Staats Anzetger und II cerold Sonntag-blast de ,cr.Nb Don stqdzcikkbllk set kostbar-Innern Skizse von Meu; sinkt Föttckler. Die Adtia etgliihle im Morgen glanz. Auf den matten Hauen Wellen tanzten die etilen Sonnenstrahlen, nnd weit, weit drüben an Zinnen-s ösllichec Wisse erloschen wie ferne, Klasse Sterne vie Blendlichler der Lenchltüeme. An Dnlmntieniz Miste gab eslein til-wachen, Denn wo kein Schlaf, du kein Eil-suchen Und zum Schlatt wnr in den lehlen Tagen wahrlich keine Zeit gewesen« denn der Italie ner mit feinen Schiff-streuen halte sich gezeigt, um unl Qestetreichs Bo den ten-n Fuß zu fassen. Binden in Antonns jicherem Ha fen, da log die lange Kette italieni scher likiegglchiffe, lein Ebenbild einer modernen Schlachtilotle, ubek fiik diese Zeilen moderner Väter-, fnfi ein Hnlvjnhrhunvett rückwärts-, immerhin ein ansehnlicher Schiffs pnkk: zehn Punzekieegntlen und drei zehn Hoszlchiife· Mitte Juli ist-U unter dem Staude dantter Nacht, war Admi ral Persano mit seiner Flotte in das Meer gestoßen. In langer Kette, das Panzetschiss «Minig Von Ita lien« voraus, dampsteu die Italie ner aus Dalmatien los-« Aus Lissa, der tleinen Insel an Leslertetchg Küste, herrschte siebet haste Tatigtett. Wenzel Liset, der Richtltinonier am Strandgeschiisz Nr. 7, hatte alt seinen Witz zusammenzunehmen, unt die Kattieraden bei guter Laune zu erhalten. Sie hatten strengen Dienst nun seit Wochen schon, and seitdem man wußte, das; Persanos Flotte n-. Antona zum teampse gekiistet liege. Und nichts stkttgt den Krieger mehr an und keit nieder aus, als ewiges harren aus einen mörderi schen Kann-s Jtntner und immer noch blieb das Meer still und verlassen. nir gends zeigte sich ein Rauchtvöltchen das etwa das tttae en deer seindlichen We Wände-f ite. Leutnant von lFranseay trat zn Siset und sagte: »Nun, alter Jun ge - ich dente, es geht bald losl« »Staat« hatt nöt, Her LeutnantZ Die droben in Ankona haben noch innner not ansg’schlasen. Odra Angst hat-ne in Hosen vor unsern Gitt kullem Ha, wenn mei Molln an siingt, Eisen zu spttcten, kriegen den Denn Jtatienern ihr sogenannten Kriegsschisse en Loch in den Bauch, so gross, dasz wir die Düppetschanze ein dttszettdtnal reinstecken können. — Ha, Kriegsschisse nennen die das. —- Pantosset, ganz gewöhnliche Holz pantossetn sind hast« »Dein eisenspaaendek Motlt). wer ist denn hast« »Bitt« schön, Herr Lentnant, das ist tnein Motiv! Brav gipußt nnd hungrig nach scharfen Granatenl« lind er zeigte aus sein Geschütz, das vor ilnn stand. Da lachte Lentnant von Iransettn ttnd ging weiter und sagte zu dein ilsn begleitenden Hauptmann Metz thalek, der als Ordonmtzaus der Jnset weilte; ernannt-: »Sisel ist ein Original und Opaßvogeh hat schon Ue mitgesomten und erheitert die Leute der gesamten Batterie. Sein Binden iihrigeno chtlttnge, ist der Bett-eigene -'«-1egetthosss. Jegi ist er, soviel ten weiß, aus dentWtos derschift »Erzoetzog Max« als Feu erwerter.