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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 24, 1916)
Nebraska HMS Meigec mde W est soc , , -, - « - -, ,---H:——« Jsbkg;vg ;7. ———-————-—— Grund Island, Nebraska, Donnerstag, den »s. August l9l6. m Nummer 3 «N’ · m-. Sm ca Matt-« v SängerkestNakhklänge Ein schöner Triumph des Deutschen Liede-L Jn den Annalen des Nebraska Sängerbundes wird das dies-jährige Sängersest in der biibichen Stadt Grund Island ein Ruhmesblatt glänzender Art bilden, ganz beson ders in gesanglicher Beziehung, denn die Leistungen der etwa 300 aktiven Sänger, die aus allen Theilen des Staates zusannneiisttöinteri und itn Massenchor ,unter der Leitung des beliebten und tüchtigen Dirigenten Tbeo. N. Reeie standen, allgemein bekannt als ..Pava Reese«, ntuskten selbst das tritilchste Publikum zufrie denstellen. Die Betheiligung liesz durchaus nichts zu wünschen übrig, und die Sänger sowie Musiker-, ein schließlich der beiden tüchtigen Tit-i genten, fanden ein dankbares Publi kum. Selbst das Wetter war ideal Ein etfrischender Gewitter-regen ging dein Feste voran, und während der ganzen Festtnge blaute ein freundli cher Himmel hernieder-, nnd die sont ntekliche Hitze trug nur dazu bei, den schönen Durst zu befördern und Fröhlichkeit und Gemäthlichteit zu erhöhen. bit-and Island besand sich int Festschntitck, ebenso die Lieder kranzballe, und schon am ersten Tage hatte sich ein zahlreiches Kontingent der Sänger eingefunden, die biet eine freundliche und gastliche Ausnah me fanden. Es blieb alio nichts zu wünschen übrig und litt-and Island hat seinen Ruf als ideale Sänger-seit stadt wieder einmal glänzend bestä tigt. Das deutsche Lied hat sich die Welt erobert. Mitten durch den Kriegs liirin im alten Europa, dessen Don ner. dessen Klagen zu unt list-überzu tern nach diesem Continent. mitten in der politischen Aufregung dieses Landes ertönt das deutsche Lied iu; begeisternden, versöhnendcn Klängen, deutscheg («tesiil)ls- und Empfind ungsleben zum Ausdruck bringend Deutsche Weisen und Melodien wi derliallen aui dem ganzen Comment vom Atlantir bis-z unt Pacisic, und unsere musitaliiche Welt ist förmlich durchträntt von deutscher Melodik. Man fühlt heraus-, dasz im deutschen Lied eine unsterbliche Seele liegt und weil die Music stets der Ausdruck des Empsindungslebens einer Nation ist, und gerade das Gemiithsleben der Deutschen ein besonders tieseti ist, siihlte sich der materielle Sinn des Amerikaners in seiner etwas einsei eiuseitigen Lebens- u. Weltanschau ung aus die ideale Seite hinüberge zogen, um deutsche seelische Empfin dungen in musikalischer Form einzu saugen. und solcherweise unmittelbar und getvisseriiiaßm unbeiouszt mit dem eigenen ltiesiililelebekh dag iu vieler-Hinsicht dem deutschen lseterogen ist, harmonisch zu verschmelzen. Ja das deutsche Lied hat sich die Welt er obert, mit mächtigen Fliigelschliigen riß es auch das Volksgemlith aus die sem Continent dahin und ist jetzt im Vegriss, dein grassen Materialismus Zügel anzulegen und dem Leben lie heitere, idealistische Seite abzugewins nen. Ja den besten anglo-amerika nischen Cirteln wird klassische deutsche Musik gepflegt, in Konzertsiilen er klingt dieselbe voin Vollslied bis zur