Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 26, 1916, Sonntagsblatt, Image 14

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    DieEElephonzrntrale der Schlacht
» Deut-Hei Großes Haupiquari
tier, Ende Juni.
Mr fuhren irn graurnven sie-;
Materng hinaus mit dem Ziele,«
auf dem Mechisstande einer Divi-»
Iris zu W. Durch zerschessene
Acker und ehemalige französifche
Magen führte uns unser Ge
fäss-i auf zerfahrenrn Straßen, an
Hekviagerry Bereitichnfigstellungen
Und Muniiionsdepots vorüber, bis
es· hinter einein Dickicht hielt, wo
schon eine Unzahl anderer Kranken-»
General hat fein Adiutont einen
öhntichen Posten bezogen. Unweit
davon, weiter hinten im Walde, be
merkt man ein Loch, zu dem Stu
fen hinaleiihkem Da unten besin
vet sich. bog-deutscher singe-any vie
hauptfetnspkechzelle des Gesichts
sinndes. Etwas abseits, wieder am
Waldsaume, bedient ein Attilletiei
beobachtet fein Telephon und
schraubt km der geweihaktig aus
dem Busch lugenden Gabel dei
Scherenfetntohkes.
Ein fvomciåoveuer Beobachtung-nostra an der flaudkischcu Miste.
qes mit den Abzeichen verschiedener
Komm-schienen "vereinigt bonI-·
Eine Fußwanvetung durch Nieder
hle sum-sitze Lichts-agen, kleinek
Ætdsiückr. Dann sind wir in einem»
Gehölz, kessen Ausläufet sich zun
genfökmig gegen vie nördlichen
Tores Loreaines vorschiebt. Wir ha
ben einen Ausblick auf die uns wohl
veeteaute hiigellette, die sich ein
paar tausend Meter not uns hinter
den Wällen des Votgelsinves von
Norden nach . Süden zieht. Noch
kann-neun die Umrisse der Gipfel
und Rücken kaum unreif-beiden Die
Geschüie sind indessen schon in vol
ler Tätigkeit oder hoben vielleicht
die Nacht über ihre Arbeit got nicht
unterbrochen. Rechts und links ne
ben und dicht vor uns hellen Butte
Die von einer dentfchen Feknkaeckinbs
Leitung schaute Einsiedan zur Tele
pl-onzcntrale.
tien Das Krachen und Rollen und
Dröhnen nahe unt weit könnte nicht
ärger sein. Dennoch dämpft jeder,
der diesen Winde bettiit, unwill
tiittich die Stimme. Denn im Um
lteise, wohin man schaut, stehen in
Abständen von 10 oder 20 Meter an
ten Stämmen ver Bäume die Be
biennngsinännet von Fetnspkecheen
mit set hötkavve über den Ohren.
nnd jeder von ihnen revei eifrig
und unablässig in oen gelben Kas«
lieie sit dem schwatzen Sprechitichs
M Hinein, iibet den ans Fichtenteis
fis ein fkiichtiges Schußdnch gegen
den » get-reitet ist. Eben lolch
ein Seh tin ans Navelzweigen ist an
die Muse suche genagelx die etwas
»Ist an der Oeffnung des Wald
Dat ist alles, was das Auge in"
deni morastigen Gehölzmntel bei
einiger Umschau ans dein neheligen
Morgengrau herausznlösen vermag.
Wer einige Schritte dor dem Walde
stünde, würde ihrn nichts Aussalleni
des anmetten. Und seldfi loer sieh
mitten darin zwischen den sliisierns
den und lelephonierenden Ossizieren
und Mannschasten aushält, hat eini
ge Mühe, sich an den Gedanlen zu
gewöhnen, daß soeben von hier aus
eine Schlacht geleitet, ein Stück
Weltgeschichte geformt wird, daß
dieser hie zur Unaussindbarieit un
scheinbare Gesechtssland in den Rie
sentänipsen dieses Krieges dieselbe
Rolle spielt, die in der Vergangen
heit der Feldheunhiigel mii all
seiner gesälligen Poesie inne hatte,
die ihm die Kriegsmaler verliehen
haben.
