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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 29, 1916)
In sie Ost-iet Eine Litergeichichte von L. Ciaiier. Obwohl vie Frühnugsspum Mit-« hoch am Himmel stunk-, Irgor die Luft im Schatten der Häuser doch noch scharf kalt. nnd die öliere Dame. diel eben durch vie Straße schritt, zog stöstelnd ihr Eape auf der Brust zu sammen Sie blickte prüfend die häuferironten hinauf und verglich die Nummern mit denen auf einem Zei iungsnusschnili, welchen sie in der hand hielt und worauf Wohnungen angegeben waren, die zur Vermietung standen. Schon manche Treppe wa ren ihre mühen Füße hinauf- unv. herabgelletlert. ohne daß sie das Bläschen fanden, wo sie endgiltig rasten konnten. Sie blieb jehi vor eigrem hohen hellen Hause stehen, wo im zweiten Stockwerk eine lleine Wohnung zu vermieten war, und sah unschiissig zu der Höhe hinauf, die sie, vielleicht wieder vergeblich, erklimmen sollte. - Jn diesem Augenblick ging ein zar tes, etwa achtiiihriges, kleines Mäd xhen in der Tracht des itädtifchen Wac enhnuseö an ihr vorüber-. Das Kind grüßte höflich. und ein helles Rot Eil-erflog das blnsse Gesichtchem .’n Tag, Fräulein Horst,« sngie es schüchtern Fräulein Hotst hatte nur ein seht hochmütiges Kopsniclen als Erwide rung und blickte dem Kinde rnit einern sasi seindseligen Ausdruck nach» Dann stieg sie grärnlicher als te die Treppe hinaus. Aber das blasse Kindergesicht wollte ihr nicht recht. aus dein Sinn « Die Hauswirtim welche die Wob nung zu vermieten hatte, zeigte ein unsrenndliches Wesen. Sie vermieteJ lieber an Herren, meinte sie, Damen hätten ost so viele Ansprüche, und auf» eine vierwöchentliche Kündigung wollte sie sich unter keinen Umstän den einlassen. »Lassen Sie mich die Wohnung! wenigstens sehen, vielleicht einigeni wir uns doch noch,« sagte Fräuleins Vorst, die einen Augenblick zu rasten wünschte, ehe sie ihr unerquicklichez Wohnungsiuchen fortsetzte. Widerwillig erfüllte die Frau ihren Wunsch Fräulein Horsi sah sich irn Wohn Zirninee unt das die gewöhnliche-J äusstattung solcher mödlierten Wob- ’ nnngen zeigte. Plötzlich aber erwei terten sich ihre Blicke nnd haftetenx rnit ungläubigern Erstaunen anj einein Möbelstiick an der Wand." Durste sie ihren Augen trauen? Daf war ja ibr altes Klavier, das sie vor zwanzig Jahren von ihrem Vater zum Geburtstag bekommen hatte! Das altnrodische« niedrige, braunge strick-eng endlos lange Ding war so einzig in seiner Art daß nian ezr unschwer wiedererlannte. Von einems Dorsorganisten erbaut hatte es nie mals aus der Höhe seiner Zeit gesi standen, und ietzt würde ein moder-» ner Mensch laum aus den Gedinten kommen, daß es ein Cladier vorstellen sollte. Sie hob den Deckel und über zeugte sich noch zum Uebersluh da von, daß sie sich nicht täuschte — nein ,auch die lleijste Metallplatle fand sich, aus die de Vater die An-« fangsdnchsstaben ihres Namens hattes gravieren lassen. · Das nlternre Mädchen fühlte sich wund-erbot bewegt. Jhr war, als bis-be sie ein Stiick ihrer Jugend wie kreneiunden — —- « Hier maislzte sie aus nlle Fälle blei kcnk Und sie tmnbte sich, freundli cher, als es sonst ihre Art wor, an die Wirtin und begann Zu unterhnns tcln. Tie vierwiichentliche Künst gung lief-: fie angesichts ihres Klavierå Von selbst fallen. »Und was treiben Sie denn, wenn ich fragen daer forschte die Wirtin mit dem Mißtmuen. das sie gewohn heitsmäßig neuen Mietern entgegen blachtt »Ich lebe von den Zinsen meines lleines Vetmögens," entgegnete