Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 04, 1917, Page 2, Image 2

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Tiefste-Fauna
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Ies Its Mem-.
Cuni- sao Du zehn Is- sskt von kenn-L
set-tin -I-I«Iius-.
Seit Dank-ins und Linnes Zeiten
hat sich die Naturbetrachtung zu einer
eigenen Wissenschaft entn-ickelt, die in
mehr als einer Beziehung direkt grunds
legend für unsere moderne Kultur ge
worden ist. Mit ihrem Aufschwunge
haben auch zahlreiche Phänomene ihre
Aufklärung gefunden. deren Charakter
vorher nur aus vagen Hypothesen aus
gebaut war, so die Zodiatal- und
Ratt-lichten das Alpengliihen u. s. w»
Besonders eigenartig hat uns Menschen«
aber von jeher die Fähigkeit gewisser;
Pflanzen und Tiere berührt, im Dein-.
kein zu W Während die wert
wstdiees Zwei-dumm um W
Iael durch sestrahlung der Sonne oder
elektrische Einwirkungen in der Atmos
sphäre erzeugt werden« existiert in der
Statut eine W Angahl niederer Lebe
wesen, die aus eigener Kraft und, wie
»die neuesten Forschungen gelehrt haben,
ganz willkürlich einen Lichtschein an.
ihrem Körper hervorzubringen imstan
vde sind. Das gilt speziell von den
Bewohnern der Tiessee, deren Gewohn
heiten erst in jiingster Zeit durch wie
derholte wissenschaftliche Expeditionen
und durch das Interesse namhafter Ge- »
lehrter (namentlich des Fürsten von
Monaco, der eine Autorität aus dem
Gebiete der Tiefseeforschung ist undf
auch das erste Ozeanographische Mit-i
feum gründete) näher bekannt gewor-.
den sind. Jn einer Tiefe von 5000
Meter, unter dem gewaltigen Druck
einer Wassersäule von 800 Atmosphä
ren, wo man Tod und ewige Finster-»
nig vermutete, erschloß sich plöglich den "
erstaunten Forscher-i eine wundersame
Märchenwelt in Fauna und Flora, wie «
sie die kühnite Phantasie sich nicht hatte
träumen lassen.
Bizarre Fische mit unsörmigen
Mäulem Polypen mit Fangnrmen
von mehreren Metern Länge, Spin-«
nen mit gigantenhasten StelzheinenH
Korallen und Sträucher, die sich in je- ·
dem ihrer tausendfältigen Glieder lie-«i
wegen, Seesterne in den sonderbarsten
Formen — alles Wesen, deren Fort
1
kommen unter normalen Existenzbedin- :
gungen gar nicht möglich wäre. Und
was das Merkwürdige an ihnen ist:
Fast alle besitzen irgendwelche Leucht
organe, teils hinter oder unter dem«
Auge, teils an einem langen Nerven
strange oder- iiher den ganzen Körper
verteilt.
Wie die Mimil durch ihre äußern
Erscheinung, die etelhasten Molche der
Adelsberger Grotte durch die Seher
gane und die langstelzigen Spinnen in
den feuchten Mamrnuthöhlen Süd
Ameriias durch die Fortbewegungjz
werlzeuge Anpassung an ihre Umge
bung suchen, so hat die Tiessee ihren
Bewohnern eine neue, individuelle Da- ·
seinsmöglichleit geschaffen, die sie zurä
selbsttätigen Beleuchtung zum Ge
brauche ihrer Augen tn der Dunkelheit
der Tiefsee befähigt. Aus einer Tiefe
von 2500 Faden hat man Garneelen
und Medusen gezogen, deren Körper
von einer Milchstraße glihernderv
Sternchen geradezu übersät war. Der
Malalosteus, eine erst in jüngster ZeitY
neuentdeckte Fischott. trägt iiher jedem
Auge ein Doppellicht. das er je nach
Belieben in seuerroten oder smaragd-.
gränen Farben entzünden kann. Sein
Mäule, den die Wissenschaft mit dem
Gattungsnamen Storniai hon etilet
tiert hat, übertrumpft ihn noch hei wei
tem nn Schönheit der Leuchtorgane.
