Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 20, 1916, Sonntagsblatt, Image 10
Hex-« « «—»»-J————«W set seiten-set Ieise prei seit-. Von Gustav Edvköer. Die höchste Kappe ver Breitlahnen Mannes ist ver Dreispik Mit 1430 Metern steht er aus der Karte ver DeiIsts-nein ist aus dem Deeispis nnd daneben ein Häuslein in been der alte Wettern-net Peter Kletler zwischen allerlei Instrumenten wohnt. Die Telephpnleitung geht vorn Drei spii hinunter nach St. Ulrich und bindet den Berg on die Stadt, wo der Dotter Uebelacker wohnt, dem der Wart die Ablesungen mitteilt. ssii ein einsames Leben droben ans dein Berge und kann nur ein Mann den Dienst da oben versehen, der gelernt hat, mit sich selber zu reden und in sich hinein zu lauschen. der ein langes Leben hinter sich hat und da Blatt urn Blatt zurückschlai gen und allerlei herauslesen und sich deuten kunn, das ihm, als es geschah. wie ein hagelwetter um den Kopf fuhr und schließlich doch Sonnen schein gebar. Wenn ien Sommer die Blumen blühen, vie mit den weißen Sternen nnd den roten, und ver Psiss ver Blaudrpssel herausschaut, dann ist es soweit ganz lustig auf dem Dreispip, aber wenn der Winter kommt, dann ist es schier wie irn Grabe. Lieb ist das dein Peter, meint er doch, er ge wshnte sich auf diese Weise schon so L allrneshlieh an dar letzte nuetnierm Jst der Weg aus den Dreispii nicht zu verfehlen, auch im Winter nicht, braucht man doch immer nnr den Simigen nachzugehen. an denen die weißen Knöpse ans starten Eisen heranj ragen, aber ein böser Weg ist es und nur gangbar siir einen hasti gen Maria« Winters über geschieht « es nicht seiten, daß der Draht reißt· Wenn sich der Ranhreis ihm zu start anhängt, dann wird die gliyernde Last zu schwer-, und :.,Klirr'«, sagt der Draht: »ich many da nicht mehr mit, ihr Ausdringlichen.« Dann geht der Peter Kletlet ein Ende den Berg hinab. Der Draht läust in der Höhe eines gnt gewachsenen Jungen über den Schnee hin, höher nicht. So ist es nicht schwer, ihn zu slickem Auch von St. Ulrich gehen die Männer in solchen Fällen ihre Strecke ab, nnd ans wes en Seite die Leitung riß, der bastelt wieder zusammen Durch den Knpfersaden hängt det Peter Metler mit den Menschen zusammen nnd so sehe er seine Einsamkeit liebt. jeht ist er doch heilsroh, dasz er die Welt am Schniirle hat« Ruft er halt öfter-I- einmal nach St· Ulrich hinab, läßt die Franziska, seines Jungen «Weib, herankommen und fragt, wie es dem Alois geht. der dtsbem in Frantreirh steht nnd Fest, wie die Franziska sagt, gar den Engl-indem am Leder ist« Liest die Fränze zuweilen gar Briese in den Sprechttichter hinein· Wird eine schöne Rechnung werden das am Amte. Macht aber bei solcher Sache nichts-. Sie reden sonst nicht alle Tage zusammen. Nur in der letzten Zeit hat der Peter jeden Abend, wenn er den Doktor Uebelarter anrief, zu gleich gefragt: «Wnr eh die Franze schon da heuti« Und allemal noch --» , J t Wcic(cll III Us( knullök HKUIUITH hat den Schwiegervater angerufen und gesagt: »Ich kenn mich völlig nimmer aus-, Vater-. Schreidi jetzt schon an die drei Worten nn, ver LoisL Wird ihm doch nix geschehen sein. Vaters« Denkt jn der Vater längst schon, daß ihm wag geschehen sein tiinnte. dem Buben, aber als ek die Stimme hört, in