Fräu lein Vorst. » Auf dem Gesicht der Berinieietin begann sich eine Art von Hochachtung zu zeigen. Es gab nicht viele Leute in diesem Stadtteil, die von ihren Zinsen leben konnten. Solche Ein wohnetin brachte einem Miethanse Ehre! Und als Fräulein Hprst auch noch die Miete im voraus zu bezahlen versprach, verstand sie sich sogar dazu, den Einzng der neuen Mieterin noch denselben Abend erfolgen zu lassen. Auch wollte sie im Laufe des Nach mittags noch einen Klavierftimtner « besorgen, der das alte Klavier wieder znm Tönen brächte. Nachdem Fräulein hoesi ihr lan mitgeteilt hatte, daß das alie Instru menst vpt vielen Jahren ihr Eigen tus Me- fei. eæibite die Wirtin see-Mk sie i- m sin dellelben Hei-innen war. Ist W Jahren hatte sie als MMW sei zeisem Appieler ge sienx M alte « - gesellen, der W M ein-ki- JM « » .. zu ew. ve sjt' send ist«-eins W . W les-K M s doch sein Freund nicht ootiihergehen lassen! Wie sollte er! Der Apoteler nahm sogar gleich eine ganze Anzahl Loose utn des Gewinnes um so siche rer zu sein. i Sein Triumph war denn auch groß, als derselbe Freund der ihm die Lose vermittelt hatte. ihm bald daraus die Nachricht über-brachte daß er sich dies mal wirtlich als Günstling Fortunas erwiesen und den Flügel gewonnen hättet Wer beschreibt aber sein Ent Isetzem als ein Mann erschien. der mit Bequemlichkeit einen vorsintslutlichen alten Klimpertasten aus seinem brei »ten Rücken hereintrug! Die Wut aus seinen verräterischen Freund der sich ;diesen dummen Wii mit ihm erlaubt ;hatte, war grenzenlos. Das unselige Klavier, das der glückliche Besitzer glühend haite wollte er in seiner Wut als Feuerholz in der Küche verbren nen lassen· Aber seine Haushalterin die gerade heiraten wollte, sand das ! man schade« und bat sich das Instru ment als Hochzeitsgeschent von ihrem Dienstherrn aus. Es ging nun in die neue Höuslichleit des jungen Ehe paares über, wo es als Pruntstiick — denn in ihrer Belanntschast hatte niemand ein Klavier —- eine geehrte Stellung einnahm. Als Fräulein Horst am nächsten Morgen in der neuen Wohnung sich erhoben hatte trat sie gleich an das alte Klavier und strich leise wie lieb tasend iiher den altersschwachen Det lel. War ihr doch, als hätte sie« einen alten Freund wiedergesunden,· als wäre ihr das alte Klavier nach zwanzig Jahren heute am Oster sonntag von neuem als Geburtstain gade geschenlt worden. Draußen lachte die Sonne vom wolkenlosen Himmel herab, und ein heller Sonnenstrahl lag auch aus den schmalen Tasten des alten Klaviers, aus denen die Frauenhiinde leise Me lodien hervorloctten Der griimliche Ausdruck wich allmählich aus ihren Zügen, nur schmerzvoll lag es unt: den Mund und in den Augen« die in« weite Iernen zurückzublicten schienend Sie war wieder ein junges, fröhliches Ding, und ihr achtzehnter Geburts tag war ein sonnigen leuchtenderj Frühlingstag! Sie atmete wieder den Veilchendust, den das Sttöußchenl an ihrer Brust ausströmte —- das er ihr heute mit seinen Glückwiinschen gebracht hatte, im Psarrgarten selbst oon iyin ge pslu u.at Sie saßen am Klavier der Geiz burtstagsgabe des Vaters, das Amt mannstöehterlein und der Pfarrers-; soda, der schnuule lustige Student Sie spielten vierhändig. wie sie es vom Kantor gelernt, der sie in der Musik unterrichtet hatte. Sehr stolz »war sie heute aus ihr eigenes Klavier und sehr glücklich, es an seiner Seite aus-probieren zu können. l Aus einmal hatte er mitten inij Spiel seine Hand aus die ihre gelegt-l sie so am Weiter-spielen