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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 16, 1916)
W Is« Nil-Mist DOMAIN Wiss-« m namens gea- k eine Iluischsssttontle possstlr. »Mit dein Hang wird unter dem M. September berichtet: Bekanntlich hat der deutsche Generalgouverneur von Mien, Freiherr v. Bissing. zu Ende des vorigen Jahres die Um Msng der bisherigen französi schen Universität Gent in eine flä yitchsmtimn Hochschule beschlos sen. Un dieses Dekret hat sich eine Hestige Polemik nnd in ihrem Gefolge ein nicht minder heftiger Widerstand der belgischen Regierung in anre geknüpft. Knapp vor dem Kriegs ausbruch hatte das Ministerium de Broqueville grundsätzlich der Errich tung einer slämischen Universität in Brigien zugestimint, nahm aber dabei noch immer den Standpunkt ein, dnsz diese Universität in Antwerpen oder in Gern neben der dortigen französi schen Universität zu schaffen sei. Da mit haben sich die sliirnischen Führer niemals einverstanden erklärt. Sie wollen auf ihrem Grund und Boden eine französische Hochschule nicht dul den. . , Nach den neuesten Nachrichten und Vorgängen fcheinen nun die Bemü hungen der belgischen Regierung in Hat-re das Unternehmen des deutschen Generalgouverneurs zu dereiteln, scheitern zu sollen. Allerdings ha ben verschiedene flämische und nie derländische Petsönlichteiten das ih nen vom deutschen Generalgouvernei nient in Britfsel angebotene Lehrarnt an der neuen flämischen hochfchule zurückgewiefem aber die hiesige Wo chenschrist «De Toelomst« (Zulunft) lehrt uns, daß ein genügender Erfah fiir die sich weigernden gefunden wur de, da sich bisher fünfundztdanzig Lehelriifte gesunden haben. Gleich zeitig veröffentlicht der Haager .Nieuwe Courant« ein Manifeft des fliicnischen Hochschuldundeö, welches im fchroffsten Gegensase zu dem Standpunkte der Regierung des Kö nigs Albert die flämifche hochschule aus den Händen des Feindes entge gennimmt, keineswegs als Geschenk sondern als die Erfüllung einer be rechtigten nationalen Forderung des flämifchen Voltsftammes. Die tat sächliche Bedeutung dieses Manifeftes liegt weniger in seinem Inhalt, als in der geradezu überraschenden un geheuren Zahl der Unterzeichner. So viele fliimifche Jntetlettuelle, Aerzte, Juristen, Professoren haben das At tenftiick mit ihrem Namen versehen, daß es nicht mehr angeht, einer ol chen Maffe flämischer Belgier ein ach durch einen Machtfpruch das Brand mal des hochberrats aufzudriicketr. Das Manifeft des fliimifchen Doch schulbundes beweist, daß die belgifche Regierung offenbar die Macht der fliimifchsnationalen Bewegung im Lande unterfchäyte und daher. mit der Löfung der fliintifchen Universi tätsfrage zu lange zögerte. Jeht ver nimmt man freilich aus Havre, daß die belgische Regierung bereit sei, nach ihrer Rückkehr ins Vaterland den flämifchen Hochschultviinfchen entge genzukommen. Für FliegersSelbftuuterricht Die Flugma chinen haben neuer dings- auch zu Erfindung einer Flug-Lernmafchine geführt, welche fiir Lieblingsflieger zum Seil-stun terricht dienen soll, wenn fie leinen Aeroplan zur befliindigen Verfügung haben. Lehteres ift ohne besondere Aufsicht auch keineswegs wünschens wert, da es für den unerfahrenen «L«ehrling« zu große Gefahr in sich schließt. Dahingegen soll die neue Maschi ne den Neuling instand setzen, alle Grundzüge der Aviatit zu erlernen, ohne daß er sich dabei jemals höher erhebt, als sechs Fuß über der se sten Eide. Er