Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 11, 1916, Sonntagsblatt, Image 10
Her stief. ! Crziiizinng ans Weitialen auä HEFT strisgszeir Von Braus- f Franz sah in der Ferne die Is chengruppe seines W, seisen Walp. Er hätte die Arme aus breiten« rufen mögen: Das Glück! Dein-sah ich sehe sich stvieverc liebe Heimat! Aber-, er toar ein derber Bauer Westsatens, und so schauten seine jin-gen Augen« die erst durch die Strapazen des Fell-zugeg, dann durch schwere Verwirrung traut-. hast« groß, matt geworden, nur be-? seligt ins Land hinaus. Jin herbsH Iichen letzten Sonnenglanz lag es stach, srnqtbar, in hehter Ruhe da. Die »Kiingetbahn', die Franz ebenl hergebracht,sverschtvand in ver Fer ne. Er saß hinter dein B.ihnhos, erwartete seinen hatbbrnder Jan-h der ihn mit dein Gig abholen sollteJl Franz war zwei Jahre jünger. als er; seine Stiefmutter brachte ihn mit in die Ehe. Er hatte, seit er im Kriege war, seinen Hof «Griißho sen« verwaltet. Franz ist angegriffen von per Reise. Wie sein Herz schlägt! Nun, dein so nahe, unten in die Lunge. ist auch vie Kugel eingedrungen. Früher rannte er nicht Krankheit, nicht mal Ermüdung Und nun! —- — Doch, da fern im Sanatoris um, wohin er nach drei Tagen reist, würde er wieder der alte werden. Das schwor der Arzt. Sah zwar nicht gern, daß er vor dem noch in die heimat ging: «sein Vers müsse vor jeder Erregung de tpnhrt wert-ein' sagte er. Aber — er mußte seinen Hof wiedersehn. Ort-kunnten Zank und —- Mite! Mußte der danten für ihr Sorgen. Arbeiten in seinem Haus« Sie trat ja reich! Au das Geto tvas ihre verwitwete Mutter beim Verkauf ihrer Doses hemm, warihr allein eigen. eine gute Heirat ina chen, ixt ver Stidt teben, konnte sie· Zwar war fte vor drei Jahren, nach ihrer Mutter Tode, von seiner Groß moder tihrer Großtantt) ihm uno V ; ·Jtnenerzu, immerzu. Jan-I freudig aus Graßyosen ans-ge nommen; jeder suchte es xyr heimat iich zu machen. Ader dnsur setxuidete sie keinen Dant. Arbeiieze sie doch von irriy Ins spät. vie-n, er sag-»n det ihr Tant« großen. Und neven dem Dank erwache- m ihm Dann oie Liebe sitt ste. Heiße Liede! —- Je doch, er wagte nicht, Ae auszuspre chen. Er war von Kind an men, ernst mochte nicht zeigen, wie warm sein Herz sützite. Ob Mike doch seine Liebe erra ten? Hätte sie sonst unt Abend, ehe ee ankomme, alt er Abschied von ihr nahm und sie auein im Garten waren. gedankt« daß er so lange ih te band in seiner Men? Sie strei chelteY Hatte ne den Kopf on ihn gelehnt? wen-ein« At- er zuletzt bat: »Dent un Inich!'« fixismte sie: Ot Sie zu iiisien hatte er nicht ge wagt· Wie ihn das nun usw so lange schon drgettez sie schritt-. solch liebe Briefe, sandte viele, vie-se Betrete. Plötzlich schwieg fie. Schwieg trog aller Fragen; Bitten — Herk gott! Weshalbt Doch nun sieqt er sie wieder, kann sie singen, m ihr liebe- Gesicht sehnt —- — Der Ge danke erregt ihn« derart, daß ihm Herz, Lippen nnd Hände zittern. Er erschrickt ov dieser Schwache, sagt sich: Du kannst jäh sterben. ehe du sie wiedetsieth Sie weiß dann nicht, daß sie dir altes war —- — Und seine mager-en, behenden Fin ger zerten das Ytotizbuch heraus. Er schreibt —- schreibt. Ruhe winan iibser ihn. Dann steckt ee denBries ins Anvert, birgt ihn in ver Brust tnschr. ' Die Sonne iß dein sorizont na he. himmel und Fluß scheinen