hindernd, und als sie verwundert zu ihm ausblickte," mußt sie flugs die Wimpern wieder senten, war es doch. als hol-e er diel Sonne in seinen Augen eingesungenJ so heiß leuchtete es ihr daraus ent-" gegen. — — llnd dann zog er ihren blonden Kopf an seine Brust, und seine hei-; ßen Küsse brannten aus ihren Lippen —- —— Eine selige Stunde warUs in der Gelübde der Liebe und Treue ge tauscht wurden. —- Wie gluklich war’ sie damals gewesen — jahrelang! Wie( hatte dies Glück ihr die Zeiten der Trennung verkürzt währende er aus der Universität seine Studien vol- ; lendete und sich einen Lehenåberusj gründetek Wie ost hatte sie in jenen seligen Zeiten vor dein alten Klavier gesessenJ wärend träunierische Melodien unter ihren Fingern hervorquollen, sie weil-. te ja so gerne dort, wo sie seinen er-( sten Liebesworten gelauscht, seinen Treuschwur empsangen hatte. —- —-" Und dann la mein Tag, wo ihr Glück zerschmetlert am Boden lag — et hatte ihn gebrochen, seinen Treu MMU —- — Bald daraus war ihr Vater Pensio niert worden. und sie waren ans dem »kleinen Ort fortgezogen Jn der en Haeren Wohnung, die sie nun innebats isten, war Lein Plan für das alte Kla »viet gewesen, und es war vertaust ’worden. Sie hatte es ruhig aeschehen lassen ka der Verbitterung, die über ihr Gemüt gekommen war. Eine Verbitterung, die stetig wuchs. als die Jahre schwanden nnd er die andere zur Gattin nahm, sein Glück aus den Trümmern des ihren gründend. Der Vater starb: sie blieb allein in der Welt rnit ihrem vereinsamten, be trogenen Herzen. Alles Weiche, Gute, Menschensteundliche, was sie in so reichem Maße besessen hatte, war all mählich in ihr erstorben. die Bitter keit hatte alles überwuchert. Es hatte sich auch nichts von Mit leid in ihr erregt, als er nach kurzen Jahren schon sein junges Weib be graben wußte. Und als er dann neu Hirn sie geworden hatte als Mutter für sein verwaistes Kind, hatte sie ihn kalt und verächtlich abgewiesen Wie konnte er es wagen, ilyr den leergewbrdenen Platz in feinem Her sen und Hause anzubieten. wo ihr von Rechte eaen Ver erste gebildet hartel Eisen Plas, den sie nichi steht W lin- Getühle nie ih «W tot, lit- Tisde ist Herzen »be - ji« » Hisjesise».»andere Mutter Aber er suchte teine andere, und iwenige Jahre später starb er. Vom Sterbebett aus hatte er sie nach einmal anslehen lassen um Schuh jfilr sein Kind. das er vereinsamt und gänzlich mitteilt-s in der Welt zurück lassen sollte. .- Doch sie hatte sich verhärtet gegen die Bitte des sterbenden, treulosen Mannes. Was ging sie das Kind an, das Kind der anderen! Und das Kind war in das Waisen haui gekommen. An dies alles dachte sie aber nur schattenhast, als sie seht träumend und leise spielend vor dem alten Klavier faß, wie in Nebel gehiillt war alles, fvai nach jener ersten seligen Liebesstunde sich ereignet hatte. Nur das eine helle Bild hielt ihre Seele in dieser Stunde fest —- wie sie am Ostersonntag dar zwanzig Jahren nebeneinander am alten Klavier sa ßen, ihr Haupt an seinem herzen ruhte und die Augen ineinander tauchten bis auf den Grund der See le, die ganz erfüllt war von der gro ßen, unendlichen Liebe — — Und um sie her Sonnenschein und Veilchendnft —- — « Und wie sie so träumend saß, ver senlt in selige Vergangenheit, wurde ihr Antlitz immer weicher und jün ger, ein glückliches Lächeln teilte ihre Lippen, und in ihrem Herzen begann es sich zu regen wie im Frühling: Werden und Reimen im dunklen Er dengeschotz —- s Durch das Fenster quellen feierlich schwingende