Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 25, 1916, Image 1

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    Nebrachi
SMIZ A Zeiger uml
Jahrgang sti. =-——.— Graud Island,Neb1-aska, Donnerstag, den 2Z. JJkai 1916
T
(
DIE-M
Nummer IS
H
Vdm Kriegsschauplatz
Verdtm wird wahrscheinlich in Bäldc
von dcn Franzosen geräumt.
Große österreichische Offensivc gegen Italien-. 2I,000
Gefangen-e und 172 Geschützt erobert. Engländcr
in Flandern schwer geschlagen.
Die Schlacht bei Bei-dran
Die Entscheidung wird nicht mehr
lange ans sich warten lassen. Die
Franzosen haben die Hälfte ihrer noch
verfügbaren Wen nach Berdun
und dem dieses umfassenden Gelände
geworfen. 600.000 Franzosen gegen
- '300,000 Deutsche Die Deutschen
dringen aber trotzdem immer weiter
nach Süden vor. Das macht die so
furchtbare Ueberlegenheit ihrer Attil
lerie Sollten die Deutschen auch von
Süden über St· Miehiel verstoßen,
droht den Franzosen die völlige Ein
schliesniiia. Das wäre eine Katastros
phe, die Sedan wie ein Kinderspiel
erscheinen lassen würde. Die stät-wie
um Verdun machen langsame Fort
schritte, aber unablässig nnd mit un
wandelbarer Sicherheit steuern sie
auf das Ziel los, der französischen
Armee eine entscheidende Niederlage
beizubringen Der Schliisselpuntt
der französischen Stellung am westli
chen User der Maas, die Höhe sm,
befindet sich in den Händen der Deut
schen, und auch zum Even ocr pag
287, wodurch ein weiteres Zurück
ziehen der stanzösischen Linien aus
die Kernsestung zur Rotbwendigteit
wird. Verdun ist nur noch ein Trüm
merhausen, dersesit der Stadt selbst
würde siir die Deutschen kaum noch
der gewaltigen Anstrengungen werth
sein, die sie zur Forcirung der Stel
lung machen, ebenso wie das Ausge
ben der Stadt siir die Franzosen kein
allzu grosser Verlust sein würde, so
sern es sich nur um die Stadt han
delte. Die Kämpfe um Verdun sind
· jedoch nicht mehr ini Lichte der Ve
reununa einer befestigten Stadt, son
dern ali— eine qewaltiae Feldschlacht
zu betrachten Die riesenhaste fran
zösischer Armee besindet sich ans einem
ziemlich beschränkten Terrain und
eine gleichzeitige Entwicklung ist sast
nicht möglich, und die Zahl wird nur
dadurch erklärlich, das; die Franzosen,
die ganz enorine Verluste erlitten lin
lien ,innner wieder frische Trnpuen
an den bedrohten Punkten ins Fenre
acsiihrt haben. Sie beweisen da
durch, dass sie ihre Positionen inn
Verdnn um jeden Preis halten wol
len, aus-s itmteaischen wie moralischen
Grund-um das; sie alle nur imman
noch veriiialniren Trnupen ans diesem
verluiltelinuijsnn aenuaku Jlunuu zu
sauaninne-zogen luilwiL nsst Sm- END
zu lind-unten Fuerdunts lmlseu full
die Kampfe mu Ver-klug anl- z-· l: ze
Entfktselduuazsidslmln n-.t1us-.lelt, Un
deren Aug-gnug iur Frnnlrurll most
mehr ndlsännL ali- unr der Ell-sit rcsxs
der Verlust der Ztndt und der u-- uns
stehenden Stellungen lslelinxt e-:
den Deutschen Verduu zu ueunxelL
und alle Tllnzeutwn deuten daraus
hin, so ist der Fldzua gegen Braut
reich in eine wirklich entscheidean
Plsase aetreteu, die unt einer Nil-der
loae Frankreichs gleichbedeutend sein
dürfte. Die franzissiiclle Armee lmt
sich vor Verduu sn festaeliissem das;
eine Räumung der Stellung nur
noch mit ganz Ungeheuren Verlusten
durchaeflnirt werden kann, die jene
tiefe Erschütteruua der französischen
Wehr-nacht im Gefolge haben würde.
