Sonntag-Statt de Staats »An-eigner und Jserold che— -..-—---.--.——-.- —-—-.-. Gr« HJland ,Reb JDU Magst .MIII·O Von Dahin-nd Künzalmamk Ein lieber Feuern der neulich-tutl einer Karte erzählte, daß er ten-nett noch tntt den Jtaltenerm dem Ge ßndeL ein Wesen zu pflünen hät te, schrieb steten Ellbrieß der mich mitten tn der Rncht unter den darz sergen aus dein Bette halte. »Ur « laus!«, sagte der stief: Jlrlnub und vier Abende Wien. Der erste soll, tote sich's gew, der Mutter ge hseem der wette ble, der drittebee Welt, der vierte wieder der Mut ter —- bis elf und dann wieder ble, das beist, wenn du kommst. « Gleich flatterten zwei Tele rarnnte tn bl- Welt, eins nach T , eins nach Men: —«- »Ja. ich lomine.« Nun siehe ich in dem kleinen, nicht sehe hellen Zimmer des alten ho tels in der herrensase und warte Der Freund is gestern gekommen, ltt bei dee Mutter gewesen, hat heute bei setneen Onlel,pem Fürsten, zu Mkttag gegessen und tann nun jeden Augenblick in dle Tür treten Jch stehe arn Fenster und träume in den lonnenlosen Tag hinaus und lasse nllerlel Erinnerungen an mlr vor-übergehen Grill-en an bersten ung liegt das Palatt Von-ach mit seiner schönen Galerte unl- dein prunlvollen StlegenhaulL Und Ue Schottenltrche ts da, wo lch vor so vielen Jahren viele Monate lang allenorgendllch vie erste Messe höre Gin Mister tm roten Rock, ein halb tgerwachjener kleiner Mann Intt einein Ledergenqr und femer rnarrpoen Stimmr, sammelte dte Opfer ein. Liebttcher ate seine trockene Stimme klingt mir noch all die schöne Musik tm Ohr. vte ich im bösendsrfersaote gehört habe, der in nun auch wol f on Wunden ist« Aber d f ttchstr Erinnert-n taucht na .nls ich an die nldene racht des tech enftetntchl tn ver santgasse te... Und dann schweifen die Cedanten ntdslith nach den Schäfers der Lsechtenftetnssaterte in etnenr anderen dtertel der-Stadt. nnd m dort wandern sie nach Mdttng hin-» enti, zu den fchsnen MM des ttgen stießen Ltechtenstetm surn usarentesnpet nnd manch anderem schönen«Plas. Und als ich Inst-net nen Gedanken in vie Stadt stells tebre und auf dem Vallplas Halt» mache, fällt mir ein« daß ich netts demselben Freunde. den ich jeht erst warte, schweigend vor dem untetk Blumen und Kränzen begrabeneni Sätze Aehrenthnlz vorbeigegangen Doch das ift ein Bild, bat ich schnell verjage, denn ich will nicht an den Tod denken. Aber das die Ossizieee damalt.ganz ufrieden sagten, daß nun Gott sei ant die Zeit des Friedens um ieden Preis zu Ende wäre, das iiitlt mir doch noch ein, und all ich mich gerade daran erinnere. mit welch seita rnen Gesichtern die Verren Micit rs damals dem Sorge des Ministerpriis sidenten folgten — wir standen dem Operiiibeaier gegenüber und laben zu —, gerade in diesem Augenblick macht ein leichter Schritt var mei ner Tiir halt, und der reund tritt lachend und -Trsbtich, beltlirrend und rau der. silbernen Muiit der Sporen umtlingelt, ins immer, und wir halten uns lange n den Armen und lachen und freuen uns. »Daß dich oslchsm!«, tor- ich «.Gut und braun und la and fesch liebst du aus und re da die Narbe nicht arti der Bange, die flammerte Narbe, niemand dächte, daß du aus dem Arie e tammst.