zu brennen. Lohe -Wöttchen segeln im Uetheeblam Jtn Wättethani i eine Mutter ihrem Kinde ein siied: Essai-« neu-ei i- vie Zum-ji hin i « Da —- envltchl —- rattetl ein Gigl heran. Hält. Freudiget Zurqu Franz’ö, Antwort vom Bock, von ans Schwerfällig »eines lahmen Beines halbe-, et fiel als Kind vom Baum) llettert er ob. i Sie stehen sich gegenüber-. Franz: schlanl, sehnig, mager, brünett, glatt eafætt, mit fieberhaft leuchtenden braunen Augen« sons: gleich groß, breit, kraftvolle frisch, fröhlichj Was Gesicht; treu-, hell der Vollbatt Drücken sich die hatten Minde Keiu Gefühlsousbruch folgt Nut: »Nu, wg geihi’t?« Mich te proph len, Jans!« »O, walt! Sühst gutt ni. Män wieder so gutt goals-U »Stift, hatt full eener gleiwen! Welt Hel all malen; Bront.« Dabei sinnt Faus: Elend ist et!4 Elend! Machks nkch’ lange mehr! Rai schrier ja auch geheim, paßt der Seel-ietzt sagte: »Der sitzt nun Zum ganz schwachen Haken« Ja, e- fcsen kocht dan- ipse seit-! Lock-, froh feinem Elend ' I noch N« r Junge Donmwetiet,( »Er-n- e.«s,«;- M , - å . sei-ask »Is » «Mitei Ru! En Wicht is«, en Wicht! Krisis-, singen; aber feste dabei arbeiten? :- MU! Sich Itaduen von sh- Ireiero tagen Hasen.-ng-Z3Jirß in! Tanzen: BE fr? RAE Seht-: töngsie Zeit , M.s ; »So? Sof« sagt Franz matt. Er tneintkdas Land dersinte in Nebel. Das Ähenhhrot eriösihtr. Wie die Wunde und das Herz schmerzen! Sie holten vor dem Teinnentor. Beßinoor und Mike stehen dort. Das kleine, schwache Weibchen frommem «Mien Junge! Mien teiwe Junge!« Franz legt die Wange auf der M ten Kopf. Fühlend, daß ihm die Tränen tomrnen, tagte er nur: »Mo derient lle Moderien!« » Dann seht er Mike an. Noch http-» fcher ward sie. Die Augen größer,l klüger-, das Gesicht zarter-. Der-T Wuchs höher. Und wie rot diei schwelle-wen Lippen sind! Ein an-( derer küßte sie wohl so rot, durchi’ zuckt es Franz. Jus dem Fühlen heraus reicht er ihr nur die hand, tritt, gemessen, tagt: »Der bin it wirr, Mite, Gott Dunkl« Jhr Mund bebt, als sie antwortet: »Gott dank! Jau, dar bist de.« Bald eilt sie weg. Er redet ja nur mit Moder. Stunden vergingen. Mite, die sonst so Tätige, sißt müßig auf ihrer Kammer. Preßt in Seelen quoi die Dönde auf die Brust. Er liebt sie nicht mehr! Liebte sie wohl nie Und Juni Freund. Wian der tärzlich auf Urlaub hier war, log nicht, als er erzählte: «Iranz wör, seit et von Haus weg, wie ausge werhteit. Chor-kniete mit allen Wei bern, spielt unt- trinke auch. Zuletzt hätte er Pussnsche mit ’ner Pflege cin, ’ner hübschen, lustigen. Würde die auch wohl heiraten·- Hätte ihn to schön geptiegt.« Wilnt hatte sie, Mite. mal gern gehabt, doch er wurde von ihr schroff abgewiesen Kcnnte er über Franz gelogen ha ben? Jeht wußte sie fest: nein! Denn vorhin, atS Franz nusgepactb geschlan hatte, zum Nachbar ge gangen nein-, dri.ipöhte sie in sein Jirnmer. Sah ein holt offenesl Rössercken und drinnen —- ein Bild. Tas- einez schönen Litädchenst Gott im Himmels Sie hatte ihn, ihren Halt, ihr-alles vzrlorenl . Tser frühe, regnetische herbst kanns Morgen wird Franz nbteism Zwei Tage nur wnr er hier. Und setdst tie lnsieten schwer auf ihm. War auch das Möderken lieb, Jnns herz l!ch, was half’s. Mike mied ihn, sah ihn gar nicht nn; oder trotzend, schulddewußt. kalt, antwortete ihm taum. Sie ersehnte sein Gehen!