Oper und dem Musikdrama, und selbst im Volke, das von jeher Allem wab deutsch beißt, mit Steptizismus gegenüberstand verschafft sich die deutsche Musik Eingang, in erster Li nie durch das Voltelied, dessen Ein fachheit und Schlichtlieit, dessen sin nige Tiefe, die die Stola aller Em pfindungen des Seelenlebens der lekes widerspiegelt ————- seine Lust« sein Leid, seine Sehnsucht und Vegeis sternnm dessen Melodiccnstrom in Tönen wiedcsmich Iuozn das- Wort zu ums-nächtig ist, gewaltig in die Schi- cinqrcifcn und mit sich fortwi szcn. Ja, auf dein Gebiete deutscher Musik ist das amerikanische Gefühls lcbcn mit seiner Monotonir bereits harmonische-V innigcr gestaltet wor den, mehr und mehr lernt man die Tiefe des deutschen Wesens verstehen und zn würdigen, und damit ist dem germanisirenden Einfluß aufs Neue ein nicht zu untekichötendet Vorschub geleistet worden. Nicht eher werden sich die verschiedenen Nationen der Welt völlig verstehen und in ihre-n verschiedenartigen Wesen erfassen können, bis sie sich gegenseitig in die innerste Seele geschaut haben: aber gerade die Tonkunst,w elche alle See lengrenzen eines Volkes in Tönen ge wissermaßen verdolmetscht, bildet den Faktor, dieses gegenseitige Verständ nisz des Wesens der Völker herbeizu führen. Dies aber führt wieder in gewissem Sinne zu einer Völker-hats inonie, welche in vieler Beziehung die segensreichsten Folgen haben wird, ein harmonisches Zusammen wirken ermöglicht und uns, wenn auch nicht dein Milleniuni, so doch ei nein gegenseitigen Verständnisz näher bringt« Das ist die Mission deutscher Musik hierzulande, abgesehen davon dasz auch die zukünftige Entwickelung der nationalen Musik Amerika-T- mehr oder weniger von deutschein Geiste durchweht sein wird. Und unser diesjähriges Sänger-fest hat zweifel los in gleichem Sinne gewirkt. Die strenge Kritik möchte vielleicht hie nnd da ausznsenen haben, und wo wäre dies nicht der Fall. selbst in den größten Hallen der Kunst. Aber wir können und wollen uns nicht mit der strengen Kritik besassen, und nur lo benewerth hervorheben, was mit ver hältnisuniiszig bescheidenen Mitteln geleistet und erzielt worden ist. Und da lautet das Kriterien: «Gutl« Es dreht sich weniger um alleiisallsige Mängel, sondern das fruchtbringende Wesen der deutschen Sängerseste sel ber, weil sie nicht nur einen Einfluß ausüben ans den -?lmerikauer, son dern besondere auch dazu beitragen, deutscher- Wesen« deutsche Sitte in unserem AdoptivsVaterlande weiter zu lultiviren. Empfaags - Konzert. Dasselbe erfreute sich einer regen Theilnahme und stand unter der sehr föhigen Leitung von Herrn Carl Zchluen Die zu Gehör gebrachten Leistungen verdienen volle Anerken nung und Herr Schluck, einein au— szergewiihnlich tüchtigen und pflicht eifrigen Musiker-, ist dieser Erfolg in erster Linie zu verdanken, der wachen lang mit den Chören fleifzig und nn ermiidlich arbeitete, um das zu er reichen, wag erreicht werden ist. Es schien ein weihevoller Augenblick, also die Abwickelung des Programms be gann, und zwar mit der Ouverture zu ,,(aniont«, die troh ihrer Zchniie rigteit prächtig zu Gehör gebracht wurde ,,"sriihling arn Rhein«, vom Männerchor Liederlranz vorgetra aen, zeigte deutlich die schönen Fort ichritte