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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 8, 1916)
sthengrahentriinntr. Jan Cis-ach Gras Mist-Hinz Hier stye ich in meinem Erd-weh Es ist angenehm« vie Beine von Ich zn streiten. den Ratten tig Die Letzte-g wand zu tehnen, den Refuch der Tit-« garette langsam durch die Nase zioe such hi- zn blasen net-:- sich nach Ver-I Heiman eine Weile müde sühnn zu dürfen. Um mich her schtasen die sen-Z ineruden schan. graue Gestalten das Gewehr ien Arm, die Beine angezo gen und aus den bleichen Gesichtern liegt es wie schmerzt-alle Spannung« als sei der Schlaf eine schwere Ae beit. Die Nacht war auch mühselig genug. tait und dunkel, dazu gaben die do drüben seine Ruhe. die Lust war voll von vetn tviverivamgen Surren und Zischen, ringsum ten Unter-hol tnisterte und knnckte es. Wir wn ten nicht, was die da drin-s ben vors-atte- nnd mir mußten heil-. lisch achtgebern Arn Morgen tam dann der Nebel dick und grau, wie ein nasses Leintnch hüllte er einen ein nnd man fror bis in die Knochen hinein. Dann ist man nicht mehr ein Mensch. det denkt nnd tut. sondern ein gedenkend-sep- Ding, das schießt nnd feiert. Gegen 10 Uhr wurde es besser, der Nebel wich; der himtnel wurde blan, anfangs ganz blank-san wie ztt Hause in Wintertagen dann immer tiefer und reiner. Die Sonne kam heran- und begann zu warmen. die nassen Buchen unt uns standen still nnd viant da und wir in unseren Graben fühlten, wie ein Sonnen strahl uns aus die Wange oder die Nase oder die Hand siet nnd fte er-· wärt-ite. als striche eine sanste Panos über sie hin. Die drüben waren auchs ruhiger geworyerh nun und dann laut die liebe Mittag-sein die drüben( wissen auch. was Anstand ist« um kies Mittags-seit herrscht Stille, das findt unsre Wlichteitsgesese und die Stil-l le dauert noch eine Weile uder die Mittagikit an, damit man sich unse slört ausruhen kann. s Neben mer liegt mein guter Its-z merad Andre-. Sein breites Gesichts ist gelblich bleich; es hat fast dieserbej Farbe wie sein weißblondes Danks und seine blonden Wimpern Die blauen Augen sind schon ganz lieinj vor Schläfrigkeit Er wird gleichi schlafen. aber das dulde ich nichts «Andres, schlase nicht!!« Verwundert; schaut er mich In: »Was soll munf denn anders tun als schlafen?« frugtj er. »Nein, sprechen wir miteinanderj hier ist eme Zigarettr. Wenn ru! schliisst, dann weißt du nichts mctzki davon, wie behaglich es hier ist« und: es iß gleich wieder Zeit, auszunehm» Zu wissen, man tann schlafen, ist« doch süßer ausschlafen-« -So vielleicht,' antwortete Andre-ji« und zündete sich gehorsamst seine Zi-. garette an. Der gute Junge glaubt mir alles. ( Vor uns sieht der Wald jetzt ganzi von Sonnenschein durchwobem ein krauses grüngoldenes Gewölbe, die Sonne sticht durch das Laub und tvirft aus das Moos und die weilen Blätter des Walvbodens runde« gelte Sonnenfleeten «Das ist wie Sonntag," sage ich. «Waruin Sonntag?' sragt Andres. .Ja, mir ist es so,« erklärte täu ,al·t seien diese Sonnenflecken tmtner Sonntags in der Kirche während der Predigt dagewesen. Man saß tm Ge stilhl, Mutterz seidenes Kleid lnis sterie leise, die Schwestern hatten helle Kleider an und hatten ganz blanke Zöpfe. Mich fror ein wenig, ich weiß nicht warum, aber wer-n rnan die Sonntagstleidee anzieht, dann