Geradezu verzweifelt würde die La
ae der französischen Tkappeu um
Verdun werden, falls die Deutschen
jetzt auch noch vom Süden her vor
stofzen Es ist mit ziemliche-r Sicher
heit anzunehmen, daf; dies geschehen
wird, sobald sich die Schlacht im Nor
den, Westen und Osten der Stadt
weiter entwickelt hat« und tn diesem
Falle würde dle franzöftfchr Armee tn
Gefahr kommen- völllg Anseschlvfsen
u verdan. Whyftndet sich
. fitt der Lage eines Spiekeks, der Alles
auf UneMWhtktmdstnOei
saht Ist- M spiel zu verlier-M
Schwere italienische Niederlage-«
« Gegen die italienische Front hat
.feitens der Qesterreicher eine allge
Tmeine Ossensive eingesetzt. Nach bei
deutender artilleristischer Vorarbeit
drangen die Truppen unter der
tschivarzgelben Fahne vor nnd warfen
aus allen Punkten den Feind aus sei
nen Stellungen. wobei sie über 6000
Gefangene machten, darunter 141
Ossiziere. Außerdem eroberten sie
13 Geschiitze nnd 17 Maschinenges
wehre. Die vorriickende Armee der
Oesterreicher ist 300,000 Mann stark
und hat dieselbe bereits die italieni
lselie Grenze überschritten Die An
sgrisse erstreckte-n sich von der anoler
fFront öftlich und dann die südlich
slansende Jsonzoissront entlang. Sind
diese siämpse wirklich der Beginn ei
sner allgemeinen Offensive gegen Ita
Ilien, dann darf sich Viktor Emanuel
Zaus selir nnangenelime Dinge gesasit
imachen denn alle Nachrichten gehen
Idalnm das; die Stimmung im italie
lnischen Volke selir bitter gegen die
lKriegsmacher geworden ist nnd man
lieber heute ais morgen sssn Erre
den schlösse An manchen Punkten
sind die Leiter-reicher schon über fünf
Meilen vorgerückt Die eroberten
Stellungen wurden monatelang von
den Jtalienern vertheidigt und sind
istrategiich von größter Bedeutung
Spätere Berichte besagen, das; seit
dem Beginn der Offensine an der ita
»lienischen »rein 21,000 Italiener,
darunter 4532 Lisiziere, gefangen ge
nonnnen wurden. Die Zahl der ge
nommenen Geichiive ist nnf iiber l70
angewachsen Die italienische Nieder
lage nn der Front von Ziid Tirol
wird beständig schwerer
»Jtaliens Stunde hat geschlagen
iit der Grundton der italienischen
Presse Die österreichischen Truvven
find inn das Doppelte verstärkt wor
den nnd man giebt zu, dass die öster
reichische Lsfensibe grossartig vorhe
reitet tvnrde. Es herrscht die Absicht
nor, die Alpen oberhalb Vieenza zn
erreichen, von tvo ans die Lein-krei
cher in der Lage sein iniirden, dag
ganze Gebiet Venezieng zu beherr
schen nnd die Flante nnd den Rücken
der italienischen Oauptarniee zn be
drohen
Wieder Bomben nns England-o stiistt
Anc- Verlnn Während der Nndn
vom IS). ans den 20 Mm nmrf ein
«I.Is«n«ine Lustmsiclnnnder. dast- non der
flundrjjdnsn Unsre ans-innr, zahlt-only
Prngben uns den Hufen nnd die Be
feEunnkmen in Torw- nnf Tent,
Anna-same Vnmdnniris nnd :I.Ic.sr.!..1:e
.:IJ. Janlreiche Jener nnd Wutka
nen nun-den lseisimdnet Tie zinq
kenne wurden von den sei-minnen Ein
fienbatterjen und Wust-»ich ssen Den-it
heidmffem kehrten aber alle unbende
diqt zurück
Schnndthatcn der Franzosen werden
vergelten.
» Aus Berlin vmn Sonntag dieser
;Wochc: Acht französische Offizimr die
Hbei Mandel-Um internirt waren, mer
den jetzt als Strafgesanmsne vetmn
Idelt Diese Maßnahme wurde zme
«Wiedervcrgcltung für die schändljche
Behandlung der in Frankreich gefun
gen gehaltenen dmttichen Offiziere er
griffen.
