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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 28, 1916)
jin Glutschein bös krfkgegp Zither m Schreckens Im Zsitiches Rkiegsschauplatx. Nach dem Russifchr des J Llnnjem Nichts ist schrecklicher-, ask see In blick einer zerstörten menschlichen Heimstöttr. Der Soldat gewödut sich an die Bilder des Todes und der futchtbnksten Leiden eher, als an den Eindruck verbennnter Dächer, zer trümmertek »Möbe!, zerbrochenen Ge Jchtttö. Der einfache Mann, beson ders vorn Lande« sitt-It stätter und isefet vie volle Bedeutung, das ganze Grauen der Verwüstung. Bis R. sind wir an vielen zer schvssenen Ortschaften und Lanogü tern vorbeigehen-nein Abgebmnnte Dachspakten, vetlkücnmtes Eisenblech, das. von den Dächern losgetissen. itn Weg liegt. verbogene Geräte, ausge bremnte Bildetkahtnen mit herabhän genden Leinwandfedem verwhltes thoniumgeeippe —- das ist alles, was von den fröhlichen politischen Denke-sitzen noch übrig ist. Und die Schott-steine; sie sind fast überall — lelp weiß nicht warum —- son Kugeln, Scheapnells und Kattätschen ver schont geblieben. Bei It. las der schöne alte Pakt M wünschen Magnaten Branitzw Die herrlichen Lindenbämne, die mas Tgen Eicheiesen, die hohen, vor-. den Geschossen entlaubten Alozien stan den verfehlt, in düstern schwatzen Das militäriich besetzt Gebäude der Tuma in .Pctek:3ksukq. Reihen da, Geistern gleich, die über det Ruhe des zerstsrteu Schlosses Wen. Drangetieu mit eingeschla genen Glastchetn, in Kehrichthaufen verwandelte BlumenbeeU mit tümpel vollgmorfene e, zer tviihlte, von Omnatlöchetn fassend Tenniipläye und Pkpmeuaden zeug ten von vergangene-: Pracht. Ein eigesiüyiüchu Gefühl, Kunst-di aus sitteid nitd noch tin-as inquis barem, was der Reue, einem halben Schuldbetoußifein nicht ganz unähns lich bat, t te sich in nut. Die Ge fåis Ist WW MI« h W U Cis-s M sie schimpsten derben marschierten strnssee und bemühten sich, Gleich Ichtiit in halten« obgleich das gar nicht nötig wol-. Am Ende des Bartes muß vor dein Krieg ein steinernes Pförtnethönschen gestanden sein: wenigstens lassen ein Schornstein und zwei kahle Wände daran schließen. Als wir nn diese Stelle kamen. sprang hinter dem Schornstein ein struppiger, verwil Sturm ver Deutschen auf Fort Houcoutt bei Verdqu derter Köter hervor und rannte mit lautern Geheul davon. »wer stintt etwas, Kinder,' sagte Heisa-tin und naherte sich dein Schutt oausen. Wirklich strointe uns ein lustig-er Berivesungogeruch entgegen, und man sah etwas Weise- schim inern. Ei tbar eine Kinderletohr. Oa- weiße Kleidchen und die mit Pelz etngesasten whichqu waren unversehrt. Aber das Gesicht bildete eine nnförinliche, braun-schwarze Masse. Die Soldaten blieben stehen. Alta habt ihr da sit gassent Borwiirtöl'« schrietnit ahgetoanctetn Blick der Un terosiizien Uosihtin verdrehte den set-pl- alt wenn that der Kragen zu eng wäre, und sah die andern tnit verstbrten Blicken an. .Dad ist eine! Sache, miet· Mehr sagte er nichtJ Bis zutn Abend sprach er tein Wort mehr, obgleich er sonst gerne plan derte. tm tote später mitten im dia sten Strahenschtnuh Rast gemacht hat ten, saß er lange still da ttnd ranehtg dann pfiff er eine Weile« sang, nnd sagte schließlich leise: »Und ein wei-1 ßes Kleide-en hatte sie anl« Wiederj Psiss er bor sich hin, bis er sich plöhsF lich don seinen Gedanlen losriß, ganz unvermittelt Stderjetd aus den Rücken schlug und fröhlich ries: .Konini, sei lustig, Palascha!