— Und deshalb ging et. Ob er genos? Wieder tam? Wenn ja, dann fnnd er sie hier nicht mehr-. Sie wnr eines anderen Weit-. Wie trübe war sein einst so frohes Leben nun! —- Eben. auf der Ten ne, nxs er die jetzt so leeren Ställe sah« in denen nur sieben Kühe, drei ältere Pferde waren nnd zurückdachs te an feine Mächtigen Rappen, den wertvollen Fuchs. an die Mildchen und Prachtriuder, die sonst hier standen« dn ballten sich seine hän de vor Zorn gegen die ränkevolle Nation, die den Krieg herausbe schwer-. Ganz still MS in der Küche. Au ßer dem schweren Uhrenticken tetn Laut. Jnns ist vorhin zu seinem großen Aerger vom Oberförster her ausgeholL Mödertrn sitzt in ihrem Stuhl am Herd. Mike, die Kartof feln schön, neben ihr. Hell liegt der Feuerschein auf ihrem ernsten Ge sichtchern Franz muß sie immerzu angema ie oft nrn diese Stunde,-summt Moder einei ihrer alten Lieder Brnse Wink-, jun dense. Blonfe mi dat Stier ein« Dat tt wi gute wärmen kann. Bru fe, dense, besie. — Bruse Wink-, juu bkusr. Süss dao kann ik’t Fressen nicht, Hudde Rauer in"t Gesicht Brust, hinse, bruse. — Bruse Wind, juu brufe. Kümmst du von de Heide wies, Wo ick goang an diene Siet? — Btufe, brufe, bkuse. Snse Wind, jau fase. Volk häv ick de ew’ge Ruh, Weck mi dann nich’, höätest du? Suf’ ganz sachte. -—Suse. Sie summte sich in oen Schlaf. Jht Kopf sank zurück. Bei den Worten: »Im-a ick gvcmg on siene Siet.« trafen sich Franz und Mitei Blick. Der letzte Vers aber reißt an Franc Nerven, nimmt ihm jede Selbstbehenfchnnk Mit Riesen-nacht kommt die Liebe zu Mike über ihn. —- JaL Sie, die ihn vers-ed ver riet, soll. ehe er gebt, vielleicht stirbt, wissen, wie namenlos lieb er sie haft Er steht neben ihr, reißt sie vom Stuhl empor. isg seine Anne, preßt sie an M III-eilst » i Ihn sagen lodern, der M sieh Hut-ists He Mßk M sitt MW wild vor vie Wie W nsinn pnelks sie. Er isi tot! Durch dicht Durch dich! Re den ihm knieend, greift sie in den Eimer, wirft ihm Wasser ins Ge ;ficht. W ihg din- Wnai anf, »tiihlt ihs dris· Brust, streichets ihn. Sie rufi: «Frnnz! Franz! Wach anf! Stab nicht. Ich verzeih dir alles! Alleg! Nur —- fiird nicht!« f Er gibt kein Lebenszeichen Aber ein Brief entgleitet seiner Weile« liegt so auf den Riese-L daß sie, unbewußt, die Adresse liest: «2ln meine liebe Nile abzugeben. wenn ich sterben sollte, ehe ich sie wieder sehe.« Zitternd rnsft sie den Brief ans, iterlt ihn vorn ins Kleid. Dann schleppt sie Franz in den Lehnstuhl, flößl ihm Rom ein, während die gelesenen Worte grell vor ihrem Geiste stehen. Und dann preßt sie den Mund auf seinen, tiißt ihn, tiißt ihn — — ins Leben zurück. —- —— Lang snrn öffnen sich seine Augen, schnu en sie so wunderbar, so selig nn. Wandern zu dem Brief, der ans ihrem Kleid guckt. s— .Lies! Lies!" flüstert er. Und sie liest »Gelieble Mite! Dies schreibe ich am Bahnhof. Es war mir eben schlecht. Vielleicht kommt der Tod, ehe ich dich wiedersehe.« Dann fol-« gen Worte inniger Liebe, Fensen,; weshalb sie nicht schriebs Die Bitte,1 sich mit ihm trauen zu lassen undi rnii ins Sanaioriurn zu gehen.