xrr Me- ein-. san-san ans Oft-stet- nö Zwecken-tosen von Iris Ren (8. Fortsetzung.) XaeterÅ sagte Wolf kraft, .die Verhältnisse liegen Fest anders als vor acht Tagen. Jegt können wir nicht mehr daran zweifeln, was uns bevorsteht, wenn wir fqntzlos zurüc lneibein Du bist eine alte Fun, dn mußt wissen. was du tust aber du ynn kein RO, Chrinels neben oder noch meer m Gefayr zu dringe« Du Tun wol-l auch nicht dedacht, daß du M für mich durch dem Viert-leiden die Gefahr ver-größern Denn das page ten dir: Ich -ipringe jedem Umser an die dienl» der dich oder entinel dele:digt. Selbst wenn ich weis, daß ich dafür km nnchnen Au gen«-un an die Mauer gestellt und etxcrzonen werde.'· »Ich geye nur von hier weg, wenn du Inutonnnn." »Das kann ich nitlptMntlerm Die Begoiden nett-agen, daß wir hier dletren und ein-Halten . . Und ne nahen recht, denn tros aller unteren verschonen die Runen doch meinen dte wer-ande, wo die Bewohner drin geblieben nnd, während ne Jedes leer fsehende wrdnude anscheinend grund frgltey niedtvrenneik sey will auf ue Menschen« die ans Angst fliehen, innen Stein werfen, ader wer oen Deut pi, foll hier bleiben« .Und wir haben den Mut nicht many Chriftelk «Ehrinel bitte ich ganz aus dem Spiel zn unen. Quruder daden nur iyre Eltern zu bestimmen Und ich werde noch heute nack; Undreaetoalde tut-erretten, nn- zu veranlassen, daß Odrinet nat-; Haufe geholt und mit genommen wird, wenn ’ihre Eltern wean-nen or km am Nachmittag wirklich rul- andreuswalde und tehexe ern adeeipi zurück Bei der Mutter ließ er krch nicht mehr sehen. Und ali er es anderen Morgen zum Iruhitlicl lam, hatte er eine kalte, undurch dringlrche Miene ausgesegt Er sprach auch nur das allernouvendigne, nnd aus dre Frage der Mutter, ob vyrisrel nach Pause müsse, hatte er mer ern harre-ex ,.-eein". Die Tanee hatte ihm aus seine dringendenVorstellungen geantwortet, ne woue siq die Dache überlegen, visr.åuitg sei doch noch reine Geiohr. Und Onkel, der still vor sich yea bruteno in seinem Zimmer sag, hatte ihm endlich nach langen Drangen unt milder Stimme geantwortet, er könne far, nicht darum , kümmern. Wolf hatte den Eindruck mitgenom men. das-. Christen Vater nicht mehr rn vollem Vesig seiner Geiste-ernste sei. Eine Stunde später trat Ehrisiel m sein Aroeiiszimnrer »Wenn hist du rnir böses Weshalb erzäljlst du mik’"nicht, was meine Eltern gesagt haben?« Sein Gesicht sah aus« als wenn es erstaunt wars »Mitte, Cytifiel, n, have mich deutlich genug ausge drxlar. Jch lann es nicht hindern, daß du« der meiner Miene-r bleibst. Jtn vorigen stelle ich die anheim, selvst deine Eltern zu befragen.« - »Das werde ich nicht tun. Jch wer tse mich sogar dagegen wehren, wenn sie nun) mitnehmen wollen. Jch bleibe aus nue Fälle bei deiner Mutter. Bei bit ist es nur Halsstarrigteii, naß du yierbieiben willstck »Du bist wenigstens aufrichtig, ChristeL Dann sage mir aber auch, weshalb die Mutter sich nicht in Si cheryeit bringen willf« »Ich denke, va- esnntest du wissen, Wolfieins Aug großer Liebe zu bir. Und da mußt bu alt Sonn nuchgevem anstatt durch deinen Eigen jinn one Leben beiner Mutter zu ge worden Jch mein-: ein Menschense ben, das Leben einer geliebten Mutter in doch mehr wert als das bischen Hub und Gut, das bu aller Wahr scheinlichkeit noch erseht bete-musi, wenn ee perioren geht« « »Hältst du mich für Reinlich baß mich nur die Sorge uni meinen Be siy hier fesselif