friert man anfangs immer ein wenig.' . »Nun ja· das ist das frische »denn tagghemd,« bemerkt Anokes verständ nisvoll Bkellelcht « fahre ich fort. «U Und dann lagen die gelben connenttecten auf den Fliefen der Kirche, blcnzeb ten einen an und machten einen schläfrig. War es bei euch nicht Jok« »Ach wass« etwidert Andre-T »Ihr in den herrschaftshäuiern seht so was, wir kümmern uns nicht darum Aber wenn ich jeyt so dense. io ists richtig, diese gelben Dinger habe Ich in der Kirche auch angesehen, wer-n die Predigt lang war, und dann auch im Rubin-AK »Im Kuhstall?« »Ja, ich versteckte mich im K uhstall vor der Feiertagsfchulr. Da war es hübsch war-n und das Stroh so gelb und die Viechee standen und fragen und überall lagen vie blanten Sou uendinget auf dem Stroh und auf den Biechernf ,Du fchliefst woh1?« fragte Ich. »Ich wollte schlufen,« etwjdett Andre-, .aber der Bronnen war das Kalb genommen worden, und sie brüllte io jämmerlich. Nun, und da kun- die Leu-e herein, sie sah mich nicht. sie ging In der Brunnen, stei chette sie und redete ihr scheeist du, Alte, höchstes Fith wirst VI eile indexes Kalb W .äa. nnd die blas-ten Sonnen es en lasen sei der Leite,u eteänze M veei M we seiden sie UND-IN III-es und enc set « im Mit-»H- etc-meva siegt-e »Um-o Mut-m VII-Ist und rrrsrnnnten Dort Jn dein ei nem Hause das teine Vordern-and mehr dokte, tzrxz da desgxäiet einer Stube. die Its-De W Tini-. ein giesse-e- tetzgntzg fuan on III-, D et- ild an der Wink igsia Merns gute Stube DER E. und G siehe und schone, bis c: Leutnant mich sin kst-krit- gnd dann txt-ge ich eine Wut nnd denke: Wenn die va deiiben Mutter-ne gute Stube so zusammen fchieken würden.« Ich lache: »Die sollen nnr korn nun-" »Ja. die sollen nur tonrmen,« trie detholte Anders und ballt feine derbe BauetnfaniL Drüben in den Buchenzweigen regt seh etwas. Es ist eine Eichtaßg ganz tot in act dem Grün und Soll-. Sie springt hin und her, duckt sich dann ans einem Zweige nieder nnd sieht auf uns herunter-« und es ist« als lacht das kleine, spise Gesicht und wir schauen zn ihm auf nnd tachen auch. Endlich springt das Tierchen auf, kichsert vor sieh hin nnd ver schwindet »Du- ift ein Kerls sagt Anders. «Woi to einer denken mag-« »Der denkt." erwidere ich, »sind die da unten dumm. Sisen hier schon tagelang nnd hauen auf einander-, um sich zu fnssen.« .Fressen?' «Ja, bei den Tieren tötet man sich nur, wenn man sich fressen will.« Darüber muß Andrej lachen, es erscheint ihm zu wunderlich. daß wir die Franzosen fressen wollen« Dann wird er abet wteder ernst und schaut in das Unterhotz yinein auf einen Punkt, aus dem etwcö Rates hervor schimmert .Der liegt noch dort.« sagte er leise, »poet, wo sie ihn vorn Baum heruntergeschos en »Ja, der liegt noch dari, ' desiatigte ich und wir schweigen eine Weile. Endlich beginnt Anders wieder: »Ja, mit dein Herunierschießen, das ist so ne Sache. Vorigen Tag, als ich da einen vom Baum herunterholte, da war es anfangs gut. Als ich ihm so nahe war, daß ich schießen konnte da klopfte Inir das Herz vor Freude ganz laut, es war so, als ob, als ob ...... hNun wie denn?