Schnikze Perlen Kismiiithiriaxoxszzst W » »Ja, allerdingss, antwortete die hinunm und sentte die Augen. «Sie waren doch die ganze Zeit Idee in der Bibliothet, nicht wahr, Frau Bari-usw« , ,Die ganze Zeiti Ja, natürlich! Das heisc, ich sagte Ihnen schon, daß ich ein paakniat in den Gar ten hinan-trat, um frische Luft zu schöpfen«, fugte sie ungeduldig hinzu. »Mir-ne diejenige Person« die den Smmua entwendet hat« —- Baron Franz, der nun das Wort an den Kommissar richtete, vermied den Aus druck Dieb —- «nicht durch das Fen ster eingedrungen seini« .An diese wivgtiasteit habe ich auch schon gedacht-; antwortete der Diom mifsiir, »um so mehr, da das Zim mer im Partetre tiegt und das Jen ster offen stand. Vielleicht finden tote Anzeichen für diese Vermutung: Bitte, here Baron, uerantassen Sie, daß eine Laterne get-tacht wird, die Lam pe würde draußen zu sehr flackern«. Johann brachte eine Laterne und die ganze Gesellschaft, der Polizei rosmitffar an oer Spitze, trat in den ’Gnrten hinan-. Wurmser til-erflog mit raschem Blick die nächste Umgebung und maß mit den Augen die Entfernung, die zwischen dem Schloß und dem tieirien Fähremoiitdchen tinter Hand tag. Dotter Wurinser bat die Gesell schaft, zurückzudteiben damit atkfäti tige Spuren nicht vermischt wärdern Vor den Fenstern des Bande-its hockte sich der Kommifsär nieder und studierte eifrig den Boden. Ender stand er auf und fragte den Baron, der vom Fenster aus neugierig zu sah « »Haben Sie jemand im Hause, bee Sporen trägst« « Bevor bietet antworten konnte, tlappte der Oberteutnnnt die Ub Iake zusammen und tief: »Wie See boten befindet sich gleich « hier einerl« Der Kommissät schüttelte den Kopf ·Jbee Sporen, here Obetleutnnnt, liessen fes-) guka leicht erkennen. cyntnlq zarte Füße -—" «Dank' schön futi Kompliment!' Jlnd dazu langhatstge Sporen. Um diese dpotentpneen handelt ei tut nicht. thenoetn grober plumpet nuß mle Wem-ten tem«. - «llnb bee Mann Inn den groben, plumpen Füßen trug Spotenk »Ja, ganz bestimmt«. Der Baron überlegte. »Meine zwei Retttnetlste tragen Sporen, aber Sie wissen ja, die ge messen nagt-schnaufen vie hoch über dem Abtes Men, nnd es tst auch nicht anzunehmen, daß die Leute —' uNein, auch unt die tnnn es sich ntun handeln. Das öpoeenvild wäre nicht te deutlich abgedrückt, wenn die Sporen nicht tief unten an bem Ab satz nngeorncht wären«· »Dann kann es nur mein Bursch getreten Iein", tagte der Oberlentnimet sDet Kommissät nickte befriedigt ,,Ja, ja, große Kommißsnesel und tie: «tnge,eyte Spoten". « Nun zeigte auch Baron Franz 9 plbkuaz teges Interesse an der In gelegenbett. Er bog sich weit ans betn Fenster nnd wehte scharf nach - dem von Johanns Laterne und dein " etemqchen Taschenappntat beu be « lenchteten Fleck. «Wiid l, i denn der Kerl dii zu tun sehnt-ts« entfut,k es unwillkürlich den Lippen des Oderieutniint5. Der Rotniiiissök lächelte eigentüm lich ging einige Schritte den Fen sie-n eniiiing und prüfte diidei den Boden. Diig Resultat dieser Prü fung schien ihn sehe zuseiedenzuiiel len. Er nittie ein piiariiicil vor sich hin und det grubelnde Ausdruck det schivand aus seinem Gesicht. Dann ariwottete et: u,Seiseii Bie, diese plumpen Spu teti füdten iueitee und