· »Geh, die Narbent , sagte er: Eine Kleinigkeit Es ishnt nicht, davon zu reden. Wir wallen leder haupt nicht vom Kriege reden«. Und nun muß er mich noch ein mal ansehen. Und als ich bat inn ge, heiße Leben, all diese Kraft. - gend und Schönheit so dar mir « be, kommt mir plöglich ein gr s Entfegen —: welch ein Jan-mer« wenn er gefallen wäre, er! Welch ein Jammer am all d Ja gend, die jegt sterben mirsj » « Er versteht, was meine Irr en; ohne Worte sagen. Und »er rdl blaß und still und lage tete nnd jagend: Rein! Rein erben. par Les-ca in iq fass-. Des Bringe- tsriedriib von pens bserge Siedet echt It ttert ein war Augenb lang f ne taper SMIL i . Tausend-rat näher, ist er nimmst nein gen, als ieenn er san Tab nnd terben nett den leichten see stsese Ist-; setz-e re letben.... S « wie I new-ges kais-,an makes-miß m IX Tisch n i. Idee Ue Mön, an ein paar , die ich eingetaust habe, lohnen sich doch, wie ee sagt. Wenn et auch gerade von Tisch aufgestanden ist« so tangt er doch mit echtem Soldatenhunger zu. Der Rennen der den Tee ge -bracht hat, sieht sichauch mit freu diger Idequ den hochgesiiciten Teller des · sfizierd an.·. Und, dann tann ee nicht anders —- er neu ein kleines Gespräch beginnen. nd als ee sum Dant siie ein paar diidsche Worte die nd Ieicht bekommt, geht er sira lend on. Der reund sieht then enit strah lenden uqen W und sagt: »Du, unser Loltt Oder eigentlich —: unsere Usltekt Wie haben ja ar nicht geahnt, tote, die wir oben - den, was denn das e enttich sür prachtvolle Leute sind. est, in oet gemeinsamen Gesnhy hat nmn tennen gelernt. Du, ich sag dir, es lohnt sich, site tdre Freiheit und sitt the Glitet zu sterben.« Noch einer Stunde toted es uns im Zimmer zu eng. Jch schlage vor ,Laß uns durch die hauptallee sah ren.· HGott ja, der Prater-P sagt ek, .natü!1ich! Wir wollen durch den Prater fahren und in der Krieau ein Stika Guglhups essen. Das heißt, wenn's den sent gibt.« Aber aus dee Stiege hat er besonnen. «Nein,« sagt er, ,Ivet t’, laß uns tiedee nach Schdndrnnn sah ren. Morgen komm ich nicht dazu und übermorgen schon Be nicht, und ich will doch nicht in gewesen sein, ohne daß ich zu Kaisers Fenstern hinaufgeiehen hol-U Wie fahren also nach Schön beumr. Der Wagen bleibt bequ ßen ans der Straße. Wie gehen dates den un eheuetn hof vor dem essen Seht e mit den zahllose-I sen-, wie due cheetten vie Tok lle und sind im et, wo es schon her-Meli Uad dann sieben wie Arm in Im Ihn-eigent- mieteu auf dem M euret- Ieheu nachteiin sees meen Was-L lich ein Ruck durchbe « Leib m eine fhestkge Bewegung ver Band teilt sich dem Säbel mit. Und ein Un antspeechtiches kommt in das schöne, stolze Gesicht —: die Augen leuch ten, nnd die Lippen fressen sich ent schlossen zufammen. Und dann, als das innerliche, fei eeliche Gelsbnis vorüber ist« einjnns get, sonniges Lächeln. Und die lie be Stimme sagt: »Jeder Jahre mei nes Lebens gäbe ich demn, sank ich dem alten deren jest die Band lüs sen.« - i e Am anderen Tag nach einem Abend, an dem das Erzählen kein Ende nahm, sind wir durch das ade lige Wien gegangen. Mit der Burg und ter Augustinertirche haben wir begonnen, mit dem Schwarzenberg garten und dem Blick auss Belvedere, wo Franz Jerdinand gewohnt hat, meines Freundes über alles verehr ter herr, haben wir Schluß genra t —: es war so, als oh er sehen wo - te, oh denn das Wien der Paläste, der tatserliehen Pracht not-h stände. Ja ei stand noch Nur war die ses Wien, das immer so unendli vornehm und schweigsam ist,n stiller und schweigsamer als shnst Das adelige Wien ist noch mehr als sonst verhängt und ver andert. ,.'