Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 21, 1916, Image 1
Nebraska GENUS TEZEEYEE EEEEEE DEEEM Sidböntc Hanptvcrsammlung des Staatvcrlmnch Nebraska! Mittwoch Nachmittag in Grund Island nntch ungcyscin zahlcichcr Betheiliguyg eröffnet! Jutercssantc Jahres - Berichte-der Beamtcn2E · Die 7. jährliche wwwin lang des Staatsverbandes Nebraska wurde leiten Mittwoch Nachmit tag um 3 Uhr in der hiesigen Lieder kranstalle unter ungemein starker Betheiligung eröffnet. Der Verband bat im verflossenen Jahre wieder ein eksreuliches Wachsthum zu verzeich. nen, was durch die starken Deleginup nen aus allen Theilen des Staates liewieien wurde. Von Morgens 8 Uhr bis Nachmit tags 3 llbr wurden die Delegaten an den verschiedenen Bahnbösen empfan gai und nach der Liederkranzhalle ge leitet. Herr Julius Leschineka Prä— sident des Ortsverbandeö Grund Js land, hiesz die Versammelten mit ei nigen herzlichen Worten der BearuT ßuug und Bewilltonnnnung sowie der gemeinsamen Absingung des Lie des Deutsche Weibe« willkommen Jn einer daraus folgenden Ansprache hieß Bürgermeister Elias. G. Ryan die auswärtigen Gäste und Delegatcn willkon und wünschte dem Staatsverband den besten Ersolg in den bevorstehenden Verhandlungen Hieraus übergab Herr Julius Le schinsln formell die Versammlung an den Präsidenten des Staats Vec bandes Herrn Val.W «- Peter der so dann mit einer Atliprache die Geschäf te des Verbandes einleitete Hieran wurde das Comite zur Prüfung der Mandate ernannt, woraus die Beam ten ibre Jalireaberichtc verlaseir Die Berichte-, die wir in dieser Ausgabe des »Anzeiger F: lHerold« veröffentlichein zeigen, was der Ver-l band itn letzten Jahre geleistet hat« Jsitksbericht des Präsidenten Val· J. Peter. Werthe Delegateni Die welterschiitternden Ereignisse-» in Europa, die siir die Menschheit; von höchster Bedeutung sind und siirT die germanische Welt das Sein odeer Nichtsein bedeuten, haben in unserem lehten Vereinsjahre ihren Höhepunkt erreicht. Als bereits die Wage des Sieges sich unserem heldentniithigen Stammesvolke und seinen Verbiindes ten zuneigtc da sielen ihnen neue Verräther in den Rücken und sie wur den gezwungen, den unerbittliche-i Kampf gegen eine ganze Welt von Feinden sortzusetzen Da wir nun, was ganz natürlich ist« unsere Sym pathie nnd Theilnahme unserem ver kannten und bekämpften Stammes volke entgegenbringen, so haben wir als amerikanische Bürger die bitter sten Angtisse. Beleidigungen und Verlenmdungen zu bestehen. Ja so gar der höchste Beamte des Landes beging die unverzeihliche That, indi rekt eine historische Anklage gegen die Bürger deutschen Stammes zu erhe ben und sie der Untreue zu zeihen Den DattichsAmerikaner treffen diese« Anklagen nicht, denn Alles, was er sordrte, war eine ehrliche Neutrali tät und Aufhebung des blutigen Was senschachert, der von vielen hervorra-. genden UnglosAmerikanern ebenso verdammt und verabscheut wird, wie von den Bürgern deutscher Hei-kunst. Sind Ausschrettungen gegen unsere Geseve vorgekommen, so sind diese» einer kleinen Schaut Reichtdeutscherz zuzuschreiben die in ihrem deutschpa·. triotischen Uebereiser gefehlt haben-: die aber in keinerlei Beziehungen sui unseren Bereinignngen standen, ge schweige denn ihre Unterstützung ge sunden haben. Als durch die deutsche Untersees kriegsitbnmg höchst bedanerltcherii weise eine Anzahl Amerikaner Links Leben kasn und die Probriten uns-W