Nicht weniger als 340 glänzende Blätt
chen hat man an seinem Unter-leihe ge
zählt, die tn den verschiedensten Minn
cen irisieben. Alle versehen sie gemein
sam die Funktionen eines äußerst sei
nen, komplizierten Organs, das gleich
zeitig lichtspendend und lichtempsang
end- wirkt. Es leuchten ferner der fo
genannte Echsenfifch, der Leuchthai.
tinoploteuthis diadema, und zahlreiche
sirebsarten Die -Z«uallen, deren be
deutend kleinere Abarten den Besuchern
unserer Seetüsien bekannt sind, erschei
nen in allen denkbaren Variationen, be
sonders in gelb, rot und himmelbiau.
Jbr Körper schwimmt wie eine große
Leuchtiugel fcei im Wasser. Das
tunstvolle Röhrengeäst der Orgelioralle
illuminiert in all feinen Stockwerien
Die Bohrmufchel wie auch einige Mu
scheln quetschen aus ihrem Körper eine
schleimige Substanz, die sich auflöit
und dadurch das Wasser für einige Zeit
erhellt. Der Körper der Feuerwatzen,
elipfenförmtger Manteltiete, scheint in
seschmolzenes Eisen getaucht zu sein«
Der Naturforscher Paneeri hat an einer
einzigen Feuerwalze von acht Zentime-·
ter Länge und vier Zentimeter Durch- ?
steifer nicht weniger all M leuch- ?
imde Steinchen gesät-! hie
RatIrUchifi die Wtäi der
Wrafi bei den einpr
iu- du TM Wie-W
tess der IIIW M OF
— W Ich IN «
i Im ds- Fuisge si- au ein-m m
s ibsn bei eapel Menen Exemplare
E der gefräßigen Thsseehaie einen Licht
- treiö festgestellt der im Radiui mehr
ils vier Meter betrug. Bei seinem
Scheine war, tile wie dies bei dein
siidameriianischm Leuchtkäfer Eucusn
der Full ist, ein bequemes Lesen und
Schreiben möglich.
Die Wundern-seit des Ozeans ist un
kkichöpilich. Alles leuchtet, alle-J muß
leuchten, denn der Selbuetlixxuings
trieb in der Einöde ewiger Finsternis-«
ersoedert solche Waffen Jetzt ist eg
still und dunkel au dein Meeresgrmidr.
Eine Spinne nur elzt gravitätisch mit
langen Beinen umher und itöszt plötz
lich aus ein Fischungeheuet, ein »peli»
taniibnliches Weitniaui,« dessen Körper
mit einem unserer im Haushalte ge
brauchten Kochlöffel srappante Aehn
lichteit bat. R Spinne erschrickt,
steckt ibe Lichtlein un, um sich nach der
Ursache der Störung umzusehn doch
verlöscht es sei-neu M, als sie einen
Feind entdeckt Nun beginnt das
Weitrnanl seinerseits su leuchten, uin
die Spinne nicht entwian zu lassen.
Eine wiide Jagd beginnt, in welcher
das Maul sicher Sieger geblieben
wäre, wenn sich nicht ein riesiger Polyp
unbemerkt herangeschlichen hätte.
Kaum daß Spinne und Weitmaul in
seinen Banntreis gekommen sind, was
er an der Wellenbemgung Ins Wassers
erkennt, entzündet er seine bunten Lich
ter, greist mit den weiten Fangarmen
aus und lässt seine beiden Opfer in set
nem Schlunde verschwinden Wäh
renddessen slammt es plötzlich an allen
Seiten zu gleicher Zeit aus« in Milliar
den von winzigen Lichtlein, bie alle ho
stig durcheinander stürzen Jedes
strahlt in seinem schönsten Glanze Alle
übertrisst die herrliche Phosplsoreszenz
des Tintensisches. Ein Perlenviadem
von wunderbarer Feinheit schlingt sich
um seine Bauchseite: die vorderen Glie
der irisieren wie Rubin-, die hinteren
wie klare Kristalle. Ein tiesbinuer
Diamant in der Mitte steht zu den
übrigen Farben in seltsmnem Kontrast.
