer Zeit während der Dauer des Krieges. Wegen der Jsolirtlieit Auierilas glaubt Deutschland nicht, daß ein Eingreier Amerikas in den Krieg von besonderer Wirkung sein wird. Gunsruaisstllcke aus Als-nahm Aus Berlin: Die Ausgabe neuer Einpsennigstiicke, die aus Aluminiuni hergestellt M, ist nunmehr erfolgt. Russland und Frankreich wollten den Kam-f aufgebra. Aus Berlin: Die Vorgeschichte des Bruches zwischen den Ver. Staaten und Deutschland enthält viel, was der Welt nicht bekannt geworden ist und erst Jahre nach dein Kriege nie: dergeschrieben werden wird. Erst dann wird s möglich sein, die jüng sten Ereignisse im schtigen Lichte zu beut-theilen . Das auptelement die ses noch ungeschei en Kapitels der Jüngsten Weltgesch e bilden die An schläge und Jntrigisn mit denen die britische Regierung -Däne1nakk, Nor wegem Griechenland, Spanien und andere neutrale Länder in den Krieg hineinzutreiben versucht Andere wichtige und seusationelle Elemente sind die zwar von der britischen Cen sur verheimlichte. aber trotzdem stetig wachsende Noth in England und der kiirzliche Kriegsrathl der Alliirten in Ironi. Es ist ein Hfsentliches Ge heimnis, daß die Kknferenz in der »ewigen Stadt« nur stattfand, weil Nußland und Frankreich erklärt hat ten, daß sie den Kchnps nicht länger fortseten würden, ds noch ein paar Monate Jtalienische Blätter melde ten das ganz offen. Das Resultat des Kriegsratbet war, daß es Eng land gelang, seine Alliirten nochmals zusammen zu halten und sie zu einer letzten Kraftanstrengung zu ermuthis gen. Wenn auch diese erfolglos blei ben sollte, soll jedoch der Vertrag, durch den sich die Alliirten verpflich tet haben, keinen Senaratsrieden zu schließen, nicht länger bindend sein. Dies wissend, machte Deutschland in großmüthiger Weise seine Fries densvorschläge, die hriisk zurückge miesen wurden. Angesichts dieser Situation und der-El«tiindigung der britischemRegiernMaß der inn- die Centraliniichte neiegte Blockadering noch enger gezogen werden solle, bes schloß Deutschland, der surchtbarenJ Krieastragödie durch einen geinalti E gen, beruichtenden Schlag gegen Eng land ein Ende zu machen. Dass deri Beschluß, den unbeschränkten Tauch « boottrieg aufzunemem bei den Ner tralen aus Widerstand stoszen würde nsurde nicht als unwahkscheinlich hei tra.ht(«t, denn die deutsche Regierungk inachte geltend. das-» derselbe nur eine; weitere Ausdehnung des AnshungesY rungsz Prinzip-J bildet, das England ieit mehr als zinisi Jahren gegen« Deutschland durcluuhrt Alle ande « ren neutralen Etaaten blieben neu . trat. und ecs nun eine schwere Enttiiu . schung fiir die uui ihre Erisienz rin gende Nation. das-. Präsident Wilinn die diplomatische-« Beziehungen ah brach Aber amh so wird der Kampf« siegreich beendet nwden wenn er sich: dadurch auch unrdisr in die Länge zie-« hen mag, gerade die entgegengesetzte» Wirkuqu dec- Tiiiiiiiliiiotkriisges, mel che beabsichtigt ums . Die Pest grqssirt. Aus Berlin: Wie aus Kopeuhaaem gemeldet wird, net-öffentlichen russiis sche Zeitungen start zensirte Berichte über den Ausbran einer Epidemie in Rostons am Ton Trotz der nun dek; Centur Uetfiiaten :·lu:-lassunaen ist es; offenbar. das; iiiti die Epidemie iiberl das ganze titonisernenient Jetateriis noelaui ausgebreitet und bereits eine riesige Zahl tmn Opfern gefordert, hat. Die Aerzte sind angeblich nicht» im Stande, die Natur der Seuche seit- i zustellen Die Leichen der Opfer ie-! doch sind mit Venlen bedeckt und das sagt aenua. ! Velqischk Hilseaktiom ; Nach einer Tini-jene auås dein Haanj stellt die dortige deutsche Wesaudtss tchaft fest, dass Deutschland den Ame-i rikanern erlaubt-, ihr Hitfgniert ins Belgien und im nördlichen Frankreich sottzuseyen Wie die Gesandtschastv bekannt macht, wurde eine diesbeziias « liche amtliche Note am lo. Februar an den diplonmtsschen Kontrolleur für Nahrung-Imittelpersorgung gis-l richtet. Außerdem