Eiieavähner auf einer Ekkundigunqgiahrt in Ist Gegend von Art-s. Dulgarigcheg Volkstum. Ein neuer Kämpfer hat sich auf dem Weltlriegischauplah eingefüer Wohlbelannl ist er aus den letzten beiden Balkonlriegen, in denen das bulgorllche Vollstum die höchsten Proben ehrenvoll bestanden nnd sich nicht nur großer Leistungen fähig, sondern nach schweren Prüfungen ge wachsen gezeigt hat. Unter den buntgemischten Völler typen der Ballenländer pflegt man gewöhnlich den Vulgaren und den Sei-sen als Gegensöhe einander ge genüber zu stellen. Der Sekte, schlank gewachsen, elastlsch. von heller ova ler nnd oft edler Gesichtsblldnng, gilt sent-les lm Scihensrsiem Französisch- Oandgranaten in der( vordersten sinrnpslinie; zum Schuhe ge en Gase rratxen die Mannschasten tits kn vor den tmungsorganeu und eme eitle-. fiir den schönsten Schlag des Bal ians. Die Butgaren haben iurze, dirte, iriistige Schädel, Kinn und Mund sind breit, die Nase ist groß nnd von geradern Wuchse oder auch adlerartig gebogen; die Stirn ist art gewölbt, die Baaentnorben springen hervor und tragen zur Ver hiirtung der Gesichtszüge ber. haarel und Augen sind dunkel, die Augen-z brauen ost zusammengewachsen Meist ! tragen die butgarischen Bauern das hour iur , dazu einen Schnurrbnrt« den die Sisigiere gern tea ausztvirs bein. Besonders in den Höhen und in den Tälern des Balle-us trifft rnan den buigarischen Bauern mitten hier angedeuteten indischen Zügen immer wieder an. Was die Frauen betrifft, so muß man zwischen denen der Gegend von Sofia und den Bau ernfrauen der Gebirgsiandschairen unterscheiden. Jn und bei Scfin sind die gefälligen Erscheinungen nicht sei-l ten, aber die Frau vorn Gebirge ist in der Regel eine ungelente, schwere Gestalt. Die hautfarbe ist duntel« das Gesicht aber fahl, während das trause haar schwar tfi und die klei nen Augen ein sie endes Feuer ver bergen. Aber hinter der rauben Schale wobnen tüchtige innere Eigen schaften, wohnt Milde, Oiite und Klugheit, und musterhaft ist bei dem dulgarischen Balle das Familienle ben, dein sich die Frau rnit voller Kraft und Hingebung widmet. ! So tote hier, so ist es überall: deri sutgare gewinnt nicht durch bestesj chende Eigenschaften, aber er impo niert durch Gedicgenbeit des Choral tertl und der Leistungen. Selbst bei einem Gange durch die Straßen der so schnell europiiisierten Hauptstadt wird man alsbald inne, daß man hier« ein Bauernboll vor sich bat. An der Aaererde hängt und bastet der Bulgare bar allem, silr sie arbeitet und lebt er, und sie bat ihn zu dem emacht, was er ist. Er ist solibe, sparsam. fleißig, nüchtern, bart gegen sich selbsi und andere; die Soliditiit treibt er zuweilen bis zur Raubeit und hörte, die Sparsamkeit bis zum Geiz. Er siillt nicht lästig und ist nicht schwasbast Er trinkt nicht und nie wird er wie der moderne Grieche imstande sein, lange Stunden tn ei snem Rasseebaug Zu verbringen. Sein Arbeitsvermögen si groß, die Bulga Iren sind ein echtes Arbeitgvall, und ’die körperliche Leistungsfähigkeit übertrisst weit die Erwartungen die man etwa nach seiner äuße:en Er scheinung sich bilden möchte. Jn der Arbeit bat er Selbstsucht gelernt, die ses Voll ist nicht durch plöyliche Wal lungen seines Temperamentes hinzu reißen und zu überrennen, wie man che seiner ballanischen Nachdarvöller; es achtet und hält das Gesetz. ed hat sich in der Gewalt, und wie im Le ben, so lennt es auch in det- Politik leine andere Denkweise, als die nüch terner Berechnung. Vergegenwärtigt man sich bie Ge schichte des Bulgarenbaltes, so muß man die Fortschritte, die es gemacht lhat, mit Bewunderung anerlennen. Hinter allem, was dies Voll tat und tut, steht W i l