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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 17, 1916)
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Frühling, spmch sie fv heiß’ sch Nicht Hab’ leine Blumen und Liederl— s Frühling, sprach ich, das glaub’ ich nicht , Frühling, ich kenn dich ja wieder. j iAch, und mein Wunder ward da mir bewußt Frühling, der fröhliche Reiter, Unten lag er an meiner Brust, Oben geigie er weiter. Dieg Madonnm Eine criegsslizze us Gen-s un Umkreist l ) i l . Die breite braune Landstraße ent-: —lang zwischen den lnorrigen Apfel-v bäumen, die schon rote und gelbe ; Früchte im grünen Laub trugen, « trabte langsam ein Reiter-. Dte seid-« «graue Unisorm war schmutzig und « blutbespritzt und hing in langen : Fetzen vom rechten Arm nieder. Ma ; get und abgezehrt schaute das Gesicht unter dem struppigen Haar hervor, unrd die mildem tiesunischatteten Augen waren die eines Menschen, der seit langer Zeit keinen Schlaf gefun den hat. Von Zeit zu Zeit spoknte er seinen Gaul, der, wie sein Reiter, ein Bild äußerster Erschöpfung dar bot. l Fern am horizonte lichtete sich das schwere Grau, das über der Land schaft lagerte. Ein schmaler, rot goldener Streifen tauchte auf, wurde größer und größer: die Morgensonne. Einen Augenblick hielt der Reiter ,das Roß an und spähte nach vorn. Dann hob ein befreiter Seufzer seine Brust: Dort war Marieniirch. Vor ihm leuchteten die bernoosten Strohdächer des Dorfes wie grünes Kupfer in den ersten Sonnenstrahlen. Wie ein ehrwürdiger Einsiedler, ver wittert und grau, stand der masstge Kirchturm unter den kleinen ein stiictigen Hütten ringsum, das Wahr zeichen des Dorfes. Hier, mitten im evangelischen Ostpreuszen, war der Glaube ein sestes Band, das die her gen in der katholischen Entlaoe zu sammenhält i Grüßend zog der Reiter die der staubte Feldmütze vor der Statue un serer lieben Frau, die sich aus dem Brombeergerant des Wegrandes em porhob »Gegrüßt seist Du, Marias« — Fast unwilltührlich murmelten die Lippen das Gebet. Dann schrack der Reiter auf. Hinter ihm begann wie der das KanonengebrülL das aus einige Stunden geschwiegen hatte. Wie ein dumpfes unbeilvolles Grollen klang es über die Landschaft. Mit einer letzten Kraftanstrengung gab der Reiter seinem Rosse die Spo ren. Und das erschöpfte Tier, als ob die Nähe des Dorfes es neu belebte, eilte in schnellerein Irabe auf Ma rienlirch zu. Der Kirche gegenüber-, vor dem hause des Pfarrers, machte der Reiter Halt. Die Messe war ge rade vorüber. Männer und Frauen, die aus der Kirche strömten, umring ten den Soldaten, bange Sorge in den vernrbeiteten Gesichtern. Er kannte sie alle. »Peter Boyse ist da —! Peter Boyse!