Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 10, 1916, Page 8, Image 16

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    MEZIUeXszeres Grund Island ,,Liedötkkanz««. ;
Obere Reihe, von links nach rechts: Hei-maan Krall, Ernst Beit, Robert Mrmsn August Baumann, John Knickrehm jk., Geo. Läcde Karl Knichkehm, Hart-U Paulsen, Hawld Mcnck, Howatd Augustini-, Arm. Leschinsku
Max Egge. Adolle Bochm Chai. MacAllifter. A. A. Roeser. Carl Riemann»
Untere Reihe, von links nach rechts: John Neides-, Win. Beit, Hugo Mem-g, Otto Pfautsch. Rich. Goehting« jk.. Jul. Leschinskw Dav. Kaufmann, Rich. Nochriug, ir» Karl Schluck, Diman Frank Kranze Gottljcb
. Meyer, Heinrich Locke. A. J. Buechler. Henky Lorcntzem Julius Nerli-, Bernhard Kolbcct
»
Zwei unsrer ältestes Meiner-Frauen
ice Jenseits hinüber-ges i
schlau-ern
Reiche Ernte hält in der lehien
Zeit der unerbittliche Tod unter un
ser-c alten und ältesten AW
welche vor mehr als einem W
Jahrhundert dazu beitragen die Ein
Ide It Steppe Nebrsakas und vor
Il- Hall Countvs in fruchtbare1
M umzuwandeln und dadurch!
den Grund zu legen zur Entwickelungj
der Ortschaften nnd Städte Es ge-«
hörte ein fleißiges, widerstandsfähi
IS Geschlecht dazu, um den-Kampf
die Koth usw Entbehrungen des Le
Oess is der unbewohnten und wilden
M, abgeschnitten von allem Ber
Eehh zu ertragen und zu besiegen.
und eile diese Umstände zogen ein
Geschlecht heran. das ehrlich, aufrich
tig. nnerschrockem aber auch knorrig
M selbstbewußt wurde in dem Be
wußtsein ihrer schwer errungenen
wider-arbeiteten Freiheit und Unab
hängigkeit Es waren sämmtlich
M biedere, wohlwollende Natu
ren, welche die damalige Zeit schuf
Und mit deren Abschriden ein Ge
schlecht- dahingeht,-welches· nicht wie
der erseht werden kann und, da die
U eine andere wurde, auch ent
M werden kann-was die Knorrh
hit ihres Wesens anbetrisft, welches
PMB eine eiserne Forderung war,
ishr-auch heute können wir nicht ihre
Mheih Bravheit, Aufrichtigkeit
M Gemüthstiese entbehren. und
«- Ueser Hinsicht geht uns in dem
Itsamen Hinscheiden dieses Ge
ts vergangener Zeit etwas ver
, das wir nothwendig auch ietzt
noch bedürfen, das aber unwider
bringlich verloren geht.
Zu jenen Naturen einer nun histo
rischen Zeit gehört auch die ani Jam
stag aus ihrem Heimwesen, andert
halb Meilen südöstlich vun der Stadi.
ruhig entschluninierte Frau Hean
Joehnck, welche die erste weiße ver
heirathete Frau in diesem Theil Ne
braskaT westlich von Columbia-, war
und die bereits im Jahre lsöl mit
ihren Eltern und Geschwistern nach
Davenport kam und kurz nachher rnii
der ersten Grand Jstander Eolonie
.
nach hier ein-wanderte Geboten am .
4 Februar lsitOinSchleswia--5501·
steig. war sie noch em junges Mäd-«
eben, als sie hieths kam, und schon
am 27 März QM ging sie mit ih
übekW Gatten in Da
,kuts vor der aIhr-esse nach
dem jecigeII « ffIthJsti1and, die Ehe
eh. Es — rauhe und
M z - He wurden über
standen zNe die Freude
- f Mc ein blü
eine geb· Matgarethc Goos. deren
Vater in Davcnport feinen Beruf als
Wagenboucr ausübt-: und der sich
später hier der Landwirttzschaft wid
::1i-te, crrcichtc c::: Akt-or Um M Jud-z
ten und 6 Magister-. Sxe war eine
lichevollc und tijch!i,kc thtin und
Mutter, ein treuer nnd aufrichtiger
Charakter-, ask-besaß ein großes und
treucs Herz, das sie in ihrem ganzen
Leben nicht nur« im Familienkreife,
sondern auch überall da befkyätigta
wo es zu trösten und zu helfen galt.
