Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 15, 1917, Image 1

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Naht-. Stau- Hlttokksgx M
Jahrgang 37
Nr braugk
MEDIUM MU
Grund Island, Nebraska, Donnerstag, den II. Februar 1917
, ,....-.- -, « «
« —
Nummer 29
5
Vom Kriegsschauplatz
Ernst der Krisis zwischen Berlin nnd
Washington unverkennbar
Krieg unvermeidlich sit Amerika-, glaubt Berlin-. Nester
Massenstvß ou der Sen-me wird erwartet. Tauch
bovte versenken in großem Maßstabe.
stieg-Unsinn unvermeidlich
»Der Krieg mit Deutschland ist un.
vermeidlich Jede Unterabtheilung
der Kriegs- und Motive-Departe
ments arbeitet mit dieser Thatfache
als Richtschnur vor den Augen«
Diese Tlmtsache wurde vor etwa-en
Tagen von einem Offizier der Bis-n
desarnei festgestellt Er fügte din
zu, daß Präsident Wilsan alle Hoff
nung aufgegeben hat, einen« Krieg
zwilchen den Ver. Staaten undj
Deutschland zn vermeiden. Alls-t
was augenblicklich geschieht, beweist
daß sich die Ver Staaten für einen
Konflikt vorbereiten. der irgend einen(
Augenblick kommen mag· Wenn ichs
sagen dürfte, was eigentlich gethani
wird, viirde man einlehen, dass ich!
meine Behauptung nicht ans der Luft
gegriffen habe. Sehr eingehende und
bezeichnend-: Schritte sind eingeleitets
worden, um dieses Land auf den un
mittelbar bevorstehenden Ausdruchs
non Feindfeligleiten vorkndereiten
Jch darf vielleicht noch hinzusehen
dass die Regierung Vorkehrungen für
alle möglichen Fälle trifft —- is lvwr
fiir eine Juvasion zur See und Luft.
Es wird dabei nicht gu einem solchen
Fiasko kommen, wie M, als ums
fere W nach der Wische-is
Grenze geschickt wurden. Das Fehq
len von Transpoktgelegenheiten wür- (
de nicht vorkommen können Weder
Fracht- noch Passagierziige würdens
Truppen Transporten vorgehen Die
Modilisation würde ein und alles be
herrschen Aber auch ohne Preisgabe»
meines Namens ist es mir nicht ge
stattet, iiber das zu sprechen, was
wirklich vorgeht.
Rentrale Presse einmäthig in Ali
fuhr Willen-. «
Aus Berlin: Der von Präsident
Wilson in die Welt geseyte Gedanke
«dasz die Not-traten ebenfalls mit
Deutschland brechen, wird in der neu
tcalen Presse in schärfster Weise zu.
rückgewiesen und als mit den Inter
efsen der Neutralen im völligen Wi
derspruch stehend bezeichnet Schwei
zcr und Holländer Blätter ertheilt-n
dem Präsidenten unzweideutige Ab
sichten. Nicht eine einzige nentrale
Macht der Erde, Bolivia ausgenom
men, hat Präsident Wilsons Vor
schlag angenommen, einschließlich der
ilandinavischen Länder.
Das beste Mittel.
Aus Berlin: Dr. Helffcrich, der
Minister des Innern, hat sich folgen
dermaßen erklökt: Wir sehen den
Tauchboottricg als das beste Mittel
an, den Krieg zu verkürzen und ein
für alle Mal bkititcheETyrannei auf
dein Meere zu brechen. Es ist wahr,
daß die Not-Ihnen bis zu eine-n ge
wissen Guid- Unter dem Landwi
ttiegc zu leiden heben werden« aber
leiden sie nicht schon jeßtf Die
Schwierigkeiten die durch unseren
Tauchbootkkieg erwachsen, sind gering
un Vergleich mit denen, die Ihnen
durch England verursacht wurden.