Deutsches Getreide nach Lnxemburg.
» Nachdem England sich geweigert
,hat, Lebensmittel nach Lnxemburg
Idurchsulassem ist jth ein Vertrag
Iswifchen dem deutschen Reich und Lu
Irshbtts III-schienen worden- dem
»zufolqe 850 Waggonladungen Ge
Wd ins-« Our-männ- W ign
en.
Postraub der Briteu wird immer
schlimnen
Aus Berlin: England führt jetzt
eine vollständige PostiBlockade gegen
Deutschland durch. Es treffen weni
ger Briefe und Zeitungen in Berlin
ein wie je zuvor. Die britische Rai
lieliZensur wird mit größter Strenge
durchgeführt so daß Deutschland
nach und nach von den Ver. Staaten
vollständig abgeschlossen wird. So
gar den in Berlin ansässigen Ameri
kanern werden die Briese geöffnet.
Die britische Regierung und Papier
geld und Geldanweisungen zur
striegskontrabande gemacht· Auch
auf dem Wege von Funkendeveschen
können von Amerika keine Gelder be
zogen werden, denn die Sendungen
der Bank werden von England bei
schlagnahmt.
Aussichten der Kriegfiihrendrn.
Auei Berlin: Der frühere deutsche
Generalstabschef General Graf Oel
inutli v. Moltte, spricht sich folgender
niasien aus-: Die Lage der Central
niöchte regtfertigt den Glauben, dasi
die Lllliirten in der Zukunft nicht
mehr erreichen werden, als sie vislfer
erreicht dulden — das lseiszt Nichts.
Frankreich liat bereits alle seine Re
serven im Felde und lsat bereits die
jiinaften Jalirgänge in einein Maske
ausgelioliem das die der Central
möchte bei Weitem übertrifft Eng
land kann, selbst wenn es die zwang-:
weise Ausliebung annimmt, nur ein
paar hunderttausend Mann mehr in
das Feld stellen, und das wird ans
den Ausgang des Krieges wenig
Wirkung haben. Die Rassen sind
nicht in der Lage, die allgemeine Of
sensive auszunehmen- und die Linien
der Centralmächte in anzland sind so
stark, dasz sie nicht durchbrechen wer:
den können. während die Jtaliener
bereits über ihre Grenzen zurückge
nmrfen wurden. Ueber Amerika hat
te er Folgendes zu saaen: Jch hin
überzeugt, das-; sich Amerika durch
nicht-J daran hindern lassen wird, wei
ter Illinnitinn zu liefern. Amerika
snnll ein lsieichäft machen nnd sein
iWnnich ist ja verständlich Ein gutes
Jlsseschiiit ist ja Alle-J. tun-I es mill
»Die Centralniächte sind in der alnck
»lichen Lage, alle illinnitiaik die sie ge
jhrancht habt-n, sellist herzustellen.
Vritische Niederlage im Sud-m.
i
.
) Aus Berlin nain Elliantag dieser
»Wuche: Tini englischäanutiichen Zu
ldan sind die hritischen Etreitträste
»in einem lslesecht mit relielliichen
Jstännnen besiegt werden Zie wur
den von Etreitakriisten unter der
Führung deg- sttnan von Tarfur in
jener Provinz neichlagen
570 britische Fisklserdanwfer versenkt.
Zeit dein Vegnns oeis unmer- nnu
TITU ln««««i«l1e indserdntnnfer Innn
Feind zersjsirt worden. um«-ei W«
Mann ihr Lein-n nerlcssren
Britifche nnd fronzofiieln Niederlage-«
’ gemeldet
l
«.-««««;s Vorgin lssin ALTme Spiel
T -el«e: Tle T«:-l««l,s.-.« l«.i«-e:« nnlnnxre
L« nien l-«««tij«l: » Zielhmnen is.
zi«lsn«e-·«lu «"«n«1- «: lsert Il«
jin-I ««« s! .-:Z«isi«l»;se Stett-Junos Jn«
isfllnlien :-.—1l«« Wunka der »Ohne LLUl ne
stimnt m. rii«««. Tor Verlnn der
Franzosenlw1 den (’«s««-,«e«m:«.».1««Esen
Jninr jdnveu
We«
Z« U
,. . «-.
