Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 5, 1916)
tPolitjfchc AnzeiaeJ Mike M. Klinge Trnmkrotisclw Eustdidat für tcouumsschqtzmeifter. Jlms llntcrfrimmm wird qcnriirdiqt met-dont Isahl am Dienst-w T. Nov limi. M W . WWWW WÄ Nolitcschc Anscher WWJ ---.-«--A-«- -----.-«»-«44-.«« Peter c. Gimple Temotmtjschcr Candidat ftir Tentam-Stett Ein Eiunmlmrr nun Halt Cinmtn seit Ists Jahren. Deutscher Abkunft Ism- Untcrjtumnm wird gewürdigt morden DlMåijsdw Asszssigui Wm. saht Temokratischer Candidat für Bonatti-Anwalt Hxlsre Unterstützung wird gewürdigt werden. Wahl am Diensmq, 7. Nov. »Wi. www-W W W tPoljtische Anselm-J - Cnndidat sür ConntnsAsskssor. Strebt siir eine gleiclnnäsziqe ge rechte Abschövung des Eigentl1ums, ohne Vortheile sür einige Bevorzug te. Es nimmt Erfahrung, dieses Amt in zustiedenstellender Weise zu bekleiden. Es nimmt einen Mann welcher in den Gesetzen bewundert ist und einen festen Charakter besitzt. Ihre Unterstüyung erwünscht 7,7t H. Oc. CdmrdQ M. L. Dolcin Candidat für Sankt-visit für den fi· Distrikt, bestehend and den Stin1m-Prezs1ckten 2, 4 und 5 in Hacl Eos-um Ihre Unterstützung wird gewürdigt werden« Wahl am Dienstag, 7. Nov. 1916. Mit sAmeI es Yeitnnterdo site Stizze un Inst case. Mem-ton, mit eigentümlich metal-« ltschem Klang, lief die Stimme der: Frau durch dog von seidingrauen Schleiern umhüllte Schweigen des jungen Vorfriihlingmorgens. — Hith Bart Bald anspornend, bald mäfzi send. Und außer ihr kein Laut, nichts als das prustende Geschnnubeder bei en dampfenden Pferde und drüben am Waldrond ab und an der gelle Lockruf der Fasanenhähnr. Schweren, gleichmäßigen Schrittes stapfte die Frau, den dunklen Kleider rock geschützt, durch den lockern Grund der Furchen, die die silbrig blindende Pslugschar mit leisem Geschurr durch die Schwere des herbduftenden Erdmä ches zog. Die Letne um die Schul tern gehängt, so zog sie unermüdlich Furche um Furche, acteraus, ackerob, emsige Saatkrähen aus den Fersen. Schelle auf Schalle des fettigen, schwarzbraunen Bodens schuppte die silbtige Pslugschar vor sich her, Schalle um Schelle kehrte sie mit glat ter Schnittsliiche aus die Seite. Unentwegt sahen die Augen der Frau aus die Spur, die sich vor ihren Füßen bröckelnd furchte. Nur wenn sie am obern Ende des Alters geschickt und sachkundig wandte, glitt ihr Blick in einer erwartungsvollen Spannung dorthin, wo trotzig und wuchtig sich aus den Dunstschleiern des Morgens die mächtige dunkle Strohdnchtappe ihres Hauses hob mit den gelreuzten hölzernen Pserdeköpsen am Ftrst. Qb Klaas Brookmann noch nicht kamt Freilich, es war ein weiter Weg vom Dorf bis zu ihrem einsam gelege nen hof, an dessen Herd sie Peter Kar ftens einst geführt hatte, damit sie in Treue ihm eine Lebens- und Arbeits gesiihrtin werde, damit sie ihm die Nachkommen fiir der Väter Erbe ge bäre. Jn schwerem Schweigen lag das haus, um das sich schützend ur alte Eichen reckten. Man fah es sei nem wuchtenden Ernst nicht an, daß warmes, junges Leben unter ihm pulfte, daß tagsüber jauchzende Rin derftimmen wie silberne Glöckiein un ter ihm lachten. Lachten, trotzdem der Krieg, der unerbittliche, auch hier ge bieterisch an die Tür gepocht und den geruhtgen Frohsinn, der unter seinem Dache gewohnt, in Angst und Sorge verwandelt hatte. Aber Wiebte Kar ftens hatte die Zähne zusammengebifi sen und sich nicht unterkriegen lassen. Frauenkraft war zäh und Frauenschul tern elaftifch. Wenn Mann und Knecht auch fort, der Krieg mit seinen Nöten verdoppelte das Können. Er segnete die hand der Frau, die mut voll den Pflug fiihrte und sorgsam die Saat streute. Als Wiebke Karstens die letzte Furche zog, kam über den Feldweg, der vom Hof herführte, ein flachshaariges Bübchen getortelt, einen bunten kleinen Blecheimer und einen abgebrochenen Holzlöffel in der Hand. Ein Leuch ten trat in die Augen der Frau, ihr