Durch ihren Tod gehört sie der Ge
schichte Hall Eountys an, aber was
fie im Leben war. wird gleichfalls
lange unvergeffen bleiben. Das
Edle imd Gute wirkt immer nach und
es geht nicht unter im Strome der
Zeit. Herr und Frau Joehnck fuhr
ten eine sehr glückliche Ehe, der zehn
gutgeartete Kinder entsprangen, die
nun mit dem tieshetrübten greifen
Gatten ihr Hinscheiden beweinen
Ihm und den übrigen Hinterbliebe
nen zollen wir unsere tiefempsundene
Sympathie bei dem herben Verlust.
DasBegriibnifz fand gestern Nachmit
tag vom Hause aus statt und es war
eines der größten, von denen die Be
völkerung je Zeuge war. Und die
Dahingeschiedenc hat es verdient, ihr
gebührt im Tode diese letzte Ehre in
vollem Maße Es ift immer schwer,
wenn ein so altes Ehepaar auseinan
sek gekiffen wird, weiches fast sechzig
Jahre Freud und Leid getheilt hat.
aber Herr Joehnck wird fich« damit
trösten müssen, daß die Verstorbene
die Liebe und Achtung Alter genoß
und ihm selbst wird ihr Bild und ihr
thatenreiches Leben, soweit es einer
braven und tüchtigen Frau beschieden
ist, nicht aus dem Herzen und Ge
dächtnifz schwinden
.
Dai Rufs-citat In Frau Aus J.
Sinkt
Eine andere alte Anfiedletin ist
gleichfalls am Samstag in der Person
von Frau Anna J. Stuhr in ihrem
Heim. nicht weit von dem alten An
weien der verst. Frau Joehnck, in’s
Jenseits binübekgeschlummert, und
zwar an den Folgen eines Nierenleis
den-A das wahrscheinlich durch die
kürzliche Hitze akut wurde und den
Tod herbeiführte Auch sie kam be
reits schon im Jahre 1867 nach der
hiesigen Gegend, woselbst sie sogleich
mit Herrn Peter Ztuhr, der vor etwa
27 Jahren ihr im Tode voranging.
um welcher zu den Mitgliedern der
ersten Colonie des jetzigen Grund Js
Iand gehörte, die Ehe eingcna. Es
mat- in dentfelbenJahwels die U.
P. Bahn vollendet war, und conse·
auekkteweise gehörte fortan der Ver
Jegthnlle zum 13. saengerkrgt des Nebraska Leimger
bundeg in Grund Island.
kebr per Ochsenaespann zwischen hier
und fmahn zu den Ding-Ist der Ver.
aanaenheit. Wie Frau JoehML war
sie eine Frau von gediegenem Cha
kattet und von denselben Eigenschaf
Ruttek. nnd « Herzen der alten
oder älteren emtion wird män
ihr ein bieibendes Andenken besaß
1ken. TO searäbmß favd am M
lstqs von M sehn-THE aus an dstz
1.Sttaße statt und ein großes M
esse-folge begleitete sie auf den W
SMA- M Gruft ,
Flut Schlan,
xDjrigcnt des »Weder-frank und des
I Fär-Okchesteks.
!
» -—s— Ein tragische-g Ende fand am
HZamsrag Abend der sechs Meilen
smestlrch Von hier wohnhafte und im
Ruhr-stand lebende Former Fred
isrlnnidd indem et- wahrscheinlich
pauf den Geleifen gebend oder am
Munde des Bahnbettcs five-nd, in der
Nähe der Kreusung westlich vom
fElsmortb fchen Treibhaus von einem
Zuge der U. P Bahn erfaßt und fo
ifchlinnn verletzt wurde, daß er eine
Stunde später im Dofpital starb
Der Verstorbene befand sich letzten
Samstag in der Stadt und trat erst
bei Dunkelheit den Beiner an.