«WunderliQ sagt Freund plötlich und eigt naeh der mächti j Barocksasfa de eines schlasenden i alastet hinaus: «Das da und die Rennbahn und die Oper und der Dienst, das war nun hislang meine ;Welt. Was haben wir uns abge spektt und abgeschlossen in unseren : usern. Nun tommt solch ein - ieg und wirst alles über den sen. Was wäre aus diesen S lös isern und Gärten geworden, Bag: »das Voll nicht da« sie zu sit und zu verteidigen. Wir habensie seist-s —- m Aber st- Wen uns erobern Wir sind wieder — es war it —- Bolt geworden, und wenn rdas einmal vergessen soll ten, wären wir nicht wert, daß uns den unseren So liissern ein Stein, von unseren Orten ein Hauen bleibt-« Das sa te der Freund, und ich sah til-It in seinen Worten das neue eich, das der W Ie hoeea hat. Instit-den Juchhe-AK dins-« där , un n « Fie sonderbar ist es, den-ex das el einsal einesett Irttt, shdie Mdt sdetdie IM dendurgdie grgeee elde war.« WI; Mistearm Ich Du fest cr schsttelteden Mys Isp RIEMANN osmw W l man ferti brächte, nicht an dieKasx meraden raußen zu denken! Ader» es ist schön, zu wissen, welche seligen Klänge da in dem goldenen hause schlafen« und ich freue mich darauf, daß fie auch rnir einmal wieder klin gen werden. Und dann werden sie noch viel schöner sein als früher, überhaupt alles Schöne wird schil ner fein und tiefer wirken. Wer den Krieg gesehen t, weiß erst, was die Schönheit edeutet.« Und dann ianz der Abend der Welt, und es war leicht zu merken ewefen, das sich der Freund darauf freute, Hch endlich einmal wieder nach fso langer Zeit in seiner Welt mnzu eben. Und schön fing der Abend an und war ein prächtiges Stiick Le densspieb serrliche Gemächer nah-« Inen uns au , ein strahlender Saal dereinigte uns an festlicher Tafel, schöne Frauen lächelten niit huld und Anmut, und verfchentten viele Güte, Freundlichkeit und schöne Wort-. Ein Ergherzog war kaiser lich gnädig und taiserlich fern. Alle herren lebten den fangen Offigier, freuten sich über die Auszeichnungen an seiner Brust, und stachen von seinen Onleln und Gro onleln und Großvater-in die auch tap ere Leute ewesen waren. Verscho ene Ge schicht-n wurden wach, und der M ge Mann, dem sie erzählt wur , sund der einst selbst ein Meister etli cher Anetdoten gewesen war, lächelte erstaunt und ungläubigals wunder te er sich, daß es so etwas geben tiinnte... Ein paar Kameraden wa ren da nnd wollten etwas vom Krie e wissen. Man fah ihnen an, daß enttäufchi und vielleicht iogar ein wenig derörgert waren, weil er nichts zu erzählen hatte, nicht ein mal etwas, das Aufrequng bot und wie ein Rennbericht tlang... Jch ftand abseits nnd ließ ihn den anderen, nnd er hatte die Miene ei nes fremden Gattee in einer fremden Weitm Jch unterhielt mich pracht voll. Jch freute mich iiber die Ruhe und Zuversicht, die in allen. lebte, und freute mich noch me r, daß tei ner M war-. niemand drahite. Niemand war fröhlichen ais es die Zeit erlaubt. Niemand entbehrte die schli leit »von einli. Alles und alle find chiichter gewor den... Jch habe niemals in einem Saion fp vernünftige Gefpriiche ge hört, wie an diesem Abend, und ich war beinahe böse, ais der Freund plötzlich sagt-, wir wollten nach us, und er müßte nach irgendwo en Glas Piifener irinten und ei waö Ordentlichei essen. Vor allen Dingen aber könnte er diefe Men Ken nicht mehr vertragen, die etwas fonderes aus ihm machen wollten --: er hätte feine Pflicht getan und damit bafia, und man sollte ihn mit gro en Sprüchen in Frieden lassen. ir brachen alfo anf. sit wie ans einem Beifl kamen und in die Dereengasse einbagery fagie er lachend: »Du, ich bin wie aufgewacht und aufgeriittelt durch den Krieg, und ich passe nicht mehr in die rrenga e und in das feu dale W hine n. Jch gehöre in die neue Zeit, in das neue Oefieri reiJ Ich will Gott bitten, daß er mi leben löst, denn in dem neuen Oefterreich möcht' ich fchaffen und arbeiten, wie's meine Väter in dem lalten getan haben.