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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 10, 1916)
susikeibuuq der Wölfe-rang in Ausland Ilm bomhmdierten Götze · . Von einem Kriegwerichtetstaitet an der JfonzserL Götz, Mitte November. Bevor wir nach Görz fuhren, be suchten wir die gesangenen Italien-n tsie in der Nacht ins Dorf gebracht worden waren. Sie hatten eben ge friihstiictt nnd waren gern geneigt, iäber den Krieg, iiber Görz und an dere interessante Dinge zu plandein Sie waren recht gut gelannt, nennents lich ein schwarzer Bursche ans Ge ruc, seines Zeichens Zuckerböeter und vor dem Kriege in Lyon bedienstet. lechie iiberö ganze Gesicht, als er sknnziisisch eingesprochen wurde. «Wosu dieser Kriegt« meinte er. »Nein Mensch weiß-warum man in Ztaiien den Krieg angefangen hei. er Teufel hole Bestandet-; er steckt mit den Lieferanten unter einer Decke!« »Ja, ja« — fuhr er in seinen iirz Treue Namerodschnst Worts Nam;n: wenn du rntch brauchst, hette ich die totchtent krerlichen Betrachtungen fort. f»Dnd ist einmal to: die einen trepieren am Monte Sen Michete, dte anderen ver dienen Millionen.· Der Caporole neben ihm, ein Norditattener aus Besinne-, der hell lslond war und aussah tote ein Iris-te, nickte bloß zustimmend. Er war in der Nacht herübetgetptnrnen, freiwil ttg, weit er vorn Kriege genug hatte. ..Sowte der Krieg aus ist« gehe Ich wieder zu meiner Firma nach Worz hetrn zurück. Sieben Jahre habe ich dort gearbeitet, bis tch wieder noch Italien zarüct mußte —- rvegen des ätrte s.« Bttere Worte findet er dann site fein Vaterland, das das Blut feiner Söhne fordert, and sie dann in die Fremde jagt, weil et ihnen leine Ar beit geben kann. Alle diese gefongenen Jtnliener se ·i,en intelligent aus und wissen gut zu erzählen. Und immer kehren in ihren Erzählungen die Leiden wieder-, die sie in der feurigen hölle der Podgora und des Monte San Michele durch neniacht haben. Vielleicht übertreiben sie ein wenig, wie dies Gefangene gern zu tun pflegen, aber eines läßt ich aus allen Schilderungen von Freund und-« Feind entnehmen, daß diese beiden Berghöhen und eine dritte, der Monte Sabotino, die Göiz unmittelbar beschiihem von Mitte Oktober bis heute wirklich eine Hölle gewesen sind, in der ganze italienische Regi enter fiie immer versanten. Wie un ewnltiger Ring umschließen sie tax Weiten, vorn Norden und Süden di Stadt Götz. das heißersehnie Ziel ter tenten italienischen Angriffe. . s I I Die landesüblichen Fuhrwerle, die uns nach Görz bringen sollten, erin nern sehr an die auch in Galizien verwendeten Man Bat in diesem tiriege den großen ert der tleinen bosnischen und galizischen Pserdchcn erkannt. die zwar teine roßen Lasten schleppen lönnen, aber elbst aus den schwierigsten Straßen vorwärts korn men und irn ochgebirge trittsicher sind. Der Nu schub wird. soweit nicht Autvmobile verwendet werden, ebenso wie der Verwundetentrauss pert fast ausschließlich durch solche Fuhrwerle besorgt. Die beiden »zw :iiteln" schlagen denn auch einen ge miitlichen Trab an, und nach einer halben Stunde sehen wir bereits das boch ausragende Kastell von Götz, von schweren dunklen Negenwolten überhangen. Und dann die ganze schöngelegene Jsonzvstadt Wie wir rie Vorstadt passieren, schlägt mit gewaltigem Knall ein paar hundert Schritte von uns eine schwere italie nische Granate ein, bald daraus eine cweite. Von irgendwo anwvrten dann unsere eigenen Geschüne, unv aus südlicher