Glückm Segen. Roman von s. us Gefäss-H s. Februar Ists ·" " Die schöne hermine war allein zu · haufe. Das sagte ihm das weiß: Tafcheniuch nm dritten Fuchsietuopf links. Der Papa war mit der Mann nach Berlin gefahren, unr die große Reisenusstnttung zu taufen für Ma ntos -Badereife. Max-no hatte miß ergniigt über vie Ansgnben für ihre Jst-Innre Gesundheit« gebrmnmt, die auch zu Hause wieder gut geworden wäre. Aber der Papa war ja ver sessen darauf, und er hntte sich bei Deren Rennbrandt Geld dazu bergen wollen, denn das gewonnene der Nummer 13.216 war noch nicht aus gezahlt worden. Den traf er nicht zu Hause nn. und nun war eine große Verlegenheit entst.mbcn. Papa kaufte doch nie, ohne bar zu bezahlen! End lich hatte er den gloriofen Einfall, sich die geinuften Suchen mit quir tiettee Rechnung am anderen Lage schicken zu lassen. Nun aber gebär dete Seh die Mamm, als sei das der Anfang vom Banietott So et zählte Minchen dem Geliebten. Es war ein schmäler Tag. Gewit tett hatte es schon den ganzen Mor gen. Nun war es so still und dun ,tel, als wäre es Abend. Es lnz noch eine Spannung in der Luft. Man könnte sich «grausen«, sagte Minchen und schmiegte sich einen Mo ment lang an Manfreds Brust. Aber dann besann sie sich plößlich aus et was anderes, denn sie rückte ein we nig von ihm ab, neben dem sie so recht trat-lich aus dem Plüschsost ge sessen hatte. Jhte wundervollen Augen richteten siit mit einem fo scheuen Blick auf sein erstauntes Ge sicht, als erwarte sie einen Ausspruch des Gewitters in der Gegend. »Was hast du denn, Mansichen2· fragte et zärtlich .Ach, Fredel,« imn es stockend het sut, Jus mal, heiraten können wie doch noch lange nicht?« »Deinen-P Du liebe Zeit! Daten hatte et den ganzen Vormittag nicht ge W« «Jn, Monsi, zun- heiraten müßten MIIFF Weis s « r o ent epi, all sei ije Leier gestern in Apntnes geta inc nnd ihr Bett-km wolle ein klei nes Darlehn von ihr hoben. "«Jo. Jch meine, ich muß es ha ben oder du. Daß die Eltern es ha ben, genügt nicht. Meine würden niemals zugeben, daß ich heirate, eine Familie gründe, ehe ich nicht einen selbständigen Erwerb, eine Stellung· habe«, fogte er, fehr ernst und feier Iich werdend, während der Donner eine böfe Unterrnelodie dazu spielte. »Ja, natürlich. Du übernirnrnft eben das Geschäft. Aber freilich wird sich Herr Rennbrnndt noch nicht zur; Ruhe fetzen, rnit deiner Meinen diei noch viel zu jung ift Das tön-J nen wir gar nicht verlangen! Undl du hift doch erst zwanzig Jahre alti «- ein Einjähriger kann doch nichts heiraten!'. . . . i »Ja, was meinst du denn? Wiki müßten doch noch ein« zwei —- noch ein paar Jahre warten, Minchen. Das haben wir doch schon lange ge wußt. Daran ändert das große Los auch nichts!« Er dachte, während er wie gemes nbwefend mit ihren Locken spielte, an die fo ganz, ganz anderen ZukunftZ-i piiine, die er geftern mit Scinderfee besprochen, obwohl ihn allerdings sein Vater vorher in keiner Weise ermutigt hatte. »Ju, eben. Das meine ich eben, Frevel-· »Nun —- und? haft du eine Idee, wie wir es machen tönnten?