desselben. Es war eine Glanzleistung Hierauf folgte die Begrüfznngss Jlnsprache Herrn Richard Mitbringe des Präsidenten des Nebraska Sän s.1erbnndes. Der Jnhalt derselben war im Allgemeinen folgender: Meine Herren und Damen, Sänger und Sängerinnen und Sanges sreundel Es ist erfreulich und macht mir be sanderes Vegniigen, Sie so zahlreich zur Eröffnung des 13. Sängersestes des Nebraska Sängerhundes hier be grüßen zu können. Jch war einer Derjenigem welche im Jahre 1887 den Nebraska Sänger-bund in Blatts inouth griinden halfen. Seit Grün dung des Vundes ist dies das fünfte Mal, dass ltirand Island das Fest feiert. Jni Namen der Festbehörde spreche ich allen Söngern, Sängerin nen und allen Freunden des Gesangs und der Musik für die rege Theilnah me den innigsten Dank aus und heisze Alle herzlich willkoinnuni. Eines unserer Festlieder schließt mit folgendem Sav Wie die Wellen, wie dir Wem-n Stciqt's im Herzen ab und zu, Stürme kommen angezogen, Auch im Sturme höre du: Jubilatcl Amenl Ame-If Wolf und Wetter sind verfloch, Auch im Hasen wird es Rufst Juhilatel Amen! Hierin liegt der echte Sänger-geist, »und die starke Vetheiligung zeigt, daß Idee deutsche Gesang hier noch in lia ;lier Blüthe steht. Der Geist der deut ssclien Sänger ist allerdings durch den igroszeu Weltkrieg, in welchen unser altes Vaterland gezerrt wurde, etwas verstimmt, denn nur ini Frieden kann das Lied gedeihen, und der Sänger geist kann sich nur im Frieden init Erfolg entwickeln, denn itu Geiste sind unsere Gedanken. unsere Ge siihle in dieser schweren Zeit zum größten Theile jenseits des Ozeans, wo Kummer und Strapazen. Aus opseruug und Duldsamkeit fast über schtoängliche Kraftanstrengung-m er sordern. Jedoch in der Erwartung snnd mit der vollen Zuversicht, dasz »Deutschland, Deutschland über Alles« und ,,Deutschland unter IAlles« zum günstigen Ende führt, le iden wir in der besten Hoffnung, dass sunsere Brüder jenseits des Ozeans feinen Sieg mit einem andauernden Frieden erringen werden. Laßt uns das deutsche Lied unentwegt hegen fund pflegen laßt uns zusammen ste. :l)en und dein Element. welches uns Edee Landesverkatlses beschuldigen sit-ill, weil unsere Nesiilile und Ge— idancen mit unseren Brüdern und Leidenden der Centralmächte sind, zeigen, daß wir einig und treu an ,deni Wesen festhalten. was die Deut jschen in Kunst und Litteratur, in der Wissenschaft und den Erfindungen, in Gesang nnd Musik uns eingeimpst zlsatiein lluser eingewandertests Deutschtluun hat durch Arbeit, Fleis; nnd Sparsamkeit aui Auioau dieses Landes Groszartiges geleistet Jeder deutschainekikanische Bürger strebt nach Freiheit und Gerechtigkeit und ist stets bereit, sein Adeptinaters ;land gegen Eindringlinge zu verthei "digen, wie die deutschen Regimenter mutet-Leistung der tüchtigen Gencräle Steubem Siegel und Anderer in den Freiheitbkänipsen nnd während des Biirgerkriegeg bewiesen haben. Karl Schutz, einer unserer hervorragend sten Freil)eit5känipser. bemerkte sei nerzeit tressend: »Wer die Mutter nicht ehrt, ist die Tochter nicht lverth.