W Mwwettltthesees ists Iiovclle von Ellnn Kris thieich Sydiae Jgelhgut imm geprägtes Menschenttnd neit TisirtliQ sehr guten geistigen Qualitäten war, schien immer ihr etwas absonderli cher Name int Wege zu sieben. Vielleicht bildete sie sichert nur ein Sie hatte vor »lauter Lernen'« ei gentlich nicht recht den Weg zu den Mädchenfreundschasten gesunden· Jhr Vater hatte jahrelang, knit Geht be haftet, itn Lehnstuhl gelegen, ehe er siir immer von der Welt Abschied ge nommen. Ihr Bruder stand seit Monaten beim Heer an der Tiroler See-ze. Und Bill lebte mit einer Viere-and ten, mit alten Mägden und einigen alten Knechten aus der Jgelburgz die trasig und sest ins Tiroler Land binausschaute. Sie hatte aber nicht wie sonst diese helle Freude an den Berges-, an den Waldwiesen Sie hatte den ganzen Herbst und Winter hindurch als Helferin in einem Bo zenet Lazarett Dienste getan. Sie war geschickt. willig nnd ernst gewe sen« Manch einer hätte sich szut und seen sein ganzes Leben lang von dem Jgelbäutlein pflegen lassen. Manch einer war schon un Begriff gewesen, ei .llar und deutlich auszusprechen Aber dann gerade mag das Fräulein abwesend und srernd dreingeschaut haben. Sie war srisch wie ein Wein gartenpfirsich« und man merkte der Haut an, daß die Tiroler Sonne sesi nnd unbekümmert sie braungedrannt hatte. Ihre Augen aber waren das Sonderbarste, was man nur sehen kannte. Ich habe einmal dunklen Vanig gesehen. Aus dein Schwarz wald nnd von Waldblnnten war sein Seitn gekommen. Dunle1g:angrun mit einem Sonnenschimmer ·- so sah er aus. Und just so waren Bill Igelhauts große Sehnsuchtjaugen Nun stand sie aus der Burg-nassen die breit wie ein Tisch die Jgelburg einsaßtr. fSie stand und schaute hin über, wo die Berge in dem legten Schimmer eines Sonnenläebelng aus Hleuchtetetr. Jhr Antlitz hatte einen tummervolten Auedruet Sie hatte ein Geheimnis mir nach Hause ge bracht aus Bogen. Ein Georimnig, das ihren Bruder Dieter betraf. Es war in einem Bogener Dachfiüblem · untergebracht, zappelte, schrie nnd ge .bärdete sich äußerst lebensluftig und hungrig. Hatte Diesers große blaue Augen und ein Haar-schönsten das just wie Dieier seines eigensiniiig und widerspenstig jedem Zwange wider strebte Unbetümrnert ,wie das Leben die Menschen schau einmal zueinander führt« ihre Schicksale verknüpft, sie wie Sandtörner im Sturm aufwär beln läßt, gerade so ward Bill dem Geheimnis ihres Bruders naheges bracht Ach,«die[er Dieteri Welchen Kum mer und welche Sorgen hatte sie nicht schan seinetwegen aus-zustehen gehabt! Und rein dieser lehren Sorge we gen rannte sie ihm nicht einmal· wie es sieh von Rechts wegen gehsrp hätte, i- risktig bös- sein« Do- Kind war zu lieb! Ein wei ches. miiiterüches Gefühl machte Ihr das Herz warm. Das Kind gehörte entschieden auf die Jgexbntgt Nicht hierher in das enge Dachfiiivchen W hierher in diese dumpfe Ge heimnisteäenerei. hinaus in Sonne und Licht gehörte es Bis saß einen ganzen Nachmittag bei der jungen Mutter und dein Bu ben· Ei schien ihr gegen alle Ge rechtigkeit Argen alles Gefühl, diese beiden Menschenkinder verlassen zu sollen. Fremd weggehen zu sollen. GOIM Zu MOCIIOMI III Issln Ins-h M herohen ieblte es an Allem Nötigsten Sie nahm kurz entschlossen ihr Notiz biichlein heraus, und es schien er schrecklich wieviel der Dinge es wa-« ren. die heute