Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 27, 1916, Image 1

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    Nebraska
""""" MARTHE-STIMMEN UM ewle
Jahrgang SM· Nummer zl
Vom Kkjkgsjchauplatz
Immer noch gewaltige Kämpfe an der
Front im Westen und Osten.
Osscnffve der Alliirtcn in Frankreich ein Fiasko. Verdun
wird wieder fürchterlich befchossem Leute Stunde
der Festung scheint gekommen-.
strick neigt dem Ende entgegen.
Deutsche Zeitungen sprechen jetzt
dir lleberzennung aus, das; der Wie-a
nun seinen Höhepunkt erreicht hat
und sich nunmehr in abseillender Rich
jung bewegen werde. Glücklicherweii
se, so heißt es, wird diese obsallende
Kurve kürzer sein, als die aufsteigen
de es gewesen. Frankreich ist er
schöpft, Italien und Nußland sind
aus Jahre hinaus ökonomisch ruinirt.
England mit seinem ungelösten iris
schen Problem und dem neuen
Zwangsdienste als Dornen im
Fleisch. zeigt unvertennbare Zeichen
des Verfalle-. Inzwischen leisten nn
sere topleren Heere den Massen von
Stahl, welche die halbe Welt qe
schmiedet hat, um ihre Willenötraft
zu brechen, nnd den weissen, gelben,
braunen und schwarzen Menschen
rassen, die nach dem Geschoßhauel
gegen ihre Stellungen stiirnien, hel
denhosten Widerstand Noch nie hat
die Welt so etwas Ueberwältigendes
wie diesen Massenangrisf gescheit
Noch nie hat eine Armee ausgeht-l
ten. was die unsere überwand Jhr
Muth, ihr Selbstvertrauen ist uner
lchiittert. Mag auch die Gegenwart
dunkel aussehen, die Zukunft gehört
den Deutschen
M Ost-list disk W M
und Nacht werden die Kämpfe an der
Somme- und Berdun Front mit gro
szer Hartnäckigkeit und Erbitterung
fortgesetzt, welche in den Annalen der.
Weltgeschichte einzig dastehen Blu i
tiqu dandgentenge vermehrt die
Schrecken der täglich wiederkehrenden!
Kämpfe, und kaum wird der Artilleis
rie Gelegenheit geboten, die aeanerisj
schen Beitstiqungsmerfe stnrnireis zu?
Inachen Ossizielle deutsche Berichte«
besagen. dasi die Briten gegentoärtigs
nur sogenannte »Theilanarisse« ma i
cheu; dieses ist ein Zeichen, dasz siej
von den Frontalanarissen, der gro
ssen Opfer wegen, welche diese siir sic
im Gefolge hatten, Abstand gen-un
Inen haben. Sie versuchen durch ver
einzelte Angrisse hier nnd da den
hartnäckiqu Widerstand der Deut
schen zu brechen. Aber auch dabei er
leiden die Briten furchtbare Verluste,
ohne daß es ihnen gelungen ist, etwa-Z
von Belana ausgerichtet zu haben
Seit der Eröffnuna ihrer sattsani an
aekiindiaten ,.groszen Oftensive« ha
ben sie nicht einmal 20 Onadrattnei
len dein Feinde abgerunaein und ein
Theil dieses eroberten Gebietes hat
bei den jüngsten Sturmauarisfen der;
Teutichen wieder aufgegeben werde-I
müssen. Die Franzosen sind ein-n
falls nicht tueiteraelouunen Auf
dein Norduser der Sonuue vermögen
die Briten teine Fortschritte zu Ina
chen, so dass die sranzösische Flante
aus dem Siidnser gefährdet ist, und
diese Gelegenheit-s- machen sich die
deutschen Oeersiihrer zunutze nnd
greifen die Franzosen dort unanstre
setzt an.