« Judeln möchte Mike vor Glück, wenn ihr Liebster nicht so schwachl daliige. Sein erstes Wort ist dann-i »Mit du rnich noch lieb, Milei Keinen andern?" Wieder herzte sie ihn —- und wie ein -1niides. glück liches Kind schmiegt er sich an sie. Da kommt ein Laut, gleich dem eines wütenden Tieres-, von der Tennentiir. Irnnz dreht der dent Rückku, doch Mit- kpc den Brict »qu fie. Und —- Entsetzens Juni steht da! Wie zum Sprung bereit. Mit frieren Augen, getrarnpften, vorge streckien Iändenz das sonsi so its-I viale Gsicht bleich, verzerrt. Er( leucht: ·- --·.-.. M- -. l »Betfllltyl: drkstuwh Wut-nim niae Wut tacht in ihm. Was er da sicht, sagt ihm ja: sein Lügen — Bricsaussangen —- Bestechen Wilms — die List, das Bilds alles, alles war umsonst! Die Liebste ist ver loren! Der Reichtum! Nun heißt’s: adiiis Geld! Besitz! Adjiis, schöne Dom-F »Bei-dumm« ihr Zwei! Versluchtl« stöhnt er wieder. Und jäh erfaßt Mite, was der falsche Mensch ihr und Franz an tat. — Er dult sich jäh, wendet sich dann um. verschwindet im Dunkel der Tenne. « Mike sah ihn nicht wieder. « Jn selber Stunde noch verließ er Größ hosen· Wenige Tage daraus wurden Franz und Mike getraut« reisten dann zum Sanatoriurn. « Ost sprach Mike zu ihrem gene senben Manne: »Dein Brief, seine Ausschrist hat uns erlöst. Sie gal mir Mut, dich zu herzen!« .Wai mich wieder ins Leben zu rückries,« antwortete Franz fröhlich. «Und ich holte dich drin, du, mein Glitt-U sprach das junge Weil-. Ost schrittweise-« Zechend bis zur Herrgottssriihe Saß im »Mehr« der Bür erweiiten Endlich ließ ihn los mit iihe Seines Sie-es zähkr Meister-. Wie er wantt durch jtille Ga en zu des Moment- Dammerhc e, küßt ihn der Reitdant det- Keriseu k— Auch ein durstig-r Gesell-. Keinem ist ed seht ergädlich o Nach vollbrachtem Danerkeetien Ueberrascht zu werden pöhtulnp « So im Neqltnee der Schwächen »Wie-k« —- Eia slih des Iortvurss ; flammte — «Dcrr Blutbann spat must ich sehent Weh toinak eben erst vorn Mut-. Ünd...«-.Und ich will dahin stehen« Splitter. Wenn so manches Weib das Haus nicht durch die Macht regieren konn, versucht es dies durch — Ohnmacht L ( s Viele Damen bitten die herren um Rot, nehmen diesen aber nie an i 1 Wunderbar, daß ost die tleinsiens Fäßchen den größten Paniesfeldruckj hervorzubringen vermögen. I I Die Ehe isi·rnanchem Manne ein Rätsel, das er gern lösen möchte. I Wenn der Ansertorene ihres Her zens zur Geliebten kommt, wünscht sich diese immer »Lange weile«. — Das Maul-schloß- Sie: »Seit ich »meine Freundin besucht habe, sind mir unsere kanvren Ber Hltnisfe so recht zum Bewußtsein ge wannen. Nein —- wie die Leute woh nenl Do ich sehe, und wo ich steh-, habe ich das prächtise Schlos- vor AM.« i Ir: «Tu mir den Gesellen send hän- es eine handireit tiefen-« —- Ein Schlinrsrer. Alte « : »Gese- Eie mir bitte ei ner-: « Ist-WO Is . · «WQI« , MWDH «- ... - · Links-ten im) der-Hure I darstel. I I Von Friedrich —M. Aircheisem Die erimacht Großbrithirl lann zwar nur in London endgültig gebrochen werden« doch schon ein ernst iticher Angrifs ·ans die beiden wichtig sten Grundpfeilrr der englischen Macht nnd Große Jndien und Aegypi ten mit dein Suez anal. muß das Istolze Gebäude ins Wanien dringen. I ceitdern die Türkei dem Welttrieg auf seiten der Mittelmiichte beige treten ist, hat man Maßnahmen ge roffen, um einen Angrifs gegen den Surzlonal zu unternehmen, um diese wichtige Bericht-Hader Englands, die »den Verkehr zwischen dem Mutterland und Jndien sowie den übrigen asia tischen Besilzungen Geoßbritanniens vermittelt zu unterbinden. Die Frage eian Angriffs