Der Lokomotivführer bemerkte sofort,
daß er gegen etwas angefahren war
und verlangfankte die Geschwindig
leit des Zuges, um nach der Ursache
zu sehen. Hilfsfhekiff Cordö befand
sich zur Zeit ins unmittelbarer Nähe
und, ein Unheil ahnend, begab er sich
auf die Sucher-nd man fand den
Verunglückten eine Strecke weit vom
Geleifc liegend. Der gerade vorüber
fahrende Ablieferung-vagen der hie
sigen GasgefeMst über-führte den
Mann nach dassefpitai. woselbst er
kurz baran Web Er est-reichte
etntllterbandjsahren undW
hier und tu der Ungebun- mehrere
Ver-W Zwei feiner Mdet be
finden Nil-zer- ta der Stadt Der
Weis-K · · berbeiratbetk
war in Oldenburg, Deutschland ge
« Wiss
Fixian RGO-. eine
M . .,;,..M
ist-M « Mä- »M
Island ÆMMEM am
w M» M M
— Jm Polizeigericht wurde dieser
Tage der Fall von Herinann Gilbert
gegen Frau John Helzer erörtert,
der sich um gemeinnlätliche Streitig
keiten handelte. Da die Schuld an
beiden lag, wurde der Fall verscho
ben u die streitenden Theile angs
wiese Frieden zu halten. Richter
führte zum besseren Verstand-«
niß der klagenden Parteien resp. der
seinen Partei die Verhandlungen sur(
Abwechslung theilweise in deutscher
Sprache-. Das erinnert uns an die
jtleine Stadt Minnen in Auglaize
.County, Ohio, in welcher noch in den«
90er Jahren die Stadtrathss Ver
handlungen in plattdeutscher Sprache
geführt wurden
s— In eine heitle Situation gerie
then vor einigen Tagen Postineistet
weil und E. L. Vogt von der Eole
Creamern Co. Beide liefen östlich an
Frontstrasze als sie plötzlich an der
Allen zwischen dein St. JamesiHotel
nnd hinter ders Henkn -Rietsetd·s
schen Wirthsthaft von mehreren Ge
wehrkugeln getroffen wurden« welche
Herrn Geil in den Aer und Herrn
Vogt in M Bein fuhren. Der Ue
belthtäer. der hinter einer Bretter
wand wahrscheinlich ans Ratten
schoß, konnte nicht eruirt werden.
Die Verwundungen Beider sind nicht
gefährlich, hätten aber unter Unhl
ständen schlimmer-e Folgen nach sieh1
ziehen können. «
T — Nach dein kürzlichen erfrischen
»den Regen begann das Therntoineter
wieder rasch in die Höhe zu steigen
und an einem der lebten Tage ver
gangener Woche krabbelte es binan
bis zur Ziffer losz. Während der
übrigen Tage kletterte es immer an
die Hundert hinaus und mehrere
Male zeigte es 104 nnd 105 Grad
an. lKiible Witterung trat Sonntag
Abend ein nnd dieselbe hielt während
des Montag an, da der Wind sich
nach Nordwesten gedreht hatte Bald
wird es aber wieder Bratoienhihe ge
ben.
—- Jeder baut sich seine Welt von
innen heraus aus« und wenn den an:
ßen kommende Eintläcke ihn dabei
ablenteth so kann das blast dadurch
geschehen, daß er sich ableusea lässt
Satt-us MexiksC
Die Lösung der mexilanischen
Frage ist jeht einer Kommission über
geben. Und da die Vollmachten die
ser Kommission nicht auskeichend er
schienen, hat Herr Witten bei dem
ObersBanditen Carransa angestim
olI er mit einer Erweiterung der Be
fugnisse diefs Kommission einver
standen fei, und wie aus Wen
mit unverkennbar-er Oenugthuung
gemeldet wurde, erwartet man eine
zustimmende Antwort Earranzas.
Was allo General Perfbing mit 15,
000 Mann und General Funfton mit
einer Betonung von nahezu 100,000
Mann in den mexilanilchen Grenzdi
strikten nicht fertig bringen konnten,
nämlich crdnuna in Mexiko und an
der Grenze zu schaffen, will Herr
Willonsdurch ein halbes Dutzend
mehr oder minder redegewandtek Ad
volaten besorgen lassen.
