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Das von den Engländern und
Franzosen beseßte tleine Strandstiict
ans Gaflipoli, der Schauplatz so blu-;
tiger und erbitterter Kämpfe, ist za
einern Standort deg Todes geworden.
Die Leichen, die nach jedem Gefecht
auf dein Sand zurückbleiben, füllen
in von Tag zu Tag dichter werden
den Reihen den Boden, der Freund
nnd Feind in gleicher Weise zudeckt .
Eine eingehende Cchildernng der Sol
daienbegräbnisse, Die auf Gallipoli
zum alltäglichen Ereignis geworden
sind, veröffentlicht der sranzösi ssche
Kriegoberichterstatter Andre« Tadesqt
»Gestern abend erscholl vom Sam
meiplatz der Genietruppen das Po
chen der Hannnerschliige auf Hölzer
und Bretter. Man war wieder da
bei, eine neue An3,ssl;! von Stirgen zu
nageln. Der Tag, schwer von Ge
witter und Fieber, war fiir die
Kranken schlecht gewesen« Und heute
morgen gab es dreierlei Begräbnisse:
ein türkisches, ein engtisches nnd ein
sriittziisisches. Der Anfang wurde mit
dein Tiirten gemacht. Der Gefallene
war ein -Osfizier, man begrub ihn
rnit allen Ehren: sechzig türkische Ge
fangene, sechzig französische Solda
ten, vier Offizteee mit gezücktem De
gen Und ein Abg-gesandter des- Gene
ralstabes gaben ihm das Geleite. Bier
anatolische Unteroffiziere in helle-stü
nen Uniformen trugen die Bahre.
Bald war der mufelmanische Friedhof
erreicht.
Its Lte —:«t-4 c-c.-..«. k-—4 ruht-.
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zu scharren, an den meisten Stellen
haben die geplanten Grnnaien die
Arbeit getan. Ein Feldhorn erklang,
von einem Zuaven geblnsen. Ein
anderer Zimde ließ seine beiden
Stöckchen in dumpfem Wirbel nus die
mit schwarzem Flor umwundene
Trinnmek fallen. Die Gewohnheit,
die die ewige Wiederkehr solcher Feier
lichkeiten hervorbrachte, bat die beiden
Zuaden in stillschweigender Ueber
eintunst eine Art Trauermarsch kom
ponieren lassen, eine rhythmische, im
mer wiederkehrende Melodie, die das
Herz zerreißt. Sie endet mit drei
abgerissenen, scharfen Tönen. Jch
hnbe in meinem ganzen Leben noch
nichts so nnsagbar Trauriges gehört,
wie diese drei Töne der Todesrnnsit.
Zwei Türken bereiten das Grab. Sie
haben den in ein Segeltuch gehiillten
Körper des Gesallenen sacht in die
Grube gesetzt, mit dem Riicten an die
Erdwand gelehnt, dng Gesicht nach
Mekka gerichtet. Ein französischer
Hauptmann hielt in kurzen Worten
die Ehrenrede. Die Soldaten prä
sentieren die Waffen Dann folgte
das türkische Gebet. Die sechzig Ge
fangenen knuerten nieder. Einer nn
ter ihnen. sast ein alter Mann, beugte
sich über die Grube nnd sang mit na
snlen Lauten lange Strophen des Ko
ran. Die anderen nnlerbrnchen ihn
von Zeit zn Zeit mit schnierzerfiillten
Schreien: ,,H-.id,ii!. . . ..L«indji!. . .
Ter (·Iles.n-,1 dotierte eine Viertel
stunde. Tnnn nber senkten die sech
zig Mann in seltsnnier Einkehr die
Köpfe, nlle Cslcich sinrr in dieser nn
gekünstekten, stummen, gebeugten Stel
lang, regnnkiicslos wie Statuen, die
Hände an den Achselhöblen die
Heini-stärken zum Himmel gekehrt. Je
der gab siin dieser ritnellen Haltung
hin, jeder verziisz die Ges.ingeris;t;ast,
die Zukunft, Die Welt. Ein rander
Schrei entrang sieh plötzlich der tiehle
des Alten: niii gelvaltsanier Hast rich
teten sich ixllc ans, sie ergriffen mit
beiden Händen die frische tiefre nnd
warfen den Dir-oben »zu, in sieiterl:.ii:
ter Eile, als n-c-lltcn sie tin-:- den Lin
blict des Toten entziehen, der nnn
vor Allah gekommen mar. Tann
traten sie tin-ihm sank-einend nnd
verschlossen den tttiictwea an.