auf den Kanal ist wieder akut geworden. Die Bestrebungen, die Sinaihalbs insrl zu durchflechen und die beiden Meere, das Mittelländische und das Rote Meer, und mithin auch den Jn dischen Ozean miteinander zu verbin den, find uralt. Wir wissen zwar, daß schon vor Chriin Geburt und dann zu verschiedenen Malen, zuletzt unter dem Kalisat, Kaniile angelegt wurden um oon Suez aus nach dein Nil und dem Mittelländischen MeerI Waren aus dem Wasserwege zu besät-I dern, doch wurden die Aanalbauten mit der Zeit vernachlässigt, so daß sie schließlich orrfandetrn. Es war Bonaparte, dem erbittert strn und unversöhnlichsten Gegner Albiong vorbehalten, der geistige Ur heber eines Planes zu fein, der in den Euer Jahren des 19. Jahrhun derts zur Ausführung kam und der die Frage der Verbindung des Mittel ländischen und des Roten Meeres sür immer löste. Eine Reise, die der Sieger iiter die Manielucken irn De zember 1798 nach Suez unternahm mag ihn wohl aus diesen Gedanken »eiiy.sesbt Ember Nachdem Niederiigyvten unterwor sen worden und Desnix im Begriff war, die französische Macht auch aus Lberägysuen auszudehnem blieb nur noch ein Vorstofz nach Suez und dem Roten Meere übrig, um vie Erobe rung des Pharavnentandeo zu ver vollständigen und den Verkehr zwi schen dem Mittelländischen und dem Roten Meere zu erleichtern. Bona pnrte hatte zwar schon im Oktober 1798 die Absicht, den Hafen am Ro ten Meere zu besichtigen, doch hielten ihn verschiedene Umstande von seinem Vorhaben ab. Mit seiner gewöhnlichen Umsicht traf der Obergeneral Maßnahmen um Suez von sei-ten Truvpen besehen zu lassen, und cegelte alles bis in vie kleinsten Einzelheiten, um nichts dem Zufall zu überlassen. Der General Von wurde dazu bestimmt, mit einer Abteilung von 700 Mann, 50 Psa den und 2 Geschäften die lleine Ex pedition durchzuführen. Am s. De zember brach an von Kairo aus« nahm seinen Weg über Abscheruo unb traf am 7. Dezember am Ort seiner Bestimmung ein· Ohne Gegen webr zu finden nahm er von Suej Besitz. Am 24. Dezember machte sich Bo nnpaete selbst aus den Weg, um den Hufenplatz zu besichtigen. Ehe er von Kairo abreiste, übergab et dem General Kleber den Oberbesehi über die Hauptstadt und bie benachbarten Provinzen. .Jn anaparteö Begleitung besan den sich sein Generalstabsches Bec thier, der Artilletiegeneral Dom martin, der Befehlt-habet des Genie-. Cafsarelli, der Kontetadmiral Gan tcaume, ver Oberzablungsanweiser Dante, der Mathematiter Mvnge, aer Chemiter Berthollet, oer Zeichner Dutertre, von dem wir über 200 Bild nisse der wichtigsten Teilnehmer ver Expedition nach Aeghpten besiherh der Phyfther DeicvtiM ver Oberingenieur J.M .Lepcre, der später Messungen unternehmen sollte, um die Ober fläche des Roten und des Mittel tändtschen Meeres festzustellen der Geometer Costaz, endlich sein Seh tär Bourrienue und verschiedene Tur ten von Einfluß. Zur Bedeckt-ital dienten 100 Ouiden zu Pferd sei-o 200 zu Ins nebst einem Geichiiz Leitung bei seist-Wie i« .b Nieren Warst-hatte Bessidres. Die Truppe wurde noch durch eine be trächtliche Anzahl von Esel-usu leuten vergrössert vie die Gelegenheit toahriohniem siehet nach Stieg zu will-nett, cooym IIe Urian-sk- esqui Ranapakte ließ auch —- wohl eine seltene Erscheinung m der Wüste — einen mit sechs Pferden bespannten "Wc-gen mitnehmen. m