l
Dir-J Schicksal des Kriege-J scheint
von dein Ausgang der Schlacht an
der Zotnme abzuliänqen Die Vri
ten und Franzosen haben nach mona
telanqen Vorbereitungen Alles aus
den Ausgang dieser Osfensive gesetzt,
während die Deutschen aewaltsame
und bisher erfolgreiche Anstrengun
qen mochten, nicht nur diese Offen
sive zu Schanden zu machen, sondern
auch den Msöstschen sidersiand bei
Verdun vollständig zu brechen: auch
bei Vetdun scheint sich das Schicksal
der Franz-sen zu vollziehen Der
Verbrauch der qoveltigen Menschen
inaisen und der ungeheuren Mengen
Nunitiom welche in diesem gewalti
gen Keim-se noch im Lauf dieser Bo
che sue Verwendung kommen werden,
dürfte uns, dem Ende des Krieges
Use-« brinsenz denn das platt-ersie
izen ist—sürchterlich ,imd man kann
kaum annehmen- dcßscurova diese
—
Weniclnsniclilächterei länger aushal
ten kann
Die Rassen in Wolhvnica zurückge
hauen.
Aug Berlin: Das Ringen auf dein
öftlichen sitieasfchanplatz entwickelt
fich in fiir die Verbiindeten Akincen
aiinftiaer Weise weiter. Die Rnffen
kommen, trotz der ungeheuren von ih«
nen gebrachten Opfer, nicht nur nir
gends vorwärts-, sondern werden an
verschiedenen Stellen weiter zurück
getrieben. Ziidöftlich von Riga lia
ben sich die Streitkräfte des Generals
Knrapatkin bei neuen Angriffen auf
die Linien des Generalfeldmarfchallg
von Hindenburg nnd des Prinzen Le
opold von Bayern wieder blutige
Niederlage-i geholt. Nördlich von
Soknl am Stnr hat der General v.
Linfinqen einen weiteren Erfolg er
runaen und den Feind ans der erften
Linie feiner Stellung geworfen
Südweftlich von Lutsst find die ver-»
biindeten Streitkräfte liio an die Li »
nie Großtoioiegziselizarom vorne-?
drangen. Jn Galizien, an der Fronts
der Akmeearuppen des Generals;
Graf v. Bothnier, Wicht ziemlichej
Ruhe, nnd südlich vom Dnjefter, ’o-"
wie in der Antonian bleiben alle ruf- -
kijchexslngtiffe erfolglos.· » i
W von der womttchenz
Front zeigen. daß die Rassen in den!
lenken vierzehn Tagen, in denen beij
deutende Unsicherheit herrschte, gro
ße Verstärkungen an Jnfanterie undl
Kavallerie herangeschasst haben unds
seht eine starke Offensive nahe der
nngarischen Grenze führen. Eine?
Wettervetätiderung hat die Operatio.z
nen begünstigt. Die Russeu legens
die größte Hartnäckigteit an den Tags
und ihre Artillerie spielt bei deni
Kämpfen eine grosze Rolle. Dies
österreichischen isebirggltatterien iu-!
dessen haben ausgezeichnete Ersolgei
gegen sie errungen. Die Russeu stel-;
len nur sliichtig verschanzte FeldsteH
lungeu her-, da sie glauben, dasz ders
Widerstand der österreichischen Jn
fanterie bald gebrochen sein wird.
Die Berichte aber sagen, dass die
österreichische Jnsauierie allen An
griffen festen Widerstand bietet, nnd
dask der Boden vor den Zchiitzeiigrä-«
ben Init russischeu Todten wie liesät
ist. «
l
Noch ist die Jdee die ’.’liis"Jsi«ikirtttigJ
des Gedanken-J in der Zchsuelie dass
Jtalien Deutschland den sirieg erklä
ren soll, und schon hört uian von nen- :
en llnversclsäuitlieiten. König Ema
nuel liat ein Tetret unterzeiclniet, wo «
nach die Beförderung deutscher Wart «
reu durch Italien verboten ist. Fer
ner ist den Deutschen in Italien das
Recht entzogen, dieserlialv die Gerich
te iu Jtalien anzurufen Außerdem
wird erklärt. dasi alle Deutschen in
Italien in sionzeittratiottslager ge
sperrt oder nach der Schweiz geschickt
Iverden sollen, und alles deutsche Ei
genthum in Italien soll beschlagi
nahmt werden. Das würde den Ver
lust von etwa 150,000,000 Mark be
deuten. Deutschland wird sich hier
für schon rMirm. j
Jtaliener werden immer frecher.
