kek MO nos käm Titus-z. Von H. Schone-»den« Es war ans oetn großen Landsitz der reichen Frau Hafsnet seit dem Krieg immer einsamer geworden. Die Hoff-unz, Ins dke That-Jenes Alpms mit pchmeueendxn Cäajkcus wredee in das Ueme Vogejenstämchen einziehen und wie· in den ersten Kriegstagen die Tritt-tote auf dem Rathaus-mein hissen würden. war nicht en Erfüllung gegangen Wie ineinander verbissem standen sich die deutschen und französischen Linien ge genüber. Kein Zoll Erde wurde preis gegeben. Nur manchmal donnetten die Kanonen Lauter und vernehmtis chen Dann slume eö In den engen Straßen von vieeen Felix-grauem Die alte Dame vermied es geflis sentlich, mit den Offizieren zusam menzukommen, denen ihr schönes Landbaus ein willkommnes Obdach dot. In ihren Augen waren fie die Eindr:nglinge, die Feinde, und sie litt unter dem Zwang der Zeit, die auf «Sentin-.ents" keine Ructsicht mehr nahm und alles mit der Schneide des Schwertes entschied. Es war ihr, wie so vielen Elfiifserinnem im Frie den nie recht zum Bewußtsein gekom men, daß das Etsaß wieder deutsch war. Jn dein Vogesentalchen nihe der französischen Grenze lebte es sich fast wie in Frankreich. Jlsr Mann war ein entschiedener französischer Patriot. Alles Deutsche wurde ängst lich ferngelxaltem Die Töchter heira teten nach Paris. Der älteste Sohn wurde in Saint - Cyr zum Ofsizier ausgebildet. Nur den Jüngsten, Gun, hatte die Mutter nicht hergeben trot len. Nun hatte derKrieg gerade die sen letzten und liebsten mit hattet Hand ihr aus dein Haus geholt. Erst hatte sie gedacht, der Zwiespalt miisse sie töten. Aber mit der Zeit fand sie einen Trost in dem Bewußtsein, daß ihr Sohn dem Herzen nach ja doch Franz-Ist blieb, wenn die Verhältnisse ihn auch in die Reihen der Feinde ge zwungen hatten. Guts schrieb ihr re gelmäßig aus dem Felde. Anfangs lag es über den seiten toie ein Damp fer, so, als könne der Junge sich in seinem eigenen Herzen nicht zurecht sinden. Dann aber schwand langsam das Gequälte. Immer freier nnd klarer klangen die Briefe Und nun sollte er totnmenl Er hatte Urlaub erhalten und durfte zum erstenmal wieder in die Heimat. Frau Hafsner traute ihren Augen nicht, alk fte ihn, zum Manne gereift, in den Armen hielt. Zwischen Lachen und Weinen fand sie immer nur dieselben Worte: .Mein Junge! Mein gelieb ter JungeP Guts berichtete in den folgenden Tagen völlig unbefangen von seinen Crlebnifsen und neuen Erfahrungen ,Jch tomme mir wie Columbus vor, der ein unbekannte-J Amerita entdeckt » hat. Liebe Mutter. Du mußt mir; aus mein Schiff folgen und mit aufs Entdeckung-preisen geben« Nach Deutschl-indi« fragte sie er oclen J Da lachte der Junge und meinteJ auch« er habe fich in den ersten Wochen s vor dein fremden Land gefürchtet, bis er es tennen und lieben gelernt habe. .Sielsst Du, das tftder große Fehler. Wir machen uns Zeerbilder don den « Deutschen. Alles, was von ihnen kommt, wird bemiingelt und defpöts telt, während alles Französische rück haltlos als etwas Vollkommenes bin genominen wird· Jest aber weiß ich, wo i hingehöre, und welche Kraft und iichtigkeit in diefem deutschen Volke ftecki. Schau, Mutter, und nun mußt Du auch Deine Vorurteile überwinden und dieses Deutschlands wie ich es tenne, schaden lernen«. s Die Mutter regte sich nicht. Wie ; zu Stein erstarrt, stand sie vor ihm.4 Also war das Gefiirchtete und bale Geahnte doch gekommen. Und plötzlich J sckmiegte sie sich dicht an ihn, in dem : leidenschaftlichen Bestreben, ihn aufl