daneben her trippeln ganz kleine Stieselchen Hyr Bursch, den Oberleiitniint, scheint also tsiei in toeivlicher Begieiiung, in weidlichec Begleitung, detdne ich, spasseeeiigegiingen zu sein. Es würde mich sehe interessieren, zii erfahren, tifiter diese weibliche Person gewesen t - »Mir scheint, Sie haben durch die Ausf nduiig der Iußsputen einen geo iien Schritt zur Lesung dieser unan genehmen Angelegenheit gemach!', wandte sieh genug Redenfiein niin ein Wurme-. »Ich zwiifle nicht niede, dah ipie aus dem richtigen Wege sind'. »So dptimistisch via ich leider nicht meinte der Keim-mild Dem Odetletetnune war ej etwas peinlich, daß iein Bursch in diese Affiite hineingezogen wurde. Nicht etwa, weil et fürchtete. daß dieser den Schmuck miwnidet hätte Er tout des der Ehrlichkeit des deu m Those-, der bei ihm ichs-i das zweite Ja Mute vollkommen til-ek .z·qt. after dachte der Oder W ist dieses-i Quseubiiit data-, . U bei des ist-u Mist-ei W de- ssrfch irgend M inei - — Stett-. means auf das sten " bei der Linde Ieicht-Me «- Si-. m OW» iste- ist-I »Ich möchte darum bitten, cherr Qbeetentnantk s Ans einen Wink entfernte sich hann und kehrte nach wenig-en nuten mit der Nachricht zuriich daß der Burfch nicht auf seinem Zimmer us Ein Ruf des Erstaunens entfuhr den Lippen des Korn-Mart Nicht ans seinem Zimmert Je t, mitten in der Nacht! Haben Sie i n wohin geschickt. Herr Oberleutnantk Keine Sport Er muss fich halt irgendwo hernmtreiben. Mein Gott. er ist fung. Vielleicht ist er in- Dorf hinunter nnd stht im Wirtshaus· »Komm das öfter bei thm pari« fragte der Kommissar wieder. .Nein. Er ist ein furchtbar solider Kerl, der den ganzen Tag zu hause hockt.' »Nun, dann ist ei jedenfalls anf fällig daß er gerade heute nicht in feinem Zimmer ist.« «;5ch muß gestehen, mich wundert’s auch. Aber ich glaube, daß sich die Sache gewiß recht harmlos aufiliiren wird,« bemertte Baron Waldesr. Der Kommissar hatte inzwischen den Boden weiter untersucht nnd fest gestellt, daß die Fußspuren des Of fiziersbnrschen sowie des ihn beglei tenden Mädchens längs des hauses hin nnd her führten, so daß man annehmen konnte, das Paar sei lan gere Zeit vor dem Hause spazieren gegangen. s Endlich ging Doktor Wurmser ins Bibliothetzinnner zurück. Also, here Doktor, Sie werden wohl fiir heute Jhre Nachforschungen abbrechen, nicht wahrt« fragte der alte Freiherr, der sich troh der Auf regung etwas til-gespannt fühlte und vie gewohnte Rachtruhe schmerzlich dermißtr. - »Ja. ich denke, es ift ziemlich spät, ich möchte nicht ftsren.« antwortete Doktor Wurnifer. Er fah auf die Uhr und zögerte. L Allerdings hätte ich noch einiges Lin Ordnung zu bringen —« L h »Und das wäret« fragte der Haus-? ere. « »Bei allein müßte man mir doch den Burfchen des herrn Oberleutx nant —- iidrigens, here Baron, nicht wahr, Sie geben mir vollkommen freie handi' : »Ja, ja, bitte, gewiß!« »Dann bitte ich einen Augenblick: um EntfchuldigungI L Der Kommissar fchritt zur Tür,L L aen der Johann ftand, und fagte ihinL Les-Ziehen Sie in den hof. Beiin Tor ftehen zwei meiner Leute. Sie follen fofort heriihertoninien.