Rein-Christen ich muß biet festhalten und zu bewahren inwen, me in seinen Kräften siebt, san-it unsere Sirup-ein wenn sie vie Rassen seien-schlagen sollten, hier noch was vorfinden was sie sicher sehr brauchen werden« P VI I - Ein warmer Sommetabend lag auf der Erde. Die Offiziere fußen mit Wolf auf der Veranda und de spkachen in froher Stimmung die Nachrichten die mit einem Pack Zei tungen aus Könkgsbekg getonunen waren. Das Eint-ringen ver deut schen Truppen nach Kalisch und Ren stochau, dei Einmal-ich in Belgien wurde mit klingenden Gläsern ge jetetn Auch den Dtagonetn waren die guten Nachrichten schon mitgeteilt worden. Man yörte sie auf dem hof lachen und fingen. Ein Gefreitet hegtettete die Lieder auf einer geo ßen hanbwmonitm die tote etne He set tue-H Ilde verstummte die WH teir. cis-e nach dem anderen ver IW sich tn det Scheune auf des-f « auszustrecken such , W eben im sei-W - «- mit Es Sco- ett m III D Hen. als dee theistee einen Jun Sen beachte, einen beifügen Schlcngsel von dächstens zw? ls J-hten. der Ida-Gans den Deren Odeetoenmaw bin-enden sprechen wollte. Der Junge sähe-te sein Zweimd an der Ritteneistek von derbe-de erhob »sich .Was wiltß du« mein Jung-ef« . Jes, Heer Offisiey H bin keim men. Ihnen zu etzähtem heute nach enittag kamen die Kosaken in unser Dorf und haben es til-gebrannt Drei Menschen haben sie totgseschsosseu Und stehe ais zwanzig ,e sage-genommen Auch meine Eltern nd eine Schwe ster. Die hoben sie wegkdencht nach der Grenze zu. Wahrscheinlic- bi nach Ausland keins »We) ist das geschehenf »Ja Listen, Here Ofsiziet.« Riemann-: bin Ich, damit du es weißtf Einer der Osfizjeee hatte schon seine Karte vorgenommen und ausgebreitet Ohne Scheu trat per Junge heran und wies mit dem Fin der aus die Kam. »Hier liegt unser Dorf seitwärts von Bkalla.« »Junge, du kannst Ja schon eine Watte mens« »Na, Heer Nin-nisten ich gehe doch schon sechs Jahre in die Schu 1e' « .No, nnd nun bisi du hergekom men, um uns das zu meideni'« »Ei, nein, here Rittnreiner, noch viel mehr. Die Aussen sind des Abends nach Maßen gerieten. Da haben sie nicht weit von dem Weian auf dem Stoppelfeid ein Lage-e aufge geichingen.' .So, fo! kannst du mit vielleichi sagen, wieviel Mann ej sinds« .ES waren dienend-sechzig Mann. here Rittnreiften Drei peoxqien find mit den Gefangenen zurückgeriiteW Also sind noch sechzig Mann. Jch lag hinter einein Hernach nnd have sie genau gezählt als sie vorbeititien· Dann hoiie ich inein Rad vom Feld, wo ich ej verstr.it hatte, und fuhr ihnen nach.« «Dns war aber rollt-ihm mein Junge!· »Ach wo, die hunde waren ja schon halb betrauten, als sie von Lis ten wegtittei.. Sie nahmen aber noch einen Wesen mit, daran haben sie aufgeladen: ein ganzes Ohne Spiri tus, ein Sehn-sein« drei hannnei und so oiel Brote, wie sie in den häusern fanden. Gleich .nie sie das Lager aufgeschlagen hatten, fingen sie auch schon an, Schnaps zu sanfen. Und die Tiere haben sie geschlachtet und Fleisch gebraten «Erziihl niir mal, wie sie das La ger aufgeschlagen haben-« .Ra, bier Mann haben mit deni Wagen Stroh aus Masten geholt, die anderen haben kleine Pfähle in einer Reihe eingeschlagen und die Pferde mit halftern angebunden. Dann haben sie trockenes Holz arnnoeise von einein Gebiift geholt und Ei mer voll Wasser und haben die Pfer de getränkt. Und andere haben Lö cher gegraben und haben Feuer ange macht." «Junge, wie hast du das alles-aus gelundfchaftet?