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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 2, 1916)
Im Micainpkk mt Irgnktirrum Okieqswman— von Adolf Zwer G Fortissimo Was mochte alles durch ihr-e Sinn zieme War es das Ungluck des Va. tertcmdes und vie Ohnmacht, tym zu hetiety der Schmerz um ein auf dem Ists-Der Ehkk gefalle-des Familien mitsllev oder vie Empökung übt t- e häutet-list der kachsjtchtigm Frank tin-us was vie Stirne der Komtesie m düstete Falten legte? - gesaß sie so und merkte kaum die Geltenden Stunden, bis- die Däm-( teexung ihug kaum Fittiche ausbkei ! —————————-—————— Mc. Euergisch schüttelte sie die träume fischt Stimmung ab klingelte dem Diener nach Licht und wandte sit dem Flügel zu, um thr- Sehnsucht lll Evllcll anmutigen zu muri-. Mit einem stürmischen Zorte ein setzend, erging sich die Gräsin in leis denschastlichen Phantasiem die erst reach und nach in eine ruhiger-e Ton cirt iidergingen und lyrische Klänge nnschlugen. Aus diesen erhob sich zu binteißendent Ausdruck die Liebes szene aus «Iaust' und jest mischte s:ch zu den Tönen der Gounodschen Musik ein satter, weicher Mrzzosos kran. »Ich liebe dich so inniglich!«. ertlaerg’ö in ergreifenden Herzenstös nen; daß der eintretende Ankömmling wie gebannt stehen blieb, bis de: letzte Ton verhallt war. «Bravo, CAileS So herrlich hab’ ich dich noch nie singen hören. Ein wahres Glück, daß du dich wieder der Musik zuwendeft. Nun wirst du auch deine sriidere heiterleit garstiges-in nen. die uns so sehr fehlte Fort mit teni strengen NonnengesichtI Meine teure Schwester soll wieder die Sonne im Muse werden« » Mit froher Bewegung tmt der junge Mann zu seiner Schwester und strich ist-tosend über das glänzende instanienbrnnne Haar, rnit Augen der : Liebe in ihr Antlii blickend. Wer-» er dort sah, schien ihn nicht zu bess jriedisetn ’ »Frau-, wag ist vikr Ja deine-U Augen liegt ein so schmerzlicher Aus-i che, daß ek mik Sorge mach-. Dui wirst doch nicht in deine alte Schwär rrrerei verteilen? Ich glaubte fest, sie sei abgetan und Raoul wieder zu Gnaden getonrnrern Es wäre die beste Lösung ske« uni.« f «Daj sags Säuen mir, der doch eine niedrige« nung kennt, sei nen W heiß, seine eines Edel mnnnei unwiirdige Mordgier, seine onezrten Drohungen gegen mich!« » st ihn nnss Jus-erste gereizt —- dn er si vergessen. Er ist toll M über ein Benehmen nnd wartet nur ans einen Wint, dir Fu Füßen zu sinken.« « Ich liebe, du weißt es doch, keine Theaters nen. Glaubst du als len Ernstei, könnte meine Zukunft einem Manne anvertrauen, den ich vemchte?« .Gewis, er bat sich wenig loos liersnsißig hinein-nen. Aber er ist ei ner unserer ersten Edelleute. Erbe ei nes altndeligen Nonsens und vor al lein Franz-Je dont Scheitel bis zur Sohle. Das vergiß nechtk« «Der äußere-Glanz kann die innere Lobi-seit nicht Wer-. Was ich verlange, ist Adel der Gesinnung, ein Mr sinnjein edles Herz. Das wirft du bei unserem Vetter vergeblich slkchenx Jch begreise nicht« daß ein Wann wie du« der in allein dirs Ge genteil von ihm ist, sitt einen solchen Menschen als Freiwerber auf-tritt.' III-sitt die Sorge uns dich, liebes Schwester Wir sind beide nicht wohl « list-seid genug, um ßemdeögenröß zu lesen. Itir mich hat ei weniger Se dcjtnngk Ader du —- willst dn ewig unt diesem armseligen Landsrg blei " » und deirk M in bituerlicher » ns serv-singen oder gelöst-r elf-dich, dein Leben im Kloster zu be s- -A- « — «Oclcc9 III-eh MS Dis-plus WCWI zu «toetden!