Das englische Begräbnis war turz,
es vollzon sich sast init tnatdenrati
scher tsrinsattjheit Ein lIlnto rollte
ans dem meiszbestaubten Weg heran.
Der Geistli«!ke, in Feldqaniaschen nnd
Fiolonialrniihe, sasz selbst am Lenkern
Der Wagen trug den Toten und zwei
Soldaten mit titrabschanselm In ge
schickter Wenxnng stoppte der Geist
liche das Arno 10 Metersvon der Be
gräbnigstelle. irr sprang von seinem
Sitz herab nnd vertauschte seinen
Khatiroct mit ejnem limhanq ans
Spitzen. Ter Tote, ein linterossizier
der Dubliner Schüsseln war in eine
graue Wolldeite eingenäht. Unter
dem Stoss zeichneten sieh seine titjr
persormen ab. Wie eine athletisehe
Mumie sah er aus. Der Mann Got
tes murmelte einen Vibelspruch. Wäh
rend des Gebetes ließen die beiden
Soldaten den Leichnam an Stricken
herab. Dann nahmen sie die Mützen
ab, und die Sonne brannte auf ihren
geschorenen Flöpsen. Sie blickten in
das Grab hinab und schauselten die,
Gruft mit wenigen mächtigen Stößen·
zu. Während dieser Arbeit hatte der
Geistliche bereits wieder seinen Khatis
roet angelegt und den Motor angetan -
beli. Er stieg aus den Führersiy,
nnd ratternd war das Auto schnell
verschwunden Die englischen Toten
steigen schnell hinab. Gebet, Leichen
rede, Begräbnis —- all das hatte nicht
länger als zehn Minuten gedauert.
Die Franzosen schlugen an diesem
Morgen den Nebel-, acht Soldaten
und ein Ketgnigldanntmann waren
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im Hitzesieber gestorben. Hundert
Mann —- fiinszig Senegnlneger nnd
ftinszig Zuaven —- bildeten die Be-!
gleitung. Die mit französischen Flag
gentüchern bedeckten schweren Särge
waren auf vier marotlnnischen Kar
ren aufgeladen. Diese Karte-n, Arn-«
das genannt, befördern morgens die
Särge, mittags das Essen nnd abends
die Post. Das sranzösische Feldfxgnal
erklang laut und hell. Der Priester
war in Ossiziersunisorrm nur durch
eine Armbinde des Roten Kreuzes
und einen Stern am Hals-tragen de
sonders gezeichnet. Der Friedhof, be
reits der vierte aus Gallipoli, liegt am -
Hang eines Feldes-, auf dem friilser
Korn geerntet wurde. Die Feldgrenze
rückt täglich weiter zurück, und eine
seltsame Saat weißer Kreuze sprießt
ans dem rauhen Erdreich. Jede-Trunk
wenn ein Sarg hinabgesenkt wird,
ckschtlllt das Ue- IslvskllmtiS und Die
Mannschaften präsentieren. Unter
Trmnrnelschlng schreiten die Soldaten
—- Schwarze und Weiße —- um die
Gräber nnd werfen jeder eine Hand- z
voll Erde hinein. Und in diesem«
Augenblick erdröhnen Von der Feuer
linie her gewaltiae dumpfe Explosio- «
nen· Jhr regelmäßiger Donner grüßt
wie eine Salve zu Ehren des Todes.« i
Ueber 2,000,000 Schnaustuiigclcherr.i
Große amerikanische Nachfrage infolge
Billiqtcit und andere Umstände.
Das letzte Jahr war tvieder sehr
bemerkenswert fiir das Wachstum der
Autontobil - Jndustrie in den Ver.
Staaten und die beständig gestiegene
Nachfrage vom Jnlande sowie Ans
lande her. Die letztere war zum Teil
wenig erfreulich, sofern sie zur För
derung des Krieges diente; aber auch
der einheimische Aufschwung in diesem
Geschäft war ein großer, besonders
begünstigt durch verhältnismäßig nie
drige Preise.