Herr Wilson und seine Kommission
mögen zu einein Einverständnisz mit
Cananza kommen wenn sie sich recht
gefügig zeigen, aber dadurch kommen
sie nach-lange nicht zu einem Einver
ständniß mit den übrigen Banditen.
die das Land misgevliinderk und ge-»
brandschact haben nnd den Schau-»
play ihrer verbrecherischen Thatiakeit’
dann und wann auf anierikanisches
Gebiet verlegen. Diese Verhandlun
gen mit Carransax der sich absolut
unfähig erwiesen hat, das Banden
wesen in Mexiko zu unterdrücken und
es fest weniger kann als je, sind diei
reinste Farce und nach Allein, was«
geschehen ist eine RiesensBlainage:
für unser Land l
Das Schauspiel das Herr Wissin
der Welt jetzt bietet, und dessen Sees E
nerie er durch iider nennzigtausendj
Statisten an der niexitanischen Grenss
De vervollständigt bat, wird anschei i
nend zur grössten politischen But-legte
aller Zeiten
i
———————— s
—- Hosfe immer nur halb dann«
wirst du entweder doppelt erfreut
edern nd halb enttäuscht sein.
—- Das Geheiinnisz, mit allen
Menschen im Frieden zu leben, de
steht in der Kunst, Jeden seiner Ja
dividnalitiii nach zu verstehen
E W
, Die ersten türkiichen Trupven sind
Iaus dem Wege nach dem südösnicheu
snriegsichauvlan Das giebt der Tür
Ikei Gelegenheit die Dienste zu ver
gelten, die die Centralmöchte ihr ge
leistet haben. als es galt, den Feind
von Konstantinopet fern In halten
Heute halten deutsche und österreichi
sche Htupven an der Winden
LGrenze aus- fiir die Türkei M,
kund vielleicht werden sie den Birken
Jauch noch helfen. Aegypten zurückzu
erobern. Es ist also nur recht und
billig daß die Türken auf dem süd
öitlichen Msfchuuplate für die
Oeiterreichet einst-ringen und ihnen
Gelegenheit geben, die Offensive ge—
ncn Italien wieder aufzunehmen die
man io ungern abgebrochen bat. Die
Türken haben mit den Rassen alte
Rechnung zu begleichen. und man
darf sich darauf verlassen. daß sie die
Gelegenheit mit Freuden ergreifen
werden
«——- Der Pserdeverkänse in Stand
Island nehmen in Wer Zeit »wid
det größere Dimensionen an, und ei
nimmt auch Onkel Sam Hat-an Theil,
um feine Atttlleriemnd Knvallerie
auf den richtigen Bestand zu dringen
Die beer Thiere nehmen aber die
englischen und französischen Agenteu
weg, weil diese höhere Preise biete-.
Es nimmt Wunder-, das; es noch sm
nIer genügend solches vierbejntgec
Kanonensutter giebt.
f Laie gewünscht
Alle. welche während der Sänger
festsTaae vom 17. bis 20. August
Jinnner zu vermiethen baden, mö
aen dies mit Angabe des Kostenpreii
fes in Leschinsken’s thelier angeben
Eis Arzt im Hause. Das ist, was
jede Familie hat, die eine Flasche
Fertri·tl Alpenlräuter in ihrem Me
dizinschrank hält. Manche-s schwere
Leiden wird dadurch gleich im Entste
hen beseitigt, und Schmerzen, Sor
genund Unkosten ver-hütet Wegen
nähere-: Auskunft schreibe man an
Dr. Peter Fahrney 8c Sons Co» 19
bis 25 So, Hoyne Ave-, Ehieago, Jll.
r
Hlnttdkütsklxks keim. Grund Island. Neh.
Eonntågsden 20. August, findet zum Abschluß des Sängerfestei im Plattdeutichen Pakt ein großer Votkssest
statt. Musik, Gesang und Belustigunqu aller Art. Feittede, gehalten von O. R. Riemann.
Das ganze Mchthmu ist frsmdlichst hierzu eingelqu « q