seinem Weg zurückzuhalten « Sie sprach von vergangenen Sei-l ten. vom Vater, der sich 70 mit aller » Gewalt gegen eine Abtretung voni Elsasz - Lothringen eingesetzt hatte, vom Bruder, der jetzt im Krieg Os sizier der Ehrenlegian geworden war. Alte Erinnerungen wurden wach. Langft Vergessenes stieg wieder aus. Guy war ein tleiner Bub. Der Großvater Dijon hielt ihn aus den Knien und lehrte ihn die alten stan zösischen Lieder: Malborough sen va- t- en guerre Mir-animiqu Mirontaine . . · . Zur Belohnung durfte er dann Papas Käppi aussetzen und den gro ßen Säbel weicht-allem dasselbe Köppi und denselben Säbel, die man später dem Toren mit ins Grab gab. Und dann war es Sommer l r schritt mit den Geschwistern durch die blühenden Wiesen und sie pflück ten unt die Wette roten Mohn, weis z ße Margareten und blaue Kombin neen, nrn dann u hau- alle Zimmer tntt diesen drei rben zu schmücken. an Winterabeuden, wenn alle geschlossen waren und der Schnee jeden Laut von draußen er M te sich die Mutter ans Ma IM nnd leise die Marseillaise gespielt alten its-via knisterten Die Silberle erze- ioseien aben Was Lichter in des halt-dankten M Mt III Cz« .». sants de la Patrie —- — — Und viel später die Hochzeit der älteren Sehan ist Petri-. Pupae begeißette Rede und die Untsart sei franzcißschen Ministeks, die in den Warten ein-klang: .La Franee te'aubtie pati« (Franlreich vergißt nicht). »Weißt Du noch, Guy, weißt Du non-P Ob er es noch tot-Ziel Jn der Dämmerstunde dieses scheidenden Tages schien es ihm« als hielte eine fremde Gewalt sein Herz mittlan Die Mutter siiblte, wie sein Atem ner Seele an Boden «ewann. Sie legte ihren Arm tun einen Nacken: »Im Ranken Deines Vater-. Guy, bleib Deinem alten Vaterland, bleib uns allen treu". Signal vor dein Sturm. Da, Mutter, daß mich das zum Ver räter machen würdes« Sie erschrak iiber den harten Klang seiner Stimme. . »Von Erinnerungen und Ueberlieses rungen lebt man nicht«, sahe er bes tnnerlich man Euch allein trifft alle Verantwortung Wenn ein Fran zose aus Knie werden sollte, hättet s Ihr mich nicht ins deutsche Heer ein stellen sollen. Entweder —- oder —; ein Dtizwischen gibt es da nicht«. Nun hatte er die Sprache wiederge « fanden. eDie Vergangenheit hatte ! teine Gewalt mehr über ihn. Da begann er zu erzählen. Ein Bild reihte sich an das andere. Das I Schützengradenlebem die erbitterten IKämpte, die treue Kameradselsast, : alles gemeinsam Durchsijblte, das die TMenschen so fest aneinander band. Und dann dämpste er die Stimme. ’ Er war an das große Ereignis ange jlangt, dem et seine volle innere L Wandluna verdanltr. Stimmen den Noten: »Allons, enis ( staate. wie die Vergangenheit in sei-« Euch tret-P Das wirkte wie das » Gan war ausgestanden. Er dehntei die jungen Glieder, als erwache er» aus einein schweren Traum. .Weiszt « 4 ( ( ! tig satt. »Das macht den Menschen ’" Ganz tlar trat das Erlebte wieder l vor seine Augen« Es war eine wun « dersarne mondhelle Nacht in den Ar gonnen. Er stand auf Vorposten mit einein Kameraden. Eine heiße Sehn sucht nach seinen Vogesenksergen hatte ihn ergriffen. Plötzlich sählte er ei nen eisernen Griss um sein Bein. Wie eine Schlange hatte sich ein cenegals neger zwischen den hohen Grasern an : ihn herangeschlichen. Er sah noch das Grinsen im Gesicht des Schwarzen, den blanke-n Stahl des langen Mes sers, die breite Tatze, die seinen leisen Schrei zu ersticken suchte, dann ver sank alles vor ihne. »Als ich erwachte, sah ich in die hellen Augen meines Kameraden, der mir zu Hilfe geeilt war. Er hatte den Neger niederge streckt und pflegte mich wie ein Bru der, bis wir ungesehen zu unseren Linien zutiicklehren tonnten«. Jn jäh anfwallender Rührung nahm Guh die Hand seiner Mutter: »Ver stehst Du nun, daß ich ein Deutscher geworden bin?