Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 09, 1916, Sonntagsblatt, Image 12

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    Im stlywarzen Meer.
Jst der »Ja- tsltan Selim l.« Hzähl
Von Mkqu Seite wird berich
tet: MW Pan otientalifchet Uevs
EIN Mit-Biene die ehemalige Gö
. la««.u seit die beiden
«- ochmkttog des s August!
, soc-ließen, überm-i
fchend ver Philippeville und Bontz
h
tung durchaus dem Tvp unserer
Groslampsschisse entspricht Mit un
geheutet Schnelligkeit schmal-en die
gewaltigen Turbinenanlagen den Ko
loß vorwärts, indes in der gemütlii
then Kapitänskajüte det herrschet der
Heldenschar —- der schlanke, braune,
Anfmmnsicht eines Ossisiawnterstandeö in den Boqefem mit Aühlkellek u. Küch.
ihre Visitencntte abgaben und dann,
verfolgt M det« englischen Mittels
meet-DE »He-etc die Dorf-ankl
len nach· ssiqntinopex fuhren. Ge
heimnisvo wckk ihr plößliches Auf
muchen voe Sehn opol, Odessa und
Novoeossist nnd - nfe im Schwar
zen Machst-« e »Wenn hegen
Poft« erfaßt-nuan das die nssen
voe allem ven-".anIi Sultan Sei
likn l." Gewier die »Ehe-U
fürchten nnd ihtn n Namen .Das
deutsche Oefpenfteifchiss« beigelegt
haben. Ein englischer Jngenieuc, der
an Bord eines eusssschen Gtoßtampfs
schiffe-s Dienst ent, ee öhit In dem
Blatt, wie die abetgläu Eiche Schiffs
mannschnft beim Erscheinen ver ehe
maligen «Göben" statt an die Ge
schüge m die Nummern läuft und die
heiligenbikderslpth uns sie dem Gei
stetfchiff entgegenzieht-new Berge
hens sind strenge Strafen gegen die
sen Unfug verhängt worden; die at
men Unwissenden glauben eben nichts
andere-. als daß der Gottfeiveiuns
den Türken das Riesenfchiff gesandt
bat und daß jeder Kampf dagegen
Ein VaMekbåuschcn der Umge
IWWM Verdun.
zwecksos ist. Auf diese Weise ist —
noch dem englischen Berichtetstntter
— der »Im-us Suctan Selim« schen
verfchiedenttich feinen zahlreichen
Bei-folgern entkommen.
Wir Wen natürlich besser, wes-.
«va mi· »Bei-den de- Hatt-mem
Uavinin Acketmannz Schiff so fchönez
Fahnen knochi- Die kleine Motornatsj
Mie, vie mich tützlich vom sichean
Port aus dem stolzen Schiffe entsz
egenteug, hqm alle Mitbe, sich gegen!
ie ankommenden Menbetge zu be-:
damit-n- unb ich war schürt-lich irr-H
als man nich mit einiger Mühe an!
Bord geh-It hatte. Da stand ich nun»
auf dein beeilen Des eines der artig-;
ten Pauseteenzeh der in feinen;
Ausntessnngen und in feiner Bestät
lustige Kapitiin Ackerniann — ini
einen ers psenben Ueberblick übe«
sei-e Ki- en und Abenteuer seit ven.
, inn gab
sin W. Oktober WU wollte was.
endlich wissen, was die ewigen Besi
der ol· harmlose »Warum-up
set« sureqtsernth seindlichen
Hilfstreiiser btcht an ber tiirtischen
Miste bedeuten sollten. Schon atn
Tage zuvor waren russische Mitten
ausgefischt worden nnd am 28. stiih
war ein ausgesprochener Minenleger
unmittelbar vor oer Bocpornjcnitns
dung ausgesabren Funlensprüche
wurden gesandt und als ver »dann-z
Sultan Seliin« aussah-r, erschienen
bald einige Kiiegsschisse, die ihm die
Weitersalsrt oerwenren wollten. Als
die seindliche Absicht tlnr erkannt
mai-, machte ver ,Jatonz« sieh siir
alle Zwischenfälle bereit und ebenso
die ihm bald folgende «Midilli'. Am
29. Oktober lonnte dannber türkische
Heeresvericht mitteilen, daß den bei
den Schiffen die Versenkung bei Mi
nenlegerg «Pruth'· mit einer Ladung
oon 700 Minen an Bord, die Kape
rung eines Kohlenbampfers und ser
ner dein türtischen Zerstörer »Oui
;ret' die Torpebieriing des russischen
Etlnnonenbootes «Kubunesz« (1100
Tonnen) gelungen sei, während das
liirlische Torpedoboot »Man-Jena«
ein anderes Kanonenbool schwer be
schädigt hatt-.