noch besorgt werden sollten. Und dabei ging es aus sechs. Scheu strich Bill der Mutter iiber die magere blasse Hand- Wie ein Versprechen war es. Gleich komme ich wieder, gleich! Jn der alten Ti roler Wiege irähte set kleine Dieter. Das heißt, er war ja noch gar nicht getauft Ader es war süt Bill selbst verständlich, daß das Kind ihres Bru dez Namen tragen müsse. Und dann eilte sie spri; von einein Geschäft zurn anderen ging es. Jn Eisee brannten ihr die Backen. Wie langsam doch die Bedienung manch mal war. Schließlich nahm sie sich einen Wagen und siedelte ihre Ein iiiiese. aus dein Näcifrs aus· Die Lichter brannten sehen in den schma lenBosenee Gassen, als sie endlich die Msgjaiiendmikle Its-kecke chwetbelas ins-ers stieg. ie eii Christ Gered s ien ei ihr, als sie all die kleinen ieichen ein-packte Und die junge Mutter schaute mii Ikssm erstaunten Augen aus all bie » M e- rpirtlich so scheut We dae wire kichseiu sei-Jus eine so vornehme junge Mtzsiet und lieb mit ihr warf MM sie sich sei-new seicht zut Ieise-. ene- desr sie die use seve iotdnete Bill diesen lIeinen Hausstand l ) l l l l I l l l Dabei war sie stets betniiht, irgend welche Widrige dee inse- Muttee zu Mruasthtigen. Es ging wie warme Sonne m ihr aut. Jn jedes Win ßlchen drats He seit ihrer Versenk giite. Es M alsr wurde das tleii ne Stäbchen hettei und weiter. Die Welt da draußen schien nicht mehr böse und talt zu sein. vorn und Licht warteten Und der Ueberraschungen sollten noch mehrere tot-innrem Ritr ein bis zwei W Geduld verlangte unsere Bill. Sie stieg in den mit Soldaten belebten Zug. um siir einen Tag nach Hause zu fahren , Und nun war sie da und dachte angestrengt nach, wie sie Tante El sebe all dies beibringen sollte. Wie würde sie es ausnehment Sie war gut, gewiß. Aber Dieten ha.:e auch schon ihre Güte ost aus harte Proben gestellt. Und Tante Elsebe konnte ost sehr energisch sein. Even stand sie unten bei den Etdbeerbeetm und sprach mit einer Magd. Die unter gehende Sonne beieuaztele getade ih ren seltsam spihen Kopi, um sten legelartige Form das Haar - weiß tote gewonnene Seide lag. Ein alter, edler Komm hielt das schlicht gesteckte Nest. Die Haut war braun wie eine haselnusz. Die Augen groß und licht, die Nase — eine echte Jgel hautnase: tiihn streng, sanios ge schnitten. Der Mund gescheit« mit kleinen ironischen Winlelihen, in de nen ein ewiges Wetterleuchten golde nen Altweiberhumors Heimstätle hat te. Und wie war sie bewoglich in Geist und Körper! Bill stieg wieder von det Mauer hinunter und ging resolut aus die Tante zu. «Tante, möchtest du mit mit ein mal zunt Nußbaum tommeni« »Zum Nußbaum? So —- so — na gedacht hab' ich wiss schon, da du mir heute etwas zu sagen hast« »Ja, Tante.' Und sie gingen durch den Garten hinab zum Nußbaum. Der stand an der Sudmauet und war so alt wie »die Jgelbukg selbst. Unter dem Nuß baum war es gut zu sihen und zu sprechen. So hielten es alle, die aus der Jgelbueg ausgewachsen waren, Das war wie eine grüne Welt sitt sieh. hoch aus strebte et und streckte seine Zweige weit iiber die Mauer hinaus ins Freie. , »Nun Bin-— —2« »Kann —- ich hab’ eine große Bitte.