«. Deshalb ist ein Deutscher, welcher den Platz nicht ehrt, wo seine Wiege gestanden, auch nicht werth, Bürger der Ver. Staaten zu werden Nun, znni Schluß kommend, wün sche ich allen Sänger-n, Jängerinnen nnd anderen Gästen einige recht ange— nehme, fröhliche Tage in unserer Mitte in der Hoffnung daß Sie gute Erinnerungen von litrand Jslando Unistsreundschast init nach Hause neh men« soll das deutsche Lied bei diesem Fest einen nenen Triumle erringen. Herr Nöhring als einer der lang jährigen Sänger nicht nnr in Grund Island, sondern iiu Staate inar ei ner der litriinder des Nebraska Zän gerlnindes und niar stet: in ers iter Reihe, wenn ei- galt, das dent sche Lied zn verbreiten, ans eine hö here Stufe zu dringen, und in fast einem halben Jahrhundert ist ihni das, unter Beihilfe Meinigen-inter auch gelungen. Seine von Herzen kommende Ansprache wurde init viel Beifall ausgenonunen. Ihm folgte Bürgermeister Nyan mit einer sehr ansprechenden Will konimeniAnsprache, die in ihrer Art an das musik— und sangessrmidige Herz der Deutschen appellirte nnd en tlmsiastisch an die Saiten der deut schen Seele schlug. Herr Rnan hat auch schon sriiliek manches Schöne zu Gunsten der deutschen Sache gesagt, und dies wird ihm nach angerechnet. »Trantn Samniernacht«, zinn Var trag gebracht vom Liedertranz Da menchar mit Violin Zolo von Fri. Winden war eine schöne Leistung »Am Nin-in beim Wein«, Baritans Solo, gesungen imn Herrn Vor-Inner zeigte denselan als tüchtigen Sänger mit einer schönen, umfangreichen Stimme. »Der Fichtenlianm« und ,,Ringel reit)’n", non Fri. Helen Vartenbach nnd Fri. Alma Lorentzen sowie den Herren Geo. Hende nnd Hat-old Menck als SolosQitartett gesungen, mit der Wiedergabe de- Nesrains seitens des gemischten Chores von et (Iortletung auf Seite 4«) . l Polizist Iris Hiftz todt anfgefundein Großes Befremden erregte es in der Polizeistatioj, als am Dienstag zur üblichen Stunde der Polizist Fritz Hiutz nicht erschien, um das Nähere iiber den Dienst des Taster- entgegen zunehmen Unheil mitternd, frug der Polizeichef iin Wunsche-n Heim an, ob sich Hintz daselbst gezeigt habe, und es wurde ihm die Antwort, daß er nicht zurückgekonnnen sei und man dieserhalb annahm, spezielle Pflichten hätten ihn abgehalten Man wußte jetzt, daß sich etwas ereigget habe nnd begab sich aus die Suche in sei nem Distrikt des er während der Nacht abzupatrguilliren hatte. Es währte auch nicht lange, daß man Hintz fand, und stvar auf dem Dache des Bauholzschuppens der Nelson Lumber Co» in unmittelbarer Nähe ihres Bureaugebiiudiss· Die Leiche lag da wie schlafend und eine ober slächliche Untersuchung vermochte keine Wunde oder sonst etwas zu ent decken, was auf ein gewaltsames En de hätte schließen können, fo daß so ngeich die Annahme vor-herrschte, daß »der Polizist einem Herzschlag erlegen sein mußte. Der Platz auf dem Dache war ein vortrefflicher Beobach itungspostem und man nimmt an, sdaß Herr Hing ans dem Nachhausei Ioege etwas Verdiichtiges bemerkte Hund das Dach zu erklimmen versuchte sum einen besseren lieberblick zu ha Jben. Obgleich so eine Art Leiter hin saufsührt schien er sich dabei doch zn sehr angestrengt zu haben, und da er »seit einiger Zeit berzleidend war wird ihn ein Herzschlag betroffen ba hen, der ans dem Dache sein plötzli ches Ende herbeiführte Zein Sohn Fritz, ir» war der erste, welcher den leblosen Körper seines Vaters erreich »te, nnd er bat Umstehende. sofort