Walinfinnig geworden in tnsfiicheu
Gefqnqeuenlogern.
An: Zimll lllo n« nnrd l« ridneiJ Vlnf
ein«-In etnzinen V«««n«3««ne. welcher
Heim Umstaan von Striendinoullden
von russmliexhle«n««1enenl«m«r«« kont,
Thefanden ficli unter den 2:«-«) ofkckrei
clnfelI nnanrifchen Eoldnten nicht we
niger als achtin mit Tuberknloie Be
liaffeta von den mehrere fciwn auf
den« Zuge starben Auf einem ande
«ren ans Rnßlwd eingetroffenen Zug
befanden sich dreißig After-reichen
welche infolge der in lslefangenenlai
gern ausgestandencn Leiden irkfinnig
geworden waren. Jeder der drei
Züge per Woche ift vollgepfropft mit
Gefangenen, welche an schweren«
Krankheiten laboriren, Gliedmaßen
oder« den Verstand verloren haben.
«
)
«(Ms«««mhkiuf7gsu«si.s
Zur Großlogeussitzung der Her
manndsöhnr.
In Colnmbus sand letzte Woche die
zweijährige Versammlng der Groß
loge der Hermannssölme des Staates
Nebraska statt. Wohl ohne Frage die
wichtigste Arbeit der Nroszloge war
die Erhöhung der Versicherungsraten
Diese Frage wurde vom ErsGroß·
Präsidenten John Mattes angeschnit
ten der den moralischen Muth hatte,
die Mitglieder aus die Unzulänglich
keit der Raten in solcher Weise aus
nierksam zu machen, dasz Alle bereit
waren, etwas in- der Sache zu thun.
Er verlangte kurzer-band die Auslö
sung der Sterbekasse, da die jetzigen
Versicherungsraten nach wissenschaft
licher Berechnung und nach den gege
benen Erfahrungen nicht ausreichen
würden, um allen Mitgliedern ihre
Versicherungssucmne zu sichern. Das
Jhatte im Orden eine große Bewegung
zur Folge. Von einer Auslösung der
Zierde-fasse konnte schwerlich die Ne
de sein« weil diese Maßnahme den
Orden schwer erschiitttert hätte, und
so griff man zum einzigen Mittel,
dass unter den Umständen übrig
blieb, zur Erhöhung der Versiche
rungsraietn Man beschloß eine Er
liölsnng derselben von lllbis auf 50
Prozent Die neuen Naten treten am
l. Januar tun m strasy uno zwar
wie folgt: 18—23, 40cx 22——26,
45c: 2(i—30, Wes 30——33, 55c; 33
-—:M, Mc: Bis-ZU 65cx 39——41,
70c; 4l——-43, «75c: —1:3——45, 80c: 46,
Häc: 47, 90c: its, Mc nnd 49, st.
Gcwählt wurden folgende Beamte:
Groß-Präsident Win. Picpenftock.
jl. Vier-Präsident C. A. Fritz.
2. Vier-Präsident Il. A. Lembach.
GroßiSckketär. C Nohde.
Gtofszchatzmeistrn -F. Volpp.
Groß-Verwaltunaskath, J. Young.
Groß-Arzt DIHUMC
Deleqaten znr Nat. GrofziLogc:
Albert v. d. sende, Fer VoUUL Jolm
Schindlcr. J. O. Lolnnann und Carl
Runde-.
Die nächste mird in Plattsnwuth
stattfinden
Am Dienstag Abend fand in der
Lrplnsus Hallo in Eolnnnnw zu Eh
crn der Münc- cin Vankctt statt, bei
welchem sogende Tslniumclnsn schalten
wurden:
Er-(I«irus3 Präsident A. v. d. Lende-:
Warum sind nnr LwrinanngfölmcL
Er Nron Uräsidcnt Jolm Wortes-:
Tic Pflichten chs Tentschtlnnns in
Amerika, nnc sie unst« nun den Ercin
niffcn der Newnmnrt gezeigt mer
dru.
lerva Zdnnrnnsst Frit- Volwt
Tan Rotlns sum-, jin Dienste der
Ilskcnichlnsir
Nisus-. Pisiisideisr Win. «l(!eiseiiiisn«::
Ein sswcli der de. Tielieu Frau
’1·"elei«2i:il:ni·s Lkindrucie eines
nininjleu «««.«:«u..- i-—:-i—.««.ines:i uns enier
«lii«si.· ;n M« « s «:i:i.