der me Tränen zittern, da f.1gi er: »Biillig narrifch bist, Fränzr. Was soll nach Dem Loisl geschehen sein? Wie kannst jeyt sowos denkenk Da mach Dir lerne Sorge drum, das läßt sein Schuhpntron schon sein nit zu«. Jst nun der Weibnnchtitng heran gewmmen nnd liegt ein Sqnee auf dem Basel-ihnen Kamme« daß jeyt sehen ein Knabe nus den Köper her Telegraphenstnngen reiten könnt’. Unruhig ist der Alte heute, kriecht qui der hätte durch das Bodenfenstee hinaus und wieder herein, immer hin und het, wie ein Dachs im Bau hin nnd wider fchiieft und siberi darauf, daß die scharfe Klinge! schwirrt Und fett, fest gellt sie. .Da Dreifpis,« schreit der ALtr. Und: »Unser-' rqu ei herauf. heiß und hastig, und die Stimme zittert, »der LIM, ach Gott« der Loisl ...« Mikr, alle ist«-, aus, wie auch der M steiler an der Knebel reißt Riese-es möchte er den Kasten, ruft den Amen heut-schlagen von set Bund-. muß der Draht either-, gerade M, wo its-I die ges-se i wollte«.. Ja, wqe Wie END-tm sag-us . »M- Osttk hat fte gewim- Der III, M«i der Loisl«, seid die , » « W fett-arm ei- presse ist M weitka Uchtnndiechsig Jahre? Was macht dass So einein Malesizengllinder kannst allemal noch dahäe verhelfen woderrnitdenpörnernaufdteari knien Seelen lauert. Und leicht triffß den. der dir den LIM abgetan hat. Ess- das-IM, was den Peter Meller freuen tät. Der Leile — Der hat den Weg auf den Dresspih herauf noch an e dern Wethnachtiahende gemacht it ein schwer Stück Arbeit, aber der Loiel hat-'s gemacht, tnit einenr Bän mel unter dern Arme und ist hernach auf den Bretteln wieder hinab se rutscht zur Iränzr. Hinab giesst nachher rasch. Ging halt auch zu dem jungen Weibe. Marie, Joseph, der Loizlt Stsafiniter ist es im Wettern-art häusel. Locksinfter unter dem unge heuren Schnee. Jekt ists nimmer weit zum Grabe. Völtig weiter nix. als die Augen zu schtießen brauchst, den Atem fahren zu lassen, hernach — ifki schon recht —- und richtig. Mertt der alte Peter Kleller nicht, wie die Stunden verrinnen und denkt nicht daran, daß er ausgehen müßte, den Draht zu flicken Sin und sinnt und fährt sich mit der hand immer über den langen Valldart, und die Hand wird naß, wird naß. Und wie der Alte auf dem Berge, so war drunten in St. Ulrich die Franze erschrocken, als der Draht riß und so zwei Menschen getrennt wur den. von denen der eine auf ein Wör tel lauerte wie ein halbverdurftetes Blümel auf den Negentrapfem indes dein anderen das Herz schier barst var Jauchzen und Weinen. »·- -.- .. — «w(1s tu sey Irsh pofkqmleri fagt die Kletlerin ängstlich, .,der Va ter entwertet nit mehr, und es hat da drin was fo gemacht, als wenns eine Tasse zeefchliigt.« Klingelt der Posthaltek felber und tlopft mit dein Finger an den Trichter. »Ist halt der Draht zerrissen. Ta lannft nie machen als warten. Leicht, daß es auf dein Alten feinem Revier gesche-s hen ift. Irag in zwei Stunden wie der nach. Da hat er ihn geflickt, fonft miiffen die Männer von St Ulrich hinauf. th ietzt neun. Um elf tannft wieder zufragen." Aber der Draht ift auch um elf noch nicht ganz. Die Fränze sitzt in ihrer Stube. »Im fo eine Bot fchaft,« tagt sie, »und grad inufz der Draht reißen! Und am heiligen Abende! — Wie denn-« Hals ich ni: gesagt: ach Gott, der Laile Wenn der Vater vor Schreck hingefallen wär’, weil er dentt,-rs ift aus mit dein Leile heilig-»Mutter Got tes! Fränze, was hift für ein Un glücksinenfrht Haft eine ganze Ta fchen voll guter Nachrichten. und der alte Mann da droben ift hingefallen vor Schreck!