Töne hinein, die Oster gloclen, die triumphierend den Sieg iiber den Tod vertiindeten —- — « Und in ihrem herzen ertönten die erhabenen Klänge des hohen Liedes der Liebe: .Die Liebe ist langmiitig und freundlich — sie stellet sich nicht ungebiirdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie trach tet nicht nach Schaden, sie erträgt al les, sie glaubt alles, sie hassel alled, sie duldet alles — die Liebe höret nimmer aus. Einige Stunden später fand Fräu lein Horst vor dem Waisenvater des stiidtischen Waisenhauses, der lächelnd ihren Bitten wehrte. »Aber so schnell geht das wirllich nicht! Es sind doch erst Iorrnalitöten zu erledigen, verehrtes Fräulein! Na türlich wird von teiner Seite Ein wand erhoben werden. ganzi m Ge genteil, aber ich bin nicht ermächtigt, in dieser Sache selbständig zu han deln. Und dann —- das Kindchen ist schon sast zwei Jahre hier, da wird es ja auch noch einige Tage Zeit haben rnit der Ausführung Jhrer tdlen Asicht!« Aus die immer dringenderen Bit ten der Dame entschied er endlich: »Gut, so nehmen Sie ez einstweilens zum Besuch mit, bis es Ihnen ge-. schlich zugesprochen wird, das tanns ich Ihnen allenfalls gestatten.« J Als Fräulein horst etwas später» mit dem Kinde an der Hand die Trep-j pen ihrer Wohnung wieder empor-s stieg, sah ihr die Hauswirtin ver-« wundert nach· »Wenn sie nicht dieselben Kleider! trüge, ich glaube wahrhaftig, es wäre» nicht meine Mieterin," murmelte sie,s »sie sieht ja urn zehn Jahre jüngerl heute aus und so sroh und freundlich· —- ganz anders, als gestern!« I Droben aber saß Fräulein horsts mit dem Kinde des Geliebten auf dem Schooß vor dem alten Klavier und streichelte liebevoll das blasse. glückstrahlende Gesichtchen, das at ihrer Brust ruhte. —-O Mititåriithe Verständigung i Es war im Jahre 1780« als der berühmte Komponist und fächfifche linpellmeifter Aknadcug Nun-nann? (1747-——1801) vom Rinig von Schweiz den eingeladen :vitel:e, nut; Stock-« holni zu kommen. Illig er auf ter Reife dorthin ern die Grenze lnrn unle den ersten lleineri fchtvedifchen Ort betrat, forderte der Unteroffizier Der Torronche feinen Paß. Der Zünft ler hatte teinen folchen, er besof- nur die on den »lurföchfifchen Hapellmeii fler·· gerichtete lönigliche Einladung, und wenn dem Unretoffizier auch diefe wichtig genug erschien, fo wußte er doch nicht« was ein Kupellmeifter fei, und befand fich daher in einigem Zweifel, mit wem er es und was er zu tun habe. Ueber sein Gefrage aber geriet endlich Nautnann in Zorn. über die unnötige Verzdgerung fürchtete er, ten Abgang der Poft zu verfäurnen, und schließlich rief ee dem Unteroffis zier zu: »Den, ich ftehe in tur fächsifchen Diensten, bin der General aller lud-fürstlichen Musilernten und reife auf Verlangen Jhres"Aönigz reach Stockwlnh un dort alle könig jlielien Musikanten exerzieren zu leh ren!« Diese mililärifche Ausdruck weife wirlte Wunders ver Unteroffis »Hier nmr wie verwandelt. »Wenn Idns fo ift", erwiderte er, »dann pgl lfpeten Ew. Exzellenz allerdi t. leiannfchafy raus! Jus Gen-ers inn lurfäelisiicher General der Musi ilanten!