« fragte er, nnr urn etwas zu sagen «A,ch, wir minfen eben warten! Und sieh mal, bis dahin können wir doch fo vieles tun! Wenn du dein Jahr abgedient haft, gehst du wohl zu deinem Vater ins Geschäft uno ternst weiter. Bis du ausgelernt haft, vergehen fo drei —- oier Jahre. Und ich-—- ja, ich möchte doch nun, wo wir fo reich find, nicht länger in der N bleiben, sondern etwas anderes ergreifen-! sch, Frevel —- ich —- ich möchte fo furchtbar gerne Schauspie lerin werden. Ich habe mich fchon prlifen lassen, und ich kann dir einen Brief von dem Theaterdirettor zei-» sent Daß ich »wenn begabt« bin, do · , d da « tss nis- EZMW L Weins-» M ’ Ist-: M du les-er los EIMMI fah nndj ern lassen must- Ml Iperekktgennlten ZW. —Nn( täle W das gar nicht, das wir nn- aachher heiraten. Wie viele große Musiker-iann End nett Män nern derbe-traten die einen anderen Beruf haben —- eiser hat einen Pfer deftall nnd eine-e ist auch Kaufmann und ein anderer Banlier. Also, wenn du dein Geschäft halt, kann ich doch auch Geld verdienen als Künst Gonz erfüllt don ihrer Idee, er wartungsvoll gespannt auf sein Staunen und Bewunderu, sah sie ihn an. »Nun was sagst du dazu? Du denkst wohl, ich spaße?« »Fa — ich' «Ganz wahrhaftig nicht! Jchlcmn wundervoll spielen und habe schon so viele Gedichte und Rollen onst-ven dig gelernt. Soll ich dir mal was dellamieren2« Wslber mein Gott —- da hast in doch nie, nie solche ganz verrückten Jdeen gethtP »Wie kannte ich denni Wir hat-i ten ja doch kaum zum Leben —- was ver Papa verdiente mit-seinen Bil ternl Oder wenn er einmal in einem reichen Hause oder Schloß die Wände schön bemaltr. Das dauerte ja naht lange —- und jeder mußte sich allein durchquiilen, wenn er etwas oom Le ben haben wollte. Der Leopold — aber nichts weitersagen, du! Der Papa würde außer sich sein, dem muß das mit Vorsicht beigehtacht wer dens Ja, ou, der Leopold hat so viel Talent zum Dichter ich sage dir, wundervoll. Ach, Frevel, weinen mußte ich bei seinen traurige-i Dramenl Und es heißt doch, wenn die Leute bei einem Stück irn Theater weinen, dann ift es durch! Aber — Fredel —- du sagst ja aar nichts — fdu siehst mich immer bloß an, als Hob ich chinesisch spräche.« s »Bist du auch. Das ist ja furcht stiar!". stöhnte er. »Und — und in Idiese Narrenstiiae, nimm’i mir nicht Nil-eh Schas, wollt ihr das schöne Ka pital steckent Jn alle Winde streu’n das Geld! Du siir Pas und Tand — nnd dein Wintbeutel von Bruder l— na, du weißt ja, daß ich den tennel für das Drucken seiner soge nannten .Dramen'. Blech ists va ;rnit, sag« ich enchl Nur gut, daß Jener Vater das Geld vorläufig noch Isclbst ausgibt So schlimm macht «t-et’j doch nichts« « »Aber Manfred'·... ; «Ja — aber Mansredl Jch weiß Finahrhastig nicht. wer von uns über sgeschnappt ist seit dem Glückitage, on oder ich —- oder unsere Eltern! »Denn Mutti —- Gott behüte uns — ’i;at heut Marmorbildee getaust siir die Billa —- ztoeitausend Markt Und Schulden hat sie gemacht in por nelpmen Geschäften! Der Vater be tonnnt morgen vie Rechnungen! Geld haben wir ja noch gar nicht von dem großen Los! Und ich — wenn du ahntesi — Herr Gott! Darüber ver gesse ich ja ganz, daß ich dich einla den wollte — wo willst tm denn hin, Minchen«t« Sie war aufgeflanden — und das schöne Köpfchen in den Nacken wer fend, fah sie ihn finster, verächtlich an. Und tatsächlich, er mußte felbsi ventent prächtig machte sie das! Si cher hatte sie Talent —- ganz tonigss liche Bewegungen waren eg, mit de nen sie ihn fo abwie3, als wollte er eine Gnade erbitten. O ja, sie mochte fchon eine feine Schanspielerin abge ben, wenn sie ordentlich ftudiertel Mit der Schönheit und der Leben digkeit in den Zügen.