Was den Tauchbookkrtog betrifft sc
Hebt ist für uns seinen Rückweg. Wir
incran ten eingeschlagen-n Wes bis
zum Ende gehen nnd wir sind über
zeugt. daß uns später He Neun-ano
; daka danken werd-.
26 Gut unter III is Berti-.
Aug Berlin: Die fast unerhörte
Mitte, welche bereits fett U Tagen
anhält und überall tn Deutschland
großes Ungemach wie zahlreiche To
desfälle im Gefolge gehabt bot, ist
noch gestiegen. It war die größte
Kälte fett vielen Jahren. Icm Sonn
tag zeigte das Thema-mem- 26 Grad
Fahre-then nntet M auf. In Bett
ptenßen und tm Wnlgnd M die
Kälte kaum M.
—— l
Kriegszustand kenn ohne Kosgtef ge- l
schaffen werde-. l
l
Aus Washington: Jn Kreisen, die
den Krieg mit Deutschland wünschen
biöher aber nicht wußten, wie der
Präsident die Zustimmung des Kon
gresses hierzu erhalten könnte, ist
man jetzt zu der Ueberzeugung ge
kommen, daß diese Zustimmung ab
solut nicht nothwendig ist. Während
die Konstitution ausdrücklich vor
schreibt, da sznur der Kongreß den
Krieg erklären kann, wozu bei der je
cigen Zusammensetzung beider Häu
ser wenig Neigung vorhanden ist,
kann nach Ansicht obiger Kreise ganz
gut ein Kriegszustand mit Deutsch
land zuwege gebracht werden, ohne
daß der Kongreß gefragt wird. Die
Ver. Staaten würden mit anderen
Warten nie den Krieg an Deutschland
erklären. Der Kongresz würde nicht
um eine solche Erklärung gefragt
werden, dagegen würde eine Resolu
tion eingebracht werden« um dem
Präsidenten die Ver Wdung der er
mee und Mariae zumsch
Ianlscher Leben auf hoher see zu ge
statten. Die Abstimnnmg würde der
Ja oder Nein darüber erfolgen, ob
Vertheidigungg-Maszregeln gegen et
waige feindliche Aktionen getroffen
werden sollten. Einem solchen an
und für sich unschuldig aussehenden
Antrag würden die Mitglieder des
Kangrefses nicht so leicht opponirem
wie einer Kriegleärung selbst. Es
würde eine desensiue, nicht eine ag-,
gressive Handlung sein, falls Deutsch- z
land dabei beharrt, seine den Ver."
Staaten früher gegebenen Verspre-z
chen nicht länger zu beobachten l
Euteute teunt kein Gefes.
l
Aus Berlin: nein Zweifel bestehn
daß England bestrebt ist, die Mittel« E
möchte auszuhungern Die neuen
britischen Blockadenmszregeln werden
wie folgt geschildert: Soweit die all
gemeine Lage in Betracht kommt, ist«
die Durchführung einer absoluten;
Blockade, bei welcher auf Neutralel
nur die allergeringste Rücksicht ge
nommen wird, die Hauptsache Ob
wir diese Neutralen beleidigen oder
nicht« spielt keine Rolle. Jn der ge
fährlichen Lage, in der wir uns be
finden, find alle jene, welche nicht mit
uns sympathisiren, unsere Feinde.
Soweit war die Bloctade nur eine
Narretei Viel Vieh gelangte pon der
Schweiz nach Deutschland Dieser
Aussicht niiissen wir ein Ende ma
chen. Holland und Slandinavien
versorgen Deutschland mit Lebens
mitteln. Das augwäktigc Amt hat!
den Krieg zu zahm betrieben, und
Tausende Briten haben dadurch ihr-T
Leben lassen iniissen Diesmal aber-;
That das Auswättige Amt die Durch-s
Isiihrung der Blockade Jellicoes Hän
den anvertraut Es giebt keine Ge
.setze mehr. Das einzige Prinzip, von .
dem wir uns leiten lassen dürfen, ist«
idiesetk Ehrlichkeit uns selbst und un-»
sei-en Miit-ten gegenüber-. Mit tin-«
deren Worten, wir müssen Deutsch
land aushungern und die Neutralen
aus die luappsten Nationen beschrän
Wusg der englisches Me.