die Gattin des so Maus-dem Leben Geschiedenem die gerade in Alda zu Besuch verweilte, von dessen Tode in Kenntniß zu sehen. lHieraus wurde Eoroner Geddesz benarhrichtigt und die Leiche nach dessen Leichenlnstatter aescbiist iiberfiihrt Herr Fritz Hing, der ein Alter von etwa list Jahren erreichte, war ein lanajäbriaer Bewohner von litt-and Island und eine bekannte und be liebte Persönlichkeit Schreiber die ses sprach ihn erit einige Tage zuvor nnd er liätte nicht geahnt. daiz er so bald aus dem Leben scheiden würde Er kain vor vielen Jahren aus dem Staate Wisconsin, siilirte eine Zeit lang eine Wirtbschast, später den Sand Kroa, nnd befand sich so dann einiae jieit in Washington D. C« woselbst er init dein verstorbe nen alten Herrn Sas; aiioziirt war. Als dieser starb, arbeitete er in der dortige-n Nähe als Helzarbeiier nnd begab sich dann wieder znriick nakli liirand Island Viele Jahre war der Verstorbene eines der tiiebtiasten illlitalieder der ireiwilliaen Fenen weltr. Alc- isor lanan Jahren bier die Matt-ern araiiii«ten, war er wnbl der Einnae welcher sich dazu beraub .die Opfer der Zeucbe ini JsolinOes Hspital zn nileaen, da er sich innnnn erwies« indem er bereits schon sriiber ’einnial an den Blattern erkrankt Zwar. Mit ilnn ist wieder einer unse irer alten branen Deinschen dahinge Yaanaein einer non der antiniitbiaen, ehrlichen Art, nnd init seinen zahlrei eben Bekannten nnd Freunden sure chen wir der tranernden kannilie nn ser lierzlielister Veileid iiber den lier ben Verlust de: Matten nnd Vaters aus. —— In seinem seini, drei Meilen nördliiii nun Atti-ring, starb dieser To ae Oeurn Nulternmnn iin Alter von 53 Jahren mn slkinaenkrelw. Er war in Oannnnen Deutschland sie boten und hinter-läßt außer der Wirt we noch drei Söhne nnd fünf Töchter Eine Schwester sowie ein Vrni er be finden sich nodi in Deutschland Die irdische Wille wurde nun der des-nich lntlieriichen Mit-die von Worum ones zur letzten Rulie gebettet -- Es wird das Bestreben des liie sian Straßen Eumites des Stadt raths sein, darauf zu achten, dafi ver-bindende Seitenweqc gelegt met-' den, so daß diejenigen. welche etwas außerhalb wohnen, nicht nöthig ha ben, im Morast zu materi· Zur Hall Conntystair. 12., 13., 15. und 16. Sept. Dienstag, den 12. September-, wird als politischer Tag bezeichnet Die Candidaten der Hniiptäniter wer den hier in halbstiindiger Rede ihre Prinzipien klnrlegen. Die Candidas ten Sencitor Hitchcock und Quinctiu die (stouvisrneurs-Candidateii Neville nnd Sutton sowie die CongreßsCan didaten Silas R. Varton und A. C. Shallenberger U. A. haben zugesagt, ain Piave zu sein. Die Reden wer den vor dem großen »Er-and Stand« gehalten und jeder Besucher der Fair hat an diesem Tage freien Zutritt zum «Grand Stand«. Mittwoch. . . . i Vormittag wird eine Parade von: i Schauivagen säninitlicher SchuldiiT strikte stattfinden. Die Preise, die hierfür ausgesetzt sind, werden bei der diesjährigen Parade aus die be sten und originellsten Ausschmiickuns gen vertheilt, ganz gleich, ob diesel ben landwirthschaftlicher, geschichtli cher oder sonstiger Art sind. Mitt woch, Donnerstag und Freitag finden die Wettreiinen der mnerikanischen »Trotting Association« statt, und in den Zwischenpausen des