« drängte ich. »Es isi dumm, aber es war lo, als ob ich nor dein Mädelfenster stehe und gleich antlopsen werde. Und als der Kerl vom Baum glitt, wollte ich aufschreien, als er aber ganz still lag da war es anders « Ja, da ist es anders, wiederhole ich. Andres wird nachdenklich und als er zu sprechen beginnt, dampft er sei ne Stirn-m »Gut wenn ei einen trifft« sagt er, .inenn man auch so daliegt was ist dann? Etwa-« muß dann doch sein.'· »Es-was muß dann fein,« wieder hole ich. »Ich weiß. was der Pfarrer sagt,« fährt Andres fort, aaber ich mus-, immer denlen wenn ich so daliege und dies alles hier is fort, dann din ich wieder zu Hause, ganz einfach zu Hause " Wer kann das wissen," antworte ich, »dann muß man nicht denken.« »Ich denle auch nicht daran." meint Anders. Jetzt schweigen wir. Jch beuge inei nen Kopf zurück nnd schaue einer kleinen Wolle nach, die dort oben durch das Blau hinzieht. Wie still und friedlich sie ist und wie weiß und rein, sie ist wie eine kleine Schwester in ihrem Sonntagstleidr. .Weißt du,« beginne ich wieder, ,als ich 15 Jahre alt war, wollte ich einmal sterben, ich hatte alles dazu vorbereitet, aber ich tonnie nicht, ich fürchtete mich' »Na ja,'« beruhigt mich Anders »so allein das ist aud, nicht-« Vier wo die andern sind, wo ek- jeden tref fen kann, wo es einein un: den Kopf stieg-« du ist eg anders-« « «Dmnais fürchtete ich mich,« wie derhole ich, ,.hör’, ich ivill’5 du er zählen.« ,Erzähl' nur,« sagt Aridres, «ichl bös gern eure Herrichaftsgeschichieci.«j »Du wirst aber sch:afen,« wende ich ein. ,Jch hör' schon,« meint Andre-L Natürlich wird Andre-· schinieni ich weiß das, aber dennoch muß ich die Geschehn erzählen. Jene ferne Zeit kommt so start über mich, daß ich den Reiedens und Leviojendufi jener Tage zu spüren meine. »Nun also," fange ich an, «e-z war in den Sommerferien, in der ersten hölfiy die ist immer die beste, tnsn kann do inu1,nur faul sein. Zu Hause war es hübsch, der Garten grau bunt, auf den Wegen lagen gei riihhjrnen, das Haue war voll lustiger Menfchem die « Geschwister »was-en da nnd auch die Eonfcnen, nie großen, hübschen Mädchen Ich trat In Marsch die Fixiefie verliebt, io net-i i, daß et· mich ganz tmni In e. Sie war auci zu schön mii ihrem schwarzen hanc den mehrere nerr Augen, die. wenn sie erregt oder zornig inne, so Ideenaiürliq gköszren Sie irreg blose Masseiinueioer nnd Istsie sichs-oh rote Reien in ten Mittei- ioar, war meet ti. EW spir- nrri, dann hoffte ich, ihr Les-siehe suec-sehen uni- ich - se reiten Fuhren wir ist EM m Wei- isJu , du«-hu « W ist«-Hätt I zur-s Dem Inst ziffn Offe Murgot sont auch got zu mir, sie nonnie mich ihren tlejnen Pagen. Ellen sagte sie glich: Herein lleii ; llrhzelpeuerk und strich mir tril set Mk über Ins Haku-. Dale gis-I ej sie R und toll durch Use Wieder end-S saß ich vor meinem Spiegel und ärgerte mich Mäbeh das Ich te häßliQ wac. denn ich war damals häßlic« ich hatte viele Sommer-sprossen große Hände. und meine Kleider in en mir nicht ordentlich aus dem L be. Ei wire doch alles sehr schön gewesen, wenn nicht der Leulnnnt v. Fehmer gewannen wäre. Der Leut nant war auch in Morgen verliebt unt- stets uln fee. Jch paßte ihn natürlich, aber es schien entr, daß et auch Margot nicht glücklich mach te. sie wurde nervös und lot-misch und zuweilen tmn sie aus ihrem Zimmer und halte vorn Weinen ne rötele Augen« Einmal, als sie mit vern Leulnant auf dem Gottenwege hin und her ging nnd sie aufgeregt miteinander sprachen. rief Matgrt wich zu sich« faßte meinen Arm nnd sagte leise: »Weil-e va!