·.. Er ftaunte sie ganz betroffen an. »Und was sollten wir wohl mit dern vielen, vielen Geld machen, lie ber Manfred?« fragte sie, hochmütig feine Bemerkungen iiber die getauften Marmorbilder überhörend. «Heieaten — uns heiraten!'· platzte er heran-. »Wenn dazu brauchen roir sehr diel Geld! Mit meinem Anteil allein ifki nicht getan, liebe Kindl Etwas maßt du gütigsi fchon felbft dazulegen, denn fo viel Staat nnd Putz kann ich arn Ende doch nicht von meinem Erbe bezahlen. Ganz degeiftert disi du ja von den Kleidern der Röjanr. Und die to ften einen schönen hausen Moos, mußt du roif ers-« Recht fcha nnd heftig klang Rede and Gegenrede· Niemals hatte folch ein Ton zwi schen detn jugendlichen, ja faft Lind lichen Brantpaar geherrscht Traurig fah der Jüngling in feiner Ecke, nnd’toenn er dachte, daß in einer Stunde das Anto, das er mit Sandetfee in der Gott-ge der Ad icpwekw hinein hatt-, m Ein-: HTiie hielt, dann merde ih- dunkel ,vor den Inseln Denn die Preise, die der Thanffeur file die Wartepeit verlangen würd-, bit Schön-Vermin Fn PMB-, mitzukommen wilrden sichs spart-u raste-. ! cilig brachte er fein Italieners vor. Da· trat Denk-Pest wieder das helles Lachen in ih IW and Mise- Hist hätte sie vol eine her-te friih Mis Dame hätte sie sich III ihn-il ein gnenei Maximeid Meme Deus die im Ware-than- eksiiW dsh sie Idee Nacht so reich geworden —- nv se .iiieliå sonsten e das längs seh-IS — dass gaben e ihr alles ina, und sie bezahlte fpsiesr. So war der Frieden, der äußere wenigstens wiederherpr zwische den jungen Leuten. «Wein du —- Frevel«, sprudelte sie eifrig here-oh .es ift am besten, wenn wie ein bischen schnell steigendem Denn sieh mal, wenn die Mann von dem Auto und dem fremden Herrn höki, dann sagt see am Ende noch, daß sich das nicht paßt! Es ist doch was ganz anderes. cui wenn wie beide einen stillen Spaziergang machen, in einer Konditotei Schein icide trinken und zum Abends-tot wie der hier sind. — Weißt du', bedachte sie fich, «ich lege iyt einen sei-ei hin, ous dem iie nicht recht klug wied. So in aller Eile geschrieben — nicht-s« . Er zuckte, unvehaglrch gestimmt ver. der schnell erfundenen List feines Mädchens, die Achseln. Hchnlden Inc chen —Lügen —- Trng —- Tränen waren die Folgen des ,Glückl«l We blieb nur der Segen?« Unterwegs, als sie rn großer Haft fich in das nicht mehr ganz treib fche, weiße Geburtstag-nett- gen-or fen hatte, war ihre Laune schon wie per ins Schwanken gen-innrem Un terwegs dachte er, nett-öd feinen Schnurrbart drehend, an das Offi zierroerden nnd den Stubenmaler als unmöglichen Schwiegervater; auch an mancherlei Gewohnheiten und Ma nieren der schönen herrnine die wahr lich nicht zrr denen ver vornehmen Regirnentsdarnen passen würden. Schmerzlich zuckte fein herz. Was sie wohl fagen würde, wenn see da von hörte — ach, wenn sie wenig stens recht betrübt darüber wurde: Und diese unglaubliche