GENUS-M isoaean von I. Worts — (14. JortsefungJ Endlich in einem neuen gessen Tepspichhaiise in Pieris-M , so im Musenster ninschine icte ffes jah, bk weit weniger schön sparen alkihkeigeiiess kain es toieber an ders. Der Geschäftsführer, ein tan ger. sadee Mensch. besah do- Kissen höchsi oberslächlich, die Stieleriii da für aber genauer-, und offenbar von ihrem Aeufzeren mehr beeinflußt als von ihrer Stickfertigleit, bestellte er das Vogelinuster gleich einhalbbuts zeiidtnal, in verschiedenen Farben auf verschiedenem Grunde gestickt. Wenn diese Kissen schön aussie Ien. so könne sie niehr bekommen, denn sie seien eben niit der Auswahl ihrer Lieferanten beschäftigt, und iin Falle sie zufriedengestellt würden. konnte sie das ganze Jahr fiir sie ar betten. Auch das war ofsfenbar ein glück cher Zufall, denn uberall sonst hatte man seine langjährigen Lieferanten. Aber dabei toar Agues sich doch be wußt, dass es ihr vorteilhaftes Aru ßeres war, welches hier mitwirtte. ihr die Arbeit zu verschaffen Wäre sie häßlich-gewesen« der Mensch hätte ihre Arbeiten vielleicht nicht einmal angesehen. Da der Austraggeber sich aber durchaus nicht etwa zudeinglich aber teck benahm. so hatte sie keine Ursache, sich gegen den Einfluß ihrer Schönheit auszulehnern Sie nnhin die Arbeit an und ging ganz zufrie den nach hause Jeht hatte sie also zn tun genug. Auch vie Jnhoberin.deo Handarbeit-i gefchiists gab ihr bei der Ablieferung der ersten Arbeiten wieder einige an dre, so Os-, Agneo sich große Mühe geben mußte, sur beide Auftraggeber die nötige Zeit zu s«winnen. Alb sie das erste kleine Donorar in Die hand bekam, nahm sie sich ein titofttparlassenbuch und zahlie den Betrag ein. Es würde lange dauern, bis sie die Summe zusaminenbrachte, die der Papa siir sie geopfert hatte, die sie ihin zurückgeben wollte; aber sie hatte nun doch ein Ziel, auf da- sie hin-arbeiten tonnte. Martin quälte sie so lange, ihm zu sagen, was biese plöhliche Stier-l tout bedeuten sollte, bis sie es ihui verriet. Er fand die Sache bei sich sehr iiber lässig, wollte ihr aber doch das ·l ihres Strebens nichts rauben. Zum Sliick fiir ihre Gesundheit wurden die Aufträge, ie mehr der Sommer fortschritt, immer spärli rher, und man vertriiftete sie auf den Herbst Ugneö fah auch felbft ein« dan fie etft wieder kräftiger werden rniiffe, drvor sie tüchtig arbeiten könne, und deshalb fügte sie fieh allenr, was Martin ihr fiir ihre Gesundheit an ordnete.« Nur dazu wollte sie firh nicht verliehen, nach Tiiehenbrunn zu gehen, wohin die Gufti fie ein über das andre Mal einlud. ; .» Gufti war fett ganz in ihrem neuen Leben aufgegangen Jhr Karl und fie hatten beinahe fchon ver QXM Its er einmal Agnes heira ten gewollt, fo daß fie Baues unver i föhnliehe Iblehr gar nicht begreier konnten Bärengruber hatte sich heuee ei gentlich keine Sommerreife gönnen wollen. nber da die Agnes nun ein mal nicht na Triesenbrunn wollte, entfchlss er ch, mit ihr II vier zehn-squ auf den Sein-set g zu ge . Dafür verzichtete Martin, de en Gefunbheit fich fehr gebessert hatte, auf eine crholangsiour und blieb daheim, das Dass zu bitten. Es wurde ein fchwiiler, drücken der Sommer. Auch Christian