Der Kommnndant blieb nicht bei
diesen Leistungen stehen« icndern trug
bereits tn der folgenden Nacht den
Feuerbrand der tuttischen Flottenof
senstoe nach Sebaftopol, der stärtften
Seeseftung Rußinnd5. Er itberraschte
die Feste und fing sogar noch einen
nn ihren Kommandanten gerichteten
Funtfpruch des Inhalts aus, daß zur
gleichen Zeit die »Midilli« vor Odele
erschienen set, das Kanonenboot »Do
netz" versenkt und ein zweites raisi
fches Kanonenboot schwer beschädigt
habe. Jn demselben Augenblick fast
suntte der »Juki-us Sultan Selint«
auch schon mit gutem Erfolg nach
Sebastopol hinein. Dann aber schoß
auch der Feind, und vor der Ueber
rnacht zog sich das Schiff nach 15
Minuten ins ofsene Meer zurück,
hoffend, daß thn die seindliche Flotte
folgen würde. Aber später haben wit:
erfahren, daß sie trog der Kriegsn
tlärung teinen Dampf ausgemacht
hatte. So tatn der »Im-sitz Selim«
nur rnit drei Zetstötern ins Gefecht.
die nach dem Verlust von 15 Mann
das Weite suchten, und die damit
dein Schicksal eines turz daraus in
Sicht torntnenden hitfstreuzers.
»Sei-want Puschtin« entgingen. der«
nach einigen woblgezielten Schäffeuz
in Brand geriet und versncktr. —,
Inzwischen waren .Midilli« und;
Damit-M vor Novorosiizt ecfchieneni
und hatten diese Feste iin Verein mit;
der voraufgefahtenen .Betc«. die die
Beschießung angetiindigt hatte, durch;
Hei Wisin Zum- m somian
Wien Mir —- M.
volle zwei Stunden bombärdiett.
Auch hie-r li sieh die feinle
Flotte nicht se n.
Seit jenem dentwiirbigen 1. Ro
vember 1914 hat man so gut wie
nichts weht von der Tätigkeit per
beiden Schiffe erfahren. Sttategische
Gründe waren nnd blieben bis heute
maßgebend, den Aufenthalt und vie
IIahrten des »sama« und der »Mi
diltt« mit Stillschweigen zu überge
hen. Nur ans der der Türkei feind
lichen Presse erfuhr man ab und zu
’oon ihrer Wittsamteit. Aber jedes
mal waren sie oersentt ober doch zum
mindesten schwer beschädigt worden
lHeute darf ich es sagen, baß sowohl
sber .Juwaz Sultan Selirn« wie die
!-Miv1lli« in den letzten 22 Monaten
sunermiidlich tätig gewesen sind und
baß vor allem die ehemalige «Giiben«,
»der man ungeheure Beichäoigungen
angedichtet hatte, in derselben guten
Verfassung wie damals vor Messina
sich befindet und nicht daran denkt,
das Schwarze Meer den Ruffen
lampflos zu überlassen. Mehr als
das: Die beiden Schiffe hoben in der
Zwischenzeit einen ebensolchen Mas
senangriff, wie er nm 18. März 1915
vor den Dordanellen von ver verei
nigten englisch-französischen Flotte
unternommen worden ist, blutig und
erfolgreich abgewiesen und zwischen
durch die Bedeutung ver tiirlischen
Flottenmachi den verschiedenen Anlies
gern des Schwarzen Meeres recht
eindringlich vor Augen geführt. —
Schon neun Tage nach dem ereigniss
eichen 1. November zerstörte der
,Jawuz' bat Kabel zwischen der
Jafenftabt des damals noch muten
en Bulgarien — Warna — und der
.«ussischeu Fequ Sebafiopoi. Im
l7. November erreichte ihn die Rach
.·icht, das die russische cFlotte M
.inzwifchm on die Russen vorüberge
hend verloren egongew Tropezust
oeschieße. Der anzerlreuzer lam g
rade noch zurecht, um bie nach St -
ftopol zuriicklebrende feindliche Flotte
»abzufangen. Wohl fuhr sie in diese
Igem Wetter, indes der »Jawuz« mit
kin Jliegethkgrsbnig
am Iooporus
Der Kriegsberichtersiatter imlaii
ietlich osmanifchen Hauptquartter,