Bürgerschaft diesen bFiagenswerthen Vorfall benützten, um den Krieg init Deutschland herbeizuführen, waren wir selbstverständlich gezwungen, in der energischsten Weise fiir die Aus rechterhaltung des Friedens einzu treten. Wir thaten dies nicht etwa, wie uns vorgeworsen wird, unt Deutschland zu helfen, sondern unser eigenes Land zu schützen nnd ilnn zu nünem um unser geliebtes neues Va terland, in Uebereinstimmung mit den Lehren Washingtons, aus den verhängniszvollen europäischen Ver wicklungen herauszuhalterr Wir hat ten in diesem einzig dastehenden Kampfe zu unserer großen Genug thuung und bleibendem Danke mit zwei Ausnahmen unsere ganzen Ver treter ini Kotigreß ans unserer Seite. Das Vedauerlichste an der anti deutschen Bewegung ist, das die Freunde Englands und Ier Umir ten die Macht besaßen, durch die Ta gespresse die öffentliche Meinung der art zu vergiften, daß Alles, was zu Gunsten Englands ist, auch als gut anierikanisch dargestellt wird. Um nun dieser aller Gerechtigkeit Hohn spreche-Wen Agitation Einhalt zu thun, wurde am 28. und 29. Mai 1916 in Chirago eine Conserenz von Deutschanierikanern agbehalten, die auf die Anregung des Staatsverwa deg Pennsylvania einberufen wurde. Dieser Versammlung ging eine eben so wichtige Sitzung der deutschatnerii kanischen Zeitungsherauggeber vor-. aus. Die Konferenzverfanunlinig: wa r eine Epoche im DeutschacneritaU nerthum Vertreter non Vereinen» jeglicher Bestrebungen und Kirchen-s genieinden jeglichen Vetenntnissesx ans 42 Staaten waren zugegen. sch; habe unseren Verband vertreten und genoß die Ehre, in der der Versamm- l lung vorausgehenden Beratbung, ins der man sich auf die Beamten und die? Tagesordnung einigte, den Vorsitz zu fiilsren Die Stellung der Deutsch amerikaner murde in klaren Weschnitz fen klargelegt, die keine Mißdeutung; zulieszen Die gesannnte Presse gab diese Beschlüsse bekannt und das Land wurde sich klar, dass der Deutschasnerikaner die unberechtigten Angriffe nicht länger olnte Wider stand über fich ergehen lassen würde. Das erste erfreuliche Resultat war das; die Stellungnalnne nicht ebne Einfluß auf die renublilanifche Na tionaltonvention und die Platform der Republikaner blieb. Damit bat te man das erste, bauptsächlichste Ziel erreicht. Dagegen aber ist wohl die AntisBinderstrichleriPlanke der de molratischen Partei auf diese Konse renz zurückzuführen Sie ist, wie in einer öftlichen Staatsverbands - Ver sammlung mit Recht gesagt wurde »ein schwarzer Flecken auf ihrem Schilde, den auch die besten Errun genschaften der Partei nicht verwi schen lönnen«. Man glaubte, den Nationalbund vor sich zu haben, dein es direkt unmöglich ist, in National wablen einzugreifen. Man hat je doch daneben geschaffen. Ob die Kon ferenz auch für die Zukunft von Ve deutung sein wird. läßt sich heute noch nicht sagen. Gelingt es, die ur sprüngliche Absicht durchzuführen und ein ständiges Konferenszureau zu schaffen zur gemeinsamen Stel lungnahme in Fragen, an denen die Deutschameritaner ein gemeinsames Interesse haben, so dürfte sich man ches Gute erreichen lassen. Die Verleumder des amerikani fchen Deutschthums sind übrigens wieder beschämt und der Lüge über führt worden durch die Waffener digkeit der Söhne deutscher Eltern gelegentlich der Grenzunruhen in Mexibx Desgleichen in der »Prepa·l rednesstrage«. Der Bürger deut scher Herkunft tritt für wahre Bereit-, fchaft seines