« Und die We Wache feile-le heran-, trat la- Cewelte vge dem DOM, perfect-W gru W W « Eier W - von meet-ti- . each-e a- Mike-II -«.. set scheinet-erstes Von Nisat Gozdavie Verscha. Die neueste Geschichte der hoch und Spleni wird viele Seiten essen hal ten müssen, iiin iiber die Taten des SengstbratlsPept in Serbiesi zur Gänse berichten zu tonnen. Er hatte einmal dorthin einen Ieidpostvries von seiner Milli bekommen, der tein guter- Haar an ihm lies und da ihm die richtigen Gegenargunienie mangel ten, so ließ er sich die Wut derart an den Sterben aus, dasz dies und nichts anderes die wahre ilrsache der Abdanlung Putnilt gewesen sein soll. · Was Wunder, dass-er daran eine schwindelerregende Karriere durch lies und Zugssiihrer wurde, als wel cher er nun, wie er sagte, «soioohl in der seinsten, wie in oer gemeinsten Gesellschaft vertehren tonnie.« Da legte Vittorio das Zauber-ch band an und-überzog von der öster reichischen bis zur italienischen Grenze unser Vaterland mit Krieg. Und damit endete die Siegeslausoahn Pe pis in Serbiem um sie im Küsten iand sortzusenem wohin sein Ba taillon instradiert wurde. Hier gesiel es Pepi weit besser als in Sei-bien. Er sand die Unterstiinde »recht noblich«, die Mödeln «resa,s und odraht« und auch seine Berpslei gung ließ nicht-l zu wünschen übrig. An seine Milli schrieb er strasiveise inicht mehr, dasiir aber an seinen IFreund Schuri Ranzenhoser unter »der Brigittenbriicte eine Reihe fes selnder Feldposttartem in welchen er in sarbenprächtigen Schilderungen Bilder vom »unaussprechlichenSoh-s nenlande Jdalien" entwars und na mentlich des guten Weines gedachte, infolgedessen Schutt schier bedauerte, daß die Donau nicht der Jsonzo ist. Da gelangte eines Tages Pepi in den nicht ganz ausgelleirten Besitz eines »Dseisz«. Wenn man ihn iiber dessen herlunst befragte, so antwor tete er nur mit einer weitauLholenden Geste, die gleichermußen das Jsonzoi tal .ioie das Gebiet des Krn und von Doberdo umsaszte und der Phan tasie reichen Spielraum bot. Als endlich festgestellt wurde. das Glas, mit dem er ohne Unterlaß das Vor land «oschbetalierte'·, trage ten Stem pel »Milano«, erledigte er eingehende Ertundigungen damit, daß er worl log mit dem Zeigelinger der Rechten um seinen Hals und rückwärts in die Hohe suhr. Manchmal wurde er auch mündlich und stieg, wie dies schen rauhe Kriegersitte ist, damit sehr ties herunter. Dieses »Beischheltis« war nun ausersehen, im heutigen Vollerrins gen eine Rolle zu spielen. Pepi ent deette nämlich mit seiner Hilse ans dem von den Jlalienern besetzten Ge biete ein langgestrccktes ebenerdiges Haus," das inmitten von Lorbeer-, anressem und Pinieiihaineii und anderem wonnigen Geniilse versteckt lag, wie es nur der göttliche Süden sprießen läßt. Doch nicht genug an dem, er stellte mit seinem Glase eines Tages sest, daß dieses Haus von einer stärkeren Bersaglieriableikung beseht war. Nachdem aber von dort niemals herübergeschossen wurde und auch eine andere triegerische Tätigkeit nicht wahrnehmbar war. so zerbrach sich Pepi den Kopi. weis damit sigenttZ-«.; los sein tönntr. Alles Sinnen und Grübeln war vergeblich. « Nichtsdesto weniger konnte sich der harbe Witz lange nicht dazu entschließen jeman ten anderen ins Vertrauen zii zie ben, da ihm ein unbestimmtes Gesiihl eingab« daß der dort wachsende Ler beer ihm allein bliihen solle. Endlich litt es ihn doch nicht mehr, das Rätsel mit sich allein herumzu tragen und so beschloss. er, seinen hauptmann zu «inderbe!liei·en«. Noch am selben Tage ergab sich die Gele genheit, als der Rapitän die Unter stiinde seiner Kompagnie visitierte. Und als er sieh dem Ziigssiibrer Sengstbratl nähert-, steilte sich der stramm hin, hob die Hand an die Kappe und begann, hochdetitsch natür lich, das heißt, so wie er es in der feinsten und gemeinslen Gesellschast gewohnt war: ",.Hetr Hnubnmnn, ich meid ghorm, daß dort dohinten ein längliches hnus steht, das was mir nicht recht vottohmen duht, intem dort Albini oder Persnglieti ihr retselhnstes Wes sen dreiben Jch halte visse Stellung aus dattischen nnd schtrnttegischen Grünten für» äußerst wichtig, denn sonst mechtens ihnen dort nicht so mäusetlstad verhalten. Die haben gewies eine verhengnisvole Inven zion nm Gwissen, die nm End zum Nachteil des gesamten Koebses aus sallen kunnt!