bediente sich dessen jedoch nicht, da e- into-er zu Pferde war. Die erste Nacht verbrachte man am Biriei-el-hadschi, auch Pilgeriee ge nannt, die nächste beim Baume von hamra, den man schon aus weiter Ferne erblicken ionnte und den Rei senden zum Wegweiiet diente. Die Nacht war sehr lnli. und niemand konnte schlafen. Man hätte zwar den »Vineta« den einzigen in weiter Runde. Lansünden tät-nen, aber Bonaparte batte befohlen, ibn zu schonen. Es sit-enden sich in der Umgebung zahl ilo e Gebeine von verendeten Kamelen unb Pferden, die man In verbrennen sachte. Jbr Geruch war aber la wi derlich« das man verpas, bat W Wien zu lassen unbiieber bit Lille in ertrasen , Einer der Kaufleute ver sich der Karawane angeschlossen hatte, wun M sich, daß der große General der Franken nur drei Leute zu seinem persönlichen Dieses mitgenommen WIL- kJch stst So As Dialek um mich bedienen in l sagte f zu Bonapartcs Doimetsch Uia »und doch bin ich nichts weiter als ein einfacher Kaufmann-« Der aber ist ein Mann. der itber das ganze Land verfugen kann. Die Manie luelen waren nicht so an Einfachheit fund an dieses harte Leben gewöhnt Es ist daher n cht verwundernd-, daß sie besiegi worden sind-" Am nächsten Tage, den 26. Dezem ber brach man schon ums Uhr mor gens aus. Bonaparle war bisher mit der ganzen Abteilung marschiert, doch wollte er noch am selben Tage in «Suez eintreffen. Deshalb eilte er mn einigen Begleiter-n und etlichen Gui Jden voraus während die ihr-umwin "lunJ langsamer marschierte. Maa parte tam noch am Vltkeno in Suez an der größte Teil der Kataloni verbrachte aber die Nacht bei dem etwa fiinf Stunden von dem Hasen plus gelegenen Brunnen illdscheralx wo sich eine Karanwanserei zur Aus nahme der Reisenden befand. Immer tätig, immer sich unter richiend, empfing am folgenden Tage der Obergeneral die Kapiliine der Schiffe, die sich zurzeit im Hasen von Suez befanden, sowie andere hervor ragende Persönlichleiten des Orts, um sich nach den darlegen Zuständen und der Lage des Handels zu erkun digen. Er gab auch den Einmal-new von Suez die Versicherung-, daß er sie so sehr wie möglich in seinen Schutz nehmen würde. Der Arnber Abdurrnhmnn, von dem wie viele Einzelheiten iiber Bo navartes Aufenthalt m Beginnen kennen, wunderte sich auch iiber die Einfachheit Bonnpnrteg und seiner Soldaten. »Er hatte,·« schreibt er in feinem Tagebuch, «als ganze Nah rung nur drei gebnelene Hunnen in Papier eingeschlagen, mit fich, besaß auch weder einen Hoch. noch ein Ben noch ein Zett. Ein jeder Soldat trug an der Spitze seines Bojoiiettg e:n Brot, von dein er jeden Tag ein Stint aß; er hatte auch einen tleinen Sack aus Leder, der niit Wasser ge füllt war, und den er um den hole trug.« Wenn auch «.lddurrot)ni.iti ein wenig übertreibt, so leiten doch Bos nnpnrte, seine Begleiter und ieekie Soldaten sehe eins-ich auf ihrer Reite. Der 28. Dezember wurde dazu ver wendet, um die Mosesquellem die etwn drei Meilen von Suez auf dein Wege nach der Sinaihntviniel gelegen sind, zu besuchen. Der Obergenernt seine Generäle und Adjiitaniem die Gelehrten und Ingenieure sowie der größte Teil der berittenen Truvpen nahmen an diesem Augsluge teil Man durchschritt den Itoedzipfei des Roten Meeres mittels einer zurt und lani gegen 2 Uhr nnchnnttage bei den fünf hljiosesquetlen an. Auch den