« s i i i Drei Tage Leben und Freude — welch eine Ewigkeit sind sie, wenn sie v..« uns liegen. Ei ist so, als könnten sie gar lein Ende nehmen. Und dann sind sie plöhlich vorüber getauscht wie ien schönes Stiick sesis ll r Musik« und nur ein Summen un Klingen bleibt als Erinnerung zurück. Wie ein Traum siiegt die Zeit bin, nnd die Abschied-Hunde ist pliiilich da, und niemand weiß, wo bese sie gekommen ist. Von der Mutter batte er am Abend Abschied genommen, im Dau se, eine halbe Stunde vor dem Zuge, mit dein et nicht sabeen wollte Dann waren wie noch einmal durch die Stadt geschleudert, nnd waren biet und dort eingetreten, um dem Leben nnd Treiben der Stadt Wien insusehem .Jch mag nicht mehr,« sagte er pliisliche .Das alles ist tlein nnd M und dumm, its adlzeuet es tuts tåsie web- e, ich o te ei nicht OW. Und das sann doch seinm uns nach hanc-« Co en wie denn. Und plös lich Ei ie Nacht um, und stets- m chne vergangen, wie nne e ein Hätt binden Abtschiådw gen-ist WII W , un bin alietn geblieben n meinem tleii nen immer in dein alten hetel in der renaassn denn e einen Ab ans dem sahn , tot den unt am Wegs-n sue - k W sind wir halt beide nicht gemacht und ich wundere mich, daß ich allein bin —: die Tasse steht noch da, aus der er egetrunken hat, über dem Stuhl hängte n Rock den ich zum Schnei der schaffen foll, und in seinem Kis sen ist noch der Eindruck seines Kop es. Und nun zu denken, daß er den UKugeln der-Feinde, vielleicht dem Tode ent egenreist. - ere.· Das lalte Licht der elektrischen Lampe tut meinen Augen -tveb. Es soll nicht mehr brennen. Ein grauen kalter Morgen steht der dem Fenster und schaut zu mir derein. ch öffne die Scheide und sehe die ille, schmale Straer hin auf und hinab. Schnell und leise wie Schatten gehen ein paar Men tschen hatt an den Häuser-n hin. Der Gaum itn kleinen Garten des Palaie harrach reett gespenstisch seine Aeste durch den Morgennedel über die ho lte, graue Mauer· Die Stadt schläft einen unheimli en, schweren Schlaf, einen Schlaf mt bangen Träumen Ei ift eine Stunde, die zum Fürch »ten ist. Eine Glocke ruft von der Schot tenlirche mit heller, dünne-, beinahe zagender Stimme. Jch horche drei Herzschläge lang. Dann gehe ist khittiiber wie einfi, tvie damals vor vielen Jahren Ich muß doch se then, ab der alte Küster noch lebt der falte Mann mit detn derfchrumpel »ten Ge chi, und ich möchte wissen, ob er n wie damals fein ,,Vergelt’s Gott« sagen kann. Ittarisa altm. l l I lEine stiegsjungzngeschichte von Enge-J l l Statistik - Wenn man vom Hause seitab iiber seinen wilden A er schritt, auf dem »Mir der Ginsier eine gelben Blüten l nen schwentte, und um die »An alt« bog, kam man an den Pfu?l« « lassen-tsan Sand-hängen tesl ebet und war so klein, wie eben nur ein kleiner Pfuhl sein lann... U r Beetus Henndrich nannte ihn Sees und war strahlend über-. glücklich, wenn er .Seebiider« nehmen urste. Johannes, der zehnjährige )Bruder, verschmähte das sefr ost stolz »und naseriicnpsendz den lle nen sechs Tjiibrigen Bertus aber störte das nicht. sWilli Miit aber, der doch auch schon lzebn Jahre alt war, badete mit Won Hne mit. Papa henndrich saß zuweilen ;aus dein sandisen Userabhang und Ischaute vergnü t den Jungen zu; er swar Jnspelto an der Anstalt. Willi