Unter den Augen sind mehrere Reihen
tleiner Kettchen angebracht, die in
ultramarinblauem. zum großen Teile
jedoch in perlmutteesarbigem Glanze
strahlen.
Die Tiessee rnit ihren Lebewesen bie
tet ein unendlich etgiebiges Arbeitsfeld
für die Wissenschaft Jhre Erst-r
schung ist ein Ruhmesblntt in der Na
turgeschichte der modernen Zeit. Die
Studiensahri der englischen Korvetie
.Challenger« erstreckte sich über drei
undeinhalb Jahre nnd-erfordert« einen
jährlichen Kostenaaswand von einer
Million Mart. Nicht minder all sie
trug zur Kenntnis des Meeresgrundes
die bekannte Seaelarl-Expedition bei,
die sich hauptsächlich mit Lotungen be
saßte -
Doch wie iies auch menschliche Wett
zeuge schon gedrungen sind, immer wie
der wird Inan itn Laufe der Zeit noch
tiesere, eigenartigen Stellen aus dem
Meeresgrunde entdecken. die vielleicht
wieder gänzlich neue, seltsame Lebewe
sen bergen und die alte Wissenschaft
über den hausen stürzen.
Regek im Krieg.
Der Kriegsberichtersiatter der »Dein
schen Tages-etwas schildert die
Kämpfe mit Senegalnegern in der
Sommeschlacht. Jn Gesangenschast
gebracht, hätten sie sich über die Teil
nahme am Krieg den Dolrnetschern ge
genüber geäußert, die stanzösischen
Ossiziere hätten ihnen als Siegespreis
weiße deutsche Frauen versprochen, die
sie sich selbst aussuchea iönnten Fer
ner habe man sie gewarnt, in deutsche
Hände zu sollen, da die Deutschen je
den Farbigen ermordeten. Mit sol
chen Versprechangen versehen. seien die
Senegalneger gegen die deutschen
Drahtverhuue angetannt, wo sie in un
gezählten hunderten tm Feuer zusam
menbrach-n. Ja den Sommestiirmen
habe man die Wilden nicht mehr, wie
frühe-, allein vertreiben können, son
dern mit weißen Franzosen verwischen
müssen, sonst waren die Schwarzen
nicht mehr aus den Gräben herauszu
bringen. Jhre Kampfestpeise sek seig
gewesen. Desto mutiger hätten sie sich
gegen weh-lese Verwundete benommen.
Bei der Gefangennahine henahmen sich
die Senegalneger sehr seige nnd. win
selten wie geprügelte Bunde var AM
daß ihnen die Kehle abgeschnitten wür
de. Mertten sie, daß ihre Furcht tm
åeegriindet war, so waren sie desto srei .
r. - x
Nach ungefähr zweijährigek durch
den Krieg verursachter Schließung der
Universität Czeknowis ist es gelungen,
die Wiederaufnahme des vollen Lehr
betkiebes mit dem l. Mai zu ermögli
chen. Mit dieser Wiedeeetössnunq
wird allen von anderer Seite ausge
sprengten Vermutungen von der Um
wandlung der deutschen Universität in.
eine anderssptachige der Hoden einon
gen. Schon seit dem cui-sie vo
You- m vi- sit-Minos ,
REFUND-D seit-ersude
IUMWCI Ist Ue Wcht III
Utisleii siedet aussehn-.
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Gegen Schwetßfüßr.
Wer an leicht schwißenden Füßen
"Ieivet, beste-ichs sie jede Arm mit
einer um- wfntoten Lösung von über:
mangansautetn Koli. — die freilich die
Haut bald dunkel färbt —- odek reib-e
sie niit einer fünfdrozentiaen Lösung
von Salicylsäute in Allodol ein.
Flecken von gewzltem holz
entfernen.