Paul Schwebet-, schreibt:
Durch die iotnmerltch heißen Stra
ßen Konstantin-weis fährt einer jener
geschmaalos oerztetten griechischen
ceichenwagem vie ver Fremde nie
ohne ein gewisses Schkxuvergefuhl
steht. Denn allen äußerlichen und
hygieniichen Anschauungen zuwider
uverführen die un Prozentsatz der
Bevölkerung ver tät-fischen Reichs
hauptstavt weitaus die Mehrheit W
idenven pellenen Ihre Toten un offe
nen Sorge zum Friedhof. Und wer
vermöchte ohne ein gelindes Grauen
in die gelben, grauen, grünlichen
oder gar schwarzen Gesichter der
Leichen in dein schmalen, gelhgestrts
fchenen Kosten auf oern unheimlichen
Gefährt zu schauen? —- Ader heute
steht ein derschlossener, mit tausend
Blumen und Blüten und vielen
herrlichen Kränzen geschmüctter
Sarg auf dein hergeliehenen Wagen,
und Tausende umdrangen ihn in
sherzlichem MitgefiihL Da drinnen
sschläft einer, den sie in Deutschland
stoie hier missen werden, einer unfe
rer Flieget-meisten der nach einem
erfolgreichen Leben hier unten der
sungliickth fast in demselben Augen
blin, da wie ein letzter Gruß das
Eiserne Kreuz etsier Klasse fiir ihn
eintraf. Noch vor drei Wochen saß
der fröhliche Baher mit uns zusam
men und packte glückfelig wie ein
Kind feine endlich eingetroffene
Weihnachtstisie aus, und gebet-, ob
er wollte oder nicht, rnu te ein
tleines Andenten von ihm entgegen
nehtnen. Denn er war ein guter
Kamerad, unser Ludmig Preußner.
auch seinen sehigen reunven, den
Türken, gegenüber. is erfolgrei
cher Berufsflieger, der seinerzeit in
Nürnberg und Diisseldorf den Ruhm
der leatrossFlugzeuge tündete, litt
Schweine-Zucht hinter der zum in Irrt-im
len in der Abendsonne stand. Aber
trotzdem und obwohl der Feind schon
bei Bnlullawa, also unter Land
stund nnv Zeit gefunden hatte, sich zu
informieren, stürzte sich ver »Im-inz«
doch aus ihn und ei gab ein Stel
lungsgesecht aus sechzig hundertsteL
Später wurden zwei rusfische Kreu
zer nuszer Gefecht gefest, während im
»Jawuz" eine Aaseinatte auf-fiel
Dies war und blieb bisher ver ein
zige Verlust des schönen Schiffes.
Der Gegner verzeichnete an demselben
Tage on die hundert Tote, darunter
viele Osfiziere, besonders auf dein
fchiverbeschiidigten »Jewstasi«. Das
Gefecht ging schließlich im Nebel aus
einander. Dann tarn eine Periode,
wo der «Jawuz Selim' große Trup
pentrnnsporte von Konstantinovel
nach verschiedenen tiirtifchen häsen
im Schwarzen Meer, besonders nach
Tropezunt, zu sichern hatte. Einen
dieser Transporte begleitete ver Bise
Generaiissirnus Enver Pascha und
verfolgte bei dieser Gelegenheit mit
Jraßem Jnter e die Mcnöver des
prächtig laus Schiffes. Man
weiß. tvie sehr beut türkischen Kriegs
minilter gerade die Kauialusirant
am Herzen liegt, und daß feiner Jnis
tiative die gegenwärtig so erfolgreich
derlaufenden Verstöße der tiirtiichen
Armee zur Wiedergewinnung des
verlorenen Gebiets um Erzerum zu
danlen sind. Mit aufrichtiger Be
wunderung verfolgte er den glatten
Verlauf der mühseligen Expedition
mit ihren fchwerfölligen Begleitschifs
sen und war mit der Beiahung glück
lich darüber, daß der Feind von der
ganzen Aktion nicht das mindeste be
merlt hatte. Sie nahm die ganze
Zeit vom 6. bis zum 12. Dezember
in Anspruch. Zwischendurch wurde
Batum ein Besuch abgestattet und
auch diese Stadt erfolgreich beschaf
fen. Ja der it vom 21. bis 27.