« »Ich war über die Wiese ganz dicht bis an fie rangelrochen und lag bin ter einein Weidenftrauch.« »Und weshalb bift du nun herge tonnnen?« Mit blitzenden Augen erwiderte der Junge; .Jch habe mir so ge dacht, wenn unsere Soldaten bag wüßten dann tönnten sie sich fein ranschleichen und die hunde alle tot schießenf Die Rassen haben doch sicherlich ringsum Posten ausgestellt?« .Ach wo, Derr Rittrneifter, nicht einen einzigen. Zweimal haben sie drei Mann weggeschictt, «aber die Ia tnen bald wieder. Da habe ich, als es dunlel wurde, mein Rad bis zur Chaufsee geführt und dann heidi. losl« «Sollten in Bialla teine Rassen seini« fragte der Rittineifter, zu den anderen Ofsizieren gewandt. «2lch wo,« here Rittaeeifter', fiel der Junge ein. «Jch bin ja d durch Bialla getonunen und den Nachtwächter getroffen. Genera toar eine Ko atenpatrouille da, aber heute keine. ie tönnen mir wirklich glau michtiithebiedichtqudie Rufsen ran, und dann sonnen Sie vom Berg runter .n die hunde rein pfeife-III Eine Stunde später ritt Leutnant Lorterinofer mit zwanzig Dragonern ab. Der Junge fuhr auf seinem stat- ibnea nett voran-. Der Mond, dessen erstes M sich gerade vol lendet hatte. M hinter- stnent lich ten Wollens am hist-let und W f- l,Licht das db Dra gonee Stab retten tonnten. Vor den- Sulimnren part-te der ans Reiten M schon M IW Wah ren. in Ordnung, present unt-« Ebenso erwartete er die Dragoner vor der kleinen Stadt Rollen deren wenige Straßen et schm- abgefalzten hatte. Eine halbe Stunde später stand et neben seinem Rad auf der Ehenssek «Jett müssen wir hier ab biegen auf den Lastde here Leut nant.« Der Morgen graute bereits, als die erste Salve der Deus-met trachte. Auf die tueze Entfernung von tmun hundert Mete- hatte fast jeder Schuf getroffen. Die Rasse- sprmtges H und tieer wie Damens die es der Drehttantheit leidet-. schreiend mess ykuw hin use dek. Einige m( den Pferden rissen N los and fes-( ten davon. Wie dk Toten hat-tust die Kehre-, sitt-M vermutes. es tiefster-I Wie-f getesew -Uud wie Idte Fliegen unter dem Schlag dek IKlatIche steten sie unter dem Soweit-: teuer der Ausspruch Zu zweien und ldreien schwangen sie sich auf ein Pferd Hmd verschwanden in der Dämme rung. Die metftes liefen zu Fuß weg, sehne Lanze und Kombina. Ja selbst den Säbel warfen sie weg. um schwi Icet laufen In können. Mehr all Idteißig Mann lagen tot oder schwer ’vetw.:ndet auf dem Fetdsr. Das war der Uedetfall bei Ma sten Dek kleine held kehrte mit den Dtagonetn nach Daltowen zurück und blieb dort. Em Iixet Junge. der sich fortan all zu den Soll-atra gehö rig betrachtete und von ihnen verdut fchclt wurde. Am nächften Tage traf eine av teilung Feldartiilerre in Andreas kvolde und Dattowen ein. Man plonie auf deutscher Seite einen ftars ten Schlag gegen die Waffen, die jetzt täglich nicht nur die Stadt Brach-, sondern auch die großen Dörfer Su limmen und Dei-galten schwer heim fuchten. Jn Bis-un hatten-sie an ei nein Tage acht friedliche Einwohner erfchoffen. Jn den Dörfern eine An zahl Gehöfte eingeiifchert. Auf der Chauffee zwischen beiden Orten har ten sie zehn Gutsorbeiter der anuine Drygnlien, die mit vierzehn Pferden einen gansen Drefchfatz noch dein Gut Kaltfchten transponiertern über fallen, Männer und Pferde nieder gefchossen und die schweren Maschi nen in den Ehouffeegtaden gestürzt Früh am Morgen erfchienen im fere Truppen in