« Siset war unterdessen an sein Müh getreten, streichelte es wie ein lebendiges Wesen and putzte hier ein Stänbmen tceg unl- machte dazu ei nen Witz nach dem anderen, ost nicht gerade zart, so dnss seine Lan-zern den nicht ans dein Lachen heraus kamen. Du — plötzlich ertönte vom Kom mandotnrme des Fortg Alnrin. Jni Nu war alles an seinem Plane, aber man nahm die Suche nicht mehr ernst. Seit Wochen war solch Ue bungsalnrm täglich erfolgt. Aber jetzt schien die Dache doch ernst ,-,u werden. Die Sanitäter und Ani lzulnnzen traten in die Eindecknnken nnd Versentungen. Oberstleutnant von Eaidn schritt hastig mit seinem Adlntanten und mehreren Stabsossis zieren durch die Laufgeäden und prüste die Anordnungen der Offi ziere. Da, seht ertönte vom Auslng des Strandmnstes ein fröhliches Signal. Wie Feuer fuhr es. durch die Adern der Krieger Endlich, endlich das Signal .«Feind sn Sicht!« Idee noch zwei Stunden verqins gen, ehe man auf der Döhe des Mee res das erste seindllche Schiff ser hlickle. Nun sah num. vie die Flot te lich statselte, rote die Pan-erste gntten mit ihren mächtigen eisernen Leibern ihre hölzernen Brüder zu schlihen suchten. Und nun begann das Bombarde mentl Ein zuckendes Notseuer, wie ein Bündel strahlender Blitze snhr drit ben vom Admiralsschisse von Bord, ein dumpfes, zitterndes Rollen zer riß den Morgensrieden, und dann suhr aus einmal, ettva zweihundert Schritte vor Llssm ein haushoher Wasserturm vorn Meeresspiegel gen Himmel. Und die sonst fast glatten Wellen bäumten sich aus unter dre sem eisernen Schlag, und die Stru cel tanzten und die Wogen rollten und schoben und drängten sich, b« sie des Users Bord erreichten und zornig an dem steinernen Beseiti Hungstverte rissen Der erste echartschuß von seinds licher Planke! Einen Augenblick herrschte an Lis sas Strande bange Stille. Das war also der eiserne Mor gengrun aus komischern Mund-, aus den man so lange geharrtl Aber dann orach ein Jubet los, als be ganne ein Feerldentest und nicht ein vtntiges Nin-zeu- Endlich Kontos, endlich die totende Ruhe, das bange Harren vorbei. ( und wieder ein Arius von oruden, nnd dicht daraus ein zweiter uni dritter, und jetzt Feuer aus der gan zen Linie, und Granate unt Grunate sauste ins Meer und wühlte eii ans. »Aha, sie tönneno nöt ermeetern!« rief Siseh ttnd alles lachte, was ihn verstand. Und er hatte recht. Drü ven wurde wieder Dampf gegeben und unt eine Biertelrneiie weiter zu Strand gegangen Undt siernas t-.i.«ivrierten. tam von Vissaø Strand der »Willtontin«« Our, wie dass psiss ,,7 bis ll Feuert" ettlaiig dess Oaiteriechess Beseht, itnd wie ein» Euchs äugte der tttichttanoiiier Siseti und richtete seinen »Molty«, und als er absprang von dem Hort-, datol tiaarschars mitten int Kinne saß, das fuhr das Eisen aus dein Rohr, und; im Wien ttlitoeabtiet stentinteii sichs ein Dukeiid Schultern gegen daez zGeswiix das netzt Eli-n zurückgerouis war,« und «fiihren es wieder in das wchusztor des Grimme-. Und dann erklang Leutnant Franseckys Stim iue, der seitwärts mit dem Fernroyri die Schnsiwirtiing beobachtete: .,Giit,! Siset — ganz sama-! Kriegst eittens Gulden von Admiral Tegetthosst; Dein »Motiv« versteht seinen Krath