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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 20, 1916)
Im Keins-te init Unwetter-An «tprieszroeirqn von Idol-i Juni-U As. Fertietungd FUan les armes!« schallte die ge hktertsche Stimme des deutschen Reiterdssizters, der an der Spiye seiner Drugoner in die als Küche nnd prnrouni dienende Halle drang Die Franzosen wichen bestürzt zu rück, die Blutgier war dem Schrecken gewichen. Setbst das mutige Beispiel des Ka pitäns. der als Antwort aus den Be seht des deutschen Ossiziers seinen Revolver Jus die Dragoner abschoß und mit geschwungenein Säbel aus sie einstiirmte, vermochte die Franzosen niedt mitzuteißem sie leisteten sur schwachen Widerstand Während die Drngoner sich mit den Leuten des Kahrtiins herum schlugen, hatte sich der deutsche Of tizier diesen selbst zum Kampf aug ersehen. aBin-on v. Berbigncic!« kam ed drohend aus seinem Munde. »Er tennt Jhr mich?·· Den Kapitän durchsuhr es bei dem Ton dieser Stimme wie eine böse Ahnung. Wo hatte er diese Stimme seyen gehört-!u »Dentt an die Gewölbe von Epers naq!" »Hu wahrhaftig!« entsubr es wild den Lippen Berbignacs. »Ihr seid der verdammte Prassien, der uns ijtersieL der mit mein Liebstes stahl, der mich zum Mörder machte. . . Fahrt zur Hölle!« Ein furchtbarer Hieb, der des Drugvners Heim dates-schlug nnd den Geist-offenen want-n lies, schien die Drohung wahr zu machen. Doch schon hatte sich der Oisizier erholt. Mit unerschütterlickfer Ruhe »wes-m er die rasenden Aus-stille sei nes Gegnerö nd, dessen Kraft sichtlich nackilied »Wendez-doue!« rief Rittineister Meter. »Eure Sache ttt verlo :en.·· Die Antwort war ein wütender Suij dem der Deutsche so geschickt begegnete, daß dem Kapttnn die Waffe aus der Land flog. Jn Wem Augenhtiet trachte ein Sein-h aus den Reihen der Franzo sen Perser stürzte zu Boden. Die Steg-mer, wütend über den Fall ihres Fährets, hohen die Sä toet zu tödlich-m Streich gegen den Wes-Miit - Du fuhr dieser mit der Hand nach sein Herzen und taumette nie der. Der Schuß, des dem Deutschen galt, hatte auch den Franzosen ge treffen. Ei tvnr die letzte Tat des roche durftigen Krüppels ·— der Hieb ei nes Deagoners spaltete ihm den Schädel. Als sich die Reiter um ihren Ritt meistee mühten nnd diefen in die Höhe richteten, machtxn sie die frohe Entdeckung daß der Verwundete mit hellen Augen um sich sah und die Beine unbehindert bewegte. Wetnet wehrte die Treubesorgten ab. Laßt mich, Leute, und seht erst nach meinem Roten-dem der hat es rüstiger-F Aber dessen hatte sich schon die Bauerstochter angenommen und den Krattlofen in eine ruhige Ect« gerei tet, wo er sich schnell wieder erholte und mit freudeftrahlenden Blicken seinem Freunde zunickte. Es war einer jener glücklichen Au genblicke, wie sie ini Leben des- Feld toldaten so selten sind. Auf der einen Seite das selige Gefühl einen Berlorengeiglanbten gerettet zu sehen; das erhebende Bewußtsein, für einen Amen-den das Aeußerste gewagt zul haben; das stolze Eint-finden durch sieghqfte Kraft den Feind bewältigt zip haben —- auf der andern die Freude dei- Wiedecsehens, die Erlö sing aus schwerer Not, die Sehn sucht nach den Freunden, der Drang» nach Tat Aber Die das Geschick dem einen die