Kurs Los-undi- für Hilyeudstss.s
Aus Kopenhagen wird genieldettI
Nach deutschen Zeitungen hat Admi
ral v. Coltzendorff z. D. einen neuen
Verwaltungspoiteii erhalten, was als
Eder Vorläufcr eines aktiven Korn
»mandos für Holtzendorff angesehen
wird· Admiral v. Holhendokft ist
Wein intimer Freund des Großadmi
stali v. Tirpih, und seine Ernennung
erregt daher in Verbindung mit der
MöalWeid daß der deutsche Jauch
bootkrioq von Neuem lebhastrr wer
den Ivird, allgemeines Interesse vor
Acon in Entstand.
Schwere Schlechte-n
Aus der westlichen Front, dem
Schauplatz der alliirten Ossensive, to
ben als das Resultat der dieser Tage
eingesetzten deutschen Gegenanariffe
jwieder die heftiasten Kämpfe, die un
sunentschiedeu hin und her woaeir
Selbstverständlich behaupten Vriten
sowohl wie Franzosen, dabei Erfolge
errungen zu haben. Die französische
Linie ist aus einer zwei Meilen brei
lten Front etwa sechs Meilen vorae
Jdrunaew also nicht einmal so viel alis
seinerzeit bei der Offensioe in der
Champaane erzielten Erfolge Auch
aus der russischen Front ist es sehr
lebhaft. Jni Norden rennen die Ruf
sen vergeblich Feldinarschalle Hindert
buras Front an, wolsei fiir sie weiter
nichts herauskommt als neue schwere
Verluste, und weiter südlich in Wol
imnieu haben die Deutschen nnd Le
sterreicher an mehreren Stellen ange
griffen, wobei sie die Rassen zurück
drängten Aus beiden Seiten han
delt es sich tun einen Versuch, die
Truppen der Centralmächte zurückzu
dränaen ,ihnen womöglich das besetz
te Gebiet wieder Zu entreißen. Aber
die Deutschen werden werden behal
ten. was sie haben. Fiir sie handelt
es sich nur darum. die feindliche Of
fensive aufzuhalten
Aus einer 27 Meilen breiten From,
in der die Alliirten 200,000 Mann
einsetztem errungen die deutschen
Truppen einen glänzenden und hoch
dedeutungsvollen Sieg, indem ed ili
nen gelang. den Feind niit surchttin
ren Verlusten überall zuriickzuschln
gen. Nur auf einer ballien Meile
breiten Front niusite die deutsche
Mannschast uni 800 Meter zurückge
heu, von der ersten ans ihre zweite
Linie. Trotz der gewaltigen Armee
der Alliirten bricht die Ossensive zu
sammen und die Gefangenen der-«l
Moses und Engländer werden·
immer zahlreichen
wes-miser Türk-um über die Its-l
lieu-r in Ttipolii.
Aus Konstantinopel: Während sich.
das Hauptnngenmerk der ganzens
Welt aus die riesigen Schlachten kon I
zeittrirt die an der Ost- nnd West-;
front toben, haben die Türken in;
Asrika einen glänzenden Sieg übers
die Jtnliener errungen· 200 Oifi s
ziere und 6000 Mann sind ilinen in;
die Hände gefallen. I
Auch auf den anderen Kriegsschaa-;
ulätzen haben sich die Mogleing als!
tapfer-e Krieger gezeigt nnd Erfolge
errungen, z. V. in Persien Aus dem H
Euphrat wurde mit Vorrättien siirs
die Alliirteu beladene Schiffe erben ;
tei. —— I
Regen von Bomben ergiesst sich quss
russifche striegoschisfr. l
Deutsche Seeplnne liontlnirdirten
nor Kurzem die seindlicheu Kreuzer,
Toriiedolmote Tauchlnmte nnd Mili
tärsEtublissenients des siriegelinfensx
von Neval ;;iil)lreirlie Trefier nui
die Ztreitträste der Nussen wurden
festgestellt Ein Tanchlmot wurde
njelit weniger nne niernml getroffen
hiros3e Veiinde snli nmn auf dein
Flotendeit nnelirectien Trotz ljeiti
gen Feuers-N der Yllnnelir lstefchiiue nnd
Angriffen der ieindlicheu Vleroulnne
tenrten alle deutschen Vleroislnne un
versehrt zu unseren Ztreitkriiften zur
See zuriiit die außerhalb der Reede
warteten
Unter-fee - Post nach Deutschland
Tie Münchener Neneften Nacht-ich
ten melden, eine Denesche aus Berlin
besage, daß die deutschen Neichsnoft
behörden damit beschäftigt feien, Ve
stinnnnngen nnd Portokosten für eii
nen UnterseePoftdienft zwischen
Deutschland und Amerika ansznars
betten. Korrespondenzen der Regie
rung sollen den Vorzug haben Zur
Einrichtung eines Paketpoftdienfteg
find noch keine Vorkehrungen getroi1
sen.