Jüngsten ihr Peterchenl Es war ihm wohl langweilig daheim geworden. In furchtloser Vertrautheit kam der Kleine dicht um die Pferde herum, um sich an die Knie der Mutter zu schmie «gen, die ihm zärtlich den Blondtopf streichelte und ihn dann an die Seite gehen hieß. Gehorsam stapfte er wei ter und kauerte fech am Rand des Ackers nieder, wo er in kindlichem Spiel mit dem zerbrochenen Holzlöffel von der schwarzbraunen Erde in feinen bunten Eimer schaufelte. Die Frau aber fah von neuem auf mit einer unruhvollen Spannung. Eine Bluttvelle lief ihr jäh übers Herz — tauchte hinter dem kahlen Bitten aeitriivv des Grabens nicht eine blau rote Mütze auf? . . . Ja, er war es, vKlaus Brookmnnn, der bucklige alte hilfsbriefträgeri Heil lief ihre Stimme ihm entgegen. Hatte Peter geschrieben? Klang Btooki mann antwortete nicht gleich. So war das Alter, gleichmiitig, unerschiit terlich verstand nicht mehr das qual voll bange Fieber-i der Erwartung Umständlich tramte er in seinen Brief tascheu umher, derweil die Blicke der Frau sich aus die unscheinbare Leder tasche hesteten, in einer brennenden Er regung· Es fiel ihr plöslich auf, so schwarz und dunkel war die Tasche — so dunkel wie —- ja, wie das Schick sal, das sie in sich trug . . . - Klaus Btookmann nickte endlich, zog langsam einen Brief hervor und reichte ihn ihr hinüber: »Ist denk, dor steiht vwoti wat von Peter in.« . Und stapste dann auch schon weiter, sasi zschien es, eiliger als er gekommen I Die Frau aber Hist, die Leine um sdie Schultern gehängt, in dem lockern jGrund der Furche und starrt in einer Ischreckvollen Lähmung auf den Ortes umschlag. der ihren Namen trägt. Diese ssremden, markigen Buchstaben, das wa Iren doch ihres Mannes Schriftzitge inichti Da sieht sie erst: Hauptmann v. Wriökow steht dahinter. ! Eine Vtassk ist mir ihk Gesicht ge -treten. Mit zittrigen Händen reißt sie Idie Brieshiille aus und liest mechanisch, M Die Schneider - Abtheilung für Männer ist Hanptquartier für das Beste, was man in Anzügen, sdie nach Maß gemacht sind, kaufen kann zu 31500 Wir laden Sie herzlichst ein, das halbe Tausend neue Muster der Sais0n, die wir ausgelegt haben, zu besichtigen ) » »k- «. . , is. « .-,·-«-» sei-www » · , « fast ohne zu begreifen, was ihr, der schlichten Bauernfrau, der fremde Offi zier geschrieben. Mithsum entziffert sie die Schrift bis zu dem Schluß, wo es heißt: · . . »Seien Sie überzeugt« liebe Frau, dasz wir von Herzen mit Jhnen » trauern! Er, ein einfacher Seidat nur und doch der Tapfersten und Besten einer. ruht nun, zusammen mit zweien seiner Kameraden, fern der Heimat scholle, die er baute, in fremder Erde, jedoch aufs sorgsamste und liebevollste" gebettet.« . . . »Jn fremder Erde« . . . Sie wieder holt es, als müsse sie es hören, um eg zu glauben, begreift an den drei Worten erst, dasz er, aus dessen Heim tehr sie vor wenigen Augenblicken noch so fest gehofft, nie wiederkehren wird Starr irren ihre Blicke zu dem Kind hinüber. Jhr Peterchen verwaist? Und spielt da noch so arglos und vergnügt, ahnt nicht, was ihm genommen! Die Wucht ihres Leides ist noch so neu, zeigt erst allmählich all seine Härten, all seine Grausamkeiten Sie steht, die Schürze vorm Gesicht, und weiß es nicht« wie lange, bis es wieder zum Be wußtsein kommt, daß ungeachtet ihres Leibes das Leben teilnahmslos seine« Forderungen stellt. Sie rasft sich auf, J stellt fürsorglich den Pflug zur Seite, ruft leise den Kleinen und führt die Pferde heim. Sorgsum füllt sie dies Rauer, gibt ihnen zu trinken, füttert Kuh und Schtoejj und schürt daöj Ucllck Hilf U·tclll:l-lL«lU]l, — Mc RINUCL von denen die leiden älteren schon zur Schule gehen, sie alle werden hungrig sein und wollen essen· Erst tam ge bieterisch das Leben, danach der Schmerz um Tote5. Als alles besorgt ist, geht sie, den Kleinen an der Hand, in die niedrige Bauernstubr. Mit leeren