« »Ja, ich fühle es wohl, Rai-at hat recht sDu hängst mit allen Insetn ou dem verhaßten Prufsten. Solange er- lebt, hoffst du auf ihn. Aber de Qtieg ist noch nicht zu End-. Ein; Kasus lam- deinen Gesiebken wegblas Ich Tiber Nacht Dann wirft du gern disk Hand ergreifen, die sich dir aus heiser Verehrung entgegenstreckt.« sts dann nicht! Der Tod lam Iseiat iebe nicht ausköichenP JSo gehe-Las Verhängnis fein-n Ost-» Da haft gehört, dah« Rsoul IGFW Bedenkt-hier den Tod geschwo tst hat. Wir haben Kunde, daß die Ding-set den Ilqu in Epermsy singe-met Hut-, m so- vie sap, m mich ihr Führen EI- läuff MW Riß fu unsere WHIP Die Gräfin ward durch bit Horte ists Bruders ins Wen steh ek M Ist TIka ittdadnämssk f es « sur s : -. M If M III warne-. Ihrs , II tUs Mira die W Ughi-sengt- D k zu sein-( » « , . nicht est-met - ,· ais ein«-I merkwürdig " werde-c WO- ers W «Ja! Ich finde im Augenblick keine Worte dafiirz daß du der Genosse eines Mördets fein willst Denn daß Raonl mit sei-ten Leuten ihrem Feind nicht im offenen Kampf entgegenste ien. sondern ihn hinterrücks überfal ien, ist sicher. Und du stellst dich an die Seite solcher Menschen — nein, Bruder-, das kann ich von dir nicht gionben!« «Sie dronchen meine Diife nicht« »Und hast du iein Wort des Ab schrui fiir solch verwerfliche Mittei? Du, ein französischer Edelmnnn, de kretf auf Ehre und Offenheit gehal ten-« »Gegen die Feinde unseres Landes ist jedes Mntet ermunt » »Aus dir spricht der wahnwihigx has Nimmt Sieh’, Mauricexkch habe dich immer hochgeschEiIi Wegen dseines mönnli n That-MAX deiner rprnehmen Geoman deiner hohen Geistesdildnng. Jst das alles mii einem Male weggeblasen wie eine Flotte vom Windhauch? Bist du so dem unheilvolien Einfiuß deines Veii ters verfallen, daß du mit Mordge ieiien aerneiniame Sache mochiiisp Der eindringliche Appell blieb nicht wirkungslos-. sMrrurice mußte sich sa gen, daß seine Schwester recht hab-, e: war aber zu eigensinnig und zu verbissen, um es einzugesiehen. Cäcile bemerkte wohl den Zwie spalt, der das Herz ihres Bruders be wegte. Mit liebevollen Worten suchte sie den Wantenden aus ihre Seite zu ziehen und von der unseligen Gesell schaft loszulösem ,Teurer Maurirel Wir sind die einzigen unseres Geschlecht-. Jn Frie ten und Eintracht, wie ei der legte Wunsch unserer geliebten Mutter war, wollen wir miteinander leben, mögen auch persönliche Meinungsverschiedeni heiten uns zeitweilig trennen. In der Liebe zu unserer Familie, zu un serer heimat und allem, was une teuer, werden wir uns immer zusam rnenfindeu. . Komm, gib mir bie Hand, sei wieder mein lieber-, guter, edler Bruder, aus den ich stolz sein kunn!« Bezwungen von der Wärme uno tiefen Empfindung die aus der Mah nung Cäcilej sprach, umarmte der Merkun seine Swoesier. »Du hast recht, Cöcilel Nichts sol: uns trennen, wir wollen vereint tra gen, was auch das Geschick bringen mag. Aber nun muß ich gehen, ich habe unseren Leuten einige Anwei sungen zu geben." «Roch einen Augenbliulk bat die Grösim »Ja der legten Zeit sind mir allerlei unheirniiche Menschen aufgesallem die rnit unseren-Gute davon?" ,,Es sind Leute von Raouh die uns ron den Vorgängen draußen unter richten.