« Sie blieb talt und unbewegt, tvie in einem Bann gefangen. »Du, ein Deutscher«, wiederholte see nur lang sam. »Wenn das Dein Vater wüßte! Er hätte Dich Lieber als Franzosen sterben, denn als Deutschen wieder tehren sehen«. Jan Du, Mamaf« fragte er weich. Ader sie sand kein versöhnendez Wort, obwohl ihr Herz vor Weh zu zerspringen schien. .Jch anch". sagte sie dumpf. I f Wochen waren seit jenen schweren Urlaubstagen vergangen. Der junge Hassner hatte draußen irn Feld sei nen Irohsinn bald wiedergewonnew Aber für die Mutter schleppten sich die Tage endlos dahin. Sie hatte« teine Brücke zu ihrem Sohn gefun den und vermochte auch in ihren Briefen nicht, den früheren zwanglo sen Tcn anzuschlagen. Man tras sie nie mehr auf der Straße. Sie war zu stolz, um ihre Tränen und ihren Schmerz zu zeigen und lebte hinter geschlossenen Jalousien. Aber dann larn plötzlich eine Stunde, die sie jäh aus dieser Ohn macht riß. Es war ein Telegratnrn mit einer Trauerbotschast. Jhr Sohn war bei einem Sturmangriss durch einen Kopfschusz tötlich getroffen worden. Da war es, als btiichen in dein Herzen der Mutter die Mauern einer Festung zusammen. Sie ge dachte der Stunde, da sie gewünscht hatte, ihren Sohn lieber tot« alt zum Deutschen gewandelt zu sehen, und mit dem Schmerz um den Ver lust. ihres Jungen verband sich eine nagende Reue« das Bewußtsein daß ei nun zu spät war, urn alles wieder gutsnmachew Die Freunde tm Städtchen mein ten, der Kummer habe die reiche Frau Haffner sehr verändert. Jhr Haar war weiß geworden und das Leid hatte tief Furchen in ihr Gesicht gezogen. Auch ging sie jetzt immer etwas gebückt, als könne sie nicht ganz die Last ihres Schmerzes tragen. Ader über noch etwas staunten die Städter. Die Läden in dem großen Besitze waren nicht mehr geschlossen. Man sah die alte Dame oft am Fen ster über der Straße sitzen, und wenn Feldgraue vorübermarschierten, Ess nete sich ein Flügel. tumen und Zigakren wurden heran-gereicht, und eine runzlige hand wintte mit einein weißen Tafchentuch, bit der leste deutsche Soldat mn die Ecke der Straße verschwunden wor. WWO Jn den letzten paar Jahren hat die ameritanische Postverwaltung in manchen Fällen auch Evaötöchter zur Bedienung der ländlichen ret chlieferungtrouten angestellt ach der Schöpung der Verwaltung selbst — eine genaue Angabe tann sie auch nicht darüber machen — werden fest etwa 150 Staaten von weibli chen Landpvftboten bedient. Das ist noch sehr weni im Ber gleich zur Gesamtzahl die er Past boten. welche auf etwa U,000 kommt. Aber die Anstellung der Frauen ist. wie versichert wird« bis jest auch mit keinerlei absichtlichen Rücksichtdnahme auf das Geschlecht erfolgt; Bewerberinnen erhielten freie Stellen dieser Art einfach im Hinblick auf die erwartete Befähi gung und auf Grundlage von Emp feblungen, wie die Männer auch. Doch glaubt man, daß es bald damit etwas anders werden, und die Zahl der weiblichen Landpostbos ten beträchtlich vergrößert werden wirb, soweit sich überhaupt Liebha berinnen siir solche Stellen finden, die in gar manchen Fällen strapa ziös genug sind. Es heißt nämlich, in vielen ländlichen Gegenden ver lange ein großer Teil des Publi kums, daß