Richtung, von Sau Michele her, erdröbnt unausbörlicher. immer siörter werdender dumpfer Kanonen lonner. Man spürt, das; man in der Stadt an der Frvnt ist« in der Stadt, die selbst einen Teil des großen Schlachtfeldes am Jsonzo bildet· «Jn Görz ist immer etwas loe,« bntte uns in unserem letzten Quar tierort Signvrina Ottilia, die sech zehniiihrige handelsschiilerin gesagt» die ihre Eltern aus dem gefährlichen Ski - Pack-We Gsrz weggekraqt hatten. Das war ihr gar nicht recht. denn seither im Frieden mass in Gorikia furchtbar langweilig nnd fest, wo endlich ein mal was geschieht und , obendrein Granatenferien find. muss Ottilia weghleisen Mit ihr ein paar Tan send andere Götzen die zurzeit in den Quartieren Jspnzo wohnten. Dorthin begeb wir uns nun ali isald, da wir zudem von dort ans eknen Blick ans die Podsgora tun tonnten Die Straßen in diesem Viertel sind sast menschenleer, und nicn versteht das sehr gut, wenn man die von Granaieni nnd Schrapnells stiicken hundertsach durchlöcherten, dem Flusse zugewandten säuseemauern sieht. Manche schöne Palme, mancher Lorbeerme trägt noch deutliche Spuren der Beschießunin und viele Itser mächtigen alten Baumstämnie ha ben schwere Wunden davongetragen. Hier pfeifen die Geschosse. die unseren Soldaten auf der Podgarazugedacht »was-en« aber zu hoch gingen, und iiber Eisen Berg hinweg nach der Stadt sto ngm besonders dicht. Von hier aus tann man dasiir die berühmte Höhe Iganz deutlich sehen. Ganz kahl nndl Heer ist der Hang, und nur drei land lose Bäumchen ragen einsam in die Höhe Zu Anfang der Kämpfe stand dort ein frischer grüne-e Wald, den Frieden. Rande Ossizienr seht fees gärndliihlich nnr zum ster. Iros « zahlreichen Geschosse und auch einer ganzen Granaie, die in das Lo kal fielen, ist nur ganz am Anfang des Krieges ein hanptmann am Fen ster schwer verwundet worden. Das hotel ist bis auf eine Gra nate, die im Garten niederfiel. ganz unbeschädigt geblieben. Der Piccolo Johann hätte nichts dagegen, wenn der Krieg noch ein Jahr dauert. Zu Beginn der Kämpfe um Görz flüch tete nämlich der zaghafte Zahltellner in eine ruhigere Gegend, nnd ihm folgte auch der Speisenttäger, so daß Johann mit seinen fünfzehn Jahren zur Würde des Zahltellnrrs em or sneg. Mit Stolz erzählt er, dack er in drei Monaten tausend Kronen er spart hat. Johann weiß alles. Keine scsttanate, teine Fliegerdomhe entgeht seinem geschulten Ohr nnd er iihrt Buch über alle diese Ereignisse. enn er weiß, daß während des Krieges und nach dem Kriege Fremde in gro ßer Zahl nach Görz kommen werden« Diese remden werden erfahren wol len, wie das mit der Schießerei in der ersten, zweiten, dritten und vor läufig vierten Jsonzoschlacht gewesen i;"t. Und ich soll ihm nur ja die Zei tung schicken, wenn ich etwas über Görz und über ihn hineinschreiben Staat-Ihren vei Lim- ia ver Nähe von Ema-, von v-« Temschku ais unterska dem-du find butchDmhwerhauc geschützt. der Krieg zerfetzt nnd zerstampft hat. Ein alter Herr, ver am Fuße der Podgora wohnte, erzählte mir, wie mein das Sterben des Waldes von itser aus mitnnfehen lonntr. Von dort sah es aus, als ob sich die Bäu rne still zur Ruhe legen würden; einer noch dem anderen, bis nur mehr jene ldrei Stömmchen blieben, die vielleicht smorgen auch hinsinken werden« hier Nach Galizien zurück ckehrte « lüchuinqc, die vor dem Ehqu der . usscn ihr» hab und Gut vergraben hatten, sämt- I ten dasselbe nach Vckjaqung der Rufs F sen wieder and. führt der Weg