Ein Dutzend Spanien vom Mittel-» rnast hast du dein alten Eisentasien avgeblattert. Den zweiten Schuß eine Handbreit tiesei nnd er hats im BitUchZ« Siset strahlte und antwortete ei-" wag, aber die Worte gingen unter im Gebrülle der Gen-nütze Die ganze Jnset schien in Feuer zu stammen und glühende Wut zu speien. Und nun hatten auch die driiven, nachdeins ihr Mariover beendet, die eisernes Sprache wieder gesunden, uitd ihri! Worte hiessen Verntchtung nnd Tod.! Jetzt schlossen sie nicht mehr int- MeerJ setzt saßten sie mit eisernen Zähnen in steinerne Watte und war-neg, tantpieggiuijentes Fleisch. tlnd nun, da die iivesoyone iiver vie Kons. oei otrandtanoniete wegsausten und iti die Fortg der Hasendesestiguugen einschiugem tam zu dein Donner nocy das lattgzeztsgenh peitscisendes sizseisen » «Jnsatn, jeszi wird die Stiche knack rig,« tneinte Tciset und richtete mit großier Miihe seinen ,,ii«·t-Jttt)". Ader der Humor versing bei den Kamera den nicht mehr sc recht. Wer rechts» oen Freund tn Fetzen steht oder vorn Nachbar zur Linien einen istiitigen,i abgerissenen Arm als letzten Todes-l zrnsz in das Antlitz geschleudertl kriegt, dem vergeht das Lachen. Und als gar eine Granate der Feinde den Mauerlranz des Erdwalles ivegpuhs le« und die Batterte mit einem Vogel von Steinen und Erde überschüttete, da fingen sie an zu schimpfen, und zwar auf Eisen »Du, Siset, mußt oeffer zielen, damit die irerle da drüben das Maul halteer »Jdtvlen ihr! Mein Mollh tut, iras er tann!« schrie Sisel, und in der Tat saß-Oder nächste Schuß von Nr. 7 so prall mitten im Leibe eines Wanzen-, dass eine Explosion erfolg te, die dein Schiffe Dteuerbord und zxomnaft kostete und es von einem Holzlutter lahm in die hinterr Li nie gefchlepptwerven mußt-s Wahr scheinlich hatte die Granate ein, Pulver-nagtr;,·n verletzt. Doch jeder Erfolg der Oesterrei cher schien die Wut der Italiene ncch mehr anzufachen Sie sand ten einen wahren Feuerregen til-er die kleine Insel, und ihr Erfolg war rein schlechter, denn gar manche Bat terie war verstummt und mancher der braven Kanoniere lag ietzt tot und starr neben feinem zerbrochenen Geschith. Die Wälle waren zerwithlt und zerwtirgt, die Lanfgräben ver schiittet und die Eindesungen zers fallen. Schon am Abend des ersten Tages versuchte Admiral Persano Land zu gewinnen. Ein Dutzend Pinassen mit Matrosen bemannt, setzte er ab, aber das Feuer der mutiaen Strand besaßung besonders-auch das Klein seuer wurde so mörderisch, daß« der Handungsversuch mit großem Ver luste ausgegeben werden mußte. So verging der erste Tag. Am zweiten begann in dämmern der Nacht schon der Kampf aus das neue. Die gesamte Besatzung Lissag hatte am Strande bitvackiert, um eine etwa unter dem Schutze der» Nacht von den Jtalienern versuchte! Landung zu vereiteln. Bei däm-. merndem Morgen tehrten sie wiederl zu ihren Batterien zuriicl, und zu Tode erschöpft natymen sie den Kamps wieder aus. Gegen Mittag schiens ihre Niederlage besiegelt, aver da tatn Hilfe. Even, als Persano im Be griss Iv.1r, eine Massenlnndung vor zunehmen, dampste