« schwirrte es durch die Menge. Der Soldat sah über all die angst vollen Mienen hinweg zu dem weiß haarigen Geistlichen hinüber, dek. langsam und ehrtvürdig aus der epheuüberwucherten Itirchtür trat, einen Frieden in dein stillen Gesicht, wie man ihn in den Zügen der Um stehenden vergebens suchte. · «Du bringst snlimme Nachricht, Peter,« sagte der alte Herr. »Die kliussen sind hinter mir,« stam melte der Felbarme. »Warcn mir schon auf den Fersen, ein paar Stun den von hier. Nelvlst sei die Jung frau, die mich beiiiiitztr. Hätt« ich nicht Weg und Steg meiner Heimat gekannt, wer weis-« ob ich zuguterletzti nicht doch in ihre Hände gefallen; wü-re." Ein angstvolles Murmeln ging durch die Menge, die den Worten des Soldaten begierig lauschte. Der wandte sich schon wieder seinem Pferdes »zu. — »Ich muß weiter, Hochwürden «-—- wichtige Botschaft bringen. Nur inoch eini: Jn wenigen Stunden vielleicht find die Russen hier! Soll die Jungfrau in ihre Hände fallen? E Nein!« s Die Mienen der Umstehenden ver rieten einmütige Zustimmung Un willtiirlich wandten sich aller Augen der Kirche zu, in deren hohen, bunten Fenstern das Blutlicht des Morgens funkelte, und die in ihrem Jnnern den Stolz der kleinen Gemeinde, den kost baren Marienaltar mit seinem ver goldeten Schnitzweri barg. Nur auf dein Antlig des alten Geistlichen lag ein Lächeln — beinahe nachsichtig schien es. Auch er hatte das Gesicht dem Inassigen Bau zugewendet. « »Die heilige Jungfrau wird suns schützen, mein Sohn, nicht wir sie. Sie wird uns beschirmen, wie sie Dich be schirmt hat. Wir wollen sie um ihren gnädigen Beistand bitten.« Näher nnd näher wie ein dumpfes Gewitter grollte der Donner der Ka nonen über Marieniirch hin. Keiner von den Einwohnern war geflohen. doch keinen hielt es in seinem hause. Wie eine Heerde angstvoller Schäflein standen sie um die Kirche geschaart. Deutsche Meldereitee sprengten »die Dorfstrasze hinab, wie von Furien ge pettscht — mit verstaubten Gesichtern. Mit halblauter Stimme murmelie der Geistliche die Gebete. ,.deilige Jungfrau« beschüde uns,« so llang mitten in das Gebrüll der Feuer schlünde hinein der Gesang der Pro zessiom Langsam mit feierlicher Ruhe in mitten des tobenden Schlachtengewirrs ringsum wallte die Menge zum Stand bild der Madonna draußen an der Landstraße. Voran der greise Pfar rer, dessen haar in der grellen Nach mittagssonne silbern funkelte wie die weißen Sommerfäden am Brombeerge ranl, das die Statue umwucherte. «heilige Jungfrau, beschüye unsi« Die Soldaten, die in wilder hast vorüberrasien, sahen auf die Menge, als trauten sie ihren Augen nicht« stau nend der eine, unwillig der andere. Langsam, wie sie getommen, zog die Prozession ins Dorf zurück. Ein Sausen in der Lufil Eine feindliche Granate schlug ins erste haus ein. Unwilltürlich stockte der Zug, der Gesang verstummte. Einige von den Frauen begannen zu schlach zen und zu jammern. Einen Augen blick schien es, als wollte die Menge sich zerstreuen. Aber keiner wagte, der erste zu sein, der aus dem Zuge trat. So folgten sie mechanisch dem Priester. der hochaufgerichtet das Por tal der Kirche durchschritt Magisch beleuchtet vom Schein des brennenden Hauses lag das hohe Schiff. Die ewige Ampel schwankte von den Erschütterungen der Geschütze unruhig hin und her. Nur die hols geschnitzte Madonna über dem Altar stand in majestätischer Ruhe. Das flackernde Licht ließ die mütterlichen Züge wunderbar belebt erscheinen. Ein hastiges Flüstern lief durch die Gemeinde. »Seht ihrs? Sie bewegt sich —- sie lüchelt.«— Wie ein Mann sanl die Menge zu Boden. »Heilige Jungfrau« schütze uns.