« »So? Also laß hören! Jst dir Ersiillung eine so schmei« »Es ist etwas Sonderbareö, Tant chen." »Sonderbares? Sag einmal, Bill —- hasi du jemals um etwas gebeten das nicht sonderbar gewesen wäres« »Das weiss ich nichi so zu beur ieilen. Tantr. Aber vor allem brau che ich eine ganze Menge Geld imqu »Mut- Goitez in dieser harten Zeit! Krng ist im Land. und wir können nicht wissen, wie alles wird! Zu was brauchst da ess« «Jch muß zu Dieien Ich muß eine vollständige Mannsauitiistnng haben. Goldene Dasein Reue Vetsstitfel nnd was so noch pruni und dran hängi.« »So? Und das viele Selbs« Das ist natürlich wieder einmal siir Die ter." s «Nein. Für mich. Ich habe ein Gebeimaiz.« «So? Wird das seht herauskom .nien«i« « »Noch nicht« Taute. habe auch mii mir einmal Geduld! Mii. Die ier hattest du sie schon gewiß oft ge n . «Getrenzigier Heiland! "ngt Init das Möbel vielleicht auch o an wie der Labi« »Es ist ein-as —- dai ich halt noch nicht sagen kann. Jch gebe dir mein Wort, Taute. es handelt sich tun et was ganz und gar Wunderliches. Urn etwa-, das die gewiß einmal große Freude machen w d.« »Sol! ich neugierig seini« »So was sieht dir aber gar nicht, Tante.« Nun grei. Ein bißl begierig bin ich Fig-er doch, was da betanetommen Ipir « »Tum- — —- — »Was denn?« »Tante —— ich möchte dir halt seht gern ein Busserl geben« »Das will ich dir gern erlauben. Her dumm« Und Bill nahen das kleine Frauen wesen und drückte ei rnit ihrer ganzen sangen, heissen Mast. Tante Elsebe hie-i nach diesem Ek siickungsvetsuch —- wie sie Küsse zu nennen pflegte — Bill mit ihren Ar men von sich und schaute sie durch dringend att. »Du — Sibylle —- lsör mal — -bisi du am Ende gar detlieth Gift der Besuch vielleicht gar nicht Dieter, sondern irgend einem —- nun —- dn rverstehst neich schon-K Ja s- ich verstehe dich wohl. Aber starrte —.— sog einmal —- hasi du ei Gähnt-its eålghMåch dir nicht die . « g t ' »Das stimm- Idet wenn die Menschen verfiel-i sind, da Miit der tief-e herrgott selber die Augen zu Lwarst einen anlügen, daß man Iphi Ji - betten tsnnk.' ; — ich bin nicht so verliebt, fIII · se sammgz »I- ks schau M da M, s r das IQ mein Dein inse- Mie wenn ei gerade O . --sein mäste. CI ist anch ein-ask "«Männliches.« Aber alles das wirdZ »die eines Tages ganz klar werden« .Komme festl« , Und Je singen nebeneinander gr. Sense-. nor vie Sen-neI fert. ie jivletten Lichter Dingen rasch m Sinn .iiber. Mitten am Weg blieb das IJgeliantchen stehen nnd schaute ihre jRichie an. Sondervor, wie hat« IMävel wieder einmal anssalz. So etwas Gereistes hatte sie in ihrem sGeßchr M einen is mirs-me lverschmißiem gan glünhnsien Zug Ium den seinen nnd! Der Teusel sollte sich da auglennenl J Am nächsten Tag aber fuhr Vill Eneit einer ganz netien Anweisung Inach Bozen zurück. Jhre Aussteu tnng war im Nu besorgi.. All pas TZeug schleppte sie selber die schmalen Hvier Treppen hinaus. Der Bad stäh sie und vie Mutter schaute. Dann aber sesie sich Bis vor sie bin nnd Jbegann. Sie müsse ihr den Buben für eine Woche oder noch länger lei i n. . Lori Fußenbncher, so hieß die jun Ige Mutter, machte große Augen; »Wenn nur dem Kinde nichts ge schiebt-Zn »Meine liebe Lord dasin will ich mit meinem Leben einstehens Glau ben Sie mir hast« · ; »Das glanb’ ich schon. Wo Sie »so nnendlsch gut mit mir und dem Kind find.« » a,Als«:« —- Bekiranen haben! Das wirklich Gute soll erst noch lommen.' »Na-in —- ivann —« .Morgen, liebe Bari Morgen in der Früh wollen zvir die Reise nn die Iront antreten. Das wird ein «G’schau werden« wenn solch ein jun ger Oesierteicher anlommi!