« Sie fteht auf und schaut gegen den Berg. Viel Schnee viel Schnee, aber den alten Mann liegen laffen? Nein! Und wenn er gar nicht liegt, nnd der Draht wirklich gekiffen ift? Dann ift’s dop pelt recht. Solch eine Botfchaft tann man ihm doch nicht vorenthalten, das wäre granfarn. Zieht sie halt den Loisl feine Hoer an, —- fieht’s ia jnietnand unddraucht gar nicht ein ;rnal rot zu werden, die Franze, J,wird’s aber doch, — fteelt einen Rock sdariihen schlüpft in des Loisl Stie erln und hin geht’e· gegen den Berg JAlY ein saurer Weg ists, ein faurer. ZUnd die nötrifehen weißen Glocken ida an den Stangen. Arn Draht-: klang tann sie mit der band fahren Hund hält so fchier die ganze Welt zwischen den Fingern. Der Schnee Eballt sieh in Klumpen an den Füßen. jSie fchnnuft, und der Atem fliegt Iriickwiirtz völlig wie wenn eine Lo lornotive ihre Rxguchfahnen hinter sich fehmetßt Warum ift'e. Von der iStirn der Fräuze trieft es. Und da trntfcht sie und muß ein Ende kriechen auf allen Vieren. Ob fie nicht lie her umtehrti Aber. . .. da liegt ein alter Mann oder, da sitt einer nnd ’hat ein Recht auf die Freude, ein heiligen Borwärts alfot Und fo geht es, fehrittweife, nnd die Sonne frntt schon merklich gegen die Berge zu. Da fleht fie endlich das häus lein m fich. aber tein Rasch W m dein -Schstnfteine. Schreien Möchte sie der herzte-eh links-. da liegt der Draht. seine sehn Mi nuten vorn häutet Warum hat den der Vater nicht Mit-M Jst denn nun beides geschehen? Der Draht gerissen, nnd den Vater hat«- hinge ichbgtni — » Peter Kleller sitzt wie seit Stun iden. haut dann und wann aus den tTisch wenn et an tsie Englandet denkt und fährt sich über den Bart jwenn ihm der Loisl einfällt. Do kreist ee ihn empor. Am Bot-ensur yster schnitt wa- Jetzt, alle guten Geister! Bei dem Schnee am Bo E denjensterfs LoieL zeigst dich nn? hier aus kennt der Alte vie Treppe hinaus, schlieft durch das Fenster steht bi? «Frtinze, schließt die Augen, weil ihn der Schnee blendet, reißt sie wieder aus, schaut der Fränze in das la chende Gesicht, drückt vie Augen wie der zu nnd weiß nicht, ist das alles ein verrickter Traum oder gibe so eton wirklich. Die Iränze da her cben and lachendf . »Im Vater,« sagt die Iris und lqlit lein- dass »Ist IS- Mi WII MM ich stecke-em- Its-name sekwwiiöw III , Hztsuze Mi. »Und dee Zeiss iß hinf« List et leise Die tönie erschrickt Din. iOIsi M t einer durch den Dtnht heraus» Durch den Mtf stupi, dee isi ja Wink .Ja«« nun lachtdie Wes-Wer laut aus, »keine sehn Minuten, da liegt et·« »An maß ichs« sagt der Alte. Er nimmt Denkt und sehne nnd geht an der Leitung entlang. Kommt wahrhaftig jest der Dienst we dem Spiel. »So einer bin ich,« —- sngt et unter I, «ist mir in zehn Jah ren nit pas ett —- Ja sp, der Leile Mußt mich der Malefizvtaht grad teißenk «hött’ mit das einen bösen Weg etspart,« spricht vie Itiinzr. Do hätt det Akte mit einem Ruck inne, saht die Fkänze an beiden Ast men. »Im wie ist das denn? Den Weg hast gemacht?« »Wäe’ wohl sonst nit ba.