Quellen von Neids-h wurde ein Besuch abgestatten Erst spat citends tut mein wieder in Suez ein. Auf der Rüetreife iviere der Trupp reinnhe durch die zurücktehrendc Flut urkr rnscht worden, denn incn hatte den richtigen Weg nicht gesunden. Gene ral Caffoeelli geriet date-ei in einen Sumpf, und nur« der Aufopferung eines Guiden verdantte er seine Lici tung, denn wegen feines hölzernen Beines —- in den Rhciiifeldzugen hatte er ein Bein eingebüßt —- befas ee nicht die Geschicklichteit, sich selbst heraushelfen zu lönnen. Den nächsten Tag beschäftigte sich Bonopnrte mit der Anlage von Be festigungen des Hofens von Suez und ertundigte sich auch nach den Han delöinteeesfen des Hofenvlotzek Am Sonntag, den 30. Dezember, verließ man wieder die Stadt und« traf am selben Abend in Adscherad ein« Bevor man in Adscherad autom, sonderte sich Bonaparte mit einigen Generalen, Gelehrten und Guiden ab nnd suchte die Spuren des atten tin nals, der ehemals Suez mit einein Sitte-tin verbunden hatte, wieder auf nfinden. Er entdecte sie zuerst, und fast vier Meilen leing ritt mein aus der-i Boden des ausgetrockneten Ru nali. Je weiter mon vorwärts drang. um so besser ever er erstritten Jedoch nach fünf Meilen verlor man die Spur vollständig Jn seinem Eifer vergaß oer Uvergenerai Heu und Ort; er entfernte sich mit weni gen Begleitern immer nietzr von ver übrigen Abteilung, die ihm gesaiat war. Sein guter Stern arg ihn jedoch den richtigen Weg eins-hingen, und schließlich tarnen alle trohlkeyals ten ani Abend des 80. Dezember wieder in Adscherad an. Ein Teil der Kolcnne begat- sich »von hier aus aus geradem Wege nach Kairo zurück; der General Bon.-.purte aber wandte sich mit dem übrigen in der Richtung aus Beides. Die Neu Ijahrsnacht verbrachte er aus halben sWege zwischen Adscherad und Beides. Am Abend des 1. Januar tnin nean beim General Reyitier in Bett-es an. Den nächsten Tag verbrachte Bona parte mit der Befestigung der began nenen Besestigungen, Der Ttuppen und der Umgebung. Am Z. Januar 1799 versuchte der Ober neeal mit Beeihier und Cas saeell sowie einigen anderen Be lei tern die Spuren des Kanals auszu siudm, der hier von Suez aus var ieigias Die Versuche ergaben aber Lein nenneniwutes Ergebnis daraus. die weitere Umgebung von Beil-es kennen zu lernen. Arn Z. braef er aus und ain S. Januar tani Bonaparte wieder in der Hauptstadt M un. N ch seiner Rückkehr sollte ein Aut sdjsxssätn Gelehrten nochmals nach Stieg sausbrechem urn die von isni begonnenen flüchtigen Untersuchungen Wsesrii nnd zu vertiefen und die Höhe des Wasserspiegels des Roten und des Mitteäänaisaze Meeres zu ermitteln. Schon am 15. Januar 1799 bra chen dies beiden tüchtigen Ingenieure Lepikre und Saiwujesnis nebst einer militärischen Bedeckung unter Juiiot nach Stieg aus und begannen von dort aus mn Bl. Januar ihre Nach sorschungen. Man solgte dem Kanal eine Strecke lang uiid schätzte seine Tiese aus vier bis sieben und seine Breite aus 25 bis 30 Meter. Die Spuren verlaien sich aber in der Nähe der Bitterseen. Noch schwie riger war es aber für fie, den Aus gang des Kam-ils aus der anderen Seite der Bitterseen wiederzufinden Schließlich ging der Kolonne das Trinlwasser aus« so daß sie uni lehren mußte. Nachdem sie einen Uebersall der Araber glücklich ent gangen war lainen die Ingenieure