Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 16, 1916, Image 1

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    Nebraska
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Jahrgang s37. I Grund Island, Nebraska, Donnerstag, den »i. November l9l0. :—.-——————:-——— Nummer 15
Ww KW
Weitere Fortichkittc im wcillachischcn
Grcnzland aufzuwciien.
Rumiinen langsam von drei Seiten eingeschlossen-. Au
der Amte im Böcsien toben schwere Kämpfe.
Rassen erschöpft, fagt Franzose.
Vorwärt- an ganzer Front in Rumäs
nieu.
Aus Berlin: Auf dem nnnänifchen
Kriegsschauplapc entwickeln sich die
Operationen der verbiindeien Streit
kräste stetig siegreich weiter. Die
Trupp-en des Generals v. Falkenbayn
dringen iiidlich von den Pässen un
aufhaltsam weiter vor und entreißen
dem Feind eine Stellung noch der an
deren. Nur im Norden haben die
Rassen und Rumänen nach vielen ers
folglofen Angriffen mit schweren
Opfern an einigen Punkten Terrain
gewonnen. Die Linien rücken weiter
gegen die wallachische Ebene vor.
Durch die Eroberung der außer
ordentlich stark befestigten rumänis
schen Stellung bei Elaburetul durch
die deutschen und österreichischen
Truppen ist der letzte Vorsprung der
rumönischen Linie gegen die Höhen
züge an der siebenbürgischen Grenze
in dem Abschnitt von Predeal erobert
worden. Die Truppen der Mittel
miichte beherrschen nunmehr die durch
den Paß führende Straße 8 Ge
schüse 20 Maschinengewsehre und
über 1700 Rumänen sielen den Ver
bündeten in die Hände
Troh der verzweifelten doppelten
Anstrengungen der sit-meinem um
den Durst-euch der » deutschen »und
österreichischiungakischen Streitkräste
in die wallachische Ebene abgiuoendern
nimmt die Osfensive der Verminde
ten, trotz der russischen Truppenver
stärtiuigeu, ihren Fortgang.
Nach einem Bericht hoben die Pio(
niere der Armee Generalfeldmari
schatlg von Mackenseus die von den
Numüneu bei ihrem Rückzug aus
Ceruavoda theilweise gesprengte 12
Meilen lange Brücke über die Donau
wiederhergestellt, und sind Macken
seng Truppen über die Donau iu
Alt-Rumiiuieu eingerückt. Die Ver
bündeten rücken jetzt also von drei:
Seiten aus Butarest zu.
Wie ans siovenhagen gemeldet
wird, soll zwischen den Rassen und;
den Ruiniinen ein selir gespanntess
Verhältniss bestehen. Ein Bevoll-;
mätigter der ruinäuiichen General-;
stabes erklärte vor einigen Tageni
dem russischen Höchsttoininandirenden«
ofsen, Runiönien sei ungeriistet in
den Krieg getrieben oorden. Dies
russissscheu Kommendeure behandeln
die rumönischen Truppen wie ihre ei
genen Soldaten, d. h. sie treiben die
Runmäen mit Kanonen wieder in den
Kann-L wenn dieselben wanten unds
zu fliehen beginnen Bei Tuzla liesisl
ein russischer Oberst vier Campag
nien eines Reginients niederkartäti
schen, weil sie retirirten und dadurch
eine Lücke in der Schlachtsront ver-;
ursachten. Die fliehenden Nuinäneii’
werden häufig von den Russen ange
grissen und mit Kanonen und Ma
schinengeniehren wieder vorwärts ge
trieben. ·
Russland wollte schon lange den
Krieg
Aus Berlin: Der deutsche Reichs
kanzler erklärte vor einigen Tagen
Rußland habe schon im Jahre 1912
geplant, init Deutschland Krieg zu
führen Es wurde ein Armeelieselil
anv dieser Zeit gefunden, der Alles
fiir die Mobilinachung und die Ver
wendnng der verschiedenen Arnceen
sestlegte Es sollte gegen Deutsch
land und Oesterreichsnngarn gleich
zeitig vorgegangen werden. Eine
große Armee sollte den Krieg aus
deutsche-Z Gebiet tragen und eine an
dere durch ihre Operationen die wei
tere Mobjlmachung verschleiern Der
Befehl akr natürlich ein streng ge
beimer.