blieb in Wie-, nnd an feinen freien Aben den traf er lich rnit Martin auf ir genbeinem telephpnifch verabredetem Punkte, von dem aus sie ins Oriiuei kinansfuhrenoder zu Fuß wander-! en. . Agnez und Börengruber waren bqld wieder zurück Der kurze Aufent hist hatte io giisrstig auf das junge« Mdcheu gewirkt wie nur möglichU und mit erneutern Mut setzte sie sich, ais es neuerdings Aufträge gab, wie der on die Stirlrrmichinr. Frau Bärengruber zögerte noch im mer mit der heimkehr, aber als An fang September ihr Mann schrieb. ob see denn bis srr ihr Lebenserrde in Trieseubrumt bleLben wollte, ent ichioß sie sich doch zur heimkehr. « Er atte dies nicht cui Sehnsucht mä i r geschrieben nur dachte er, das-er dem Meter-sehne billiger weiss: die Last nicht Magre zumuten diir . s fast sechsmonatiger Abwesen heit te die Don-frag heim. Diese-, sind die Zimmer tief-P rief beim cui-ritt in die ihr doch ten-te Oeffnung »Und wie's sy—w.ut · III-r, ich bitt’, ’Man, " j NO denn ausf· die Loyss «· · Das war Wer Deut mutsjdiesinger messe ."", und gerieben hatte. us sites nur IM fast-er zu mache-. , , ich weise sue Ja Trieb an fein die Ort-er lauter « teu. . -. Und schön M· dort! , fand daheim nun alles mitt derwertig weit sie N die herr lichtetten Irie hrunns zu sehr ge wähnt hatte. anders an die spat gekost...Die onstsahageeesrau hatte sogar Fett angesrst IN käm-km ihr mer K heut-. ilch war ihr zu nn, die dritter zu weiß. Ste. die daheirn W einmal die nötigsie stssertsants teit siir das Küchendepaekesient ge habt, zeigte sich aus einmal sehr M wö t Auch sonst gesiel ihr manches nicht. Sie hatte das Zepter aus der hand fallen lassen, und nun hatte das Hanswesen sich einanzipiert, und es war ihr nicht mehr möglich, die alte Macht in ihrem ganzen Umsange gu riictzugetvinnen Die Larssi war sel si stiindig geworden, liess die Befehle ihrer Gnädigen verstoclt über sieh er gehen und tat doch, was sie gewöhnt war, und noch weniger kehrte Agnel unter die mütterlichen Fittiche su rück Frau Börengruber wunderte sich unmäßig über das Verhalten ihrer «Lieblingz« - Tochter, die nun ihre eigenen Wege ging und nicht mehr aus Schritt und Tritt gegangelt wer den konnte. Als sie entdeckte, daß Agnei eine hübsche Anzahl von Stunden täglich an der Nähenaschine saß und siir Geld stickte. machte sie Standnl und erklär te, das nicht dulden zu willens EI sei lächerlich! Dein Traumichel seine Schmägerin und siir Geld stickent Das niiisse sasart ein Ende haben. Aber ihr Mann hörte ihr gar nicht zu, und Martin, an den sie sieh schließlich wandte, riet ihr, die Ugnes gewähren zti lassen. Sie sei fest alt genug, unt zu wissen, was sie ttrn oder lassen müsse. »Ihr duldet das, du und der Va— ter, weil ihr kein herz sür sie habt!