Um Flecken von gemaltem Holze zu
entfernen, nehme man etwas Schlemm
kreide auf ein feuchtes Flanelltuch, teibe
damit leicht über die zu teiaigenden
Stellen. Dies Verfahren schadet der
Farbe ntcht und ift mtt wenig Mühe
getau.
stät-en seiner Stoffe.
Chiffon und dünne Seide lassen tich
schwer rnit der Maschine nähen, weil
sich der Stoff leicht zusammenzielsp
Man nehme das allerseinste Garn zum
Nil-en solcher Gewebe, lege einen
Streifen glatten Papieret unter den
Stoff und steppe beides zusammen.
Nach dem Mitten lann man das Papier
sehr leicht entfernen, indem man ex
erst an der einen, dann an der anderen
Seite der Naht abreißt
Geronnene Milch schmack
hast zu machen.
Um geronnene Milch schmackhnst zu
machen und wieder herzustellen, mischt
man eine oder mehrere Messerspiyen
voll gereinigtes kohlensaures Kaki lge
reinigte Pottasche),,je nach det Quan
tität der Milch, darunter und läßt sie
auslachen« dadurch wird sicher der ge
wünschte Zweck erreicht. Dasselbe er:
reicht man mit einigen Messerspinen
voll lohlensauren NatrvnT
Waschen echter Spitzen.
Durch ein sehr einfaches Verfahren
kann man echten, wertvollen Spitzen
nach dem Waschen ihre reiche Sterne
farbe wiedergeben. Zuerst werden die
Spitzen leicht gebiigelt, dann in ein rei.
nes Säckchen eingenäht, das man etwa
vierundzwanzig Stunden in eine
Schale mit reinem Olivenöl hängt.
Darauf wird das Söckchen fünfzehn
Minuten in Seifentvafser gekocht, dann
in lanwarniein Wasser gstt ausgespiilt
und zuleßt in Wasser getaucht, in dein
sehr wenig Stätte ausgelöst ist. Die
Spiven werden sodann aus dem- Säck
chen genommen nnd mit Nadeln zum
Trocknen auf-gehängt Auf ähnliche
Weise können auch weiße nnd eiserne
farbige Stickereien behandelt werden. -
Gegen« Zahnweb.
Die Anwendung des chlorsauren
Kali gegen Zahnschmerzen ist, wie nur
wenigen derartig leidenden Menschen
bekannt. Namentlich Zahnschnietz,s
von hohlen Zähnen herrührend, iit
rasch vertrieben, wenn-man eine Lö
sung von 1 Teil des Satzes in 20
Teilen Wasser als Mundwaffer ver
wendet· Man nimmt einen großen
Schluck davon nnd behält es solange
im Munde, bis es heis geworden ist«
so lange fortfahrend, bis der Schmerz
verschwunden ist. Beim hohlen Zahn
im Unterkiefer hilft man sich auch in
der Weise, daß man ein Körnchen des
Satzes in die höhlung des tranken
Zahnes legt. Beginnt der Schmerz
nicht In weichen, sobald das Mittel in
Anwendung kam, dann handelt es sich
meist um eine Knochenhautentgiindung
der Zahnwurzeln, nnd nur das Ein
greifen eines Arztes kann den damit
verbundenen Schmerz beseitigen.
Fußbodenteppiche zu rei
n ig e n.
Aeltere Teppiche, die schmutzig und
sleckig geworden sind, tann man seln
aut selbst reinigen und damit wieder
brauchbar machen. Dazu erforderlich
ist nur eine nicht zu harte Bürste und
eine Abtochung von Ouillayarinde, ein
Fünftel Psund auf zwei bis zweiund
einbalb Quart Waisen Man taucht
die Bürste wiederholt in die lauwanne
Lösung ein und dürstet ein Stück des
Teppichs, immer nach einer Richtung
streichend, gut durch und spiilt dann
den Schaum etwas ab. So weiter ar
bettend, fährt man fort, bis der name
Teppich durchgebiirstet ist« Dann wird
er noch einmal rasch mit klarem Was-.