I
Aus Berlin: Die britische Zeitung
»Da-ich Minor« vekössentlicht ein
Bild eines Anatotniesaales mit einem
Plelett Das Bild trägt die Unter
schrist: »Sie-lett eines Hunnen siir
die Anatomieklasse Blinde Solda
ten im Nationalinstitut sür Blinde in
der Great Partland St. erhalten Un
terricht in der Anstaunte Dieses
Scelett war vor zwöls Monaten ein
W PMB
Mnnitionemacher treiben nae in den
strieg
Aus Washington: Eine schwere An
klage gegen England wurde am Frei
tag im Hause erhoben ——- die, daß die
Londoner PrisssesBisreans Neuigkei
ten Ivissentlich und absichtlich entstel
len, um die Ver. Staaten in den
Krieg zu treiben. Der, welcher diese
Anklagen erhob, war stongreszinann
J· H. Moore von Pennsylvania Er
erklärte, daß die Leute, die bei einem
U-Bvot-Angriss ihr Leben einbüßten,
als Anierikaner hingestellt würden
während sie keine solchen seien. Er
behauptete, daß ,,London halb wahn
sinnig vor Freude sei, dasz Amerika
die diplomatischen Beziehungen mit
Deutschland abgebrochen habe«, und
alles in seiner Kraft Stehende gethan
habe, um den Krieg vom Zaune zu
brechen. Bei der Versenkung der
»He-usatonie« hieß es, sie sei eine
Verletzung des Völker-rechts gewesen.
Doch schon am nächsten Tage stellte
sich heraus, daß der drutscheAsBoob
Kominandant unter Lebenswsahr die
Boote über eine Stunde lang in’s
Schlepptau genommen hatte, um sie
in Sicherheit zu bringen« Er wies
auch aus die lügnerisehen Berichte hin,
daß Gekard in Deutschland verhaftet
sei. Jn London wollte man die Wut
des amerikanischen Volkes durch die
impertinente Lüge, daß Gerard ge
fangen gesetzk worden sei, einfach aus
stacheln. Bisher sind verzweifelte
Anstrengungen gemacht worden-Kam
zu beweisen, dasz wir thatsachlich in
den Krieg eingreifen müßten. Die
ganze Welt ist augenscheinlili sorgfäl
tig durchsucht worden, um, wenn
möglich, einen ,,feindlichen Akt«
Deutschlands bei den Haaren herbeis
zusichert und den Präsidenten dazu
zu Musen, von uns zu verlangen,
daß wir den Krieg erklären. Jch bin
überzeugt dasz die Mehrzahl der Be
völkerung dieses Landes den Frieden
will, einen ehrlichen Frieden natür
lich. und daß sie nicht in einen unehrs
lichen Krieg bineingezerrt werden
will, nnd glaube auch nicht, dasz wir
zugeben dürfen, daß sie dnrch die Mnc
nitionsfabrikanten in den Krieg hin
eingetrieben wird.
Neutrale stellen Verkehr ein.
Der Tanchbootlrieg hat bereits ei
nen fo großen Umfang angenommen,
dass die neutralen Länder den See
verkedr eingestellt haben. Darum
die geringeren Tauchbootopser der
letzten Tage, trotzdem in den ersten
acht Tagen über 200,0l«)0 Tonnen
an Schiffen versenkt wurden. Die
holländische Regierung sowie die nor
wegische Regierung haben allen Rhe
dereien verboten ihre Schiffe nach den
englischen Häer abgehen zu lassen.
Not-wegen hat sogar den Dampfm
verkehr mit den Ver. Staaten einge
stellt.
Zweitanfend Engläuder Im Tigris
gefallen.