le. Erst vor 80 Jah ren wurde die erste bulgarische Volks schule gegründet —- beute iit die Zahl der Bulgaren, die nicht lesen und schreiben können, nur gering. Jm Jahre 1878 trat die Türkei im Frie den von Sau Stesana aus Russland Verlangen detn neu zu bildenoen buls garischen Staate sast ganz Mazedai nien und Thrazien ab, bis England das neue Bulgarien zu einem Dun dez - Staat berabdriicktr. Dann be gann der Bulgare bebarrlich den bo litischen Ausbau seine- neuen Reiches, Die Matrofen des Untecfeedootei bege ben sich an Bord des englischen ) Wandel-dampan Fund unsere Generation M Zeuge da fvoa geweser wie er Schritt vor Schritt Gelände gewann. Dabei ging mit ver territorialen Erweiterung des bulgatifchen Staates auch feine m siitiss in stinkt-sich Tuns-l wars-u Auf vie-sehn sc Urlaub-« , »Es-»Aut- ick I , de Mann-stand von dien Intentind II mißl· netx und geistige Entwicklung nd in nd. dandel und sen-erbe, er wal ng und Berieljr wurden mit praktischern Blicke efdrdett und auch Werts-haft und unft wurden ort stäudnisdoll ecepflagt Die Insel-Z rigen der tu n Stände nisten viel los Nation und holten lich dort ihre sildungz zahlreiche sulgoren haben an deutschen Dochichulen studiert. So tonnte es geschehen, daß eine Kasse, die vor einem Jahrhundert dein Un tergange geweiht zu sein schien, sich nicht allein erhielt, sondern an in nerer Kraft und äußerer Macht dau ernd gewann und zu einem entschei denden Boltsdeitondteile auf dem Baltan wurde. Und nun schickt dies Bolt sich an, einen weiteren großen Schritt seiner Geschichte zu tun und seinen Macht dereich über jene Landstrecten auszu delinen, die ihm der ierbifche Bundes druder entwunden hat. Was das Bulgarenvolt militärisch leisten tann, das hat es besonders in detn Kriege gegen die Türten unzweideutig erwie sen. Erst als das bulgarische Deer nach den Siegen bei Kirktilisse, Lille Burgas und Tschorlu auf die Linien von Tschataldscha stieß, mußte es vor dem zähen Widerstand der in der Verteidigung stets glänzenden Tur ten Halt machen, und während das bulgariiche Voll an dieser Stelle die schwersten Opfer brachte, konnten die Serben jene Landstretlen besehen, auf deren Ansall Bulgarien vertragsmä Ißig Anspruch hatte. Wie sich der dulgarische Soldat in den leßtrn Kriegen ausgezeichnet bewährt hat, so ist er von allen sachtundiaen Be ;obachtern von je höchst achtunggvoll Jlteurteilt worden. » Jn diesem Sinne ist z. B. das Bild gehalten, das der Englander ten-nun eise- vnen "" s— Sil-Vara, in Friedenszeiten als Schilderee des Lands-mer Tage-i und Jahre-leben- detannl, hat all Wie ner Landftarmrnann bis zu feiner Erkrankung den alizifehen Feldng mitgemacht nnd ne Erlebni e in ei nem kleinen cheiftchen g childert, worin das Fiebethafte und innerlich doch tief Geprdneie, das Ungeheuer liche nnd doch bald Gewohnte des Kråeges anschaulich herausgenrheiiet n . s Bei einem tleinen Begegnanggge fechte sah Eil-Bord den Führer der Iruffischen Truppr. einen Offizier, der ganz in Gedanten vornnmnrschiert war, dann, als er des Feindes ge wahr wurde, den Säbel zog und feine Leute offenbar zu sammeln, zu heru higen und zum Widerstande anzu fenern suchte. Der Ofsizier fiel nnd Seil-Vorn erhielt später einigeSchrifts stücte, die man bei ihm gefunden hat te. Sie find merkwürdig genug. Aus dem Duntel der ewigen Macht, in die dieser fremde Osfizier hinüber gegangen ifi, tritt durch diefe Schrift stiicke plötzlich eine menschliche Gestalt mit ihren Sorgen, Gedanken und Zweifeln hervor. Jn einem franzö sisch abgesaßten Briese an seine Frau sagt er: . »Meine kleine Maria, Du würdest Hnich taum wiedererlennen; meine Danke sind vor Schreck über all das, fwas ich in diesen