« »Ich fürchte, Manrire, diese Leut suchen unsere Dienetschast auszuhet-« zen und zum Widerstand gegen die Deutschen zu reizen —- ein Beginnen, ins siie und selbst derhängnisdoll werden tann. Ich flehe dich an, dnlbe diese Schleicher nicht aus dem Guts hos. Wir sind bisher ganz unschei ltgt vom inde geblieben. Wie leicht tunn endeine Undørsichtigteit, ein frechei Instretem eine Heraus or tieeung uns eine Jesusng re- er Puppe-; härtre-unsran Kurs spitz mon un m o i be handeln. Sei also do M u rice, es ist zu unserem Nichts« «Ruoul hat mir versprochen, aus unserem Grund und Boden nichts zu unternehmen, was uzg verdächtig-a oder schaden tönnte.« Jch muß ihm nisnglauben.« . "· « u- kennst doch seine unge· lte Leidenschaft, sein wild ausbrnuäsaeioteied Blut, das ihn leicht zu einem uuseiis gen Schritt hinreißen kunn. ch siirchte, solange er unser Geist Isr, werden wir in ewiger Sorge sein.« .Jch kann ihn, unsern nächsten Verwandten, dch nicht Jug- dau Huuse weise-el« s »Du ritt to klug nnd verständig ltebei Bursch du wirft schon ein Mittel finden, ian auf gute Manier loszmvetden Wie ein Gespenst ver folgt mich der Gedanke, daß uns durch zhn noch ein Unheil kommt« »Ich weiß wohl, er ist unberechen bar, und die Leute, die et um sich hat« gefallen neit such nicht. Da ist zu nächst der häßlige Kerl mit dem tückischen Blic nomi, fein steter Begleiter, dann die verwegenen Ge sichtet der stautittel die alle danach aussehen, als hätten sie ein Verbre chen iqu dem Gewissen. Mit ein paar junge Burschen machen eine Ausnahme.« »Ist vie darunter nicht ein blut junges Bürschchen nuigefallem fast nechei Kind, mit sanften treuen Augen und einem feinen, fast män .ck:euhsiten Geists-M .Uch, tm eneinit feinen Liebling Renöl Es icheintein Geheimnis zwischen beiden zu besehen. nbee ich konnte es noch nicht einriindeir. So viel habe ich jedoch Wi, baß der Knabe mit fchwiiknietissst Liebe an Rom-i Anat-« »Es tin mir leid, das sich der unge keinen besseres acht sie-ei Lichtes-JI Kruste-the M zu mai-, schen-nd itsPoe-legen wich er jeder Anstände-n- auf I ob MW M Hei-well sm- mn m Ieise-in cis-i vie-f Os, ners unterbrochen, der der Kemteise meldete, baß ein Bauer sie zu spre chen wünsche. »Woh! irgendein Bittsteller«, meinte Maus-ice »Ich überlasse den Mann deiner Wohltätigkeit Auf Wieder sehen beim Abendessen!« Als Manriee sich entfernt hatte. gebot die Kmtesse dem Diener, den Fremden einzulassen Halt Jn nnterwiirsiger ein htnsenmann das Antheren nach ein Bauer. Esl seinem Wese , ein Zug von Schwer-l mut pr« sich in dem Gesicht ein« was der jungen Gntiherrin etni ’hl des Mitleids wecktr. Mit sreundlicher Stimme smgte sie nach seinem Begehr. Nur schiichtetn und stockend tamext die Worte ans dem Munde des Frem den. Er habe Unglück gehabt, seine Heimat fdarei- den Krieg verioren unt vergeblich nach einem Unterkommen gesucht. Er wäre dankbar, wenn er hier eine Beschäftigung fände; et nsnllk nern sieh iedet Arbeit unter ziehen. Cäcile sah den Mann priifend an. Obwohl sein Blick dem ihrigen aus wich, war ihr das ganze Auftreten nicht unsympathisch. Da hielt es die Korntesse siir nötig, sich iiber seine patriotische Gesinnung zu dergewiss sern. Waben Sie denn«, so sorschfe sie« «nicht den Versuch gemacht, sich in tle Reihen unserer Soldaten zu fiel leu?« »Ich kann wegen eines Fußleidens teine anstrengenden Märsche machen, wäre also ein unniiheö Möbel in de Feldarmee —- und zum Franktireur gebe ich mich nicht her.