Rufer sind fast erfchopft, sagt ein
H Franzofe
« Aug Berlin: Dein französischen
Volke werden allmählich die Augen
über die wahre Lage der Alliikten ge
öffnet Ein Pariser Blatt veröffent
licht mit Erlaubniß des Cenfors ei
»nen Artikel des Generals Verkaux.
Hin welchem dieser den mit erstaunli
chek Schnelligkeit durchgeführten
Feldzug des Generalfeldmakfchalls
v· Maskener in der Dolvrndscha mit
dem Schneckengang der Osfensive der
Briten und Franzosen in Mazedonien
vergleicht, die nahe Erschöpfung der
Rassen zugiebt und den Preinier
Briand beschreitet das Volk nicht län
ger mit Märchen und falschen Ve
hauptungen zu täuschen und irre zu
führen. Die Rufsen, sagte er, haben
fiir Rnniänien das Beftiuögliche ge
than und der Ruinänen Vorwurf ist
ungerechtfertigt Die Ruser haben
fiir Rumänien ungeheure Opfer ge
bracht. Der Preiniek habe das selbst
zugegeben und er sollte daher die
Mythe von den unerschöpflichen next
schen Reserven fallen las djm ie
sei so stupidr. wie diesen ge von der
rufsischen Dainpfwalze
Ueber das Elend des französischen
Volkes wird berichtet: Wenn die vers
wundcten Soldaten den Speisesaal
verlassen, kommen Seliaaren von
halbeerhunaerten Kindern Die auf
aeioecktesten derselben bemächtigen
sich der Sueiserefte und die übrigen
lesen die Brodkrninen zusammen nnd
lecken die Teller al-. Die Kleinen
find buntfqu liallniarkt und starren
von Schmutz. Die in Lumpen gehüll
ten kleinen TlIiädchen sahen ang- wie
lstreifinnen Es herrscht eine Hun
aersnoth und angesichts dieser schreck
lichen Zustände macht uns die Reaie
runa seit 27 Monaten nor, daf;
Frankreich in Zukunft ein Schlarafs
fenland sein werde.
Herrschaft über die ganze Welt ist das
Lriegsziel England-.
Aug Berlin: lieber die tiriegoziele
Englands äussert sich die Londoners
»Um-« essen: »Wir haben die FiilH
rung in der Entente iibernonnnens
und die Fiihrerrolle in Europa ge !
biihrt uns von rechtswegen War-i
wird unsere Stellung sein« wenn dier
Krieg endigt? Mit unserer FlotteJ
unserer Armee nnd unseren uueril
schöpslichen Hilfe-quellen werden wiri
als die grösste Militäruiacht der Er-;
de dastehen. Jn erster Linie werdens
wir natiirlich Seeinacht sein, aber die
Grenzen unseres Reiche-J werden den
Erdball umfassen. Unsere Nation
hat den festen Willen, zu erobern-«
Mit echt britischer Vescheideuheit ver-!
langt man also siir die weniger als-I
siinszig Millionen Menschen zählende
Nation das Recht, ihre Grenzen nun
die Erde angzudehnem alle Rassen
nnd Völker zu bedriirlen und unter
der Fuchtel zu holten. Die Erobe
riingspolitit, die zuin Verbrechen
wird, ioenn andere Nationen sie pro
klaiuirem ist in Englands Augen ein
nngestaninites, göttliche-z und unver
äuszerliches Vorrecht desselben.
Osseufibe der Jtalienrt bleibt er
folgte-.
Aug Berlin: Die Schlacht an der
italienischen Frout tobt weiter. Trotz
ihrer enorinen Ver.luste« sehen die
Jtaliener ihre Massenaimrisse aus
den Warst-Höhen unter einem unbe
schreiblichen Munitiousauswand ih
rer Artillerie fort, doch bleiben alle
ihre Anstrengungen vergebens. Die
ganze Front der österr.-ungar. Trup
pen steht selsensest nnd die Zahl der
»in dein blutigen Ringen und Nah
kiimpsen und bei Gogenangrifsen ge
suchten Gein wächst stetig.