Austrias schöne Flotte, just zur rechten Zeit, ins Karnpsesseld.. Bizeaomiral Tegethoss, Oesiets reich-i Seeheld, sprach seit ein Wart chen mit. An Schitsszahl den Ita lienern gleich, iibertras seine Flotte die itaiienische durch überlegeue Stärte ihrer Pariser-schiffe und its-er Artillerir. Vier Stunden nur dauerte der Kampf. dann gab Persano Fersen neid Joseph Seien der Zwillingsdruder Wenzetey ioae Feuerwerter auf dem Widderfchiff Erst-erzog Mart Wie ein toittender Stier rannte das dtaminfchiff auf Perfonos Flot te los nnd bohrte den ,,König von Jtalien", das ftolzefte Schiff des Feindes, in den Grund. Joseph Si Iet ftand mit hundert anderen Ma trofeii an der Reeling, die Piftole in der Faust, den turzeii Säbel zur hand, um nach den Anstoß etwa überspringende kFeinde cbzuwehrene Aber der Macht des furchtbaren Anvrattes nicht gewärtig, fiel er, der oin tdeiteften vorn stand, mit vie-i ten anderen in weitem Bogen über Bord und in das Wasser, edenfo eine große Anzahl der Feinde, die zum lcytnrunge dereit gestanden halten, und ein Hagel von Spieren nnd Planteti stürzten ihnen nach. Als das tecte Schiff abgetrieben und mit feinen Kameraden in An tonas Fiafen geftiichtet war, von den Oefterreichern, befonderg von dem uiigepaiizerten Linienfchiff »Der Kaiser«. noch lange mit Feuer der folgt nnd hart gefhiidigt — da ließ der toackere Tegethoff viele Rettimgss lsodte iusfetzem iiin in den Wellen treibende Matrifen aiifziififnseii mir Leichen zii bergen. Die Friiinvfesrvut der Kämveii war fo groß, daß sie noch im Wasser sich flachen nnd fchlitgen, bis die Wellen fie verschlungen. Jofeph Sifeh am Affe fchloer deriouiidet, hatie fich anfeinefchiviin iiieiide Schiffstreppe gerettet ano liiard nun sterbend in den Hafen voll Litfa eingebracht und ins Uaza fett eingetiefert. Ein :-iertiviirdiger, laiini glaubti etkei Zufall wollte eg« daß Wenze. (:ifct, der Ziviltiiigebrudeh sein Beiiiiichdar ivrlede Wenn-L dein eine Gratiate das Bein trieggeiissem hatte nitr noch tur ze Zeit zu leden. Trotzdem war .k bei voller Befinniing nnd fogar de 1ter Latine. Als iiiiiii feinen Bril der brachte, ohne dafz ihn Wenzel er kennen tonnte, treil Jdtevhg Gesicht von Bandagen ocsllftandig verhiilli war, sagte er: »Ach, Britderteiii, lvie haben fie dich verhaiien! Komm, leg dich zii meiner Linten!« Nun schritt Tegetthoss, der Sieger von Lissm durch die Vskllen An seiner Seite gingen der Arzt Und der Kommnndnnt von Lissn und Leutnnnt Fransecky, der Adslttani geworden wur· »Ah, da liegt j« auch mein lieber Sisei,« rief er aug, als er seinen Annonier von Ri-. « erkannte, und reichte ilnn die Hund« ,,Sisel?« smgte der Admiral. »Ein Leibbiener. Der nnf dein ,,Erz herzt-g Max« mitgesoshtem hiesz auch Siset.« « ,,Jntvohl, Exzellenz, und dieser toaciere Kämpe hier ist sein Bruders Da richtete sich Joseph Siset nus und blickte mit dein einen Auge, das ihm der Verband freigelassen, stnrrI zu seinem Nachbar- Er versuchte die band nach ihm auszustrecken, war aber zu schwach- und fiel in sich iu sammen, und ersterbend rief er: »Wenzil! Mein Wen-reli« Dieser fuhr in die Höhe, als er die Stimme des Bruders erkannte, und packte des Sterbenden Hand, nber der Schmerz an seinem Bein siuinpse war zu stark. Auch er fiel zuriich und eine große Träne rollte ihm liber die Wange. und leise sagte er: »Nun bat die Mutter keinen Jun-« gen mehr.