Auch-Jus- Ninos-;«:·—.si«ns«li.:1s-k-T«
isuikiex f« »« .u.iu:i: flinkllil:.le
utid :iu:- -islnl«.
,1:i:siin-E « . ’.Ji giiili ixi usitsi
l.l ««LI: s«i. « — Pech sie-ein :«
Liiiieiiu«. Th. — .·.«Zl!mu1 in«il"eiiden
Inn-»in "« WI nisfs Juni-«
«’x:"l’ I!si"ll.l1"i!.«.- ils-ils li leslsTis ’!«·. !
iräae.
Bemerkt inni; noch werden, das-; die
iepksuixiniie ismluui sie bereit-J irnlier
XII-glitt iucs bis Weihe Kreuz lieniil
liqt, jetzt eine weitere Naclslieinxlli
gnug neu Ist-« siir diesen edlen
Jnieil umcnie Eine anerkennt-nd
nierilie Tlnn der Nrnssloge ist ankli
die Veniillignua non 3200 zn den
Vrozesikosten der TeuloniasLmie No.
15 iu der sit-aus um das Muckett
chuilaeselx sur iseiudsnmclsiaeu Un.
terricht. Tie Teleqaten lauschten niit
aresiem Interesse den iilier diesen
Punkt qenknlnen Anosiilirnniien deg
liiesigeu Teleginkn Vlisthnr C. Mauer»
-— Juliu siseielliorsi von Daltom
Kas» in Beglennnq mehrerer seinet
Freunde, kam dieser Tage per sei-aft
wagen nach Grund Island nnd nat
infolge des Reaeiiwetters einige Zeit
hier verweilen müssen. Er besuchte
hier sowie in Omnilton Countu eine
Anzahl von Freunden und Bekann
tsd W Dieselbe-it ist ein lang
jähriger Leser des »Anzeiger« und
Mk guts-bei Wer W ei
nen Besuch ab.
Sitzung der Stadtväter-.
Stadtpark - Angelegenheiten nnd
eine Einschränkng des Schnellig
keitgwahnsinns der Automobilfahrer
nahm den größten Theil der Sitzung
des Stadtraths in Anspruch. Val
lenger berichtete, dasz der Pakt-Auf
seher verschiedene Materialien ange
kaust habe, worüber ihm nichts mit
getheilt worden wäre, nnd auch das
Eomite wäre in dieser Sache unbe
fragt geblieben. Ferner theilte er
mit, daß die Damen der Port-Gesell
schaft Blumen bestellt hätten im Be
trage von 876, ohne darüber zu be
richten, und es beruhe nur auf einem
Zufall, daß der Austrag rückgängig
gemacht werden konnte, bis bestimmt
ist, wer an der Spitze der Pack-Ange
legenheiten steht so lange das Comite
verantwortlich gehalten wird. Vroads
lwell beantragte, das; in Zukunft keine
TRechnungen siir Pack-Arbeit oder
IMaterial zu erlauben seien, sofern
der Vorsitzer des ParksEomites nicht
davon benachrichtigt worden sei. Es
ist nicht die Absicht, in dieser Hinsicht
den Frauen zu nahe zu treten, welche
schon manches Gute für den Park ge
than hoben, aber man will wissen, wo
das Geld hinaeht.
Stadtrathsinitglied Bock schnitt to
dann die Frage der Autornobilraserei
an und machte den Vorschlag, ein
Motorzweirad zu kaufen oder ver
suchsweise zu leihen und einen Mann
anzustellen, tun den die öffentliche
Sicherheit gefährdenden Automobils
rasern auf das Dach zu rücken· Der
Feuerwehrmann Burger bot sich an
iein Motorrad zur Verfügung zu stel
len und, wenn seine Abwesenheit voni
dr Löfchmannfchaft gutgeheißen wer-?
de. den Dienst teniporiir zu versehen«
nin zu sehen, welche-Resultate gebeitigt
werden würden. Dagegen protestirtH
Chef Dillon, der erklärte, Burgeri
nicht entbehren zu können, und heil
nnr einem abweienden Mann seiner
Mannskhaft bei Feneransbruch viel
Unheil angerichtet werden könnte.