war dein ameri kanischen Gesandten in Brüssel Oele aenheit gegeben, sich an der Central· lettung des Verpfleanngstverkes zu Meiltaen Die deutschen Behörden erklärten ferner, dass sie in Zukunft wie bisher-, jede Bitte des Nitsch niites in Belgten erfüsen würden Haben wir heute ein Recht, Washing-! ton s Geburtstag zu feierqu j ! Wer-nor Hagen ; Und wieder since-: sich Kirchan Schulen und Hallen, nnd wieder wer den Schlinredner sich an den eigenen Worten berauscht-m welche sie dem Andenken George Washingtons zol len, dein der gegenwärtige Machtm ber iin Weißen Hause als Geschichtss schreiber den Lorbeerkranz von der Stirn zu reißen suchte. Von New York bis San Franciseo werden wieder einmal die schönsten Phrasen gedrechselt werden zum Lohe des Mannes, der seine Worte in Tha ten utnzuwandeln pflegte. Man fei ert ihn aus Gewohnheit, gerade so wie der Rancher nach dem Frühstück seine Cigarre ansteckt. Und wenn Amerika wahre Patrioten besitzt, so wäre es gerade heute nötiger denn je an dein Geburtstage Washington-s dem ganzen Umfange nach heraufzu beschwören, den Geist, welcher mit den sterblichen Ueberresten des gro ßen Patrioten in Mount Vernon be graben zu sein scheint. Dringender, denn se, ist es heute, da der britischh Druck zentnerschwer auf Washingtons Erbe lastet, die Zustände vor das Auge des amerikanischen Volkes zu bringen, welche den Zusammenschlusz der unter dreisachen Formen regier tendreizehn Kolonien veranlaßten; nnd einen Washington zu den Waffen · riefen Man sollte, wenn man wahrhaftig patriotisch ist, heute nicht iilier Wash ington sprechen lassen. Man sollte nicht versuchen, den Mann, der in der Geschichte der Gesamnitmenschs heit einen hervorragenden Platz ein nimmt, mit Worten zu derben-lichem sondern die Geschichte: die Washing tun gemacht bat, lesen nnd in denk Meist derselben eindringen T Damals- wie heute, befand sich England im Kriege. Heute mit Frankreich, damals gegen Frakkeicl).i Und damals wie heute glaubte dick britiichc Regierung, zu ihren Gunsi ften auf Amerika den unerträglichstenj Druck augiibeu zu können. Damals-J indem sie die britifchen Kolonien in Amerika für Kriegszwecke zu schedu fen suchte, heute, indem sie Wafhing , tous freie Nepublik, deren Rechtes . denn Handel vergewaltint und fiej britiichen Interessen 11ntertkiänig, macht, Tnnmls rietlien die Kuhmi fteu der liritiichen Regierung an, nn. » statt neul Steuern den Kolouien anf zuerleneih lieber die britischeu Trnp uen von Anieeikn zurückzuziehen und auf diesem Weae zu sparen. Eua land niollte biet-non ebenso utenia liii -« ren. nue ec« bente den fclnnacheu Pro testen der freien amerilauifilien Re public Beachtung schenkt. Damals liaben die entriisteten Molouisten eng lische Waaren boneottirt und ein bri s tischer lstontieruenr schrieb an seine Reaiemnm »Sendet eine nieitere LIlr J niee nnd Flotte beriiber, damit die? Hunde zur Vernunft aebracht mer-Z den.« Heute stiehlt England die» Produkte der freien Npublik und ers liält obendrein die Hilfe der amerika- ! uischen Regierung und aiueritanischen · Industrie Damals warfen die sto-« lonisten hierauf den britischeu Tbeez in das Wasser und organisirten eini Coinite, welches Zelbstreaiernna der tiolonien n. ;311riickzieliiiiig der briti--s scheu Trnpueu forderte. Heute beuats die freie Repnblit sich dein britischens Beseht und gestattet britifchen Aaen T ten, die ainerikaniselien Brunnen zu; neraiftenj wie dies bar eiuiaeu Tagen j bor dein öffentlichen Forum desz Re ;! präseutantenbanses von ban dein Ab-. geordneten Mann sowie Moore und’E seivit Senator Stone bemerkt nnd scharf vernrtlieilt wurde. Damals; stellte sich Washington endlich an die; Spitze einer kleinen Armee nnd jagtek niit derselben die britische Ueberrnachtl binaan, ioälirend man liente erklärt,s sich England fiiaen zu iuiissen, weil es « stärker ist. Damals wurde die Unab- s böugiakeitderklärimg mit