Landes ein; für denk Schuh seiner Rechte gegen jedeni Feind, und sieht in der allgemeinen Dienstpflicht die beste Rüstung. Da nun der Deutsche die größten Fami lien hat, würde die allgemeine Dienst pflicht von ihm die größten Opfer fordern. Diese für eine gerechte Sa che zu bringen, ist er bereit, was so manche unserer Widersacher und Ver leumder nicht behaupten können. Der Deutsche kennt nnd thut seine Pflicht gegenüber der Regierung, er wahrt sich ihr gegenüber aber auch das Recht der freien Rede und das Recht der Kritik. Er ist ein überzeugter Anhänger der amerikanischen Jnstiil tutionen, aber kein blinder Partei-z gänger nnd Aemtervntriot Undj seiiie Peiitik ist geleitet einzig uiidi allein vom Wohle dieses Landes« ohne Rücksicht auf Person oder Par-; tei. Unsere Ziele sind die Ziele jedes-« wahren Aiiierikiiiierg, die Wohlfahrt des ainerikanifchen Staatswesens Jch komme nun aus ein erfreuliche-l res Thema zurück- anf die Bethätisj gnng unseres Verbandeg im letzten-J Jahre Da haben mir vor Allem Ups fache, uns zu frenen iiber unseren Sieg ins Stantsobergericht das dass Mockettsschnlgefen fiir fi·e1ndfprach-! nchen Initekkicht einstimmig als ver-I sassnngsgeinäfz und rechtskräftig erij klärte. Ueber den Angrisf auf dass Wesen berichtet ielir ausführlich unser verdienter Zchulmamn Herr C. A.l Sommer-. Mir eriibrigt nur, den ges fchätzien Verbandsbriideru von der Teutonia Lege No. 15 des Ordensi der Hermannssiihne in Nebraska! Citn unseren herzlichsten Dank« auszusprechen für die Versechtungi unserer Rechte i» diesem dennoiikdi-· gen Prozeß. Eine erfreuliche Anerkennung der1 Thötigkeit unseres Herrn C. A« Zorn-l nier auf erzieherischem Gebiete ist1 seine Ernennung zum Mitgliede ders Staats - Vibliothets - Behörde durchs unseren Gouverueur John H .More-» head. der si chdaniit den Dank unse res Verbandes von Neuem erworben Unsere stehenden Ausfchiiise wer den Jhnen weitere Auskunft geben iiber ihre Betliätigung auf den ihnen angewiesenen Gebieten Mit Erfolg griff unser Verband in die ani lik. April stattgefundeue Priniärivahl ein, in der unser be währter deniokratischer Senator Gil bert M. Hitchcock wieder nominirt wurde nnd der demokratische Gouver neurs-Candidat sieith Neville die Noiuination erhielt. Auf Seiten der Nepublilaner stehen zwei Gegenkani didaten, denen wir auf Grund ihrer engherzigen Gesinnung auch in der Haubtivahl unsere Unterstützung ver sagen müssen. Unser Hilfsiverk ist ini letzten Jahr langsam vorangeschritten und hat un ser Hilfssond fest die Höhe von MO 000 erreicht. Die letzten 81000 haben wir den armen Gefangenen in Sibirien zu gewandt und hoffe ich, daß für diese Unglücklichen, die durch russischen Barbarismus in unbeschreiblicher Weise zu leiden haben, in nächster Zeit noch recht reiche Gaben fließen mögen. Ueberhaupt sollte unser Hilfstverk mit neuem Eifer betrieben werden, da infolge der Ausdehnung des entsevlichen Krieges die Leiden unserer Stammesgenossen stündlich größer werden. Die Staatswohl am kommenden 7. November ist die wichtigste seit dein ir-f (Fortsetung auf nächster Seite) Nahm sich niittelst Chlorssorm das Leben. In einem Ansall von Lebens-über drusz machte die im Devereaux Logik haus iibek Neumayer’s Groeeryladen wohnhaste Frau Carrie Nina Cole ain Donnerstag Abend mittelst Chlo rosorm den Sprung in's unbekannte Jenseits. Jn einer hinterlassenen Notiz ersuchte sie, ihre Mutter in Ca