uBlaue Ädrier Nenn xon Elam Rat-txt (4. Fortsetzung;. Es sollte einiamet, abgeschlossener sein, als vie beiden anderen Orte Der Weg führte in vielen Biegun gen am Meere entlang. Zum Wasser hin und den Berg hinauf tarsttges, wildes Gestein. Hier und da hatten die Menschen vie Steine zu Mauern zufammengetragem um einen Fluten Erde zu gewinnen. Da dehnten sich Oelbäume, Reben, Fetgenbäumr. Die befreite Erde dankte mit einer uner hörten Fruchtborteit. Unten spielte und rauschte die blaue Adria Lisn lonnte nicht anders: ihre Augen liefen mit den spielenden Weilen-, sie versenlten sich in das schil lernde Blaugriiii das weißschiius irrende, wirbelnde Schleier über das glatte rotgelbe Gestein wars. Sie blieb stehen. Jn ihrer Nähe war eine Bank. aus · der ein Maler sasz und arbeitete. Als er sah, wie Lisa stehen bliebJ unterbrach er seine Arbeit und räumte( seine Sachen zur Seite «Friiulein, es ist Platz genug ausi dieser Bank, wollen Sie sich nichti schmi« Eine liebe, herzliche Stimme i Lisn wandte sich um und sah zwei freundliche blaue Augen aus sich ge richtet Kinderaugen unter grauem; ar. i Sogleich wurde ihr warm ums; «Gerne wenn ich nicht störe?« i :2lch, Sie stören nicht, es ist heute nicht«- tnit der Arbeit." Bescheiden stellte er die Leinwand zur Seite. Jllber ich dors doch sehen, was Sie gemalt dabeni« »Ja, gewiß, aber lassen Sie nur es gibt was Besseres-« Sein ossenes, gutes Gesichtsiradls te vor Ireundlichteit. Viele seine Fältchen legten sich um Auge und Mund und doch sad er so sung aus »Nein. ich will nicht unbescheiden sein,« sagte Lisa. .ich bnbe nur so viel Freude an der Malerei, beson ders am Zeichneii, und da bin ich immer glücklich, wenn ich mal einein Künstler begegne, die gibt es bei uns nicht« .BieEeicht bin ich aber gar tein Künstler.« »Ich, Sie schon,« Lisa lächelte, .das sehe ich aus Jbrem Gesicht ge schrieben«, und sie sah voll herzlich ieit in die Kinderaugeiy aus die raueii haare und die vielen seinen "ltchen. »Wenn es Sie ivirllich freut, dann seden Sie sich inol meine Sachen an. Jch habe da so eine nennst-s itellung·« Er sagte ei zogernd .Sedr, sehr gernel Wo wohnen Sie denn, hierin inLuisinQrondek .Ja, meine Frau und ich, wir lonnten von diesem warmen, schö nen Fleckchen Erde nicht loskommen Wir sind beide nicht sedr lriistig und loir haben die Sonne so gerne, und das Meer, und da hoben toir uns dier ein häuschen gelaust —- ach, ein ganz lleine5, bescheidenet haue. Sie werden ia seden." »Wenn Sie nicht mehr arbeiten wollen, dürfte ich dann vielleichtmit anen nach Lusiingtande gehen?'« Der Maler hatte, während er sprach, angefangen, seine Sachen zu sammen zu packen. »Aber gewiß, gnädiges Fräulein, ich freue mich sehr, wenn Sie mit meiner Gesellschaft vorlieb nehmen wollen!« »Ist es noch weit bis Luisins grande?« .Ob nein, gleich an ver nächsten Biegung sehen Sie Grande schon.' »Was meinen Sie, könnte man dort wohl süt längere Zeit ein ein faches, kleines Zimmer haben, ganz Lill, in einem Privatbaus, meine Der Maler sah seine elegante Be steueun von der Seite an. . »Für Sie selbst, gnädiges Fräu leini· »Ja, sit mich,« Lisa hatte den Blick bemerkt, »für einen längeren Aufenthalt sind meine Mittel bei schräntt.