ter übergossen und rnit der Bürite über
strichen, bit aller Schaum entfernt ist«
Hieraus hängt man den Teppich akn
besten über zwei Stangen zum Trock
nen aus« Durch dies Verfahren kom
men oft ganz derblichen scheinende Far
ben wieder hervor·
2) Ein vorzügliches Mittel zurn
Teppichreinigen ist Folgendes: lsin
Pfund Silberseiie, beste Waschseife
ausgelöst in einein reinen Putzeinren
jhierzu ein Quart den. Spiritus und
eine Ochsensalle, so viel Wasser; bis
der Eimer fast voll ist. hiermit den
Teppich Mweiie ocbiltitst nachdem
er aber vorher tüchtig getlopst war.
Wenn richtig sehnndbabt, werden die
Farben tote neu hervortreten; natärlich
muß er vor sehen-ich wieder durchaus;
W M
Urse- MUI Mi
Das Erkennen
Irieseslizze III Fels W
Ueber den Karnseldetn M M . . .
var Verdun lag der Winseln-del Die
nusgehende Sonne griss mit strahlen
den Fingern in seinen weißen; zartges
webten Schleier und zeriastete ihn mit
sanfter Gewalt. Das Buchenwöltx
chen, dessen verschwommene Sllhouette
gespensterhast aus der Anhöhe stand,
trat deutlicher hervor.
Am Waldrande hielt eine abgesessene
Ulanenpatrouillk Kaum hatte einer
der lleinen Abteilung sein Glas an
die Augen gesetzt und den Höhenzug
jenseits des Tales ndgesucht, als sie
wieder aussaß und irn rasenden Ga-»
lppp durch einen schmalen Waldweg
Intiickjagtr. ;
Die höhe von M . . . war vorns
Feinde besett Deutlich erlannte man;
die langgesogenen BerieidigungsgrliiH
ben, die zu beiden Seiten del Darste
durch die Felder liesen und sich im.
Gelände tote schwache, ver-wischte
Striche abhvbern Ueber dem Tale chgi
eine beängstigende, bellemrnende Stille,1
als habe die Natur scheu den Aiern
angehalten, als harre sie dexi Augen
blicks, wo das Schicksal vor dem gewal
tigen Schauspiel des Völlerrtngens den«
Vorhang soriziehen werde.
Dumpse Kommandos huschten durch
den Wald und wurden von Mund
zu Mund meilergegeben. Langsmn
und vorsichtig schlängeln sich die lange
Schiitzenlinie einer Kompagnie T;:rch
den Buchenbesiand und tasteie sich dul
lend an die Lichiung heran.
Ssssi . . . n . . . Mit scharfem Zi
schen zerschnitt die ersie seindliche Ku
gel die Lust und schlug in den Stamm
einer Buche.
Da . · . guckte ein hallendes Kom
rnandowort durch die Kette der Kom
pagnir.
»Marfchit Marsch!!« .
Dunkle, graue Punkte hoben sich
blitzschnell empor und jagten in atem
losem Lauf hinein in das leuchtende
haserfeld und bildeten auf ein zweites,
durchdringend-es Kommando wieder die
geichlossene Kette wie zuvor.
Jeht kam in die Verteidigungsgrii
den dort oben Bewegung hie und da
guckte ein rotes Plinitchen aus der
Erde hervor, ein Bündel Flammendise
guckte auf, und zifchend peitfchte ein
Eifenhogel durch das Tal, die einge
fchtviirtnte Linie bestreichend
»Linls vorn Kirchturrni . . . Vifier"
achthundertt«
«Achthrtndert« pflanzt es sich zu bei
den Seiten des den linken Flügelzug
der Kompagnie führenden Leutnants
Schäfer fort.