« Ein helles Leuchten ging über das Gesicht der Gräfin »Sie können vorerst hier bleiben, Beschäftigung wird sich schon siir Sie -finden. Aberi verlange unbe dingte Treue und rsarn., Sie machen einen ehrlichen Eindruck, und« ehrliche Leute kann man brauchen. Ich werde dem Kastellan die nötigen Anweisungen geben« .Gott lohne Jhnen Ihre Güte« gnädigste Komiessex Jch werde Jhrerni Vertrauen Ehre machen und über! Jhners und Ihrem Hause wachen« T Und demütig ergriff er die hand; cer Gräfim sie zu kiissen. Aber ha-« stig wurde ihm die hand entzogen Ein eigenartiges Gesiihl war über die Gräsin überlornmem als sie statt der schwieligen Faust den Bauern die weichen Formen einer edel gesortnten hand an ihren Fingern fühlte, und prüfend streifte ihr Auge das Gesicht des Mannes, der sich dieser Prüfung durch eine tiefe Verbeugung entzog und mit gesenktem stops das Zimmer verließ. Kaum war er draußen, so richtete sich die gebeugte Malt aus und ein triumphierender Strahl brach aus den Augen des Bauern. Drinnen ließ sich die Komtesse auf einen Sessel sinten und dachte iiber die seltsame Begegnung nach. die ihr ein neues Rätsel aufgab. Sie sann und sann. Die Nachricht, dasz der Erbebte in ihrer Nähe weile, wühlte alles in ihrem Innern aus« Jhre Gedanken fl en nach Ener nau und spannen den zu ihm. Aber wie konnte see i in einen Wint, eine Warnung senden — hier. wo see so scharf von ihrem Bruder und noch mehr don ihrem etfersitchtigen Vetter beobachtet wurdei Oder sollte —- wie eine Erleuchtung kam et iiber sie — sich in dem sauer ein geeigneter Ver mittler zwischen ihr und ihm bieten! Jedenfalls war der Gedanle einer Erwägung wert! . Und nun Mk hundert liihne Ideen durch ihr hirn. Aber Vor sicht war von-röten. Iußerste Vorsicht. Weile war ebenso llug vie denn-era menvtvolL Ruhig erwog sie, nachdem iM Erregung sich gelegt hatte, alle Möglichkeiten bis die Mahnung-zum Asdent-essen ihren Betrachtungen ein Ende machte. In dein Pakt, der sich an die gutshrtrlichen Gebäude anschloß, lag unweit tes Eingange ein Priviilom den sich Baron v. Berbignnc von lei nem Verwandten als Wohnung er beten hatte. Er wollte nnertannt blei ben, um seine dunkeln Plsne leichter verfolgen zu können. So hatte er auch den elegnnien Kavalier abge streift; in der Meiste eines einfachen Gut-verwalten vermutete niemand den verwöhnten Welt- und Lebe nmnn. Raoul bewohnte zwei Zim mer des Pariillonsz das dritte war seinem Begleiter Rens zugewiesen Dleler, von kleiner, zarter Gestalt, mit feinen, weichen Gesichtzzijgem one denen ein Paar dunkle Augen von feurigem Glanze sprühten schien Kummers-teuer und Idjutant in einer Person zu lein. Die lchtvörmerifche gehang, die er sitt feinen herkn te, unlan dieser alt etwas Selbst verständliches hin, le daß er file die vielan Beweise Zion Treue rnd Eifer, die jener- an den Tag legte» tein Wort des Leibes ilbrig hatte, lon tern eneifi kurz und tm Befeblitpn mit tan versehrte. wild nnd zu gab ei zwar Momente, heftet-e Luksneinen freund Wird-Inn anschlans den Kna tpie ein nve zu seinen Jäger-mer« zu lich heraus-g und M Mr ein gesinnt-W send niochte die beiden verbinden? Auch heute abend-, während sich inss Schloß hie erwähnten Vorgänge abspieiten,. waren den und Diener in einer je nec zärtlichen Stimnmngen. nnd es; gehörte die ganze Frechheit eines-; Schleichug