« » »Weder wissen denn Sie basi« "gab der houptmnnn zurück. ; »Den hnubmonm ich meld ghorm, ;inten1 es mit mein Dseiß sagt und sdisser Dseiß er trügt nie. Er ist sein vorziegliches Glass« sagt Pepi. ; »Zum Teusel noch einmal, wie stammen denn Sie zu dem selbste »cher? Zeigen Sie ihn einmal hers« ! Pepi reichte dem Hauptmann sein IZeißginö, das dieser nusinertsnm be ssert-. Dann gab er et ipnr zuriich Eniitte wohlwollend mit dem Kopie lund meinte .Sie Seugsihenti, wir sind in jwiinnd noch nicht drin gewesen Der either ntsp tot-sicher von einem tosen-: ya« m- ers-u Wem mu e « Kopf und einen Säbel umgehabij und sich irgendwo hier herum vor übergehend eiabliert t. Possen Sie auf mein Lieber: enn ee nicht gefunden ist« dann reden wir noch ein Wöriel -dtiiber!« ’ »Herr Haubtnanin bei meiner Wais serlichen Unierossiziersehre bestrii ich es ieierlichfi unb geborfn , eventuell auch schriftlich« baß ich bis ien Tfeiß gefunden habe. Ein Sengsti braiivepi is niemals nicht ein Räuber gewesen!« »Na gut, — also was ist weiter?« »Herr Haubnianm ich bitt ghonn, mich zur Auiglärung bisses Hauses als Padrull hinzufchickem denn ich bin gewies, Laß ich mit einem be beitenven Nessuldab wieder mriicken wer....« »Nein, mein Lieber, daraus wird nichts. Wohnen miissen die Hasel machet irgendwo, niio Wiens ihnen die Freud solanqe sie uns nichts tun. Denn wir haben unsere Leut und Patroncn fiir was anderes nötig-, als zum Grillenausiiizeln!« »Herr Landmann ...« »Ich weiß schon, —- sann-SI« »Wenn der amal unzngengiich is, dann bleibt er unzugrnglich8«, köst nierte Pepi und ging in feinen Un fierfianix L Ha wurde in seiner drohe ein riet ner Scheintverser ausgestellt, der ein mal viel, ein andermal nichts zu tun -batte. Di:ser Scheiniverier wurde nun siir Pepi der Gegenstand eines liebevollen Interesses. Er brachte seine ganze sreie Zeit bei ihm zu und studierte und spelulierte, fragte nach allem möglichen, was mit die sem Instrument zusammenhing und benahm sich gegenüber der Bedie nungsmannschast derart zärtlich, daß es bald zu einem dorbildlichen Freurtdschasteverhöltnis tain. Bei der Kompagnie aber stand Tums, der liederreiche Hat-nist, der ans den ens ieren Gründen staminte und dessen Signale ihm selbst ebenso unver ständlich waren, wie jenen, zu deren Nutzen sie geblasen wurden. Bei ihm wußte Pepi die gleiche Teilnahme siir den Scheinwerser zu erwecken, wie sie ihn beseelte. Nun ging bei den beiden eine aeheisnnigdolle Tä tigleit log, tie mit dem Kriege am Jscnzo schlechterdings in keinem Zu sammenhang gebracht werden tonnte. Sie versertigten nämlich Angelschnu gen. die sie dann in ihrem Unter itand sorglich dein-akuten Freund liche Frager wurden lurzerhand an die sreie Lust gesetzt. llnd als sie endlich einen Spatzen oder was es war, gesangen hatten, bauten sie ihm ans Ruten ein Höusel und hingen es im Unterstand aus. . .. Die Scheintoeriermannschast war mit Pepi und Tut-is schon die vit sten Freunde geworden, ate- wieder einmat eine grosze cchtachtenpause eintrat nnd auch der «cchcsiitoerie. Rast hatte. Ox- ioar an einem dick lusugen schirottalen