« Das war sein Liebling-word mit dem er gewöhnlich den Faden seiner Rede oder seines Nachdentenz abschnitt, Jch bin ein friedfertiger Mensch iibergeugn das der Krieg das Uebel größtes ist, daß er alles in sich ver einigt, tvas ich nicht tun tann. Doch da ertönt die Trompete, ihr sinneauss wühlendes Tra-ta-ta schmetteri weit hin iiber das Feld. Das Herz fängt an zu klopfen, die Kehle lratnpst sieh usamtnen, das Bewußtsein trübt sich. zu dein ehernen Tragtasta liegt eine Kraft, die stärker ist alt ich, ais meine Angst bor Blut. Er behält ruhi, dieser gebieterische Rus, ich finde in mir teine Grönde gegen i Es gibt nur noch das Undertneidl . das Rotteenblgr. Und nötig ist dies: ein paar Schritte laufen, steh hinlegen und sich eingraben, dann ausspringen und lan sen, sieh wieder hin egen und sieh thie der eingraben, so ties ivie ni ich. Der Spaten bohrt sich bon felb in die Erde, von selbst wächst ein kleiner hilgel vor mir anf, nnd währenddes sen detik ich an etwas ganz anderes, Mse Ittilletic vor Verdun nicht an den Krieg. nicht an das Lau fen, sondern an den blauen Hin-set OMJIEICMIMCUQ wat II Ansicht Das i rae ich din. ich. nett greinen n ken. Oesöhkem mir meiner IM, seit Ideen blauen Mannes vor Augen« — «daj rann ßerdenz nnd dann werden weder ich. noch der himmel, npch der Krieg. noch sogar ver Erdhiigel da vor mir mehr sein. Daran denke ich, denken Swerjew und der Einjiiheige Tomilin, wir alle gespannt, mit tlcspi fsendem Herzen. Jn der Macht schweigt das Feuer Sweejew, äußerlich ein verder, plain per Bursche, aber ein bewährte ltundschastm ist mit acht andern ans Patrouille gegangen. Von beiden ksexeiten leuchten Schcinwersee den Himmel ah. Plötzlich ein Schrei, ein Pasenschrei, ooll nnsagdarer Angst .Wer da? Was gidt’5i« ertönt die Stimme des Rompagniesiihrers. «Einen Spioner haben wir gesan Tgen!« antwortet Swerjew, der plötz Plich aus dem Dunkel austanchh rtn Tileines zappelndes Menschkein beim IKragen haltend. »Was snbelst du da foon einem Spion? Wo soll der her »komrnen? Ein ieindlicher Handschrif «ter?" — »Doch, doch, ein Spioner, ein richtiger Spioner.« —- ·Ai-jai!« quietscht wieder wie ein Vase der Mensch; aus unerklärlichem Grund duckt er sich imrner zusammen nnd beginnt hastig etwas ans deutsch zu stamnreln· »Wir waren etwa hatt-; dert Schritte von unsern Grabens weg," berichtet Swersew, «da siolperte Miliajew über etwas nnd siel hin. Ziel hin und sagte: ein Draht. Ich sehe hin, wirklich ein Draht. Unter der Erde läust er, gar nicht tief; an der Stelle, wo Miljajew gestolpert ist, liegt er bloß. Wir gehen ihm entlang und kommen an eine kleine Blockhiittr. Hat sich gut eingerichtet. der hund, zweischen dem zweiten und dritten Graben im Gehölz. hat verschiedene Lichter am Fenster: einmal leuchtet ein rotes, dann ein blaues. Jin Bett hat er ein Telephon. Klar, was iiir einen Vogel ich da gefangen hatte.« Der Spion, ein österreichischer Bauer, wird abgesiihrt. Man hört noch eine Zeit lang sein jämmerliches Schreien. Und sonderbar-, den Sol », « sbatm tut er ten-. .Mic oem ist-s sank —- «Waj macht man denn mit ,ihtn?« — Jiannft bu fragen! Er Ffchossen wird er.« — wehrenle Hwie er geweint hat« —- «Sterben ist scheinst nicht süß.' —- «Sogar das »Viel; ans nicht sterben.« — «Aber spionieren mochte er's Er bat et sich ,[elbst eingebtockt." — .Er konnte doch zebrliche Arbeit tan, wenn er was zu fressen ben wollte. Warum mußte er auf o was verfallen?'· — ,Jeber Mensch bat seine Spezialität Du bist, wollen wir jagen, Soldat, und er ist Spipner.« — »Ich habe mit Spione gan anders wegenqu iie sind gerade Ia bannt-, wie alle anbe »ren Menschen Sogar eine Glase bat er, wie unser Krämer Miit-schien LW Aas Mc mit ihm. — .Aus, »auch mit einer Glases I Ueber den Spion wurde noch lange jgesprochen Arn meisten interessierte dich Statier für sein Schicksal, ber Libn gefangen hatte. Uls er aber er !fnbr, baß ases vorbei war, war die jSache für ihn abgetan. »Für sich wspringt sicher eine Auszeichnung dabei leeren-, Sirenen-,- meme eine-. lSIv machte nur eine abwehrenbe Ida-ed gnug. I Um Wen Abend kam her Ve Ifehh