ristiert also sehr wenig, außer etwa, wenn er einen besonders unglücklichen Fall erleiden würde, wag ihm ja auch aus irgend einer Treppe passieren tönntel Die neue Maschine ist ziemlich einfach. Sie besteht aus zwei lan gen stählernen Armen, welche einan der rechtwintelig schneiden. An der Stelle, wo sie sich schneiden, sind sie aui einer Pyramide ausgesetzt, die aus Beton oder Ionirei besteht. Die Montierung ist eine solche, daß sie, wenn sie sich im Nubezustande befinden, einander das Gleichgewicht halten. Unmittelbar über der Schnei diingsstelle ist der Sitz des Fliegers; und die Maschine bewegt sich ent weder mit dem Winde hin und her, oder mittels Gewichte, welche ver schoben werden können. Aus solche Art muß der werdende Flieget die selben Anstrengungen machen, sich im Gleichgewichte zu erhalten« wie wenn er sich hoch in den Lüsten be förde; sollte er aber das Gleichge wicht verlierehm so isitchdie Sache, wie t, gewö nlich n t gar schlimm. Mich gibt es in den Lüsten Whiris noch einige zusüdliche Din - ; II erlernen, aber die Maschine - , falls eine gute Vorschule «- .«,— « ber bieten, die ihre Flüge» ,« allzu weit und nicht allzu hoch »« due- gedenten. Sie mag in «":- Zeit vielleicht viel daqu « sph n, die aktive Fliegerei volissj Die Geld als Erziehu Es gilt bei Pädagogen als eine allgemein anerkannte Tatsache-, daß, wenn das Geld auf einen Unrat ter bestimmenden Einfluß ausübt, dieser meistens ein derderblicher ist. Das Geld derdirbt den Charakter. Aber es ist unter den notwendigen das notwendigste aller Uebel —- we nigstens siir den erwachsenen Men schen; mit Beziehung aus ihn soll man es darum lieber unterlassen, vom Geld zu sprechen oder gar zu schreiben. «Spare in der Zeit, so hast du in der Not,« das beißt, man soll nicht dem Erwachsenen vom Geld predigen, da es bei ihm nicht mehr recht »in der Zeit« ist, sondern dem Kinde. Wie soll man aber dem Kinde vom Gelde redean ’ Der Charakter des Kindes be wegt sich in Extremen und kennt keine Kompromisse; eine Sache ist dem Kinde gleichgültig, oder aber es bat siir sie Haß oder Liebe. Das Geld ist siir tindliches Empfinden entweder ein Spielzeug und also tein Geld — oder das Kind ist geldgierig, so wiees habsüchtig ist inbezug aus jeglichen Besitz, der ibrn eine Möglichkeit bietet, zu lonluri ieren. Das gilt zuniichst für die Klein sten, und für sie ist es ein unbeding tes Gebot, daß man sie dom Gelde fernhaltel Für ihr Leben bedeutet das Geld noch teine Notwendigkeit, sie müssen sich gar nichts taufen und die Eltern und die ihnen be freundeten Erwachsenen müßten es füglich unterlassen, durch übersliissige Spielereien früh einen Trieb zu wecten, der später zum Verhängnis werden kann. Wenn das Kind in die Schule kommt, mag es unurngänglich sein« daß ihm da u. dort Beziehungen zum Geld ausgedrängt werden. Aber doch mindestens das junge Schultind müßte noch wie das tleine Kind gehalten sein; und dann wäre es an der Zeit, ein natürliches Verhältnis zwischen Kind und Geld anzubah nen: man gibt ihm einfach das Nö tige, genau abgemefsen, etwa das Geld für ein Heft, für eine Feder und für ähnliche Kleinigkeiten — während man jeden »Luxus', den man ihm bieten will, finanziell selbst erledigt. So wird das Kind das Geld wie einen nüchternen Ge brauchsgegenstand behandeln lernen. Die Möglichkeit, zu sparen oder zu verschwenden, muß ausgeschlossen sein; die Tugend des Sparens aber kann man besser an anderm «Etzie