anfehnlicher Stätte vor Vielta. Die Ruffen seiten sich bis zum Dorfe Stodden zurückgese gen und den Rand eines bewaldeten höhenzugej befest. ·Sie« hatten fnach clllc UMUIUII Ucculcklc, Mc III auffallend schlecht schoß Unsere Feldgrauen schossen besser. Nach tur zer Zeit toaren acht russtsche Ge ichüge total zertrümmert, und eben soviele wurden etbeutet, als unsere züftliere einen Sturntangtiff auf die hoben machten· Jn wilder Flucht jagten die Rassen zurück, von unse ren Dtagonern start bedrängt und zusammengebauen Um fünf Uhr nachmittags zogen die Sieger wieder in Bialla ein. Die erobetten Kano nen wurden auf dem weiten Martts plag aufgestellt. Alle Einwohner, jung und alt, strömten aus det Marttplag zusammen. Die Mill tiirlapelle des Jnfanteriereginrents spielte »Nun danlet alle Gott', dann das JNiederliindische Danlgebet«, dann einen flotten Marsch und zus lett .Deutschland, Deutschland über allei«. Das Lied fangen die Sol daten und alle Einwohner.eniblößs ten hauptes mit. ; Dann begann ein geschäftiges Trei ben. Alle holten herbei, was sie noch an Vortiiten besaßen, unt die Sieger trästig zu bewirten. ! ) Das Gefecht hatte uns nur sieben IVertvundete gekostet, von denen al llerdings fünf in den nächsten Tagen libren schweren Berlesungen erlagen. fSie wurden unter allgemeiner Teil snabtne der Bevölkerung auf dein Friedhof der Stadt tnit tnilitiiris hchen Ehren bestattet. ’ f Ein Teil der deutschen Trupme blieb in Bialla stehen, die anderen zogen wieder in ihre alten Stellungen J i zurück und befestigten den Höhenrand, f der eine gute Verteidigungelinie bot, weil davor ein großes Wiesengeliinde" lag, dessen futnpfige Beschaffenheit den Feinden ein Bordringett stunk mindesten sehr erschwerte. Von dte Jnsanterieofsizieren toar nur Kurtl Stutterheitn leicht verwundet. Die( feindliche Kugel hatte dicht iiber detn linten Ohr die Kopsbaut in einer Länge von etwa drei Zentimeter aus- f gerissen » ; erheblichen Blutverluft verursachte, war Kurt an der Spiye seines Zu-’ ges lieben und hatte mit seinen Fiisili ten acht russische Geschiiye er obert. Erst nach Beendigung des Gesechteg hatte er sich von einenr Sa nitiir verbinden lassen. Alle Kame raden hatten ihn herzlich beglück wünscht, denn er tonnte bei der Ber wundung wirklich von Glück sagen: einen halben Zoll weiter nach der Kopsseite, dann lag er mii zertrüm merteni Schädel irgendwo ans dein Schlachtfelde. Aber nun winite ihm als einein der ersten seines Regirnenti das Eiserne Kreuz zum Lohn für seine Tapferkeit. Frau Brettschneider stand rnit ib ren Töchtern vor der Tiir des Gutt hausei, um die Sieger mit einem Blu mengruß zu empfangen. Als Kurt unter den Offizieren mit verbundene-n Kopf nnd ziemlich bleich anges itten tat-i, schrie hedwig laut aus: net!« Im nächsten Augenblick slog ste, alles unt sich ver ssend, in seine geöffneten Inne, dies ich um sie zusammenschios l TIOZ Des BUWUUVUUQ Mc clllcll ieuoidsie Kameraden traten weil-. Uns allen Gesichtern lag eine feierlich still-rang denn d- por ihnen hatte bemächtigei Schicksal eben liber; XENIEN wes-M Wicht III-r Its-M ists Leben aus«-Zugs ftict Mias- lsstt sich CIW M statt- stmeu und fah sich vers-Im ist steife Ita. dau- flq sie thie Mvtm an die Brust, vie sich W fcheu m ihm Ueberraschung erholt hatte und jest auch Kntt die Hand entgegenstreckte Ork- hquaya ein Glückwitnscheu, bis det Oberste-dient sich ins Mittel legte