« Der Leutnant von Fransecky beug te sich iiber ihn und sagte: »Kann ich deiner Mutter helfen?, Siset?« »Nein — aber —- Herr Leutnant — geben Sie ihr —- den Gulden — den Sie mir — vom Admiral — versprochen haben!« Dann war er dahin. Und wenige Minuten später folgte ihm Joseph, der Bruder, nach. si- - si- si Als ich kürzlich Von Abbazianach Wien fuhr, saß mir im Coup6 eine vornehme alte Dame gegenüber-, die einen in Gold gefaßten Gulden als Vrosche trug. — Kurz vor Grai vermißte sie, die eben aus dem Spei sewagen zurückkehrte, ihre Brosche Sie war trostlos, alirnlierte das ge samte Zugpersonal und als ihr schließlich ein Steward die Vrosche. die unter einem Tisch aeleaen hatte, brachte-, schenkte sie ihm einen Hun derttronenschein. Ich mochte ob des reichlichen Finderlohneg ein erstaun tes Gesicht gemacht haben. Die vor nehme Dmne, die das anscheinend beobachtet hatte, faqte: »Sie find erstaunt, mein Hei-r, daß ich den goldgefafzten Gulden, der höchstens einen Wert von zwanzkg Kronen hat, so hoch einschätze? Wol len Sie wisset-. was mir die Presche, oder vielmehr der Gulden wert ist, so will ich Ihnen die Geschichte die ses in Gold gefaßten Gulden-s er zählen. Er ist von teinem Geringe ren, als vom großen Tegetthoff, der ihn meinem sterbenden Bruder nach der Schlacht bei Lissa am ZU. Juli 1866 im Lazorett aus W Brust lente". Und dann erzählte sie mir die vorstehende Geschichte Feine lileine stau. Humor-edle but Will-. Feld. Zweimal halte die Biirouin Scheinbart es versucht, sich der Erss zieherin ihrer Kinder durch einen dlick oder Wink verständlich zu ma-; chOIL ! Beim zweiten Mal, da sie den schlaiilen Obertörper aufgerichtet nnvj liber das nnittdnrchlenchiete, iniissigeY Seineniewikk des Linipenschirian yiiiioeggelpiiht hatte ivar Mitimeisler von Tietze ihrem Blirl rielolgt Er un-; lerbinch die Schilderung des erstens stiirlzyorster Rennen-I und driiclte sein Glas ins Auge. Als er es :oie-’ der stillen ließ, leiste er den Finger mit einer so droilig eindruigliiyen Bitte an den Mund, dasz zgiiniia Schembiirt hell auslachte. Auch setzt sah nie tleiue .puppcn hasle ifriiuzösiii nicht a«!f. klägliqu los snß sie iii deui von rotem Ums-cl licht ubeigossencn Verniioinviulei. Den dlops mit rseu ängstlich unioeii Miit-erringen und dein tecl ausgesetz ten Näscrsen ties riesenlt lauschte sie der Begeisteiuiig des jungen Musi lerg.. Von Zeit zu Zeit lies ein leises, luum ineiriiclses Zittern ocn den Fin gerspitzen durch ihre Arme, die schmis, ivie vom Körper Selbst, eins den Ley neii des-«- lilnppsturls lagen Jn Den schmalen Schultern verlor sicts dac Beben. Lucan verstand liirtilcs oen der so einseitig geiiihiteu Unterhaltung. Aber die Baroniii ivuszte, dass Hein rich Tortlsorn von Musik sprach. Nur