« Zwei junge Männer etfchienen. ,Sie, standtner,'· fagie DottorL Wuemfee zu einein von ihnen, .der LBediente toird Sie in da- Zimnm eines Briefchen führen. Dort nehmen Sie fofott eine Unteifuchung der Peooeietitten vor Uno Sie. Rai ;,inund durchfuchen einmal den Parl» Lob Sie nicht einen Offiziersduefchen find-ein' L Wie sieht er aust« fragte der ice-L jlizeiagent. L Oberleutnant Baron Walden ant wortete anstatt oei Kommiffan: ..jt!r Liit ein ziemlich fchlanter Mann, jung Lnatiirtich. Zwanzig beiläufig hat ;einen tleinen schwarzen Schutt-dart« iluez sgefchoreneo haar nnd trägt —1 «ja, out weis ich eigentlich ini Augen-L Blick nicht —- er hat sowohl eine Lin-i tee als auch eine Uniforni. Da ich oon seiner Unschuld volltomrnen über zeugt bin, nehme ich an, daß er die Unisorni trögi.« i Der Kommissar schien andrer Mei-l nung zu sein und sagte: »Bitte, Herr Oberleutnant, be schreiben Sie siir alle Fälle auch die Livrer. Wenn der Bursch etwas aus dein Gewissen hat, so wird er gewiß nicht die Unisorm tragen, sondern er wird sie verstecken und das Weite sit chen." »Er-viel ich weiß, hat Thomas —" »Ah, Jhr Bursch heißt Thomas! Und mit dem Zunanien?« Also-nat Roßwieger.« »Wie. Roßwieger?« sragte die Ba ronin erstaunt. »Ja, Baronin,« entgegnete der Oberteiitnani. »Warum setzt Sie der Name in Erstiiunen9« »Staanen ist wohl nicht das rich tige Wort. Es wundert mich nur Ah, fett wird sich ja die ganze Sa che austliirein Jst Ihr Bursch aus Oedenburg, hetr Oberteutnnnt?« »Ja freilich, von dort rettutiert sich ja inein Regiment." »Das-te ich mir’ö doch gleicht Also, here Doktor, mein Stubenmckdchem die Milli, heißt aiich Roßwieger und ist an's Demut-itng sagte die Baro nin um Kommissar-. »das sotgern Sie darausk ,.Riin. daß die beiden wahrschein tich verwandt sind. Da et nnd sie tagitlber beschäftigtwarem Hatten sie oeriniittich ain Abend eine Zusam mentisnst, tun »sich gegenseitig von der Dei-rat zii erzählen-« » »Is, is- da- laim ichs-i fein-' meinte der Mai-. " Der sue-, dee dieser Musik-ins sauft-erth- sqilgt war, trat an deni Dotter heran unt- tagte ’ Viere-, verzeihen Sie, sa. gis vtue-in Itriisttisiittsfiz sit-g ein alter « et nnd nsehr et ein« - Orts als ists Anschein MM NORDIOWM Mist-strei tieren die Mist , dann M in hören, wie e Sache NR »Der-r Laton, ich bitte das längst getan, wenn ich nicht wegen der spä ten Stande s-« »Da. fest, eine Stunde mehr oder weniger. daraus iommks a nicht an!' Johann wurde deau ragt, Mtlli zu holen. Er tam nach wenigen Minuten ziemlich aufgeregt zuriick und meldete .Bnte. sie in nicht daz Der Kommissar war oon der Rach richt nicht seht itberraschtz er schien sie erwartet zu haben. .Der Ieuseli Das ganze sont scheint ja heute nacht aus den ops gestellt zu sein!« ties der alte Baron. »Nun ist die Sache tlar,« ertönte die scharfe Stimme Franz Roderi steins. Doltoe Wurmser lächelte befriedigt «Run, Batonin,' wandte er sich an Mart-, «dalten Sie Jhre harm lose Auslegung noch immer anstechti« .Jch iann gar nichts agen," er widerte Maty und wechelte einen Blick mit dem Oberleutnant. »Es spricht alle gegen meine Haupteing. Aber das as Mädchen den Schmuck genommen hat, glaube ich ttosdem ;nicht. Und wenn sich auch tausend TVerdachtsmomente gegen sie ergeben.' ; Dottoe Wurmser wandte sich wie jder an den denten Raimund. I ,Ilso, eine Person-beschreidnng Des Burschen haben Sie ja. Wenn »Sie na ihm suchen. so schauen Sie Tauch gl ch nach dieser Milli aus. die ja nicht weit von ihm zu sinden sein wird.' —- »herr Bat-um« richtete Wut-user dann an den hausherrn das Wort, »wenn es nicht große Un annehenlichteiten verursacht, bitte ich, mir einige Ihrer Leute zu einer Streisung durch den Part zur Ver fügung zu stellen-· »Wenn es durchaus sein muß — man tann sie ja aufwecken legsen Vielleicht ist et gar nicht nötig. iet leicht rennen auch die im Pakt der urn,' knurrte der alte Herr getrennt . Inzwischen tmn Brandtner zurii . » den Sie was gestrndeni« » ar nichts. Der Bursche muß die Urheisorm getragen haben, denn sie» fe lt.« « »Die Unifornei« fragte Dotiori Wurrnser enttiiuscht. ! »Ja. Die Livree liegt in seinem! Zimmee.« « »Sei-en Sie, ich habe recht behal ten,' trieunvhierte Mulden »Ich ten ne doch meinen Thomas! Dei ist er so was zu ehrlich — und viei zul dumm,' fttgte er lachend hinste. ( Die beiden denien und Johann; verließen da- Zimmer. Sie wurden! zu den Stallnngen gesiihrt, wo o-! dann rasch einige Meter weitre. d; Zaun begann die Streifung durch den art. « »Den Baron,a wandte sich Dottoe Wurst-see an den hauoherm »wenn Sie estatten, werde ich fest eine Durchsuchung der Zimmer vorneh men, und zwar rnit dem Jdren be ginnen, damit Sie nicht länger ’in; Ihrer Nachtrude gestört werden " »Wenn Sie es für notwendig hal ten« bitte.« »Wenn die herrlchasten so freund lich sind, begleiten Sie mich,« ersuchte Dottoe Wuernsee die tleine Gesell schaft in höflichern Ton, denn es war ihm darum zu tun, daß sich tetne der vier Personen entfernte, bevor er de-l ren Zimmer durchsucht hatte. Die Durchsuchung ging rascher vor! sich, als man bei der Größe dess Schlosses hätte annehmen tön.ien. Eine ganze Reihe von Zins-nein ioar ja abgesperrt. Jm ersten Stock wert standen nur vier offen. Der gro ße Spielsaal mit der Terrasse, eins Rauchzirnmer, das Arbeitgzicnmer und Schlaszimmer des Bari-tm Nachdem Dottor Wurmser diese Zimmer durchsucht hatte, verabschie dete er sich don dem alten herris, der trog aller Stranimheit schon einige Müdigkeit verspürte. ,Jch habe selbstverständlich den Auftrag gegeben, herr Doktor, site Sie ein gremdenzimmer zu öffnen. Auch für hre beiden Agenten ist be reits gesorgt worden« »Seht liebenswürdig, Herr Baron.« «Also, ans Wiedersehen morgen beim Zriihsiiich hoffentlich können Sie mir dann schon etwas mitteilen Wenn Sie irgendeinen Wunsch ha ben, bitte ihn nur meiner Tochter ge genüber zu äußern« »Borliiusig habe ich nur einen Wunsch: Wenn Sie Jhrej Kammer dieners nicht mehr bedürfen, bitte ich, ihn zu mir zu schicken, da ich ihns noch um einige Detail« fragen iniichte.« «Jn einer Viertelstunde ist er un ten!'