« Jest muß te ich, ich hatte Morgot vor dem Leutnant zu schützen, und ich wich nicht mehr von der Seite. Eines- Morgens ging ich in den Garten hinunter, um Margat zu suchen. Ich fand sie mit dem Leut nant in der Fliederlaube sisen Sie batte blante Augen« rote Wangen, und aus ihrem Gesicht lag es wie schmerzliche Erregung. Der Leut nant hielt Margats Hand und führ te sie an seine Lippen. Jch ging schnell aus die beiden zu und itellte mich neben Margot aus. Der Leut nant liess Maegots hand fallen und schnartte: »Da ist ja unser unver meidlicher junger Freund.« Margvt aber sab rnich böse an und sagte: .Dieler Junge ist wirt lich überall. hast du denn nichts zu tun? So geb' dach, du bist unaus steblich.« Jch ging und war tierbensungliich lich. Den Leutnant bötte ich vor Wut zerreißen mögen, Margor der zied ich und hoffte- sie würde sich eines Besseren besinnen. Allein den ganzen Tag tat sie so, als sei ich für sie nicht vorhanden. und wenn sie mich einmal ansah, dann lag in ihrem Blick etwas Kattes und Fremde-L ja, etwas wie haß. Da wußte ich, daß alles aus war, und ich beschloß, zu sterben, nicht. weil ich nicht mehr leben wollte, sondern um Max-got zu strasen, sie sollte tun mich weinen. Als alles im Hause schlies. ging ich hinaus aus die Wiese zum See-s Die Nacht war hell und warm, ich erinnere mich, daß die Wiesen star dusteten. Aus einein Stück Sumpss land standen viele tote Orchideen beisammen, über die weiße Nebel streisen gespannt waren. Der See lag still und schwarz da, nur bie und da machte das Spiegelbildeinebl Sternes in die dunlle Fläche einen« goldenen Ritzen viel Wasserrbsens blühten mitten im See, eine nach-« tend weiße Insel. Am User quatr ten die Frösche wie toll. Es war gar nicht unheimlich, und ich glaub te, das Sterben würde recht hübsch werden« Jch kleidete mich aus und ging in das Wasser, das ganz wart-il war, und ich begann zu schwimmen, und schwamm mitten in die Wasser easen hinein. Dort legte ich mich aus den Rücken und schaute zum himmel aus, die Nacht war so bett. daß das Licht der Sterne nur bleich und unsicher mar, als schiene ej aus dem Grunde eines dunklen Wassers heraus. Um mich standen( die Wasserrvsen, sie legten sich wiel kühle Hunde un meine z-. wo blühte eine lleinr Wasserblurne, die süß nach Honig dustete, um ersich( her schnellten Fische schnalzend über das Wasser aus, und ein großer-l Etlachtschmetterling streichelte mir mit· seinen Samtsliigeln die Wangensp Anfangs dachte ich an Margot. Wenn sie mich ier sehen tönme, dann wiirve sie reuen, und wenn ich tot bin, dann wird sie meinen Raps aus ihre Knie legen mit ih rer Dank meine kalte Stirn strei cheln und weinen. Daran dachte ich eine Weile, unt- dann dachte ich, glaube ich, nichts mehr. CI war so behaglich, im lauen Wasser zu lie gen, ich wurde schläsrig, ich hätte schlasen wollen. Da plötzlich seor mich, ich suhr aus, ja. ich sollte ja sterben, warum starb ich nicht? Unv ich sühlte sent, wie das Wasser ties und dunkel unter mir war, und es schien mir, als saßte mich etwas und wollte rnich hinabziehem Wü tend schlug ich in die Wasseerosen, denn auch sie waren jetzt seinvlich und wollten mich zurückhalten tch begann zu schwimmen mit ganzer Krast nnd als ich am User war, atmete ich aus, als sei ich aus einer grossen Gesahr gerettet worden· Ich tanerte mich tn das Gras nieder nnd freute mich und schämte mich. das ich lebte. « Ja, so dumm war »ich damals.