Von der Schlacht sieht man nicht-I
Bot uns dehnen sich die höhen der
scotes, und als das Wetter sich us
«nu’ihlich vorübergehend quslläet, eke
ten die einzelnen Oeetlichieiten des
Ins zugewendeten höherm-ges so
weit .aus dem Dämmer-, das man
sie unterscheiden kann. Man sieht
an-. weitesten rechts einen dunllen
Waidimnm der nur La Bauche
sein lame, während das ihm vorge
lagerte Rezonvaux hinter Erdwellen
verborgen bleibt. Dann steigt, ra
gend iiber alle Nachbarn und niit
feinem gefährlichen Umhlicl in die
Wövte und in die Schluchten der
Tote-. der helle, von Granaten ge
bobelte Kopf des Douaumcnt tn sei
nen unt-erkennbaren Umrissen aus.
Vor seinen hnng schiebt sich der be
waldete Rücken des Oardaumont, der
zu einer noch Westen verlor-senden
Schlucht binabsübrt. Jenseits dieser«
erbebt sich steil dle lnble weiß-gelbe
Kunde von Fort Vaux, doch sind
die Trümmerzacken ver Feste nur
bei scharfem Hinseben zu erkennen.
Die deutschen Annöherungigröbem
die man bei klarem Wetter Fsonst
aus viel weiterer Entsetnun be
merkt und sich bis di t an
den Rand des Fortz binzieben
sieht, ver-deckt heute der Dunst, viel
leicht auch der zersließende Rauch«der
immerwährenden Granateinschlägr.
Aus den zerwiiblten Weinberg-ter
rassen, die unterhalb des Forts zur
Ebene absnllen, sieht man einen
Fleck don unbestimmter Form und
Farbe. Das ist allei, was don dem
Winzerdors Damloup übriggeblteben
ist. Dann folgt wettet stibltch des
von Wald verborgenen Forts Ta
vannes wieder ein schnrser Ein
schnitt: durch lbn führt die große
heerstrosze, die von Mes über Etaln
gebt, geraden Weges nach Berdun
stück- bei Sie-tim. FSandftbsl Novspafar.l
"« - z. wächst. Dort sieht zwischen
" ewohr und Fernsprecher
ss « al. Leise kurze Vorstel
»An paar Schritte von dem
« - - state her Schlach. M
hinein. Jenseits des Einschnitteg
erheben die Cotei sich wieder mit ver
höhe, die das Fort Maulainville
tröst. Dann verlieren sie sich nach
seiden i- - . vie vkk enge-.
Agapet-II .
It ganze gelzng liegt unter
»bestänptseen Ungeeieseuen und daß
die schweren Einschläge am dichte
sten aus die Max-Kappe nieder
ptassetn, ist ein Anblick, der uns
nachgetade mit dem Bilde von Bnux
unzetttennltch verbunden erscheint
Man könnte also höchstens daraus,
daß dieser Abschnitt ver uns am
nächsten gelegene ist, den Rückschtuß
ziehen, daß ver Gesechtsstand, aus
dem wie uns besinnen, über den
Gang der Ereignisse bei Fort Baux
entscheidet Aber ebenso gut wäre
es denkbar-, daß von hier aus die
Bewegungen an ganz anderen Brenn
puntten der ununterbrochen wüten-;
den Schlacht geleitet werden, an;
Stellen die mnn ebenso wenig sie ht,
wie den jeßt in vollem Gange be
findlichen mörderischen Nahetampf
um die Trümmex der Feste, die fo
eben hinter dickem Regen dem Auge
wieder zu entfchioinden beginnen
Bot uns fahren die Feuerzungen
nus den Röhten der Gefchiisy und
man hört vie Geschpsse keuchend sinkt
Weile lang sich ihren Weg durch die
dicke, nasse Luft shhnen Ader wel
cher Einschlag dort drüben auf den
Kämmen aus den Batterien hier
stammen mag, ist nicht zu entschei
den. Vielleicht fallen die Gefchosse
weit jenseits der Hügel auf Stra
ßen und Lager, die man von hier
gar nicht entdecken tonn, die der At
tillerift nur nach der Karte berechnet.