Dezember erfo te ein zweiter Trup
pentrandpprt. Ida begleitete der ver
änderte emafigeldiätad ll von der
old un er er Oel-Irrt
heit zum lette- Mal die Mariae bei
der rbrit.
ee ihn noch Ausbruch des Welt
trieges nicht mehr in der Wett
ftatt. Er tkot als Ftetwilliget bei
Hier Fliegeetkuppe ein, wurde bald
Untetoffiziet, Ritter des Eisetnen
Kreuzes-, und meldete sich sofort, als
her unten eine tuiseklich oscnunifche
lFliegerabteilung auf den Dotdanels
;len gebildet wurde, nach Konstanti
napeL Jn tiihnen Uebeklandflügen
»in-achte ee als Erster zwei Atbattoss
JFlugzeuge von Südungatn nach hier,
wo wegen der mangelnden Verbin
dung mit Deutschland und Defin
’teich-Ungntn Not an Apparaten
wac, und flog dann an die 50 bis
Sonn-l unten an den Datdnnellen
Er tum auch nach metos, Jene
dos und Lemnos hinüber, ja es
glückte ihm sogar eine Uebetfliegung
ivdn Mutilenr. Seine Erfolge brach
sten ihm den eisernen halbmond und
ldie silberne Tapferkeismedaille mit
TSchwertetn ein. Auch wurde er von
sAnfang an alt ttittiichee Leutncmt
;gefühtt. Er tout entschieden der
Tbefte Flieget hier unten und deshalb
erhielt et auch nach dem glücklichen
jAusgange des Dardanellenabeateus
Its alsbald den Posten eines Flug
IIehreri in San Stefano· Dort ist
er bei einem Schultlug abgestutzt
und war nach zweitiigigen qualvollen
Leiden dahin für immer.
Was sterblich an dem tiihnen Be
szinger der Lüfte gewesen ist, das
haben wir heute zu Grabe geleitet.
Voraus trugen sie den zerbrochenen
und halt-verbrannten Propeller sei
xneö Flugzeuges, mit Blumen in den
türtischen Farben umtränzt Denn
Preußer starb ali- Flieger in tur
ltiichen Diensten, und fast eifersiich
tig wachten feine türtischestz Kame
ieaden darüber, date dieser auch al
ler türkischen militärifehen Ehren
teilhaftig wurde. Die türlifche Feu
erwehttapelle der Reichsbauptstadt
geleitete den Sarg unter den Klän
gen des mit vieler Mühe einstudier
hopinehen Trauermarsches
und jeder t rtt Posten und vor
til-ersehqu r und Soldat fa
lntierte g. Idee auch auf
dem M der deutschen Botschde
, ieg die mächtige schwarz-mitsamt
’ ohne auf Ball-mast, als wit- pok
iibetzogen, und unten Am Schiffs
läudeplase des Kaisetlichen Palastes
wn Damms-Basis trachten die
JEhtenfatven der ktifchen Inst-ate
itiesbteiluns all die deutschen Flie
icewssiziete in tüttifchn Unifvtmves
Sarg auf die Maasse der »Musik«
trugen. Und alle türkifchen Offiziere
und. Monnfchaftem die dem Sorge
bis hierher gefolgt waren, beteilig
ten sich auch an der Ueberfahrt
Trach Therapim
Vorüber an den Kaiseklichen
Man geht tntt dein Gedanken III
spätee einmal alle Gebetne deut
scher Offizkeee und Manns-haften.
die tm Weltteiege auf osmontfchent
Boden steten, hier zu vereinet-, m
deutsche Erde sie deckt und deutsche
Hände einsettlich ihre Gräber scheust
ken können.
Jn zoet Reihen siegen ftp-n Idee
40 heim ve- Wnttkieges Ue
oben, Männer vom »Suttan
Selim· und von der ·Midilli«, In
den Datdonellen und von Galltpoli.