Fähigkeit verleiht, feiner militii rifchen Pflicht wieder zu genügen so versagt et fest Indern die Möglich Leit. dar beschritten-en Siegeepfad zu vsrfolsein M war sich Werner nicht der bewußt geworden die die tiickticho M gesitigt als Leutnant is der Absicht, seinen E Vesp- Oerfolgimg der feindl M We in wich-g svt ihn zwei-sie sind mit Schrecken gewahr Mrdh sit den der Schulter des Rittmsifets der rote Lebensstrorn nie daß-its M »Hei war unterhalb des in den Körper se III hatte di- linses Oder os- W wie elae fischttse . — M Ob set W W diesd stieg, da ihm der uerleste Rein das Reiten nicht gestattete nach Anlegung eines Notverhandes einen starren. den sder Duft-either bereitwillig zur Ver sfiigung stellte. i Graf Ebers-cis hielt sich für statt Igenug das Kommandu zu überneh men. Zum Schutze der Hoffmon Iner ließ er eine Abteilung zurück. der sauch die Aufgabe oblag, mit Diife sder Gefangenen fiir die Beerdigung der Toten zu sorgen. , Diese Jollzog sich. wie ei im Felde nicht anders möglich, schnell und ein fach, und so fand der Madlige Herr, der Träger einer der stolzesten Ra men des französischen Adels, ein schmuckluses Grab mitten unter Bau ern und Soldaten. Baron v. Verbignae, dem das Le ben eines Menschen nichts galt, der aus andre mit Verachtung her-abseits der brutal und grausam manch zarte Blume zerfliiett, dessen Ingrimm ge gen allesmras deutsch,idn zu den der wegensten Abenteuerru zu den heim tüaischsten Uebersiitlen trieb dessen Wut gegen den Ridalen ihn bis zum Wahnsinn verblendet —- er hatte ein Ende gesunden —- elend und ruhmlos! Die Kugel des Freischiisery die den verhaßten Gegner töten sollte, traf den Führer der »Minder« selbst ins Herz . O O Jn einer stillen, dem Verlehrdlo ben abgewendeten Straße von Or leans steht ein altes großes Gebäude« dessen Aeußeres unschwer ertennen läßt, daß es einst tlösterlichen Zwet ten diente. hier hatte das Rote Kreuz sein Asyl aufgeschlagen, das in den weiten. ausgedehnten Räumen siir seine Samaritertätigteit eine geeigne te Stätte sand. Jn einer Zelle lag ein preußischer Offizier in wilden Fieberpdantasien Die Schwester hatte Mühe, den un ruhigen Kranken, dessen linter Arm in einem Verband ruhte, irn Bett zu halten. Eine Blutvergiftung die zu der im Kampf erhaltenen Wunde ge treten war, hatte die schlimme Wen Elsas UILIIIIUIYL Schon vier Wochen . befand sich Mem-einer Werm- in vek Pflege des Lazaretts. Seine Verlehung schien anfangs keine Sorge zu ina chen, fein Allgemeinbefinden war gut. Plötlich ftellte sich heftiges Fieber ein. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß die Kugel vom Oberarmtnochen einige Splitter los-gerissen hatte, die zur Entzündnng nnd Eiterung führ ten und dei der täglich fteigenden Löspertemperatar eine Jnfeltian be fürchten ließen. Operative Eingriffe brachten vor füdergehende Besserung. Das ftatte lAnfchwellen und die hlänllche Fär bung des Gliedes-, die allen chirurgi schen Bemühungen spotteten, ließen den Verdacht anftommen, daß das Gift fchon eine gefährliche Verbrei tung gefunden habe Die Pflegerin entnahm aus den Aeußerungen der Auste, daß die Tage des Patienten gezählt feien, wenn nicht ein Wunder geschähe. Sie ließ ihm all die Liebe und Sorgfalt zuteil werden. die man