dazu, die beiden zu being-s sscheer. H Das Gemach war nur schwach ver-« »einex Hängelampe erleuchtet. Die Gestalten erschienen beim Dämmer ilcheia kaum temnnch und gekka ak Idni Tuch-lange des snßenstehenden durch vie Fenstetladenspalte tagte ek slosch das Licht und ver Späher spat sum seine Mühe betrogen. Ein leises FGesliisiee jedoch, sagte ihm, dasz it gendwo sich eine Oeffnung befinde, und als et seht vorsichtig un der Dank-wand binschlich, sanv et ein schmalei Fenstern-km das, due-i ei nen Vorhang veedectt, halb offen Rand. Es war leine Mühe« den led teeen beiseite zu schieben, und nun hörte der Spion deutlich jedes Wort ver im Flüsteeton gesiilpeten Unter haltung. Sie mußte höchst Wichtiges fijk ihn enthalten denn et blieb lan ge aus seinem Posten und verschwand erst, als sein Ohr sichts mehr ver nahm, lautlos, wie er gekommen, nn Dunkel der Nachf Andern Tags gab es auf dem Gute eine Ueberraschung- Ein Trupp Dragoner ritt unter denr Konsmando eines Ossiziers in den Schloßbos, um dort silr einige Tage Quartier zu beziehen. Der Führer ließ seine Leute abscheu, übergab das Kommanlio ei nein Ilntetvssizier und ließ sich» bei sdet Korntesse melden. die den Ossizier Hals-bald empfing. : Fähnrich v· Vtonegg war ausk- höch Jste uberraschi von der reizt-allen Er sscheinung und dein edlen Anstand der ;Gursberrin· die trotz vornehmer Zu ’riickhnltung dem Wunsch nuch Unter Itunst für die Truopen auss höflichste inachtacn und ihren Kastellan mit den jnötigen Aufträgen :-ersnb. « ’ Der junge Reitertinanm der sich »bier zum erstenmal einer Frsnzösin Haus edlem Hause gegraut-ersah os kenbarte eine Besungsnbeit, die sonst nicht zum Grundzug seines Wesens gehörte. Jn der Garnison galt er für einen Schwer-ersten der mit sei ner schier-ten Figur. seinem hübschen Gesicht, aus dem ein Paar Augen leben-froh und keck blitzten, und sei ner liebenswürdigen Art den Mädels die Köpfe verdreht-. Die Bacsische besonders schmärmsen für den schmucken Drngoner und seit-e Reit tunst, wenn er rnii einein unmerkli chen Zügelzug over Schenkeldruct sei nen Schimmel tanzen ließ. In der Gesellschaft war er wegen seines Irobsinns und neckischen Vu tnors, der sich nicht scheute, auch die Schwächen der Borgeseslen zu be-«. wineln, beliebt. Die harmlose und» ursprüngliche Art, in der dies ge-; schab, entwassnete den Zorn der GeJ trossenen und ließ diese selbst herzlich uber den Scherz lachen. Nur in ei nein Fall, wo es sich um die alt sungserliche, schtullenbaste Schwester dei Regiurentstommandeurs handelte verstand dieser keinen Spaß und ließ den Urheber seinen Uebermut schwer entgelten. indu- er die schon in Aus sicht genommene Einreibung des Fädan in die Feldarmee rückgän-« gig machte und ibn in die Besseres-» ladron einstellte, die wenig Aussichts hatte, an den Feind zu»lormnen. i Das wurmte den jungen« tatenlus stigen Ossizier nicht wenig. Eins Trost war ei site ihn, daß er Mänss ner wie Werner und Ebersteim dies durch Krankheit und Familien-er-; bältnisse can Animrsch verhinderij waren,’ zu Leidenscefäbrten hatte« Als dann die Order Juni Rachschubj neuer Streitiriiste und zum Kriegt zug gegen die im Wen der deut schen Armee austauchenden Zeug-ils ren, Moblots und Franks-teur- kam, strahlte Rouqu vor Frei-de und Stolz und pries es als besonderes Glück. der Gnade-n Ferner zugeteilt zu sein. 1 Nun war er schon