« ka Begleiter blieb stehen und fah sie treuherzig an· «Run. dann geben Sie mal mit zu meiner Frau. Wir haben zwei Fremden-immer nnd keine Geiste. iniach H es bei uns, sauber und still. Aber ob es nicht zu einfach für Sie Mi« — die vielen trenne nchm Fauchen mit-neu sich —- »das müssen Sie selbst einmal sehens· Und in kam die stande, schöne Lifa m de Sandi in das kleine, W han« des Peter hattet nnd seiner Frau Maria. Sie weis-te in dem ciebelzimmer, bat auf ten eng- hoi der Noch Wenn sie die schmale Treppe hin-l abstieg und in den grün durchslutes ten housgang trat, kam sie in ein kleines Paradies: über ver Haustür wiegten sich die sanken ver Passi onsblmnr. und um vie Fenster fchlnngen sich rote Rosen. Der schma le Gartenpfad trug als Saum eine fürstliche Sticterei von bunten, lä chelnden Blumen, und dahinter an beiden Seiten des Weges ragtenl tröumetifch und rein, unter Palmen; stehend, auf farbigekn, doch stillerqu Zentaur-. weiße, schwer duftende Lis l . » i Jn Lisaz alter Heimatstadt hät ten sich hier tühle Rasensliichen geil breitet; irn kleinen Paradies des Malert mit den Kinderaugen sahen unzählige Liliensierne zum tiefblaus en himmel empor. Der Garten lief spigwintlig auf ein rosenumranltes Tor zu, und dann fiel die Straße eilig zum hasl fenplah hinab. « Lilien und Pelargonien schienen( auf Lussin ihre heimat zu haben-z weiß und seidig standen die Lilien; aus dem alten Gemiiuer, rosenrot in· diesen Trauben, wie ein Bienen-F schwam, hingen Pelarganien an den Wänden der hohen, fensterarmen häufer herunter. Unten, am kleinen alten Hasen plag, lagen breite Schiffe mit Se geln. wie die Farben des Gesteins. ockergelb, raftrat, lehmfarben, und in den Schiffen saßen Männer mit braunen, verwegenen Gesichtern. Sie flickten Nehe und unterhielten sich schreiend mit den Frauen und Kin dern, die am Hafen herumlungerten. An den häufern des hafenplatzes liefen breite, von der vielen Benut zung glänzend polterte Strinfrge ent lang, wie an mittelalterlichen Palä sten, und auf den großen Steinplat ten am Boden breiteten wandernde Händler ihre Waren aus. Da gab es auch Tische mit Oran gen. Kuchen und Süßigkeiten, und selbstverständlich ein Kaffeehaus: einige Kiibel mit Bäumen und Blu men bildeten eine primitive Grenze fiir das Reich der Stuhle und Ti-» che. . Dem Kasseehaub gegenüber auf der anderen Seite des Planes jen seits des kleinen Hafenbeaens führte! eine breite Steintreppe zur großen.j weißen, zaprefsenunistandenen Kirche hinauf. Hier anr hasenplage war daz herz des Volkes: das Koffeehaus, die Kirche, die alten Segelfchiffe; und hin und wieder legte auch ein Damp fer an. Täglich schritt nun die blande schöne Lisa über den Dafern-lud Sie ging zu einem der stillen Pen anihiiusey in denen schmalwangige, lungentrante Menschen ihr Leben hinziigerten. s Sie lagen in der Sonne, die Ar men, und sahen der blonden, schönen Lisa nach. Heute wanderte sie bis zum En de eines Gartens. Da saß ein hoch aufgeschassener, achtzehnjiihriger Kna be an einem vTisch und lernte. Er beugte sich iiber sein Buch und gab ihm Schatten, während er seine magern hönde aus dem grünen Tisch in der Sonne spreiztr. »Na, waren wir fleißig?