Aus Berlin: Die Engländer haben
an der Front in Meiopotasnien wie
der blutige Verluste erlitten. Bei
siut elsAInara unter-nahmen sie mit
großen Streittriiften einen neuen
Vorstosz gegen die tiirkiselxen Stellun
gen. Der Angriff wurde abgeschla
gen und die Briten liefzen heim Rück
zug iiber 1000 Todte vor der Front
eines einzigen tiirtifchen Regiiiients·
Jhre Gefammtverlusie betragen iiber
2000 Mann und befchoffen sie ihre ei
genen Truppen, als diese sich ergeben
wollten.
Unsichtbar-s Perifkop
Aus Bern: Die neuesten Jauch
boote Deutschlands haben unsichtbar-c
Periskope Es heißt in einer Straß
burger Meldung: Americas See
macht kann unsere Marine nicht
schrecken. Unsere neuesten Tauchboo
te können, infolge der Unfichtbarkeii
ihrer Periskape, nicht so leicht von
großen Kriegsschiffm angegriffen
werden, während sie aus demfelher
Grunde für leniere sehr geföhrlick
swerdem da sie bis auf wenige ·hunder1
Iands herankommen und einen Tor
pedo abfehicken können, ohne hemerk
su werden.
Pariser Zeitung warnt Franzosen.
Aue-« Berlin: Die Pariser Zeitung
«Victoire« warnt beharrlich vor Un
terschätzung der deutschen Welnmacht.
Wir dürer uns nicht eiudilden, sagt
:sie, oder daraus vertrauen, daß
Deutschland am Ende seiner Kraft
angekommen und dalser nicht mehr im
Stande ist, eine Gefahr siir unsere
Grenze zu bilden. Deutschland und
Oesterreichsungarn repräsentircn ein
Territorium, das von 120 Millionen
Menschen bewohnt ist, die durchaus
’m Stande sind, uns mit einer erst
klassigen Armee, die in Bezug aus
Qualität und Zahl unserer vollstän
dig ebenbürtig ist« entgegenzutreten.
Der Nationale Hilssdienst wird dem
Heere der Centralmächte einige Hun
derttausend Mann zusührem die sich
bald an unserer Front bemerkbar ma
chen werden. Was Kriegsmaterial
anbetrifst, so sind die Centralmächte
in ausgezeichneter Versassung, um
schwere Schläge zu führen. Wir müs
sen daher erwarten, daß gleichzeitig
mehrere wuchtige Angrifse unter
nommen werden, deren jeder sich
furchtbarer gestalten wird, als der
Schlag gegen Verdun im letzten Fe
betrat-.
Deutsche Gesange-J vsu Franzosen
Mk.
Aus Berlin: Der Konimandeur ei
ner deutschen Evmpagnie, die an der
Samme gefangen genommen wurde,
gab folgende beschworene Erklärung
ab: Als wir uns mit dein Rest mei
ner Campagnie, unter der sich Leut
nant E. befand, ergeben mußten. sind
wir gezwungen worden, uns in einer
Reihe auszustellen Ein französischer
Feldwebel näherte sich uns und seu
erte sieben Pistolenschiisse aus die Ge
scngegen til-.d AMsseansosem die
sich in unserem Rücken befanden, er
öfsneteu ebenfalls Feuer aus die
deutschen Gefangenen Neben meh
reren Gemeinen wird Leutnant C.
seitdem vermißt und es wird ange
ttoinnieti, das; er mit zu den unglück
zlichen Opfern gebort Das Gleiche
wird inn- den Englijndern berichtet
welche die Gefangenen an Gräben
siilirtein woselbst sie dann erschossen
Iwnrden und in die Gräben fielen.