hungsgegenständen« üben Je älter das Kind wird, detto tomplizierter wird sein Verhält nis zum Geld, desto mehr fängt das Geld an, als Notwendigteit sich gel Itend zu machen, desto schwieriger iwird es, erziehlich den rechutken Weg szu finden und das rechte aß zu shalten. Als eine unbedingte Richt schnur darf man die Forderungen aufstellen: die Eltern müssen konse Yauent sein, sie dürfen ihre Geldgu ben nicht nach Launen bemessen; für Hunbestimrnte Zwecke soll das Kind Tnicht sparen dürfen; und das Wich tigste: die Eltern seien die einzigen Geldgeber. Alles Geld, das die; Kinder von anderer Seite etwa be-J kommen, musz der Kontrolle der El-« tern unterstehen, wie die Eltern überhaupt auch über die regelmäßi gen Ausgaben des Kindes Aufschluß haben sollen; dagegen ist es gut, das heranreifende Kind an eine Selbst ständigteit auch hierin zu gewöhnen, und das tut man, indem man ihm eine bestimmte, targ bemessene Sum me zu eigener Verfügung stellt. Das wohlerzogene Kind wird al so, wenn es einmal mit dem Geld (wie mit einem Fremden) zusam menkommt, mit dem guten Charak ter, den es hat, auch hier das Maß haben, um weder verschwenderisch noch geizig zu sein; wenn aber ein Kind von Natur verfchwendetisch oder geizig veranlagt ist und diese Eigenschaften sich äußern — sie äußern sich nicht nur in Geldange legenheiten — dann werden beson dere Maßregeln nötig, die selbstver ständlich sind und oon denen hier nicht die Rede sein kann. Jrene Dwyer die fechö» Monate alte Tochter des John Dwyer » aus Kansas City, Mo» verbrannte« als die elterliche Wohnung durch Ex- - ptosion eines Kohlölofens in Brand get-raten war. Frau Dwyer hatte ge r.1de den Ofen angezündet, als sie das Geschrei eines anderen Kindes auf » dem Hinterhofe hörte, das durch eine! Schlange erschreckt worden tout-. Sie lief hinaus und wenige Minuten spä ter erfolgte die Explosion. Als sie ins Haus zurückeilte fand sie die andert hclbstiickige hölzerne Wohnung schon lichterloh in Flammen. » Frau Joe Greinlgder aus St. Joseph, Minn» befand sich schla fend in ihrem Bett, als ein Gewitter herauszog. Ein Vlinstrahl traf das Bett und zersplitieete es während die » alte Frau wohl fiir kurze Zeit de RtloT war, tedos mtrteitöri keinen aden genomni a u unre- . gelmä tat-e Schth inr Grase ooej use zeigte den Weg an, den .der s it W hatte. , anweisen-se Der Tasche wendet man in neuer Zeit eine ganz besondere Ausmertsenni teit zu, und zwar aus Grund dat teriologischer Untersuchungen der Jn nenwiinde von Taschen. Man bat da bei allerhand oerdiichtige Individuen ooin Bazillusstatnine vorgefunden, und es läßt sich nicht in Abrede stel len, daß durch solche Taschen ver schiedene Krankheitsleime übertragen werden tönnen und übertragen worden sind. Sie bieten ost schon äußerlich alle Anzeichen der Unsauberieit dar, und wenn man siebt, was alles solche Ta schen beherbergen, und in welcher Ver fassung sich z. B. nicht selten die Taschenbiirsten befinden, die man in ihnen trägt und die fast gar nicht ge reinigt werden, so kann dies auch nicht wundernehrnen. Es ist festgestellt worden« daß durch solche Taschenbiiri sten Krankheiten des Haarbodeni und des Haares hervorgerusen worden sind, zumal wenn derartige unsaubei re Taschenbiirsten in «Giitergetnein schast" oon verschiedenen Familien mitgliedern gebraucht und unter Um ständen sogar Fremden hilfsbereit zur gesälligen Benutzung geborgt werden Taschenbiirsten sollten daher peinlich sauber gehalten werden —- diei ge schieht durch Waschung mit einer Bo rap oder Sodalöfung und mit Sal miaigeisi, nötigenfalls unter Zuhilse nahme eines Desinsettionsmittels, z. B. von Formalin, thoform und dergleichen— und sollten in keinem Falle auch andern zum Gebrauch übergeben werden. Mit den Taschentiichern ist es zwar im allgemeinen nicht so schlimm, denn diese werden wenigstens, namentlich bei Schnuper nnd Huften infolge von Ertiiltung doch häufig gewech selt, wenn auch manche in dieser Be ziehung einer nicht löblichen Sparsam teit huldigen und Taschentiicher von «zweifelhafter Weiße« gar zu lange mit sich herumtragen. Aber die zur Ausbewahrung dieser unentbehrlichen Tücher dienenden Taschen werden oft jahrelang getragen, ohne daß sie ge reinigt werden. Gerade dei solchen aber, die häu fig an tatarrhalischen Zuständen lei den, wäre eine öftere Säuberung um so notwendiger, als nicht gerade sorg sam darauf geachtet wird, daß nur die äußere, nicht benutzte Seite des Schnupftuchez mit der Tasche in Be rührung kommt. Noch viel bedenkli cher ist dies natürlich, wenn es sich nicht um schwere Lungenleiden han delt. Die Taschen Tubeeiolöfer sind oft eine wahre Brutstiitte von Tuber ielbazillen, und zu den Schleichwegen tubertulöser Anfieckung gehört auch der Weg iiber die Taschen Lungen leidender. Begünstigt wird eine Uebertragung von Reantheitöieimen auf Kinder und und unter Kindern selbst durchs die Neigung der Kinder, ihre Ta-» schen zum Ablagerungsvlag fiir alle möglichen Dinge Zu machen. Es ist er-: staunlich, was man oft aus ihren Taschen herausbefördern iannl Un saubere Steine, Bohnen, Glastugeln, Perlen, Anspie, Taschenmesser und; dergleichen schöne und «tostbare« Sud then mehr lagern dort in friedlicher Nachbarschaft mit dem öfters benuhi ten Taschentuche und wandern nicht selten aus einer Hand in die andere. Aus diese Weise tann man mitunter den Weg von hautleiden und andern schweren Krankheiten verfolgen. Ueb rigens wird mit der Zeit selbst die «tadelloseste« Tasche schon durch die oftmalige Berührung mit den nicht immer gewaschenen Händen unsauber. Nach den heutigen hhgiemschen Anschauungen, welche4 Reinlichteit uder alles setzen und dre Krankheits pslege machen. sind solche Zustände etwas sehr Bedenkliches. ReuerDingS sind deshalb auswechselbare, wasch date Taschen empfohlen worden, und diesen Taschen liegt ein recht glückli cher, zeitgemiißer Gedanke zugrunde Es sind Taschen, die durch Schnüre Haken oder Knopfvorrichtung Uns besvndere Drucklnbpse) am Kleidung stück befestigt, also zum Waschen leichter wieder entfernt werden tön nen. —Setzerieusel. Jeder brach te einen Toast in schwungvollen Ver sen aus« nur stud. Siissel begnügte sich bei seiner Ansprache mit Profi -—«Anders genommen. »Wie larnth nur, daß dieoGäsie an der table d’hote so traurige Gesichter ma chen?« »Es herrscht ja Weinzwang!« —- Beirn Friseur. Herr cim Friseurladen, läßt sich die Haare schneiden; der Friseur erzählt lang weilige Geschichten): «Jch bitte Sie, schneiden Sie rnic die haare, aber las sen Sie mich dabei ungeschoren!« — hypetbei. Student: »Mein, sehe klein ist ja das Zimmer, Frau Meter, ich glaube, da lann man jas nicht mal lange Pseise rauchen«. s — Passe-me Ziege H »Allo, Du willst wirklich in den hei ngeu Stand ve- Ehe seitens Dass battebtich von Dir Sünder nie sie-s U. ! lau . saÆt Du denn In , web-; kenn agr: »Bei-n e, n « Pech balde- ssbut meist tell II lden«.