Vielleicht gehört auch dieser Reime
tiebeobachtungsitand gar nicht zu
» Its sie
sen; wie man cis-let einer espoeil
seklapplen SIMWe lefn ekgeuesz
Schien wallt-n und jucken sehenS
lönnte und doch nlchf lesen könnte,
iwelchek Gedanke durch sie Zusam
lmenzlehungen nnd Streckt-u en dek
lhitnfolten im Entstehen i. Bon
Thier gehen die Wemltllungsneevens
Inach vorn, wo auf dem Kasse-offenes
die leeder des großen sollstötpekl
miteinander ringen. Sie melden»
wo ein Glied in Gefahr ist, zu ek
lnhmen und Hilfe braucht, sie ver
künden, wo der Weg frei ist zu ek
folgkeichem Vorstoß. Als fefnstt
Fühler sitzen do draußen in Gmnats
löchekn oder eben genommenen zer
schossenen feindlichen llnlerständen
die Paleouillen und Schwarm-alon
nen, die nm dichtesten am Feinde
sind nnd oocv von oer Der-man
weniger sehen und wisset-, als die
sliistetnden Arbeiter hinten mn Ge
sechtssionde. Von diesen vordersten
bis zum Regimentöstnbe ist die Ver
bindung am schwierigsten nnd muß
zuweist durch Meldegiingex aufrecht
erhnlten werden, Männer, deren
Weg jedesma! eine Heldentat ist
Und noch weit hinter ihnen ist eine
andere Schar von helden siie das
Gelingen der Schlacht ohne Wasse,
oder in unetsehlicher Wichtigleit tä
tig. Das sind die Fernsprechsticker,
die ohne Deckung im Trommelseuer
bin und her laufen, urn die Insel-os
senen Drähte zu siicten und so die
uneriäszliche Verbindung zwischen
Kops und Gliedern ouseechtzuerhais
ten.
»
sen-Ist »
—
Teddy nimmt Kriegsdicnstc Tit Eisqliiuder wollen ihn als Lustsdsjffkssmlle
benutzen. Hätt-unwi- Tagcbtcuu
den Vatierien, vie ihn umgeben,
sondern leitet bog Feuer schwerer
Kalibm die viel weiter rückwärts
stehen
Man könnte das alles erfragen,
wenn nicht vie Bedeutung der Stan
de uns in heiliger Scheu hindern
würde, einen der Männer zu stören.
von deren Arbeit das Leben der
tämpfenden Söhne des Vater-landes.
von-deren straffer Pflichterfüllung
der Sieg abhängt
Nebenbcfchaitiguns deutscher Flieget-.
Sie arbeiten alle, ohne aufzu
fehauen. Befehle gehen hinaus in
die Drähte, hie iiber Pfützen, Reiter-,
Wald und Hügel vie Verbindung
mit der Front herstellen Meldun
gen lommen durch viefe feinen Ili
ben herüber und melden, wie es
vorn fteht. Wenn man laufcht, fot
hört man nur abgeriffene Sage, die
wenig bedeuten. hauptmann fo unb;
fo meldet, baß Punkt Nr. foundfosj
viel erreicht fei. Die ba und ba void
gegangene Sturmtoionne tommt ge
gen überlegene Kräfte nicht weiter
vorwärts, Alles das vereinigt sich
wie die zufammengehiirenden Witt
fel eines Gedulvfpieles auf dem mit
farbigen Linien und unzähligen
Eintragungen- ten Meßtifchi
blatt, das auf " em Klappftuht ne
ben dem General liegt. Das ifi
der Zauberspiegel, in dem fich jeder
gewonnene Pnnli, jedes zu erftiirs
mende Stiiet Schüiengeabem alsbald
ausweift. Hier ist-zu lesen, wie die
Schlacht in jeder inute fleht. Aber
nur ganz wenige vermögen diefe
riitfelhafte Karte zu entziffern.
So steht man mitten in dem gei
ftigen M lteipuntt ber Schlacht und
fieht die Kampfleitung am Werte.
ohne etwas von alledem zu begrei
pie lese ls Stdn-ten
Aufklärung liber die wirtschastlichen nnd
andere serhsltnisir.
Der Krieg hat Sibirien, die große
russische Kolonie, die in sich Acker
liindereien vom ltmsange europiiischer
Großstaaten, unermeßliche Wälder,
Wüste-i und vere:ste Sumpfe enthält,
dem Bewußtsein der Europäek weit
näher gebracht als irgend ein Ereig
nis zuvor. Noch immer herrschte
die Vorstellung, als sei Sibirien et
was wie ein gewaltiges Zuchthaiis,
in dem vie unerhörten Entsetnungenl
tie Stelle der sichert-den Mauern ver-(
treten. Diese seit war längst ver
schwunden, auch bevor der erste Zug
aus der Magistrale von Europa ans
User des Gelt-en Meeres und des
Stillen Ozeans rollte. Mit der Et
ösfnung dieser Bahn aber wurde
ver wichtigste Teil Sibiriens, der schon
vorher aus seinem fruchtbaren Boden
starke Koionten aus dem europäischen
Russland ausgenommen hatte, in die
Weltwirtschast elnbezogen und seit
dem ostasiatischen Krieg einer sprung
haften Entwicklung zugeführt, die
ihre hauptqurlle in der ttlustvandei
rung aus Rußland fand. Nach Mil
lionen zählen die ,,Ueberfiedler«, die
in ben letzten zehn Jahren vor dem
Ausbruch des großen Krieges ben
Weg über den Ural gefunden haben.