Schließlich machte der Mauer der De
batte dadurch ein Ende, daß er er
klärte, eine Order zu erlassen-, welchei
der Polizei gebietet, die Ilngelegenssi
heit selbst in die Hand zu nehmen«
xllnf welche Weise die Polizei die Liisi
sung der Frage vdrnelnnen mill,I
bleibt ihr überlassen i
Tag- Vend nnd Lizenz Camite hat!
die lenlifatien lnni Gust. Nanlien
genriift, fand Lille-J legal, nnd da die
Mehrheit der Mitglieder die klug-fiel
lnng der Lizenz begünstigte, wurde
dieselbe erlaubt. Die einzige Wegen
stimme mar diejenige Oannasz i
Naeli Erledigung einiger minder
mnlnigen Angelegenlieiten trat in
dann Vertaanng ein« «
---- Jnsemem Heim an nördl.
ein-strich- tserfrined am Fremd der
mer sein« beianxitr nnd i·ir.-;:: «««·:.e
H
Vnrger Oenrn :-ii·i;1ns-,t m
:-l!ter nun 721 Jahres ask ist-sek- His
1sjtlalie11 1".·n Tiraslrwtixs is D- »wir
linkirrir si:«.1:!is.n:!xd.s.i:»l LF !· issr
i.:« Z s!·'.k. Nil-»Hei «(««s.«.::«»:i1!lrt«
!:I der Man-« l« z! Eixim im Jaskir Hka
Im sian isklI verzog er itaiii hin
sie-d leim seitdem mehr im flinlxr ·
sum-Ah ll’Ul.’,ul’lll er Iius liuiu ins-« m.
den Liillnllicllezi .·ln--;ell«l»1enll.i:-.Ls i(
tlieiligle Herr Bill-Innle nnsr :..7. f
allen Kennatli Teilnlllnnd gl-!.is«.".i.
u·llielt dert sein« lsrznlning nnd lsktk
nn Illlllr nun lT sinken ins .’—.i.--i
lHM in dieses-s Land, wesellifl er -:n
Osten nielirere Jahre dais Sinnes-des
handmert betrieb. Jan Jahre Ithl
trat er mit seiner ersten Martin, die
nor einigen Jahren liereilsx schon
starb, in die Elle OJ iiiier
lebt ihn ein Solln, Neu. Oenrn Ter
Verstorbene war dreizehn Jahre lang
ein Lilitglied desz hiesigen Sci)1ilrl1tl)ss.
.
Die Japaner seien die einzigen,
vor denen John Null noch Respekt lia
lie, lesen mir in einem ukcilisellilatte
Dag- ist wohl ein Jrrtlmne CI giebt
noch eine andere Macht, Vor der er
Respekt hat, ganz gewaltigen Re
spekt sogar — Deutschlandl
Portugal hat die deutschen Kinder
aussen-lesen Portugal ist Englands
Verbündeter. Jn Portugal herrscht
Revolution. Portugal ist ein Luni-.
wärmt-. .
Beamteuwahl der hiesigen Vorwärts
Logc der Hermaunösiihur.
Die Hermannssöhne hielten letzten
Sonntag im ,.«Z":eds:rkranz« ihre
Hauptversammlnng ali, welche sich ei
nes guten Besuches erfreute. Es
wurden wieder drei neue candidaten
ausgenommen sowie verschiedene Ge
schäfte erledigt. Ter Bericht des Se
kretärs zeigt, was: die Loge bezweckt.
Es wurden im letzten Jahre 841250
an Krankengeld sowie 8265 sur das
Rothe Kreuz ausbezahlt Deck, hat
die Loge noch einen Kaisenlsestand
von 82308134 und eine Mitglieders
zahl von 322.
Folgende Beamte wurden erwählt·
ExiPräsident Gottlieb Meyer.