Der Generaldireltor der Nationa
len Automobil - Handelstammer, Al
sred Reeve3, konstatiert in einem voll- "
ständigen Bericht, daß in diesem Lan
de 1914 insgesatnt 7UB,527 strasttvtp
gen hergestellt wurden, die einen
Großvertaufs - Wert von 8528,
463,803 hatten. Das ist gegenüber
dem Borjahre eine Zunahme um 36
Prozent hinsichtlich der Zahl der
Strastwagem und eine solche um über
10 Prozent hinsichtlich des Wertes-.
Die bedeutend geringere Wert - ZU
nahme weist darauf hin, daß die Fa
britanten den größeren Teil des Wer
tes den itäusern gegeben haben, und
die Herstellungg - stosten weiter her
abgevracht worden sind. Schon die
gestiegene Produktion selbst führte zu
niedrigeren Preisen; ebenso die Fest
legung bestimmter Normen siir die
einzelnen Teile der strastwagem
Zu dem niedrigeren Preis der
Kraftwagen kam auch dac- neuerliche
Sinken der ltosten ihrer Jnstandhal
tung und ihres Betriebes-. So ent:
wittelte sich eine Nachfrage, von wel
cher auch der größte Opttmist sich vor
wenigen Jahren noch nicht-H hätte
träumen lassen! Llergniigungs- oder
Passagier - Vlutotnobile aller Arten
wurden t.;65,826 verkauft, wofür die
Fabrikanten 8451I,941,131 erhielten;
oteschästgverlehrs - Automobile aller
Typen wurden 37,7UU verkauft, wel
the mit MEDIUM-Z bewertet wurden.
Dies gilt für das Berechnung-s
Jahr dieser Industrie, welches ant :-tU. «
Juni 1915 ablief. In den 12 Mo
naten, die am ZU. Juni 1914 ablie
sen, wurden Dis-Jul. straftwagen ver
tauft, im Yltktrltwerte von etwas
iider 48:'. Millionen Dollttrs.
Der starte Betst-ist nach den gro
sten, lnrnriösen drrastwagen hält an,
oottsiolsl ote bedeutendsten Qertättse des
abgelaufenen Jahres in dett lsndlichen ,
Tisiritten ltctoerlstelligt wurden, wo z
der Nutzen des- Llutotnobilg alg Zeit
sparers heute im höchsten Maße ge
schätzt wird.
tsteaenwtirtig sind in den Ver.
Staaten iiber 2 Millionen Schnanfs
ioagelchen registriert, den Berichten
aus den Staaten zufolge, welche übers
yattbt durch Geer die litegistrierung
oon Flcxtstwagen verlangen. Dabei
tönnen sich gewiß viele Leser noch
der Zeit erinnern, als ein Automobil
in Amerika nur eine sehr vereinzelte
Erscheinung selbst in der Großstadl
war, ja tantn mehr als eine tlurim »
sitiitl
Rette Toben zieafttvagen schon zum ;
Preise von Ists-U nnd selbst noch etwas
darunter ——— mit voller Augstattung
— werden in den Markt gebracht, un
ter der Versicherung, daß sie selbst auf
den schlechtesten Wegen des Landes«
sich volle sechs Monate hindurch glän- «
zend bewährt hätten. Bestimmte Ra- ·
inen zu nennen, ist an dieser Stelle '
nicht angebracht; fiir die Rellarne
miisseu die betreffende Fabrikanten ·
selber ansloinmen. »
Alle gegenwärtigen Anzeichen spre-.
chen fiir eine weitere starke Vergröße
rung der Nachfrage nach den gulj
strapazierungssiihigen amerikanischen
Autoniobilen, die bald etwas beinahe
so geworden sein durfte, wie der Te
lephon oder irgendwelche sonstige
Nutzbarkeil für den« allgemeinen Ber- «
lehr. -
Jn Palästina ist die diesjäh-—
rige Apfelsinenernte zum großen»
Teil durch Heuschrecken vernichtet;
worden
! Schönheit und Bier !
sind zwei ideale Di ge. M ist
eine anerkannte klafft-Oh daß
das rosige Antlitz des Mädchens
vom G nan unseres Mühn-treff
lchen Viert-H kommt M be
sitzt ein liebliches Atonm und
e zt Jedem beim ersten G
sckmmf zu einem derben Trunks
Tiefes Bier stärkt den Körper
nnd liebt die Muskeln nnd wirkt
betet-end nnf das menschliche Sy
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