dann halte ver einsle lind ziiriiittznls rende Junge iriiusiler dieieu tprndeins den Fluß der Mele. Außerdem siilteu sich die beiden heute zum ersten Mitl. Mit einein iiiaiiichtigeii Lächetn lehnie die Bnroiiin sich in ihren Sei iet zurück. lind dieses Lächeln blieb, nls der Riiimeister in der unterhal iung vom Tun adietiwentte iinv dar auf zu sprechen inni, wie sie in ver Residenz vermißt weide, daß es eine tonangevende trieganz dort eigeniiich gar nicht mehr gebe und daß es un recht fei, nach zweijähriger Witwen schaft sich immer noch nnf dein Lande verborgen zu hatteii... i «·Vniina Scheintkirt schaute durch das Gerank von tsiinster und Cleinaii tis in den Gauen hinaus, wo bei-H Mond die Wintei Der litnien in Gold« einspaiin Jeder Windhauch trug ein schweres Fiiederdnften niit die Ver anda. Und wenn dng Lachen Der draußen spieleiiden Kinder nusseßte — von fernher Das Flöten und Schliichzen einer Nachtigall. Das Lächeln oer schönen Frau wurde verträunit. »Ja einer Viertelstunde niiiß ich zur Bahn, Baronin,« sagte der Ritt ineifter in veni tiefen, halblaiiten Bruftton, der die Sprache des Her zens ist; ,,darf ich nicht wenigstens ein Wort mitnehmen — —« »Ein Wort nicht, mein Freund — abee eine hoffnung.« Sie atmete tief aus. Dann erhob sie sich und schritt nach dein roten Winkel der Veranda. «Patdon —- — es wird Zeit, Ma demoiselle Josine, die Kinder müssen zu Bett.« Einen Moment starrte die Angen dete verständnislos aus. Dann schoß ihr das Blut jäh in die Wangen und sie taumelte empor-. »Oh Gott —- ja —- — wie konnte l — —« Ein erschrockenee Fragen flirrte int dem Blick, der scheu das ourchgeistigte Antlitz dekjungen Künstlers streifte. Er umarmte sie mit den Augen . ..4 Jn der nächsten Setunde war siel die Treppe hinab in den Garten ge eilt. »Rene! — Lit« Die eigene Stimme tlang ihr fkemv. Jn der Brust fühlte sie eint Spannen, das ihr dag Herz zu spie-pl gen drohte. Ilebertaut wiederholte sie» oen Rus. Ein geltentes Jauchzen» toar’s. i Die Schelme hielten sich versteckt« Hinter einem Bostett ticherten sie un ten-rückt Maoemoiselle Josine machte sich aus die Suche. Und da ihr die Klei nen unter Lachen nnd siteischen ent tvischien, ais sie sie gesunden hatte, lachte sie mit —- und es begann eine wilde Jagd. Wohrend ne iiiiler den yelien salzi iiierenden Augen des Mannes-. den sie heule zum ersten Male gesehen and der schon ihr Schiclial war, wie in einer schlossen hnpnoiilchen Lelhaigie gesessen halle, lief sie jetzt ioie ein Reh. Die schmalen feinen Fesseln ie dcrten nur so iiber den Kies. Stim denlang hiiile sie laufen mögen — unter Lachen nnd Jauchzen Bald halie sie den Knaben er wilchi. Die lleine Li ergab lich dann freiwillig nnd schmiegte dac- flache bloilde Köpfchen an ihre Wange. »Allo habe ich Euch doch ermißtij Reue, der an ihrer Hand inil bei den Beinen lzugleich nebenher hiipiir. unterbrach diesen Spott. ,,Och — das is woll ’n Kiinslfliich lleiiie Kinde-c sit-fassen zu kriegen, wenn man so ’ne langen Beine hall« Aber ich bin doch garnicht io iroß" »Na ja —- gegen die Mania bill Dn man eine liiile Deern Gegen uns nber bist Du ielir groß· liaiinsl ei gentlich fein rennen, Mii’5ell Zosinr. Wollen wir nochmal?