Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 19, 1916, Page 6, Image 6

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W.
steh dieses Kind hat Rosenwangen
Und heiter lacht fein frischer Mund.
Doch tut ein sehnendes Verlangen,
Sich oft in seinem Auge kund.
Es sucht, als ob ihm etwas fehle,
Als lafte ein Verhängnis schwer,
Rock-. unbewußt auf seiner Seele:
«Das Kind hat keine Mutter mehr.'
An ihrem Sarg hat es gesessen
Mit Blumen spielend. sich gefreut
Und schon die Tote bald vergessen;
Das Leben hat ihr Bild zerstreut.
N.r, wenn das Kind ttn Schlaf gebor
gen
Stellt fie ein Traum verklärt ihm dar
Und froh erzählt es dann am Mor
1
Daß setue Mutter det thrn war.«
Du armes Kind, es schlägt die Stunde,
Da du dein Unglück ganz verstehst
Und an der aufgeriss’nen Wunde
lierblutend fast zu Grunde gehst. ;
Dann fühlst du« daß in deinem Leben«
Die alletschönfte Stelle leer.
Und tief macht dich das Wort erbeben
,Jch habe letne Mutter mehr.«
Doch nahen einst die trüben Tage,
Dann tröste ihr Gedächtnis dich,
Sie hat geslebt, daß ohne Klage
Die Zeit der Kindheit dir versirich
Als deine Mutter dich verlassen
Nahm sie auch mit sich deinen Schmerz;
Denn, könntest du ihn schon erfassen,
Zerbrochen wär’ dein tleines Derg.
Und alles kommt mit warmem Triebe
Entgegen dir, an jedem Ort.
Das ist der hetmgegang’nen Liebe
Sie wirit siir dich bei andern fort.
Nie soll ein rauhes Wort dich schrecken !
Sie schwebt, ein Engel, um dich der
Und sliistert, Mitleid dir zu weckem .
«Das Kind bat ieine Mutter mehr.'
s Ktiatka
i ou n. ni.
heulend jagte der Sturm iiber die
weite Ebene, stob iiber den Sand,
peitschte tlatschend die Pfützen und
Tümpel und wirbelte dann kalt, naß
und schaurig durch den Wald.
Der alte Oberst Steinbach war mit
seinem Regiment ausgeritten. den
Feind auszusuchen. halb verschwom
men, wie oerwaschen schimmerten durch
die Regenstriihne die grauen Mantel
der Vorbut. Jn scharfer Aufmerk
samkeit vor sich spähend, ritt Oberst
Steinbach hinter ihr ber, seiner bra
ven Truppe voran.
Nun wandte er sich im Sattel und
ries einem Dragoner, der schleunig
heranritt, zu: »den Leutnani Stein
bach möge sogleich zum Herrn Ober
sten kommen.«
Aus der triesenden Reiterschar löste
sich die Gestalt des zum Kommandaw
ten Besohlenen und nach wenigen
Augenblicken zügelte der blonde, blau
äugige schlanke Ossizier sein Pserd
zur Linien des Obersten.
»Der-te liegt ein scharses Reiten in
der Luft, han« sagte der Oberst zu
seinem Sohn; »ich weiß ja nicht, wo
die Teufelskerle stecken, aber ich wit
tere sie ordentlich. Paß’ aus, beut«
giebt-s was. Also, man sann ia nie
wissen, was geschieht —- Hans, wenn
tm visit-ichs —- odqe mich zurück-ei
ten solltest —- na ja, man muß bei
Zeiten an alles denien — schreib
gleich der Mutter. Wir haben es so
miteinander verabredet.«
»Aber Papa, wer wird denn gleich
das schlimmste densen,« lachte der
junge Leutnant in seinem kamt-seg
sroben Optimismus, «alle kommen wir
mit beiler han zurück, du an der
Spite —- dann wollen wir zusammen
der Mutter schreiben.'
»Gott erhalte dir diese Stimmung,
mein Junge — meine Ahnungen sind
andere. Schwamm drüber —- Pflicht
ist Pflicht. Für uns giehA nur ein
Vorwärtg.«
Eine dunkle Masse dehnte sich vor
ihnen, der Wald, durch den sie muß
ten. Patrouillen lösten sich auf turze
Befehle von der Truppe los und flat
terten durch den Nebel vorwärts. Nun
zog die Straße zwischen den von Misse
glitzernden Fdhrenstämmen hin. Un
willtilrltch schlugen die Reiter ein
schnellerei Tempo an, dem Feind ent
gegen. Denn, daß der da herum sei.
das sagte manchem von ihnen dasselbe
Gefühl, das der Oberst hatte: der Tag
hing so schwer über ihnen, die Rosse
waren so unruhig, das Berg war so
heengt —- wenn nur schon der frische.
fröhliche Kampf da wäret
Weit, weit vorne hallte ein Schuß
Die nervigen Fäuste griffen um den
»Säbel, die Zügel straften sich, jeder
einzelne hob sich im Sattel aufrecht.