mehr Frauen mit sol chen Routen betraut werden, weil man mit dem bisherigen weiblichen Postboten meistens besonders zufrie den fei, namentlich was Höflichkeit und aufmerksame Pflichterfüllung anbelange. Obwohl auch das Ber böltnis des Publitums zu männli chen Landpostboten im allgemeinen als ein recht gutes bezeichnet wird, hält man anscheinend dcch eine zahl reichere Anstellung von Frauen für wünschenswert ple lene Seite. Wenn nach dein Sprichwort jedes Ding seine zwei Seiten hat, so pfle gen sie meist nicht gleichwertig zu sein« sondern eine gute und eine schlechte vorzustellen Da isi ee nun höchste Lebeiistunst, jedes Ding und jede Angelegenheit die sich uns als hindernid in den Weg freut, so zu wenden, daß sie uns mit der gu-, ten, freundlichen Seite anschaut, statt das griesgrämige Gesicht zu zeigen Selbst wenn es scheinen sollte, als ob alle Seiten gleich schwarz und teinerlei Lichtputikte zu entdecken seien, so liegt daf- ineist nur an un serer Ungeschiellichteit· Denn eine gute oder wenigstens eine bessere ist jederzeit vorhanden, ei tommt nur darauf an, daß wir sie in die richtige Beleuchtung rücken. um sie zu er-« kennen und uns das beste heraussus" chen zu tönnen. . Leider verstehen das von Naturl aus nur sehr wenige Menschen, de-’ nen die Gabe fröhlicher Lebens-aufs fafsung ward. Jedoch lernen tön-! nen wir ei alle mit gutem Willens Und es .bezahlt« sich wirtlich, solch ein Stiia gesunder Lebensfreudigteitj nicht nur, daß es uns beliebter beil anderen macht-Schwarzsehern geht man gern aus dem Wege — auch unser eigenes Dasein erleichtert es» wenn wir redlich versuchen, die Grau-in-Grau-Stimmung abzu· : schütteln und geflissentlich nach denl lichten Seiten bei Dingen — undq bei Menschen zu sehen. Gerade in; letterer Beziehung lassen wir es aber meist fehlen. Die fast eineml jeden angeborene Gabe scharfer sitt-! tit erfaßt zunächst und am schnellsten. alle kleinen Lächerlichkeiten, Schwiiis chen, Fehler des lieben Nächsten. Das s wäre vielleicht noch kein großer Scha-( den« wenn die Gerechtigkeit dann« ehrlich einsehte und als Gegengewicht gute Eigenschaften liebenswerte Sei-T ten hervorsuchte, die den andereni dunklen Seiten gewiß mindestens die« Wange halten, wenn nicht gar schwer-! wiegender und bedeutungzooller sein’ dürften. Leider jedoch fehlt diese« ausgleichende Gerechtigteit sehr, sehr; oft. Wir tun einen Menschen ab wegen dieser oder jener unangeneh men Seite und versuchen gar nicht,s das beste aus ihm zu machen, esj lohnt uns einfach nicht! l Weiße Bohnen mit Hain-!j melsleisch. Weiße Bohnen weicht; man über Nacht ein, setzt sie am nach-s sten Tage mit demselben Wasser auss und gibt dazu Würzlriiuter, eine Zwiebel, Psesferlörner und in Würfel geschnittenes Hammelsleisch. Von diesem hat man vorher die Knochen entsernt und sie zur Sappe verwendet. Nachdem alles angelacht, tann man dieses Gericht in die Kochtiste setzen und es dort zu Ende kochen lassen. Es muß recht sämig sein, ohne zu zertochem Salz wird erst zum Schluß dazu getan. Rind- oder Schweine sleisch können zur Ziebereitung dieses s Gerichtez auch Verwendung finden. ’ Apfelsinen - Salat. halb gelbe, halb Blutapselsinen schalt man und entfernt das Weiße· Dann schnei det man sie in seine Querscheiben und schtchtet sie abwechselnd lagen-weise in eine Kompottschale. Man übergießt sie mit selääertemstråetndfsum advein get-echten r, te zip s drei Stun kalt und legt vor dein Austraqen M Kranz Mängel-is ter, gut a erster