Bank durcheinander ein Generals
fvhn und ein einfacher Schissghcheh
ein Artillerieossiziet neben einem
Zufammenbruch eines englischen Angriffs an deutschen Dmmhindctnmem
zPrunkbauten des eilten Regina-,
Worüber auch an der unheitnlichen
Stille des Schlosses von Achter-dein
irr dein Sultan About harnid dem
Ende Einer Tage entgegengeht,der
selbe Oultam dessen Freigebigkeit
wir das unvergleichlich schonen-den
roii Therapia verdanken, vorüber
auch an der herrlichen weißen Bot
iorusvilla Enoer Austriae-, in oeren
Garten ein 38,5 Cin.-Blinog«cinger
rer »Queen Elizabeth« einen Eh
renplatz erhalten hat« dampsteii wir
Therapia entgegen. Es ist ivte ein
Märchen, als wir ankommen- Ein
sain iind verschlossen liegt ver Bot
lchastipalast, denn seine Besiizrr
halten trotz des Sommers die Amts
grschäste in Otoiistnntinopel sest. Und
ciich der große, vielbesungene Gar
ten träumt still für sich. Dannaber,
als der Sarg mit dein toten Flieget
naht, tauschen die breiten Tore, von
unsichtbarer Hand bewegt, weit aus
t.nv roir schreiten hinein in das ir
dische Paradies-, das die Laune ei
nes Sultans mit touigiieher Gebärde
rerscheiilte. Man geht wie in einein
alten deutschen Dome unter den
aus aller Herren Baader heimge
holten Bäumen und Sträuchern des
Gartens von Therapin einher. Die
letzten Zedern des Lioanom hierna
ben sie Zuflucht gesunden, und in
den Lordeerheiten und hinter Ta
xughiischen singt an dem schioüleik
Sommerabend die Nachtigall
Jch tveisz nicht, wer die wunder
rdlle Jdee gehabt l;nt, den tietnen
Ruheplatz des toten Botschasterc von
Wangenheiin und seines Milittjrats
tachees Oberst von Leipzig im lut
serlichen Botschastsgarten von The
rapia am himmelblauen Bosvorus
zu einem deutschen heldensriedhos
auszugestalten Wer jemals den
Parodiesgnrten zu Häupten eines
der schönsten Kurorte der Welt —
wie es Therupin tin Frieten war —,
betreten hat, der kennt auch die be
herrschende Anhöhr unter stillen,
himmlischem hreitiistigen Plnietu
wo ein einfacher, von den Konstan
tindpeler Deutschen gesetzter Denk
stein die Erinnerung an Moltle wach
erhält, dee in den 30er Jahren be
reits die Tüttei nach allen Richtun
gen durchsireiste und ihren mllitäs
rischen Jnstanzen o wertvolle Fin
gers e siir den utz ihres Lan
des, insonderheit aber der Durba
»nellenfrraße gab. »
Munitionsnrbeiter und eine adelige
Ironienschwestey die in treuer Mie
lge atn Jleettyphus dahinging. Und
senitten lnnein betteten wir nun auch
»den toten Flieget Der blonde dene
ssche Marinepfaeeer wußte offenbar
nicht recht, was er rnit den vielen
tiirtischen Leidtragenden anfangen
sollte. Aber er betete tkohdem loie
daheim das alte, gute Vaterunser
»und da es gar so viele Aehnlichkeit
mit dem täglichen sünstnaligen Ge
bet des Kur-an hat, so beugten auch
die Türken ihr haupt und satteten
ganz wie wir die Hände. Auch gaben
sie gleich uns dern Toten drei Hände
voll Erde ins Grab und waren nur
erstaunt iiber einen jungen deutschen
Flieaeenntetossizier, dern das Was
set in die Augen trat, nls er den
toten Freund zum letzten Male grüß
te. Denn ihnen ist ja der Tod nichts
anderes als ein Uebergang, und dem,
den sich der Tod vorn Feld dee Ehre
Stmszc in Amsel-samtnen Mein-pessimisti
holt, will et ganz besonders wohl.
Zuletzt sagte der Pfoten-: Nun
wollen wir unserem Men Kameraden
noch das alte deutsche Soldatenlked
singen: »Ich hats einen Kamera
den...« Und als der schlichte Ge
sang über den Wasseen schallte, fin
gen rings die Vögel an, mitichmeii
temden Stimmen einzuletzem als
wollten auch sie den toten Kamera
Ltiän ihrer Flüge grüßen zum lehten
al. —
Straßenkampi in einer Ortschaft ver Ums-: Verteidimm einer v n dont n
anpea genommen-n Varrikadr. g o sch·
·