« fragte Lisa ihn. »Nicht sehr, Fräulein van de andt« Der lange Junge war aufgespruns gen und errötete bis unter seine schönen braunen Locken. Reuntes Kapitel. Der August kam. Mit entzückendern Gleichmaß wa ren die Tage dahingeflossen. Alles schien so fern, den süßen Junitagen entrückt, da Andras Jtnre fein fei nes, stolzes- Gesicht in ihr blonde Haar gepreßt hatte, droben im al te Pakt unter der bienenumsumins ten, in ihr Goldnetz verstrickten Lin de. Bald war das Vollsfeft auf Trau Tvrt würde Andraö ere spielen, Liia hatte es nicht vergessen Ja, die sanften Tage waren da hin, nun mußte sie sich aufraffen und zu ibkn hingeben. Lisa saß dicht am haus, in einer lleinen Rosenlaube; ein niedriger, grauer himmel lastete über dein bunten Garten, die Lilien schimmer ten weißer, dufteten schwerer, die Luft war von Ieuchtigkeit erfüllt. War es denn möglich, konnte sie mit Andras Jnrre leben? Was nith es, daran zu denan Konnte sie, Lija von de Sandt, als die Verlobte eines wanderndenZi geanerd an der Tiir des Elternhantes anpochen? Konnte sie, tvie Inn-es arme junge Mutter, die Landfraße entlang wandern nnd ihre hand nach Minoer anlstrettenf Und tvenn das Leben ei gut mit ihr meinte, gehörte sie nicht gdennoch In nden UMMQ die da nnten stehen nnd nicht ehrlich werden Wu n den licenses Bose der MW und echtschassenbeit Ubswischenenf Jck nnd konnte He überhaupt noch länger Uetbleibety bei den lieben ÆIWWM un U eh lich U c In; h ,di·e He hätte-Tisch Uhu-Or END-US M diese verkennt-, M reine-W M Nein, biet bleiben. das lomne sie nicht —- viellelcht noch lntse so chen. nachdem sie mit Jmte gespro chen halte. länger nicht. Jegendeia Untetichlups würde sich ja finden, in einer großen Stadt, la Wim, in Budapest. irgendwo würden sie ja ihr Brot verdienen, Jmte mit seiner Geige, sie mit. ihren vielen. guten Schallenntnissen. Besser war et, als lebenslänglich »von einer Schande gen-liegt zu wet deu. Lisa griff unwillkürlich an ihren Hall, nein, nein. nicht die Schande! I Ein heftiger Windstoß fegte den Garten entlang, die Palmen bogen Isich und rauschten, dicke Tropfen schlugen auf ihre breiten Blätter. » Lisa nahm ihre Näharbeit und Iging ins Haus. Ja, nun kam der Sturm. Sie öffnete die Tür sur Miche Ida stand Maria Sattel und pliittete Lisas weißes Kleid. » Lisa war sehr beschämt. : »Aber liebe Frau Bartel, das darf nicht sein. Lassen Sie, ich kann Idas selbst ich iann es sehr gut... IJch muß es ja auch lernen.« I .Na, diesmal plätte ich es noch, Fräulein Lisa, man steht et ja gleich. wenn zwei verschiedene Hände bei der Arbeit waren." «Ja, und eine so ungeschickte wie die meines« .Sagen Sie das nicht, Fräulein »Lisa. mein Mann ist ganz egeisierl von ihren Fortschritten« ; .Wirtlich, ist er dasi Ach, das freut mich! Jch habe ihrn ja so viel zu verdanken,« Liia errstete. «und thnen auch, liebe gute Frau Bartel .fiigte sie leiser hinzu. Sie wissen es ja nicht. Sie haben mir eine Heimat gegeben.« I Zögernd fuhr sie fort: »Die habe Iich nicht mehr Jch werde wohl ge hen und die Frau eines Mannes wer den den die Meinen niemals aus nehmen werden.« Maria Bartel legte sanft ihre Hand auf die der jungen Lisa. .Jst er denn Jhrer würdig,Friiu iein Lisa?« « ch —- ach, liebe Frau Bartel, ich kenne ihn so wenig.« Gleich dein Sturm da draußen durchwühlte sie eine große Unruhe. Wie goldene Kugeln in eine blaue Schale, so waren diese Sonnentage langsam dahingerollt: verloren,welti fern war ihr Klang, als könne die Heimat nicht an ihrem Herzen rei ßen, als lönne ihr junger, lebende sahender Wille die Zukunft zwingen, die unsichere, ferne! Und nun der Sturm, gestern schon, die ganze Nacht, der rauschen de Regen, und die schlichte Frage dieser gütigen Frau — —- — Da brach es in ihr los, all das was Sonnen-Zauber eingewiegt hatte. Würdig, würdig! schrie es in ihr aus. Mein Gott! Lisa schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte laut. Maria Bartel fragte nicht. Sie legte ihren Arm um das weinende Mädchen und sagte mütterlich: »Ur-atmen Sie, Lisa, wir gehen in Ihr Zimmer. Sie sagen mir, was Sie bedrückt, und wenn Sie es mir nicht sagen wollen, ist es auch recht, dann bleiben wir still beieinander site-n und· Sie weinen sich aut.