Z Güternnbiinsnng in New York,
Z Aus New Yarlz Auf den hiesigen
Endstationen häufen sich die Etoorts
giiter. die durch Lilichtabfaliren ver
schiedener Frailndainbfer liegen ge
blieben sind. Noch ist die Lage nicht
ernst, nian fürchtet aber, daf; bald be
deutliche Zustände eintreten werden«
Auch die grossen Lelgesellfchaften in
Pennsylvanien liaben ibre Schiffe
vom trangsatlantiiiinsn Dienst zurück
gezogen Die Beamten erklären, sie
wünschen nicht die Verantwortlichkeit
zu iibernelnneu, das Land in Krieg
zu stürzen oder ibre Schiffe zu riski
ren. Verschiedene der großen Dom
bser sind aber abgefaliren Die »Vol
tic«, ein Riesendanipser, der Centra
bande ini.Wertlie von tu Millionen
Dollars an Bord hatte, ist in Liver
pool eingetroffen
Wie gemeldet wird, hat Deutsch
land belannt gegeben, daß sie jetzt ans
Kuhm- Scc befindlichen neutralen
Schiffen weitere lR Stunden Frist
gegeben bat, neutrale Häsen zu errei
chen. Die Frist nmr ain Montag ab
gelaufen
«Deuts·lpland« überhaupt nicht abge
salsren .
Aus Berlin: Die »Teutschland«,
von der berichtet wurde, dasz sie wies
der aus dem Wem- nach Amerika sei,
ist überhaupt nicht til-gefahren nnd
befindet sich im Heinihafea
—- Waltrscheinlich durch einen de
fektiven Schornstein gerieth am les
ten Sonntag dag Dach von Frau J.
R. Alters in Brand und großer Theil
» desselben verbrannte-, ehe es der Feu
erwehr möglich mar, die Flammen zn
löschen. Um Wasser-schaden vorzu
: beugen ,versnclite tnan es zuerst mit
, der chemischen Speise, aber dies er
» wies sich als erfolglos Der anae
, richtete Schaden beläuft sich ans etwr
« 8200 Hierbei sei bemerkt, daß di(
hiesige Löschmannschost seit dem 1.
Januar neunzehn Mal alarmiri wor
den ist.
l Stadtratho - Sinn-V
iDamm beim Sonn-Auslan wurde
F beschlossen.
Jesus-km fiik Pius-emsig m Divi
fioustnße mtgcgeugeuommeu.
Ein Ersuchen der Nebraska Tele
;phone Eo., Untergrund-Cabel durch
sdie Alliess zu legen, wurde dem Stra
ifzeniComite überwiesen
k Eine Veriängerung des Sen-ers
zwischen 9. und W. Straße wurde an
Kelly ä Co. vergeben
Angebvte für die Divisionstkaßes
Pflasteruwg von der Tyner Construcs
tion Co. von Kansas City und R. D.
lKingsburm Grund Island, wurden
idem SttaßeniComite überwiesen.
I
I
I
L
Das Kingsburyssslngebot war wie
folgt: Bkick 82.08, Tcxico Asphalt
iConcrete s"l.47, Texicv Sheet As
phalt 81.52, Natural Lake Asphalt
Concrete 81.54, Natural Sheet As
phalt PLSQ Tyner's Angebot war:
Brick s«2.15, Natural Lake Asphalt
81.55,.Sheet Oil Asphalt 81.58, Na
tural Shect Asphalt 81.66. Diese
Preise beziehen sich auf die Mik
York-.
Aus Antrag von Aug. Meyer wur
de beschlossen, am Sewerssluslaus
unterhalb des Kiister’schen Schlacht
hauses einen Damm zu errichten, der
sdas laufende Wasser nach dem
Seiner-Auslan drängt und infolge
dessen ein besserer Sewerabflusz er
zielt wird. Herr Küster verspricht
alleg Material für den Damm un
lentgeltlich heramusahrm und den
Damm zehn Jahre in gutem Zustand
zu erhalten«
Der Stadtelerk wurde beauftragt
Bekanrtmachunaen für die Errich
itung des Dammes aufzuschreiben
f Für den Ankan des Nentfrow’
zschen Eigenthum-s ·fiir einen Stadt
zPark wurden s5500 erlaubt.