Ein Tag des Todes siir die Alliirten.
Ang- Verlinr llnter diesem Titel
schreibt das Berliner Tagelilnttr Die
Engländer holden ihre Front iin
Zchlnchtneliiet der Zennne weiter
verkürzt nnd es den Franzosen liber
lnssen, die so oft und so blutig abge
wiesenen Vlnqriife ans die deutschen
Stellungen bei Les Voesg fortzuse
tzen. Selbst niit ihrer kürzeren Front
erreichten die Briten nichts, als daß
sie ihre Mannscltisten erfolglos hin
opfertein Bei litnendecourt hielt
das deutsche Sperrseuer ihre Trup
pen in den Schiitzenqrälien und der
Hagel von deutschen Geschossen sauste
mit furchtbarer Wirksamkeit aus ihre
Konzentrationspunkte nieder. Die
Franzosen waren wenigstens im
Stande-, ihre Angrisse an einigen
Punkten-zu beginnen Uni den Trup
pen Muth einzuslößen, hatten die
l
stanzvnuczen Minimum-eure ymtek
ihrer Front große Massen von Ka
vallerie und Feldartillerie zusammen
gezogen, obgleich sie wohl selbst nicht
erwarteten, durchbrechen zu können.
zDie Kavallerieregimenter und Feld
Ibatterien hatten den Befehl, nach dem
Durchbruch über die zusammenge
schossenen Schützengräben des »ge
schlageuen Feindes« vorwärts zu
stürmen und die deutschen Linien nach
got-den und Süden hin auszurotten
er mit einem ungeheuren Aufwand
an Truppeu und Munitiou unter
uouimene Vorstosz wurde zu einein
Tage desJ Todes siir die Franzosen,
denn sie vermochten ihre Sturmkos
lonneu nicht vorwärts zu schieben
Nur uordöstlich und siidöstlieh von
Saillh gelang es ihnen, in die deut
schen Scluitzeugkäbeu zu brechen und
hier unterlagen sie in blutigen Nah
kämpsen. Ebenso blutig wurden drei
Angrisse aus Le Tronslon vereitelt.
lWer wurden die stiirmendeu slolons
uen durch das deutsche Feuer se bezi
mirt, dasz sie den Ttlugriff ausgaben
Die lebten Kämpfe im Senuuegebiet
lmbeu das Neläude mit Leichen be
deckt. Die in den Saiiimsngräben
zusammen gepserchten französischen
französischen Jusauterietuasseu mur
den durch das furchtbar wirksame
deutsche Feuer in die Flucht getrieben
und tlaballeriesclunadruneu und Feld
batterien, die aus das Signal zum
Angriss warte-teu, zusaiumeugeschass
sen. Man nimmt au, dass die frauziis
fischen Konnuaudeure einen Durch
bruch nicht mehr fiir möglich halten,
und dass die Kavallerie und Feldars
tillerie nur zusammengezogen wurde,
um den Sturmtolamen Muth zu
machen, um die We Armee ine
nigstenss etwas weit-c zuriickschieben
zu können. «
Alliirte weilen keine Jllusiouen.
Aug Berlin: Eine Zelnoeizer Je
tnng sagt: Heute tann nicht niehr eine
einzige Schlacht die Entscheidung
dringen. Sie stellt höchstens eine
Eviiode dar in diesein wilden Ringen,
das als ein Kampf fiir »Civilisation
nnd Hnnmnitäk bezeichnet wird. Die
obersten Heeresleitnngen sind längst
nicht ntehr iin Stande, durch ihre
Berichte Jllusiunen zn erwecken. Zie
kennen aber das allgemeine Publi
kum und sprechen daher stets häufi
ger von ,,Sie«. Jn der Schlacht an
der Somine handelt esI sich ltei den
:Illliirteit nicht nielir inn das Durch
stoszen der gegnerischen Fronf, son
dern nnr darinn. die Deutschen in die
Lifensive zn drängen. Aber anch
dieser Versuch ist augenscheinlich nes
scheitert, keineswegs macht die An
grissdltetoegnng der Alliirten Fort
schritt. Anch die rnssiiche Offensive
iit ans lange Zeit zum Stillstand ges
konnnen Ilin dag Ungliick der tsllli
irten voll zu machen, tnird anch Ru
niiinien, von dessen Eintritt in den
Krieg sie sich allgemein die Entschei
dung versprochen, tvolil in Välde von
den Centraltnächten bezwungen sein.