n o W darin-. Von Dr. von Christ Zu allen Zeiten nnd bei allen Böitern gehörte in den Lieblingzs wünschen der Menschheit, ein angs nehnies Aeußeret zu beschen. Daß sich über den Begriff .Schönheit« teine Regeln aussietlen lassen, da ter Geschaute zu verschieden ist, wissen wir längst. Wir sind weit davon entfernt, die ausgeworfenen .Lippen, die unsiirntige Nase des Negerthpus einziehend zu finden, während jene Hiassr hierin das Schönheitsideal er ·blickt und sich weit weniger an dem sfein geschnittenen Antiit des Euro lpäers zu begeistern vermag« als es i bei unt zu Lande der Falle ist Selbst die talte Schönheit der antiien Kunstwerte tnnn unter Umständen weniger Anerkennung finden, als ein Innregelrnäßiges, doch anmutkdoiies « Gesicht Wein ein anziehendes Aeußerei mit aus den Lebensweg gegeben worden f ist, kann mit dieser Mitgift wohl zu srieden sein. Aber Unzahlige hüten diesen köstlichen Schatz nicht iin ge ringsten, sondern bringen sich in un besonnener Weise mit der Zeit um diesen ihnen von vielen beneideten Schatz. Sie vergaßen es, oder bedach s ten er- nicht, daß alle Schönheitsmixs ituren und Tintturen nichts nützen, sum sich diese Schönheit dauernd zu xerhaltem wenn man das einzige nie oersagende Schönheitsniittel nicht in Anwendung dringt, das isi — die frohe Laune. Die gesiirchteten Krä Thensiißchecy die bösen Stirnsalten. die hängenden Mundwintel, haben Esie alle nicht oft genug ihren Ur ,sprung in dem macht gen Zerstörer der lieblichen Schönheit, in der schlechten Laune? Wohl vermögen Kummer und Sorge, Krankheit und Siechtum ihre Rinen in das mensch liche Antlitz einzugrabcm doch diese ’Art der Furcheii veredeln eher den "Ausdruit, während die Spuren häu siger Uebeliaiinigteit nichts weniger als verschönernd wirken Nun wird ja das menschliche Leben nicht immer von Stürmen bedroht, und gerade! jene, deren Lebensschisschen einen ganz i behaglichen Kurs steuert, haben nicht« selten die verhängnisvolle Angewohns heit an sich, sich iiber die geringfügig steti Kleinigkeiten aufzuregen und zu ärgern, und ohne triftigen Grund mit einer grämlichen Laune herum zuspazieren unter ihren Mitmenschen, die ihnen sicher nicht mehr Grund zum Verärgertsein geben, als um gekehrt von der eigenen Seite aus der Fall sein mag. Es ist zu na türlich, dasz das Gesicht den inneren, unersreiilichen Zustand des Gemüts wahrheitsgetreu widerspiegelt; je ös ter nun das Gesicht diesen niirgleris schen, mißmutigen Ausdruck an nimmt, desto sester gräbt et sich all mählich ein und richtet selbst das reizendste Gesicht zugrunde. Mit ein wenig Selbstbeherrschung aber könnte man leicht diese leidige Angetdohnheit ablegen! Der Eine ärgert sich beständig dar über, daß seine Sprößltnge keine En gel sind, ohne zu bedenken, daß noch niemand gleich erzogen auf die Welt gekommen ist; oder man glaubt durch etwaige Verfehlungen der vienstbaren Geister Berechtigung zu andauernder Uebellaunigkeit zu haben, obgleich man selbst durchaus nicht frei von Iehlern und allerlei Untugenden ist Kein Wunder, wenn sich langsam zwar und anfangs noch nicht offen sichtlich, aber mit unabwendbarer Si cherheit jene fatalen Fältchen unt Runzeln einnisten, die namentlich von der Frauenwelt so sebr gefürchtet sind, die venr anmutigsten Gesichts auodruik den Garaus machen. Auch die Matrone, deren Antlitz die Son nigkeit froher Laune durchleuchtet, bewahrt sich die Anmut ihrer jungen Jahre. Diese echte gute Laune ifi niemals etwas Aeuszerlicheö oder