» Auf Antrag von Hanna wurde das
»Straf;en-Eainite, in Verbindung mit
Mauer Nimm beauftragt, einen
Tausch von liirniideigentlumi niit der
linivn Pacific anzustreben, wodurch
ein Theil der Wbeeler Ave» welche an
der Nordfeite der Bahn fiir den Ver
tebr doch geschlossen ist, gegen zwei
Vaniiellen an die Wasserwerke greu
zend, zu vertauschen
— Die Win. Stint-Residenz im
11500 Block an westl. Cliarlesstrasze
’nnd besser bekannt als das Schlat
sfeldtsVacksteinhaiuI, brannte dieser
Tage ab nnd nicht-J blieb iibrig wie
Idie öden Mauerivände Das Haus
iwar leer, doch es befand sich ein Theil
der Larsen’schen Möbel darin, indem
die Familie ain folgenden Tage ein
izuzieben gedachte. Tags Feuer wurde
iin spät entdeckt und so konnte die hie
,sige Löschmannschast nichts tbnn, uin
das Haus vor dem Verderben zu ret
ten. Das Feuer wurde zuerst von
isierrn und Frau Camilla Niemann
Yentdeckt die nebenan wohnen Das
765ebäude ist init 88000 versichert, se
idach ist der Verlust fiir Herrn Stell
idein das Haus gehört, ca. 86500
EDie verbrannten Möbel waren nicht
versichert und sind daber ein eotaler
lVerlust. Plnniber hatten niiilirend
ides Tages Revaratnrarbeiten vorge
uaninien und das Haus gut durch
zbeizt, damit die einzieliende Familie
lam nächsten Tage nicht zu frieren
Ibrauche Es scheint nun, daß der
EVrand durch einen defektiven Schorn
sttein entstand
i - Herr LHcar siiililer in der Honi
ltliekne Additinn feierte ain Sonntag
jiin engeren Kreise seinen 59. Ge
Fburthaa Der Zeitunasmensch war
auch dabei und natürlich nun-de dein
Spiel der vier Köniqu aelntldiqt, wo
ibei einige Gläser Gliilnvein den nö
tliiaen »O Spirit« verliehen, den die
jgeniiithliche saanmn kredenzte nnd
später auch einen lnknllisch ans-sehen
iden Tisch deckte an dein sich die An
lniesenden herzlich aiitlich thaten.
jDer ZeitnngHmensch hatte schon den
sannzen Tag gehungert inn den nö
thigen Appetit mitzubringen Es
befand sich Unter den Gästen auch die
liffmnilie Win. ElferH Die kleine Ge
Familie Eifers sowie die Familie
jNagel anwesend. Man verlebte ei
inige gemüthlichc Stunden.
Die Vertreter der vier zum Ottena
dand gehörenden Vereine haben die
folgende Resolution an unsere
Kongreszleute und Senatoren
geschickt
Jn Anbetracht der gefährlichen
Lage, welche durch den Bruch der
sreundschaftlichen Beziehungen zwi
schen unserem lieben Lande nnd dem
Deutschen Reich entstanden ist, und
Jn Anbetracht dessen, daß während
der leyten drei Jahre ungeheures
Elend durch diesen Völker-krieg in den
europäischen Staaten verursacht wur
de, dessen Ziele u. Ursachen noch nicht
völlig aufgeklärt sind, resp. gerechte
Gründe dafür existiren, und
Jn Anbetracht dessen, daß hervor
ragende Persönlichkeiten und Männer
von Ruf hierzulande, wie auch Ber
einigungen den Frieden für Amerika
und die ganze Welt anstreben, sind
unsere Repräsentanten im Kongreß
hiermit in dieser Angelegenheit un
terrichtet, und
Jn Anbetracht ferner, daß unser
Präsident sich für Frieden erklärt
hat, und in der Meinung, daß er aus
diesem Grunde wieder erwählt wur
de, und
in set-verrucht Dessen, sag er suy m ec
ner Botschaft an den Congreß kürzlich
erklette, nn Falle weih-«1 Schritte