warmeins Herzblnt geschrieben. bente donnerts man »Ainerica firs «, macht aber diese! Runblik zum Fuszscheniel Eiialatidg. Und im Interesse Englands, unter dem Deckmantel der Phrase, unsere1 commerziellen Interessen aus dems Ozean zu schlim, wartet man mit» l iSehnsncht ans den ersten »Overt Aet« jder deutschen llnterseeboote, um dem Imn seine Existenz schwer ringenden chinde gegen England den Krieg zu zerklären resp. den Kriegszustand her Zbeizusühren E Mit Phrasen beleidigt man Wash ingtons Andenken. Man lese die Geschichte seiner Zeit u. vergleiche sie Jnit der Geschichte unserer Tage: viel leicht wird man dann erkennen, wie weit diese Republik sich von Washing lton entfernt hat, und vielleicht zkommt mit dieser Erkenntniß ein Wandel zum Besseren Damals, wie heute, gab es in Ame rika Männer, die dem Geist Wash ingtonö entgegenarbeiteten und das Land in britischeg Fahrwasser zu len ken versuchten. Auch die Zeit der Ko lonisten hatte ihre Choat5, Carnes Egies Elliotts, Morgens, aber jene Zeit hatte auch einen Washington, ei nen Samuel Adams, Benjamin ’Franklin, einen Patrick Henry (des sen Nachkomme hier in Grand Js land diese Woche mit ähnlicher Bereds isamkeit auf theologischem Gebiete wirkt, nämlich Dr. Heim-) während Twir heute leider bloß Pygmäen ha ben auf patriotifchem und staatsmän 'niichem Gebiete. Man lese an Washingtons Ge burtstage die Geschichte Washing tons, die amerikanische Geschichte, und man wird erfahren, daß Wash ington schon hundert Jahre vor sei nem geschichtlichen Auftreten einen Vorläufer in einem Deutschen, in dein Frankfurter Jakob Leisler, hat te, der in New York, dem damaligen New AnisterdaitzLsfz as Volk gegen die Ausheutung von eite H sfrupelloser britischer Aristokrateu in’s Feld ge führt hat und dafür sammt seinem Schwiegersohne hingerichtet wurde« Beide wurden nach den barbarischen Gesetzen des englischen Rechtes erst; gehängt und dann getöpft. Deuij deutschen Leisler gebührt aber dasi Verdienst, den iumohijngigkcitngi danken, welcher dann durch Washing- l ton zur That gemacht wurde, als ersj iter angeregt zu haben. . Man lese an Washingtous lite hurtcstag die Geschichte Washington-I und man wird erfahren, dass Wash ington den italisnieu die Freiheit und Unabhängigkeit niemals erfochteu hätte, iuäreu ihm nicht Deutsche zur; Zeite gestanden, Steubeue und siallicss smuie Oerchheimer-.-v uud Muhleu her-gis. und iuje die deutschen Helden alle heißen Man lese an Ltkashingtons Sie laute-tust die annsrilanisrhe litesihichteI nnd inan Inird finden. das-, Jesfer « sen-J ani l. Juli l77li protlainirtei llnahhiingigkeitserlliiruug in Wi1«k" lichkeit schon am lss Mai l775 non 27 Deutschen in der Grafschaft Meek E lenhnrg in North Carolina geschrie T lieu und verkündet morden mar. ? kliian lese all dasJ und beselse sich dann den Eiiigonen und seine Thron E Corona iin Weißen Hause, der, uinE England zu dienen, selbst die Hoheitsis rechte der Neunblik ungestraft dein-l deln lässt, nnd mit Spannung auf den ersten «Overt Aet« der deutschen UnterseeBoote wartet, nui in Was-l fen gegen Deutschland anfzutreten,s nni die Hoheitgrerhte gegeniiberl Deutschland aufrecht zu erhalten, ini Wirklichkeit aber, tun England hilsiI reich zu sein, Deutschland zu unter E werfen, dieses selbe Deutschland, aus dein die Männer kamen, welche Wash ington halseu, Englands Tyrannei ahzuschiitteln I Man lesedieses Alles mit emii sssiiuglichem Geiste nnd osseneui Her-l zen nnd dann richte man den BlickI ans das Weiße Haus und frage sieht oh ein Volk. dessen Regierung denl meist Washinqu täglich scheint-ers niit gutem Gewissen Washingtonsi lsleluutgitag feiern dars? —- Dic 12jähkiqc qubcae Nishi Tochter non Dr· Rich, wurde dieser-s Tage, als sie an Ecke non s· Straße und Wheeler Ane. die Straße kreuzen wollte, non einem Automobil übers fahren, aber glücklicherweise nicht schlimm verletzt, indem sie nur mehs rere