« warf see dem Sohne var, doch die ser blickte sie nur eigentümlich an, sa komisch, daß ihr jedes weitere Wort im Munde erstarb und sie verwirrt tehrtrnachtr. « I I Agllcs silcll WIIIGL Sie hatte dahet leine Zeit, mit der Mutter auszugehen, wann oieie wollte, vormittags schon oder in o-n ersten Nachmittagsstnnden Solange noch gutes Licht war, blieb sie bei oet Maschine. Sie hatte leine Last zu den Spaziergängen mit der Maina, die immer ans eine Schausensterrevue und am letzten Ende in Eintiiuse ausliesen, die überflüssig waren, und noch weniger wollte sie die Besuche bei Tanten, Godein, ehemaligen Nachba rinnen und Bekannten wieder ausneh men. Sie war bis seit srah gewesen, daß alle diese Beziehungen unterbro chen waren. Die Mutter, die es nicht so be ständig zu hause aushielt mußte also allein gehen. War sie aber zu Hause und sie setzte sich in Agnes Zimmer neben die Arbeitende aus einen ge miitlichen Plausch, an den sie von der Gusti her so gewohnt war, sv kannte sie sich die Lunge hinwegreden, ehe sie van der Agnes eine Antwort be kom, denn diese arbeitete dabei un verdrosiem weiter. nnd das Maschi nennähen war den Herzensergiissen nicht günstig. Nie ließ Agnec sich über die Ver gangenheit aus und wollte Manns Hö rengruber mal davon oder etwa von neuen Zutunstihossnungen ansangen. dann bat die Tochter sie heftig, diesen Gegenstand ruhen Zt lassen. Das sriiheee Einvernehmen, so lange unterbrochen, ließ sich nicht mehr wiederherstellen G woste sich mit der Amtes n s mehr ansta gen lassen, und die retter spat doch eigen-Ia dem Zweck tia hasse sit-· rnelgelehrt tun i e s ne Tochterl --t« ---A -«·-- - -- --I----A IDIA Issl qus ZUscsssv CI qusssussssi Wenn es mit rechten Dingen zuging, würde die Agnes auch noch nus den Richtigen t(essen. Zu diesem Zwecke aber mußte man etwas »mitn.achen'«, in die Welt ge hen und sich entsprechend in Toilette cverien; die Agnez indessen trug jeIt ihre ältesten Sachen aus, so daß sie taum mehr zu erkennen war, und scheute die Menschen so, daß ste, wenn sie ja einmal mit einem ausging, nur die leersten Straßen einschlagen woll te. Immer weit hinaus, dorthin, wo ftck die Füchse »Bitte-Nacht' geben. Das war eine he ’, eine Frei-M Da brauchte man ich freilich nichts Gutes anzuziehem · Wenn see ehrlich hätte sein wollen« würde sre sich haben gestehen müssen, daß es bei jedem Zusammentre sen mit Damen ans ihrem Verwandten und Bekanntentreise unangenehme Minuten gab, denn nicht jede ver stand sieh so leicht dazu, die Vergan gmenheit tatst-schweigen und man» Hlu M still dmas Mitlde das e getrosseens Sie half dann gewöhnlich seit einein Kni ans, den sie von Ilis bert Oenle unseligen Angedentens gei; lernt sen- man dieeIn eine tun-trete säm- ,se Wte et do Etat I nein aus« nnd es beseste zsmeistbie uns-esse smen Frager zum u PM« WW ist« UZ n er in r m war, gibsielstlleswnsel Henker unangenehmen Wehe wurde nicht mein ask-mit Die Innes hatte also sehr un recht, den Kopf unter die Flägel zu 9356 weis nicht, wie du W eint ttqte statt sinnst-in manch-stahl wenn die cevatd verlet. »Da-l sos denn M die werden, Denn du's so teethi B itn dritte- stock het ohen wird sich keiner Mk .Meinet - es«, antwortete sw. JFit sein danken must du sich vertraut mache-u Uns die Mönneeiagd seh« ich nicht siehe.