sür unsere Regierung nöthrg erschei
nen, er sich an den Kongresj wenden
werde, solche Vorkehrungen zu tref
sen, welche den Schuh der amerikani
schcn Seeleute sowie die legitanen
Rechte unserer Bürger auf offener
See stWZ s-,
Deshqu sei Wir ,- eine Vikt
schrsst an unsere Hex-til entanten im
Kongreß zu richten, daß es rathsam
set, alle Amerikaner zu warnen, aus«
Schiffen der kriegführenden Nationen
zu fahren, welche Kriegsmaterial be
sördetn, und daß amerikanische
Schiffe aus der Kriegszotæ sferngei
halten werden, soweit es unser
Stand und unsere Achtung gebieten
und ohne amerikanische Unterneh
mungen einer Gefahr aus-zusetzen
Deshalb richten wir das Ersuchen
an unsere sienareszleute den achtbas
ren A. C. Shallenheraer und die Se
natoren, die arhtbaren Geo. W. Nor
rig und lstilbert M. Hitchcock Alles
zu thun, was in ihrer Kraft steht, zu
verhindern, die Ver. Staaten in die
sen Strudel, den schrecklichsten mir-a
melchen die Welt je erlebt hat, hinein
zuziehen, nnd unser Land, unser
Heim, unsere Söhne und Töchter, ver
diesem Unaliick zu bewahren, liessen
Ende nnd Ausdehnung kein menschli«
ehes Wesen voraussagen kann.
Wir erklären nochmals unsere Loh
alität siir unser aeliehtes Land, was
auch geschehen inöae
Franz Winze,
Präsident Grund Island Liederkrnnz
Contad Lassen,
Präsident Mattdeutscher Verein.
Wilhelm Schlichtina.
Präsident Herniannsiilinr.
Theo. Jesskn,
Präsident LandwehrsVerein.
-s Schwer zu verstehen ist ein
Leitartikel von Kollege Büchler ini
täglichen »Jndependent« vom 1:Z. Fe
bruar, worin er die Befürchtung aus
spricht, dafz solche Nesolutionen, wie
diese, von den Vertretern der hiesigen
deutschen Vereine abgefaßt und an
unsere Vertreter un sionarefi und Ze·
Inat abgeschnit, melir Schaden als
Nutzen bringen würden. Er bemerkt
ia erster Linie, dafz nach sorgfältiger
lLesung der Vittichkift an die Vertre
ter im Konareß und Senat, seiner
Meinung nach. jeder Atiierikaiiek,
welcher Nation er auch entstamme
dieselbe unterschreiben könne. Wie
Iin aller Welt kann denn eine solche
IVittfchrift, welche nur das Wohl und
fden Frieden unseres Landes anstrebt,
schädlich niirkeni Jst es schon soweit,
gdafz unsere Viiraer nicht mehr von
strieden imsechen können? Menschen,
Idenen der Dollar liölier steht, wie
Tausende von kliienfelienleliecn wie z.
B. unsere Mitnitionsfabrikanten nnd
Finanzaröfzeik find natürlich nicht zu
bekehren .
—-- J. L. Koch siidlich von Caira
wohnliaft, fiel am Freitag vom Hen
lioden nnd trna fchmerzhafte Verle
tzungen davon.
Zu Links-Ins Geburtstag
Zu Ehren des großen Märtyrer
Präsidenten wehten ain Montag die
Fahnen hoch im Wind. Vor 108
Jahren wurde Adraham Lineoln ge
boren. Zu seinem Andenken beugen
wir unser Knie — im Geiste.
Und wenn wir seiner gedenken, so
mag gerade in dieser ernsten Stunde
betont sein, daß Lincoln ein Mann
des Friedens war, obwohl er Krieg
siihrte. Er that dies mit blutendem
Herzen· Er that es auch nur zum
höchsten Zwecke-: zur Erhaltung der
Union, zur Erhaltung seines Vater
laiide5. Und die Erhaltung der
Union verhals zur Verwirklichung ei
nes der höchsten Ideale der Mensch
heit: zur Abschassung der Sklaverei.