« I d Wiss-IMM Miks III-. Behandlung hölzerner Gefäße. Die Linsenseite hölzerner Gefäste, in denen Jliisfigteiten behan delt und aufbewahrt werden, foll man nicht anstreichen oder lackieren, denn die in die inneren Poren des stolzes eingedrungene Finssigleit tann dann nicht nach außen verdunftem sondern bleibt eingesperrt und fördert dann das Faulen des Holzes. Sobald man hölzerne Gefäße, die längere Zeit nicht im Gebrauch waren, bei dem Wiedergebrauch laufend findet, be hangt man dieselben inwendig neit Tüchern, oder tut ein großes Blifchel Stroh hinein und füllt das Gefäß hernach allmählig mit Wasser-. Stark riechende Gefäße zu rein igen. Um Flaschen usw« in welchen start riechende Flüssigleiten aufbewahrt wurden, vollkommen ge ruchlos und rein zu machen, eignet sich das schwarze Senfmeyl vorzüg lich. Man schüttelt eine kleine Menge davon mit etwas lautvarrnem Wasser eine Zeit lang in solchen Gefäßen, spiilt sie dann mit Wasser aus und wiederholt das Verfahren noch ein mal. erene Gefäße so fest wie eiserne zu rn« chen, Man strei che zu diesem Behufe einen Topf ei nige Mal mit dünnem Leiine mit einem Pinsel an und wenn dieser Anstrich recht trocken ist, so wiederholt man denselben met LeinöL Hierdurch wird der Topf so seit wie ein eiser ner. Um dad Laufen der Töpfe zu verhüten, beftreicht man die Ritzen und Fugen mit einem Leig von Zie gelmehl, Bolus oder Thon mit Ma lerfirni5. Flor zu waschen und zu steifen. Man tocht Seife und gießt sie durch; alsdann drückt man den spor, welchen man in Plättchen gtfchlagen und des Abends mit Seise eingeweicht hat, zweimal in reiner Seife aus, das dritte-ital muß die Seife etwas Jictei sein. Hierauf wird der Flor ausgedruat und ganz naß mit einein recht heißen Bugelerfen geplättet. Durch die Hin- des Eisen mufz man dem Flor Oteife geden, jedoch recht rasch platten, damit der Flor nicht bei-sengt wird. — Um Flor zu steifen, tann man auch ein reines leinenes Tuch in reinem Korn branntwein ganz naß machen und den Flor hineinschlagen. Hat er sich durchgelegen, so plättet man ihn zwi schen Papier Eiserne Gefaße vor Rost zu schühem Man bestreicht sie mit einem Brei, bestehend aus loh lensaurem Natron, gerösteter Stätte und Wasser. was Rösten der Stätte geschieht auf gleiche Weise, wie die Bereitung des braunen oder gebrann ten Mehles zu Sauren). hat man ein Gefäß nnt diesem Brei übergos ’sen, so ist es zu jeder Zeit schnell davon zu befre:en, da ein bloßes Ab waschen mit Wasser genügt. Man wird dann die Metallfliiche rein und bxant finden. Dieses Verfahren ist namentlich bei Küchengesäßen, Pfan nen u. dgl. dem Cinsetten borzuziei hen, da das alte, ranzige Fett nie mals ganz entfernt werden kann. Gefrierenlassen derWols lenftoffe. Wollene Kleidungsi stillte, Strümpfe u. dgl» werden im Winter nach dem Waschen häufig aufgehängt, um sie trocken srieren zu lassen. Dies ist fiir sie aber sehr nachteilig. Die nassen Iasern, selbst wenn sie auch noch so turz sind, wer den bei dem Gefrieren hinlänglich ausgedehnt, um ne zu schwächen und selbst zu zerreißen. Nach mehrfach angestellten Versuchen genügt schon eine ganz geringe, kaum wahrnehm oare Ausdehnung des Fadens, um die Fafetm felbft wenn sie dick und ftart find, zu zerreißen. Wenn dag Küchenabgußs Rohr durch fettige Stoffe verstopft ift, fo gieße man Rerosene hinein, welch-es das Fett tvegfrisz Es entwickeln sich dabei jedoch giftige Gase, die man nicht einatinen follte. Mit Effig und Salz ent fernt man Kesselfah. Auch läßt