Die Beamten der Ansiedelungstow
mission arbeiteten fieberhaft, um neu
en Boden abzumeffen und die notwen
digften Wege anzulegen —- taum
tannten sie der Vochflut der Nachfrage
genügen. Der Krieg nun hat zwar
die Auswanderungsbewegung zum
Stillftanb gebracht, dafür aber Situ
rien mit Gästen anderer Art verforgt.
Ein großer Teil der Kriegsgefangenen
wurde hierher verfchickt, ihnen folgten
hunderttaufende der Flüchtlinge, die
an legten Sommer auf Grund ftu
pider Befehle von haus und Hof ver
trieben tvurden, Polen, Utrainer,
Letten, Litauer, auch baltifche Deut
sche. Von den Neichsdeutlchen und
von den Oefterreichern und Ungarn,
die man in Rußlaud internierte, hat
man auch ein Teil nach Sibirien ge
fandt. Die ruffifche Verwaltung
scheint dabei ziemlich planlos vorge
gmlaen zu fein. Immerhin zeigt es
Eine Divisiouöqunzkei im Felde mit ejacju Hufen-en als Tippikäukcå u
sich, daß sie die meisten Flüchtlinge
dauernd in Sibirien festznynlten ge
denkt, wo die fremdvotciichen tug
fältig augeinnnoergeizniten und nn
ter russische oder wenigstens politische
Ansiedler verstreut werden, damit
ihre Russifizierung schneller vor sich
gehe.
Von der Wirtschaftslage in Libi
rien vernimmt man nicht viel· Stutz
lich but in Jrkutit eine Zugang von
Vertretern nllet fibirifchen Städte
stattgefunden, deren Verhandlungen
ein keineswegs einheitliches Bild er
gaben. Die Lebensmittel scheinen isn
allgemeinen nicht teurer geworden zu
sen, doch klagten einige Vertreter aus
solchen Bezirken, in denen besonders
viele. Flüchtlinge und Gefangene zu
fammengedriingtnoerdem über eine
begennknde Jener-ung. Um to ilibls
baret wird dagegen iibernll das Feh
ien der Bufuhr an Iabriknten aller
Art, die im Frieden fast ausschließ
lich aus dem europäifchen Vinßlnnd
und ans dem Auslande bezogen wur
den. Auf einen großen Teil dieter
Waren kann die Bevölkerung zur Rot
während des Krieges verzichten, nicht
aber cui Kleider-, Stiefel und andere
Schuhwuren, deren Preise gewaltig
gestiegen sind. In ganz Sibirien hat
sich die handeljsirma Wtorow eine
Art Monopol site diese und andere
Waren gesichert und nutzt nun ihre
Stellung in riiclslchtslosester Weise
aus. Die Stadtoerwaltung von
Trorzlosatvast versuchte wenigstens
aus Kleider und Stiesel Höchstpreise
festzusetzen, unt der durchweg armen
Bevölkerung das Nötigste zu sichern.
Die Firma Wtorotv stellte der Stadt
daraufhin ein Ultimatum, indem sie
mit der Schließung ihrer Niederlage,
dem einzigen Geshästshaus von Trotz
tosawsh drohte, wo überhaupt solche
Waren zu erhalten sind. Die Stadt
mukte nachgeben. Natürlich wirkte
dieser Vorfall abschreclend aus andere
Behörden« Nicht mit Unrecht bemerkt
ein russischeg Blatt dazu, daß man
wohl die Möglichkeit gesunden hätte,
der Frechheit der Firma entgegenzu
treten, wenn ihre Inhaber nicht-einen
echt russischen, sondern einen Namen
deutschen oder jiidischen Klanges trü
gen·
Lebhaste Klagen führten die in Ir
tutst versmnmelten Gemeindevertre
ter über den Mangel nn hygtenischeJ
Fürsorge, namentlich in den GebietenJ
in denen die meisten Flüchtlinge zu-l
sammengedröngt werden. Die Gefahr
der Verbreitung ansteckender Krani
heiten wird dadurch dringend.