« Die beiden Frauen stiegen die schmale Treppe hinaus und gingen in das kleine Giebelstiibchen. Peter Partei trai, mit der Palette in der hand, aus seinem Arbeits raum. Er blickte den beiden nach und nickte leise var sich hin. Es wird ihr gut tun, dachte er. ·Maria, die Trösterin der Betrüb ten.« So ist meine Maria — ———. Lisa aber konnte nicht reden, ihr Herz war zusammengepreßt vor Leid. Sie fühlte die lieblosende, weiche lharrt-, und eine hlllle nach der an dern siel von ihrer Seele, die ver sucht hatte, sich zu verstecken. Würdigi so zitterte es in ihr nach. Jch bin es, die keine Würde hat. Ich gab meine Würde dahin, und all das, was den armen Zigeuner heute noch adelt —- seine wahrhafte, gren zenlose Leidenschaft und Ergebenheit — das flammte nur kurz in mir aus und sank dann zusammen in feigen Seelenschlas und in praktischen Er wägungen über daz, was meine mach verdecken mag. a, ich will hingeben, mit einem guten herzen will ich ihm entgegen gehen, dachte List-. Langsamer flossen die Tränen. »Liebe Frau Bartel, seien Sie nicht böse, daß ich schweige. Sie fragten, ob der Mann meiner tolle dig fei— Ich will ihn ipt - iv bald wie möglich. Wir mli en uns näher kommen. Vielleicht bin ich seiner nicht würdig, ich weiß ebnicht Wir sind aus zwei vers ietenen Wel ten. Dann, liebe Frau tel, wenn ich nun reise — übermorgen geht der Dampser nach Spalata, ich weis es —- mollen Sie mir vertrauenf Ich bin auch in Ihrer Schuld —« Maria Partei wehrte hastis ab. »Ich bin in Mr Schuld,« wie derholte 8isa, ich bleibe es nur kurze t. Denn ich suriiiks Wee M ich M«' Sei-Zu- W st« ea: pq M set M sn V « f. w ich, wir haben Sie lieb gewonnewz Sie können few nnd Jeden, wie Sie wollen· Dieses kleine Zimmeei nnd unsere Freundschaft das bleibt Ihnen, Lifa!« Da griff das schöne Mädchen nach der verarbeiteten hont- und küßte sie. i »Ach, wie wollen uns nicht weich machen, Lise. Kommen Sie, helfen Sie mit ein wenig in der Küche, mein Mann möchte sicher bald das Abendbkot haben. Er arbeitet schon den ganzen Nachmittag.« Zehntes Kapitel. Der Regen lief an den blinden Fensieticheiben herunter-. Der int ianbere Raum war von einem Glen Geruch erfiilttt Diebeln, schales hier« schlechter T t und die Int diinitungen feuchter Kleidung-Mich Es war gegen vier Uhr nachmittags. An dem großen langen Tiich zum Fenster gewandt, saßen der Baßgei ger Balogb und Ratz. der stmbali spielen Sie beugten-sich übei eine Zeitung. Bistoeilen unterbrochen sie idre Lettiire, um sich lebhaft zu nn teil-alten Jn der dalbdunilen Ecke, ab seits, saß Andras ere. Die Hände in den hofentafchen, die seine weit von sich gestreckt und den Kopf e fentt. Er laute, ganz in Gedan en verloren. an einein Zabnsiocher. Das weiche hemd banfchte sich aus dein weiten Ausfchnitt der Weste. Langia-n hob er ein sein , wandte den Fuß hin und bet, fah einige Risse in dem Lackichud, und sein Gesicht wurde noch mißmu tiger. «Elelbaftt« »Was ift elelbafti' fragt. der Baßgeiger. »Ach, alles!« Andras ere machte eine müde Handbeioegung. »Alle« Was fsll Wi« »Na, der Regen', meinte der Cim balspieler. .Macht nichts«, iagte der Baßgei er, .dek Saal iii groß, ei wird fchon geben« Und nach einer kleinen Panie .Wirft denn heut abend singen Andre-IF ! »neh I »Wadtbaftig nichts« ,Retn.