Stirbt den Heldentod sitt-U Vater
land·
Aus Berlin: Prinz Heinrich von
Bayern, ein Neste des Königs Lud
wig von Bayern, ist vor dein Feinde
gefallen.
Gortseiunq mit Seite 8.)
s Zur Conntyi nah Staate-weht
I -
· Ueber das allgemeine Resultat dei
country und Staatcsiuahlen haben
mir bereit-:- letzte Woche berichtet, doch
um einen genaueren llelierlslick zu b
»tmiimeii hinsichtlich der Abstimmung
betreffs-«- der Comitn nnd Staats
.Candidateu, bringen wir diese Woche
an anderer Stelle die offizielle Stim
»me»tal)elle.
L zieith Neiville wurde mit über
.8(«)0 Stimmen Majorität zum Gou
svemeur des Staates erwählt
I Als Senator für diesen Distrikt
wurde G. M. Hitchcock erwählt.
H Als ViceiGouverueur —- Edgar
ward, D·
Staats - Sektetät —, Elias. W.
PooL D.
Staats - Auditor — Win. H.
TZinittY D.
; Staats - Schasmeifter —- Gea E.
Hall, D.
Stckats - SchulsSuperintendent —
W. H. Clemmons, D.
General - Anwalt —- W. E. Med
Dem.
Staats - LandsCommissär — Fred
Beckmann, R.
Eisenbahn - Commissär — Viktor
E. Wilion, D.
Cougrcßnmnn für den ö. Distrikt
—- Ashton C. Shksllcubekgcr. D.
Staats - Senator -—— J. H. Bahr
Inanm D.
Repräsentant für den -18. District
-— A. L. Seudder, N» und Lco B.
Stuhr. R.
Oberrichter —- Andrew M. Mor
rissey. -
Veisitzer"des Obergerichtg — Jas.
R. Denn, L. S. Hastmgs und Sam.
H. Schau-ich
Distriktrichtcr für den Il. Distrikt
— Jamcs R. Hanna und Bnyard H.
Paine.
C o u ,t y.
Eountvcleck— Eesykestx «
Distriktqckicl)ts-Clcrk· —- Waltcr
H. Raum-L D.
ConntnsSckmtzmciftcr — Usqu E
Neumnnn, N.
Eountv Slnsriff - Wust. Birnen-,
Dem·
Sein-l - Supcriutcndcnt ——- Dorn
thm Rolle-, D«
Counm - Anwalt —-— Win. Fuhr,
Dem.
Eountn «R(-"r1111-fscr —- .0. W.
sitt-vix R.
Countn - Ilsfessuk —- Geo. E.
Humpbrm N.
Supervifor für Distrikt No. 6 —
H. J. Voß, D.
Friedengrichter -— H. E. Clifford«
R» Und Cloud Zntith, R.
PrezinktiAstsssxsmI ——— E. B. Eng
lcmcnh R» Peter Netme R» und E.
V. Not-rig, N.
Constaliler —--- Kahn Paiilsen, D.,
nnd N. Dndlen R
Polizeiricliter — E. lit. Winter-, D.
Caniityricliter - - I. lö. Miillin
Das Prnliitiitions - Amendement
wurde ini Eniiiitn nur mit einer Mas
jorität von lit7 Ztiinnien geschlagen
Die Majorität zii Gunsten des
»Vin· Fond« Vlineiideinents betrug
l4l Stimmen
Vereinigung angestrebt.