Augen sieht sie umher. Ein Umschlag mit Feld postpapier liegt aus dem Tisch bereit, -daneben Feder und Tintenglag zwei braune Papptartons und eine silbrig-; blanke Blechdose, tn der sie ihrem Mann frische Butter hatte ins Feld! schicken wollen. Da kommt er auss; neue, der Schmerz, in voller, grausasl mer Härte. Nun brauchte er nichts mehr. Nie mehel Nie tonnte sie kmehr sitt ihn sorgen! Das scheint ihrs idat Schwerste von allem. Ach, wenn sie doch nur einmal noch, ein einziges jMal ihm hätte etwas Liebes erzeigenI Ztönnent Aujsgluchzend sinkt sie ani» die Banl, wirft verzweifelt die Arme auf den Tisch und legt den Kopf da rauf. Ja ängstlicher Scheu steht der Kleine. Hatte die Mutter Wehwehs Leis schmiegt er sich an sie, und als sie nur heftiger schluchzt und er das Vergebliche seiner Bemühungen sieht. lehrt er still und geduldig zu feinem Spiel und seinem bunten Eimerchen zurück. Er llettert auf einen der höl zernen Schemel und besieht sich ein Weilchen die Dinge. die aus dem Tische liegen. Die hübsche blanke Blechdose, wie sie blin und blinlert, just wie sein Eimerchen! Er zieht den Deckel her runter —- ganz leer —- und vertreibt sich die Zeit damit, auch sie mit der schwarzbraunen weichen Erde zu füllen, die er draußen vom Acker mit heimge bracht. Of . O Drei Wochen später. »Es war mir eine Freude,« lo schreibt der Haupt mann o. Wricslow aus einem Offi siersunterstand der Argonnen an einem lauen Friihlingsabend noch einmal an die Witwe Peter Kerkstens’, »Jhren er greifenden Wunsch erfüllen zu können. Wenngleich der Gefallene auch wohl in fremder Erde feine Ruh und einen friedvollen Schlaf gefunden hätte, so wird doch die Heimaterde ihm um so leichter sein. Ihr alter Pastor hat ganz recht, die lleberfiihrung wäre, da der Gefallene ja nicht in einem Ein zelgrabe ruht, Ihnen nicht genehmigt worden, ganz davon abgesehen, daß sie unter Umständen auch außerordentliche - s -«» VUJIUIcl lsslklscll Ullu IUTIIIUIIWT asslcll zu bereiten pfleot Da das friedvolle Wuldgrnb in unmittelbarer Nähe un serer Stellungen liegt, konnte ich Jhte Bitte um so leichter erfüllen. Jch habe den Jnhalt der mir gesandten Büchse aus den Hügel streuen lassen, von dem ich Jhnen zur Erinnerung an bei eine photographische Ausnahme schicke. Möge sie Ihnen ein Trost in Jhrern Leide sein. Nun schläft der tapfere Held und Vater seiner Kinder fern seiner Schalle, an der er mit echter deutscher Bauern liebe hing —- und doch unter heimat licher Erde.« Hin nnd znrnck ist dik- »Dentscli land« durch den englischen Ftnnal ne snhrcn Tan sind die Leutc, denen in Vnttinlons cjn Verichterstntter die Todesangst tnnn litt-ficht nblndl Die neneste Krieqserklärnnq wird nicht ennnal eine Abwechslung in den amtlichen alliirten Berichtelb drin gen. Tenn selbstredend werden nncly die Rmnänen ntnqehend nnd heftig zu siegen beginnen. lPolitiiche Anzeiae.) W . WM««-«k-««x-.« In Maine glaubte Wilson zu ge winnen, weil dort keine Winde-strich lcr« sind. Daraus ist zu ermessen mie es ihm in den Staaten gehen wird, wo die ,,Bindcftriciiler" ein ge wichtigcs Wort mitzuredcn haben. (Politischc tht.zcj(1(s.) Erst stand der Nroszfürst Nikolaus vor den Fiarputhen und konnte nicht hinüber, und jetzt passirt ihm dasselbe am Kaukasus-. Es bat schon so man cher Ochse am Berge acstcknden und ist nicht hinüborgckommenl Politische Anzeige.) W»-VW»WM. «««-«·»««.«««.-.-«»««V»« WALTHHL MlllElH Liz("’"kl(1f dLJ Tistlikt- O) licht Demokratischcr Randidat für Dumkmmsvtsdl ksk Stimmt für den Muun, der die Erfah · 1·ungl)at. Geld geliehen zn 6 Prozent nnf besonders gute Farine-Liieedereiete nnd Stadt-Eigentlnim. Keine Kommission zur Erhebung einer Anleihe gefordert. Es wied freigestellt, Zahiungen zu machen zu den Zinsen nn den fälligen Taten. Macht Eure Anleiyen niee nnd vermeiden Verziigeeungen nnd Unbeqnemlichteitcn. llllME sAVlMs lWIL SIWIII lsUWJ