»Sei-Incubus l«
Bieich und rnit zitternden Händen
rissen feine braven Musietiere das
Gewehr an die Backe und legten in
der angegebenen Richtung an. Am
rechten Flügel-fetten die Maschinengei
wehte ein. Wie das Rasseln einer über
ein Steinpflafter gezogenen fchtveren
Eifenlette zerriß der fchaurige Klang
der fürchterlichen Waffen die Luft. Jn
wahnsinniger Folge jagte ein Schuß
hinter dem anderen her. Hier und da
zerplatzte Granate auf Granate.
Mit der gleichen todesverachtenden
Erbitterung rang Jnfanterie nnd Ur
tillerie bilden und drüben.
Jeßt richtete Leutnant Schäfer sich
auf und hob das Glas an die Augen«
Gleich darauf Jvandtser sich um und
fein Kommando riß die Gen-ehre feiner
Breier fiir eine Sekunde von der
Backe
«Sprunai! . . . Auf, Marfcht
Marfchk
Er jagte dem Zuge voran.
haah . . stöhnte ber Gefreite," faßte
fich ans Herz und brach zufammen.
Ein rasend-er Hagel überfchiitiete die
vorftiirmende Linie. Jetzt konnte man
Punli für Punkt dort drüben unter
scheiden· Jmmer wütender heulten die
Granaten herüber und hinüber, und bei
ihrem Einfchlag fprang eine Erdfiiule
wirbelnd in die Luft. Kranlenträger
bufchten mit Tragbahren durch den
Hafer, um ihre ftöbnende Laft in
Sicherheit zu bringen« Reiterlofe
Pferde irrten bald hierhin, balb dort
hin, zum Tode gehetzt von dein zuber
ftenden Eifenhagel, der sie von einem ,
Ende zum anderen jagte. Weithin
grollte das fchauerliche Echo ber irr-m
rnelnden und rasselnden Maichinenge
weine, und das Geinatter der Infan
ierie pflanzte sich von Kompagnie zu
Kompagnie, von Bataillon zu Batails
lon fort «
Mittags zwölf Uhr. Ein umringe
Itztei Bataillon bringt Verstärkung
Jn den zerrissenen Lücken liegen frifche s
Kräfte und tiagen die Vergeltung fiir
ben Verlust ihrer Kameraden mit Bei z
eifterung nach vorn Jinmer weiter,
mmer weiter hier schweigt ein Mai l
fchinengetoebn Die Bedienung-nimm- l
ichsft liegt mit purpuriiberfloffener
Stirn damtenz ein einziger handhabt i.
es. Idee es gebi. Es muß geben.
osiles taus, Das brin Isl« ruft
Deut-tut Miet, IeIen sag nur noch
ins gis-»- »zw- « .
I
m sei-e M eu, O- rient ist-est
Dc2..I-esgeistv·rf Diese
tiiIerie fcheint die Schrecken dier BIL
mffpeien Kam-Sen- Mii nannte
d , J esse-i rufen die Grans
If . Tsprf hinein. Jest bricht der
zufammen. Der feindliche
Meiste-mindsten und der Sitz eines
versteckten Maschinengewehrs sind set
sehnte-tieri
Jetzt . . . jedi hält die Artillerie
ein. «
Der gellende Ruf des Avnnziersig
nals ballt übers Tal und pflanzt sich
von Horn zu Horn fort· Vom rech
ten Flügel kommt ein nichtendenwollen
des Hurrahgefchrei, geniifcht mit ver
zweifeltem Magegejammer.
Der iinie Flügel-sag pflanzt auf.
Noch einmal erfchiittet sich ein prasseln
der Gefchpßdagel iiber den in greifbarer
Nähe liegenden Gegner. .dann gibts
iein Halten mehr Leutnant Schäfer
springt vor in der Linien die Pistole.
in der Rechten den Degen, gefolgt von
den Reiten feines Zuge-. Vier bricht
einer zufammen, dort ten-mein zwei . . .
drei . . . vier Mann, drüben schlägt ein
Unteeoffiziet die hände vors Gesicht
und fiele-ern Ein erfchauetndes, ge
waltiges huren löfi sich von den tout
fchämnenden Lippen.