Scheinbares, sie kann nur von innen heraus kommen, aus einem zufriede nen, heiteren Gemüte, das dankbar all das viele Gute, Das wir so gern als etwas Selbstverständliches hin nehmen, anerkennt und sich dessen freut, das weder Haß, noch Neid, noch Verbitterung over häßlichen Ge danken Naum gibt und an seiner in neren Veredlung ernstlich arbeitet. Wie sagt doch der Dichter so swalsrs heitsgetreui «Daz Schöan ift auf der ganzen Welt Ein Angesicht von Geist erhellt, Auf welchem Seelenreinheit wohnt, Auf welchem himmelsfrieden thront.« Der freundliche Zug um die Lip n. der wahrer herzensgüte ent fsringn hat nichts gemein mit dem puppenhaften, ungelernten Lächeln, mit dem mancher zu feffeln hofft und das Gegenteil bewirtt. Mit guter Laune und humor, den Wilhelm Rande den «Schwimmgiirtel des Le bens« nannte, laffen fich die Aergeri niffe der Alltäglichteit fo wunder bar gut bei-sättigen ohne daß die trüben Schatten der Verftimmung die Miene zu umdliftern brauchen. Fröhl FetVersen heitere Mienen Ueben Zauberbanm sahe-A Menschenherz-u au die·stenen. stilistischen-s Auch Ruhe und Erholung haben. ihr Recht. Nach Ruhe sehnt steh je des Menschenherz Der Geringste und Seiftetsirnifte tennt dieses Ve diirsnis, und der hochsliegende Geist sucht nicht ewige Anstrengung Man darf nicht meinen, daß alle die Zeit verloren und in Müßiggang per braeht wäre, die nicht aus die eigent liche Arbeit verwandt wird. Ruhe ist nicht notwendige Zeitvergeudung Erholung noch nicht Müßiggang. «Unter normalen Verhältnissen,« schreibt Weithrecht, .ist Ruhe und Erholung eigentlich nicht sowohl Un tiitigieit als vielmehr eine andere Weise der Tätigkeit: statt des Wir tens und Schaffens nach außen eine Konzentration und Sammlung ver Seelenträste nach innen, oder umge kehrt: anstatt fortwährender Tätig teit nach innen eine tüchtige Kraft enttvicklung nach außen. Der Ge lehrte erholt sich vorn Lesen durch Gartenarbeit oder Holzsiigem der Holzhacker oder Gärtner vom Holz sfägen und von der Gartenarbeit ! durch Lesen. Der Pfarrer sucht sei ne Erholung darin, daß er aus det Stube hinausgeht in die freie Luft; sein Nachbar der Bauer, erholt sich dadurch, daß er sich vorn freien Felde zurückzieht in die dicte Stubenluft· Wer viel mit anderen vertehren muß, erholt sich dadurch, daß et sich in die Stille zurückziehtz wen sein Geschäft und Berus in der Stille und Ein samkeit festhält, der erholt sich da durch, daß er andere Leute aus sucht. Der Städter geht zu seiner Erholung ausö Land, der Land mann ans demselben Grunde und zu demselben Zwecke in die Stadt: Immer aber ist’ö nicht ein Nichts tun, sondern eine veränderte Weise der Tätigteit, wenn anders die Ers holung richtiger Art ist. Das reine Richtstun läßt sich etwa in Kraut-» heitssällen rechtfertigen, wenn dies Nerven mit dem ganzen Organisii inus so herabgestimrnt sind, daß sichs jede Tätigkeit von selbst verbietet oder aus Reisen, wenn sich der Zug verspätet und man Langeweile hat; wiewohl auch in diesen beiden Fällen nicht ganz. Denn der Kranke bat sein Arbeitsgebiet nach innen, und der in den Wartesaal gebannte tann sich entweder ebenfalls nach innens wenden und insonderheit das Pslänzs lein Geduld in seinem herzen taste gen und begießen, oder tann sich seines mitwartenden Nachbars an nehmen und so ein Wert der christ lichen Liebe tun, indem er seinem Nächsten iiber die Langeweile freund lich und siirderlich binwegbilst.' Was man Erholung nennt, ist heutzutage in seer vielen Fällen