Frankreichs lettee Anfgebit
Die fronzösifche Regierung hat ei
nen Theil der Jahreskmsse 1888, d.
h. Leute im Alter von 47 bis 48
Jahren, unter die Fahnen berufen.
Deutschland hat. letne 45Jöhrigen
heimberuten Daran kann man die
gegenseitige Erschöpfung berechnen.
Gemme sur-neu bei de- Ekm yet-l
sei-. s
Die Ernte ist in Deutschland in
ballem Gange, und der Erntesegen ist
ein reicher: in ganz Deutschland wer
den Kriegsgesanqene zu Ernte-arbei
iten herangezogen aber die Gutsbe
sitzer nnd Bauern sagen, das; sie noch
Ybedeutend mehr Arbeitskräfte benö
ithiqen Die Firieasjiaefanaenen sind
’irah, ans ihren sionzentratidnglaaern
heraiwzukammen Die Gefangenen
werden ban alten Landsturmlenten
bewacht: diese aber bedürfen weiter;
keiner Beaufsichtigung denn sie ha
ben ihr Wort aeaehem nicht zu ein-s
mischen, und sa springen denn die
Landstnrnilente bei der Arbeit bel
iend bei. Die Gefangenen erhalten
sieben Cents den Tag nebst Essen,
während die aÆiilichen Arbeiter
7 Cents nnd EsseTn erhalten« Etwa
750,000 Kriegsgsvnaene sind bei
den Eriitearbeitentl1ötia. Jn Ost
vreußen hat der Nehlshaber res 22.
Armeecorps befohlen. alle Civilisten
zu den Erntearbeiten heranzuziehen
Sie erhalten den iibliehen Lohn. Alle
diejenigen, die sich weinerm werden
init Gefängniß zu einein Jahre be
straft. -
Generalster as Vetdun beginnt.
Mit einem Troninielfeuer sonder
gleichen haben die Deutschen das
Bombardement auf der gesaniuiten
Front nördlich von Berdun neu er
öffnet. Vom Hügel :i(il, westlich der
Maus-. erschüttert der Donner der Ge
ichiibe bis Fleury und Esparqes ini
Osten hinauf die Erde, und die Be
deutung der furchtbaren Kanonade
ist den Heersiihrekn sowohl wie jedem
einzelnen Soldaten klar. Es gilt ei
nen neuen, vors-absichtlich den letzten
Sturm aus Verdun. Die lebte
Stunde der Feltg th Ists-losem Der
Anfang-vom Ecke-ist sit und die kom
menden Ereignisse wessen bereits ib
re Schatten voraus. Deutsche Miti
tärsachvetstöndiae erwarten den Fall
der Festung bestimmt noch diesen Mo
nat.
Wichtigek deutscher Vorstpsk in der
Picardie.
Aug Berlin: Jn der Pieardie bas
ben die Deutschen im Laufe einer die
ganze Nacht iuäbrenden heftigen
Zchlacht den bedeutendsten Schlags
aeaen die Briten geführt, seitdenis
diese ini Verein mit den Franzosenk
dort den großen Vor-stolz unternom-.