« «Jn Gottes Namen, denn!'· ; »Gewiß. Jn Gottes Namen wol len wir die Fahrt antreten und wie der glücklich nach Hause lommenx gelt, mein Dieierlein?« » Und der Bub krähte, als wüßte er,« daß es zum Vater ginge. Arn Nach mittag hatte Bill beim Regimentei lommando zu tun. Es galt den Er laubnisfehern zu erlangen. Strahlend ing die Sonne iiber den Bergen au und silllte das Beze ner Tal mit ihrem heiligen Leuchten. Mit einein sriihen Zug suhr ein jun ges Frauenwesen, das einen trastigen Buben aus dem Arme trug, gen Sü den. Angepactt trat es mir allen erdenllichen Lebensmitteln: Milchslas schen nnd Windeln, Rncksaa und ei nern ilopsenden Herzen, das immer sieben Meilen dort-us war. Dann galt es auszusteigen aus ei ner kleinen Statisti. Hinter dem niederen Statianggebäude steigen die Felsen lerzengerade in die höhe. Links aber sieht man die spärlichen höuset des kleinen Dorseg. Dort irn Wirts haus wird.es ein kleines Wkigelchen geben, mit dem die Herrschast dann weiter reisen will. «Der But ward in der Wirtöstube aus die Ofenbank gelegt und sttampelte sich ein Weil chen aus-. Dann aber ging es rasch weiter. Das Landl lag voll Dust und Frische vor Bill. Die kam aber nun als sehr männlich aussehendes Wesen zum Vorschein Der Rock steti te trn RuasaeL Ihre Beine ln sesten Lodenhosen und Wiaelgamaschem Derbe seste Bergstiesel hatte sie an. Und sreh und seltsam bewegt war Das Wögelcheu stieß unbarmherzig ’ans den hplprigen Fell-wegen End lich aber machte der diirre Braune halt. Nicht einen Schritt ging er weiter. hier begann nun Bills be schwerliche Wanderung. Der Bub war keine gerin e Last. Aber wie lieb war er! nuner hatte er et tvas mit seinen tleinen Fäustchen in der Lust herum zu langen. Und sein Bestehtlein strahlte in Fdsche und ro JsiCer Gesundheit eSeine Dieteraugen aber leuchteten blau und rein. Und als wenn die Last n lange nicht raß genug wäre, pke te Bill den xfchweren Bengel sesi uelo in einer in snigen Liebe an ihr heißes herz. s Was wird dein Vater nur für ein HOesnht machen, pas aus« Bubl , Einen halben Tag ging sie so. lEinmal mußte sie niedertniem dein Buben trockene ··sehe geben. Alles ging glatt und siehet. Gerade sa,« ale wäre Kindstoarten ihr se tus. Gegen Abend wurde sie rechtschaf fen müde. Das Kind schlief. Ruhig »und fest. Weit unten im Tal lagen Ihöuien Dann sah sie ans einmal eine Menge Soldaten. Gewiß, da unten tout Einqua:tietung. Es dau etie noch eine Stunde, bis sie das erste has-H eteeichie. Sie ging sehr langsam. Dann hielt ein Posten sie em. Rede mußte sie sehen und ihren Passcetschein beweisen. Der nat in ihrer Mußte-sehe verstand Der Po sten hielt ihr das Kind. Er redete fast nichts nnd schaute den ichlaien den Buben an. Dann schaute er Bi an. Der Schein war in Ordnung. Sie kennte weiterge n. Der sel daiiseiäe ibid-Hist a . jähqu soll es n es a In yeiljalles mit selbsten NR i war. Aber die III-erin, sei dee steue spesch, gab des W . sitt kenn in ein haeiei Iieoier i. Sie Ichl gleich ein· Miete-nie tun su ben ehsief sie bit in den helles hinein. riii Gelächter nnd eine eiiqige Freud-et War-ne Milch, frauliche herzenzgiite und ein Staunen iider den Buben! Und die Bäuerin schaute ihr sinnend und Iannend nach. Isa- es doch al les gibt ans It Dritt Was doch Eis seit Ist IRS M Vorschein