niit ihrer militiirischen Bedeckung ani O. Februar 1799 nach Kairo zurück Sie gedachten ihre Forschungen unter günstigeren Bedingungen wieder aus zunehmen, doch die Vorbereitungen siir den Ietdzug nach Syrien. oer alle Kräsle in Anspruch nahm, ver eitelte zunächst ihre Absicht. Uer Nachfolger Donat-einem suec-er, ordnete im September 1799 eine zweite und im November des näm lichen Jahres eine dritte Nachforschung an. J. MfLepcsre und seine Beglei tee verließen am IS. November 1799 Kairo und fanden, daß die Oberslache des Roten Meeres 9,908 Meter hoher Tals die des Mittellandischen Meeres nglegen sei. Dies beruhte allerdings stritt einen Irrtum, doch bestand ver Iselbe in einem Recheniehler um ew? sMeter auf der Seite nach Suez zu. Als Talabot im Jahre 1847 und Ferdinand v. Lesseps in den Zier Jahren des 19. Jahrhunderte vie Pläne zum Durchs-ich des sinnend wieder ausnahm, mußten sie die mei ten Ergeunisse der Forschungen Le pisres und seiner Ingenieure aner tennen. In den Jahren 1859 bis 1869 wurde der Sueztanal gebaut, wie m ihn heute besitzen. Tab erfolgreichen «Vrrsnhren. Die Grenadiere Irenzel und Erner gehdrten zu jenen Vaterland-verteidi gern, die weder Verwandte, noch Braut oder gute Freunde besassen so daß nie ein Liebesgadenvatet siir sie ankam. Beide dort-ten trotzdem nichts sie erhielten ihren Anteil von den all gemeinen Liedesgaben. und die Kame raden teilten gern mit ihnen. Und doch —- es weite zu schön gewesen, hätte die Feldpvst auch ihrer einmal gedacht. »tlsnder, strengt eure Denlapparate voay einmal an", rieten die Kamera den. »Es werden in eurer Erinnerung doch sicherlich weibliche Wesen sün geren Jahrgangs auftauchen, denen ihr »Wenn mit denr Zaunpsahl« in Form von Grüßen aus dein Felde oder sonstwie senken tönnl. Andere Ehaben damit schon die schönsten Er folge gehabt«. Frenzel und Exner dacht-en ange Istrengt nach; beide waren bisher so gar leine Don Juans und Schürzen ’sa·ger gewesen. Immerhin, ein paar illltadchennatnen sielen ihnen doch ein, san welche sie schreiben konnten. Nicht lange, so tat-ten zwei Lie besgadenpalete fiir Frenzel an; seine HWinle mit dem Zaunpsahl« hatten sErsolg gehabt. i Exner aber tvnrlete vergebens. ’«Und ich habe doch in meine Brit-te meine ganze Seele gelegt!" seufzte e k Da sagte Frenzel, rnit beiden Bal ten vvn einer Liebesgabentvurst lau end: «Jn, wenn du auch deine Seele ·reingelegst hast« ich habe in meine Schreiben meinen ganzen M a ge n gelegtl« — — Seufzer. Junge Frknn »Ach, wenn doch diese Männer nicht gar so neugierig wären! Ich kann meinem Ebnan lachen, was ich will -—- immer mäch» er wissen, was er ist!« —TeifiigerGrund. Vater fzum studierenden Schirm »Wie jeit dem Tode Deiner Tanie han Tu gut nichts mehr studiert?'« »Ah-: ich hin- Dich, Paps, w ji ich Trauer habe?!« -—· Dos sagt genug. »Viel nat der Sonntagejäger Schutze in sei nem Leben wohl noch nicht getrof fen?« i »Was kaum, denn als er neulich seinen ersten haer erlegte, vergeß et Freudentriinen«. —- Bezeichnead. »Dr. Meyer hat scheedliches Pech mit feinen Pa ttenien.«" »Ja, er ist die reine Vimmelsieis ter.« , —- Mißversiandem- Herr (zu einem Diener-. den et schen einmal wesen Trunkenheit entlassen han «Jch würde Sie Ecken wieder neh men« aber krinten e nicht niedri« Mater- «Ree! . .«. Regs- nnmer II We Quantuinw -