men haben Sie haben trotz verbeesi
renden britischen Feuers nicht nur dieI
strateqisch wichtige Ortschaft Lonane I
val wieder erstiiruit, sondern anchI
vom Walde non Delville Besitz erarif s
sen nnd brachten den Briten sehrk
schwere, blutige Verluste bei. Ans«
arifse des Feinde-J aeaen die deutschen »
Ztellnnqen bei Lbillers nnd Paj
zieresz hatten nicht den geringsten Er i
stim. i
Englands sirieqstostkn 13 Milliarsi
den Tollen-I. i
Trr Miiissiei·:sriisideiit tlteilte iczil
liritisclien lintcrkmiise mit, das; diese
Wische die Nenn-rinnt eine neue
Urienelreditwriank- emreiclnsn tin-ne:
ei mit-d die-J dse ist-te darin-Eine V n«
inne seit Nun-un deg- sirieneci: wahr
silnsiniidi ineistkk Iuie bei der leuteii.«
wieder stin- kilisninnen Pfund Zter
ling llälsis Liliillinneu Dollarei ne .
fordert inerdenJ die-J brinnt dann dies
bisherigen zinsteit des Kriege-I iiirs
Mrnskbritnnnien ans LliNL Millionen?
Pfund ll:l.ilU Iliiillionen DolU
Angriffs der Beinen abgewiesen
Auo Berlin Wni Dienstag diesen
Woche-: Die liriiifchen Anariffe auf
die Linie Pu,ziere-3—Mnurepag, nörd »
licli der Sommer find zuiannnenqe -
brochen. Ziidlich der Sonnne liaben’
die Franzosen einiqe kleine Gelände z
aewinne zu verzeichnen :
Die Rassen haben an der Niaa -’
und Dian Front eine weitere Nieder !
lage erlitten, doch bat General von ,
Linsingen in Wolliynien einen lmrtenl
Kampf- Die Rassen greifen dort mit
qeivaltiqer Ueber-macht an und es istl
ihnen gelungen einen Theil der vor-i
geschehenen Schüsengräben zu neh
men.
ksortiecuva cui Seite Q)
Deut-statische Staats-Casent» in
Hsstiuss
Die Demokraten verfammelten sich
ain Dienstag in Hastiiigs. W H
Tlionipfou legte das Amt als 5zwar
iitzender des demokratischen Central
:Ilusichuisegs nieder. In gewählten
Worten dankte er für das bisher ge
schenkte Vertrauen und sprach feinen
Wunsch für die Aufrechterhaltung
der Wilfon’fchen Regeirung aus. Er
lobte in iiberfclnvänglichen Worten
die Diuluniatie Willens, welche die
Ver. Staaten im Friedenszuftaud erj
halten habe, und prophezeite, daß?
Wilfon in den Annalen der GefchichteJ
als Friedensfürft glänzen met-del
Darüber noch viel zu bemerkeu, wäre
überflüssig Jedes Kind weiß heute
daf; dass amerikanische Volk, mit Hil
fe des Senats und Congresses und
vielen einflußreichen Leuten, mit
knapper Mühe und Noth genug
Druck auf die Wilson'fche Regierung
ausüben mußte, um einen Bruch mit
den Centralmächten zu vermeiden.
Jui Allgemeinen verlief auch diese
Convention in haruionifcher Weise.
Nur die Behandlung der Demokra
ten vou Gall County W. H. Thomps
fon gegenüber-, ihn von der Delegas
l
tion iern zu halten, schien reinen
sehr angenehmen Eindruck zu hinter
lassen. Die Einseyung eines Post
nieisters, für welchen Herr Tliouipsou
seinen Einfluß geltend machte, iiiar
eben nicht im Einverstnädnisz mit der
Mehrzahl der hiesigen Demokraten:
daber diese Zerfahrenheit. Auch die
sreuudschaftlichen Beziehungen zwi
schen Tlioinpson und WIJ MBryan
der sich durch verschiedene Wendun
gen bei den Nebraskastnokraten
sehr uiibeliebt gemacht hat, haben da
zu beigetragen, die Kluft zwischen den
hiesigen Demokraten zu erweitern.