« Aber die Mutter wollte unt- Mte sich geendenitt diesem Gedanken nicht vertraut machen. Sie tout gewohnt. die Töchter zu beherrschen. Das die Gusti nun int, tons sie gut diintte. das tout schließlich nur ncittiiiich Es ließ sich nichts dagegen sagen. Sie war ttohdetn eine gute Tochter ge blieben. Die Agnes dagegen, die mußte man it nusgetvechsett haben. Rein als oh Ze, die Mutter-. vie am meisten unter der Geschichte litt. it gendtvie Schuld trüge! Sie wollte sich nicht einmal das estehen, daß sie durch ihre Fahnen flucht zum kritischen Zeitpuntte die sen Wechsel in Agnes’ Wesen verschm det hatte. sondern schrieb alles dem ,hösen« Einslusz ihres Mannes zu, dein geseniibet sie ej an mehr oder minder versteckten Vottviiksen nicht fehlen ließ. Doch das alles machte die Sache nicht ander-. Das Zusammenleben von Mutter und Tochter lentte nichttviedet in die ehemaligen Bahnen guts-, und Frau Bärengtubek hedauerte innerlich, daß sie zurückgekehrt konk. Die andern hätten sich auch wohlet befunden, wenn sie in Triesenbrunn geblieben wäre. Nie im Leben hatte sie gern Briese geschrieben. jedt hingegen schrieb sie mehrmals die Woche lange Litaneien an Gusti. um sich zu beklagen. daß fre im eigenen Haufe gar nichts mehr gelte, und daß die Manndbilder Ba rengruber len. und jun. der Agnes den Kon so verdreht hätten, daß nicht mehr«mit ihr auszutommen sei. Gusti antwortete tröstend. Es war, als ob man ihr gewöhnliches Kichern zwischen den Zeilen hervortlingen höre: Die Man-a solle sich nur teine grauen haare wachten lassen, ed werde sich nach alles zum besten wen den. . . Sie möge die sgnes nur in Ruhe lassen; et werde sich schon bei ihr auch manches geben« . . Sie und der Traumichel, tie wallten diesen Spätherbst nach dem Süden gehen· weit man, wenn man nicht einen Winter an der Riniera zugebracht hat, doch gar so sehr der-Riemande... . Und da habe der Karl schon gesagt, sie wollten die ssres mitnehmen. Die wiirde an den rten, wo ia diele reiche und gefchrnactvslle Leute zufam mentämen. gewiß eine Vetanntlchaft machen, die die Mama weiterer Sar gen iiir sie einheben wiede. Der Traumichel wsrde schon darauf schau en. daß ed diesmal tein Talmitavalier fein wllrde. »Dann bleitf ich ganz allen zu haufe!" dachte dieMutter unzufrie den. Sie war von dem Vorschlag nicht sehr erbaut. Der Traumichel hatte ja so viel Geld: Er tannte wohl die Ugnes und fee mitnehmen. Doch wollte sie sich drein ergehen und nah-n für gewiß an. das die Isa nes lich diesmal nicht lange bitten lass-en wiirdr. · ---« - · · Igllks IIRYITII kclicclc giklsh Ell-l von tönne teine Rede fein. Sie ginge nicht mit den Traumichelg. ( Als sie dann im Oktober nach reife einige Zeit da aufzuhalten — beide fa blühend and woblgeniibrt,! daß ihr Einfall auf ,,'Erbalnng zu geben. höchst ratnif wirkte —, er neuerien beide ihre nfforderung an Agnu, fie doch nach Italien zu be gleiten. Agnee war gegen dag, was ihr die Gufti angelan, bereits vollkommen gleichgültig geworden, und sie erin nerte sich taurn mehr daran, daß die ier dicke, ratgesichtige Mann einmal ihr Bräutigam gerufen-war Den noch wollte sie durchaus nicht ein tvilligen, die beiden zu begleiten. denn fie hatte sich«s feft vorgenommen: Sie wallte der Gunfl und Gnade ihrer Schwefter und ihres Schwagers nichts verdanten. Umfanfi redeten Traumichel und anti ihr in allen Tonarten zu. .Wenn da la eigensinnig bist, fp laß es bleiben.