nnd m glücklichen Bräutigam ak tetisette, um ihn ins Bett zu sieden. Wolf war am Nachmittag, all der Kanonendouuee aufgehört hatte, nach Stallk- gekitten nnv hatte die erhe begde Siegetfetet auf vem Matttplas mit erlebt. Auch seinen Bruder hatte et gesehen und tutz gesprochen. Dann war et nach hause geritten, um vie Mutter von Ratt-Z Betwunduag zu venachtichttgem Eine halbe Stunde später kam Frau Stuttetheim m Wotfi Beglei tung angefahren. Der Wogen hielt noch nicht« als auch schon hedivig ans dem Hause geitütmt kam. Laute Mathilde, liebe Laute, weißt du noch nichts Wir hoben uns verwth Ach, ich bin ja so unaussprechtich glüc lich.« »Im uede Maidilde," sagte Frau Brettichneidm die even aus der-Tür trat, «unsece Kinder haben sich zu sammengesunden. Vor alten Visi zieren ist di er Hist-Ins hier deinem Jungen um n Hals gefallen. Ma lyilde,« schrie Frau Brettschneider in demselben Augenblick, »Matdtlde, was ist mit dir. du kannst sa mit einem mal gehen?« Frau Stuiterheim hatte sich in ih rem Stuhl, den Wolf ans dem Wagen geschoben hatte, aufgerichtet und schritt ohne Hilfe aus die Freundin su. Wenige Minuten später saßen seine Mutter und seine Braut an Kurt Bett. Er lag still und bleich, von dem starken vlutverlnst etwas matt, in haldsihender Stellung. Illbee aus den Augen strahlte ihm das Glück. Er hörte lächelnd zu, wie Hedwig in Three schelmischen Uri, hinter der sich ihr Gemüt immer zu verstenen pfleg te, der Mutter erzählte, wie Kurt ne am Abend des Mobilmachungstngeö mit Gretei hilse in das Wohnzimnier gelost nnd dort überrumpelt hatte. O O f Nach der Schlunde, die sie bei Bialla erlitten hattet-, waren die Rus sen aus dieser Gegend verschwunden. Ader durch die Errundungsfiiige un serer kühnen Flieget wußte inan auf deutscher Seite, daß sie große Trup peninassen bei Sutvalti sammelten. Jedenfalls um einen Vorstoß gegen ragen gu machen, wo ein engpaß, der durch die rnasurischen Seen din durchsiihrt, durch die Festung Boden gesperrt wird. Der zweite Engpaß, der sich bei Rudzanny unweit des Städtchens Jo bannisburg befindet, wurde auch be reits durch russische Truppeninaffen bedroht, die sich unter dein Schuß der Festung Loniza am Ufer des Ytarew sammelten. r Die Offiziere der deutschen Regi tnenter, die in den beiden Gutshöfen lagen, waren sich nicht im Zweifel darüber, daß dieser Engpaß, an def sen Befestigung mit fieberhafter An strengung gearbeitet wurde, unter al len umständen und selbst mit den größten Opfern gehalten werden müsse. Schon in allernächster Zeit tonnten sie erwarten, ebenfalls dort hin beordert zu werden. Dann mußte der ganze Landstrich von der Grenze bis zur Seentette fchußloö den Ruf fen preisgegeben werden. Am Abend des 18. August tani der erwartete Befehl, der die Trup pen schon vorbereitet fand. Zuerst brachen die Dragoner aus Daltowen aus, die sich beim Abschied in rühren der Weise filr die gute Aufnahme bedankten, die sie alle in dent gast freien hause gefunden hatten. Dann marschierte die Jnfanterie ab. Und hinterdrein folgte die Urtillerir. Jn Andreatwalde war alles zur sofortigen Abreise vorbereitet. Das größere Mit war schon einige Tage vorher in einein vierspännigen Wagen, der über Urys nach Styrlaa fahren und dort die Gutsberrfchaft erwarten sellte, fortgeschiitt worden. Nur die nötigsten W waren in deni Auto untergebracht, das schen wartend vor der Tür stand, als die Artillerie auf der chaussee