Arn Mittiniiiti noriaer Woche fand
jin »Liedertrnn.s« ein Bniikett der
»Netail Tilkerrliiiiiti—’ Association« statt
nnd in einer dinnit verbundenen Be
stirechiiiiiin, den Jlnflinii nun ists-and
leand nnd Dritt Countn lietressend,
iniirde iii Erinnnniig gezogen, ob eine
znieckinijsnne «LTei-einiqinig deO Cuni
niercialtsliili niit der Flietail Mer
clsiiiits’ Assurintinn zu lienierkstelliqen
sei. Die itllelirlieis der Anwesenden
sprach siiti qiiniiin siir eine derartige
Vereinigung uns-, indein ini Aler
inieineii die ;3iele neider Gesellschaften
sder Verbesserung nnd deei Aiistiniisi
ider Coiniiinne gelten nnd durcli ne
meinsnelieg ;«,iiininnieinoirten inelir
erreichen könnten. Ein Antrag innr
de anneiioiiiineii, Präsident liieddeg
zu beauftragten ein FliiiserCuiiiite
zu ernennen, iini mit einein gleichen
Eoniite vorn Summe-einlian Mit
tel und Wege zii finden, die gewünsch
te Vereinigung zu Stande zu brin
gen.
its-— Frau Lonis Johns an östL 4.«
Straße Liegt ziemlich krank danieder
sanx giebt Wink-w Wan- uicht zu.
l
l
Akt-J Nein York: Nach einer Confis
jrenz dei- eepnlilikanisclien Campaane
ileiter weigerte sich Williani R. Wil
!enr, der Versiner des remililikanischen
jNational Coniites5, die Erwählnna
sdes Präsidenten Wilsnn znznaeben.
IWilcor sagte, der Ausfall der Wahl
hänge immer noch von dem Resultat
der Abstimmung in den Staaten ab,
in denen Hundes nnd Wilson unge-:
Ifälir die gleiche Zahl Stimmen erhal
Äten haben Die bisher bekannt gege
benen Wahleraebnisse seien nichtamt
lich nnd könnten durch die amtliche
Nachzåhlrmg der Stimmen eine Aens
derung erfahren. Der Vorsitzer er
klörte, das Nationalanmite werde
sich bei dem Ergebnifz der amtlichen
Stiefmienzählung bernhigen, es sei
denn, daß sich besondere Umstände er
gäbem die andere Schritte nothwen
dig machten.
Die Zahl der Elektoralstimmen für
Hughes und Wilson hat sich noch nicht
geändert Auf Präsident Wilson ent »
fallen 269 und auf Herrn Hughes
bis jetzt 243 Stimmen im Elektorals
kolleaitnn. Minnesota,
und New Hampshire blieben in den
Liste der zweifelhaften Staaten. Jn
Minnesota und New Hampshire ist
derzeit die amtliche Stimmenzählung
im Gange, ebenfalls in Ealifornien,
und der Fall ist nicht ausgeschlossen
idaß das Elektoralvotum in letzterem;
Staat sich halbirt. Nach den letzten·
Berichte-a aus Minnesota hat Hnghesi
da einen Vorsprung von 1089 Stim
men. Jn New Hampshire wurdek
»das Wahlresultat zweimal mngewor
welches
erst nächste Woche beendet sein wird, l
Itvird in definitives Resultat ergeben l
iNew Meriko scheint endgiltia sitt-»
Wilson bestimmt zu sein, denn ini
571 aus 638 Prezinkten war schon
Ihin Taaen Wissen· um 2319 Stim
jmen vorau««:s.
I Jm demokratischen lciauptauartier
ialaubt man, dass die Wahl nun vor
kiiver ist.
Im Repräsentantenhaan zu Wash
linaton halten die kiiepuhlikaner eine
illiiehrheit von siiuf Stimmen iiher die
Demokraten, was Präsident Wilson
etwas Beklennnnna verursachen soll.
iJin Senat hohen die Demokraten ei
ine Majorität von 12 Stimmen Ter
Senat hat 54 demokratische nnd 42
repnhlikaniiciie Liiitalieden Bisher
hetrna die demokratische Mehrheit im
Senat ils Stimmen und im Hause 20
Stimmen
Der neue ttoiiaresz heqinnt am i
LMärz, wird aber erst am i. Dezember
iniiiiisten Jahres zusamimsntreten.