sich damit ftiichengefchirt aus Aluminiutn febr gut reinigen und blank putzetn Um Fliegen und anderes Ungeziefer von den Mülltans nen fern zu halten, gieße man ein wenig Kerofene auf das Papier, mit dem man den Boden bedeckt, oder rei be den oberen Rand der Kanne damit ein. Kerofene verhendeet auch das tltoften der Kanne. Den Geruch von Zwiebeln oder Fifchen entfernt man von den händen, indem man diefe in Senf waffer wäscht. Gegen Flecke auf den Fin gern oder Nägeln gebrauche man Peeoxide oder Zitronenfaft. Um zu verhindern, daß beim Schalen von Kartoffeln oder anderem Gemüfe die hände fleaig werden« hal te enan das Messer fr- viel wie möglich unter Waffen Türen, Jensterrahmen nnd Fußletstei., die mit weißem Pack angesteichen nd, werben beim lAbtpafchen leicht auber, wenn man Idem Absolute-wann kequ Spian sufeßy Fenster- und Spiegelscheiben. mit dlsfm Zufas bearbeitet« erhalten eines chsnen und haltbar-en Glanz. IIIOM Tieoierknsdei. Jn einen nicht zu feften Späyletetg rührt W wetefli geschnittenen Schinten oder Salam refte. Ein altes Brötchen wirt- ebenfalls würng geschnitten, in Speckwiirfein getöftet und tnit dieer zum Teig gegeben. Man probiert, ab ver Teig genug gefalzen tft, fttcht dann mit einem Eßtiiffet Kiöße in to chendes Sahn-offen Wenn sie nach oben schwimmen, sind sie genug ge kocht, man nimmt sie heraus und ve grefzt sie mit geröfteten Btofatnen und brauner Butter. Fritterö mit gehört-ten P f l a u m en. Man tacht große ge dötrte Pflaumen ohne Zucker, mit 1 Eßlössei Butter und U Zitrone auf jedes Pfund gerechnet, am Tage vor dem Gebrauch in wenig Wasser feft zugedeckt gar, aber fie dürfen nicht zerfallen over zu weich werden. Man entfernt vie Steine und preßt vie Pflaumen wieder zufammen. Man kann aber auch eine abgezogene Man del anstelle des Steine in die Pslaume schieben. Die gekochten Pflaumen müssen abtropsen Will man backen, so mengt man einen Teig aus 2-3 Tasse sußer Milch, 1 Tasse Mehl, 1 Teelössel Baelpuldet, 1 leichtgeschlageneg Ei, H Teelössel Salz und schlägt den Teig glatt. Man stellt einen Kessel mit Schmalz aufs Feuer. läßt es heiß werden, taucht die Pflaumen einzeln in den : Teig ein« damit sie sich gut überzielletn i und bäctt sie in dem tiefen tochenden » Fett goldgelb. Diese Fritters braucht man zur Verzierung von gelochlem Hubm oder zu Gänse- und Enteilt-ra .ten und dieselben sollten ganz he:ß, » eben aus dem Fett tommend, ausge tragen werden. Pitanter Ninderbraten Ein Stück saftiger, mageree Fleiich ’wird gehörig getlopst, gesalzen und in einen Schiaortops gelegt, in dem man ein Stück Butter siedend heiß gemacht hat. Darin läßt man es un ter fortgesetzlem Vegießen aus beiden Seiten braunen, fügt ein bis zwei große, geschälte Zwiebeln dazu, girßt tocheudee Wasser darüber und laßt das Fleisch langsam weich ichmoren Sobald es gar und die Brühe gut eingetocht ist, gibt man einen Ldtiel eingemachte Perlzwiebeln, läßt sie einmal auslachen, schmeckt ab und gibt sie zum Braten. Sollte die Sauee zu diinn sein, muß man sie mit einem in Wasser verquirlten Los- » sel Kartoffelmehl sämig lachen. Trauben - Törtchen. X Pfund seines Mehl, ein Drittel Pfund Butter, 1,-4 Pfund Lunens Schale einer Zitrone, ein bartgetochis tes und feingeriebencs Eidotter, 2» ganze Eier und 2 rohe Eidotter. Ali ·; les dies wird talt, die Butter inj Stückchen zersetznitten, zu einem glat- « ten Teige verarbeitet, welcher ganz? diinn ausgerollt wird. Dann legt man