« «Und alleini« »Mit ganz. Hab' den halben Loisl mitgenommen da seine Buxen und seine Stiefeln-" «Ja«« smge ich s--— und schlucke. »Fkiinze! Und wo ist der andere halbe Musik« , »Ja Lonvshut im Lazateftsp ) «J«" »Ja und ist Untetofsiziet und hat das eiserne Kreuz Motie Josepyk Aus die Kappe »eine: Telephonstnnge muß sich Tee IAite setzen « »Und deshalb mußt da her-aus« Da heraus, wo sonst taum ver But dutchlommen ist?« «Ja, wenn man halt denkt, daß kpq einem alten Manne was geschehen III-I essend .Ftönze! Nun tu mit eine Lieb'. Willst?· »Gem, Zeiten« · »So schimpf, schimps den Alle-it Tn’s, Iränze, ich bitt’ dich!« «Gleich kanns los gehn,"' sagt die Feiinse, deiiclt dem Alten einen Kuß mitten aus den Mund und sagt: ,«Langt das oder noch mehr?' »Ach FGotn Feänzr. — Ja so. dee Draht-" sRnch turzet Arbeit: »So. das iviik’ lseetig, nnd wenn ich das gleich tat, Ewie sichsl gehörte siie den Wettern-net zdoni Dreisin, hernach ...'· «Wöe’ Hch nit oben,« spricht die Feänze la: Jchend »Aus den Fall ists mit so lichem liedet,« der Vater daraus. ! Nun schlüpfen sie beide durch das iBodmsensten und hell macht es der IWukn anz hell »Da hats ich gesessen seit heute seith,« sagt et. »und hiin ans Yie Engländee geh-mein'« ; · .Leid tust du mie, Vater-X «Wiir’ eben recht. Und jeht rus« ich den Dotter —- Seinö da. here »Dein-et Also: Schneehöhe...,, ! Windrichtung. . . ., Bakoenetet, Ther IUIdmeiee Maximal, Minimal» , "Feuchtigkeit. · . ., Bewältung. . . »Do densi — Ja nnd det Loisl isi Un terossiziee und hat das Eiseene Kreuz und liegt in Les-wähnt Ins Bein habens ihn geschossen, sagt die Fräu ze. —- WieF —- Ja, die ist dn het oben. —- Abee here Dottor, wenn doch das Scheäntel zu ist nnd ich keinen Schlüssel habet Ausbeecheni Ah nein. —- Rn, slncheni schon nit, here Dotter, ich in's und schön Dankt« Er wendet sich zur Ftänze. »Den Schrank da sollen wie ausbrechen. sagt dee Dotter Da wären zwei Ilaschen Wein dein, die sollen wie trinken Ob wiss tun?« »Um deinetwillen, Vater-, aus den Schäeet hin LJ «. s-- « - - »Jen« um umfunkelt-h uns Uclll Bravheit und —- weils naß sein wirst und lnlt.« Knact sagt das Schloß. Und jetzt blintt der Wein im Glase. Der Alte hebt es: »Aus den Unterossizier Alois Kleller!« Dann nimmt die Frönze das Glas: »Auf den Loisl!« Und so hin und wieder. Darüber ist es längst Nacht ge worden, und der Herrgott hat den großen Christbaurn droben angezün det und heute extra reich rnit Lichtern besieckt. Peter Kleller und Friinse treten heraus aus den Schnee. Aus den Tälern heraus dringen Glockenllänge. Sie läuten drunten die Christnacht ein. Die Fränze lehnt sich an den Al ten. «Gelt,' sagt er, »du wird man still· - So dern hetrgott völlig inj Kammersenster gucken lann man. Da wird man still. Sieh« dahin und dorthin. Da wohnen Leute« die seht heraus »schnuen zur höhe und sorgen und weinen um einen, den sie drau ßen wissen, der schon — drunten. Und noch immer rniissen wir uns wehren, und sie geben leinen Feie. den! Jch weiß nit, ob der Wetter wart vorn Dreispih recht denlt, aber »mit- ist« nlssdiinlten sich die Menschen spiel zu groß, weil sie nie nui der Tiese da unten herausgestiegen sind.