I Wäre nicht, um dem höchsten Zwe
scke dienstbar sein zu können. er
szum Krieg gezwungen worden, Lin
;coln hätte nie Krieg geführt. Schon
lseine Haltung und seine Aeußerungen
snach seiner ersten Wahl liefern den
Beweis dafür.
J Jeder amerikanische Politiker, aber
auch jeder Patriot kann sich zu jeder
Zeit und bei jeder Gelegenheit Rath
holen bei Lincoln. Er braucht nur
ein wenig zu suchen in den hinterlas
senen Papieren und Dokumenten
Ein Lincoln in dieser ernsten Zeit
würde dem Lande zum Segen gerei
chen.
Wes-en Stifter-ge Abstimmung des
,,Jndependeni«.
Der hiesige »Jndependent« hat ei
ne geheime Buhl in Gang gefest, um
auszufindem wie die Stimmung un
ter den Frauen für und gegen Fran
enstimmtecht ist. Nun hoben im
Ganzen bei der mehrwöchentlichen
Wg nur W2 Frauen ge
stimmt, wovon 249 für und 13 dage
gen stimmten Es zeigt diese Abstim
mung, wie wenig Interesse darauf
gelegt wird. Freilich, die begeisterten
Frauenstiminrechtlerinnen sind alle
herausgekommen- nnd diejenigen
welge dagegen oder indifferent sind
liaben eben nicht gestimmt
—- Der Lieder-franz-Llliasfenball
ani Donnerstag letzter Woche war
iiher bit-warten gut. bspd hatten sich
iilier hundert klliaszkirte eingefunden
nnd mehrere hundert Zuschauer Die
Gruppen waren besonders zahlreich
erschienen Zu erwähnen ist liefen
ders die Haniaietezrnppe, vier Paa
re, der Damen siegelclnli, die vier
Mädchen, kostuniirt in Schmeizesi
tracht, ein Kartenspiel-Einli, eine Elste
rikanecsTrnppe und nach andere. Die
anwesenden Mag-ten waren jäninitlich
respektabler Natur: Linnpenniagkeiu
welche man so oft auf diesen Maske
raden findet, waren nicht vertreten.
Den ersten Damen-Charakterpreis
erhielt Frau Chais· ni. Ryan als
Araberin: den zweiten Preis kssran
Gaston als altertlnnnlicbe Hofdanie
Herr Gaston erhielt den ersten Her
renpreis als Mephisto u. Tr. Jarnsds
worth als koniisebe Maske. Zu er
wähnen noch sind: Frau isiottlieb
Meyer als Friedengigiittim welche ei
gentlich den ersten Preis verdient
hat. Dac- Vrantpaar Franz Unnze
und Frau war ebenfalls originell.
Samstag, den l7. February findet die
KiriderssMagkerach statt.
——-— Durch einen jonderbaren kin
3fall wurde nor einigen Tagen der
sFartner Joe Kreuel bei St. Paul
stierletzr Er war beini chiweineschlachs
Iten u. wollte dass Tliier schießen Zn
Idein Zweck lwlte er den Revolner her
vor und versuchte erst· wie groß seine
Trefssicherlieii sei. Jn einiger Ent
fernung stellte er den oberen Kaiser
,behölter einer Kasseemühle ans und
ischoß dreimal auf sein Ziel. Zwei
Kugeln gingen fehl, die dritte trai.
Dieselbe prallte jedoch ali, kani znriick
innd traf Herrn Kreisel nnier seinem
Kinn und fubr in die obere Brust.
Die Wunde war gliickliclnsrweise nicht
gefährlich.
—- Der Kinder Madkenball in der
Eagleisoge am Samstag erfreute sich
eines großen Besuches-. Es waren
ungefähr gegen 100 kleine Masken
anwesend, die sich prächtig amüsiäkn
und gleicherweise die anwesenden Er
wMenen -