Abend, die Sonne war langst hinter braunen ’Woltenbiintc"n versunken nnd es- der sprach eine ruhige sinstere Nacht zu werden, umsomehr erst gestern die heiligen Egoisten große Vorräte an t. u. t. Klopsen eroeutet hatten. Da nahm Pepi seinen Epatzen ans kein Käfig, steckte ihn in dir Binsen lasche, ries Xumg und ging mit inm zum Scheiniocrser. Dort entstand dald ein angeregtes Gesluster, das hie und da durch lautere Augruse wie ,,Holts Mäu, scheangleter Krowot", »Bei la Bimps« und »Hergeben wirst n, dös sog i da, sunst soszt a Tetschn·' und so weiter unterbrochen wurde. Endlich schien man einig gewor »den zu sein« denn drei Gestalten lö isien sich ab, hoben ein schweres Ding Haus die Schultern und schlichen da ’mit ins Dunkle davon. Eine Stunde ioerlieL da tnallten zwei, dann einer lund dann wieder zwei Schüsse aus ider Richtung dei- geheimnisvolle-i Hauses herüber. Dann erscholl ein dielstiinmiged »Saldare, salvare' il dinvolo!« und später ein dreistimmi ge- «Aoanti Saooya!« Dann wart-s stille. Nun wollte man den Schein roerser spielen lassen, doch der war spurlos verschwunden. Und «nach einer weiteren Stunde erschienen vorn Hause her siins Gestalten, wovon zwei ein chweres Ding trugen. Die sün: schoben sich zur Scheinwerserstellung heran und luden dort ihre Last ob. Nun stand pliiklich der Scheinwerser wieder da, Als dies lautlos gesche hen war, lösten sich vier Gestalten ab und leimen zum Unterstand der Korn nie. Und hier meldete Zugssiihrer Joes Sengstbratl seinem haupt niann, der mit dem durch die Schie( berei alarmierten Batalllonstommam danten beisammenltemd und bei dem Ziel-lich der sieh ihm bot, nach Lust schnappte, solgendek i - »Herr Haut-month ich melle mich ghorm von dem retselhnfien Hause siegreich eingeructt· Meine dnltische Annahme war eine gans torretie, Herr Haut-mann, aber ich denke, was der Josef Sengsibrnil da geleistet hat, das heie man mit den gemenlickien Waffen niemalls leisten kennen. Her Hnnbmonn ich bitte ghorm, active-i sen: Ich habe mit Fleiß längere Zeit Begel gfangt und es ist mir bei einem richtig geglücki. Der Turms da war auch dabei, wol ich von niemand seine Uertinniie verkürzen will. Alsdern haben wir uns mit die beim Schein werfer eine reindichaft nngfangi und haben uns sprechen, daß wir eine Krieg-list wie meins nennt, ausfülH » l Fren werden. Die haben aber zuerst lange nicht wollen« adet heute enttiq ja und jest haben wit es so gemacht: seh nnd der Turns und einer von den Scheins-ersann welcher leider hat mit sein missen, weil niir damit net umsehn tennen und der Trottt Angst drum ghabt hat« haben den Schein werfer am Buckel genommen und nnd in der Finsternis aus das retseth.1ste haus zugschtichm Es waren wott wachbosten davor. aber nur zwei und die haben nix gsegen, wats wahr scheinlich im Stehen ’gschlasen haden oder was. Aber ein gen-der davon war heil erleuchtet und hat ein weißer Roliohs nehm-h das tuntergelassen war. Und das hat mirs und dem Tums in unserer Berechnung gebasst, denn ich hab schon lang durch meinen Dseiß gsegen, das hinter dein Fens der was los sein mus. Der Schein werser hat aber wieder Angst gdabt, wai er ein tummer Esel und tein Hoch und Spleni nicht is. Da hat ihm der Tums gesagt, daß er ihm eine Watschen tuntecyaut, wenn er nicht stad is und ich noch was arge res. So hat er dann gsolgt. Und jetzt haben wir den Schein wersek so’ausgeste!lt, daß das Licht grad aufs Jensdee satlen müssen yätt, der Scheinwerseret hat den s e slegdor aufgtnacht nnd ich hab meinen Spatzen hineingetan, den ich, wie gesagt, gsangt hab. Jetzt hab ichs zum Scheinwerserer «3etzt!