Weitaus am schlimmsten find ohne
Zweisel in Rußland die von den Mi
litiirbehördrn zwangstveise unter ir
gend einem Verdacht «ausgesiedelten"
Elemente daran, oie man, wie in Je
vtatst erklärt wurde, mit Vorliebe in
die entlegensten Gebiete Oststbiriens
verschickt. Aus den zeitweise besetzten
deutschen und österreichian Gebieten
hat man bekannt-ich große Teile der
Bevölterung verschleppt, sogar Neu
trate, von denen inzwischen einige frei
gelassen und nnsgetauscht worden
sind. Ueber diese Leute wurde an den
thutster Kongresz anscheinend recht
Unliebsarnes berichtet, da die Zensur
diesen Teil bei Perhandlungsberichteö
unterdrückt hat. Immerhin ist noch
so viel stehen geblieben, dasz nus die
niedrissten und durchsichtigsten An
gebereien hin galizische Großgrunbbes
sit-er kurzer hanb verschtett wurden.
Für die »Auständer« aber, so klagt
der Berichterstatter tn thutst, ist im
mrhin etwas geschehen, dn ihre Athen
ausnahmslos nachgepriift werden; os
senbae isi dieses ein Gefolg bin-Ima
iischet Schritte. llm die rnisiichen llni
tettnnen aber klimmen sich nie-neun
Dabei ist ein großer Teil von ihnen
aus Tenunziniicncn von Spinnen
oder Lnndpolizisim Inn oeklzxjicl nur
isen, die aus ,,peksiin7«is.ikcr Feind:
schaff, wirtschaftlicher Konkurrenz
csdet nnch einfach ans Ekpkessnnn"
handelien Ein tijniskseiiszer wurde
z. B. sesigenoinnnis, weil er im Oe
spräche sein Beete-nein dariilsee nn-:
gesprochen kalte, daß Deutschland in
gewissen technischen Dingen übeele en
sei; Innn erklärte ihn daraufhin cZiir
einen Ver-röten Besonders waren
nniiitlich die Fremde-Bläschen vor
allem die Juden. diesen Angel-erriet
nusgeseht Die neisien Leute. die aus
Grund solcher Angedeteien odee auch
ans bloßen Verdacht hin detljasiei
wurden, etsnheen nicht einmal den
Grund ihrer Verhastung, da sie nie
mand verhärte. Man sandte sie ohne
weiteres in die inneneussischen Gou
vernements. wo sie in die Gesängnisse
ohne irgendwelche Altenslllcle. die
ihre Vethaiiung tegtiinden, eingelies
seri werden. Die Tatsache, daß sie
itn Gesängnis sipen, genügt dana,
Inn sie nach Siblkien zu sie-schicken
wo sie als Spione und Vereöiet de
Ein eigentümlicher Oeuilavcl in Seel-ira
Troelnen der Mai-blauer ans den
Bäumen.
trachtet werden« ohne daß auch nur
»ein( Untersuchung gegen sie eingelei
Ttet lvitrdr. Den verschiedenen hilfs
iaugschiissem die siir die Flüchtlinge
,sorgen, ist es streng verboten, mit
diesen zwangstoeise Verlchietten in
Berührung zu kommen. Dabei las
sen die Behörden die Unglüctlichen
Ibuchstäblich verhungern. Jm Gou
ldernement thutst erhalten sie mo
natlich 3.90 Rahel, also els Kopeten
im Tag, wosiir s.e sich selber verpfle
gen sollen; »aber nicht einmal dieser
Betrag steht der Verwaltung zur
Versügung«, bemerkte dieser Bericht.
Kein Feind könnte gegen das russis
sche Voll so unerbittlich wüten rote es
seine eigenen Beamten tun. Sie schei
nen mit Erfolg danach zu streben, dem
großen Lande Sibirien, das ein rus
srschei Kanada werden wollte, den
alten Ruf wiederzugeben, den lbrn
einst die Unterga, das »Totenhaus«
Dosiosewstis, eingetragen hatte.
Inwbllsdkääne auf Dem östlichen Messichauptqh