ionimit Was die Leute sonst gar nicht haben nierlen lasfen — jeht loniint es heran-, Das Entsein nnd allen das Hingebendr. Jetzt- isi auf einmal das Grösse selbftnerstandlich. Gar nicht geredet wird darum. Ein faeh getan wird es. Was es doch nur fiir Musen-and nie haben mochte init diesem Mädel! Den Buben trägt sie zu feinem Vaters Sie ist die Mutter nicht. Sie schaut ja selber wie ein Kind ans! Derroeil aber ging Bill Schritt für Schritt bergauf. Der Weg war ei gentlich nicht so schlecht, aber steil. Und der Bub ivar heute von einer unheimlichen Lebendigkeit Dann iu uien wieder Soldaten Sie mußte stehenbleiben und sich manchen derben Scherz anhören· Aber sie hörte nur das Freundliche, Gute und Rette herauf-. Sie ivnr die Scherze vorn Lazarett her-gewährt Stunde auf Stunde oeirann. Die Tonne machte ihr warm und der lleine Bengel nicht minder. Auf ein mal hielt sie ein Posten auf. Bis hierher nnd nicht weiter, hieß ei. Wenn die Ablösung länie, könne sie ihrem Bruder Nachricht zukommen lassen. Aber leinen Schritt oiirfe sie weitergehen Da blieb ihr denn nichts anderes übrig, als sich nach einem Unterschlupf siir die Nacht umzuse hen. Es war schon tiefer Nachmit tag. Der Kleine war auf dein von Bill zurechtgeniachten Lager einge schlafen. Bill fah neben deni Kind und hatte den Kopf etwas müde in die eine Hand gesiiiht Da endlich tam die Ablösung Bill konnte nun dem Soldaten einen tleinen Brief an ihren Bruder mitgeben. Der Soldat versprach es, den Brief so fort auszuhändigm Und er erhielt vafiir einen funkelnaaelneuen Zehn lronenschein. Gezten Abend wurde es empiindltch kühl. Aber die Milch in der Ther rnoslnsche war warm. Das- Kind trant durstig und voll Hunger. Bill aß belegteg Brot und gab dem Po sten auch davon. Das war ein wortlarger Mann, der Bill immer wieder sonderbar er staunt und neugierig anschaute. Bill schlies ein. Milde von diesem Wog, tonnte sie sich nicht mehr wach erhalten. —- Dann lamen Schritte daher. Jemand sprach mit dem Po sten. Dann tam er behutsam und voller Vorsicht zu den Schlosenden heran. , Bills Muse war ihr etwas nach rückwärts gerutscht und die schöne, weiße, reine Stirn leuchtete aus unter dem klaren Lichte der Nacht. Sie hatte ihren Arm chiißend um irgend ein Bündel geleg. So ruhig und sicher schlief sie. Da tniile du Sol dat behutsam aus den Walddoten nie der. Erszitterte etwas. CI zitterte in seiner Brust. Und dann versuch ten seine rnageren schlonlen hände im Mindel aus Bills Arm zu lö en. Da machte sie oie Augen aus· Groß und etwas traumbesangen schau te sie ihren Bruder an. Dann lächel te sie. Schön, gut und heilig toar dieses Lächeln. Jhr Arm löste sich und Dieter nahm sein Lind. Er tniete vor ihm und schaute in da schlasende Gesichtchen. Dann siel sein Kopf aus dieses Kind, dass es er wachte. Und sein warmer hauch streifte Dietere Stirn. Dann paate eine winzige Faust Dietetö Schops. Ganz sest und sicher hielten die klei nen Fingerlein das Büschel paare So sest, als wallten sie ihn nie mehr wieder loslassen. « - ’ «Bill — du gute — gute Billi« »Ja — Meter, was man nicht al les site Pslichten durch solch einen Fchliwel von Bruder been-nimm ann.« »Bill —- ja —- lag mir doch nur einmal, wie ist es denn getunmen, daß du —- du — zu dieser Herren betannlfchaft gelangt bist?’