Jent find fie drin. Linis und rechts
haut der Schäfer um sich, das entfes
liche Kampfgewiihi will ihm den Ver
stand nehmen. Er baut, baut nieder-,
wag vor ihm steht. Und fühlt und
hört und sieht nichts. Fühlt nicht. daß
ein roter Duell ihm von der Stirn
fließt und feinen Waffenrock färbt.
Immer weiter, immer weiter immer
weiter-.
Jetzt dringt eine ganze Gruppe aus
ihn zu. Noch einmal erhebt sich der
gefärbte Degen, um niederzusausen, da
. . . da packt es seinen Degen wie un
sichtbare Gewalt und läßt ihn mit der
erhobenen saust in der Lust erstar
ren.
Was ist dass Wer steht da vor
ihrni Mit durchdringender Gewalt
bohren sieh seine Augen in die seines
Gegenübers· Der schlägt mit der Pi
stole aus ihn an . . . Jst das ein Wahn
gebilde? »
Da geht ein Erlennen durch sein
Gesicht und mit einem Ausschrei des
Entsetzens senlt Leutnant Schöser den
Degen.
»Jenaer-is Dupre . . . barmherziger
himmel!t«
Sie stehen sich gegenüber —- schwei
gend, verzweifelnd, die tödliche Wasse
in der hand. Und teiner hat die
Mast. den andern niederster-ameri
Wie versteinert steht Schäser da.
Um ihn her tobt das Gewühl und
Geiste der Schlacht Und immer
tlanrrnern sich seine Augen starr und
fest an das Gesicht des französischen
Qfsiziers. Tausend Bilder tanzen vor
seinem Blick vorüber und reißen tau
send Crinnerungen in ihrn wach. Und
in dem zerstampften Gesethtsselde
taucht das Neckartal und das sonnige
heidelberg ans. Francors Dupre . . .
oiertes Semester . . . und das Schloß
hoch droben. Jn seiner Seele ringen
Vaterlandsliebe und Freundschaft einen
oerzweiselten Kampf. Selundenlang,
qualvoll, serrnarternd.
Und da reißt er rnit leßter Gewalt
den Degen in die Höhe, schließt die
Augen. rennt an ihm vorüber. taumelt,
wanit . « · und sällt aus das Gesicht.
O I O
Es ist Abend. Leise kommt die
Nacht aus den Tiefen des Waldes und
declt ihren schwarzen Schleier vor die
Augen« aus dasz sie das Bild des
schwindenden Tages nicht sehen. Vor
dem Schauspiel des Entsetzens rollt
langsam der Vorhang zu . . . Gen-on
nen.
Und die Stille des Morgens, die
sich über die Höhen gefliichtet hatte,
lomrnt wieder und legt sich aus die ha
serselder von M . . .
Der Mond geht aus. Sein dieiches
Licht sucht die einsamen Feldwege ab
und bleibt über zwei Soldaten stehen.
»Francois Dupre, gib mir deine
Handl«
Der Franzose versucht sich mit letz
tet Kraft hochzurichtem Schweigend
reicht er ihm seine Hand hekllder.
»Francois Dunke, nun bist du mein
Feind nicht mehr. Ja dieser Stunde
sind Vaterlandsllebe und Jreundschast
Geschwister.«'
Zwei Krankenträger lommen mit
der Bahre. Als sie Schöser emporhe
ben wollten« bricht er in einen entset
lichen Schrei aus. Sein Wassentock
ist rotbetupst.
«Laszt mich! Laßt michl«
Das klingt tote ein Befehl.
Da nehmen sie den anderen aus die
Bahre
»Franeois Dunke. .griiß mir . . .
meine lsei-nat «
Die Träger verschwinden in der
Nacht Ein Wollenslor nimmt das
Licht des Mondes sort und stillt das
Feld in Schweigen und Trauer
Und als der Schleier sich nach eini
gerZeit wieder teilt nnd der Scheitl
des Cilderlichtes wieder Idee das Feld
schi- W es einen Soldaten imp
see Sein-M Wissen
indthlur.ls ess
Wlmimsen mie
die seel- sonst-.