« Ich halte inne, neben rnir liegt Andre- und schnarcht. Er hat recht noch ist es Zeit ein wenia zu schla sen, ein wenig sort zu sein von ster fnew-Hm«««·«iiii""« EIN As m IM, UMc nis- neu-c Umriss-eng Füs- rinnen-. ein sei RMH misl dein Tisch neben meine-u Bett. ein« Sonnenstrahl bricht sich in ihm undl läßt es rubinwt aufleuchten Mel-es Mutter sitzt an meine-in Bett rnit· Free weiser FAUng dies a-l ken Wangen leis READ wie etz · wenn sie erregt ist, sh löchetr und streicht mit der band über dieBettsi »Zchlns’, Jan-Pf sagte fu«-wenn der gesund biß und isir Frieden haben.« —- ich weiß nichi, wne sie( mir verspricht«· aber es ist etwas sehr Gutes. Durch das Fenster lommt Son nenschein. so viel und so heller Son nenschein, wie ich ihn noch nie ge sehen dabe, dicke, selbe Strahlen, wie der Sonnenschein in Bill-erbli chern, und ich denke, wie neun so im Traume denkt: Ach in, das isi der Friede. Durch den Sonnen schein hindurch sehe ich draußen grü ne hiigeh ein Wald steht aus einer Höhe, still und schwarz, iider ihm reviert ein Falle, ein silbernes Flat tern in all dein Blau. Unten aber aus der gelben Landstraße gehen drei Mädchen hin, Arm in Arm, und singen. Ich denke wieder-: Das ist zu hause. und das Herz wird mir ganz heiß. heiß von einein Glücke, wie wir ei nur zuweilen im Traum empsinden. und ich erwache davon. Anfange weiß ich nicht recht. too ich bin, ich war zu weit fort. Die Kameraden stehen im Schüsengras ben; es riecht nach Stroh und nas senr Lehm und Pulver, in der Lust furrt und pfeift ei, mich fröfte1t. Es ist, als schnürte etwas mir die Kehle zusammen. Andres schläft noch. Jch safse ihn und schiitteleibn wütend ..So steh doch auf!« rufe ich· Er schlägt die Augen aus« und ich sehe diesen Augen an. daß auch er febr weit fort war «Was gibt edi« fragt er. »Arbeit gibt e5,« sage ich. »Wir tåollen denen drüben eins draufges n." »Ja,' meint er grimmig und greift nach feinem Gewehr. »wir wos ten denen drüben eins drausgeben.« -.—— Strankenoflege —- Kranke-plagen Schon bei leichtem Untvohlfern emp finden wir die Gegenwart selbst lie ber Menschen oft störend und sitt-In Weit mehr noch leidet der durch tan ge Krantheit gefchwächte Genesende unter den sichertich gut genieinten, aber selten erwünschten Besuchen, die ihn ausregen und anstrengen. Denn »das in Unordnung gemachte Blut« sehnt fich nach Stille, und die senciden und zitternden Nerven rufen: «Laßt uns in Friedens« Freude ift ein »so-härter Götterfurr ten«, der einen lichten Schein m die Seele des Kranlen wirft und fie er hellt. Eine heitere Stimmung durch hellt das Milieu. Von einem sechzi chen herzen gehen Kräfte aus, die den Gen-senden verjüngen. Doch nur we nige verstehen die Kunst. durch heile re. leichte Gespräche und zarte Aus mertfamteiten Freude und Sonnen schein um sich zu verbreiten. Viele Befucher dagegen haben Klatschereien und Schauergeschichten in petto und erschrecken oft den Genesenden durch vulgiire Ausdrücke iiber fein veränder teö Aussehen. Schwache, blutarkne, neroiife Geneif sende, die Geld und Zeit haben. tun. daher gut, wenn sie einen stillen Ortl i i l im Gebirge oder an der See, ein Sa