einige Wochenj in Feinde-Blond ohne seiUennensi des Berxwgem die graztösen Franzö sinnen von Angesicht zu Angesich· zu schauen, erssjlii zu sehen. Statt iveiblicher Jugend bekam er derbe Bauernweiber oder alte, verhutelie anuen zu Gesicht, und ver braves Schimmel hatte Ruhe vor seinem tun-J petamenivsollen Reiter, der mit ver zeibllcher Neugier nnb Sehnsucht noch jedem Fenster spähte, ob sich nicht zwischen ben Garbinen ein hübscher Mädchenlaps zeigen würde. «. Jehi mit einein Male sah er eine ber anmuivollslen Repräsentantinnen bei weiblichen Geschlechts vor sich — in- srischen Reiz ber Jugend. im blen den-den Glanz der Schönheit, im eb-’ len Stelz echter Beibiitbleih nen siossen von bem Zauber holder Lie bensivüedlgleii und gewinnenver In mitt. Kein Umwer, wenig er ans dein Staunen nnd anmnbetn niTi berausimn nnb ersi Worte sind, als die cui-berei- ilsn fragte, ob er per ssnliche Masche bate. Its-r utn Seite- pvillen leise lä steliche WI- vleser Fressspi- Ie I » sberl dachte sen-IV serv-Ili , ein riß er sich zusamt-den« niOi nn den . Zins- brtwrzulelsten —- nein, iv e sollte sehen, das ei- nstlcher flnlst DWI liber Invalier lsi und den- der en Umwefemen seine schlonle, geschmeivige Figur in einer eleganten Bei-besserm neigend, rich-. tete er stine hellen Augen nus die Komtesse. t »Gnädige Gräsin wollen verzeihen ioenn ich mit meinen Reitern Jhren ruhigen Aufenthalt störe. Jch folge höherem Befehl, wenn ich Ihnen mit teile, daß wir voraujsichtlich Jhre Gastsreundschnst in Anspruch steh-, tnen diissen Diese beschksnlt sich aus die tintertunst der Tut-un Ilir Berpslegung werden wir seldst sor qen. Fiir mich erbitte ich zwei Zim mer zu ebener Erde. Eine Pelzni gung durch meine Leute soll Jhnen nicht erstehen, sie sind initruiert. sich ruhig und höflich zu benehnten.« Der Komtesse war die Verbliiss sung des Fähnrichs nicht entgangen »Sie war im Inneren delusitgt über diese Wirtung ihrer Person« oder sie hatte nach mit stillem Erstaunen be merkt, wie schnell der junge Vssizier sich gesammelt und wie gewandt er sich denotnmen hatte. Dazu tam der sympathische Eindruck, den sein Neu sszeres nnnhtr. Sie hatte Meiner siir eine Ausnahme seines Standes ge halten, und nun sond sie, dass dieser blutjnnge Ossizier ein weiterer, Ach tung erzwingender Thp preußischen Drills war-· Ja, wenn die Deutschen solch seingebildete Ossizieke hol-rn, sind ihre Ersolge nicht zu verwun dern! Und freundlich, ja liedenstoiiv dig sormten sich ihr die Wom, alt sie dem respettvoll vor ihr Stehen den antwortete. »Mein Herr! Sie sind sehr taki -dolt, zu bitten, wo Sie desehlen tijnni ten. Jch danke Ihnen sitr diese Rücksichtnahme Un Räumen sitr Menschen und Untertunst sitt Pferde ist tein Mangel. Die gewünschten Zimmer sollen Jhnen zur Verfügung stehen, aber nicht im Erdgeschosz, son dern im ersten Stock. Was die Ber pslegung anbetrisst, so wird diese von der« Gutsherrschast bestritten werden. Nein, bitte, teine Einwen dung! Sie werden mir doch gestat ten, mich für den Schuh den Sie mir gewähren, einigermaßen dantbar zu zeigen. Sie selbst bitte ich, sich im Schloß als meinen Gast zu be trachten, dessen Gegenwart biim Ahendessen mir stets will-kommen tein wird. Wir speisen um sechs Uhr. Frühstück und Mittagbrot wird Jhnen aus Ihrem Zimmer serviert werden« »Ich bin Ihnen auhkiordenttich verbunden, gnädige Gräsim