« ) Dann sind sie still und trinlenden heiligen, von Millionen Treuen ge hüteten Weihnachtssriedem . Draus nimmt der Alte des jungen Brit-es hand: .Und seit ag« sich«s Zeitl- nochvqeåniælr haksis ' Dahn-. use, an onineen . ritterdeinse lwolleniietots tq esszeu rem an ägsstdsslchehsnMF oll Hi LWMM Humor-eitle von T. Rest-. Meine Wehmutter lehrte mich fetitk schon einen weisen Spruch Kinder-« laute be. Jst-i nicht , viel —- wenn ihr viel Meint, mii ihr viel machen — pcn einem Dummtops verlangt teiner wad« Wer mir am lö. Dezember mor gens gesagt hätte, daß ich, der un musitalischste Mensch unter Gottes Sonne, abends im Orchester des königlichen Theaters zu K. die Po saune blasen würde, den hätte ich mitleidig lächelnd aus eingehende Gebitnerweichung taxiert. Und doch schritt ich am Abend dieses 15. De zember dem königlichen Theater zu, um ein Instrument zu blasen, daß ich iaum jemals überhaupt genauer angesehen hatte. Und das lam so. Jch siye bei meinem Nachmittags tassee und dusele so ein bißchen bin. Da stürzt mein Freund, der Posaunist Wslfrann mit einem »in-er" derein, dasz mir gleich die Knie zittern »Aber, Menschenlindk" sage ich mit sansttm Vorwurf. »Aber Menschenkind!« schreit er und schüttelt mich, daß mit hören und Seben vergeht was Schreien hat et sich wahrscheinlich bei dem ewigen Gepusie in seine Posaune an gewöhnt). »Ich bin glücklich « se lig — übel-selig und du »du lannst mich zum Glücklichsten der Sterb lichen machen!«' »Ja —- du — edelster —- engel bastester. bester, goldenster Mensch i—,« dabei führt er wahre Trom jmelivirbel aus meinem unglückliche-i Rückgrat aus. «höre, Wolsram,· ächzte ich, nachdem ich den Stummel glücklich überwunden habe. «spkich und be nirnin dich seht wie ein vernünftiger Mensch, sonst sag ich gleich Nein — wie viel willste denn?« No — da tarn denn die Besche rung zutage. Geld wollte er nicht. Fortreisen wollte er mit dein näch sien Zuge — natürlich zu einer Poussade —- ein Erbontel hatte ein Jubiläum usw usw. — tut-, unter allen Umständen, »und wenn es sein Leben gelte« — Wosrain muß te hin. Aber —- der Kapellineister gab so kurz vor der Vorstellung nie Urlaub —- und du Wolsram erst seit drei Wochen Mitglied des Theiters orchesters zu K. war, und noch ganz fremd in der Stadt, hatte er tei nen Menschen, der ihn vertreten tonnte. , Guter Rat wäre hier siir jeden anderen teuer gewesen — dieser Leichtsuß aber wußte welchen. Jcht —- icht — der ich nie etwas ande Lres als den Kasfee oder die Supde ;«geblasen« hatte, sollte ihn vertre ten. »Aber Mensch —- ich weiß ja taum, wie eine Posaune aussieht.« »Hast rnich doch schon ein paar rnal sitzen sehen, Kerlchen —i na :atso! — dort seht du dich hin — jnimnist die Posaune und hast nun sweiter nichts zu tun, als dir deinen Nachbar, den anderen Posaunenbläi jser, anzusehen Genau dieselben Be wegungen. die er macht, machst du auch —- natiirlich ohne zu blasen —- eB ist ganz unmöglich. in einem ganzen Orchester, heraus zu hören, ob einer oder zweie Posaune blasen. »Aber —« «llnsinn —- iein Aber! — Leh mann —- dng ist der andere Po saunist, imt auch schon nml einen geschickt — leine Seele hnt"s ge merkt. Ein Hirnpijnr wnr’s.