falls nicht vorher von Präsident Wil
«ion eine Extra Zession anberanmt
sioird
! Das Gesannnt s Stiininenresnltat
sinnr: Wilson- - 8,5(;:l,7l:k. Und fiir
Hughesx 8, tan, tm Dies ließe Wil
lson einen Vorsprung non 4():t,:3l2
lStinmien
- Die Hoffnung auf einen rennblika
nifchen Sieg nnd die Erwiihlnng non
««0ugheg find noch nicht aufgegeben
da viel davon abhängt, ob das cali
sornische Elektoralvotinn gespalten
wird oder nicht Sollte dieg der Fall
slein nnd Hundes davon 7 Ztinnnen
serhalten, wird er niit Minnesota nnd
;New Hampshire erwählt fein.
« Auch wenn Hsiihlfehler in einein
oder dein anderen der fast gleiche
41Ztinnnenzahl anfnnsifenden Staaten
»zn Nunften non Osighesz gemacht wor
den sind. diirfte sieh dass lfleftbral
.notnni zn lstnnften non Hngheiz ber
ichieben Die nächste Weihe wird
»den-über genauen Tllnfschlnsi bringen
— Aainiei in der llnigebnng non
lilrand Island beklagen si-.h, das-, sie
»in der letzten zteit Vieh verloren ha
ben, und zwar dadurch, daß dasselbe
Cornstengel anf dein Felde fras3. die,
wie nian jetzt allgemein annimmt,
irgend welche giftig wirkende Stoffe
.enthalten. wahrscheinlich durch die
Sclnmrzfänle lusrinsrgernfen Fred
Schnel, drei Meilen siidlkh von hier
kwolnihaft, verlor vier Stück Vieh
nnd ähnliche Verluste erlitten auch
spean Schriider, zwischen Alda und
Wood Nil-en und idean Wiese vorn
iEiland Man hat das Vieh temporär
svon der Weide genommen, um weite
ren Verlusten vorzubeugen.
» .
! Cvuntnrath gegen Straßeavcrbesse
i umg.
Jn der Sitzung am H. November
ihahen die Counthuijter hesrhldssen
gegen die Pflnfteruna der l. Straße
westlich Wu Wheeler Aue» zu renion
Istriren Alle fjinf Sinierhisoreu vom
Wunde stimmten für die Nenioustra:
tion nnd die drei von Ost-and Island
stimmten dagegen. Der Pionieri
Pakt ist ja noch immer Eigenthum
deg- Cdiiiit1)s, trotzdem die Stadt
Tausende von Dollars darauf ver
wendet, um das Plätzchen für das
Publikum aufrecht zu erhalten« Es
iwird zugleich von städtischen und
ländlichen Bewohnern benutzt. Die
Bürger von Grund Jsland liefern
nahezu die Hälfte der Countysteuern,
aber wenn einmal ein kleiner Betrag
zum Bau guter Straßen für die
Stadt erforderlich ist, sträubt inan
sich. Gute Wegel ist der Ruf über
all, aber unsere Countyväter scheinen
das noch nicht zu begreifen
— Eine Geschichte mit einem
«Pointer«! —- Als die Schildbürger
eines Morgens erwachten, hatten sie
Prohibition. Die«Leute, die lieber
Jce Cream löffelten, Cnndies lutsch
ten oder Gummi kaufen, und andere
Leute, die ihr gut Tröpflein im Kel
ler hatten. hielten Biekstuben für
überflüssig. Und da nicht nur die
Klugheit auf allen Giebeln des
Städtchens lag, sondern auch die Mo
ral ihre Residenz in Schilda hatte,
so hieß es, Bier sei für den Menschen
schädlich und Bierstuben seien deshalb
unmoralisch Die Zahl der Schild
hiirger, die das-Bier für schädlich
und die Vickstukekeåfük unmokalisch
hielten, nahm immer mehr zu- und
Jce CreamsParlors, Zucker-Weh