zum Jfonzo hinab. Trägt fließt et mit gelblichen Wogen dem Meere zu, an seinen Ufern aber Cst das Leben aus-gestorben Die stü l;cr so volkreichen Viertel der unte ren Stadt liegen zerschossen und ver ödet da. Dasiir herrscht in der inneren Stadt ziemlich rege-z Leben, ja viele gestiichtete Bewohner sind nach der zweiten Jsonzoschlncht zurückgetehtt nnd in der Stadt geblieben, die Ge-: schäste sind auf der dem Feinde ab gewandten Straßenseite ossen, und! die meisten Wirtshauser sind gestillt, nie in den besten Tagen. Merttviip rig: der Barbier rasterte mich. und seine hiind zitterte nicht im gering sten, als wenige Straßen weiter eine sschwere italienische Granate mit hef tigem Krachen einschlag. Ali ich An isiebtctarten tauste, tlang ebenfalls leine Explosion ganz nahe, aber die Vertäuserin sagte ganz ruhig: »Ein Schrapnell!«. Ein vollkommner Fatolismus läßt diese Menschen im Grnnatenregen so ruhig leben, wie im Frieden Sie sind auch ein bißchen stolz darauf, daß Leute biethertotnmen und das son derbar finden. Lächelnd wehren sie ab: Es ist ja nichts dabet... »Die Jtnliener tressen ja doch nicht« sagte die Vertauserin der An sicht-tarten, als ob in diesem Falle das Nichttressen nicht genau so ge sährlich, ja eigentlich gefährlicher wäre als das Tressen Man gebt natürlich auch in das berühmt gewordene Case, snst an je kent der durchlöcherten Fenster sitzt ein Gast- schlllrst seinen Kassee nnd liest seelentahig seine Zeitung. Der Keilner versichert, daß seht die Fen Zeeplcse noch seit-Gier sind als tm wollte. Seine Eltern hätten eine gro ße Freude darüber-. daß er fchon ein so berühmter Mann geworden fei. — O I Die frühzeitige Dämmerung der kurzen Spätherbsttnge senkte sich aqu Land, als ich von Görz Abschied nahm. Die tleinen Pferdchen gingen einen schlanten Trab, als wollten sie fo mich wie möglich aus der un e rniitlichen Stadt ionimen. Zu dieser Stunde steigerte sich das Artilleries ieuer zu unerhörter Heftigteit. Mir wor’ö, als spürte ich trotz der raschen Wagenbelvegnng ein leichtes Zittern des Bodens. Am stärksten donnerte es in der Gegend des San Michele. Wie ein unaufhörliches bald stärkere-s bald ichwächeres Rollen klang es aus der Richtung des Meeres. Die Umrisse des Michele waren durch dichte 5nnuchnwilen bezeichnet, und von der Pvdgora her blitzte häufig das Mün tnngsfeuer der Gefchäye auf. Finster wurde es in der Stadt Götz, über fser die Nebel des Jsonzaaufftiegem unt fie vor den Angriffen des tücki fchen Feindes zu Nutzen. —---—. Die »Hu-ask der Pattipteu.« Wie die »South Lotidon.P1-eß«« be richtet, hat eine forgsättige Statistik ergeben, daß unter allen Straßen Londons die Trafataae Steeet sich am patriotischsten erwieer hat. Jm Verhältnis zu der Häuseeanzahl — inbgefamt 150.—— haben sich in dieser Straße am meisten Bewohner, näm lich 175, zum Heeresdienst gemeldet. Die Ttafalgar Strect ist trotz ihres großartigen Namens eine ziemlich un scheinbare Straße im Weihrauch VieeteL Sie wied, wie das Londo nee Blatt mit Stolz erwähnt, von; nun ab die »Es-trust- det PateiotenH genannt. l sefåhisascgmtnchwe0. LJ.. - s« .) Hei-rich, Fule wo kommst denn du auf einmal bei-, ich denkt-, du iicgjt im Zchiivcaqmbm in Flmidetksf War ikl ooiik aler iuic mein Mailu lörtc, daß ict in Zivil Viehtrciber bit-, pat ci« mir gleich Hirn Trnneiportcnr von de Urian-jene Engläudrrd gemachil« —- F r e iheitsberaubung. Sie haben Jhre Hochzeit aufgeschoben, gnädiges Fräuleins Der Den Visit