Theatetiveel Bat für Leichtfertigtriten nnd Dummheiten sie alles im Kopfe hatte. du lieber himmel! Selbst wenn er Kaufmann bliebe nnd das Gefchäft übernähmr. Der Gedanke. seine Fran als Schaufpielerin auf der Bühne zu wissen — rat wäre das Rechte für feine Eltern! S wenig tleinltch sie fonft dachten, aber —- Theaterprinzeßil Ganz ausge fchlofsenl — Wenn das Geld nicht ins Hans gefallen wäre, dann wärt fte vermut tich nie anf diesen tollen Einfall ge lannnenl Und ver junge Mann, dessen Stirn unfehlbar ein ernstes Denken ver riet, der für ernste Ueberlegungen stets zn haben war. er, der Zwan zigjährige, sagte zu sich selbst, des großen Gliicts eingeheni: .O Froh finn der Genügfarnleih Stille der Ars inut, Friede der Unverfuchtenl Wo flieht ihr hin, wenn der Mensch sich feine Wünsche erfüllen kanns Der Böse reicht then den kleinen Finger, nnd gleich faßt er nach ver ganz-n Handl· I · I O Tiie Abendsonne latn aus weichen goldenen Schuhen, ttsit huldvclzen Gruß durch die tveißleuchnnden Unr dinen bei Eteuerinspettor Lieblings, Verwundert trippelte sie über di blinendem heute still irn Schoß des Muttelchen ruhenden Nudeln der Hä tetarbeit. Die wurde ja zum Sonn abend nicht sertigl Zum erstenmal mußte das alte Jrauchen eine Ent schuldigung nn ihren Brotgeber, den Besitzer eines handarbeitslndens« schreiben. Der wurde nun denken: »Sie wird alt, diese Arbeiterin« — oder: »die tstirnnt«, oder: »Ihr i etwas Unerwtirteies passiert-« Sie hatte nur unbestimmt geschrieben, denn sie tonnte doch nicht angeben, daß sie ein Vermögen in der Lotteri getocnnen hatte und nun ergebenst siirö Arbeiten utn ihr täglich Brot danie. Sie hatte es nicht mehr nö tig! Konnte sichsMiißigteit, Unpiintt lichteit, Nachlässigkeit, und toie die schönen Kinder des Wohllebeni alle beißen, jth auch leisten. Und heute abend tatn nicht tnit dem reinen Glanz der Abendsonne ver noch reine ee Strahl det leiten Freude eine-, alten, lieben Wies, noch bezahlte Arbeit leisten In können. Die alten Augen blickten nicht fröhlich erwar tend nach der Tür, our-h die nun gleich die gute Linn tontrnen würde — auch strahlende Abendsonnensrew de des Wiedersehent irrt Lächeln. Nicht wie sonst tun Sonnabend klingen Muttelchen vergnügt niit dein großen ünfntetttstiich one es sieh verdient tte. Rein, Muttelchen brauchte die klei weiser-den nicht mehr, und der tleis konnte in der Kasse de handarbeits Geschöstei bleiben; die fetten ei nötiger als Zenit Steueritts pettor Liebling, die seht nur mit Moden Summen rechnen muste. VI lgenlit bieScheine haufenweise tin l wen-wan- dm noch sont-te sie tvsi damit M da lesva Ists-M net-It Der-site si iss usw-Habt die gulyl Æ Katzen-, die sen milden its-ji Wem-u Fragen sls denen Abn- dsle Intfäihevng eit. net neuen höhlawßen zu plaqeei kraus-le. Lins, die Weg me weißem-Z seu. tun file lhe Mund-den Eletl ,3mn Chasdeou zu holen. Sie Orte Ineul- dem .Dekeinbeeslms des Glück gleich auf acht Ieise all ihre Privat fchüler abgesesl und zunächst einen Urlaub genommen, dcna sie mußtej erst mal onst-allein wies ihrem Selig-l ten Schad. dem alten Mustelchea, das. Glück-bekommen wollte, tm sie am Abend bei Traubutgs oben so et schütterl halte. Zunächst wae die