« antwortete der Baron und zog sich mit einer artigen Verbeugung in sein Schlaszimmee zuriich Der Morgen graute schon, als Ich der Kommissar von der Baronin der abschiedete und sein Zimmer aus suchte. VII Zeitlg am nächsten Morgen verließ Marh das Vani- Sie ieng ein inayp Wien-altes Ko lim aus kauern Sommerstofs, en tnrzes ähnxn mit Perlinuttertndpsen gech lo war Lange dttn che Handschuhe imd ein Strshhut nI schwarzem sand nit sitt-H WMndigten die Iollettr. OMtW kam-« Ist-m J Kritik Es war blas, und Balle We Wen lich unter am um Lori var zwar etwas erstaunt, ihre M Je itsh fortgehen est le , unterdrriitte aber eine Frage, is die Zustimmung Math- erkannte. ,Wenn nach mir gefragt with, Lori.' gaht hie Baronin heim Uh chieo den Austrag, »so fag’ meinem ater, has ich noch vormittags zu riicklonm'. Jch muß in der Stadt dringende Besorgungen erledigen« Die Oaronin bestieg den Wagen, der an ver Freitreppe vorgeiahren war, lieh sich die Wagendecke iargfsli tig über vie Knie breiten, dann vie Dandtasche reichen, die ihr Loei nach getragen hatte, und fuhr davon. Ei war ein wunderschöner Som enermorgen, der tro. der frühen Stunde schon die Schwille ahnen ließ, die der Tag bringen mußte. Solange der Weg durch die dichte Allee führte, tvp die alten Bäume fchiiiend ihre Fioeige vor die Sonnenstrahlen pannten, ging es noch an, aber auf der staubigen Landstraße lauerte die Glut. Mary lehnte im Fand des Wagens mit fast gelchlossenen Augen« Jn tihren Mienen zeigte sich deutlich, daß ihre Gedanken anderswo weilten. «Kiiß die Hans-! Guten Morgen, Baronin!" wurde sie plöhlich auf gelchreckt. Ein Reiter-, der ebenfalls vom Schlosse san-, fprengte heran. Ohrr Jleutnant Baron Walden hielt fein YPferd neben dem Wagen und salu tierte höflich. « Sein hiiblches Gesicht strahlte vor Entzücken die geliebte Frau hier un Jsoerhossi zu sehen. Aber er wagte es nicht« seiner reude Ausdruck zu ge Tben, da Kutcher und Diener jedes «Wott hören ionnten. »Schon so sriih aus« Baronini Wohin dez Weges?« fragte er form lich. Auch Maty durste nichts merlen lassen. Sie nickte Leo nur mit einem miiden Lächeln zu. Jhre blassen Wangen überzog ein rosiger Schim mer. aus ihren dunllen Aug-n tras ihn ein heißer Blick. ,Jch muß in die Stadtk« sagte sie· zBei der Dikei Ja, was haben Sie denn um Gottes willen so Dringeni des zu inni« Alles mögliche Besorgungen siir den Ball noch —« i »Ah, ich versteh’, ToileitesnchenJ nicht wahrs« : Nicht nur solche," antwortete dies Baronin ernst. «Jch habe auch son tige, bei meinem Adookatenf ,,Puh! Das klingt ernstl« lachte; der Oberleutnani ,Ernster als Sie glauben!« bemerk-; te die Baronim l »Herr man den Dieb schoni« fragte der Oberleuinant. «Den Diebs« wiederholte Mary sragend, alt ob sie sich erst sdesinnen müßte. Ach ja· . ich weiß nichts Jch habe noch niemand gesprochen. Ein unbehaglichei Gefühl übrigen-,l so das hau- voll remder Leute zu! wissen, die ihre Rae in alles stecken Sie haben keine Vorstellung, in wel cher Aufregung ich mich gestern besi sand, als mein Zimmer durchsuchti wurde. Diese halbe Stunde liegt mirs noch ieht in allen Gliedern Wie leicht hätte man Briese sinden tiinil nen, die ich versteckt habe-» Ueber baupt der gestrige Tag! Wenn fte bei» bit meinen Zettel gefunden hätten!' flüsterte Mary. .Der liegt hier verwahrt!« antwor tete der Baron und deutete aus seine Brust. Zärtlich hing ibr Blick an der schlankem eleganten Gestalt des ge liebten Mannes. Wie ritterlich sah er aus, wie jung nnd doch so männlich ernst! Ach, wie sie ihn liebte! So gelangten sie aus die Reichs straße hinauf-, aus der es derart staub te, daß Reiter und Wagen von einer dichten Staubwolle umhüllt wurden. Lieber herr Oberleutnant, das haii ich nicht ausl« sagte die Baro nin hustenlx »Mittag sehen wir uns wiedert« »Sie bleiben nur so kurz in der Stadt?