tigam steh wohl mit im Felde? Nein, ne n! Abey sagen Sie doch selbst: Wohin iönnle man jeßt im Kriege-eine Dochzellsreise machenkl Jsallenische Gefangen-: werden nach den «siegtcichen Kämper bei Lavaxoni abttqnsportiew Zieletaesuaeimtkoieetiaches Schon zu einer Zeit, als es noch leine deutsche Flotte gab und die’ Preußen teine geschulten Seesoldaten hatten, haben sich bereits preußifche Matrosen ausgezeichnet Es war imj Jahre 1759, als Friedrich der Gro ,I Flotte in das Stettiner Haff zu ver- s hindern, zwölf Kauffahrteischiffe mitl etwa 600 Matrosen und Soldaten besetzte und notdürftig ausriistete Jmi September des genannten Jahres karn« es zu einem Zusammenstosz mit der: feindlichen Seemacht. Wie es vor auszusehen war, wurde die preußische improvisierte Flotte geschlagen, einiges Schiffe aber enttamen glücklich nach Stettin, die übrigen fielen mit Aue rüstung und Vesatzung den Schwedenå in die Hände. » Die gefangengenommencn Mann fchaften wurden vorläufig in Sirni sund in die Kirche gesperrt, und von dort ans sollten sie nach Karlslrona transportiert werden Diese Absicht der Schweden tam ihnen zu Ohren und sie schwuren sich deshalb ins gesamt, daß sie lieber auf dem Waffe-il sterben wollten« als sich dorthin brin gen lassen Wie das aber anfangen i Bald waren sie einig. Sie verabre s deten miteinander-, daß, sobald mar« sie eingeschifft hätte und sie sich au . hoher See befänden, sie plötzlich übe-is ihre Transporttommandos unH Schiffsbemannung herfallen und sia so von dem unfreiwilligen Joche be freien wollten. Erlennungs- und Lo sungsruf sollte fein: »Aewer all iiwer all!« Und wie sie es sich vorgenommen hatten, so führten sie es aus. Am 19 Oktober wurden sie auf zwei Schiffen eingeschifft, auf dem einen welches alles in allem mit 30 bis 4t Mann Bedeckung und Bemannung be seht sein mochte, wurden 27 gefangeni Soldaten vom Regiment Putttamei und 134 von den Matrosen untergc bracht. Arn Abend des 20. Oktober ertönt es plötzlich von allen Seiten: »Aewer all, äwer oll!« und mit Was fen der verschiedensten und sonderlich sten Art werfen sich die Gefangenen auf die schwedifche Befatzung di( rat- und tatlos vor Schreck sich nnd, turzem Handgemenge bis in die un teren Raume des Schiffes zurückdrän gen nnd dort bis auf den letzten Mann einsverren läßt. Ein erfah rener Mattose ersetzte bald den Steuermann und dirigierte das Fahr Zeug auf Kolberg zu. wo die glüo lich Befreiten fröhlich landeten. Schüttelkauom Die Männer in den Schützengräbety Sie lernen jetzt die Grieben schätzen. So gerne sie die Gräben schützen, Viel lieber sie nach Schätzen grüberk «kenc Andrüsttmq der bayrifchcn Rav fahrerkomragnic. —- Daö Fahrrad wird einfach zufammenqeklappt und wie ein Tornister umgchängt. — —- Obt’ö zieht? Britischer Oberst (zuin »farbigen« Engländer, der in die Frsnt geschickt wird): .,Weißt Du, was das heißt? Du virst der großen Ehre teilhaftig, Dich für Großbritannien —- totschießen zu kassent« —. Frage. Neptun (als wieder ein englisches Schiff zu Grunde sinkt): »Na na, wollen denn Die Herren Engländer ganz zu uns iibersiedeln?!« —- Unbedachtsanr. »Gniidige Frau können mir glauben, draußen zras ich aus meinem einsamen Posten tagelang keinen gebildeten Menschen« »Das kann Ihnen hier nuch passie ren, Herr Hauptmann.« Zehn Ball in Indien. »Aus China bin ich tausgcdrängelt, dafür sammeln meine lieben Inder Fläschchen Fett-reifen mit dem sie mir diene-m scuriac Kohlen unter meinem uvc —- —«