alte Frau nur etwas untuhrg,snetvög» Und obwohl sie gar nicht yölelte seit dem Glückslage. machten sie schon die Entschuldigungsveiefchen km das« Geschäft viel müder, als sie sonst ges welen. Das Bedürfnis, den Flon still nun-lehnen und die Augen tu schließen, stellte sich immer häufig-r ein. Das war der Tochter ein schreck licher. furchtbarer Aal-rieb so daß sie die Ruhe manchmal dire·! störte, unt nur die lieben Augen offen zu sehen. — Zu Linag stillem Leidwesen hat ten zwei ihrer lieben Schülerinnen di Gelegenheit benüht, den Nachhilseun terricht ganz auszugeben und lieber an einem Zielel teilrisnehmen, uno zwar waren es die begaätefien ihre Liedlingr. Schade! Rechte Freuden ftunden waren ihr da verloren gegan gen, und bis jetzt hatte das ganze Geld its Muttelchens Schreidtisch noch leinen Ersah gebracht. Jm Ge genteil, die recht langweilige Sorge Wahin damit? Denn die Mutter war zu penibel darin. Oft hatte Lin-i sie des Nachts aufseuszen und sich uni herwerfen hören, aus lauter Sorge um das Geld. Wo ihr Schlaf bis her doch so gut gewesen war, daß der zDoltar ihn ihren Lebenserhalter nannte, ihren .Docht«! Schlimm war »et, und die Gesundheit litt sehr dars unter. Arn liebsten hätte deshalb iLina gesehen, wenn ihnen das unselige fGeld eines Nachts von einem Einber lcher gestohlen worden wäre —- sie Twiirde ihm noch leuchien zu dem gu jten Wert, dachte sie zuweilen ganz ge Hlniett ; Drachen. die zweite. die phlegnias itische, gemüthe, etwas langsam non Begriffen und Entschlüsien. war ruhig in ihrer Wascheavreilung des Warenhausei geblieben, und die Schwestern waren überzeugt« daß sie nicht mehr des Geldes groß gedachte. Denn sie hatte in aller tttnhe schon darüber verfügt, und die älteste Lieb ling war zum ersten-nat ernstlich böse über die Selbsisüchtigteit ihrer so viel jüngeren Schwester gewesen, dir ja erft achtunddreiszig Jahre zählte (wie unreif!), und die iegi auch sie var Angst um den Schlaf Erachte. Ja, vor Musik daß Mutteli chen sich schrecklich aufregen und sich xelrber schaden würde, wenn sie das er ii e! »Wie werde ich es dir verzeihen, Hedchen!« sagte sie grolleno Mein einzige Hoffnung ist, daß unser ue mes Mutielchen fest ou-« Geld doch nicht durchzeihlen wird —- und nicht merken, wieviei du davon nimmst. Ge radezu gewissench finde ich es von» die, sozusagen schon un voraus Dir dein Erde zu nehmen« »Ich verdine mit deine Bevokmnn dung und deine deleidigenden Aus drücke. liebe Katolinr. Und dami: du's nur weißt: ch habe auch schon Schritte getan, um mir ein liebes, kleines Kind zu vers-dessen — zum Etziehem damit ich dann m Grieer nieni so allein bin. Man kann doch nicht ewig bei der Mutter an de Schüeze hängen, wenn das Glück ei-« nein veluniiite Seldktandigieit gibt. Unsere Mutter ist gesund und ganz kräftig« sie kann noch lange ie ben« — »WAD die wohl leid iui!