einem dem Tod Geweihten widmet, um ihrn die lesten Stunden zu erleichtern and ihn sanft hinüberdämnietn zn lassen ins Reich des Frieden-. Die Tiir öffnet sich. an Rahmen steht eine Dame in dunklem Reife anzug. Das .1ngendlich feine Ge sicht ift blaß, angegriffen, die glän senden Miete verschleiert durch tiefe Trauen Lautlos tritt sie an das Lager Und heftet ihre Augen in zärtlicher Liebe auf dem Ziebirnden Sie faßt seine glühende Hand, und wie sie mit der andern sanft iiber seine Stirn streicht, ist es, als ob Ruhe über den zuckenden Körper tumme. . Die Schwester ist zurückgetretenJ und hört non der die Fremde beglei-? tenden Ohrrin, daß die Dame die Braut des Sehn-erkranken sei. Nun wendet sich diese zu den bei den Frauen. i »Ich werde die Rolle der Schwe ster übernehmen Weihsen Sie mich in alle Funttionen ein. Jch will mit aller Hingebung den Mann pfle gei, von dessen Leben das meinige ab-» hängt«. « »Wir-d es Ihre Kräfte nicht über steigen?« meinte die Oberin. »Es ist ein schweres Amt, einen Fieber-tran tren zu pflegen; es gehören nicht al lein Mut nnd Opfersinn, sondern auch Kraft und Auödauer Imqu »Der Hiintnel wird mir heiser-, wo meine Kraft nicht ausreicht. Jhrn vert nn’ ich — nur er kann, wenn die arzttiche Knnft versagt, Rettung bringen« . »Gott gebe est Schwester Mari niird Fluren Ihre Obliegenheiten er »Man-« : «Jch danke Ihnen. Darf ichii kein Zins-see bitten, m ich inich um kleiden ten-f« Z M M ·M Mk I M Meiste Reise gemacht. De Ankunft hat sich durch die vielfachen Hindernisse die ter Krieg einer solch weiten Reise — tenten Sie, von Epeenay bis Or xteans — bereitet verzögert. Mich danert die Arme Sie pflegt einen dein Tode Vers-klirrten Der Statis orzt hat mir gestern noch gesagt, daß Iteine Hoffnung mehr vorhanden sei; Iselbst eine Amputation komme zu spät-« »Wie lieblich und sanft die Fremde aussieht!' erwiderte die Schwester; .Jch habe selten ein so rührend schö nes Gesicht gesehen. Sie tut mir in tiefster Seele leid.'· »Sie sind jung. Marie, und voll Mitleid. Sie werden noch viel Triibes in Ihrem jehigen Beruf erle ben. Wie oft muß man fein per sönliches Gefühl unterdrücken, talt nnd ruhig erscheinen, urn mit sicherer Hand Beistand leiften zu tönnen.« .Oh. Frau Oberin, ich weiß wohl, ich bin zu schwach. Wohl habe ich den besten Willen, aber zuweilen überfällt mich ein Grauen, ein Schau der oor dem Samariterberuf, den ich mir nicht se schwer dargestellt habe.« »Sie werden das überwinden. wenn ich Jhre bisherige Leistung in Betracht ziehe. Sie haben sich bei dein Kran ten hier als die nufopferndste und ausdauerndste Pslegeein betätisn Oder sollte hier etwas anderes rnit sprecheni hiiten Sie Jhr herzl« fii te sie wohlmeinend hinzu, als sie ia , wie die Schlonster errötete. In diesem Augenblick trat Cäcile ein, iiber dein schlichten Kleid die weiße Pflegerschiirzr. »Ich bitte urn meine Anweisung.« Die Schwester seßte ihr alles ani einander. «Wenn Sie mich brauchen, wollen Sie llingeln. Der Verband bleibt vorerst liegen. Von der Medi zin erhält der Kranle stündlich zehn Tropfen in Wasser-" .Kann ich vielleicht den Arzt spre geni« fragte Töcilr. «Der Herr Stabsarzt ist nicht an wesend. Die anderen Aerzte sind durch eine Operation in Anspruch ge Minuten-« «L-o m qugenblm rein ein-l oeres ärztlicheö Personal zur Stelle?