sWitt war der Sohn eines Kollegen, sder schon lan e irn Felde stand. Jn iniitten des Pfubls ging dem Bertus Jdas Wasser gerade bis ani Kinn· ! ,Du, Wappen seht spiel’ ich Unter sseeäooM Und wupp —- da war er suniergetauchh um einen Augenblick Hspiiter wieder seinen Kopf wie einen kleinen Mirbii über das Wa er zu irecken und iiber das ganze Geicht zu stachen. Ein seltsames Gesicht, wie ein Komiker, der zugleich Philosoph ist« Willi Witt probierte »Ve tspriin ge« vorn User aus ins Wa er hin ein, wobei ganze Wellen gelben San des in den Psuhl rollten. Jrn Pfuhl aber begetierten zwei Karpfen. Die hatte Jnspeltor Henn dtich einge est, die Iouten seine Weih nachtstarp en werden. »Bei-M Willit Kommt mal jehi raus und se t euch neben mich, ihr habt mir s on den ganzen Pfuhl aufgewiihli, meine Karpfen iiinnen ja niäte mehr schnappen!« horsarn setzten die Jungens sich neben ihn und s ienterten mit den Beinen. Bertis eine ein bißchen dünn... Bißchen diinn und schwäch iich das ganze Kerlchen... »O wenn ich doch wirklich Unter seeboot wäre, du Pappe, tausend eng lische Kriegsschisfe bohrte ich jeden Ja in den Grund-« erklärte Verm-. Inmitten schossen wie Kseile iiber den suhl und berührten e Wasser siii e, um im Fluåe einen Tropsen Wa er zu nehmen. s war sonst kein Wo er weit und breit. Jehi kam auch eine Bachsteize her st. ein richtiger Wippster , weiße rast mit s war ern Regt Und bis zum ehl en sielzte e ins Wasser hinein, sing ihre Insekten und wippte und nippte, reizend sah das mis. »Du, Beric, guck, da ist eine Bach sieize,« beiehrte nspeitor Denndrich s- »Motaeill« al — du sannst dir Mich den iateinischen Rennen mer . L »Bei-da —- nein —- das kann ich nichit« ,m,,heeiit —- Ranusi —- Motacillq at s« — - »M· —- nio —- rna —- illa snibai« Willi Miit quieite der Lachen und s lag sich ein Bein um den halt we ein Schlangenmens t s Berti sog den Man von einem Ohr bis sum andern. halb Lachen, lhs I Verlegenheit. WH .,Du, Puppe-, heut kann ich dass nicht sagen, heut wie-lich qichi....l aba ich lern das schon noch, — Pap pa?!« — Und Bertuc überschlug sich topsiiber — ein tadelloser Purzel baum —- und putzelbäutnte so satt, dalsiz er wie eine Kugel ins Wasser ro te... - »Bertl muß wirllich damalsan werden« sagte Frau Renndrtch von der Anstattsecke her; e karn, zurn Abendbtot zu bitten. » Bertus patschte im Wasser herum und erklärte: «Jeßt bin ich auch Bach stelz!" Und sehr possierlich ahrnte er das Wippen nach... Seit der Zeit hieß der Berti auch noch Bachstekz . . . »Na. Bachstelz, kannst du schon Motaetlla allda sagen?« fragte der Vater ost launig. Bertuc traute sich hinterm Ohr, machte sein altklugsphilosvphischstw misches Gefecht und versicherte: »Was-pa, heut —- heut noch nicht!« Inzwischen aber war Bertlö Aus mertsamkett durch Ietwas ganz Be sonderes in Anspruch genommen: durch sranzösische Gefangene! Die waren in einem der Anstaltshäuier unter-gebracht und fuhren aus einem Leitetwagen jeden Tag am v»denn drichschen Hause vorbei, um weit draußen tm Feld mit Ackerbau be schäftigt zu werden· Zwei deutsche Mannschasten zue Bedeckung natür lich mit. Bertus kannte nun schon anz genau die Zeit, um die die Franzosen vorbeikamen, und stand am Zauntaex im heim und umge schnallt,·Dtnge,» die iM»daZ»Fhrists llllll gevcullyl yuuh Janus Wut ur treuester Kamerad neben ihm. Jo hannes, der Zehnjährige, emanzipierte sich auch davon, tat noch naseriirnpk sender und etepetettger als sonst und verkehrte fast nur noch mit Direktors