« tief, Lin-u empöete Stimme, und zugleihi brach sie in ein fassungeslkxes Schluch ien aus Dieses wurde der Gutmütigen zu viel, und Linn langsam an idee. uppige Brust schließen-) siellte sie lden geschwiseetlichen Frieden wiedee ihn «Das wäre doch zn futchtbat, Lin chen. wenn das Geld uns Schwestern auseinannedtingen sollte. Wenn Muttelchen einmal die Augen schließt. läqu dann die eine hierhin nnd die andere dorthin und wenn man sti) wiederstehn gibt es nur Zank und Stun. Wie es doch in vielen Fami lien leidet so oft doesomnn«, sagte die dicke hedwis mit we Riidkung heise eer Stlnnnr. Its-, sp W ddch sitt-Even Mi Wcicheink schluchzie Linn. «Mal den Teufel nicht an die Wand. Mit ist beinahe schon, als ask et dein Au hätte et N sitt de- vielen Geld ndem Abends-—- heute Hut-'s ach Tage —- gani lieb unser stillei ceisi qui-M eni Wann haben wir M jsf iten und fo viel Sorge nnd Ins M wie eben W« W is ... MMMH .:-.». «- .-·, Man mäst- cis-Zusa Icul M nieste es des W . M tm Iwa- Isd FAUST-Il yetm auch schon ein Band ums W« gebunden Guts-des kennst er ist« nun niche mehr. Ader heimlich wem-II sie doch del Geld nicht aus Winkel cheni Schreithch nehmet-. nnd auch nicht ans ihres essen-n Kinder nrsmpfchem in denen You-s- nnd Sil vmouen verwahrt tagt-; Stein« an mth Dei-stiegst Morgen wurde M Mattelqen ihre Pläne mitteilen nnd am Amahmng Ihtes Gewinn-antri m bitten; m hatten ja sue var ge spiem l Mit bangen Sorgen sah Lan die sem Augen-met entgegen: Der anein dt. müde Geist du Mutter war doch« schen recht schwerfällig geworden « Das zeigte sicy kein »vo- es um gtds Here Dinge als me einfachen Ia geiftagen ging, .beI zedec Gelegen-» yeit. Auch Hebung nur vcn vers Sorge der Schwester angesteckt und« Iwane sich Vorwuer unnndltch ge handelt zu haben. Ei tönne am Endg» kein Segen datm sein —- ach. uno die Erziehung des Oktndcheni tönnsc ihr mistatent Einige Tage nach dieser Szene mit Lina saß has nlternde Mädchen, Kon und lHerz in peinvolier unruhe, an ihrem Fensterpicw Sie war heute hei dem Mutter-check gewesen, un) für has Kinvchem das :hr geiatten hat te, sollte eine grössere Summe als Ahfindungegelh an vie Mutter de-: zahlt werden. Dazu hatte ihr Linn erzählt, daß Muttelehen das Gelt förmlich bewache; sie rede davon, sich einen Wnchhund anzuschaffen uan heute nacht habe fie zweimal Linn ge weckt: ei ginge jemand im Wohnzitw ener. Ob nicht eingebrochen wurde: Die ganze Wilhelm-nur wußte um ihren Geigen-u und die Droschtenlut schrr nebenan. die so rft in ver Kneipe vnsnßen, hatten gar keine gu ten Gesichter! — Hedtvig holte ihrer Mutter noch immer nichts von ihrer Geschäfts: gründung mitgeteilt; den Chef hates fie um Aufschub der Kautionsleis stung gebeten. Und nun zitterte sie-« ob das Geschäft und das Kind nicht doch zuviel auf einmal wäre für hie alte Frau, die an fo gross artige Ueberraschungen nicht gewöhnii war. » Die Frau Steuerinfpeltor sasz nur immer auf ihrem Plan in dem gro ßen Sorgenstuhl, aber im Schokz hatte sie teine liebe hütete-weih fous vern einige Belielhrirfe, hie ihr mie leidiges herz in greszen Zwiespalt mi: ihrem mühen Kopf trachten. Manchs Leute hatten von ihrem großen Glis-; gehiiih und Ivser Hunderttnufende he Iasi, dein läme ei auf 100 Mart doch nicht nn. Linn basielte still Und lustkos in einem unvollendeten Schliiiiiinertisie:. siir die alte Frau. Ein trub.