« »Nein, nur ein Unterarzt« ver den Tagesbienst hal.« »So möchte ich diesen zu mir bit len lassen!« Die Schwester zögerte. »Der Herr ist noch sehr jung unp von der Uni rersität weg in den Krieg gezogen. Ob er Jhnen genügt-P »Ich wilPs probieren!« »Wie Sie wünschen« Leisen Schrittes ging die Schwester nus dem Zimmer. Jetzt verließ Cäcile die mühsam ’bewahrle Fassung· Gebrochen sant sie am Bett des Geliebten nieder und Tränen überfluteten ihr Antlid. Ohne Zurückhaltung überließ sie sich ihrem großen Schmerz. Verzweiflungsvoll klang ihr Magen in der Stille des Zimmerö, die nur durch die hastigen und schweren Atemziige des Kranken unterbrochen wurde. »Ist es denn möglich? Das soll das Ende sein des seligen Traume-! O du allgiitiger Spit, hils mir in meinem namenlosen Jammer. Laß ihn leben. an dein meine Seele hängt, ohne den das Leben siir mich wertlos ist. Willst du Mich strafen, baß ich ernst in törichtem Ueberrnul und ver blendete-n Wahn sein Leben bedrohte? Ich habe vech alles von rnir gewor fen: Minut, Adelszlz Vorurteil! Selbst den Bruder habe ich verlas sen, um bei ihnr zu sein. Bitte du, heilige, siir mith. daß ich ihn be halte!« · . Its-LIC- -t.-4. -!, UtJ y-- . t Uslllslllsskw IUUIC Ul( sylus VII soll den Schmerzeg ab und machte einer wehmütigen Ergebung Platz, in die iich unter der Einwirkung des Ge detå ein leichter Schimmer des Tro stes mischte. Langsnrn erhob sie sich. Ein leises Klopfen ließ sie aushorchen. Ein junger Mann in der Unisorrn des Sunitätsossiziers betrat das Zimmer. »Dr. Winter«, stellte er sich rnit einer leichten Verbeugung vor, rnit sliichtigem Blick die stolze Erscheinung sit-eilend Geile gefiel das freie, ungezwun gene Wesen des jungen Arztes, sein tlarer, freundlicher Blut weilte Sym pathie und Vertrauen in ihr. »Ich habe Sie um eine Untern csung bitten lassen, dn ich dringend Jhtes Rates bedors.« »Ich stehe zu Dienstent« »Sie sehen die Verlobte des Kran ten vor sich. Darf ich Ihnen den Geleitschein des Generels übergeben?« Der Mediziner wars einen kurzen Blick in das Schreiben « s hätte nicht der Beglaubigung bebt-est Wer sich in dieses Hqu be gibt, steht unter dein Schuhe des Re ren Kreuzes Womit kann ich Ihnen dienen, gnädige Konttessek »Ein offenes Wort libe- den Zu stand des Krankenk« ; Ostens Ohne Schon-ask ! »Bist bin ans alles gesastk ) . Ratte-et ist tun These-est sus .vqu«in sege- cie sie aichu Neues. Ihre eigene Meinung möchte , Ich böte-» " Der Unter-M lächelte Diesen M ten-sit hier sue nichttn XII-·- M jähe Wi« Der juris- Irzt mirs einen bedeut samen Blie- nach ver Schwester Die Itomtesse verstand- « f .Schwester Marce, vors ich am eine tleine Stärkung bitten-« « . » ( »Was waaschen Sie-s- s l l l Eine Tasle Ileilchbriilse nnd ein EbrotchenP »Ich werde es sosarr besorgen.« Die Schwester verschwand Cäciles tat den Arzt, Platz zu nehmen. Dankes richtete sie ihr Auge mit stummems Flehen aus ihn. .Nun, Herr Tollen jede Minute ist kostban Glauben Sie an eine Rettung?