« gsagt und er hat an was druat oder dreht nnd aus einmal ist pas Licht ausge gangen und anss Fensder, sodaß al tes wie am Tag war. Jetzt is aber der Vogel drin wie verruckt entn gslogen und man hat ihn riesengroß am Rollohs gsegen, wo er wie ein schwarzer Deiset umanandatanzt its. Zhast nicht gsegen« sind hinten aus Jeinmal die Katzelmacher wie wild irauegschossem haben »satsari, sal sati«« und «diavolo" geschrien und sind wie nicht gscheidt davongrennt. Wir haben ibnen ein paar Badea nen nachgspritzt, haben »asanti Sa ioja« geschrien und sind ihnen dann selber nach. Der Scheinwerseret is aus lauter Angst bei seinem Schein werier blieben. Und was mir dabei gsangi hom, das bringe ich hier gbori samst in Herrn Haubmann — »Werds vorgehen!" tonnnandierte e: und schob die zwei anderen ins Licht. Es dirste wahrscheindlich ein Oberst ieidnant und sein Atjudant ein, welche ich hab den Scheinwerser sent-schleppen lassen," erklärte er. — Einen so heiteren Rapport hatte der Bataitlonsches in seiner g.-.n·;en Dienstzeit noch nicht abgehalten, wie am nächsten Tag mii Pepi nnd Taktik Eingesperrt wurden sie wohl; was mit dem »Scheinwerserer« geschah, dariiber fehlen-Berichte. « Weil abe: bei den seindlichen Ossizieren wichtige Schriftstiiele gesunden wurden tam Pepi. nachdem er die überstandene Strase gemeldet hatte, mit ireudei strahlendein Gesichte Zur Kompagnie zurück llnd wie dann die Frager alle er ledigt waren« setzte er sich abseits und dachte nach. Als er mit sich im Rei nen war, sagte er zu sich: «Naa. darr Milli schreib ib net! Dem Goaß imbaniert amol nix as date Wölt und sie möcht mu hextenz wiedar a Mäuil ohenlen. Lwa bls ils l)am»-lumm, oist wir ih arr schon an Schein weisen, daß grean ini Gsicht tvitd!!« .-—--A-———, - Die Sei-nie iui Wotseklridr. Das Husnrentegiment Putttsnnm das im Jahre 1740 unter dem Liseru von Nunmer stand, war damatsz durch seine eigenartige Tracht be rühmt, nämlich weiße Pelze nnd l):tl blaue Drinan Tiefe ·«.’lrt der til-is dung forderte in den Schlesiiiticn tiriegen den Spott der österreichiTctysss Husnren heraus« welche den Put lamersehen Husaren den Namen »Geh-ist« beilegten und. wenn sie st zu Gesicht betamen, den tun-Heini ,,Bäh, bäh!« nugsiießem was du Ruf der Schafe nachahwen so.-"ne. Darüber waren natürlich die Pun lomersehen Husnren erbittert, und »so der Ruf erscholl, gingen sie um so ser scher vor. Das geschah zum But-net im Jahre 1758, wo sie ein seindliues Kavnllerieregiment, aus welchem ver Ruf »Btih, höh!" laut geworden war, keinnhe vollständig niedernsachten ni-» teinen Pardon gaben. Rur mit Mühe gelang es dem Oberst ron Putttamer, seine Leute so im Zaum zu halten, daß sie wenigstene ien Kommenden und die Offiziere des seindliehen Reginrentc retteten. Eilig diese als Gesangene vor Friedrich am , Großen geführt wurden, beschwer« « sich der Kommandeur über diese Be-. serterwut der Putttarnerschen guta ren. Der Alte Fris aber mcime »Da hättet Ihr eben an vie Bitel denken Müssen· Wenn Jhr die rech tenntet würdet Jhe auch den Söer wissen: Seht Euch oor s den-n. die in Schasetleidern zu ach gam inenz tntveiidig aber sind sie retkerne MiseP —- Vetheißungavolt Tou kist: Ich möchte·mit einen Zahn zie hen lassen! Sie timan doch? DotibndeU Kommen Sie bitte nach n’n SMIM IvievetL Tom-ist- Watum nicht gleich? Dokdfbndm J muß edit ein Mit tagschlöfl halte und Kräfte dazu sammeln! « «