lisornien von Ehre-m Tode in Kennt niß zu setzen. Eine Stunde vor ih rem Ende ging se in Clahton’s Apo theke und kaufte sich Chloroiorm mit dem Bemerken, sie benöthige es zu Reinigunaözwecken Sie begab sich dann auf ihr Zimmer, und als die Logirwirthin sie fragen wollte, ob sie zum Abendbrot anwesend sei, wurde ihr die Thür vor der Nase zugeschlas gen. Eine halbe Stunde später kam ihr Gatte, mit der schon mehrere Male von ihr getrennt gelebt hatte heim und erfuhr, daß sich die Frau eingeschlossen habe. Da ihm kein Eintritt wurde, kroch er durch das of sene Obersenstek und fand zu seinem Ueberraschen die Frau aus dem Bette liegend, völlig angekleidet, einen mit Chlorosorm artränktenSchwamm vor dein Gesicht Sie war bereits todt. Die Verstorbene war etwas über 29 Jahre alt. Die Familie wohnte früher in No. 1010 westl. 10. Straße und der Gatte ist ein Ange stellter der Palme-r Jce Co. Nach mebrjiihriaem Geirenntsein hatte sich das Paar vor einein Monat wieder vereinigt aber iu der Zwischenzeit nochmals getrennt Das Motiv der liedauernswerthen That scheint in die sen Faiuilienverbaltnissen zu suchen zu sein. Warnung! Der folgende Beschluß wurde auf der 7. Jahresversannnlnng deS Ztaatgberbandes Nebraska anst U. September in Mrand Island ange nommen: »Der Vorstand des Staatsberban des Nebraska ist beauftragt, dafür zu sorgen, daß in den deutschen Zeitnn gen von Nebraska bekannt gegeben wird, daß Christ stahl, Herausgeber des »Nebracsta Echo« in Lincolm Neb» nicht antborifirt ist, Gelder für die smeggnotbleidenden anzuneh men.« Der Vorstand des Staatsbetbandeo. — Jack Frost hat hier und in der Umgebung nor einigen Tagen sein Erscheinen gemacht und hauptsächlich in den weniger gefchiiuten Gärten deu zarteren ljremplaren der Pflan zenwelt ein Ende bereitet. Garten, Tomer emniindlichere Blumen so wie Naiikeiigeinächfe find erfroren. Auch die Flora un Garten des Schrei bers dieier Zeilen hat ihr Blumen grab gefunden In der Zwischenzeit hat sich wieder schönes und sonniges Wetter eingestellt und wir gehen nun langsam dem Illltioeiber Sommer ent gegen, der uns noch manchen golde nen Herbsttag liescheren wird. — Die Residenz von Geo. Bau mann an westl. l· Straße geht ihrer Vollendung entgegen Sie ist eine der schönsten und modernsten Residen zen der Stadt — Die Freiheit und llnalihängig leit der (ileiinnung hängt siir Viele wie ein schweres Bleigewicht am Vrotlorlun welcher uin so höher hängt, je schwerer besagteg Meige wicht ist Fiel von einem Getöst nnd erlitt den Tod. B. Ellis und L. P. VowelL zwei Zimmerleute-, waren dieser Tage auf einem literiist vor dein Gebäude der Yost Luniber Co» das derzeit ini Bau begriffen ist, beschäftigt, als das Ge rüste nachgab und die beiden Männer zwölf Fuß tief auf den mit Ziegeln gepflasterten Seitenweg fielen· Wäh rend Cowell nur verhältniszinäszig leicht verletzt wurde, fiel Elliel mit dem Kopf auf und erhielt solche Ver lehungein das; er kurz darauf starb Er hinter-läßt feine Wittwe und drei erwachsene Kinder, von denen eines hier in Grand Island wohnt. Dies Gomit - Most-sum Ueber den letzte Woche von uns nur skurz berichteten Fall der Frau Gods dard, die in ihrem Heim an Eddys straße am Montag todt aufgefunden wurde, und zwar fast bis zur Un kenntlichkeit verbrannt, während das Zimmer in Flammen stand, sind von Sheriff Sievers nnd der Polizei in zwischen weitere Erhebungen ange stellt worden, die