« «Solnnge ein Mensch ·.1tme1, vors man immer vossen." Reine tröstlichen Pyrasem billek Wahrheit, Offenheits« Man vennl Ich gebe ven Herrn Nittmeister noch nicht verloren, sp lange nicht vie letzte Möglichteit er schöpft in- . .Und vie wäres« »Die Anwendung eines Mittels, das einen andern schon vorn sicheren Tode rettete." Die Gräsin atmete ans. »Alsv doch ein Mittels Gott sei Dant!« »Ja, aber ein gesährlichesl Gist2' , . ·«;Gist? Das laan nicht Jlsr Ernst ren.« ·«Mein voller Ernst! Jch salge vern Grundsas: Gist gegen Gistl Jn einem so ver-zweifelten Falle« wie dem vorliegenden, gibt es teine andere Wohll« »Und Sie versprechen sich vavvn Erfolg?« forschte Escile mit tlvpsens dem setzen. «Jch nasse daraus! Versprechen kann ich nicht« x Aber wie ist es möglich, daß Sie als junger Arzt wissen, was Ihren alttn, ersahrenen Kollegen verborgen blies-l" »Weil eben vieses Mittel noch nicht von ven höchsten ärgtlichen Jnstnnzen anertannt wirv.' «Sa sind Sie selber voraus ge kommen?« »Am-It try, mein Baus «Jbr Vater?« Hören Sie! Mein Vater hatte sich bei einer Sektion mit Leichengtft in siziert. Sein Arm war schon bit zur Schulter angeschwollen und sollte ab genommen toerden. Da wandte mein Vater eins der stärksten Gifte. das die Deilkunde kennt, ifußerlich und inner lich an und verdunkle diesem durch greifenden Mittel sein Leben. Meine Bemühungen, diesem Mittel itn La zarett bei schweren Fällen Eingang zu verschaffen, blieben erfolglos. Malt machte sich iiber meinen Mangel an Erfahrung lustig. Oft reizt es mich, meinen älteren Kollegen in ihre Kunst ztt psuschen, doch die Disziplin, der eierufggeist hielten mich von jedem eigentnachiigen Eingriff zurück. Von Ihnen, Romtesse, bangt es ab, ob ich das Aeußerste wagen darf.« «EZ bleibt tnir nichts anderes iibrig. Jedes Mittel, das meinen Verlobten retten lann, ist tnir rechtl« Mach kenne ich nicht genau die Dotierung, das beißt, wieviel ich von dein Mittel ohne direkten Schaden anwenden darf. Jch muß eben pro bieren. werde also, was ja bei einein Gift selbstverständlich mit kleinsten Gaben beginnen und die Wirkung ab warten. Laffen Sie die bisherigen Arzneieti weg und sorgen Sie dafür, daß keine andere hand sich hinein-U mischt. Noch einst unvkkvkiichcichæ Schweigen-für alle Falles Jch ware berlorem wenn mein eigenmächtigesi handeln beraustiimh selbst dann,j zunu- urr sen-us- uuull lllclll Till greisen gerettet würde« » «hier, meine Haut-! Mag es tomi nien, wie ej will« —- lein Wort kommt über meine Lippen! Wie soll ich das Mittel geben?« »Es sind Bitten. Davon geben Sie, sobald sie in Ihren Händen stnb, beni Patienten ein Stück nach zwei Stunden nochmalz eins und lassen ihn nur Wasser trinken. Den Verband werde ich abnehmen und nach meiner Methode erneuert-, dann bleibt er bis aus weiteres liegen. Wachenl Sie vorüber, daß alles so bleibt, wie ichs anordne. Jsch gebe jetzt, um das Mittel zu mischen« »Oh, wie baute ich Ihnen! Mir ist mit einem Male so leicht ums herz. Jch glaube, Sie werden ihn retten!« .,Still, ich höre bie Schwester lom men!« Ali die Schwester mit der Ersti schung kom, verabschiedete sich ver Arzt. Die Pilegerin bemerlte sofort, baß die Gräsin gefaßter und ruhiger war. .Der here Dotter hat wohl hosss nung gegebenk fragte sie bescheiden. Wicht Ist-Id- söflnuucb M schöpfte ich aus seinen Worten Trost »Es-sk- 2 « . . » r. mer wes Kroaten immer aufzurichten Er spricht liebevoll rnit ihne- nnd lchMt auch mit ihnen, voi hilft den seinen est Hbee die schwersten Stunden hin weIhm seltener Menschl« It Die anderen denen sind w und wette-es Das ist freilich n steil-en sie hoben viel Ein-M und W ton- inr Inbe. W wenig Ueezte site wiss-III Niv. I Eine gegenseitige Jeder ruscht-V Musik-Erz vom rniiisivrn sirirgajrizau plans .Freitvillige vor zar Patronille!