« »Hei-le nicht, illene. lkg ifl Schla fenzeiL selber morgen —- morgen lanie ich mil Dir, keviel Du willii.« »Ganz doll?!« »Jawohl.' « »An feink« »Aber Tii innle .i-.irii in Beil ge heit« Der lleine Mann iiiclle eifrig. »Wenn Du mich Dein Ehrenwort gibsl, Masse-It Josiiie, dafi Dn mer geii ganz doll inil mir rinnen li.sl, denn will ich die Li cinch nicht lsisl mi« Ziopfiissen lilnneifzeii. Viellesplst nelnn’ ich mich ’n Löffel Lelserlr.iii. Als-er blon ’n l)albeii!« Uno es hielt Weil. Alc« er sit-er iin Heindclkrn nur nnd iiiis Nikel-i beten sollte-, noinlle er l» .,Jch niiiß Tile sril sit-it illa-: sa gen, Malen Jsi n Weil risch misge Jungen-: nnd-, d ni Jei n iiiill nnplr reden diirfen Weis-J -—— TJ ltii llie il ielkr schifin Male-il lohne »sich ——- wen sa, »in- rxic Man .rnhat".·e, meinst Daf« »Na — ins Gesicht« erstlcjrte er, indem er beide Händchen ani ihre hei— ßen Wangen patschte. »Du hast so "ne blanlen Augen, wie ickNIOch nie gesehn hab«, nnd so ’ne roten Baden. So schön bist Du noch niemals gerne sen — — an Dnl Laß los! Sonst schineiß ich doch noch nnt ’S Kissen!« Madernoiselle Josine gab den Klei nen, den sie in wilder Zärtlichkeit an sich gepreßt hatte, frei. Nachdem sie ihn zn Bett gebracht, trat sie auf den Balton hinaus-. Auch hier wehte Fliederdnst zu ihr auf —- nnd das serne Flöten nnd Schluchzen der Nachtigall .. Der Mond zeichnete die Schloß sront in scharfen Kontnren gegen die Anfsahrtsseite des Paris-. llnien das Stampsen von Pferden nnd A - schied-nebenan ,,Also ans Wiedersehen Herr Ritt meister. Und wann darf ich ans Sie rechnen, lieber Ddckhorntsm »Wenn-H Jhnen recht ist, schon morgen, Frau Baronin Wir sind ja heute garnicht zum Musizieren ge tommen.«' »Oh —- das wäre reizend! Jn der Sonate, die Sie mir neulich schickten, finde ich mich allein nicht zurecht. Kommen Sie also gleich am Nachmit tag. Und vor allen Dingen vergessen Sie Jhre kleine Frau nicht! Die müssen Sie unbedingt mitbringen morgent« «Gern. Das arme Ding isi in der jüngsten Zeit ohnehin arg von mir vernachlässigt worden« Als der Wagen davongerollt und das Portal unten geschlossen war ließ steh das Schluchzen der Nachti-Ä gall wieder vernehmen —- -- und ein junges, totwundes Menschenherz schiuchzte mit. Rene Scheinbart war am nächsten Tage-mit Mama seht zufrieden. Sie war soslnstia wie selten. Mit Ma’selle war er garnicht zufrieden. Sie sprang nicht mit ihm, wie sie das ganz frei versprochen hatte -- weder voll noch überhaupt- Sie war auch lang nicht so schön wie qestern abend: hatte keine blanken Augen und tote Backen, son dern war ganz bleich nnd still. Nach mittags stellte ser sie »JH Dich was, Mu’sell Josine?« »Nein, Rene.« »Ich mein doch. Du wirst Dich den Mager verdorben haben Denfself ich auch immer so aus« Wart, ich hol« die Flasche mit den Tropfen — — —- ich muß ans blos noch mal überlegen: kleine Jungens stiegen fünf Tropfen, also kannst Du —- — ich mein Du kömii’si ruhig hundert nehmen, damit es Dir helsi.'