Der alte Oberst Steinbach ritt an sei
ner Truppe entlang. In seinen schar
fen Augen hltteie das Feuer froher Ge
trrugtuung2 Wir haben sie —- haltet
euch brav! Ein destiedigtes Murmeln
flog durch die Trupp-.
Du iska mit :.3uge sei
mi.. « ruft der O r seinem S !
zu, irlz er en ihm vorüber-kommt danng
sprengt er wieder nach vorn: »Ergreifi
den Säbel — Trad — marschi« »
Klirrend flogen die dlsnien Klingen:
in die Dshe und die Pserdehuie hörte-;
merien den Boden deLWnldstrasze
Mehr Schiisse rollten zwischen den
Siömmen durch den Wald.
Die rechte Seitenhui war schon im
Gefecht. Gewehrinattern. Säbeliliri
ren, Geschrei . . .
Ein Meidereiier kam herange
sprengi: »Jnsnnierie von rechts, Sei
ienhui im Kampfs Ritiitzeisier von
Dorner läßi um Untersiutzung bit
ien.'·
Der Reiter blutete. Ein Stich saß
ihm im Schenkel.
Scharf kam das Kommende des
Obersten: «Gnlopp!« Die Kiesenw-,
dron biegt rechts in den Wald ein nnd
drausi aus der dügelsiraße dahin, um
das Freie zu gewinnen. Zwei Deo-I
goner sagen mii den Meldungen an
den General zurück.
Da — an einer Biegung ist die
Vorhof plößlich miiien in seindlicherk
Jnfanterie drinnen und schon saciiZ
auch die folgende Haupitruppe unans
hnltsam in die dahermnrschierende Ko
lonne hinein
Die Säbel der Reiter sausen durch
die Luft. Schüsse krachen rings durch
den Wald. ein heisekes Geschrei gelt
auf, zerttetene Menschen wälzen siZ
siöhnend aus dem Waldkiadem stili
zende Pferde schlagen wild um sikr
und weiter geht die wilde Jagd der
übrigen.
An ibrer Spitze jagen der ol«e
Oberst Steinbach und sein Sohn, mit
harten Gesichtern, mit zusammenge
preszten Zähnen. den Blick starr vor
sich hingerichtet, den Säbel aus und
nieder sausen lassend.
Fuhrwerk sperrt, zum Klumpen ge
ballt, die Straße, Gewehrseuer bricht
rechts und links aus dem Wald —- da
lomrnen auch schon Schrapnellg . . .
Die Reiter reißen ihre Pferde zu
rück, sie spähen, wo sie in den Wald
brechen können —- nirgends eine Lücke.
«Leutnant Steinbach, Attacke aus
die Geschlltzel«
Scharf und llar erschallt das Kom
mando des Obersten
»Das Uebrige zurückl«
Und während sein Sohn mit den
unter seinem Befehl stehenden Reitern
dadonjagt, den Tod speibenden Ge
schiiken entgegen. braust die haupt
truppe ein Zweites Mal durch die seindi
liche Kolonne aus der Waldstraszr.
Die Geschiike schwiegen —- Obersi
Steinbach rnit seinen Leuten war ge
rettet. Aber Niemand wußte besser
als er, um welchen Preis . . .
Der General lobte den Zurückge
lehrten, daß die scharfe Retognobziei
rung so gut gegllickt sei. Man hatte
den Feind ordentlich demazliert
Oberst Steinbach meldete seine Ver
lusie. Er nannte auch den Namen sei
nes Sohnes. «Vermißt.« Er wußte,
daß es anders sein mußte, aber er hat
te noch keine Meldung darüber.
Nach zwei Tagen wurden die Leichen
des jungen Leutnanis Steinbach und
seiner Reiter mit allen Ehren zu Gra
be getragen. Oberst Steinbach stand
strass vor dem hügeh nur wie ein net
döses Zucken gingI ilber sein Gesicht.