dorbeirasseltn Jn der Aufregung hatte man sich nicht um den Gutsherrn getiimmert. Ati feine Gattin bei ihm eintritt, faß et iin Schlafrock und Pantoffeln wie immer vor feinem Schreihtifch. Die, Aufforderung sich schnell Rock und Stiefel anzuziehem liefz ee unbeachtet. Da ftiikmte Grete mit den Sachen zu ihm herein. Schweiger ließ et fich von the ankleiden. Aber als sie ihn unter den Arm faffen wollte, um ihn aus dem Zimmer zu führen, fttäubte er sich und ftieß ihren Arm zurück. Vergebens bestürmte ihn sein Lieb lling. Er schüttelte nat den Kopf. »Ich bleibe hier,« etlläete et mit fei ;ner »leifen, ahet ruhigen Stimme. ’ »Das geht doch nicht,« rief Frau iseettfchneider in heller Betswei lang. ,Mann. hegtei du denn nich , daß wie dich hiee n t allein sutiicklaffen könne-ti« »Ich bleibe hier, liebe Mief «Iäa, nun agt bloß, Kinde-, was sollen wie dein Vater mach-P Mr mitifen ihn ins Iute sein-. Egert. ckb er nun will oder til-bis ersf swiderte Damen energisch. Mater lstf entschieden krank nnd weis- nlcht, Ida-» Ler tut.« s s »Jo, du baß recht, ineln Mal-. IN fwerde den Chanfseur und Brinlniannl ;bitten, uns zn helf-is I Nun folgte eine traurige, unein-l genebrne Szene. Die beiden Männetj schen-m sich, ihren ibmn ausfallen-? nnd versuchte-. ihn durch Zureden »zum Einflergen zu bestimmen. Erst Hals die Gntjderrin ei ihnen mit allein Nacht-tun befahl nnd fede Verantwor tung aus sich nehmen zu wollen er klärte, griffen sie zu. Der alte here ftriinbte sich, soviel er konnte, aber als er im Ante saß, schien er sich in sein Schicksal zu ergeben. Die Szene hatte reichlich eine halbe Stunde gedauert. Mittlerweile war yed dunkel geworden. Der Cbauffenr fleetie die Laternen an und drehte die Mündung an. Die Leute, die sich vor dein Gntsbcnife versammelt hatten, Hosen schweigend ihre Mützen. Der fWagen feyte sich in Bewegung und sfubr langsam über den Hos Hinter dem heftet schrie eine bar jsche Stimme: «Stoi!« Ein eigentl ischnß tnallte in die Luft. Sofort ;lqnien ddn allen Seiten Reiter ange Hprengt, die den Wogen umringten. »Der Chanffenr hatte, von dem Schuß zeingescheichtern den Wagen auf der JStelle angehalten Frau Brintinann bog sich aus dein lFenster und schrie ihn an: «Fahren Wie doch zul« « Jni nachsten Augenblick erschien im Lichttreis der Laternen ein Ossizier zu Pferde. Ei war Gras Tol pig g.a Vanna hatte, cilj sie ihn ertannte, schugsucheno Vedwigi Hand gesaßr. Sie zitterte an allen Gliedern. Den meisten Mut hewies Grete. »Ach, There Gros, " ries sie ganz munter, »ein jietliict dasz wir Sie tressen, besehlen lSie doch den Soldaten, das sie uns Iden Weg seeigeven, damit ivir weg sahren tönnen. Der Vater ist so traut, und hanna ist eben ohnmcich tig geworden-« s Tolpiga war vom Pferde gestiegen lund an den Schlag getreten. »Das stann ich nicht, mein kleines Fräulein. Aber siirchten Sie nichts, meine Da ;men, Sie stehen unter meinem Schutz. »Ich habe nicht vergessen, daß ich in Ihrem hause geledi und Ihre Gast sreundschxist genossen have. sie mus sen over zurüctehrem Chausseur, wenden Sie und sahren vie vors Gutshaiit zurück ; Ein tussiichej Kommsndowort Die IDriigoner gaben den Weg stei. Der JEhausseur wendete und Iuhr densel den Weg zurück. Vor dem Gut-i hause ossnete Tolpiga selbst den Schlag. Grete streette ihm die hond entgegen und schüttelte sie wie einem alten Freunde. Dann bot er der Gutshgrin Und hedwig die hand zum Aussieigetit »Ach, Brintniann,« ries die Guts-» herein dein Juspettor zu, der an der Spiye der Guts-teure herantam, möchten Sie nicht ein bißchen hel-« sent hanna ist ohnmiichttg gewor den.