Contusionen davontrag. — Im Soldatenheim starb vor et nigcn Tagen der alte Soldatenvetc ran Win. tö. Sidner im Alter von 75 Fuhren an Altetsschwäche JEine Stimme ans Deutschland tm unseren Mitbürgct Otto Kirschk aus Fteystadt. Freistadt, Sti. Dez. 1916. Lieber Onkel Ottol Das alte Jahr geht zu Ende, da will ich es nicht unterlassen, Dir wie der ein paar Zeilen zu senden. Möge das neue Jahr Dir und den Deinen nur Gutes bringen, vor Allem beste Gesundheit Und uns, die wir hier noch mitten im Kriege sind, den Frieden, den wir im Hinblick aus die Ereignisse und die gebrachten Opfer erwarten dürfen, und der eine ruhige Zukunft gewährleistet Unser Kaiser hat edelmüthig seinen Gegnern die Friedenshand entgegengestreckt, und wenn sie sich noch vorläufig zieren und schämen, so wird ihnen doch wohl nichts Anderes übrig bleiben, als zu zugreisen Denn die phrasenhasten Reden in London, Paris und Peters burg können doch die Thatsache nicht aus der Welt schaffen, daß wir im Besitze bedeutende-r Länderstriche von Frankreich und Rußland sind, daß Rumänien fast nur noch der Sage an gehört und wir, durch das Erreichte gefestigt, mit Ruhe der Entwickelung der Dinge entgegenstehen können. Der Aushungerungsplan Englands ist vollständig niißglückt, und nicht nur das, die Versorgung d o rt ist doch bei Weitem nicht mehr, wie sie war, und hat nothwendiger Weise zu Einschränkungen und Verordnungen geführt, an die im stolzen London wohl früher Niemand gedacht hatte. Jch gebe es zu, daß England jetzt die größten Anstrengungen macht, um das in stolzer Ueberhebung Versäum te nachzuholen: es ist aber zu spät. Sie können wohl den Krieg noch et was hinziehen, aber die Sachlage nicht mehr ändern; dazu sitzen wir überall zu fest. Und Gott sei Dank, dasz es so ist. Alle diese Ammemnärs chen, die liignerisrher Weise in die Welt posaunt wurden, sind in sieh zu sammengefallen —- Liiaen lialien kur ze Beine Und wenn auch die Welt — ainh Amerika —--— unsere Freunde nicht sind und sich als solilie niiiii ge zeigt haben, so werden sie alle zuge stehen niiissen, das-. unsere braven Soldaten zun- Eiliuee von Hang nnd Herd, ini Vertrauen ans die gerechte Sache, Nut nnd Vlui liergegelien nnd mit Linnenniuili einer Welt von Fein den gegeniilier das Vaterland verthei diat haben. Jn a l l en seit-Müh renden Voll-ern nnht nur bei uns, ist die Sehnsucht uaeh Frieden vor handen, und tuenn nicht die Leiden schaften durch liignerisihe Berichte im mer ans’c— Neue entiaait tout-den von jenen Großen, die naht-J zu verlieren haben, tviirden sie eirs liingst gemerkt haben, das; ung- Dentsrlie lediglich die Vertheidigung deis esgeutlunug zu diesem Kriege gedrängt hat. Tie Ve toeise, dass der Krieg von gegnerischer Seite tun-lu«reitrt war. sind ja in un esrer Hand und lassen sich nicht weg leugneu. Das; der Wunsch, uns zu erdriicken, an dem Je : der Armeen gescheitert ist, hat eine itlstiiiiöelitige Wnth gebracht, die aber vorläufig es noch zu keinem Ende loinnten lässt· « Aber auch die Zeit können ioir abwar ten, und dann werden Frankreich und Russland erkennen, tvie es von Eng land in eine Lage gebracht niorden ist, die fiir die Zukunft dieser Staaten niederdriickend ist: dass ist in Jahr zehnten nicht wieder gutzumachen. Wir aber sehen erhabenen Hauptes — ohne Schadenfreude — der Zu kunst entgegen, und wenn auch die Schwere der Zeit an unserem Vater lande nicht spurlos voriibergegangen ist, so werden mir doch in froher Aus sicht auf eine glückliche Zukunft in ge wolutter Weise durch rastlose Arbeit Alles wieder einholen nnd uns den Platz an derjonne sichern. auf den ein Volk, wie das deutsche, Anspruch bat. So usiige denn 1917 das- Glitt-IS tahr sein, das den Völkersrieden bringt. Mit vielen herzliche-n Grüße-n und treudeutschem Handschlag Dein sehr guter Nathan Ehrlich. Jedes Von macht seine anw» -.; ; selbst, aber leider bisweilen auch sit-« «- : schichtm -