« fagte Traamichel schließlich ungeduldig nnd Gufti. die wohl bemertte, daß zwilchen der Schwester nnd der Mutter das fri xere Einvernehmen nicht mebe be aad, meinte: «Wenn du denn dar aus nicht willst. fa nehmen wir d Martia mit.' Frau Oiirengruber ließ fich ein wenig bitten, im Grunde aber war iie entzückt van diesem Vorschlag and felIr froh, felbft Wien verlaffen zu können. anstatt .allein« zuriietzas bleiben. Etwa war doch ein ganz anderes Le ben mit den Tramichela, roa man eine derrchaft var, als zu cause mit der , der man ein iedel Wart ablaufen umfinga et, daß se ide die Iasietf sc e nicht wieder We des W Nin , fa das jin-n nicht mehr liess-de Dar, etwas Lärver felbft wenn man die fchdv Sachen halb gefchenlt betonnnen MAan November reise Tramnl I ad. nnd aber-inne trat firn fe Urengrltbee Habe ein. , r chriftian tvae der derbft spie der W de es. Er lebte siis und M ein tögliches Leben ohne andre Wisse- als dte des her-fes, obs Gedanken an eine sendet-ag. Er satte auch dieses Jahr wieder die gewisse Karte erhalten, die ihm mitteilte, das die Heesessorin hinter bolzer isten altes Oesellichaftstag beibehalten hatte und seinen Vesuch erwarte, aber ee war noch immer nicht schlüssig: sollte er sich Mil Ludipig nähern oder nicht? lind immer mehrte ihm der Gedante, daß ein andrer dieses Mädchen liebe, sich diese Frage mit einem entschlossenen Ja zu beantworten Man tonnte einem andern ein Mädchen rauben, wenn man dadurch selbst beglückt wurde und beglückte. Er aber würde sicherlich durch den Besis des jungen Mädchens nicht so gliirtlich wie der andre unglücklich. Eines Tages. als er es mit sich ausgemacht hatte, daß es nun an der Zeit sei, der Prosessorin seinen Be such zu machen, weil sie doch jeden alls nichts dasiir könne« wenn er Mila Ludmig nicht heiraten wolle, empfing ibn Dinterholzer mit einem komisch grimmigen Blick. »Ja. ja', sagte er mit bedeutungs vollem Mitten, »so geht’s, wenn man sich so lange besinnt. Die kleine Ludwtg haben Sie sich nun glücklich entgehen lassen, und die wäre doch so was siir Sie gewesen...« ,Jch habe sie mir entgehen lassen?' fragte Christian- «Also ist sie...« »Noch nicht verlobt", entgegnete Hinterholzer, »aber da sich sonst nie mand um sie gemeldet hat, hat sie sich entschlossen, einem zu gehören, der sich schon lange unt sie bewarben hat« einem Angestellten Linders·'· »Den-i Schmieden alsok« .S-ie tennen idn?" »Ja, ei isi der-« den sie natgedtnnsi gen heiraten mußte«, entgegnete; Christian heiter. «Das war in den« Sternen geschrieben.« »Das tann man leicht sagen. Sie wollt’ ihn ja nicht. .. Nimmt ihn nu: ans Dahin» Uebrigens eine sehr gute Partie...« Christian siihite sich sehr erieich tert. Er wußte ieht jedenfalls, was er nicht mehr zu tun brauchte Das irae schon immerhin etwas. Einige Zeit danach tras auch die Verlobung-kam ein: »Mila Ludwig —- Jahann Balthasar Schmieden«. Its Martin, an demselben Abend den Freund besuchte und sich erinn digte, ab denn in dieser Sache noch immer tein Schritt vorwärts gesche hen sei, zeigte Christian ihm die Karte mit den verschtungenen Buch staben. ,Jahann Satthasar2 Den kann sie unmöglich iieheni' sagte Martin lachend. ,Wit haben auch bürger liche Namen, aber so etwas-J Und du! Da steusi dich wahrscheinlich nacht« «Untriistlich hin ich nicht!