Wettrenneiis werden interessante Belustigungs-Ges sellschasten für genügend Unterhal tung sorgen. Die reichhaltige Spe zialliste für Aussteller wird in näch ster Nummer erscheinen —- Am Samstag Abend wurde von der hiesigen Polizei die Bownians Hazardspiel - Räumlichkeiten im Pal nier Hause ausgehoben und Fred Palmen R. F. Martin, Carl Adams, Niels Nielsen von östl. 1. Straße. iämmtlich von hier, sowie eine An-« zahl Auswiirtiaer verhaftet. Sie wurden zu Geldstrafe-i von , s-100, 850, 825 und sm, nebst den Kosten, verdonnert. Bowman plädirte nicht-. ichuldia hinsichtlich des Verlaufs qeisi itiqer Getränke ohne Lizens und wur de unter 8500 Biiraschast dein Di striktaericht überwiesen Die Strafe von 8100 nebst Kosten wegen Füh runa einer Spielliölle wurde von ian erleat nnd alle Fälle sind erledigt, bis auf Bolvknaii’s Fall iui Distritti gericht wean des unaesetzlichen Ver kauso von geistigen Getränken Die Polizisten arbeiteten schlau nnd die Dazardfpieler konnten von derj Dotelvermaltung, die mit unter eineri Decke steckt, natürlich aeaen exorbi tante Bezahlung, nicht von der lite ialir in Kenntniß aeient werden Die Polizisten »brachen« unerwartet in dass Spielzimuien beichlaanalnnten iilier Pfilill liield auf dem Tische, sie Karten nnd andere Zuielutensilien nnd fiilirten die Arrestanten ali. die recht lauae Gesichter aeniacht haben sollen, dasz sie trotz aller Vorsicht iilierrnfcht zu werden, doch in’-:s Netz gelockt wurden. ---s- Villn Znndim niarlite ani letzten Donnerstag Abend liier sein Erschei nen nnd sprach geftiknlirte nnd fchinipfte wie ein Rolirspalz unter dein grossen Zelt auf dein Vaseballplatze nor einer aniörerschaft von etwa 1()()0. Die meisten Ausdrücke in sei ner »Nein-« entnahm er deinSchiiitpf ioörtersLerikon und die Vergleiche die er zog, liinkten iu schlimmer Weise und liildeten ein Sammeln riinn von religiösen nnd weltliche-i ltteineinnlätzecn die weder ein anstän diger Menicls und noch weniger ein Prediger in den Mund nelnnen wiirs de. Die Collecten waren spärlich und die Veranstalter der ganzen isteicliicli te iniiiien das entitandene Defizit ans der eigenen Tasche decken. Winde Fund-its in anfiiiudiiir Weise vor dass Pulsliluin ti·eten, wiirde wohl feine Jnlninsrsclmar weniger zalilreirli iein nnd der finanzielle Erfolg ein nmge rei«. Oeutigentagesz lint der Redner. welsche-,- nni its-eng nioroliiclier litrnndlnge nor das Volk tritt nnd die Lehren der Wahrheit verkündet wenig Anhang. Nur der Onuibugz der Schwindel in die rlietorischej »die-H gekleidet zielit liei den when-; ungebildeten Massen der seichte oders ancli gemeine Witz findet ein dankba res Publikum, welches hierfür willig; die Tasche öffnet und den Vergiftern ihres sittlichen Etnpfindens noch zu! Wohlstand und Reichthutn verhilft. Vom KMchauplatz Die Eiscnnmuer dcr Deutschen wider steht an allcn Frontcm Kämpfe um Verdun- haltcn an. Frankreich verblutet und die Engländer stark bezimird Russetkam Stvchvd gefchlageu. Britifche Kreuzer versenkt. Schlacht in der Picardie die furcht barste in der Weltgeschichtr. Eine halbe Million britischer Truppen nahm an dem Versuch theil, die deutsche Front an der Somme zu durchbrechen Oft, besonders in den Kämpfen zwischen Gammecourt und Hebuterne