erwiesen, daß die Frau zuerst erschofsen wurde und so «dann ihre Kleidung mit Petroleum begossen und hierauf angezündet wurden. Das abscheuliche Verbrechen beging ein gewisser »Ted« Gardenen ein Schreiner von Beruf. Trotzdem die Frau verheirathet ist, muß sie doch in gewissen Beziehungen zu je nem Gardener gestanden haben. Die That ist die Folge eines wahrscheinli chen Streites des Mannes mit der Frau, der verlangte, sie solle mit ihm nach Montana gehen und dort ein Logirhaus führen, was die Todte zu thun sich weigerte. Es ist bekannt ge worden, daß Frau Goddard kurz vor ihrem tragischen Ende sich noch in der Stadt befand und Einkäufe besorgte Man nimmt nun an, daß Gardener entweder auf sie versteckt lauerte und ihr dann in’s Haus folgte, oder schon vorher sich in den Zimmern befand. Sie hat hauptsächlich in der letzten Zeit Bekannten gegenüber des Erste ren erklärt, dasz sie Furcht vor Gar denek liege und ahne, er wiirde ihr noch ein Leids antlnm. Diese Almuna sollte sich leider bestätigen. Die Un tersuchung durch Dr. Boyden zeigte, daß der Frau eine Kugel durch die Lunge und das Herz gegangen war was ihren augenblicklichen Tod her beigeführt haben mußte. Außerdem erhielt sie noch einen weiteren Schuß. Der Mörder entnahm dann einer Pe troleunilanme Petroleum, goß es über die Kleider der Frau und zünde te dieselben an. Als gegen 8 Uhr des Abends Leute an dem Hause vorüber gingen und den Flanuuenschein sa hen, alarmirten sie die Fenerwehr, idie kurz nach darauf aus der Brand Iscene erschien und die Flammen llöschte Der schrecklich verbrannte und entstellte Leichnam wurde ent deckt und nach der Morgue gebracht. Der Verdacht lenkte sich sofort auf jenen »Ted« Gardener. aber derselbe war plötzlich verschwunden u. so fehl te das Hauptbindeglied in diesem Mordfalle. Am Donnerstag wurden die hiesi gen Behörden von Parteii, Keith sCountn, benaclsriclitigt, daß Gardner sin einem Zimmer eines dortigen Ho ltelg, in dessen Hotelbuch er sich unt sieineui wahren Namen eintrug, todt saufgefnuden worden sei. Ein borge ! sundenes weißes Pulver beweg-, daszs ser durch Gift Selbstlnord begangen; :l)atte. Sherisf Siebers begab sich so ; sinkt nach Parteii, um die Leiche zul Hidentisizirein und er sand, dass diesel- ; Hbe wirklich diejenige (ilardiier’cs ist. zDie Leiche wnrde nach hier überführt ; Es wird berichtet, dasz der uutere iTheil seiner Kleider völlig durchniißl war, als er in einein Reftaurant in Parton ein Mahl einnalnn. Dies ,dentet darauf hin, dasz er die Land Hstraszen aus seiner Flucht niied nnd sich einen Weg durch psadloies Land nnd durch hohes Unkraut bahnte. s Mit seinem Tode ist auch der IslliordFall Noddard abgeschlossen 1nnd dein Countn wurden dadurch sgrosze Unkosten erspart -—— Albert Schönstein erhielt vor einigen Tagen von seinem Vater in Elsterberg eine Postkarte. in welcher derselbe erklärt, das; er bereits meh rere Male geschrieben habe und sich nicht erklären könne, warum man in Amerika seitens seiner Verwandten schweige. Da Herr Scliiinitein nur diese eine Karte erhielt, sind ohne Zweifel die anderen Briefschasten ans Deutschland den Englöndern in die Hände gefallen. Auch bemerkt er, das; er den »Anzeiger nnd Herold« in diesem Jahre nur siinfuial erhalten habe. Dieser Umstand veranlaßte uns auch, die Sendung des »Auch ger« nach Deutschland bis auf Weite reis zu suspendiren. Vom KMchauplatz Gewaltige Niederlage