· «Na. im Saal magst nicht gekni« »Nein, es etelt mick an.« »Ja. ja, alles isi Dir zum Ekel, ich weiß fchon.' Der Baßgeiger griff wieder nach der Zeitung. Ratz. der Cimoalspies ler dkebte sich eine Zigaeettr. Da öffnete sich die Tür und Lisa trat derein. Sie trug einen langen Reiiemans tel und einen kleinen Dut; sie fah sehr bot:.rbm aus. Die fchiechte Luft benahm ihr ei nen Augenblick den Atem. Anat-as ere sprang auf, toten Uaß er vermochte es nicht, Liia ent gegenzugeden. Sie lächelte matt und tam auf ihn zu. »Er-ten Tag', fagte sie ein wenig schen .ich tomme von Spalato und hörte von dem Voltsfesi in Trau. Werden Sie dies spieleni Sie spiel ten ja auch in singt-fis Andras ere hatte sich gefaßt. Sein dunkles Gesicht, das noch schma ler geworden war, leuchtete. .Gniidiges Fräulein«, er küßte Lisas ausgestreckte hand, ,ob, ich danke anm« tiigte er leite hinzu Der Baßgeiger und der Eimbali fpieter lächelten. Anbrns ere rief ihnen in imng rischer Sprache einige Worte zu, und beide schlenderten langsam zum Saale, nebenan, aus dem Hömmern und das Rücken von Stühlen und Zischen herüberschalltr. Lita von de Sandt war unhe ichreitlich elend zumute. Die Fahrt war fiiirmisch gewesen, den Gang san Juwelenhändler in Spalato hatte sie als eine tiefe De rniitigung empfunden, Trau, das malerische, löstliche Trau, lag in Ne bel und Regen verhüllt, nnd hier stand sie in einer übelriechenhen Kneipe und vor ihr, abgemageri, fremd in her häßlichen Umgebung, der Mann, der in ihrer Erinnerung weiter gelebt hatte als ein schöner junger Gott. Ohne den grahlenden Rahmen ver unsiiglithen otnmerschönheit Naga ias stand er vor i : ein befangenee, armer, junger Gegen »Am-rat ere,« flüsterte sie schnell, »wir können hier ni t blei ben, ich will Sie sprechen, knmen Sie mit mir, wir gehen in die Kalbe »drale.« : .Gewiß. wie Sie wollen«, fagie ser. F Er nahm einen hellen Paletot vom Ständer, se den hat auf und öff nete Lila de Stir. Draußen schlug ihnen der Regen entg en. Li a atmete anf J e ersten Worte waren ie halten Sie es nur aus da drinne-, es iß ia furchtbar.« Irrt-rat ere guckte die Achseln. »Sie halte ich ei ant, seit Sie von mir gingen, LtfaI lebe III-sehn ieh hin kein enleh seine Wen Lippen bebten, sie Oele klangen milc- bitter, ÆOÆPMUIMM Les-I lud ihn von der Seite on, ja« et hatte gelitten Harfe Züge lie-« fen von der Nase zu Mund her-b. die Augen lagen tief, waren dunkel Meandet Ja einer warmen Auffassung Iegte sie ihre band ans seinen Arm Muka Jam, wie haben beide gelitten. Du vielleicht anders als ich abee gelitten habe auch ich." Schnell ergriff et ihre Hand und drückte sie inbrünstig an sein- Lip-l pen. .Siiße, MAX-W Eise-, nun bist Du ja hier«-ill Waetlas eilten sie weiter. Sie traten unter bis pisehiige Vot halle det Kathedtalt stidras ere ging au das Dauptportat zu; es Massen, et Kesnchte es mit den Uebentiiren auch sie gaben nicht noch Er wandte sich an Lism »Was nuni Jn der Vorhalle tön nen wir nicht hteihen.« Einige Frauen standen in der halle, Kinder spielten, und aus dein nahen Alt-ergo glohten nengiekige Au gen zu ihnen herüber. Lisa sal; mit gerunzeltet Stirn zu Boden. »Daß es auch regnen mußt« »Ur-ne Lisa, ed tut niir so leid.« »Ja. es ist trostlos.« «Sollen wir zurückkehren?'· »Nein, nein —«- das ni :«, sagte Lisa, nett-ö- iihwehtend, »in-Ieicht gehen wir zu dekn Gasthauö ain ha sen« ich hahe part wein Hanvgepäck abgege en.