Präsident, Wm. Schlichting.
Viere-Präsident Franz Psliickhahn.
Sekretär, F. O. Kunze
Schatzmeister, Geo. F. Baumann
Verwaltungsrath —- Gus. E. Neu
nlann, Hy. Stoltenberg, J. P. Win
dolpl).
Die Delegaten, welche letzte Woche
von der Großlogeti-Versammlung zu
rückkehrtem legten ihre Berichte ver
melche guten Anklang fanden. Am
Abend hatte das Comite noch einen
Ball veranstaltet, der aber infolge
des unwirthlichen Wetters nicht sehr
besucht war. Doch haben sich all e An
wesenden köstlich amiisirt, nnd eTJ kam
der Wunsch zum Ausdruck, das; in der
nächsten Monatenersannnlung WEIB
lich der Justnllirnng der Beamten,
ein weiterer solcher Voll stattfinden
möge.
—- Jm soggn.·»Red Light«-Distrikt
im öftlichen Grnnd Island fand in
der Nacht von Samstag auf Sonntag
eine Razzia statt, welche die größte
in der Geschichte der Stadt ist, indem
neun Polizisten in sieben Häuser-n
die als Venustempel bekannt waren,
ungefähr W Person-tin Männlein so
wie Weiblein, verhaftete. iie da
durch erzielten Strafe-i belaufen sich»
auf iilier WJOO Es lieiszt das; uni«
ter den weibsiclien Inst-n nnd ilie-J«
suchern sich sieben verheiratete FkaiH
en befanden. Ueber dreißig der ver-l
lmfteten jüngeren nnd älteren Män-!
ner find Einwohner non Nrand fees-.
lnnd nnd Umgebung nnd darunteri
soll sich eine gresze ;,alil Proniinenterx
befinden. Außerdem l-eiiiilagnnlnntel
nnin eine grössere Quantität Bier so-;
wie Wlncsken nnd dieser Umstand«
wird noch weitere gerichtliche Ver J
lnindlnngen znr Folge lnilien EI;
ließe iiili iilier diese Angelegenlietj
ziemlich viel ingen, decli der preimies
nnd nnlgiire Clnirnfter derselben rer ij
bietet nnåy die Eint-se nsxitex niin i
spinnen. Ancli net-:- ’-e:n elf-eingem!
.J’-):s- Wir l-1l:« !i;"e:1.-:. liifxl sich issil
Urtheil fällen-. nnd Jeder linin seinen!
u-:enen Widdmten ireiess Luni lnsieirl
Tie Eins Uen Txtise Eh Wink «J
i..:) rot-. hier nmr ntiz iielier nicln iin1
»Zum-let geidilesiei-. sxn ilirer Zwei Z
drings- Xllngeiclirift erklärt sie-, daß-«
Cis-im sie lieisliinieite sie ixiiirgte »in;
kiiiitlcklllcjfek Uka ihre Mehle zuk? Wid«
sie in lebten drohte Nerli flet).enili
ihm Vckixe iizii nn« L nuner sie«
·.-.!!« Ls"nlt«iitiiii.i. der denn nlier folg Z
il :«.ir Eil-d bedieer sie ein« der iilniliL
Epiiter Sekund- er iIn Nieini ilirer Miit «
ier Ver nnd eerinrdrlk sie nse niean
i«lits.e:«is.seiie zn lielnixifseix thier lmld.
daraus imt er lie intedcr niil Fuße-h
In sunn Un wr. Hur-« »n.
« MCU Lic«
sun. -«s-.."1. Fern-Lenkt Inn-«
s- i
MII
davon ais-. einen Arn zn rufen Inn-«
Fertnndnnn der Wunden Etene1«liesz"
-
jan wieder nnd lnn nun die Echej -
dnnn beantragt Sie rertmmj BRka
lenworäre Entschädimnm nnd one
volle Entschädigung Wi! slunl Tie
liedmnsrnsmertlns Ismn wird wohl me i
Hm Schwierigkeiten habe-L Beide-H zul
erhalten
Vutfclmfter Unng - — nicht der Lan
denen sondern der rinnisrlti is! der
Ansicht, daß der Friede in Entoka
möglicherweer über Icncht fonnnexil
könne. Etwa noch einer großen
Schlacht Der Ansicht sind wir nnrn
Wenn Verdnn nefallen ist oder
Frankreich auf einem anderen Theile
des westlichen Kriegsschaaplatzes eine
größere Niederlage erleidet, wkrd es
sich-without Gedanken an Frieden
sehr schnell vertraut machest.