Lotteline. Lotteline war schon drei zehn·iihrig, ein sauerampserliche3, diin elhiisies, bleichsiichtiges Geschiikß dem die Grämlich eit seht schon m Gesicht geschrieben stand. Willi Witt und Berti-Z Henndrich konnten die Lotteline in den Tod nicht leiden. Nein, da standen sie lieber am Zaun vtor und sahen sieh die Franzosen amj Das waren also wirkliche Franzosen! Wirklich im Krieg gefangen! Bertus hatte kein Lächeln mehr im Gesicht, und nichts Komisches mehr; er Ivar jeht ganz Philosoph. Ernst hast schaute er sich die Feinde an; wenn er aber die deutschen Begleit rnannschasten ansah, machte er ihnen Honneun Die Deutschen salutierten prornpt und die Franzosen lächelten· Einer war darunter, der hatte ein seltsam bleiche5, sbartlos junges Gess sicht und Augen, so übergroß ioie ganz große, schwarze, glühende Koh len. Bertus saßte ihn immer ganz besonders-. ins Auge, und einmal konnte ers nicht anders, er mußte ihm» zunictem Da nickte auch der junges Franzose und wurde glührot im Ge-I frcht... Und wieder einmal, da ver-! trat der Bertug dem Wagen einsach’ den Weg. ! »Halt mal —- halt doch mal an rief er dem deutschen Wagenlenter zn.! Er hatte in der Eßstube voni Regalj Vaters eben angesangene Zigarren-« tiste genommen. s »Willi —- nu hilf doch mal, rasch «s Und Willi Witi half... Die Deut-l schen bekamen jeder drei igarren, die Franzosen ijeder eine. arum der Berius das tat, war ihm selbst wohl nicht klar. Sie taten ihm eben doch leid, die Gefangenen. Und nun freu ten Euch sich so... Und der junge Blei e, mit den schwarzen Kohlen faugen, bog sich herab, legte ihm die sebr länglich schmale Hand aufs haupt und sagte: »Man ange — Igardieni« J Berti wußte nicht, was das hieß, aber es stimmte ihn bis zum Herz klopfen ernäh» Dann fu r der Wagen weiter... Der Vater wollte schimpfen, als die Tat ruchbar wurde. Frau Ded tvige Denndrich aber sagte in ihrer ftillieben, versonnenen Art: »Laß mal, Viktor, mitleidigesskinderherzen soll man nicht beitren. Vielleicht tut um Bettls willen irgendwer auch ei nem deutschen Gefangenen in Frank rei wohl...« - is Frau hedlvige anderen Tags na ittagö in der Jasminhecke den Ka seelisch beste, sah sie sich verge bens nach Berti um. Jhr Ruf blieb ohne Antwort« Besorgt suchten ihre Blicke den himmel Nach langer, langer Diirre stani endnch ein Ge witxer am himmel, schwer und dro-; hen . »Wer weis-, wo der Bachstei wie-s der rumtvippt,« meinte Papa iitor.l Die S walben streiften fast am Erd-s bade in. Ueber den schwarzblauem Gen- terhimmel raste seft wie eins Luftschiff eine schmase, chwefeigeibe! Wolkem Jm Augenblick wae’5, als hielte die Natur den-Mem an in be-» tiemmendee Stille. Frau Dedw e raffte besonnen und schnell sdas sta -» sseegeschier zusammen und enteiite ins. Haut-. Kaum war sie drinnen, fette es ein, —- erft ein Surren —- ein huiariiges· Fauchen, dann biiarii der Sturm, der sich zu wildesiem W rbels sturm steigerte. Dabei Bitt auf ANY Donner auf Donner. Endlich stütze der Regen hernieder-, ein Wollens-ruch All ihre Schleusen öffnete die Natur-. Bin-war nur Berti? Ach — weit, weit im Feld. Er hatte ch mit Willi Witt beredet, das Dör chen Linden berg zu stiirmen. Jn Lindenberg hat ten sie ja auch einen Genossen, vom Brotmann, der iiber die Dörfer fuhr, den Sohn. Dei — den wollten sie schrecken, wenn sie mit hnrra ins Dorf itiirrnten». da brach der Ne gen los . . . Beetuz machte ein pfiffig verlegenej Gest t: »Ja, nu müssen wir weiter, im rieg werden sie auch naß-« —- Das Naßwerden fcherte den Bertus nicht, er ließ sich sogar leiden schaftlich gerne durchregnem aber die Sturmböenl Da war eine Eichen allee... Hinter einer alten Riesen eiche suchten die Knaben vor dem Sturme Schus. Blitz auf Blitz — als stünden Erd und Himmel in laben detn Brande . . . »Du, Bettl, guck — da läuft einer quer übers Feld,« sagte Willi Witt, ,,je —- ein Franzose!