·e Schweigen herrschte ziviichen Den Dreien, da die bisherige Unterhaltung mehr an Streit gestreist hatte; man ionnie sich gar nicht mehr in Nur-e miteinander verständigen Da giIiJ die Tür, nachdem eilte erstaunt .iiii das heftige, unsichere Hantieren an Zinnschtoiz gelauscht hatten Das konnte doch nicht Itlora sein! Die tiiiinte doch Das Schloß iinn niiiiktr oa nicht erst herunipotterm . . Aengstiich blickten sie nnch de: Stubentür. Und dann ioar es d:c«, Märchen, die sehr eilig eintrat. Ei sah äußerst vergnügt aus«-. Jnrt schmalen Wörtchen blutiten ivie zwei vertnitterte herbstrdschen und oie Bergißmeinnichtaugen leuchteten, at wöre darin ein heimlichee Lichtchen angezündet. Auf dem dünnen ScheEs tet trug sie einen neuen, sehe mode nen, buntgeputzten hat. Und km entschieden sehr jugendliche-, allzu schiaes Jackett umschloß ihre eng ge schniirte Taillr. Jii der Hand ais-. hatte sie einen ganzen Stoß vcii Briesen, die postlagernd siir sie eins-— laiisen waren, und ohne tituaiicht noi die alte Mutter zu nehmen, uni arnite sie die überraschten Schwestern would-, aber stürmischz wobei sie je doch «die Briefe, ee mochten ivotyi an stinssig Stiiet sein« fest tin iich gedrückt hielt, daß keiner zu Boden solle. »Was ist denn passiert?«' .Uin Gottes willen, Aindchem was hast du gemachtk ««himmei — wie sie aussieht! S-ig' doch blos-— .O Gott, Klörcheihstindelchem hast sii dich bei-lebt's« Nun — so gut wenigstens wie der lobt. . Leute Mutter —- liebe Schw-» stern — so gut wie!« Ach dawiiste die Bescheid! Nun war das Unglück richtig mit dein Miit in das ossene Türchen geschii chent Märchen Liebling hatte irr-, dieheirnti - Jnsernte geantwortet, und nicht nne das sie hatte selbst ins seriem »Ein Frnuiein in reiseren Jst-m lebt spvli Wa- seli- WEI lich, sehr gebiidet, von bescheideneni, sreiindlichein charakter nnd nagen-d ineni Ums-rein init bedeutenden-. selbständigen vermögen, hegt den Wiens mit eineni errn, der sich Ist- i Ism. Hist-l scheu Ehe ieien Wie t, Mliiiss s teeee Verhei rresppndens sie tre tee Olitetl E · silnierWno Reisig-it O, Mir-stär Js. die einsiie Inhchatät von or ts- MM nie-e mice-r z W skizw ..F:; des Oeffnqu hatte He erlebt, M Hei-Herzens Jnsereiever che seenndlin las, ssetierte und bene eeneeet neun-Ieme:s dieser-oh tielsach u entkettet ei nen Rest-re vers t hattet Nie weidete Wittbl hatte sie die Wer te »Ur-Indes Beemdies« seichte-e- , ben, Wut-eri,- ver steh Wur meci. . . Das mußte ziindesi Wes des widerstehen tonnte. . · Und heute —- der Ersclgi Sie fühlte sich schon nlz Braut, sah ein behagliches heim! Spijrie schon die friedliche heiterkeit einee siebet-allen Ehe! Das höchste —- dae einzig wahre Erdenglück winkte ihr. Die natürliche Bestimmung des Weibes war ihr sicher!! Denn unter fünfzig Freiern, die ibre Band begehrten, würde doch einer sein, der alle Bedin gungen ihres bescheidenen Herzens er füllte! Armes Märchen! Wie trübselig regnet es aus all ihre Hoffnungen — regnete Entrllstungen, Erstaunen — Beleidigung, Kränkungen Uninick3 prophezeit-eigen Wiirnungem — Wie schnell erblaßten vie matten Herdstrosen ans ihren Wangen, wie schwand das Lächeln von ihren dün nen Lippen, das Leuchten aus des-. lntnrnelvlauen Augen und dein gwas hungrigen, liedelehniiichtigen Herzen des olternden Mädchens! Sie hätte doch dem Ersehnten den besten. anf tichtigen Willen, das befcheidenste, dontbatste Hoffen entgegengebrncht außer dem .bedentenden Vermögen-! . . . War-s denn wirklich unmögliin daß unter den fünszig Eheiondidnten sieh ein guter, ehrlicher. nicht allzu beschränkter Mann sand, der dni .Gliiet«, das ihm in die seinerseits nies össnete Tür lam, verdiente und nicht mißbrauchteil »Ganz unmöglich«, sagte die er zürnte Linn. »Du siehst doch, daß sie alle nur Geld wollen!