« »Nicht nötig, gnädige Frau,« erwi derte Tolpiga, .wenn Sie gestatten, Iwerde ich das gnädige Fräulein aus dem Wagen heben.' Er schnallte seinen Säbel ab, nahm hanna vorsichtig aus seine Arme und trug sie ins Gartenzimmey wo er« sie aus einen Diwan sonst niederlegte. «Friiulein Hanna sieht nicht gut ein-IT sagte er in oedauerndem Tone. »Ist sie trant geweseni« »Ja, here Eitan erwiderte die Mutter schnell· .Ach, das tut mir sehe leid. hof fentlich ist die Ohnmacht nicht ver Verbote einer neuen Kraniheit.« «Ach wo«, fiel Grete ein, »fie ist bloß seht nervös und hat sich furcht bar erschrocken, als ver Schuß trachte. Aber nun sagen Sie mat, here Grat, Sie sind doch ein Freund unseres hause5, weshalb lassen Sie unt nicht abfuhren?« »Das-über wollte ich eben mit Ih nen sprechen. Das Ante muß ich beschlagnnhenen, das ist meine Pflicht, die ich nicht verlesen darf.' ; «Dann lassen Sie uns doch mit dein Kutichwagen wegiaheenk »Das lönnte ich zur Rot verant worten. Jrh möchte jedoch dringend davon abraten. Sie kommen nicht mehr durch, meine Damen. Unsere Truppen schwärmen überall umher ;Sie können angehalten und nach lRuleand gebracht werden. Oder man Inirnsstt Ihnen die Pferde tveg und Iliifzt Sie auf der Straße mit dem EWagen liegen-« - I Aber wenn Sie uns einen Schutz-’ lbrief mitgeben?« meinte Grete. · » s Der Graf zuckte die Achfelm »Der swiirde Ihnen auch nichts helfen. Sie llviirden hundertmal angehalten wer-« den und meifteni von Soldaten, die entweder Gefchriebeneö nicht lesen lönnen oder sieh nicht daran lehren« Nein, meine Damen, glauben Sie mir, es ist dass hefte, wenn Sie hier bleiben, lpd sie unter meinem Schuf-. stehen« Lächelnd fügte er hinzu Es ifi ia auch nichi ausgeschlossen, daß wir var Ihren Truppen zurück gehen miissen nnd Sie von unserer Anwesenheit bald befreit werden-« Frau Bretlschneider. die sieh mit hedwig mn hanna bemüht hatte,. trat aus ihn zu und reichte ihm die hand. »Wir vertrauen uns Jhremi Schuh ein« er Greif, wenn unsere Länder ein miteinander im Krieg stehen« , · - «Jatvbh1, gnädigfte Frau,« fiel Tvipign ein, .unsere persönlichen Be ziehungen brauchen darunter nicht zu Leibern Jeht müssen mich die Damen site eine Stunde entschuldigen. -Wo sinde ich Herrn Brettschneiderk Pater siht schon wieder in seinem Zimmer am Schreibtisch«, erwiderte Grete, .aber er ist ironi. Es ist bes ser, wenn Sie sich an Brintnmnn wenden.« « hnnna lag mit geschlossenen Au gen wach. Ihre Backen brannten wie Jener. Alt Tolpiga das Zimmer verlassen hatte, erhob sie sich und ver langte, zu Bett gebracht zu werben. Nur mit Mühe hielt sie sich aufrecht. Jhre Hände waren eiskalt und feucht. Auf dem hofe herrschte heftige GetiiinineL Ein Schwarm Kosnten toni angesprengt. Jhr Führer wollte sich mit seinen Leuten in Andreas ivalde einquartieren. Es’gi1b einen lauten Wortivechsel, bei been man Tvlpigas Stimme deutlich heraus hörte. Endlich zogen die Nosaten ab. Dann wurde es stiller. Die russischen Dragpner hatten ihre Pferde getränkt und gesiitieri. Ein Teil blieb in Aliirnibereitichaft aus dein hole bei den Pferden, die anderen bezogen das Schnitterhaus, wo sie ein settes Schwein und einen jungen Ochsen ichlachteten und bis in die Nacht hin ein