natorium ausfuchen, um in länoticher Ruhe und heiterer Beschaulichkeit un ter dem lebenerweckenden Einfluß von Luft und Sonne zu gesunden. Tck Liebe Lniiitesseiiz. ! Schön iit die Liebe an jedwede-m Lri Jeder Lump- ! heilt unt der Mann nnd dass Miidel iteto Wort E lind den Mund i i i i ( W Gesantcnistitter. Ich inctlte noch zu jeder Fitti, In guten icwic tiefen Tage-m -- Fsafz immer viel rennst-tei- nt Wahrsagen ais wie Wahrheitiagrii. —- Dkueifehter. Professoew N. hat sich an der hiesigen Universi tiit soviel Verdienste erworben, daß man ihn mit Recht als eine Zierde de Lehn stuhles bezeichnen tann«. —- Seltfam. Schüler Mit die Landtnkte weisend): »Herr Protes tot, da ttnucht eine Wanze über Vot »land!« Professor: «Uebekholland? hin, hm, höchst merkwürdig, die Hollän dek sind deeh sanft to seht reinlich!« —- Gut gemeint. Ein einsa »met Saft bewundert die entfallende Vorsicht des Lettau-D mit der dieiee zpen bestellten Wein hetheibetngt und ängstlich auf den Stich stellt· »Rech 1ten's Ihnen vielleicht, daß S’ ein Tropxen auslchiitten tönnten2« iiagt ee sp Mich «Feetcich,· freilich«. bestätigt- det W eifrig, »wenn da was auf-s Tischtuch tot-mit, stiegst Löcher-t« —- Ost gesehen. I. cdee s. besuchty »Und wie geht ei denn Ih een betten seitdetnt Von vene ijzch to ichs-I ists-lass nichts ec s.: »O, der eine sendet sehen gehe Linde- mä ttetae iden· esse-e sie-se kleine Kinder und Heiter- Miete-schen Ekizjk von Lcnxrimrd SrtsrickcL Als Meiner Kiesmachen als Mieimncherchen, th u oek Windel teg M des en kin vie Welt gesandt site, kü- sit da- Stumpsnäschen nnd weinte. Er sprach es nicht urs· ab es aber uns andere anmiß - ntliche Weise von sich, daß sein Urteil iiber das Ereignis und die gesamte übrige Schöpfung lautete: .Mies'·. heute ist Meister Miesrnacher ein erwachsener Mensch von Reputation nnd unvergleichlicher Sachkenntnis. der über anmuti re nnd bedeuten oere Ausdrucksmttel versügt als vordem. Was Wunder-. wenn ver ganze Stammtisch im »Sauern Ap fel« —- neinS wenn dot- ganze Lokal die Ohren spsßn sobald er Anstal ten trifft, dir inzwischen zu einer stattlichen Erscheinung herausgest beitete Nase zu ritmpsen· Kommt es dabei auch bisweilen nur zu einem allerdings höchst bemerkenswerten .Tschibrr«, das vie Fensterscheiben ttirren macht, sührt die Veranstal tung doch zuweist zu einem unum stöszlichen Urteil. So jetzt: Vater Mösleim der Wirt, hai100 Mart in der mit Sicherheitsnaveln diebessicher verschlossenen Hosentai sche, hundert Mart bnres Gelt-. Wirklich sites-, vollwichtiges Geld, ohne Spa ; hats in der Hosentasche und möchte es in deutscher Kriegs nnleihe anlegen. »Was meinen Eie? —- sragt er den tundigen Mann also behutsam Setzt sich neben den Gast, llapst achtsain den Schnupstabat von der Weste und lugt den Besragten er wartungsvoll an. Der zieht die Augenbrauen hon und bläbt nachdentlich die Miste-m hin. Deutsche Kricgganleihr. Gut. Schön. Soznsogem sehr gut. Mit einein Wort: prirna. Das ganze Reich haftet. Arm nnd reich. Kranz-, der Dampsmiiller in der Wie senstraße, er, Herr Wirst-lachen nnd die anderen 70 Millionen Staan biirger auch noch. Ueberslüssiger weise, möchte er meinen. Aber« . Und da sitzt der holen. Können die Reichen nicht Verluste haben? Wie leicht entsteht nicht ein Großseuerl Wie leicht find nicht so ein