« ·Ja, es ist gut. aber wir werden nicht allein sein«, meinte Jniri. »Doch wir werden« Liia war mit dem Entschluß ge toin:i-eii. auf alle Fälle eine ruhige Unteeredung iiiit Andias Jrnre het deizufuqrew Sie sahen sich an, sie waren jung Und Majckiickh »Nicht wahr,« fragte Lisa, «Jrnre ist Dein Tauf-mute« und irn Deut schen heißt er Eininernhi·' « a, Ursa, wuhei weißt Du posi« have mias ertundigi.« .Du hast an mich gedacht, Lisa!« Welche Freude iiang m seiner Stim me. »Ja, Oft-« ein trübes Lächeln umspielic ihren Wams-. Er sah es. »Bist-, Liia, was fehlt Dir?« Nun tann ich es ihni iii sagen, dacht- fie drhter hier in der engen, schniuyigen Gasse! »Was- mir Iehlti Jch habe keine heiniat mehr, ere —- iih konnte nicht zurückkehren —- hiei an der Adria blieb ich — meine Tant: reiste allein ab.« Andkai ere hörte nur das eine, daß feine Lisa irei sei, allein hier un der itdria Was wußte er von der Heimat, er, der noch ein Knabe war, als er schon heimatles unihezivanderte. »Und Du tun-It zu "rnir2" Wieder diese unendliche zreudei ,Ja, ich tain zu Din« .Und wirst Du nun oft thin mens« Lisa sah ihn an, erstaunt, he tross·n, dann schlug sie die Augen nieder. »Ich weiß es nich sie sagte es ganz leise. Er neigte sich nor, uni ihren Ge sichtsausdruck zu sehen. " Still fügte sie hinzu: »Und nur, Jinrek Sie gingen turch den Regen bis zuin Hiienpiasz Jni Gnstgiinnier oeti Hoteis saßen einige Geschastsieisende mit den Wirtsleuten beisammen. Die sahen erstaunt auf den Primns und die ele gante Danie Lisa trat dor und sage: »Ich habe hier mein Gepäck ab gegeben. Kann ich ein Zimmer ha beni« Zögernd erwiderte die W:rtin: »Ja, zum Abend, sent geht das nicht-« «Sind alle Zimmer besetzt?" »Das gerade nicht. " »Nun, haben Sie teinen Raum, in dein man sich aushalten tann außer dieser Gaststubei eh habe mit dein Herrn hier zu der andein und wün sche ingestört zu sein.« Lisa sprach sest und ein wenig herrisch Da bunte sich die Frau Der Wirt und die Reisenden schwiegen und stierten die Antömmiinge stumpf sinnig un. »Ja, da hätten wir ein kleines Zimmer, drübenf Sie dssnete die Tür und ging vor an. Bringen Sie uns Kassee und Ge bück« sagte Lisa Ei berührte sie peinlich, das; Jiiire alles wprtlos geschehen ließ. Ein bit teres Gesiihl durchdraP sie: Sollte sie denn, sicherer als ndrns Jnire, nnd ihm gesellschaftlich überlegen, ihn leiten und dennoch ihm untertan seinf Er vergaß die iiberie ene Ruhe iriit der er par dee inu nden und der snbelnden Menge gestanden hatte, den stolzen, abwehren n tin-dran eines vornehni Mir ittenen Ge dasat tiher vieus hin ms fah-at Mach suspen Uesie willen atergetmi spar. D PMB-M diean .-...... N. .-»- - .-—- « « in eines vnwurvigen Lage fe- nnd daß der Mann on ihrer Seite sein Mann wen-, der des geniägend de gtiif und vie Dinge fest in di« Hand nahm. Sie ging aus das einzige Fenster des kleinen, geschmackloien Zimmers su, Zssneie es und atmete tief, als könne sie sich von irgend etwas be freien ere trat neben sie, er riihrte sie x nicht an, er hatte das Gesiihl als entglitte ihm etwas, etwas unsaglich Ko ,es. o standen sie schweigend. Die Wirtin tam mit einem Ta blett, ordnete den Kasseetisch und sah mißtrauisch zu den beiden hin "ber. Als sie satt war, sragte sinke: »Weihalb kamst Du hierhet, Lisai« Wieder thr triibels Lächeln. »Ich kann es nicht sage-if ·Du gießest neue Qualen in mich, Du magst ed tun, Liset, ich hin wie ausgehöhlt von meinem Schmeer Sie sah beharrlich in den Regen hinaus, die blinde in ihre Manteltae schen versenkt. Ein Dämon trieb sie an, zu zerstören: « »So schleppen wir alle unsersj Leid herum.