sür Jhre liebenswürdige Einladung Wenn man längere Zeit tein ordentliches Obdach gehabt und seines Miahtzeii ten meist irn Sattel eingenommen hat, so weiß man so ein gastliches Ashb toie thrschlok doppelt zu schaden. Die re, an Jhrer Tasel zu speisen, ist e enso groß wie das Vergnügen, Ihre Gesellschast teilen zu dürsen Jch hatte mir, offen ge standen, von einer transiisischrn Da me teinen so freundlichen Empfang rersprochen und bin beschämt, mit Vorurteil-m die allerdings durch die Hattung der Landesbetoohner gerecht fertigt waren, diese Stätte -betreten zu haben« - »Das nehme ich Ihnen nicht übel. Wir Franzosen sind sehr stolz aus unser Land und unsre Nation, es bedars schon starter und außerge roöhnlicher Wirtusigen um uni aus unsrer Zurückhaltung herauszubrin gen. Doch sind ioir nicht so blind, die gute Eigenschaften auch am Fein de zu übersehen, und ich muß aller überlieserten Abneigung zum TM gestehen. daß das, was ich bisher an den Deutschen beobachtet habe. mir unbedingte Achtung vor Ossizieren und Soldaten ibnöttgt —- Aver Sie werden hungrig und müde sein, ich werde sosort sitr eine Stärkung sor gen.· Der Fähnrich verstand. Erz beugte sich galant über die seingesi gliederte cand nnd vertiesr du- Zim mer. - Roch ganz voll von den Sind-Lit ten, die er empfangen, fchtiti et den Stallungen zu und bemerkte nicht den Bluienmann. der sich an einun· Wagen zu schaffen machte isnd ihnii mit giftigem Blüt nachfah, dic Fausts bauen-« »Na, warte, K.1naille, zum zweitenmal fallt ihr uns nicht über eaenpelnt' Aber noch ein BlauiitteL der ein Pferd zur Tesnte führte und feine Augen spähend nach allen Seiten, schweifen lies, hatte das zieaifchemt fpiel bemertt nnd fuchte unauffällig in des andern Nähe zu kommen. Ein Zufall war ihm günstig Das Pferd fcheute »Auch und zeigte sich fo nngebiirdiz daß fein Iiihrer Mühe hatte, es zuhalten. Bei Ideen hin- nnd herzerten tatnen sie in die Nähe des Wagen-, wo et dem Manne gelang, das Tier zu beruhi gen. Jeft stand et dem andern se iiber und fah in ein abstehende-, iaiteenntdiges Sestos-L Der seiden-sättige Kerl vecfstgte ar wödnlich das Ieeiben des Pfer de Rer und fuhr ihn wittend an: — « um Opnnertvettert Uns N an, enit der tollen hefiie hier zerzniemmmi Fort mit ihr in den t«ll.« «,.Werd« ich fhfoet beforseni Idee sagt, kabt Jst-P nicht ein wenig Inhalt Der meine iit alle gewar den-'h .Wer seid Jhb wo kommt Ihr hers« Hat-« Euch noch nie gesehn-: Uändke nicht mit dem nächsien besten um« »Ihr seid doch Franzos nicht wahr? Und Landslehte helfen doch einander.« .ss, wen-se ganze Franzosen sind, aber der Teufel hole die hat ven!« »Da habt Ihr rechts Jhr fragt. wo ich herkommek Und sich dem an dern anderm-. flüsterte er ihm zit «Die verdammten Peuifrent haben mir mein Haus niedergebrnnnt. Jch habe keine syrrnnt mehr und nurs froh sein« daß ich hier als Pferde-. sneqt unfergetommen bin. Oh. wenn ich's ihnen dein-zahlen könnte, oen tät-mischen Schaffens« «Das könnt Jhr, vei Gott! Zwer det der Unfriget Dort tommt wie der der junge Laffemit seiner Sil bertroddets Der scheint den ganzen Gutohos inspizieren zu wollen. Ruf den muß man acht-kaltem der darf nichts merien. Jetzt stetzt er nach dem Part. Waemager dortwolteni Man müßte ihm undemertt folgen ader ich darf mich nicht in die Ruhe des Burschen wagen, er könnte mich «.