wir vtiten uns in einein Nacht jangriyfi den. Wie immer vor dem Kam Welten unsere seine bat ) « , o sie eins hatten, und die Weisung and tot-schen M. ) ierben muß man rein. l Der käufliche iraben ist »Man-. Und nur einer. Ed- M III-i las silb - -- k-- . M »s-— WW W seinen Weins kniete seit-t gsng aufzuhalten. hinter sent-tu Genbenlinien lodeet M Städe J. Der Feind hat es qui feinem Mis zuge in stand gesenk. sen-e und Beine weit von sich gestreckt liegen rings herum die Toten. Ein Schät zengeaben iß vollgepfropft mit Lei chen. Einige davon stehen mit dem Gewehr im Anschlag dn wie Lebende. Ein paar Einwohner des Städt chens, die nicht fliehen konnten, brüt ien sich scheu nn die Wände der heii lot-enden Häuser nnd schonen uns mit ichseckeefiillten Blicken nn. Ein niter Mann kriecht ins Feuer unter das brennende Dach. Eine Frau mit ei nem Kind auf dem Arm läuft vorbei Beide sind weiß gekleidet ..Unv ein weißes Kieidchen hatte sie nn,« iölli mir der Ausruf Stock kiews ein. — . Nenn Bestimmtheit-Witten Wohl zum eritennmie in diesem Kriege wurde ein Regimentskoms Obcrft hoc-sen der dec- Orden .Pouk le mer«-" erhielt mandeur vom Kaiser mit dem höch sten deutschen stiegst-then ausge sen der Offensivc an der Somme: Abwehr eines kritischen Gasangriffs im pcndqtanqteulampf. Links die Deutschen. Izeichnct Die seltene Ehre istu Oberst Hin-ser- Regitnentstommans denr an der Ostsront, dessen Bild »wir oben veröffentlichen, zuteil ge twordem und die letzte Verletzung "t,ot ihni den rechten Arm getostet. Dies war in den Kämpfen, wo seine Division in tühnem Stoß südlich der Piliza den Wechseliibergang er zwang, eine Operation, an deren Gelingen Hoeser hervorragenden Anteil hatte. Seine Armverlepnng ward gesät-dich schon sasz der Brand in der Wunde. Da mußte sich der Oberst, der bei den ersten vier kurz hintereinander erfolgten und nicht unbedeutenden Berlesnngen aus den ihm zustehenden Deintatsurlnnb freiwillig verzichtet hatte, doch znr Falst in die Heimat verltehen.Der rechte Arm tvnrde ihm abgenommen. Im Juni d. J» als eben in Wol bynien von neuem liestige Kinnpse entbrannten, erschien er wieder nn tec »seinen Westsalen«, nnd bald wer er wieder Tag und Nacht im Graben beim Sturm« und in den Kämpfen bei Swidnizi bewäbrte er sich alt der Alte. Es war, als ob allda dieser ewig jungen Energie eal åll die Tausende bele öme über-flossen Am 27. J wurde das Dorf Linien-la nach irr-Em- Nin gen unter seiner Füs Eva eminen. Am 23. Juli hat. dem Obersten doeser den den-Pein le möriie« verlin « michs wegen einer besonderen Ein igkeit-sum W wesen vess dauernden vieler-drohten glänzenden Irsolae einer lernt-sen prachtvollen WUW l An ver Bestfwnt Motiv tm standrischen MI. l Die Hilfetitigieit der Schweiz. Jn einein «Briese aus der Schweiz« gibt Prinz Alexander zu Dohenlohe der Wiener »R. Ir. Pr.« eine Dar stellung über die Hilfstiitigkeit der Schweig ini Weltkriegr. Er erwähnt insbesondere die Wirksamkeit des in ternationalen Komitees des Roten Kreuzes in Genf und zollt seinen Lei stungen das größte Lob. Er schließt seinen Brief mit den folgenden Wor ten: »Die Wirkung aller dieser Aktionen wird sich noch auf Jahre hinaus gel tend machen. Sie wird den Völkern, deren Angehörige die Wohltaten der selben genossen haben, ein Beispiel fein von dem, was wahre Menschen liebe vollbringen kann, und es wird» eine moralische Erhebung davon aus-s gehen- Andersritd wird sie den Schwei- s zern selbst in der Befriedigung, die sie empfinden müssen, nicht nui den der dienien Lohn, sondern zugleich den Ansporn geben, weiterhin aus diesem aliruistischen Wege ihr Glück zu su chen. Und noch eine gute Folge hat sie schon seht gehabt. Sie hat Menschen zu gemeinsamer Arbeit vereini, welche durch ihre politischen Meinungen getrennnt waren, und hat