« Prafselnd fielen die Granaten in die Strohdächer. Höher als der Kirch turm loderten die Flammen des bren nenden Dorfes. Von draußen Pfer degetrappel und Gewieher, dann plötzlich Reaimenter mit klingendem Spiele, die an den lodernden Häusern entlang marschierten. »Deutschland, Deutschland über alles,« llang es von draußen. Es mischte sich mit dem Bittgesang der Gemeinde, der lauter und klarer durch die Wölbungen der Kirche hallte, je mehr das Geschütz feuer verstummte. Jmmer brausender klang es von draußen herein, immer sieghafter: Die Deutschen sind im Vor rücken. Wir sind gerettet! Sie dachten nicht an ihre brennenden Häuser, deren Prasseln sich schauerlich in den Ge sang der siegreichen Truppen mischte, das eine nur dachten sie: Wir sind gerettet. Und mütterlich wie mit einer mil den Verheifzung lächelte die Madonna über dem vergoldeten Schnitzwerie des Llltars zu ihnen herab. Mai-um Man schreibt der »Frantfurtcr ,ei tunc-.«: Ja Deutschland zerbricht man sich den Kopf darüber, ob es »die« ,oder »das« Woevke heißt. Man has-. beides sagen, je nachdem man den Llr tilel auf »Form« oder das »Land« bezieht; im Französischcn brifzt e-·:i ulscx »le Woevre.« Ferner macht die Aug sprache Schwierizjkeitm Man hört »Wo-ewr« oder gar »Wiiivr,« es heißt aber »Woawr.« Das Wort wird ne ben Woevre auch Voivre geschrieben. T u g e n d e n brauchet der Mann, et stützt sich wagend ins Leben, TTritt mit dem stärkeren Glück in den bedenklich-n Kampf. Schiller. WEBRAJ K A ZEIT-O TAFE FAIR LINCOLN « M156761916 Was-lec- hest Live stock.Agt-icultukc. Miculturc and Domcstic Exhibjts. sey- cis-up - - · Vetterva AutomonncpaEmHMonmyseM tlossc Rocino On SOLO-O « DUMLAWAWMX « STAY AND NICIHT most-D JW M Cis-nd Opera Compakps WDEVILLB ( XVIII-Il- IMTZKOIUVWH FLJEGENL .--.- FLIEGEJV ! Beseht-erz- Euets »ein- Isos dieses Pest BESTELLT JETZT! Wirt-aber- elne fresse Jst-s ass-« von Tinte-«- und Rot-stets ; sen-ens, sowie ! Baamatetsfaliem schindelth Pfosten »m- galt-a nfrtes Essen hiesigende vor-zerbis GHIGÅGO LUMBER GO. Phone Ess. JOHN DOEKAL »Er-. Gras-d lslatsck· ——J G. J. ZAUMZUVN « M. F. 0'M7«·LEY Neichäitszsühm Lice11«·i1·tek((-inbaliannter BHUMZIJWVG 0'MÄLLEY Leichcnbcstatter Telephon: 12154 218 Oft Zi. Str. Nacht-Ausrufe: Black 517—1237. Die Erste National-Bank Grund Island, Nebraska That ein allgemeines Bankgefchäft : : : : Macht FarmsAnleihen Bier Prozent Zinsen bezahlt an Zeit-Dammes Flapital und Ueberschufk 8215,000.00. S. N. Wolbach, Präs. Jolm Reimen-, VicesPräf J. R. Alter, jr., Kafsierer. L. NEUMZl YER Der Groccr Brzahlt die höchsten Marktprcife für frische Butter nnd Eier. Bcjixjt WH- 1««.Xllstjx:d!;1c;: Vdrcuth Von Maus-: und Etat-ei Wer curios zu nicdriqsrcn Preise-D Tel. l327. JIH westl. II. Straße Berühmter Xlasmknliikr Zu haben vei wu onus-kanns CRAND ist«-mo. »Hm-n . NEURASKA Capitol Window Cleaning Company A. cOHEN. ngsntbiinckx Bsir reinigen Schaufenftcrs-, .Ossiccs- und Wolmbauchnstkr Jauitotatbcit zu sehr geringen Pkciicnkinc Sprzialiät »««-·« umwle TM Luxus sp! um kszlinttr Hebt-. 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