« — Dabei schlug er mich aus die Schul ter, daß ich halb zusammenbrach — und gelacht hoben tvir hinterher! «Also« — und so ginng fort, daß eg niir wie ein Mühlrad ini Kopf herum ging. Nichts hats --— tein Sträuben —- tein Abwehr-en. Er bot — er flehte — er tobte —- er fiel rnir um den Hals —- lurz, ich ver sprach endlich allei, nur um ihn los zu werden« . Um 6 Uhr trat-te ich mit ge senttern haupt hin —- iiber den Theaterzetteln kleine. seuerrote Zet telchen —- etne Amderung also — nai nrir konnte es gleich sein, was ich —- nicht blies Fünf Minuten später soss ich Unseliger, dem in diesem Falle die Bei-ers zigung des großmütterlichen lWeisheitsspruchel nichts genützt hat te —- in stummer Verzweiflung aus stlsrrnns Pius. Vor und hinter rnie stillen sich die Pläse —- Roten werden ausgelegt —- Instrumente sgestimnit — ich zarte alle Augen lblicke zusammen bei den quietschem Even Jammertönen, und rneine isiin lrner wieder, est tritt einer einem iKöter aus die Pfoten. Daan klap pen in Lesen unt- Pariett die Siie —- dat Theater füllt sich. Jch sehe mich scheu urn —- das leere, anheim-« lich drohende Dirigentenpuit starrt aus mich hernieder. Eben kommt auch mein »besseres Ich« —- ver zweite Posauntst Das also ist Den Lehmann! Wie er mich nn glosts —- Konsiizieete Physiogno mie! — Der merit doch den sea ten!·- Or schuiebt tote ein Berleps und etschrien Ich dann mit sur t - nntvtstlirl ch tötet MM nach den-S nos o Tome the-W let-en Lssss!ssssssssssssssssssssssgs «e-ehbhten Plas. Er hat eine List-I teniniihinr. die er geninl schüttelt — nsd einen Blicks —- Ral — er ihn nicht zn est nus mein schuld-, bewußtes haust richten. — Ein inrzes Zeidu Stice tritt ein, und dann gehe der snnkeemä einem wohnsinntgen Lärm los. Meine Augen haften verstohlen aber inbrünstig an Lehmann. Wenn mich der Mensch bloß nicht so an siiertet Der durchschnitt einen in beim ersten Blick - das ist ja der gebotene Deteltivi —- Und wie es der Kerl ansiingt, bei dem vielen Geblase noch so viel Zeit zu finden, iich um mich zu liimmernl Diese Verbe, die der Mensch hat! Eine Ruhe —- eine Sicherheit —- mir merit er? natürlich nn, daß ich nichts leiste. —- Na —- ich hoc-? mir ja gedacht —- o Wolsrnm — o! Der Knpellmeister fängt auch schon nn, unheimlich herüberzuschielen — dn! jetzt winkt er herüber —- und runzelt die Stirn. lind dieser Leh Innnn sieht mich mit einer Verach tung on — Gott sei Dank —- jeht entirielelt Asich wieder ein Toben, daß nie mand nus mich .1e:spnßt. Und nnn ein Augenblick tieser Stille. Der Kapellmeister wendet sein «mähnenumn:ogtcs, iönigliches Haupt« und hebt den Tnltstock — noch Uns! —- Lehmnnn steht mich on — ich sehe Lehmann an — wir wundern uns beide über den Ita pellmeister — er siihrt ja einen rei nen Jndinneetnnz vor seinem Pult aus. —- Wenn er nur nicht immer den Takt vel aus mich und Leh mann ri tete. Himmel-sollen wir Iettva blaseni Ja. warum vtnn denn dreier-sehs mann nicht« hinter mir pufst rnich einer in die Rippen: »Das Bosattnensolo — schnell — unt himmels willen,schla sen Sie denn?« Da haben tvir den Salt-Its — na, warte, Woltrani — wenn ich dich kriege — was siillt denn dem Lehmann eint Jch hebe die Po saune — Gott sei Dank — endlich scheint er sich seiner Pflicht zu er innern —- er hebt sie auch. Jch zie he, was ich kann — er zieht auch — aber still bleibt alles nach wie vor. Jch blase die Backen aus. daß mir die Augen aus dem Kvpsqueli len — Lehmann bliist sie auch aus I— ein schauderhsafter Anblick! — älber still bleibt alles —- geisterhaft ill. Jtn Partett fängt rnan an, zu sichern. —- Oben aus der Balken loge tlatsehen welche —- und im zweiten Rang hört man eine Stirn nte: «unvergleichliche Pianissimoleis stting, bravo!