Aber abends saß er allein in der
kleinen Dachiannner, um an die Mut
ter zu schreiben. Da packte ei ihn mit
aller Macht und wars ihn nieder, daß
er mit einem grimmigen Ausschluchzen
die Feder wegschleuderte: »Herrgotl,
wie soll ich’s ihr nur schreiben, daß
ihr Einziger nicht mehr ist l«
Dann rassie er sich aber wieder
aus, tauchte mit fester Hand die Feder
in die Tintenslasche und schrieb mit
klaren, deutlichen Zügen: »Unser Hang
bat glänzend seine Attacke in den Tod
geritten. Der Herr sei seiner braven
Reiterseele gnädig!«
Vik- erllen Tnlpen.
Die ersten Tulven sollen im Jahre
1466 aus der Türkei nach Böhmen
gekommen sein; nach Konrad Gesner
wurden sie 1559 in Augöburg als
Gartenblumen gezogen. Die Türken
waren überhaupt große Blumensreuns
de. Viktor hebn erwähnt, daß Mo
bamed lV. die Gartenranunlel zur
Lieblingsblame gewählt hatte, die er
in allen Formen aus den Provinzen
seines weiten Reiches herbeischaffen
ließ, um sie in den Gärten seiner
Hauptstadt anzupslanzem Auch der
türkische Flieder und die orientalische
Dyazinthe wurden durch die Türken
nach Deutschland gebracht, aus deren
heimatland ferner die ,Kastanie
stammt. Seit einigen Jahren ist das
Interesse für Blumen nach türkischem
Geschmack wieder lebendig geworden.
Die Rasenslächen der Plätze und Stra
ßen namentlich der haupistadt erhiel
ten durch Blumenbeete einen besonde
ren Schmuck, und die sarbensreudigen
Kinder des Morgenlandes hätten den
Deutschen schon damals sagen können,
dass sie ein gemeinsamer Geschmack mirs
den Bewohnern des Osmanenreiches
yetbindet s
Die Wahrheit übek
PROHlBlTlON
und Mord
Morde kommen im Staate Kansas mit feinesv -
prohibition viel häufiger vor als in Nebraska-f «
Offizielle Gefängnis-Liste
Ussts---lq NIW Isssa Ioms Mart-Ili, 85
IEWZKAgsIn 2 Jahren Isgsn items von-mild 29
Fünsitndachtzig Mörder wurden in Kansas in dem kurzen Zeitraum von zwei
Jahren bis zum 30. Juni 1916 vor Gericht gestellt nnd vernrteilt gegen
nennnnndzwtrnzig in Nebraska für denselben Zeiranm.
Diese erschreckend große Zahl von Morden, wie fee Kansas aufweist, trägt
in sich eine Lehre von größter Wichtigkeit für die Einwohner von Nebraska.
Unter Prohibition ist in Kansas das nnansbleibliche Unheil der »Hintergassens
Kaeipen« groß gezogen worden. Jn diesen Aneioen wird Schnapt schlech
tester Sorte von gewissenlosen Charakteren an Erwachsene tote an Halb
emachsene, ob nnn männlichen oder weiblichen Geschlechts, deeknnst, wodurch
sich Verbrechen nnd Untschweisnng über alle Teile des Staates verbreite-.
Gnszng ans einein Artikel in »Ist-e Topeka Dailn State Journal«
dont 29. Ungnst 1916.)
««« »Von den 166 ArtminaliFällem welche für die Ge
richts-Sitzungen im- September angemeldet wurden, kamen
106 unter die Vergehen gegen das ProhibitioiissGesen.
« « · Wie es Gang und Gebe ist, kommen etwa Ein-Zehntel
der Fälle wegen Bemebeus gegen das ProhibitiongsGesetz
zur Verhandlung. Jeder derselben kostet dem County etwa
850.00.«
»Eine bemerkenswerte Tatsache ist, daß unter diesen
KriminalsFällen für den Monat September sich sechsund
vierzig Fälle gegen Frauen befinden.«
wer gegen dieses Uebel der »Hintertiir-ttneipen«
ist und die zahl der verbrechen nicht vermehrt ie
cpen will, der stimme gegen den prohibition-zufu.
Die Quadrate, wie untenstelxend angegeben,
erscheinen an der S pitze des wahlzettels.
Ein x in des Quadrat 301 hineingezeichnet
ist eine Stimme gegen prohibition.
Pe
300 Soll der obige Zufap zur Coustitutiou angenommen
Uo wetdeu?
301
The Nebraska Prosperity League
z· 3ner der Staatspeohibition. Freunde der Lokal cptiou und Hochlizeu.
sjkfideny L. F Ceofooi Schatzmeifter,W. J. Coad Seie» J B quuek
szus kaiqugcu wird Literatur gern natur-zeitlich vertraust Eisenba, Nebe.
Bldvertise in the ,,21nzeiget«. It Paps!
TheGeercompany
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Hausgebrauch.
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