« fragte er angenehm über rascht. »Ja, ich bessr, bis Mittag wieder zurück zu sein. Schon deshalb, weil mich der langweilige Kommissar wie der ausser-gen will.'« »Als-) ich llisi die hand, Baronini Aus Wiedersehen!« Der Oberleutnant sesie über den Straßengraben und galoppierze einen Fell-weg hinein, der die rosse Bie gung der Reichsstraße ab chnitt und direkt aus den Rennplah nach Kot tingbrunn führte. Sie blickte ihm nach- solange sie es unaussiillig tun konnte Dann let-nie sie sich miide in die Polster zuriick und versant in Ge danken. Der Mle brachte Mars nach Wien. Vorn dbahnhos fuhr sir di Mt in die Bräuner aße zu ihrem Wut-u Dort-c W Von scann. Zwischen diesen- und der sarenin bestand ein ungewöhn« ich vertrauliche Uerbäitnis. Er hatte sie schon als sind aui den Knien asia- hatte sit dein kleinen Wissen reiten puppensprsen geteilt und war ihr eilt sea- wie ein satee beigestanden Doktor ann streckte der sa eonin beide nde entgegen und be seilßte iie nit den Worten ·Was siihrt Sie In mir, liebes Kind, in so itiihee Standesi« «Sie haben doch meinen Brief ek halten, liebe-c Doktor, nicht wnhti Verschiedene Umstände haben meinen Entschluß beschleunigt. Jch brauche Jhren Rat« «Den sollen Sie von ganzem her zen haben.« Marh lehnte sich in den Fauteuil zuriicl, wie um sich zu sammeln, dann begann sie: »Sie wissen, dass ich dadurch, daß ich Witwe geworden, wieder in ein Abhängigkeitsverhältnis zu meinem Vater getreten bini« »Ich weiß, das heißt, nur in pe luniilier Beziehung,« bemerkte der Advotan »Auch sonst, da ich in seinem Hause lebe. Seine ftaele Persönlichteit be herrscht die ganze Umgebung.« »Ich tenne Jheen Vatert« »Mein Vater ist in gewiß ein her zenögutet Mensch,« sahe Muth fort, »und ich habe nicht den geringsten Anlaß, mich zu beklagen, aber — ich bin doch schließlich erwachsen, bin seit Jahren gewöhnt, selbständig zu entscheiden und muß mich fest natür lich oft seinen Ansichten und Wün schen fügen. Solange es sich uin Klei nigleiten handelt oder uin Dinge, die wenn sie mich auch ein Opser tosten, sür ihn zutriiglich sind, gehe ich wi derspruchsloi auf eine Intentionen ein. Dort aber, wo eine wichtige An gelegenheit in Frage steht, eine Ange legenheit, die vielleicht iiber meine ganze Zulunst entscheidet, wenn ei sich um mein Lebensglück handelt — ja, ich betone: unt tnein Lebensglück s— tann ich nicht mehr bie get-ersann Fa ter allein sein.« ; « lso, met so eine Angelegenheit ihanbelt es sich few-P sragte ver Ad -valat. ; «Ja,' entgegnete Mach zögernd. Sie schwantte einen Augenblic, dann sagte sie entschlossen: »Ich beabsich tige mich wieder zu oermählen.« «Ah, jejt versteh« ich! Ytachcenr Sie den Jnteressenlpnslitt andeuteten, so haben Sie jedenfalls Ihre Wahl schon genossen. Ich wünsche aufrichtig. Das Jhnen Jhre zweite Ehe all dat; Glück bringt« das Sie verbienen,’ net-e- niud.