« Da —- ein Klopfen vom Kapell tneister — und rauschend sehen Trompeten und Hörner, Geigen nnd Flsten und wie das Zeug alles heißt, ein —- ein wilder Strom von gar monie ergießt sich über unsere beklage. Dann tönt die elettriiche KlingeL der Vorhang rollt langsam in die Höhe, nnd das Stück beginnt. Jch versuche, mich sortzuschleichen —- nber schon steht ein blauröckiger Mensch vor mir und winkt —- auch Lehmann. dieser Elende besinbet sich in seiner hat. »Bitte, meine herren, warten Sie hier in der Garderpbe —- der here gänellnieister wünscht Sie zu spre iet , J Jch starre Lehmann an, Lehmann starrt mich an —- ich glaube das Scheusal macht sich noch iustig über mich —- ich halte mich nicht mehr-. ’ »Warum haben Sie das Solo nicht get-lasen, Herrrr!« sage ich mit furchtbarer Stimme »Warum haben Sieg denn nich gedlasen, mei Gutester?« Weil ich ein dummer Esel bin,« plaste ich los, »weil ich meinen Freund Wolsram vertrete, ohne je eine Posaune in der Hand gehabt zu haben —- wetl ich Jhnen alles nachmachen sollte.' .Ja sehen Se, hören Se, dar sollte ich iiben ooch!« tönt ez aus »Lehrnanns« Munde. .W—a—a-U« »Ich bin Sie ja gar nich Leh mann, wissen Se —- Lehmann, das gute Kerlchen, liegt Se im Bett — er hat 'n tleenen Liititil —- Jch hah’n schon ö mal vertreten wissen Se —- und sei Weibchen. sähen Se, die bat mich so scheene —- ich hav Sie schon ä mal alles nachgemacht, was mir der andere vorgemacht hat — nur, wenn Se mer aber nischt vormachen, mei tutestes errchen, da tann ich Sie ooch beim esten Wil len nischt nachmachen, iehen Se — hsiiren Sei« Tableaut Und dazu —- ihr himmlischen Götter, ein Posaunensololt I i s Von der Szene daraus schweige ich. Wolsrain und Lehmann, die M werden auch ein Liedchen davon singen tdnnen Beide kamen eben noch hart an der Entla ung verdri. Co kam es, daß aus Posaunensplo eine GeneralanIe wurde Etne hähere Macht hat ei liber nommen, mich on meinem Freund seiten-e DE rächen Der Unglück Heusade insolge set L · , ' - Y· v —- — Unteksiinsemt auf us h russ Dosvlttr. f - Sehr geehrte Redntzchom J du gräme Nem- -- das war St Z Schwßx hier anders uffn Ballgatzn , fchemv St der Gäech rei nnyc wieder w ge mnouuj zu wet den wie du«-W- m Bewiem a1t die ganze Jaxe los gingt Im letzt-I Mal hah’ch Se doch vetichdev, frisch meinGjtemd Jean als Verwun deten wiederfand und verschvtomem ins-s- däs sU-I--«--. ---«- sto-- out-v- v-- sen-is su nahme weidet-er feind-sicher Drin-ren giitbee zu schreiwen Na schenn — "inei jingitei Awendeiee vaßi Se ooch ganz ianioi in den Rahmen dieje Ptogkainnis: Es lpak Se da unden injzet Geechend von Doitan, s sitze bei der griechischen Grenze. Meine inein lpanie hast-e noch geene nähere Zielp iung nnd den Feinden erhalden, inaein Si nämlich die Englänver nnd Franzosen geivehnlich vavvntiefen wie alvek Limvutcher, wenn Se uniete Ganonen von weideen bulletn nac den. M’c befanden uns niio ufi ke neni Hehenzuaph und uns zu Fuße-a lag a