butterbestrichene Tortensörmehen damit aus und baelt dieselben. Trau benbeeren tocht man und treibt sie! durch ein Sieb, vermischt sie mitl Zucker und etwas geriebenem Zwie-· back, würzt sie mit etwas Zimt und Zitrone, und. wenn dicklich, füllt man die Fdrmchen damit. Dann schlägt man Eiioeiß zu Schnee, mischl Zucker und geriebene Mandeln dar unter, breitet das iiber die Trauben und liißt es einen Moment im csen i sich Willen Gelannte, grüne Boh nen. Die Bohnen, die natürlich möglichst jung und zart sein sollen, werden zuerst gut gewaschen, dann in Streischen geschnitten und in unge salzenem Wasser so lange getocht, bis sie weich sind. Inzwischen bat man Masonö Fruit Jars in beide-nd Wasser gerollt. Dann siillt man die Bohnen zum Ueberlausen voll in diel Glaser, legt je einen neuen Gumnii-4 reisen daraus und schrauvt die Tei tel aus. Mut-Größen eignen sich sehr wohl hiersür. Pfirsiche in Zucke r ein zu mFche n. Die Pfirsiche werden in halsten geschnitten und geschält, mi: gestoßenem Zucker zu gleichen Ge wichtsteilen in einen Topf geschichtet und zugedeckt eine Nacht darin belas sen. Am nächsten Tage nimmt man l die Früchte heraus, tocht den ausge lösten Zucker mit geringem Zusatz von Wasser und schäumt ihn av. Nun ; läßt man die Psirsiche nach und nach einige Minuten in dem Sirup kochen, legt sie in den Tovs zurück und ubergieszt sie mit der Flüssigteit, nachdem diese abgetiihlt ist. Das Austochen wiederholt man an den beiden nächsten Tagen und vindet die Blase zu. Catsup. Ein Peck reise Tomas ten werden gewaschen, zerschiiitten und durch ein Sieb gerieben. Dann so viel Essig dazu, daß die Masse wie dicker Nahm ist. hierzu eine ges ; hackte weiße Zwiebel, ein Eglässel seingehncktee Sellerie, 2 E lässeh Salz, I Eßiössel Senssnmen, .t Tees s tössel von sevem ver Isolgenden Ges( wurze: Mustatbiiite, elten, Reiten gesser und zeequetschter Jngwer. achdeni alles wohl vermischt ist, I wird es ein esiillt und oersiegelt. Die l laschen m« ssen unbedingt ganz dun- J e: stehen, weshalb man wo l tut, sie . e ganz in ganz dickes apiee zuj Ists-. l g ’ sei-am m mum. Die Laie des Wiss-sahst m IOIW sich Miete-It Finale-ed leidet seit dein Kriegs ausbeuch untt der tufstfchen Reaktion noch unenviech viel mehr als vor dem Kriege Mit Hilfe des Belagerungs zustandes sind die verfassunglmä i gen Rechte fast kestlos veieitigt. ie nationaliftifche Presse und die sog. «echttufsischen Leute« führen einen systematischen Felpzug gegen Firm land und seine schwache Autonsmie. Die Zinnen haben keine Möglichkeit, sich gegen die maßlosen Anklaqu und Verdöchtigungen zu mehren. Die fin nische Presse ist durch die ruisifche vszkriegszensut mundtot gemacht; sie f . Hann woh! die Anfchulvcgungen dee Ikussischen Presse veröffentlichen, oder ste hat teine Möglichkeit, sie zu web verlegen, auch die türzeste Bemer kung, die eine Kritik der rusfischen Anwiärfe enthüll« wird unterdrückt Jn Versammlungen dürfen Fragen. die Ruszland oder die eussische Politit in Finnland betreffen, nicht erörtert werden, und die Voltsoerltretung tst seit dem Frühjahr 1914 nicht einbe rufen worden. Die Militärfreiheit der Firmen wird von den Echttussen als ein lschwere-s Verbrechen ausgelegt. Doch waren es dieselben Leute, die La den ineunziger Jahren auf die Auslösung »der sinnischen Truppenteile drangen. Ende der neungiger Jahre hat die rusfische Gewalt die finalfchen Ba taillone aufgelöst Sie wollte die finnischen Retrtlten aus die