Gräbefelsmiickungstag.
Hsi
Nächsten Dienstag feiern wir wie
der den lsiräbersclnniicknngstag. Den
amerikanischen lslräberschmiickungsi
tag. Jn den letzten zwei Jahren
hätte eg- ruliiq ein internationaler
Gröberschmiickunastag sein dürfen,
denn fast alle Knltnrländer der Welt
haben in jener kurzen Spanne Zeit
Hunderttausende qefallener Helden
zu betrauern und deren Gräber zu
schmücken. Einen Gräberschmückungss
tag, einen nationalen Feiertag dieser
Art, haben aber soweit nur in Ame
rika, obgleich es Manchen hierzulande
geben mag, der im Geiste das Hel
dengrab eines qefallenen Anverwand
ten mit Blumen bekränzt und mit
wehmüthiaer Erinnerung umrankt
draußen in der alten Heimath sowie
auf den Schlachtfeldern Europas, wo
dieselben ihren letzten Schlaf schlafen
Hierzulande lichten sich immer mehr
die Reihen der Veteranen des Bür
gerkrieges, deren Haare lichten sich
gleicherweise-, und immer kleiner wird
jdie Zahl der Mitglieder der verschie
denen Poften. Doch rücken sie, unter
stützt von der Bürgerschaft noch im
mer an jedem ZU. Mai, so stark sie
sind, aus, ziehen hinan-:- auf die
Friedhofe um die lssräber derer zu
schmücken, welche im Kampfe gefallen
oder bei späterem Tode nun in hei
mischer Erde ruhen.
Es ist ein schöner Gebrauch, an
einem bestimmten Tage eines jeden
Jahres hinauszumallen auf die
Friedhöfe, um die Gräber der im
stamps gesallenen Mitstreiter mit
Blumen zu schmücken. Gleichzeitig
ist dieser Tag auch ein Reunionstag
für die iiherlehenden Kriegern Da
kommen sie zusammen und lassen die
Thaten und Ereignisse des langen, je
doch glorreich beendeten Krieges in
Wort nnd Gedanken noch einmal Re
vue passiren. Da gedenkt man der
Schlachten von Gettlsbnrg, Vnll
Run, des Zuges nach Richtnond,
Sherniaii·g Marsch nach dem Ozean
nnd Sheridankz Ritt. Kaum sind
noch einige der lssenenriile ain Lehrli.
Fast alle find jin Laufe der Jahre
ahlierufen worden zur are-Den Armee.
Doch halten uniere Veteranein menn
sie den Nriilnsrsrlnnnetnnaistaa feiern
nnd derer gedenken, welche hinabge
stiegen sind in dass Reich der Schat
ten, dass tröstende heruhigende und
erhehende Bewußtsein, fiir eine gute
Sache, nämlich die Befreiung der
Sklaven nnd die Erhaltung der
Nnian aetiinmit zu halten. Ein sol
che-J Ventnsxtiein lnlil iilser die düste
ren Reflerienen der Wandelharkeit
der Zeit und dass allmähliche Mitver
den hinweg
Anat der nimm Todten nnd lie
her Vliiaelnirwrs gedenlt man an dies
sent Taae nnd sinnt-nett ihre lsiriiher
mit Blumen der Lust-se Kind Urrnnes
rnng. Möge Feier Feiertag nnis er
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die Basi- x·i-chlmn«uti:lt, nnd die Blu
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auf.
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Ein hunmncr Arzt! —- Jn Los
WWWN suchte ein armer Deutscher-,
der an einer schweren Beimvundc litt,
Behandlung im Conntyhospital nach.
Der Arzt der den Wanken untersuch
te, gab ihm den Rath, nach Deutsch
land zu gehen und sich das Bein as
schießen zu lassen. Vielleicht, dgßgs -- «- ,
ne deutsche Kugel menschlicher , Mit
sung-L alsem gewisser W » »