der Numänen und Rassen in der Dobrudscha. anänem von Gen. Mattener ve«folgt, auf dem Rück zuge. Starke kussifche Rückfchläge. Deutsche greifen in der Campagne an. Rnssen nnd anänien schwer ge schlagen. Aus Berlin: Das russischirumöni sche Centrum ist über 30 Meilen zurückgetrieben worden. Der Feind wurde in einer tiefen Einschaltung zu Dobric gefaßt und mußte große Mengen Beute im hastigsten Rückzug aufgeben. Deutsche, bulgarische und türkische Streitkräste haben die rumäs nischen Schwarzmeerhöfen Karapca Sabla Burun, Jezkaital und Hamak besetzt sowie nahezu ein Duhend Dörser in der Dobrudscha. Das Zu rückweichen der ruiniinischen Armee bedeutet ein Zurückgehen um mehr als 60 Meilen. Jede neue Depesche läßt den Sieg der deutschen Verbüni deten noch größer und die Niederlage der Rumänen und Rassen noch schwe rer erscheinen. Die übrig gebliebe nen russisch-rumänischen Streitkräste weichen an der einzigen Eisenbahn entlang zurück, die es im ganzen süd östlichen Runiänien giebt, —- eine erst neugebauteLinie Geradezu aufge rieben sind 7 Divisionen des Feindes-, die sich auf die Ruinnäen und Russen vermuten Die annäen und Rus sen werden jetzt auf die Donau zurück getrieven, —- m oer unyenvounen Niederlage, welche irgend eine Alliiri ten Armee erlitten hat, seit die Ser ben vor einem Jahre zerschmettert wurden. Feldmarschall v. Mackens sen, welcher auch die deutsche Dampf walze in dein Vorstosz durch Serbien gelenkt hatte, befehligt die deutschen, türkischen und bulgarischen Streit kräfte, die jetzt immer weiter nach Rumänien hinein dringen Feldniarschall v. Hindenburg, jetzt Chef des Großen Deutschen General stabes, ist von der westlichen Front zurückgekehrt wo er sich überzeugte,l das; die liritiseh-französischen Streit kräfte niemals die deutsche Front bre chen werden. Er hat vorerst sein Hauptauartier iin Osten errichtet nnd beobachtet nnnniehr die neuen Entwi ckelunqen in anänien sowie in Ma zedonieir Ein Bericht des bulgarischen strieasaniteg besagt, das; die Russen nnd Rinnänen schon seit Mitte letzter Woche beständig nach der Donau hin zuriickqemiiiien sind. Ihre Heeres einheitun sind viilliq zerstört. Die FI« it des Feindes ist paiiikartici. nno die klkiederlaae der rnniänischen nnd rnssiichen Armee hat Schrecken in ganz Illuniiinien verbreitet Alle Ulc 11(—"T« L’il·llllt’l’lc, Il)clll)c Voll Ucll A ( . n nach Rumänien befördert «.-..».-,- schon ehe die anänen in den Krieg eintrateu, wird jetzt hastig nach der nördlichen Seite der Donau zu: riickgezogeih wo die Rumänen sich zur Wehr-e zu setzen platten Deutsche Truppen und deutsche Artillerie spiel ten eine wichtige Rolle bei dein gro szen Ziege. Die rasche Erolierung der Panzerforts von Tutrukai mai aus die Arbeit der schweren deutschen Artillerie zuriickzufiihreiu Eine deutsche Abtheilung hatte auch die Ehre, die erste zu sein, welche in Tu trukai eindrang. Das Vorriicken der deutschen Jnsanterie glich in seiner Schnelligkeit dein seinerzeitigen Vor stos3 gegen Paris-. Ali- festgestellt ionrde, dass die Festung Zilistria voiu Feinde geräumt worden umr, segte deutsche und lnilgarische stamllerie an der Stadt not-hei, in unaufhörli cher Verfolgung des Feinde-J. Durch ein besonders schnelle-J Vorriicken iiberraschte und eroherte eine deutsche Patrouille voiu ti. Oanauer Husarens regiuient eine ganze rnniänische Bat terie. Zu dein ti. Hauauer PUNITI reginient gehörte auch