« Ein Franzose? Bertls Haupt zuckt hinter dem Eichenstamm hervor. Wirklich —- das war ein Franzose. Der war wohl ausgerissen! Bertl be griff das sofort, und wie der Fran zofe die Straße queren wollte« schoß Berti wie ein Pfeil mit förmlichem Jndianergeheui hervor und versiellie dem Franzosen den«Wea. Der junge bleiche, bartlos junge Franzose war’s mit den großen, dunkeln Augen. »haltl Du daifsi nicht ausreißenl Du must mit zurückl« Bertus rief es und packte den Feind am Rock. Der junge Franzose war zuerst zurückge prallt, nun stand er starr... des riihrendliebe Junge, der ihm die Zi garre geschenkt... Und im tot-end sten Unwetter weit von Zuhause ent fernt... Und »vor den Eichen sollst du weichen« heißt eine alte Gewitter-. regel... Langsam — ganz langsam —- dod der Franzose die hand und strich über MS nasses, triefendes Haar. »Mon ange —- ardien,« flü sterte er leise . . . Die B ·tze fielen wie Feuergarbem Eine Eiche sant schon zersplittert zusammen. Da raffte der bleiche Mensch sich auf. «Kornmt!« sagte er auf französisch und ergriff »die Jungen bei den händem Da wo ein Graben durch die Wiesen lief, unter einem Weidenwurzelstock suchte er mit ihnen Deckung. Dann —- als das Unwetter vertobte, ging er mit den ungen den Weg zurück . . . Papa Bi or stand vor der Tür und sah sie tommen... Er hatte schon erfahren, daß ein Gefangener entwichen war« Und nun siihrte ihn der Bertl zurück, mit beiden kleinen Händen des Fein des Hand umtlammernd. Glühend hitzige, hochrote Wangen hatte er. Erschrocken legte ihn Frau Hedwige ins Bett. Papa Viktor brachte den Frau osen ins Lager, wo er betonte, daß ieser seinem Bertus und dem Willi Witt das Leben gerettet habe. weshalb dem Flüchtling jede Strafe erspart bleiben möge·« Dann ha ftete er zum Arzt» . Der kleine, dürftige Körper aber, der in Eifer und Begeisterung sich stets übernommen hatte, vermochte das Fieber nicht zu überwinden . « Andern Tages, als die Sonne sank, tam die Krisis». Aber einmal noch rafte Bertus sich hoch. »Du, Pappa, jedt kann ichs sagen, heute ja.« »Was denn ,mein lieb Bachstelzeli« »Das —- das schlimme Wort. Mo —- motacilla albal« Als habe er seine lehte große Pflicht erfüllt, so legte der Bertl sich um und lstarb mit leisem Gefliister und heim ichem Lächeln, ein kleiner deutscher Held! « - —«---..— —- ifiückssichtsvoll »Du willst meine beste Freundin sein und hast mir Deine Verlobung unterm Christ baum nicht einmal mitgeteilt?« »Ach Gott, ich wollte Dir nur die «Weihnachtöfreude nicht verderben«. — Abgeptallt. Gast (unzu frieden mit der Bedienung): »Was ist denn das hier fiir eine Wirt ich0fl!« Kellnen »Der »Meine hecht«, Herr; Inhaber Karl Bader«. , —- Schwere Arbeit. Arzt Cam Krankenbeite des Mehenbauertn der bereits auf dem Wege der Besse rung war, aber wieder tlttifäll’ tout-· dey »Ich iann mir den lickfall nicht anders ertliiren, liebe Kleteni bäuerin, als dcåß sich ihr Mann zu früh bei einer rbeit überangestrengt hat!« - . Kleyenbiiuerim »Mag schon sein, herr Dotier! Gestern vormittag hat er zwar bloß die Wian abg’mäht; aber nachmittags hat er einen Brief g’schrieb’nl« » , ,