Kaugumniifabrikem Zahnärzte und
Schnapsbrenner wurden immer mehr
inAnspruch genommen. Als dann
die Abstiniinung kamssiegte die Klug
heit und die Moral, siegte Jce Creain
sowie Candh nnd slangnmmi. —
Also eines Lliorgensz hatten die
Schildhiirger Prohilntjon. Ec- durf
te kein Bier mehr in der Stadt sein,
nnd wo dennoch ein nntlnger nnd nn
moralischer Bürger resp. heimlicher
Verkänfer im Befihe eines- solch’
schädlichen Stoffes befunden wurde
tam er vor ein hochnothpeinliches
Gericht Ellcanche der früheren Wirte
hatten prohibitionistisch gestimmt nnd
»machten« jetzt mehr Geld wie Vor
her. und der kluge Landmann, der
geichfalls für Prohihition stimmte,
hatte, wie vordem auch, seine slrnke
ini Keller. Alle-H. ging seinen ge
wöhnlichen Hang weiter nnd der ein
zige Unterschied bestand hlosz darin,
das; der Geschäftsgang flaner würde,
die Steuern höher nnd die Miethen
sowie Pachten niedriger. Als dies
aher die klugen Schildhiirger am
eigenen Leihe erfahren ninszten, da
machten sie ein ganz nerdntzteg We
ficht nnd schimpften überall wie die
Rohrssmlzem schlugen mit der Faust
ans nnd verdammten die Prohihition
Alter das half ihnen nichts. Tie
Prohihition hlieh in Schilda bestehen
nnd schliesslich war solche Ehlie im
Stadtsäckel, dasi sogar der Nachtwäch
ter non Schilda entlassen werden
ninszte Alter dag- JeeCreamiLiiffeln
nnd dass Candhnntschen nnd der ent
wickelte lieimliche Zuff kamen zn ho
her Blüthe, nnd währendem die
Stadt Zchilda dem Vankerott entge
gensah, wnrden die Jce Giraut-Wind
ler, Just-erhalten Uangnmmihiindler
nnd die Besitzer der versteckten
Schnapisipelunten immer wohlhahen
der. Tags ist die Geschichte non der
Lüsohiliition in Zchilda llnd esJ ist
ekne gar lehr-reiche Geschichte
Vor einigen Time-i lieiand iidi
ein (Ist-nndeiqentlninicsnandier nnsxi
Tut-un in der Zins-L inn eine Lin-Zahl
nnieeer Viimer in Bangennditiiclen
zn intei«eisii«en, die in exner Ambition
Iienieitis des Flnsstizs bei Teteuit. nm
feibe eine große Etaiilfalirik nebant
zwird, zn interessieen Wie vermutet
-soll der Mann non ansiuärtsz eine
lAnzahl hiesiger Jntenssfente aefnn
Iden haben, welche Vangrnnditiicke
kanften. Wäre dies eine profitablc
Anlage, so niiirden die Aqenten genü
gend Kapital in Michigan finden.
Das ewig alte Lied: Die Dummen
werden nicht allel
Prolyibition nnd die Staatsbiirger.
llnter dieser lleherschrift erschien
letzte Woche. ein Leitm·tikel ins hiesi
gen »Jndependent. Hier wurde die
Ieingetretene Prolsilntion als voraus
Iseliend und nliJ selbstverständlich be
trachtet und der Tllrtikelsclneiber er
«flärte sich vollständig damit einver
standen. Tie: ritt-sit nlier daher weil
unsere «Tänliche« so viele lsaarströus
bende Artikel unter dein Motto
»Wl)nt others lmve to san«, ohne
Rücksicht des Inhalts, frei ausgenom
men hat, und zwar von Leuten, die
in ihrem Fonatismus schwärmen.
Auch von Solchen, welche nicht hier
ansässig sind oder nicht einen Cent
an Steuern zur Unterhaltung unse
rer Stadtvenoaltung beitragen.