· l Mary driielte die Hand des Freuns dei. s «Jch habe mein Herz sprechen las sen und bin gliialich,« sagte Marys leise. «Lassen Sie mich ben Namen dieses Mannes noch verschweigen. Es hanbeit sich ja übrigens auch zunächst» Um etwas andre-I s «lltn was, bittet Jnsormieren Sie; mich genau, wenn ich Ihnen mit mei nem Rat beisteben spu,« ermahntes Dotter Dass-nann. »Natürlich. Mit Jhnen will ich ganz aufrichtig sprechen,« antwortete die junge Frau. «J weiß nur nicht, wo ich ansangen all. Var allem: Rennen Sie meinen Vetter Franz Oto densteint'· «Er war erst kürzlich bei rnir in der Kanzlei.« »hier bei Ihnen war er? Erinn digte er sich vielleicht nach meinen Vermögensverhältniisen?« »Von-att« —- enlschulbigte sich der Adoolat — »aber das darf ich JhnenI nicht sagen. Sie toeroen bsgreifenJ Baronim daß ich als Anwalt dislreti sein muß.« ( »Ja, Ia. Also, da Sie den Franz Rodenftetn persönlich kennen, ist die Sache etwas erleichtert: Baron Ro denftein, der sich nie um micb tara-; merte, weder als ich Mädchen ways noch später, als ich mich verheiratete. hat sich heuer im Frühjahr plötzlich in auffälliger Weise an uns heran gedrängt, hat es verstanden, meinen sonst sehr refervierten Vater so sehr fiir sich zu gewinnen, daß er ihn fo gar hinaus ins Schloß einlud, und belästigt mich fett Wochen mit Hei ratsanträgen.« »Wie verhalten Sie stcht dazu, Ba ronin?« «Ablehnend! Selbstverständlich, sonst hätte ich ja nicht von «Belästi gang« gesprochen. Nichts auf der Welt könnte mich bewegen, ihm mei ne hand zu reichen, auch wenn ich keinen andern Mann liebte. Dessen ungeachtet habe ich feinen Antrag zwar abgelehnt, aber in einer Form, die für einen Mann weder oerlesend ist, noch ihn zur vollständigen Einftels lang seiner Bemühungen zwingt.« «War das klug von Ihnen, Baro nin·t« ,Ja, sehen Sie, lieber Doktor, es ist wirklich nicht Kotetterir. Mein Verhalten war von dem Wunsche be ftim mit meinem Vater nicht in einen iespalt zu geraten und inei nen coufin nicht zu erbittern-· «Gut, die Sachlage ist also die: Var-n Franz will Sie heiraten. Ihr Vater beftlrioortet dies, and Sie sind auf dein Standpunlt« nein zu s en toeil Sie einen andern lieben. Ficht wahr, se ist est« »Ja, lieber Doktor, so ist es. Jeit begreifen Sie also meine L e.« Der Idookat ergriff d nd Larve und tagte in oiiterl chem ne »Mein liebes Mut-, tatst-et Sie mich nicht, ich will absolut-M indistcete seage an Sie richte-. sie tatnen doch ans einein bestimmten s—. fsrunde hierher. Miet, was Sie mir sehst haben, kann ich doch nur ais Deine Einleitung anfio en- Es han delt st also am den ann, auf den Ihre 71 gefallen ist·k« «Richt o ganz. Herr Doktor«, ani wprtete Mary und Mie. Der alte Heer s iittelie (ein wei nen haupt: «Wahrhastig. lebe sa ronin, ich erkenne Sie nicht wieder! Sie haben eine merkwürdige Urtheil ir. . . Sonst greifen Siegu nnd la gen klar heran-, was ie wollen nnd heute reden Sie f- herunn Was haben Sie denn eigentlichk »Kommet-, lieber Doktor, viel Kummer-! Gott« ich wire ja glück lich, wenn ich mich jemand anver trauen könnte, aber —- die Sa e —- ist so —- komplizieri - und o verwerten — und so —- also, hören Sie mich an! Jch will es versu chen —« Mord lehnte sich in ihrem Fan ieuil zurück, griff nach der Stirn, als wollte sie ihre Gedanken sam meln, und sagte: »Der Mann. den ich liebe, ist arm. Das wäre kein hindernis, denn ich wäre bereit, die beschsidenste Existenz