ihnen so ben Weg gezeigt, wo das Gebiet zu finden ist, aus dem die Gegensiise verschwinden und nur dar eini gende übrig bleibt, nämlich das der wahren Humaniiim Der Auslanoer aber sieht mit hoher Bewunderung, wie einig die Eidgenossenschast auch auf dem Gebiete der allgemeinen Men schenliebe ist. Uno wenn dereinst diese Kriegt-seit zu Ende ist und die Voller Europas wieder daran gegangen sein werden« das Zerstörie wieder auszu bauen, die Graben zu iiberbriiaen und vie abgerissenen Fäden wieder anzukniipfen dann wird es wiederum die Schweiz in erster Linie sein, die hilfsbereit das Jhrige tun wirb, um die feindlichen Brüder zusammenzu siihren und zu versöhnen. Jeder aber, der in dieser Schreckenszeii hier ein Ast-l gesunden hat, wird sich den Rest seiner Tage mit innigem Dank und mit den uusrichtigsten Wünschen erinnern an dieses, nicht nur durch äußere landschaftliche, sondern auch durch innere moralische Schönheit vor vielen andern ausgezeichnete Land und seine wehrhaften Bewohner.« W Funken-Telegraphisiiniieu. Jn Verbindung niit deni eiiros päischen Kriege ist es auch bekannt geworden, daß eine grasze Zahl Frauenspersonen wertvolle Dieniie in der Kriegszone als Funken-Tele Craphifiinnen leistet. Die Kunde hiervon hat in Amerika besonders stark den Gedanken erregt, daß die drahtlose Telegraphie überhaupt ein Beruf sei, welchem Frauen sich besonders leicht und gut anpassen könnten, gleichviel, ob sle ihn im friedlichen Leben oder für inllitiis rische Zwecke ausüben. Es fehlt in Amerika auch keines iregd an Anfängen hierzu. Schon im verflossenen Soiiinier, als die »Schlagsertigieitd«-Bewegung aus ihrem Höhepunkt stand, und auch viele Frauen an ihr teilnaknneii und ihre Uebun dlager hielten, bildete das drahtloe Telegradhiereii einen wichtige-n Zweig der Arbeit in die sem, und eine beträchtliche Zahl Telegraphistinnen soll dafür ausgebildet worden sein, deren Dienste wohl jederzeit zur Verfü gung stehen würden. Daß diefe Erwartung nicht unbegkündet ifi« bat sich uniängsi gezeigt, als das amerikanische Flatiendepartemeni ei inen Aufruf über das ganze Land ihin nach Funken Teiegraphisiinnen erließ, welche in Kriegszciten vor ’aussichtlich zu haben sein würden: da meldeten sich auch eine bedeuten de Zahl Frauen, darunter führende Damen der Gesellschastswelt in mehreren Stadien. Ob alle diese im Ernstsall wirk lich brauchbar wären, muß freilich noch dahingesiellt bleiben. Aber es gibt jedenfalls Amerikanerinnen welche dieses Fach ernstlich studiert ciusssslettssm Sicheru- Vernehmen foll der König M Italien zu Weihnachten einen neuen tbtqelsichesczs ken) Re michs-m und ein Paar Ra nouenstic rl von feinen Lande-tin dekn bekomme-L nnd Lizenzen von der Bundesregie rung itir seine Ausübung erhalten lieben, daher sicherlich nicht als bloße Dilettitntinnen zu betrachten lind. Eine dieser ist Fri. tiatttleen Portin von Sein sinfneh Cal» wel che, erlt 15 Jahre alt und in ih rent dritten Hochschuljahre stehend, eine Funkentetegranhielizenz ersten Grabes von der Regierung betont. Die erste Amerika-wenn welche als allgemeine Funken · Teleqraphistin sich bestätigte, istFrLGranelianrs ker von Florida, welche ieit einiger Zeit die Obhut über die Funkentcles grapheneinrichtnng auf dem Mode Ltniendampfer «Mohatoc« hat.Sol che Beispiele werden wohl halt-noch mehr in die Oeffentlichteit treten Anfrichtine Treuer-. Bei dein Begräbnis eines reichen Bankiers bemertt innn ins Trauer zuge in einer der ersten Reihen einen tn, der herzbrechend schlnchzt.Ein itleidiger, ergriffen von diesem qui richtigen Schiner e, nähert sich ihm nnd fragt: »Sie find gewiß ein nahe samilienntitglied?« —- «Ach, mein herr,« ichluchst der andere, »ich weine je fo, weil ich ei nicht bin.« Its-: Eun- Sie als ob Sie zu hause wären«· Zum o- Øerttm Ulu,