nichts als eine hege. Das schöne Wort ist vielsach zu einer schnöden Ironie don dem geworden, was seine eigentliche Bedeutung ist. Da stnd namentlich in den großen Städten Tausende. die ihre «Erhclung' in Vergnügungölolalen suchen, wo sie in oerpesteter Lust tanzen, singen, es sen, trinten, rauchen, Musit hören, Musik machen, schreien, lachen, und am anderen Morgen stehen sie dop pelt elend und matt aui und sind unlustiger zur Arbeit denn je. Aber auch die edenso glänzenden wie stei sen, hohlen, geisttötenden »Geniisse« der sogenannten «gnten" Gesellschaft bieten das Gegenteil oon Erholung; sie sind aus Zerstreuung, nicht aus Sammlung der Seele, aus Ermü dung, ja Abhehung des inneren Menschen, nicht aber aus seine Erquickung und Besruchtung gerich tet. «Nirgends,'· sagt Otto Funte mit Recht, »wird so viel gelogen, als da» wo man mit den zierlichsten Worten versichert, dasz man sich «tiistlich amüsiert« habe. Nirgends herrscht mehr Langeweile, als da, wo man in rassinierter Weise, durch im mer mehr Amiisementö, die Hohlheit der armen Seele verdecken will.« Man treibt überhaupt unter dem Aukhängeschild Erholung Dinge, die tatsächlich nicht der Erholung und Ausspannung sondern der Sinnen lust dienen. Was sür eine Erholung z. B. im Lesen eines nervenausres genden Romanc oder in einein aus regenden Spiel oder im reichlichen Genuß starter Getränke oder in einer ausgesucht üppigen Mahlzeit oder in der Teilnahme an einer saden, tlatschsiichtigen Unterhaltung liegen soll, ist unbegreiflich; und tatsäch lich lehrt auch die Erfahrung, daß es ost nottiite, sich nach solchen soge nannten Erholungen von der Er holung wieder zu erholen. Summa: zum oerwerslichen Mii ßiggang, zur elenden Zeitverschtrsens dung wird die Erholung dann, wenn sie nicht mehr als Mittel zur Ver stellung neuer und frischer Arbeits trast betrieben wird; wenn man sie also entweder weiter ausdehnt, als silr die stellung der Kraft nötig und heil am ist, oder unter ihrem Deckmantel unniihe, schädliche, schändliche Dinge treibt. — -Andert genommen. Afri tasorschm .Sie glauben nicht, mit was stir Schwierigkeiten eine Ele santenjagd verknüpft ist.« eiFonutasgsiilgeezeIMHCAherb ich bit; : cu o Ae inu man do tust-til II sie Instit-. Saure Kirschen einzumas ch en. Diese müssen entternt wer den« dann gewogen und auf jedes Pfund Frucht ein Pfund Zucker er fluubt Die Hälfte des Zuckers wird auf die Kirschen gestreut, und so blei Iben sie eine Stunde lang stehen. Run kommt die Frucht in den Kes sel, wird vom Moment des Kochens an gerechnet zelzn Minuten sieden ge ,lassen, dann nimmt man mit dem Schaumlöffel die Kirschen heraus, gibt die andere hälste des Zuckerz lzum Saft, den man nun so lange tocht und adschiiumt, bis er völlig schaumsrei bleibt. Nun tommen die Kirschen wieder hinzu, das Ganze wird nochmals 20 Minuten kochen gelassen, in Gläser gefüllt und sofort verschlossen. Kalbsmilch - Friiasser. Gewiisserte. gehöutete und in nicht zu ileine Stücke geschnittene Kale milch werden in einer Kasserole mit einem Teelösfel feingeschabtetn Speck, einem Eßlöfsel frischer Butter, zwei Schalotten, einem Glas Weißwein, einem Löffel heller Fleischbriihe, einem Sträußchen Petersilie, zwei weißen Pfefferkornern und 14 Lor beerblatt zugedeckt und weich ge diinstet. Nun wird von etwas Butter und 2 Löffeln Mehl eine helle Schwige gemacht mit 1 Eint Fleisch drjihe angeriihrt und ausgekocht. Die Sauce wird mit Wein und Zitrone abgeschmeckt, mit Ei abgezogen und