Nepnblikanische Staats staunen eyxi
Die republikanische Staats-« - Con
vention fand ain Dienstag unter star
ker Vetheiligung im Auditorium in
Lincoln statt. E. R. Gurneii von
Freniout wurde als Vorsitzender er
inälilt, welcher die Febler der Wilsous
schen Regierung iii einer anderthalb
siiiudigen Rede beleuclitete. Ausiirai
cheii mehrerer Caudidateu, fast durch
schnittlich die Tüchtigkeit deiJ rebublis
tauischen Präsidentichafts - Caudida
ten Elias. Cz Miglie-J und die Einig
teit der reiiiiblikauiichen Partei beto
iieud zeugten von Ziegecsbenuisitiieit
Nur Richter Ziitton, der republikauis
sche Gouvernean Eaiididat, schlug
iiber den Strang und konnte nicht
nuilnn, seiner Begierde siir Staat-is
Proliibitinu das Wert zu reden nnd
als-s einzigen Wunsch zuin Ausdruck
brachte. Fiir Richter Zutton scheint
die Vroliibineue-Vorlage von größe
rer Bedeutung zu sein als der iiiirtli
ichiiitliche Aufschwung des Staate-J«
iin Xilllgeineiueu Die ruhige Ur 7
rtieil bleibt Jedem überlassen s
l
Den Wiisserlans im Plaatcfinsz zu er-«
lialtrn.
.
Jcr lieiirnin iuuide neulsch eine
-!s"ei·iii:.-iuliii«:-i eku beiuien und ziikir
iniii sllsiuexiiierii deis Platte Thale-:sl
iiiinie uns-. Interessenten dec- ilearueii
Vesiuer Linn-ne Der Insect dei« Ver ,
saiisiiiluug sollte eine Anregung seiii,J
den Wiiiieibedarf fiir Beiniiiiernngs
un ieiuiu Weiten isiii«ziiscliiiiiik«·,ii da Z
uiil der Platteflnsz nicht jeden -0ni-«
nier trocken gelegt werde. Berichte-s
deue Staatsbeamte unter Anderen,
StaatSiJngenieur Jolnison, sollteni
annnsicna nsin, um Amtiarnna nuer
dac- Rccht für Wasserbedarf zu aclwnj
Om- Icott voni Staat-Bdepartcincntf
hatte schon angedeutet das; waliisl
schcikinch ci» gerichtliches Vorgehen!
das einzige Mittel sei, diesem Wasser
kanb Einhalt zu thun. Das wird«
noransfichtlich einen langwicrigcn«
Prozeß Hasme Bei der lcsten Wahl
ist Warnen trocken gewählt worden,
eini- dnpvcltc Trockenhcit muß em
pfindlich sein.
—- Dic Familien der Paftnrcn Mi
cheliicann-Graiid Island, Goch
mlenvillr. Welchektssdamilton Eo. lo
wic Professor Wclllsansen nnd Fami
lie ans Lincoln, Neb. gaben lich am
letzten Freitag an Schimmer-B Lake
ein Rendezspous.
Der ruhige und der aufs-regte Po
lizift
Die Befolgung der Gesetze ist ohne
Zweifel die Pflicht eines jeden recht:
lich gesinnten, friedliebenden Bür
gers-: ebenfalls soll die Bewachung
nnd Ausführung der Gesetze seitens
der Beamten in vernünftiger, den
Verhältniser angemessener Weise an
gestrebt werden. Ja dieser Hinsicht
lieziiglich der unangenehmen Erfah
rung, welche unser langjähriger und
iriedliebender Bürger Richard Küster
mit einem Polizisten hatte, sind wohl
einige Erläuterungen der Begeben
heit hier angebracht. Herr Küster be
ging den Fehler, den Wegweiser oder
»stillen Polizisten«, wie man densel
ben zu nennen pflegt, welcher im
Centrum der Straßenkreuzungen je
jedein Vorübergehenden die Seite der
Straße anzeigt, welche er passiren
soll, nicht zu beachten und auf der
verkehrten Seite umzudrehen Diese
verkehrte Wendung wurde von einem
»lebendigen« Polizisten bemerkt und
Küster angehalten und ihm bedeutet,
daß er gefetzwidrig auf der verkehrten
Seite neben dem Wegtveifer vorbei
gefahren, was Küster auch anerkann:
te. Zugleich wurde er ersucht, am
nächsten Morgen aus der Polizeista
tion zu erscheinen. Küster, keinen be:
sonderen Werth auf das Ersuchen le
gend, ging seinen Geschäften nach,
nichts atmend, als der Polizist Mona
han an jenem Tage mit einer schrift
lichen Aussermmg vom Polizei-rich
ter erschien, sosojf vor der Behörde
zu erscheinen. Herr Küsten mit meh
reren Kunden in seinem Fleischerlas
den beschäftigt, theilte dem Polizisten
mit, daß er augenblicklich nicht solgen
könne und ein späteres Erscheinen in
III-Wicht W. Der Polizist hackte
in seinem Pslichteifer Küster am Arm
nnd versuchte seinen Arrestanten mit
Gewalt von seinem Geschäft wegzu
zieheir Diese Handlungsweise mach
te Kiister um so widerspenstig-er und
im Ringen drängte der Polizist ihn
« die hinteren Räume seines Ge
schästs und brachte Küster zu Boden.