« Als der kleine Mann geschäftig va vongehastet war, schlich sie aus dem Kinderziinnier nach unten. Vor einer halben Stunde war der Wagenoorgesahrem der ihn gebracht —- ihn um — —- — Mademoiselle Josiue hatte den Kopf in die Kissen ihrer Chaiselongue gedrückt und sich mit den Zähnen fest gebissem um nicht auszuschreien. Jetzt aber war sie zu einem Entschluß ge -tomine:i. Sie wollte sie sehen —- seine HFrain War diese Frau schön und gut, wann war er ja glücklich, dann wollte Este abschließeu mit altem, was gestern Jso jiilj iiber sie gekommen, wollte alle «.Hoffnnngen nnd Seligkeiten für im Hner begraben nnd ganz still und ivnnschlosz sein« » Aus dem Musilziininer ein wun-. Werber-v weiches, tiefes Singen und Ftlingen . .. , Mademoiselle Josine blieb lau ischend nn der Tiir stehen. Wie ge bannt oerharrte sie und schrak auf, als ein Arm sich um ihre Schulter legte. , ,,ttonnnen Sie nur mit hinein, Fräulein,« saate oie Baronin freund lich. »Sie werden einen Genuß haben lnzie er Istmen noch nicht geboten wur de.« »Nein, bitte. Jch — ich möchte —« »Kommen Sie nur, Herr Dockhorn hat schon nach Ihnen gefragt-« »Er -—?« »Ja —- er,« lächelte sie liedentsam tanf das junge Mädchen herab. »Da seine kleine Frau —- —« »Ist sie schön"i!« « »Je nun --— hören Sie nicht?« Tausend Qualen· sprachen aus dein Blick, den das junge Mädchen auf die Tiik richtete-, und aus der trostlo sen Bitterkeit, mit der sie zwischen Den bleichen Lippen hervorstieß: »Sei-te Frau —!« Linien Moment schaute die Baro nin verdutzt. Dann begriss sie — — und last-te das-. itire Augen sich feuch teten. »Aber Kind, stindl Welch ein to rlchleix Wilizversliiridiiist Heinrich Dcidlxnns lleine Frau is: sein —- — Cello. So Pfleate er es bis jetzt zu nennen. Wie ich die Situation nun »l1enrteile, wird er aber bald statt der -l)"olzernen, eine andere, närrisch ver liebte kleine Frau habenl« Und die Baronin beurteilte die Si tuation ziemlich richtig. Denn als sie Evas Musitzimmer betraten, polterte lHeinrich Dockhorns sonst so zärtlich stiehiitete »kleine Frau« zu Boden. Der sauberen aber streckte ihr beide Hände sentgegen — —- nnd seine Augen um armten sie. —-.-—. Soldatensremidschast. Jn einem rsor kurzer Zeit erschie nenen Buch, in dem ein Engländer er zählt, wag er in den ersten Wochen des Krieges in Frankreich erlebte, wird eine Anetksoie vom Grafen Zep pelin wiedergeaeben. Dieser traf nicht lange vor sirieasansbruch in der Schweiz mit einem französischen Miti tärarzt Dr. A. zusammen Als der Franzos ihm dorgeitelltiwurde, zeig te er ihm eine große helle Schramme am Nacken, die Narbe eines Säbel l)iebes, den er im deutsch-französischen dirieg von 187l)——71 erhalten hatte. »Sie sind ohne Zweitel ein Sohn des Leutnantg A» sragte der deutsche Ge neral, der 1870 bei dem und dem Neaiment stand?« »Nein-, das war wohl mein Ol)eim'«, antwortete Dr. A. »Nun, jedenfalls freut es mich, Jhke Bekanntschaft zu machen. Jhr Oheim versetzte mir diesen-Hieb in den Nacken, und später sind wir gute Freunde geworden.« -