Schock Wertpapiere vertohlt Oder ein Erdbeben« Bebt-e nicht alle Tage? Ein ordentlicher Stoß —- und hanc und Hof sind hin. Futsch. Und wenn dergestalt der Reiche arm geworden, was dann? Gewiß, man hat seinen Goldvorrat in der Neichsbant Aber eine ein zige Grannte oder Fliegecbombe — und das bißchen Gold sliegt in alle Winde. Die Nase wird unruhig. Aber andererseits, — sa: 5 Pro zent sind tein Pappenstiel Viel mehr ein schöner Zinsfuß. Nur... Warum ausgerechnet 5 Prozent? Warum nicht 42 Oder Als-? Als der Kommissioniik Ahlenmnn vor 27 Jahren am dritten Weihnachte seiertag Geld brauchte. tam er zu ihm und bot 9 Prozent! Denn Ah Teniann war ein Kreditloser, unsiche rer Kante-nist. Eine srngwiirdige Existenz· Ergo? Wenn die deut sche Regierung 3 Prozent böte, gut. Bitte sie 2 Prozent, besser. Aber 5 aus hundert? «Mie5. .· Wies, mein lieber Miss lein.« Flumtner verbreitete sich aus dem rundlichen Gesicht des Wittes. Er hatte sich ganz insgeheim schon an den großen Gedanten gewöhnt, einen Teil seines Vermögens- in siinspro zentiger Kriegsanleihe anzulegen; hatte seine Brust mit dein Bewiiszt« sein geschwellt, ein vaterländisches Opfer zu bringen, ins Tageblatt zu lommen und ein Gegenstand mithin gerlieher Ehrfurcht zu werden· Al ler Augen hatte er schen auf sich gerichtet gefühlt und hatte gehört, wie hinter ihm her, so er die Straße aueete, die Leute den Schritt anhal tend, tuseheltetn »Das ist er. Das ist der Möslein aus dem »Er-nun Apfel«, der sein Geld aus dem Al tar des Baterlandes geopsert.« — Ja, die Fremden hatte er vor’1n Hause stehen sehen, wie sie es stau nend heschauten und einander zu rauntem »Hier wohnt Bartolomäus Mösleim der wo...« Und nun: mirs-? . Pritsend schielte er seinen respek tuösen Gast von der Seite an. Natürlich hat er seine Gründe, der lundige Mann, wenn er ehrlich und wohlmeinend warnt. Tristige Grün de. Wer rennt den Gang der Welt geschichte so wie er. Nichtsdestowe niger lodertMZslein verstohlen seine Sicherheittnadeln. .Wiisen Sie, daß cindenburg und Mackenserr wieder 100,000Rus sen weggewiesen haben und also unsere Illiien gewissermaßen glan zmd schmi« Weiß Mieimocher natürlich· Er hakt stockt noch sieht gelesen und lieh auch tros- m leinen- starren aushiiass lasset-, aber —- — MMMtausandsagen sief lia. .. . Mist richtig. Uebrigens sind ei ABBI. Wes ; Und siedet Itilhelt er mißbillis TMMI d-all6lri Jst-Jst Dazu Ue L Tät-eigen 1,100,000 Gefangenen, nur-In fnach Adam Riese zivölfcnalbunderp liaufend Ein Erfolg, unsinnig Lin-Hohe glänzender Erfolg nnd »der hats Sieg. 1,200«000 Mann fwider nicht l);1ben... Da liegt ds? M begraben! Denn was geht FIG erkrj in 1,200,000 Menschen Inn-gen- Und die beiß« Tag für III vollfispftn. . Daran Muß Deutsch-; ice-nd zugrunde gehen. Das ist wir kein Eichbaum voll Rand-in Ein Welches Aas tut teinen Schatze-Häher »die Unmasse frißt die Aesie hintan Idilai. « ) »Ich sage nur...« — nnd die Nase rümpit sich erschrecklich Doch Möslein hat fein Geld nun einmal in der Tasche; er fühlt es deutlich unterm Zeigefinger, den er vorsichtig in die Tiefe der Schat karnrner gesenkt. , »Und dann der Vormarfch auf der ganzen Fronik —- wendei er zogbaii ein, unsicher, ob es ihm zu iiehi, dein geistvollen, unterrichteter-i Mann zu widereedm — »Mit je dern gewonnenen Meilenfiein steigt die Anleihe um 1 Prozent Und wie geht's vorwärts!