waren die Briten in sechs facher Uebermacht. Es gelang ihnen an einer etwa achtzehn Meilen lan gen Front drei bis fünf Meilen tief einzudringen, nirgends aber brach ten sie es fertig, die deutsche Linie zu sprengen. Der Tod ist in dieser furchtbarsten Schlacht aller Zeiten et was ganz Selbstverständliches gewor den. Die in der ersten Linie liegen den deutschen Soldaten wissen, daß sie fast sicher fallen werden, wenn ihre Stellung angegriffen wird. Die Gräben sind in solchen Fällen einfach nutzlos, denn die großen britischen Geschofse machen riesige Kanäle aus ihnen. Seit Wochen wogt die Schlacht lnn und her zwischen den gegnerischen Streitkräften« die jetzt unter entsetz lichen Verlusten etwas Terrain ge winnen und dann wieder unter wo möglich noch größeren Blutopfern ein paar Meter Laufgräben verlie ren. Nicht minder furchtbar ist das Feuer der deutschen Artillerie. Eine Idee bon den "Sch«reeken giebt die Tlnitsache, dasz auf eine gewisse Miti iche Streitmacht 1600 deutsche Gra naten in einer Minute niedersansten, mit dein Resultat, daß ein entsetzlichen Meinetzel angerichtet wurde. Oft scheint der britiselie Angriff vor der zweiten deutschen Vertheidigungs linie alizuelsbetu in der die Deutschen die slliaichinengewelire in ständiger Bewegung halten und die Gegner liuchstälilich in Stücke reißen. Schlacht an der Summe Grab der Alliitteu-.soffnuug. Die Geschichte wird den Schnuplalz des Heils-, den die Engländer und Franzosen in den Vorsprung der deutschen Front an de Summe zn treiben versuchten, als-s die ,,(851·äberi stätte Europas-« beschreiben Hier werden die tünatiaen Chronisten des größten slrienecs deO Menninstme ichlechtd sich sammeln nnd die Gräber der Opfer ijlnsrlvlieketu die Pflüger der ;;11k1nlft met-den jl)1·e kleinen Elle ne lehren, tun-J der ,,l1erillnnte Eim« mak. Dies kritischste Etadinni dieser gi gantischen Leerationen ist nun end giiltig iilsersclnsitten Nie vorher sind so ins-is »in-e leierdinertzeinse und se n!"«««· ge Schlachtnbser zusammen g« ...u«.)t worden. Dieser sechtzwöchige Kampf ist der blntigste nnd schicksalcsi schwerste des ganzen Kriege-T Die Ossensive hat ihre grösste Kraft ver auggabt Jeder weitere Versuch der Engländer und Franzosen, an den Linien, die nnn dreimal vergeblich bekannt worden sind, würde kaum mehr als eine nnniitze Vergeudung nen Menschenleben sein. Und dabei maren die Ztreitkräste der Entente den die Vertheidigungslinien halten den Deutschen in dem noch gar nicht dagennssenen tlkeisliijltnisz non zehn zu ein-J überlegen. Man muß sieh ver aegecnbartigen. dass die Deutschen ei nen Halbkreis beseut hielten, mah rend der Lingrifs der Okutente ein Versuch war, einen Keil in die Stel lnng In treiben, die die Frnnt der :’lngreiser bsin beiden Seiten he herriiht Militiirgesrhirhtcssehreiher die dieses lilntiaste Kapitel des gan zen Kriegesz- erzählen, merden reiih lich imslegenheit haben, die mathema tische Wirksamkeit der deutschen Ar tillerie und ihrer srlwnungslosen Ma schinengewehre zu behandeln. Diese beiden entsetzlichen Todtbringer sind die wichtigsten Faktoren bei den Re sultaten an der Somme gewesen. Jm vollen Bewußtsein, daß es ein Wahn sinn sein würde, unter Hinopferuns ihrer eigenen Menschenreserven einen Gegenangrifs