-rtennen." »Ich will ihm schon auspasseni Da nehmt mein Pferd und führt es in den Stall. Ich schieiche dem stizier nach und werde daid herauirriegen, was ej nnit seiner Pariprosnennde Auf sich hat« Rasch entfernte er sich von seinem Genossen und verschwand in einem Schuppen, um bald darauf mit einer harte auf der Schulter wieder auszu tnuchen nnd den Wen nach dem Port einzuschlagen is - « If Jm Bibliotdelzimmer des Schlos ses saßen zwei Männer in eifrigem Gespräch Der eine von ihnen, an dem jeder New vor Aufregung bedie, sprang wiederholt don feinem Sise auf und rannte hin und der, so dass der andre Mühe hatte. ihn zu beru higen. Wie fein Wesen fahrtg und unruhig war, so überftiirzte sich auch seine Rede. «Geh’·rnir doch mit deinen nichts sagenden Gründe-at Begreifst du denn nicht, daß unfre Pläne durch das Erscheinen dieser Reiterhorden durchkreuzt werden? Hier, siuf die iem ruhigen Hose, hätte tein Mensch die Fäden der Vesichwiirung getucht. Von hier aus hätte sich alles leicht und unverdächtig anordnen lassen, man hätte seine Fühler auf das fla che Land ausstreelen und neue hel fer zu dem tituchewert werben tön n-n! Jehi ist's damit nicht-! Es ift zum Teufelholen!« Wütend stampfte sein Fuß auf den Boden. »Miißige dich, Itaouii« Vergiß richt, daß du der Gastfreundschast meiner Schwester diesen sicheren Auf enthalt verdanth Jn dein Verwalter der Schlosses wird niemand den Führer der »Minder« vermuten. Ader so sehr ich dir dieses Ifnl gönne, will ich doch nicht, daß Törile Schaden von ihrer Gefälligteit haben foii.' «Schaden«i Was fällt dir eint Ruhm und Ehre wird sie davon ha isen. Kann ed etwas höhere-, Erha benerei fiir eine Jran öfin geben« . als ihre Landeleute im ampf gegen die Feinde zu unterftiihen?« «Jn, wenn«e«e ein-ehrlicher Kampf ift. Was du treibst, is aber hinter datt und Mord. Meine Schwester will von solchen oerweefttchen Wai fen nichts wissen, und auch ich kann re nicht gutheisem wenn du auf i e ponio sitndigft. Die Folgen hat re in doch allein zu tragen. Sie würde. ca man an ihr Einverständnis mit den Berschwörern glauben müßte, Freiheit und Eigentum verlieren.« «Du sieh Gespenster. Wer will uns nachwe sen, daß wir uns ge en die Prassiens verschworeni Ue « gns drauchß du nicht län er tu ·or e zu sein. Jch oeriafe euch, lnn n Epernao nötig. wo ich mit dem vetnusztrnz Neimiiihrer adrechnen werde. Er follsder erne sein« der dranglnuden muß. Renä lasfe ice hier. Ich lann den wetchtichen Burs ickpeu n t brauchen, wo es um Pkichfte eht. Der wiirde mir mit seiner i riichen elngst alter- der derbe-if »Was tfi es eigentiich mit dem Knaben, ich lann aus ihm nicht klug werden« Er ichetnt ein Schwärmer zu sein.« »Er hängt an mir mit ndgiittischek Verehrung. Ich bade ihn het einer tieberfchwemmung out dem Waffe-« gezogen, was nicht viel bedeuten will, . ta Leute genug ur Dilfe in der Nähe waren. Aber seitdem fo t er mir wie ein cund und is t auch ai tei don mir gefallen.- · mutet-m- Mit-i — Schade. »unethvtt, giebt mit dieser ungefchickte Mensch, der Rennen die Suppe aufs steil-P »Ist-Mä- jnmmetfchadec eine Scip pe d la Fiimmidte mit Teilst-Im hohnentämmen und Champignonöt« —- Schwet zu machen. Va tietm »Den Dosten Ich habe Schmet zen zwischen den beiden Schulter blättem." Dom-e- ,.Sie haben eine nein-e Wunde im Wiesen« alletdi s gerade nicht gefährlich, doch tun S gut,«sie stets im Auge zu bebt-Wu« - .