« «Lisa«« Andras ere sagte es sle hend, mit schmerzoerzerrtem Antlih, ,sprich anders zu mir, Du kamst nicht her. um mir das zu sagen, das ist unmöglich. Jrgendeine Absicht silhrte Dich hierher, Du kamst doch nicht, um mich noch elender zu ma chen.« Er war erregt. »Schön, Lisa, Du weißt sa nicht, was aus mir geworden ist. Mein Leben ist dergistet. Da tommt die Sonne heraus, die gütige Sonne, und ich verzehre mich nach Dir, der Stuctn peitscht das Meer aus, und mein ganzes herz schreit nach Dir, und dieser Regen, der elende Re gen, der wirst mich zu Baden oor Jammer um Dich. Rein, Lisa, Du dist nicht gekommen, um mich elen der zu machen Sag ein gutes Wort.« Lisa hatte ihre Lippen zusammen gepreßt. Hätte er nur geschwiegen. Etwas m ihr lehnte sich aus ge gen die bieten Worte. Es paßte nicht zu ihm, es paßte nicht zu ii«r. — — Sie sah ihr Elternhaus mit der großen Freitreppr, dem breiten, tiihs len Flur, sie sah die weit ausladen den Stiegen und die vielen weißen Türen mit den blanten Messing schliissern Das Gran des stillen Gartens daheim blickte in die Fenster hinein, sdie alten Rastanien tanden groß und feierlich, wie Hüterinnem hinter dem Haus, dir hellen Kieswege schimmerten im goldenen Dammer. Und weit, weit um die alte unben umrauschte Stadt lag die opalene Landschaft gebrettet. Lisas Schweigen war furchtbar. Schließlich sagte sie leise und tiihl: »Ja, ich tam hierher, um einiges mit Dir zu besprechen, und nun ich ger hin, kann ich ei nicht. J wollte ir nicht weh tun«, siigte e wär mer hinzu, .gewiß nicht«, te blickte an ere vorbei —- «aber ich kann Dir auch nicht wohl tun, ich siihle et-« lind einer plötzlichen Eingebung solgenv, siigte sie hinzu, ihn voll an schauend: «hattest Du niir gar nichts zu sa gen'«, unb, weicher werdend, all sie sein fahlen Gesicht sah, »außer, daß Du von Liebe sprichsti" Sie legte ihre hanv oiif die seine. »Was soll ich Dir sageni Du tiimst wie eine Königin und mach test mich unsagbar glücklich Du gingst fort, es mußte so sein, ich wußte es ja. Jch sog mit meinen Leuten weiter —- ber Traum «bon Ragusti war vorüber —- fiir Dich, nicht für mich. Was sollte ich Dir auch sein? Ein Geliebtert Unmög lich. Jch weiß es, Du bist vui an derer Art, Du reisest nicht mit einem Zigeunerprimas«, sein Antlig belebte sich, seine Augen oersentten sich in vie ihren, «niemalt, niemals! Du bist eine Königin, List-. Und mein Wein O List-, Du hast nie daran gedacht, kannst nicht daran denken. Wo Reichtum unr: Ehre zu hause sind, da mußt Du wohnen.« »Ich sagte Dir, basz ich teine hei mat mehr have, Jinre, baß ich nicht zu den Meinen zurücgetebrt bin-« »Weshalb Du das tatest, ich weiß es nicht« aber das eine weiß iet» Du bliebest nicht um meinetwillen hier.« Anvras ere hielt Lisas hand, tüszte sie leicht und gab sie fre« »Liebe toniint und gebt, List-, sie verträgt teine Fesseln. Jch vanie Dir aus tiefste-n herzen silr pas, wckr Du mir gabst. Und was Du mir nicht sagen willst, das gehört Dir. ch verlasse Dich« liebe slise Lisch siihle es, dass ich von dir Briteeibe mit allem· was ich sage. ur eins sollst Dis wissen: Da blei st meine Königin, meine Liebe ist von anderer stet, sie besikt mich ganz. Ich tvill mit ibr unterge en, aber ich lasse sie nicht« EIN-Wut WILL