der 23jährige Priuz Friedrich Wilhelm von Dessen welcher vor einigen Tagen im Kam pfe fiel. Wie aus Sosia gemeldet wird. ha ben die Bulgaren in den ersten zehn Tagen in der Dobrudscha in Rumä nien über 10,000 Quadratkilometek Boden erobert., also mehr wie das ganze Gebiet, das ihnen vor drei Jahren die Rumänen raubte. Die rutnänische Artillerie ist durch die großen Verluste an Geschützen schwer geschwächt worden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dasz der Zusam menbruch des rumänischsrussischen Feldzuges nahe ist, soweit die Do brudscha in Betracht kommt. Auch der rumänische Feldzug im Allgemei nen wird bald sein Ende erreicht ha ben. Die rumänischen Verluste wer den soweit aus über 80,000 Mann berechnet. Die russische Armee in der Dobrudscha wird auf 300—400, 000 Mann geschätzt Schlacht an der Sommerout die grösste der Weltgeschichte. Aus Berlin: Jn den gewaltigen Kämpfen in der Picardie sließen auf beiden Seiten der Sonime weitere Ströme von Blut· Ungefähr eine Million ist aktuell engagirt. Die Engländer und Franzosen mit 35 Di visionen, mit Hinzurechnung der Ar tillerie etwa 6000 Mann stark. Der Munitionsaufivand ist beispiellos, ja unberechenbar. Seit Ende August ist das Feuer geradezu okkauaxtig ge worden. Der Boden sah wie gepflügt aus und die Bollwerke waren buch stäblich pulverisirt. Da kam der An sturnt, aber die Deutschen fanden De ckung in den von den Geschossen aus gerissenen Dächern und Jurchen, und als der Feind kam, wurde er mit ei neni Maschinengewehrseuer empfan gen, unter dessen Hagel Kolonne auf stolonne deziniirt wurde. Erst spät räumten die Deutschen das so schreck lich theuer erkaufte Gelände, nachdem ihnen der Boden buchstäblich unter den Füßen iveaaeschossen war, und zogen sich hinter die nächsten, intakt gebliebenen Verschanzungen zurück. Aber der siernpuntt ist, daß kein Durchhruch stattgefunden hat« Wo die Artillerie das Gelände zu Brei gemacht hat, wurde e: dein Feinde eingeräumt Wenn die Alliirten mit ihrer Artillerie um etliche hundert IWard-J norriicken nnd die Operationen nächsten Monat wiederholen, möan sie, meines gut sieht, wieder ein zehn Meilen lanaeg und eine halbe Meile breites Nelände aeniiuneiu niiiisen je doch dafiir ebenso thener bezahlen wie dieses Mal. Ein Turihbruch ist ganz ausgeschlossen. Es iit klar, dasz die Llllliirten auf ein arosiee gziel losge qanaen sind. Der riesiae Apparat, den sie in Beineanna gesetzt haben, mar offenbar zu etniag likröszereni be stimmt, als drei lninpiae Diirfer ein zunehmen. Taiz Erliebnisz der jüng sten Lffensine beineist nichts alO die Ohnmacht der Alliirten auf diesem .xtriea-:-schannlat;, ein positibecs Resul tat zu erzielen. Mohammedankr stehen gegen Russen ans. Ausz- Verlim Eine russischsasiatische Zeitung berichtet, dasz eLs in Tasch kent, der bedeutenden Handelsstadt in Tumu, NussischsEenkralasiem zu einein ernstlichen Ausstand der mo hauunedanischen Bevölkerung gegen die russisihe Herrschaft aekonnnen ist. Die iiiohaniniedanische Bevölkerung iueiaert sich, sich siik Arbeiten der Mi litiirhehörden heranziehen zu lassen. Tausende niohanunedanisclnsr Män ner rotteten sich zusauunen und grif fen die Polizeimacht-n an, verwunde ten mehrere Polizisten und tödteten einen Semeanten. Viele wurden wurden oerhastet, mehrere Leute zum Tode verurtheilt, Andere zu zwanzig nnd fünfjähriger Zwangsarbelt. Fortsetzung auf Seite s.) - Als-« .