letzten Zeiten ge isehen habe, weiß geworden. Die Kämpfe sind blutiger als je nnd je fden Tag bin ich nicht nur erstaunt. noch am Leben zu sein, sondern auch. daß es noch Menschen an der Iront gibt, die den Krieg überlehen. . . . Unsere Verluste gehen iider alles hin Eine Bildt-since un nistet-ständen Ins Im mstllchen Musfchauplas Tit Unter fände sind mit ielbtqezimmetten Möbeln ausgestattet; bequem ange legteh· tepfvcn führen su a höher am Bergsng gelegenen Viehe-usua sen kam-. Edtpard Dieey von ihm entworfen hat. Er bezeichnet die bulgariichen Soldaten als starke, kräftige Men schen, die den ganzen lieben Tag la exerzieren und den Eindruck von tap eren, zustiedenen und lebengsroi den Leuten machen. Es ist schwer, so bemerkt er, sich eine besser geleitete Truppe vorzustellen. Kein bulgari scber Soldat ist betrunken oder macht Lärm, oder söngt lhiindel an. Wenn ihr Marsch aus den ersten Blick lei nen elastischen Schwung zeigt, so sind sie dafür in der Ueberwindung gro ßer Wegstrecken ausgezeichnet lei stungsfähig Ossiziere und Soldaten verkehren, obwohl der Dimlt und seine Formen stramm gehandhabt werden, in freundlichem, ja vertrau lichem Tone miteinander-, denn der Butgare bat ein itarlez Freibeitsges fühl« und hochmnt und Kastengeist sind dem dulgarischen heete fremd. Jm Grunde genommen sind ja Os sizier und Soldat derselben Art, des selben Schlages —- Bauernsöbne. Und was schließlich diesem Heere eine ganz besondere Widerstandss und Stoß Irast gibt, das ist die Eigenschaft, die der englische Ballanantrigant Moel suxton den daliitarrigen Op timistnus des Vulgaren nennt. Er glaubt an sich, er glaubt an sein Land und an dessen Zukunft. Ssnppeklied. In "n lüljlen Jravcn siy’ ick hier U» meine Aletbn ital-en. gleich los-tm »ec lnterolliziclz ann heeßt et: stoben, jrcbenl VI f ner sur del Vaterland li- oed. Ick alter Knabe Z net-us die Schippe in die Hand, ck ital-e, Trabe, irthl Sollt« ick mal buddeln new Zwil, Sagt« jet: Nin in dle Tint. Du ließ mit Zrllher alle-no kühl Dcch je ll Du meine sütcl Schon i isoliert das llosnmqndm horch. Uet sika nich, du ils mupdlc Nu brat· mit kenn- ecnen Storch, set hudsdlr. bewle bnlsdlel well Jck bnddlc hier wi: doll ck wer’ mit doch inctn ziercnl Iln lqunt mit ecnet klimm, den full zel- Dcsbel frilaf«lc1«en· pmml im: der od mal trink-säuseln Alt-lief lcl ecnc Lippe-: »Je- hpls vsk Ihnen lerne Zeil, J- lchtm« schuppe- lclywchj Max Frlcplandelx i I aus, was man sich denken kann, denn die Oesterreicher schießen aus une mit der Genauigkeit von Maschinen. Un sere Zeitungen, die in langen Zwi schenräurnen hierher gelangen, verbrei ten sich rnit Wohlgefallen über die Verluste der Deutschen und Oesterreis cher, ohne die Größe unserer Verluste ins Auge zu fassen. Und abgesehens davon, wie viele der Unseeigen sind schon in Gefangenschaft geraten!. . . Wir haten jeden Tag Bajonettangriffei auszuhaltem aoer unsere Soldaten wollten nicht mit dein Bajoneit an greifen, und wir sind gezwungen, sie? vorwärts zu treiben und immer wie-i der vorwärts zu treiben.Aber ich weißJ lange lann ich auf meine Soldaten; nicht zählen, weil ich sehe, daß sie sich nur widerwillig schlagen.