«· »Ja —- lievet Dieter, schau —- ich hab' doch im Bosener Lozarelt einen gewissen Leid Fußenbacher gepflegt Und in seiner ledlen Stunde ver traute er mir seine Sorge um feine Schwester an. Und daß sie Wendel nem — soll ich ei wiederholen, Die tetf —- Dieter nickle —- jq also — eiuem windigen und schlechten Men schen, solch einem gewissenlostn, vor nehmen Adeligen in vie hönde gefal lm wäre. Und daß sie Tniliame dem Kind nun ganz und gar yetlußen auf der Welt dußiinvr. Da hab' Ich ihm halt gesagt, daß ich ihm mein heilige Woet gebe: « weeve für sein Kind sorgen. E o wie fein Vater ei tun wärt-. Dis woer et mlt nun absolut nicht glauben. Da sagte lch ihm, daß dieser schlimme Dietek von Jgellsaul sein Bruder wäre. Und, das ee ltn Grunde genommen gar IN MI- chl MMI Otto hebt Jnt teil. Ein seht gutes lo Iar. sinllßte es m zu packen visit-. Co ins selile wie ils W see hete- Scbn beim Schopf M« wissest — du Watte ser; »S- habe l« vielem atmen Men schen doch noch sieht's-nd Friesen Meilen- ck ine- geglaubt W briielt nnd gesagt, daß Gott mich seg iiien würdet« Bill —- ich weih nicht wie sehr fich dir hinten solt siie alle-, weis du nii neie insti« »Jo; use mich gar nicht rings-ins, Iiiiein iiebee Distr. - gesittet-Ia lanch was crienilichestlit Z will nöinlich die ganz und girrt-echt recht imäsiisge Tant- iion diesem lteinen PBengel da werden. Inst du mir die ssen Gesollen nicht, so nehme ich das Kind nnd du siehst ioedee den Beben noch rnich jemals wiedert« .Bil1! Bist Ach vn liebe, liebe Billi« Die-let besteiie sich aus den lleii nen Iingerlein iiiid wußte wirtlich einen ganzen Moment nicht wein et zuerst einen Kuß geben sollte. Er nahm den Buben in den Arm und küßte seine Schwester-. Es weit was Salziges dabei, aber Bill tot, ais merkte sie es nicht. »Aus ver Jgelouog muß es näch stens eine Kriegstrauiing geben. Jch sorge schon, daß dir Urlaub ve tornrnsi Alles werde ich site euch besorgen Ich bin schon so mitten drin in lauter Besergungen —- »Und Tantes Was wird die Tante sa geni« »Dasiir laß mich nur die Vereini wortuiig übernehi.ien. Es wird schon ein Gewitter obseszein Aber hie du loininst, wird alle eleitrische Span nung in Wohlgefallen ausgelöst sein!: «Bill ——- du bist ein Leut elste:l!« «Ta begann der Kleine zii weinen Dietet stand niis iiiid trug ihn hin iiiid her. Bill mußte ihn fortnehmen und frische Wäsche geben. Dei Mond ,-schien aus diese jungen gesunden Gliederleim und Dreier ten-sie sich nicht satt sehen on diesen sesien sirniiiinen Beinchen. Er nahm ihn und tüszte ihn voller Freude Aber Bill begann böse zu werden. Nun mußte der Kleine Ruhe hoben und schlafen. Aus Die-ers Arm its-or sur scll Klkllltll llrl suec- lluyl zu pru ten. Bill nahm ihm endlich das Kind ab und begann ein lleinee Lied zu samtnen. Dieler hockte sich auf einen Stein und blieb ganz still. Jn lei ner Kirche halte er Je diele eint-acht gespiitti Uever ihm die«funlelnde Pracht der-Sterne Berggipiel und Famnveiche Nacht, Tiroler 1mmen.. Und »vor ihm die fragliche gerzenss gute Bill mit seinem Kinde ir« Unn! Jst es möglich, sich so ein-as nas zudentent Sieht so das Glicel aus? So ernst und schön, so dunkel und licht zu gleicher Zeitt Wie ein Wun der bemcichtigte nch seiner das Leben zeigte ihm mit der Selbstverständ lichteit einer Offenbarung Erfüllung und Allmacht, hob ihn hoch über alles Meinliehe fort und zeigte ihm seinen Weg. Das blasse feine Gesichtchen der Lori tauchte vor ihm auf. Er sah ihre Soll-braunen Augen wie zwei hei lige Lichter vor sich. Alles —- alles wollte ee gut machen. Und das wuß te er auch: Was Bill in die Hand nahm, das war geiegnet.