Als dann Rudolph siiister seinem Va
ter zu Hilfe eilen wollte, erhob sich
Moualian und versetzte mit seinem
Polizeiknüppel dem Sohne Küster-J
solche Schläge. daß er in benmsktlo
sent Zustand nach Hause gebracht
werden mußt . Diese unliebiame Af
saire hätte mit ein wenig gesundem
Mensclnniverstaud von Seite des
iibereisrigen Polizisten vermieden
werden können Herr Küster, der sichl
wobl eines Verselsens bewußt war, je- ·
noch nicht als gemeiner Verbrecher
behandelt werden wollte, war selbst
verständlich entrüstet iilier ein derar
tige-J Norgelien Das; man in gewis
sen lireisen die unnützen stiewalttbasz
ten neu Polizist Tliionabau noch guts
lieisit nnd vertheidigt scheint nicht«
recht angebracht. Daß man dami·
noch versucht, die Tliiordtlmt bon
Zwitt, welcher in einem Wutlsauiall
seinen Tilrbeiter ersclilng.. oder auch
die Zitnestnfsaire des-J Roger-J Fnrd
nnd non Nelson Lewiis Beile durch
Liebreneruältnisse und litilsi«sjirlnelei
en augezeitelt biertnit in Vergleich
bringen will. wird vielfach inisniil »
Hab Z
Lin-:- der Rinier Polizei Dlngelegen
lieit find nnn neisiliiedene Prozesse
entstanden Tor erste gegen Ftiisier
besteht in der Anklage, das; er wisseut
lich, absichtlich die slijdtischen Gesetze
über-treten bat. Dieser Fall wurde«
dem Distrittgericht überwiesen undj
ivira non znmit melannorenen ent
schieden werden Der zweite Prozes
ist eine Klaae aeaen Polizist Mann E
hatt wegen nngebiilirlicher Beliand I
lnna. Jni Conntnaericht wurde die i
ser Prozeß gegen den Polizisten ent
schieden und eine Strafe von 810 undI
den Kosten ertheilt Der dritte Pisa-E
zeß ist eine Anklage aeaen Flüstern sich
einem Beamten widersetzt zu haben.
Auch diese Klage wurde zu Gunsten
Kiisters von einer Jury im Countyi
gericht entschieden
Jst es nun angebracht, den Polizi
sten in seinen uniiberleaten Tlsaten
noch lseransziistreichen und denStadt
rath in Versuchung zu bringen, seine
vom Gericht erhaltene Geldstrafeaus
der Stadtkasse zu decken? Das würde
doch wohl etwas zu weit sührenl
Grenzen der Omaha und Kutsch
Diäzeseu definitiv etablitt.
Dienstag Abend vor einer Woche
versanuneite sich eine grosse Anzahl
von Bürgern hiesiger Stadt und von
ausstoärts ju der katholischen St. Ma
rien-Kirche dahier, unt einer eigen
artigen und seltenen Feier beizuwohi
nen. Um 8 Uhr begann die feierlichs
Prozession, bestehend aus 14 Prie
stern, dein Hoclnniirdigsten Erzbischof
Keane von Tnbuque und dem Hoch
wriidigsten Bischof Dufo von Kears
uen, vom Pfarrhaus zur Kirche-·
Am Hochaltar-e angelangt, wurden
die verschiedenen Dekrete von-gelesen.