russischen Truppenteile verteilen. Das war eine ron den Zinnen sehr hart empfunde ne Verfassungsverletzung Sie steil-mi ten sich dagegen, di: die rusfische Ge walt diese Verfügung 1905 aushalt. Seitdem entnimmt sie den sinuischen Staatkmitteln eine Militärlantridui tion und erklärt diese als eine Ad löxung der persönlichen Dienfttsltcltt der Zinnen Der NationalIerdand der Echttufsen nahm auf feiner Ge neralversammlung im Frühjahr eine Resolution an, worin er die Regie rung auf die »Ausstand5gefahr« der Firmen aufmerksam machen zu müssen glaubt und zur Beseitigung dieser Gefahr tsie Unschiidlichmachung Finns lands forder . Die tvaffenfiihigen Männer Finnlands sollen aus Grund der russtictgen Militärgefetze esaderus sen und an die Front geschielt werden, »dan:it das Land von gefährlichen Elementen gereinigt wird.'« Die na tionalistische »Nowoie Wretnfa«, das hildcfsiziöse Organ der Regierung, behauptet, es seien 2000 Finnen in deutschen Militärdienst getreten. Sie fallen in Deutschland zu Ossizieren und Unterosfigieren ausgebildet wer den, um später in Finnland als Füh rer und Jnstrutteure der Ausftiindis schen sungieren zu können, oder in den sinnifchen Freiwilligenlorps die Führung zu übernehmen, die gebildet werden würden, falls Deutschland dazu käme, über Finnland einen Zeldzug gegen Petersdurg zu unter nehmen Das nationalistische Or gan sucht diese Ausstandslegende durch mancherlei Beweise aus der schwedifchen und englischen Presse zu erhärteu. Die russtschen Verdachtiger betonen mit Vorliebe auch die günstige Kon junttur Finnlands hinsichtlich der Kriegslieferuugen und des Trans portes der russischen Einführ, die aus Schweden und Nortoegen natur notwendig über Finnland geleitet werden muß. Die finnifche Unter nehmerschast hause schöne Profite zu fammen, die Rassen der Bauten seien überfüllt vorn russtschen Rahel, dessen irurs verdrecherifch niedergedrückt werde, damit Finnland sich auf Ko sten Rußlands bereichern tönne. lieber Bot-Voll wasfensiihige Männer, die Kriegsdienste leisten sollten, gingen ungestört dem Erwerb nach, ohne auch nur einen Groschen zu den außeror dentlichen Krieggausgaben beizutragen usw. Die Lage Finnlands sei so günstig, daß sie sogar von neutralen Staaten beneidet werde. Trotzdem beliagten sie sich wegen Unterdrückung und suchten Hilfe und Erlösung bei den Todftinden Rußlands usw. Es ist wahr, daß auch finnifche Unter nehmer durch diriegslieferungen aller Ellrt Gelb verdienen. Nichtsdestowe niger hat das Volk daran so gut wie keinen Anteil. Es leidet vielmehr bgtker unter der Teuerung. Von Steuerfreiheit ist übrigens teine Rede. Auf-er der Militartontribution, die im laufenden Jahre 16 Millionen fin nische Mart beträgt, hat Rußland auch in Finntand eine ganze Ser-H auszerordentiicher Kriegssteuern eingc führt« vermehrt diese Steuerliste fort währsnd und erhöht die Steuersäsr. Dazu kommen die normalen Steuern, deren Ertrag ebenfalls willkürliche Verwendung findet. Finntand ge nießt das verfassungsmäßige Recht der Selbstbestimmung Dieies Recht ist ihm entwunden, die Vollzoertrei tung hat zu den außerordentlichen Kriegssteuern bisher garnichts sagen können. Die notwendige Funltion der Vollsoerteetung ist unterbunden. Die russischen Nationalisten wundern sich, daß man dies in Iinnland Un terdrückung und Verfassungsstaat nennt, und daß die Zinnen seine Sympathie siir Rußland ben. Es dürfte klar ein« baß hmpathien aus diesem ege nicht zu gewinnen