ziemlich enges Dahi. Um Hange wurde Rafi gemacht-, und ban glang ej wie Otchelophn und Glocken gianl aus unsern rauhen Seien-ergan len lieblich in die galde Dezenniu nachd. Blädzlich, es war Se schon io ziemlich geeniea Momen, wiss-Nu in’t uniainfd aus Motpyeuv Atmen heran-gerissen Mach —- barvannZ gings na undeu im Dahin und kee apeicechiek Sylachvenlaem schlug an unser Ohr. Ei verwund, was. nun-tot da unden los feine Es gab Se ja beinahe bloß eine Meeuzlicygeed, sag unite Vetbindeien, die Bulgatem von nqu gommend auf den lian an tiaenoen Feind geschvoßeu waren unv ihn nu in hemmt Gefecht ist gänibiden Wie inakzten ielvkwekf stunk-lich unietn Bunueelikiedem zu Vilfe eilen. »Viuejchioeirmen und langsam durch Oen Wald nach unden ichoeimen!·«· lauD.ce vak- wonnnanom unsere Gewehr-r icyutziekvig an Ame ichlicycl flit vvkwakis. JMMLI lis iker und näher gam der Kann. Mr Dsei Morchen vinntnecde, gonndn m r schon ganz veitlich tschi-ruiniert under Icheiden. Noch hunderv Schridde, nnd ver Wald nmt ze Ende. uifm Ban che groch'n in': bis zum äußres-en Rand rnn —- na, und da ialyn m’r denn die ganze Beicherungi Ei herr jeseö —- nee ioivnss Ae Gefecht nmr da im Gange — ja freilich, nwer nich eviva zwischen den Butguren und un sern Feinden, sondern —- zwischen Engländern und FranzosenELS Wem Grinbbchem uns ichdond v«r Vers schdand schdillet Mit Licht-now Zaivfchdöggem Geruch-gelbem Schne ieln nnd allen meechuchen Gern-en ichviinven gingen die unzerdtennlnyen Endenderiche uffnander tos, und die Qssiziere fchdanden rot-los herbei und guggven der Rauferei zu. — Ro, Er gänn’ iich ja denken, tmß vie Gefan gennahme ver Rauidoide ohne große Schwieriggeeden von fchdadden ging: lle Engtanver und 210 Franzosen — ’s war Se immerhin ii ganz icheekrer Fang! Wie m’r ichbäder erfahren, war der Schdreid under den Ver bindet-en urn Den giniiichsten Lager biatz ausgebrochen. Und die Wad wiioen Sei M'r mußten die Gäris oißerfchv scharf bewachen, sonst when se uss Aehre noch nmal unwahr losgegangem hoffentlich bringd m'r se bei Ihnen Urheeme nich in ii gemeinsames Gefangeneninger, ionit gännd Se’j noch a scheenes Dhenver Fäden! Indem m’r noch immer vor Lachen der Bauch warten, wenn's Se an die Szene denke dah, begriefze ich Sie hiermit ufo ergäwenne Spitlieb Online-nann .-—— Schüttelreim. Auflchneidel Kmxler Meier sinkt, Wenn er erzählt von Steiermnri. NO —- Eine teure Geschichte. Trotz aller Amteengungen will es Herrn Klemm nicht gelingen, sich den Scheidegruß «Adieii« ubzugewöhnem Nun hat lnnn ans Stern-Milch die graulacne Sitte eingeführt, daß der 1enige, ver ein fronzlisilches oder seg lifches Wort gebraucht, zehn Mein-He in die miegsfammelbiichie entrichten muß. Scheidet Klenirn ani Tage von der trauten Stätte, so jagt er beim Aufl-euch regelmäßig «Adieu« und mus ebenso regelmäßig seinen Gro schen ablegt-ein Ali man ihn wieder einmal straft, spricht et: Donnerwo tetl Auf diese Art sann einem aber das bischen geanziiiilckx was man mit Milde und ot erlernt hat, verflucht teuer werden· —- Gegenieitige Wert ichii H u ag. Prinzipal: Sie haben wahrlich da- Pulvee nicht erfunden, Müller. Müller (lchnipplsch): Ali-de Ih nen auch nichts nähen, wenn es an ders wiier.m Sie können mit ja M nieste welchiehenls ,