« dies ek- adende gegen 7 Uhr im ciasiitzengrndem nnd wir Kriegssreis ioitligen drängten une; denn eine solche Patronilte ist zwar gefadrliclx «aber sie dringt doch Abwechselung Wir lagen sent schon adrt Tage ein gewiidlt in die russisetkr Erde nnd Ichossen uns mit Kost-ten. Baschlrren and Talaren herum. ohne den Feind rrdentlich zu Gesichte zu haben. Zunächst wurde der Führer für die Patrouille ausgerasle ein Zimmer meister ani- den Ostprooinzem der, wie wir erst später mertten zwei große Vorzüge hatte: er sprach fertig Mussrsch und Politisch, und er war Ustel im Zidilsiand ans der Jagd ge lwesen and verstand sich ganz ausge zeichnet aus das Beschleichen der- Wil les-. s Unter den vier Kriegsfreiwilligem oie Unterossizier Bergrnann sich ans suchte, befand auch ich mich. ch will nicht besonders stolz ans diese Aus Izeichnung sein; ich vermute, er nahm lmich deshalb mit, weil ich eine sehr gute elektrische Taschenlampe l).1tte. Man erklärte uns, um was es sich handelte. Links vorwärts von unse .reni Schüsengraben befand sich ein tleines Radelgedölz, nnd unsere Aus gabe war, festzustellen. ob die Rus sen diesen tleinen Wald beseyt hat ten oder nicht. Jch nnterrichtelet mich durch meinen Kompaß iider die -himmelsgegenden. damit wir auch den We wieder zliriiilfiindem und unser Füärer gab und Anweisung über un sre Verhalten; waren doch-zwei oon uns zum erstenmal mit ans einer Schleichpatrouillr. Gegen Morgen mußte der Mond- aufgeden, nnd es war Aussicht dazu vorhanden, etwas zu sehen, denn der Dimmel war ziemlich wolkenlos. Ein gewaltiger Sturm segte von Nordoit über die russisch-dolnisckte Ebene and man lhörte die Wuldbäume bis zu unt lheriiberrauschen Für eine Schleich xntrouille ist der Sturm mit seinem lGeheul sehr vorteilhaft Er erstickt Halle Geräusche, die die Patrvuille iselbst macht und die troh aller Vor )stcht unvermeidlich sind. » Gleich nach Eindruck; der Daniel llzeit hatten die Russen uns. wie üb lich, den «Abendsegen« geschickt, in dem sie eine Stunde lang wie ver rückt aus unsere Stellungen schossen. Wir erwiderten nicht durch einen ein-· zigen Schuß. Wir wußten ja, in spätestens einer Stunde hörte die Knallerei bei den Aussen wieder aus. So vollzog sich auch heute wieder alles program-mäßig Um 10 Uhr rbends latn unser Essen; die »Gu lnschlanone« war hinter unserer Stel lung aufgesahren, und in Blecheiniern wurde uns Reissuppe rnit Rindsleisch lis in die Schüßengräben gebracht. Auch wir von der Petri-stille ver stauten jeder eine gehörig-e Portion. Dann« untersuchte Unterossizier Bergs s mann unsere Beileidung, besahl, alles izbersliissigen Dinge, besonders solchH die irgendwelches Geräusch durch Klappern oder Mitten machen konn ien, zurückzulossen. und gegen 12 Uhr nachts trochen wir nuj dein Schuhen grabem der uns gegenüberlag, hin halblints aus due Wäldchen zu. Wir lauten die Gen-ehre