loszulassem und mit kühl berechnender Genauigkeit und der Unfehlbarkeit ihrer Maschinensc wehre den verzweifelten Angriffen begegnend, in denen die Generiile Haig und Joffre die Schaaren dek Engländer und die französischen Di visionen herantrieben, wiesen die Deutschen die zerschnietterten und zerstreuten Divisionen ab, trieben sie zurück und verstärkten dabei ihre Ar tillerie und machten jeden neuen An griff verderblicher u. blutigen Eine neue Phase der Offensive in diesem szheil der verhängniszvollen Linie, die Ian die deutsche Front irgend einen linöglichen Eindruck machen könnte, list nicht auszudeuten Vielleicht mö Iaen hier und da zwischen der Nordsee «»und der Ostgrenze Frankreichs ein Paar hundert Yade verloren oder igewonnen werden, aber in der allge lmeinen Lage ist eine wesentliche Ver Tänderung nicht denkbar. Dies ist wenigstens das iibennältigende Rein ergebnisz des serlnsnssichigen Häut inerns der Engländer und Franzosen gegen die deutschen Linien an einem Punkt, der nach langer Ueberlegung ausgesucht und mit allen menschlichen nnd lneclianisiiien Hilfsmitteln der vereinigten Engländer nnd Franzo sen ausgestattet war. Das Ergebnis dieser gigantischen Anstrengung ist also das folgende: Gegenüber einem iibermenschlichen Druck gegen die deutschen Linien bleibt lieute nur ein geringfiigigek Eindruck bestehen. Die. kritische Periode ist, kurz gesagt, in voller Seelenrulie überstanden und iilsekdauert worden« Niemand kamt sich der Ansicht verschließen, daß die Meneräle der Entente einen falschen Ort siik ihr Endnnternelnnen getrof fen haben. Die Vodenbeschasfenlieit dieser historische-u Landschaft war ein vollständiges Hindernis; siir ihre Vor bereitungen. Wahrscheinlich haben sie dies zu spät entdeckt Die franzö sisclie isersclianzte Stellung war, wahr scheinlich infolge tanograpliischer Natluinsndigkeit, sa ungeschickt ange legt, das-; das- dentsclie Feuer sie von drei Zeiten lieitreiclien konnte an der Pieardie fließen iunli gan ize Ströme von Blut und die stlliirs steis verbluten iiili an der Eoiunny je ’dinll sie sind bereit-:- in geseluniiehd das; e-:- uiit jin-er Liieniive sehr bald smlliiiindig ani Linde sein mit-d- nnd shied mag filr sie lit;lsereclnslllmle Fol j ien nahm« aber gleichfalls die Dauer Eises Krieges unbedingt alsliirzen »Die Türken kämpfen nun in Galizien i Aus Berlin: Tie rusiisilsen Horden Inn der Litfrout lialsen ihre erfolglo Ien Tilngriiie iniulge der enormen Verluste eingestellt Nriislere Ab tlieilnngen Ttirsen säumer jetzt in N Nalizieu und die rusiiiilien Trup uen wurden um- iluusn blutig und mit schweren Verlusten geschlagen England beklagt den Verlust zweier Kreuzen Deutsche Tsmhlmnte lmlseu die bri Zischen Kreuzer .,«»-nlumnth« und ,.9cottitml-.mn" versenst England be flrmt diesen großen Verlust aufs Des-Eis Hofnntkich folgen Weh meh rere derselben nach. Tauchbootc im Kam-l tliiitig. ijn deutscle Tumhlmot hat den Dritischen TUrpedelswtzerftörer «Las soo« im Kunnl in sen Wir-und gebohrt· Ferner heißt ei- mtsts Verhu: Eines unserer Taurivlnmte verfenkte vom Z. bist- zmn I(). August im Mmal sieben britische und drei französische Segel schiffe, ferner drei brifische und zwei französische Dmnpfcr. W Gortfesung auf Seite 8.) ,