« « Die tiefe Meliincholie, die dieser Brief offenbart, vetundete sich in ganz eigentümlicher Weise auch in den Tas gebuchauszeichnungen desselben Offi-» ziers, von denen SiliVara einen Teil veröffentlicht. Dieses Tagebuch führt den Titel «Gedanten irns Schützengraben«, und es zeigt einens Mann, der unter oern ewaltigen Ers« lebnisse des Krieges si iiher die Eesi scheinung des Krieges selbst tlar zu? werden versucht. CI ist eine Reihe nbgerisfener Bemerkungen, doch nicht ohne inneren Zusammenhang, die ins dem Tagebuche auseinander folgen: I »Krieg ist in unserer Zeit in jeder Hinsicht unmodern. —- Wir haben keine Zeit, lange Kriege zu sühren. -—— ueberdieg kann rohe Gewalt nichts beweisen. —- Der Mensch ist heute überall, zninindest aber bei uns in Ruszland, unter allen Staatsgütern das am geringsten bewertete. Es ist daher sinn: nnd zwecklos, gegen Men schen Munition zu verschwenden. — Der nächste terieg wird rein Kampf von Mann gegen Mann sein, son dern Maschine gegen Materiativert. —- Das Liegen im Schiiængraben tage- und wochenlang ist, wie sich jth erweist, eine Zeit-, Energie- und insbesondere Geldbetschwendung — Jn unseren wirtschastlichen Betrieben hat die Maschine sast überall den Menschen verdrängt; sie wird und musz ihn auch im Zeriegdbetriebe ver drängen. Daß das Maschinenzeitai ter des Krieges noch nicht hereinge brochen ist« hat sicher nur Amortisa tionsgriindr. Allerdings sind die 42 Strandpattouille —an Rügen. Zentimeter-Mörser der Deutschen (das triegstonsequenteste Volk der Wen), die Mike-» Tokpedps unt-! Mas inengetvehre die ersten fchiichtersl nen nsänge einer Zukunftsperiode,’ die triegswirtschaftlich zweckentspre-: chender organisiert sein wird-— Krieg’ entsteht und besteht nur durch seine Unvollkommenheit Krieg tann nur durch Krieg ad absurdum geführt werden. —- Je wirksamer und in humaner die Maschine im Kriege ar beitet, desto rascher beendigt sie den Krieg; desto humaner also ist sie.'« Russenfchur. Etwa vier oder fünf Tage nach ie dem größeren Sie-g, bei dem eine gro ße Zahl von Gefangenen erbeutet wurde, läuft bei der Zentralstelle der Solinger Stahlindustrie eine größere Bestellung auf haarschneidemafchinen ein. Sobald nämlich die gefangenen Rufer das Kriegsgebiet verlassen und ins Jnnere des Landes gebracht wer den, müssen sie sich einer für die Si cherung des Gefundheitszustandes der deutschen Bevölkerung unbedingt not wendigen, für die Rossen aber nichts desto weniger sehr unangenehmen Maßnahme unterziehen: dein haar fchneiden. Unerbittlich fallen die dich ten, mehr oder minder belebten Rus fenlocken der Maschine des Barbiers zum Opfer. Chopin als Heilmittel. Die Geschichte der seltsamen Hei lung eines italienischen Soldaten ioeiß der »Gott-irre della Sera« aus Mo dena zu berichten. Der Korporal der Jnfanterie Sturmino Squillaccioti, ein Neapolitaner von Geburt, verlor nach einem heftigen Kampfe infolge eines Nervenchocs die Sprache. Er wurde nach Modena gebracht und sorgfältig von den Aerzten des dorti gen Krankenhauses behandelt Doch allen Versuchen zum Tros- blieb et stumm. Schließlich verfiel ein Arzt aus ein merkwürdigez Mittel. Da er wußte, daß der Patient ein außeror dentlich großer Musikliebhaber war, setzte er sich ans Klavier und spielte ein Nocturnv von Chopin. Schon nach den ersten Akkorden geriet der Korporal sichtlich in heftige Gemüts Tie Glocke von Marquillies, deren französiche Inschrift der Hoff nung Ausdru ibt, eines Tages die Wie ergabe El aß - Lotliringens km Frankreich einzuläuten und die laut neu eingefügter deutscher Inschrift ans Tage des Sicgeö in Galizien und dann sur Feier der Wiedereinnadrne von Hemde-g von deutschen Soldaten geläu tet wurde. bewegung. Und bald darauf, wäh ’rend der Arzt immer-weiter spielte, sprang der Korporal jauchzend aus »und fiel mit dem Ausruf »Seht gut, ;bravo!'« seinem Retter um den Holz. Er war vollständig geheilt . . . So geschrieben im »Corriere della Srrn.« Vor -,qeladeucm« Publikum. ..chtcn Sie bitte kin, meine Herren Nenn-alm, und spickeu Sie mitf· Caqt John Bullt curooöismes meiner-. Ums ! Rom III-T IT xw »das-T Nach dem 4. Akt haben die Nemmlcn genug nnd drücken sich schleuniqffl