schinorten und brieten. Der Graf hatte auf eine Anfrage, ob er für fich und feine Offiziere noch etwas zu essen haben wollte, gedankt, und sich nur einige Flaschen Wein ausgebetem Für die Sicherheit der Gutsiiifaffen hatte er in ausgie biger Weite geforgi. Vor jedein Cin gnng des Gutshsaufes ftand ein Poe nen. Jin Arbeitsziniiner des Guts derrn faß ein deuifchfprechender Un teroffizier am Telephon. Die Offi ziere hatten-die Geiellfchaftiziininer niit Beichlag belegt» die einen fehr unwohnlichen Eindrikck machten, denn die Bilder waren von den Wänden genommen und fortgeschafft· Die ioftoaren init Domaii bezogenen Mö bel waren mit Dretliiberzügen bedeckt. Bis tief in die Nacht hinein bearbei tete ein Leutiiaiit den tofiduren Flü gel. Es wurde auch dazu gesungen. Es herrfchte ein fortwährendes Konr nieii und Gehen. Patrouillen ritten fort und tanten zurück. Die Familie Brettichneider hatte fich nach oben, wo ihre Schlafziininn lagen, zurückgezogem Der hautherr war bereits zu Bett gebracht worden« Gerte allein war munter und guter Dinge. »ein Graf bleibt doch iminer ein Graf«, pliipperte fie. auf hannal Betttante sitzend. »Wenn er bloß nicht weg must Dann find wir auf geschrieben. Morgen friih machen wir ian ein feines Frühfiuct. Ader wer wird Mittag tochen? Mit einein drolligen Blia-iiiufterte sie die Mut ter und Hedwig, fo daß fie tron ihrer Traurigteit lächeln mußten. Als Grete friih ani anderen Mor gen unten erfchien, war der Graf iveggeritien und.tani erft spät ani Nachmittag zurück. Unbetiiinmertging sie auf dein Hofe umher, defah sich die Soldatenpieroe, die ihr wenig zu iinponiereii schienen, und sprach die Dragoner inii den ruffifchen Broiten an, die sie doii den Schnittein aufge fchnappt halte· Dann til-erzeugte sie fich, was die Gutsletite taten, fah nach, ob das Vieh gefüttert wur, und ging durch die Meierri, wo einige Kannen Milch noch unt-erarbeitet standen. Schließlich trat sie Brinti mann, der ihr die Zustände in nicht sehr rosigem Licht schilderte. Die Mädchen und jungen Frauen hielten sich versteckt, nur die Männer waren zur Arbeit erschienen. Sie hatten am Vormittag die vier großen Reisen-a gen mit tlioggen, Hafer und Weizen zu beladen. Die sollten nach det Grenze weggebracht werden. Als der Gras nachmittags nack, hause zurückkehrte, stand Grete, die idn erwartet hatte, vor der Tür, «Jl)re Leute haben hier geräudert, während Sie weg waren, herr Grai.« »So, was haben sie denn get-in's« »Sie haben vier große Fuhren Ges treide weggesahren." »Die werde ich dem Jnspettor be scheinigen, mein kleines verehrte Friiuleim Dann bekommt Jhr Herr Vater es bezahlt.« »Von Ihrer Regierung? Das kön nen wir ruhig in den Schornstein schreiben. Nach dem Kriege wirr Jhre Regierung lein Geld halten« Tolpiga lächelte belustigt. «Jn sechs Wochen sind wir in Berlin-« Grete schüttelte mit geringschähigei Miene den Kopf. »Da sind Sie seht aus dem olztvege, Herr Gras. Erst bekommt rnntreich seine Wichse, wie sie die Belgtercxchon bekommen halten« ukd dann re nen tvir mit Ihnen a 's »Was sogen Sie .von Belgieni Sind Ihre Puppen in Belgien’i« «Wissen Sie es wirilich nicht, daß wie Liitiich genommen haben, Namen Tänzer-i und dichl vor Beiissel ste «Jsi das tichiig7« »Den Enan erwiderte Grete in ehrlicher Entriiliung, Jensei- Genes kolstab lügt nicht Was der meidet, ifi bis aufs Tiipfelcheu wahr. Darauf können Sie Gift nehmen.« Mosis-sum tout-I