« nEine solche Törin, wie du - rnit deinen sechsunddreißig Jah ren«. . .O bitte —- eben eeit gewor .Einen Mann —- einen wildsrems den Menschen, der vielleicht Ein Schwindler oder ein sechstaplee ist, dem es absolut nur ans das Geld on totntnt —- ilpr Vermögen auf dein Prösentierteiler anbieten durch ein Zeitungsinserot«» »Ja, seht atnl —- irgendein Mann. der mir irgendwo vorgestellt wird als herr Soundso, der ist rnie zuerst doch auch ein Fremden llnd wenn dann eine Heimt zustande kommt roeil dein Herrn einer sagt: die du Geld, und weil er ohne Geld eben auch nicht heiraten konn· —- maß denn das nur eine glückliche Ehe wer dent Die Ehe ist doch nntner etn blindes Lotteriespiel! Nicht wahrs« Sie guckte-i die Achseln nnd schwie gen. Das war ja richtig, was Mär da meinte· Aber gefallen wollte ek ihnen doch nicht .Wo,;n mußt du denn überhaupt noch heiraten, mein Kind?« fragte die Mutter mit mit-der Stimme. »Du kannst doch viel angenehmer mit dei nen lieben Schwestern leben nnd or beitenk Bedente, wenn der Mensch dein Geld nun durchdringt und nun sollt ihr die Armut zusammen tragen. Wenn er dich dsnn schlecht behandelt, nun ja, denn Liebe siidrte ench doch nicht an den Tmnnltnrs Nimm doch Vernunft an, Rind. Du gehst ja Hin das sichere llnzzliictt Ach »k- hätten Iwir dies unselige Geld doch nie gese ,t«ien!·« Sie weinte leise in ihr Tuch, von Linn tröstend umschlungen. Laß nur, mein Muttelchen, ich »Drehe meinen Teil nicht so wegwer sen« , bat diese, »und wenn das ver blendete Itind da teinen Groschen mehr hat, tin-in sie immer noch zu mir tommen. Denn hedwig — ach dn mein Gott« s— sie tonnte ei nicht mehr länger verschweigen —- »Bed wigs Unternehmung! Es ist ja snst ebenso schlimm! hedtoig will ja noch Gnesen nnd do ein Kunstblumengei schiist ausmachen! Und ihr Geld will sie auch einem sremden Menschen. der sie gar nichts angeht, hinweisen Sie will doch ein wildsrerndes Kind all eigen nnnedmenl Was sie ja got nicht nötig hat; die Stadt tann't eben —- oder das Waisenhaus —- oder eine andere.« .. Die Mutter trocknete ihre Tränen. Diese hoffnung war ihr nicht ganz so schrecklich tote der «toildsremde Mann« mit dem doe Kind, die Mii re« sortztehen will, ach, vielleicht ins Elend. Mattelchen war sehr tin derlsed, und wenn das seetnde Kind chen nett nnd dankbar war nnd Hed totg es gut erzog, dann konnte es ihr noch Freude machen —- nnd alles seid wttrde jo nicht drausgehen do t. So wurde Miste erlöst von der Pein dieser frörterunz sdenn nun mußte rnon Vedtoigs Pläne durch sptechetn Also tonnte das »Anmel chen« halbwegs beruhigt mit ihren siinszig hetrotstnndidaten in ihr immerchen flüchten und erst einnist sen, me sie schrieben. Gortseiung solgU »Dri» in derLinders In Mr Ctns tinnier tretendtt ist-M Wsat macht ihr denn da tnitsuhuopu Schn npstndett Der kleine onl: Dir spielen Uns ltterhnden wir PMW