« Er itand nut. — »Mit — ich darf nicht län ger bleiben. Es wird mir schwer, dich hier allein zu wissen. JC werde noch rnit dein Poeten sprechen. Sinne bist du schon hier. Bill.« »Das glaub’ ich s n« Dieter. Leb wohl, mein lieber D eteti Und sieh Hu, daß du hold sein-neu tannstl Ich hring' vie Lori Und das Kind nach ihm-fu« st- s-..s U- «-.-t-h--I Inn-« »o Use-I- U sssss . ---------- »Is »Brauchli es nicht« Dieierl Hier-— gib ihrn noch ein Busserl—unr- grilß iGott!« — Dann war Bill wieder al llein. Ein Weilchen noch hörte sie lDikteks Schein-. l Ein Donnern weckte fie. Die Berge Thegnnnen zu drdhnen Es trat das ISeltfamsth was sie je erlebt. Rings um alles in dem frühen Goldlicht der Sonne. hochgebirgsfrieden in der Natur. In kurzen- Intervallen Ge schützbonner. Bis in das Herz Der Bäume drang dieses lösende Ent setzen. Die Berge wehrien sich und gaben dumpf und böse diese drohende Sprache hundertfach zurück. Alles Stimmgeborene begann le bendig zu werden. Abwehr lag im Ateniholen jeden Platte-i Abwehr zitterten die Nadeln der Bausnrielen — Abwehr rhusehte der verdorgene Quell Und der kleine Dieter trank dur stig feine Milch. Dabei schaute e innner Bill an. «hörft du es, Die lerleins Schau, das sind unsere Ti roler Kaiserjägerl Gelt, vie hört ninn weitl Wie wollen aber doch lieber trachten, nach hause zu kommen. Wer-i Zum Mutter-le und dann · ja dann —- ja da wirst Augen enn ehen, mein lieber Bub s- tvo du dann hintern-n — —- —" So re e sieh Bill die Angst uni ihren großen Dietee aus der Seele. Dann gab sie dem Posten die hand, darin ein ichiinei Ilemles Wall-stillt lein las» und Hins. i Tage spä ter fund ste Ml lten mit dein Buben vor seiner Brette-. Es gab ein Erzählen Ein fle- Weinen und eln feil-ei- a n. Ein Zu-« lerme nnd. eine Fahrt nach stauen nnd einen Z Z is L et tlang wie ein Jnchzer. Der ging rente durch ein böse sein wellendes grauenherz. Esther ei tut ja nur so. W Letzto es Ich etiöet dile Kaiserin innr- nte .- et. rz aus .aren III-n auf den Buben hin. Das sont des lleinen Dieter gliiåliche «W.s Jin Handmndrehen war er ten-z Bill-'s Armen verschwunden. Tun te Elsede tostete seine Schwere und all die liebe Wonne, diesen Buben halten zu diitseer. Und Lori Fußenbnehet stand blaß, hold trosttoi nnd halb gliictlietp iln ssimener. Do- schwnrze Knirschen machte sie noch zarter und seiner aussehen. Plöylieh fühlte sie eine magere Hand aus ihrer Wange. Und eine Stimme redete- irgend etwa-. Es mußte wohl etwas recht Gutes sein. Gleich daraus wurde sie neben ihrem Kinde an eine Altjungsetni beust gedrückt. Bill schaute und schaute. Aus einmal sah sie nichts mehr. Weil aus ihren schönen Augen heiß und schwer die Tränen fielen. Sieben Tage später wurde aus der Jgeldueg die Kapelle mit herbstlich bunten Kränzen geschmückt. Die al ten Wandleuehter mit dein Jgelhauis wappen lebten unter den seierlichen Lichtern zu einer Stunde herrlichen Glanzes aus. Auf zwei junge, ernste, blosse Gesichter fiel dieser Glanz nnd Schimmer. —- Bescheiden saß Bill Jgelhaut hinter ihnen und lächelte das alles-schönste, süßeste Lächeln: das Lächeln, das aus tiefskeln Ernst, aus selbstloser, werttäiiger Güte nnd ech tem Menschentum geboren ist. -.