angehängt und schlichen aus Hunden unt Julien so leise wie nur möglich; denn wir muß ten'nn den russifchen Draht-erbauen eine Strecke entlang triecheis, bis- wir ieber den ersten russtschen Schulzen graben, der uns gegenüberlnnkL hin-s aus waren. Wir Hainen auch glücklich vorbei, machten dann halt und legten ian dicht neben unseren Führer, so laß wir uns im Fliiiterton verstän isigeu lonnten. Dann erhoben wir getö, bildeten eine Schkoarmlinie und gingen gebückt langsam auf das Wäldchen zu. Aus einen leisen Psiif unseres Führers legten wir uns zu Boden nnd horchten nun gespannt, eb sich etwas Verdächtioes vom Rande les Wäldchens her zeigen oder hören lössen würde. Wiederum erhoben wir uns und schlichen gebückt, aber seht sehr rasch, bis an"den Rund des Walde-. Hier legten wir uns hinter Stämmen nieder und warteten lange, lange, urn nicht unvorsichtig ins Ver derben zu tausen. Aber Lein Posten wor zu sehen oder zu hören. Wir pilnnkten unsere Seitenne tpehre ous und gingen mit einem Abstand von ungefähr drei Schritt zwischen je zweien durch das Wäld chen hindurch. Unterossizier Berg nmnn besand sich auf dem rechten Flügel. Nach seiner Ansicht war der Teil des Waldes, durch den der linte Flügel unserer kleinen Truppe ging. one sicheesten. Er sollte auch durch ous recht behalten. Wir lqenen un esiihrdet bis mitten in dos le einein-« dann blieb der rechte thigel stehen, und wie vier Mann ichsoents ten in Schwarmlinte in einem Vier tellreis vorsichtig herum, jedes Oe Jbiisch direct-suchend ineneer wieder ste shen UND häufig Wert, uen inicht zu sogen, ers eckt durch einen Banns oder einen traut-, der tote eine menschliche Gestalt aussah Wahrscheinlich hätte eine ondeee Pateouille Init dieseåqgkädang lie-t g nnd wäre zu Inen nn MMetdunge Mel-III vorn eind nicht besest«. Ihr Unten ier Wann war zu anvistW. St schickte sent tsst Sieh-er in SM linee soe. nnd zwar gingen-it halb -eechkg, bis wir den Ausgang des Bebslws erreicht hatten. Dieses vor stchtige Schleicken hatte nngesiihr zwei Stunden gedauert, nnd wenn man kftch das Gehölz im groben als ein ttkcnggestreeltes Rechte-l vorstellt. hat ten wie es vollständig durchsucht bis aus ein« kleines Stück an her rechten Seite Der Mond war ausgegangen Aus ta- Bovm dee Waldes herrschte Dämmerung. aber die Gebüsche war ten schon Schatten, so daß man sifb in deren Schuf bewegen lonnte. Wer gingen ieit hintereinander. Plötzlich mochte Bernmann halt und Miste-te mir zu: »Dort drüben ein PostenF Jch sah hin. Richtig: aus einer Stelle ging ein Posten aus und ah. Er trug eine gewaltige, weiße Pelz miihr. war also oon einem der ostsihi cischen Regimenten »Sei-en Sie Jhre Talchenlampel« stiisteete Unterosfizier Bergmann. Walten Sie sich dicht hinter mir. und wenn de: Rasse sich widersehh rennen Sie ihm das Bajonett durch den Leibs« Die Soeglosigleit des; russischen sPostens etmöglichte es unz, dicht an hie Stelle hernnzulommen, aus der er aus und ab ging. Die Schatten oer ziemlich hohen Gebüsche deckten uns. Als er wieder ovetiheklatn, er litt ee jedenfalls einen großen Schreck. Eine rauhe Faust packte ihn an der Brust« hlendsendes Licht ttas sein Ge sicht. und hie kais-schen Worte wur den ihm energilch zugesliisterlt «Höt1de hoch, oder