Selbstverständlich ist ja nun, daß wir
uns der Maszreqelnng fliqu und dem
Gesetz Folge leisten müssen; nur ist
es nicht nothwendig, daß wir das
Bestreben, unsere persönliche Frei
»l)eit und unsere Rechte weiter zu ver
fechten, aufgeben. Der»Jndependent«
bemerkt, daß die Warnunqu von
Seiten der Wöhler nicht beachtet wur
den, und zwar hinsichtlich der domini
renden Likör-Jtiteresseii, welche das
Gesetz nicht befolgten und nicht e
fpektirten, worauf dieses Resultat ei
der Prohibitionswahl zurückzuführen
sei. Nun möchten wir doch fragen
Jst es deshalb nöthig, die ganze Be
völkerung zu verdonnern, wenn Ei
niae dem Gesetz und der Moral zu
ioiderhandeln? Weil eine Anzahl
nicht versteht, ein Autoinobil zu be
l;andeln, oder aus Uebermuth im
Schnellsahren unschuldige Leute
überführt oder sich selbst in’s Unglück
stürzt? Sollten deshalb Alle dar
unter leiden, indem die Fabrikation
nnd der Verkauf der Automobile
verboten . würde? Wir huldigen
durchaus nicht dein Betrieb liiderli
»ck)er Wirtbschaften und haben schon
;iriiber darauf hingewiesen, das; rück
sickitslose Menschen iui Genuß und
Verkauf alkoholhaltiger Getränke den
Drang zur Probibition befördern·
»Nun fragt ecs sich, ob ein Gesetz- das
»die Fabrikation und den Verlauf
knou derartigen Getränken verbietet,
kntelir befolgt wird alLs ein Gesetz, wel
«cbr«g den Verkauf reaulirt nnd unter
yiiontrolle stellt. Nach unserer Mei
uuua, nnd ex- ist wiederholt nachge
«Iuiesen morden, giebt es unter einem
Probibitionsqesetz uiebr Gesetziibers
,treter, alis unter einein wobl reaulirs
·teui Lizencs Eintritt R. G.
« Jni allaenieiuen Tagesaespräch
«nierden bier nnd da Fragen und
sZiblusyiolmsrnnneu erörtert, tnns
niobl die liieiine Brauerei uiit Ein
tritt der Probibitiou »in unieruebnien
nedeutt Tieie Frage iuird iuobl non
den Illiitaliedern der Altieuqesellschaft
Izu reibter ;:est aelöit werden. Es ist
selbstbersliiudlnb uicln sebr befriedi
aend fiir die llnternelnner, uon ihren
:U(’itliiii-aei·ii iuit einein solchen Vo
tnui, tuie in der Stadt nnd Hall Co.
ubqeaeben nun·de. bedacht worden zu
sein, nni dies-J Industrie zu tödten.
Tie Nrunder batten die Absicht, den
Ausfluß non Nield siir diesen allge
ineiu netusliinbljclnsu Artikel zu däm
nseu nnd siuileirb einer Vlnzabl Leute
Vesclniitinnna zu aebeu Mit Ein
fiibrnuq der «lL1-oliilutioii mit-d das
Einentbuns entiuertbet nnd eine An
zabl Arrxinsr met-den nusxer Beschäf
nannn aeieut Tie Slkerriumsrung
der Landmesine nienbe durch uiebri
nibrine «lTr-insbitt«n beniirft nur«-,
tonnut kittiriililicli »Zum Vorieliein
Wohl Meiner äsi inein- i1·ol«-, dufz
Zieie WnnTennunuine zu Ende ist, als
der ;;ei1uiui—:-niuini: denn mehrere
Tisuciien wi· der Wahl Tun und
Ninin un«u«jn«eiuii- zu arbeiten, ift kei
ne Kleinigkeit iellssi fiir den gesüns
denen und rkiluisieiten klssunu unter
den Federuefden dei« dulusi den ine
cliuniiijieis Theil der zieitunq und noch
nsnncliesss Andere zu thun Unt. Er
hätte nun nenns; kurze Zeit absolute
Ruhe verdient, ulusr der luirte stumpf
nin du«-« lielse tiiqliiiie Brut, besonders
in diesen flieuren Zeiten, gestatten
die-.- leider nicht. Wir werden es noch
»erlelnsu«, daß mir in den Stiefeln
- sterben !
-
— Wer sich an Weiber hängt, der
kommt aus dem Baumeln nicht her
aus· »