Das erste, herausgegeben von der
Konsistorial - tiongregatioih behan
delt die Feststellung der Grenzen.
Das zweite, vom Oochwiirdigsten
Delegaten zu Washington erlassen«
befaszt sich mit der Delegation, und
das dritte, verfaßt vom Hochwürdigs
sten Erzbischof von Dubuque, besass
sich mit der Ausführung des Dekretes
der KonsistorialiKongregation selbst.
Das Dekret der KonsistorialsKons
gregation, welches das wichtigste ist
driifte frei übersetzt folgendermaßen
lauten:
»Auf die Bitte des Metropolitanm
und der Bischöfe der stirchenprovinz
Dubuqne, der Heilige Stuhl möge
die Connties Wlteeler, Greelen, How
ard nnd den Tlieil von Hall, nördlich
vom Plattesluß gelegen, von Ontaba
trennen und der Diäzese Kearney
übergeben, hat unser Ol. Vater nach
reiflicher Uelierleguna und Riicksprai
che mit den eminenten Vätern der
KonsistoriubKongregation diese Bitte
gewährend zur Förderung des allge
meinen Gutes der Gläubigen und
dem Wachsthum der Diäzese kraft
feiner Stellung itzt-d seiner M Ils
Oberster Hirt der Kirche beschiesskw
dasz die oben genannten Counties
Wheeler, Greelen, Howard und der
nördliche Theil von Hall der Omaha
Diözese entzogen nnd der s Kearney
Diözese übertragen werde. Dr HI.
Vater bestimmt ferner, das; der Apo
ftolische Deleaat zu Washington die
ses Dekret Vollzielte oder einen ande
ren kirchlichen Würdenträger dazu
lnsbeaitftraae.«
Nachdem die weiteren Dekrete des
Aposteliscben Deleaaten n. deis Hech
utiirdiasteu Crzliisdtosi net-lesen wa
ren, ltielt- etzterer eine erareiiende
Rede an die tnsrsannnelten Priester
und Laien. Er aratitlirte insbeson
dere der Gemeinde zu lsirand Island
ob dieses Wechsel-T dein Wunsche
Ausdruck geltend, Nrand Island mö
ge recht bald der nene Visiiwsesitz
sein« lHierauf wurde der Oticlnniiri
diaste Bischof Tttifn ersucht einige
Werte an die sthsriantntluna zu rich
ten, mai— et« in nteiiterlntfter Weise
that. indem er Allen seinen innigsten
Dank anissnraat ilits den lierzlkclten
lintufana u. sieli det· Oeffnung ltiisp
-,tals. d.is; unt-ji« tiiistnrtlttnt ins-er
treuen Priester its-D Laien tei— neuen
Zitt«eitae!: in tut-Ws ;;ett die Tiitefe
Xleat on s l ;.::" I.··.s:t iclnn n ) titl
len «L"slttt:«-s. entzszecl with Tat
seltene Heut e Wut t.:tt des.:t »Im
t: tinlaiiillnd - Eisstss - ..·e
Tie Sitannn L:. Zeie ist :1- tksitt
tun lll »Ein-reitst- «tt-isi;«st atns »den
Und lmt eEiItn IzOntixltii Nu II Fig-se
5tern lusleninsekk Tu- !’l.tn«.sn der-»
Priester nnd Bitt-rinnt tislaenz Berti
Ellen W. Ltkoli kliss Jl, Deu- tei Nin
M. L. Ball-un. Hiistxnd Ji lind: lieu
LE. Unrat »Um-O »Es-scr: Ilion U
Knnfnmnn Et. lemrns Nen. IT.
Jarzemsski. It Bank Ren Jos. Au
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M. L. Daten, Spalding.
s— In thiqelegenheiten der Pfla
fterung non Divisionftraße haben die
jeniqu Bürger, welche durch disk
Pflafterung betroffen werden, die
Sache in die Hände des Stadtraths
gelegt, weil derselbe in solchen Din
gen mehr Erfahrung besitzt. Der
selbe soll Angebote für die verschiede
nen Arten von Pflasterung ausschwä
ben, nnd hierauf wollen die betreffen
den Bürger entscheiden- welchem In
gebot sie den Vorzug W. ·
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