du bist toll« Gehorsam hob der eiesengrosze Kerl tie Oktave Jch nahm ihm das Ge wehr ah. das er am Riemen aus der rechten Schulter trug. und Unteros sizier Bergmann fragte ihn. wie im mer, wieder in russischer Sprache: »Was machst du hier, und tvo sind diedanderenW suec vix-mer festen flu- noch got nicht darüber klar zu fein, ob er einen Vorgefehten oder einen Feind vor fich hatte. Er tvar von dem ftarten Re fiettor der elettrifchen Tafchenlatekne vollständig geblendet und nahm wohl an, ein Borgefetzter habe ihn über tafcht, als er sorglos auf und ab ging. Deshalb fagte er kläglich in rufsifcher Sprache «her»r Wobitiiter, ich habe meine Pflicht getan. Ich bin hier der Po ften; die anderen zwölf sind da un ten in dem Erdloch« · Er wies auf ein Loch in der Erde, Hins, wie ich durch Beleuchtung mit »der Tafchenlaterne ermittelte, mit Stroh bedeckt war. Zwölf Mann alfoi Sollten tvir ed versuche-, vie Kerle mit Gewalt herauszutkribeni Wenn sie aus dem Loche berausfchoffen und nur ein ein ziger Schuß fiel, fo wurden die Rus fen, vie sich in der Nähe befinden mußten, alarneiett, und wir waren verloren. Jn biefem Augenblicke der Verle genheit leuchtete ein anderer Mann der Patron-illa der eine lleine Laterne trug, vorsichtig den Eingang noch einmal ab und entdeckte« an die Bäu me gelehnt, die zwölf Gewebre der Fell-wache, die in dem Erdloche faß .Nebmt die Gen-ehre an euch!« rief Unteroffizier Vergmann. Dann fuhr er mit feinem aufgepflanzten Seiteni gewebt in das Erdloch hinein und tegann in tuisifcher Sprache mör terlich zu schimpfen. So ernst der Augenblick war, so mußte ich mir doch das Lachen verbeißen; denn es fah furchtbar tomifch aus-« ------ . .-,. Usiunus ritt-Ins tut-; Uclll Ucoipcy eine Stimme, welche, wie uns Unter risizier Bergmann später sagte, ries: »Wir kommen, mir tomnien!« Sie kamen auch wirklich. Zwölf Mann trochen einer nach dem andern aus der Erdhiihle heraus, die sie sich mit großem Geschick unter den weit rerznseiqten Wurzeln einer riesigen Tanne angelegt hatten. Alle zwölf tamen hertruH. derschlcsen und ohne Ahnung was eigentlich geschah. Auch sie hielten den in rusfischer Sprache fortwährend stunoatierenden Unter-Is kizier siir einen Vorgesetzten Die zwölf Mann standen da mit hoch erhobenet Armen, und sie ständen wahrscheinlich heute noch in echt rus isschem sliwischem Gehorsam to da, wenn nicht der Abmarsch von uns eingetreten worden wäre. Gar zu gern hätten toir die Gewebre mitge nommen. Aber wir stins tonnten uns nicht mit dreizehn Gewehrea be lastetn Die Gen-ehre zu zerbrechen, erwies sich als unmöglich. Den Ber iuch, die Raiden von ten Gen-ehren onst-schlagen indem rotr sie gegen Baumstiirnrne schmetterten, mußten wir auch unterlassen, da man trog des Sturmes diese Schläge bei den Aussen gehört hätte. Wir-traten daher den Rückweg an, nachdem unt der Stblrier. der Po Ien gestanden und den tote zuerst gesungen genommen hatten, erzählt hatte, da nur dieser Gehölzrnnd von den plus n beseit set, und dass sich dahinter ein SMngrnben befinde. Wir tatnen gl ich durch das Ges hölz hindtrrch nnd mit den Gesange nen tn unserm Seltanraben —- crstee Gedanke. um« länder (dem et- sein ndseschpkttt neu-dy- O me, seit kann ich nistet wir-M- neu-l - -