die Kalbsmilch hineingegebem Meeeeetrich - Kartoffeln Zwei alte Semmela werden in Wasser aufgeweicht, ausgedrückt und mit Izj Liter tochender Milch verriihrt. Dazu kommt Salz, Pfeffer, das Ganze auf gelochi und mit dem geriebenen Meer rettich vermengt. Die Kartoffeln läßt man zertochen, gießt sie ab, gießt die Meerrettichtunie darüber und läßt beide zusammen noch einmal aufla chen. Reftegericht von Rind sleifch. Die illindfleifchrefie wer den fein gehacit und 2 bis B Pfund gefchölte Kartoffelr in Sal wasser weich gekocht, abgegossen, zerflompft adee durch den Kartoffelquetfcher ge drückt. Diefe Kartoffelmaffe wird mit dem gehackten Fleisch vermischt Nun läßt man 1 bis 2 gehackte Zwie beln in zerlaffener Butter gelb und weich fchmoren, gibt einen in warmem Wasser aufgelöften MaggisBouilloni würfel, dann die Fleisch und Kar toffelmasse dazu, würzt mit Salz und Pfeffer und läßt alles unter fleißigem Rühren fehr heiß werden. Leber mit Aepfelra Eine Nindsleber wird in Würfel gef nits ten, nachdem man sie gut gewa chen und enthäutet hat. Man lann natür lich nicht bei kleiner Personenzahl eine ganze Leber nehmen, fondern nur die entsprechende PfundzahL Die Wiirs fel werden in tochende Backbutter und soviel Brühe getan, als man Beiguß zu haben wiinfcht. Die Brühe taan man fich durch irgend eine Art Brüh wiirfel, deren es ja eine ganze Anzahl Sorten gibt, herstellen. Jn dielem mit Salz, Pfeffer und Wachholder gewiirzten Beiguß wird die Leber ge diinfter und, wenn fie gar ift, aus der Suppe genommen. Die Sappe wird turz eingefchrnort und mit But termehl angefämt. Dann l t man die gleiche Menge Aepfelwiie el, wie et Leber ift, hinein, legt die Leber wiirfel dazu und fchwenlt alles gut durch. Man ftreut zuletzt einen Löf fel voll in Butter gelb gefchwitzter Zwiebelwiirfelchen oder Sekunder fel darüber. Gevampfteökuttelrh Man nimmt ein reingetvafchenes, weichge tochtes Stück Kutteln (Gediirme famt Wanft und Magen) und zerfchneidet es fein in längliche Streifchen. Zu 1 Pfund Kutteln tößt man ein naß großes Stück Rindsfchmalz in der Pfanne zergehen, gibt einen Eßlöffel voll feingefchnittener Zwiebeln hinein, fafort die Kutteln dazu und läßt sie unter mehrmaiigein Umkehren ein paar Minuten dampfen. Nun streut man einen gehöuften Kochlöffel voll Mehl über die Kuttelm wendet sie noch einige Male um und liifcht fie mit etwas Fleifchbriihe ab. Nach Be lieben Salz, Pfeffer, Mustatnufz. SchotaladenftrudeL Man fertige einen gewöhnlichen ausgezoge nen Strudelteig, ioie zu AepfelftrudeL Dann bereitet man folgende Fülle Man rührt 2 Unzen Butter flaumig ab, gibt 1 Unze gefloßene Mandeln dazu, dann 2 Unzen Zucker. 3 EI dptter, etwas Milch, 2 Unzen gerie hene Schott-lade und am Schluß ocn Schnee von drei Eiweiß. Mit dieser gülle bestreicht man den ausgezogenen ( eig und rollt ihn zusammen Anå Trockenmilch und etwas Schatolade mit genügendem Wasser kocht man am Feuer eine Crenie, während der Strudel bäclt, und reicht sie t-az.t. Den Strudel schneidet man in Stücke, die man gut ans-unter Echte Linser Torte Man nimmt auf ein Brett 1,-·- Pfund Butter, 1X4 Pfund mit Wasser feingei stoßene Mandeln, vier haetgelochte Eidottet, M Pfund Puderzucker, die ieingewiegte Schale einer Zitrone, einige Nellen und etwas Zimmt, bet des ieingestoßem etwas Salz. Alles dies wird gut vermischt, eine Stunde an einem kühlen Ort ruhen lassen, dann ausgewiilzt, zurechtgefchnittem rntt Etnqemachtein bestrichen mit Git ter belegt und langsam gebacken.