-«-—-—— Ter Icldmnrfchsllstnb· Der Feldmarfehnllftad ift das Zei chen der hätt-seen Kommende-gemalt des Odeevefuhxnhaverr. Der Ge brauch eines Stabe-z, ursprünglich das Zeichen der höchsten Gerichtet-ur teit, durch den Obertomniandierenden war fchon in graute Vorzeit bekannt Auf der berühmten Inpete von Butter-L einem Städtchen der Nor mandie, die aus der Mitte des U. Jahrhundert stammt« trägt Wilhelm der Erobeeer bereits einen Ftonnnons dafle in der Hand, der allerdings nur ein einfacher Steeten ift. Auch der Fetdcnarfehntlftav Derffliiigers, der im Zenghnufe in Berlin aufde wahrt wird, zeigt noch recht einfache Formen. Die Marfchntlftäbe, die den ifeldmarichöllen des Deutsch-Franzö fifchen Krieges verliehen wurden« zei gen auf einem Grunde aus blaue-n Sammet abwechselnd Adler und Kronen aus Gold· Auf den getobt-n lich mit Brillanten und Perlen reich verzierten Schnittfläenen der Knaufe find Adler ans schwarzem Emaille auf weißem Grundes-agedan Jn dem Hand-schreiben Untier Wilheltns l., das dein Grafen Mott te die Erhebung zum Feldmarsnyall nntiindigte, heißt es über den Ge brauch des Feldmnrfchallstades: »Der-selbe wird bei Bande-·eruh rnngen von Tritt-den« wo foan der Degen gezogen wird, tn der rechten Hand geführt. Nur ivenn ein zetds marschall als Chef fein Negitnem en par-de führt« zieht er den Degen." Ali Kaiser Friedrich bei feinem ste gierungttnntritte den Grafen Blum menthnl zum Genernlfeldtnarfchall ernannte, überfdndte er thut zunaehft feinen eigenen Ietdniarfehallftnd und diesen fiihrte Graf Blument l beten Begräbnis des Knifers Wil lrns l Eine Gan-I auf Nachts-often Gnr treu ist die Soldatenliehe, we nigstens wenn wir die Liede zu den Soldaten io nennen dürfen, und manch weibliches Wesen ist oon ihrer eigenen Treue zum jkeldgrouen ihres Herzens til-erzeugt· —« Aber lnum eine ist ic treu in der Soldatenliede, wie die Gans wur, die im Jahre 1833 In Eßlingen bei einem bei der Raser ne wohnt-often Bittrer aus deni Ei schlüpftr. Soviild sie flugge war, wählte sie sich einen Platz ne.en deni Kosten Sie davon odzubringem or vergeblich. Jhre Zuneigung zu dein Posten war so groß, daß sie ihm durch einen Flug uoer das Doktor folgte, als er ins Jnnere des traiers nenhofes oerlegi wurde. Schließlich kaufte ein Ofsizier do- Tier vom Bäcker und ließ ihm eine Hütte ne-« den deni Schild-thun- errichten. Den Soldaten, die Posten standen, leistete sie gute Dienste, indem sie alle Non den nnd Putrouillen rechtzeitig durch Schnattern r.nnleldete. Ali das stegiment von Eslingen noch Ludwiglldurg oerlegt wurde, nahm es die Gent natürlich mit und sie leiftete auch dori dein Posten Ge sellfihalt. Während der Manöoer mußte die Gerne tin Kolernenhof zu rückbleiben, ule aber das Reginienl niit klingendem Spiel in die Stadt zurückkehrte, eilte ihln das treue Tier in freudiger Erregung auf hundert Schriit entgegen sund blieb wieder un unterbrochen in- der Seite des Po llen-. Als Ite echzehn Jahre olt toar wurde egiment oon Lud angeln-pp mäm Ulin verlegt. Selbst ich machte e den Gorniiont wieder int. Jn- sont-ar beitslos die Gans ihre militiis tilde Laufbahn sie starb mit ab MI- Wet -W-- m —- sin »Das ist ein Meutre, der die anderen u paaren treidik »Wie meinen S WWM ils. v«