mit ihm zu kei len. Aber er ist nicht nur arm, fon dern — verichuldet.' . Doktor hofimann nickie mit einem leiien Lächeln nm die Lippen. wie Ein Bestätigung einer Nachricht, dir er ;zu hören erwartet dalie. »Ich habe vor einigen Tagen ver -fucht, mit meinem Vater ohn. Nen nung des Namens jenes Mannes ins reine zu kommen. Mein Vater er iliirts mir. daß er die Hand von mir zurück ziehn falls ich einen Mann heiraten würde, der verschuldet und mittellod ist -" l «Begteiflich«, bemeklie der Doktor, wach den Erfahrungen, die et mit Landegg gemacht —« .Run wissen Sie fa, Datton daß ich vollständig von meinem Vater ab iiingr. Deitaie ich gegen feinen Wil len«, fube Maty fort, »so gibt e( mit feinen heller Mitgift. Um alfo meinen Willen durchzusehen. was in diesen. Falle gleichbedeutend mit Erteichung meines Lebens-steig, mit Sicherung meines Lebensgliiem ist »Ist es notwendig«. ergänsie der Advotat »daß ich zum alten Denn hinausfahre, ihm liiffelweiie die Wahrheit beibeinge und meinen gan zen Einfluß aufbiete, ibn fiie Jbee Idee zu gewinnen. nicht wobei-« Die junge Frau biß die Zähne aufeinander «Rein!« fagte iie kurz. »Diese Be miibungen wären vergeblich.« »So wissen Sie einen anderen Weg. der zum Ziele fiibttk .Ja. Ich werde Ihnen den Ru neeu meines Bräutigams nennen. Sie werden die Liebenswiitdi teit haben, ganz unauffällig in ists-ab tung zu bringen. wie M feine Schulden sind. und werden ein At kangement mit den Giäubigekn ein leiten « Der Advotat fah eenfi zu der jun gen Frau auf. »Ja, Butonin«, fragte et ruhig »haben Sie eine Ahnung, wie hoch dieffe Schulden beiläufig fein könn ten« Maky zögerte einen Augenblick Dunn antwortete sie: »Jet- glaube, 160,000 Keimes-J A Der Adoo.at fuhr überrascht auf .,160,000 Kronenk wiederholte er. .Berteihen Sie, wie soll denn die Summe aufgetrachi werden« wenn es zur Rangierung tiime·i« »Es handelt sich vorläufig nur um Vorarbeiten. Es besteht die Mög lichkeit, daß Sonntag abend das Geld zu Ihrer Verfügung steht. Sollte es Sonntag abend nicht in Jhren Hän den fein, so erhalten Sie es im Ver laufe der nächsten Woche.« »Von wein, bitte?« fragle der Anwalt »Von mir.« Die Augen des Adoolaien wurden groß. »Von Jhnen7« wiederholte er ver wundert. »Baronin, Sie haben doch soeben erilärt, daß Sie materiell vollständig von Ihrem Vater abhän gen. Woher wollen Sie plötzlich 160, 000 Kronen nehinen'i« »Die ganze Summe wird wohl nicht notwendig sein', antwortete Mary ausweichend «Viellelcht sind die Schulden nicht so hoch. Ich weiß dafz rnnn ini Ausgleichswege immer nieldrigere Ahfindungönummern ek ziet -—« ..We·nn auch, ’Baronin wenn auch! Wenn wir die Hälfte streichen, bleiben doch noch 80,000 Kronen. Das ist viel Gelds« »Ich werde e? mir zu verschaffen wissen,' erlliirte Mart-. , Gortsehung iolItJ —- Klaifch. »Sehen Sie nur« wie affektiert d·"e Frau Maler um ihren Mann trauert!« «Ja, wenn's ihr zu Gesicht stände« Toll-de sie sich sogar schwan schmins ( en.« —- Geaenfea e. A.: »Warum fa man-. weihl es Geschlechti« . Mater von 7 ledigen Töchterrm «Meinien Sie vielleicht —- Weibliches geh anti« —- Jhre Erfindung Dame Mh was soll die Wurst am Fen « Achtu- «Ja, qnlldise rau, ha st« Cis sie - » noch v« von druhtlefee seie