« Miesrnacher runzeli die Brauen. Er bestreitei es nicht. Gewiß, die Sache stimmt Es geht zwar gegen feine frühere Prophezeiung und iuird auf Kosten seines Ansehens unm nommenz er muß als Ehrenmann sich gekränkt fühlen nnd diese aus sichtslofe Drauflosrennerei durchaus als persönliche Beleidigung empfin den; es zum mindeiien eine grobe Taiilofrgieit nennen, daß Möslein diese Geschiie auftritt-mit; jedennoch ) «Scheindorteile. Tolnri. Tal-mi. sog· ich." Das klingt nun tatsächlich düster und der Wirt schaut ihn erschrocken nn. Aber Miesrnncher ist nicht der Mann, der sich durch derlei Leute aus dein Konzept bringen läßt« Er faßt sein Biersetdel mit nerdiger Faust und sährt sort: «Ob ich das Glas von der Tisch tante zu der schiebe, —- oder ob ich's von dieser Tischeete and Note Meer trage. ist ein Unterschied. Je weiter die Armee ins Nussische verrückt, um so größer die Transporttostem um so teurer die Bernrodiantierung. Da liegt der Hase irn Messen Nee — nee — nee... Mir-ös« —- und ent schlossen jagt er sein Bier durch die Gurgel. Möilern füllt ihm das Glas des-n neuem. »Den, na ja...« macht der nlte Sünder, als er es ihm harrt-gerecht hinstellt, »wenn half ich auch schen beinah’ gedacht· Aber der Anstal «tatot Roderich smäntez dass-»die Mehrausgaden durch die Erfolge selbst und die Gesangenenardeit und so Zeuge mitgemacht würde-. mein te er...« Dazu wackelt der langrniitige Meister Miestnacher nun denn doch ungehnlten mit dem Kopfe. Der Wirt ist teiner den den Hell sten, das weiß er schon. Tiber daß der Mann so treuzvern.igelt...l!wi ge Seligkeit! Als ob es nicht son nentlar auf der Hand liege, drß nrl L; die Gesangenenurbeit wert loe ist. Und wenn die 1,200.000 lRussen alles Oedlnnd im Reiche tut tivieren — es ist nichts. Denn — kund da ist die Stelle, wo Barthel lden Most holt —- die Kerls sind Lohndrücker. Folge. Be armung der Arbeiterschichten. Folge: Sozia le Klusterweiterung Fuge: Klas ;senhasz. Folge: Zerfall unt-Kraft Ibruch Folget Niederlage. Folge .Ende des Reichs· Islgex Mangel an Bürgschast. Folge: Entwertung »der Anleihescheine Folge: Mäs leinscher Verlust von Isle M· --Jch sage Ihnen nur das eine: Mieg ist es. Miets. wie die ganze Zukunft mies ist« Spricht’s, tkknii sein Vier in ei nem Zuge aus geht —- und vergißt das Bezahier... ——-...---— cchiiueieeimr. Bist-ich mit sei-ou Frau Oel-ne friiin »W» bleibt die Magist- «-’J.« Bieneni« Gen- icoiz bin auf mein Miste-M i’ — Er acht mit come-e l· est-semi! . Zum Eponfericl met BreitenspieT Als Trunt der Wirt Uns »;paien· meet-. -.-—-— — Er weiß Bescheid. Leh rer: »Wir habe-I in der vergan .genen Stunde von den Jetfahkten des zOdysseus gesprochen. Also, Hans-, et- ; lziihie mit, warum unternahm Odyp Heag seine jahrelangen Jerfahtten?« Schüler: »Er wußte, daß zu hause feine Itau auf ihn wartet . —Sirenge Legit. »Wie kann man bloß io oft vom Pferde fallen? Sie freiwilliger Schiappstiebel!« fuhr de- Usteeossiziee einen Nettuieu in der itbahu an. . Time-« Sis- nue nich fiit angi tieeh, Den Uniewssiziey aber in der Lqu kann ich Sie. soeee W, och nich hängen bleiben«, erwiderte vee hiedere iiichsische Soldat —- Ccheezieagr. Ja wel chem Liede kommt zweimal das Wort Kamme vori« « · u dem Liede: Ich laut-ne dich s W, ich lau-me bis nicht sei-L« sp