« sagte Christian nachdenklich. »Du, ich glaube, ich werde gar nicht heiraten." Um Martinj Lippen schwebte ein Lächeln. Wie viele hohen das bereits gesagt! · · -««·-- --- oir arise not-) stieoucy uns-am men, alti es an die Tiir klopfte und ein Telegraphenbote eintrat, Chri-· ftian eine Depesche reichend. s Christian unterschrieb und öffnetei dann das Telegramin. »Aus Girschet!« sagte er. «Son derberes Zusammentreffen! Ich mußte heute fortwährend an dtni Onkel denken-« i «Ontel Schlaganfall Kommen( Sie schnell. Planter'«, las Christian,l während Martin ihrn iider die Schrei-· tern blickte »Jch habe ihn vorigen Sotninerl genug gemahni!« rief Christian, hef-J »tig das Blatt wegwerfend. »Aber er hat so sonderbare Begriffe von Mä ßigleit!« l l »Wer ift das, der telegraphiert«t« 1:Der Apotheter, sein Freund. Runs lann ich nicht mit dir ausgehen, Martin, wie tvir wollten. Ich inufz in die Kanzlei. sehen, daß ich Urlaub triege!« . »Glaudft du« daß er noch lebt?" l »Ich wisse ei nicht« »Und wenn nicht, dann...s« » »Dann erht wahrscheinlich die Wondratfchek seine hauihölterim alles. Meine Aussichten sind sehr gering, doch ich habe mir ja nie hoff nungen gemacht« »Nun aber hist du doch der Nachste dass-, und wenn du wenigstens so viel Mast, dass litt dir eine Wohnung nehmen und dich einrichten lösnntese das wäre schon eine bedeutende Ber besetusgf Christian winkte ihm mit einer handhewegung ad Er wollte in die sem Augenblick-e sich nicht tnit seinen Erwartungen beschäftigen Den Urlaub hatte er bald in der Tasche, aber eine Nachschein im Ei endahntursbuch er d, das der bendzta Fu einer ehe anbequesnen Stunde in Oteschetetn tr.as Ihri slian entfcht sich also, in der seiihe init dein Men, if etwa-nach e-, its-e vormittag tn sirsehettti a MsZseu tosrde rauen ver Mm coelnm m even-i und me dein Einst-knieen den er sich schon m Abend vorher ieMt hatte, zur W Its die herstsonne ausginsxirM er schen weit. Im leichten Nebel eines späte-n Whertases Iles er aus der Statius sirsehet aus und bemerkte sassrt dMantiss-»der dein sah-those den breme Wer, der sich sehr net ja. elegant trug. Planter war desiir deinan da er in der itden s stadt immer o dahergtng, alt ht das Oetiimtnet der Groß stadt ans ihn. Ehe sie nach ein Wart zusammen gesprochen hatten, las chrrsiian in den Mienen des andern. daß der Onkel tot war. und aus- seine erste Frage erhielt er eine dies destiitiss gende Nachricht. »Umgesallen ist er wie ein Stock«, erzählte Manier-. »Er war eben bei mir gewesen. und wir haben mitein ander geplaudert wie sanst». Nichts fehlte ihm... Dann geht er dar-on, heiter, ahnungetas. .. Wer sellt' den len, daß es die lehten Worte waren, die wir miteinander gewechselt hat ten! Eine Viertelstunde später kommt die Magd von deiiben ge stürzt. Der herr ist umgefallen, wie er sich eben zu Tisch sehen wallte, und riihet sich nicht mehr... Jch lause hinüber... Dr. Kruty kommt eben auch, weil die Wondratschet zu ihm gelaufen war. Den Taten haben sie aus der Ecdej liegen lassen, die Weibsbilden in ihrer heillasen Angst. Kruty und ich und noch ein Mann. wir hatten große Mühe, den Armen vom Boden aufzuheben und aus das Sosa zu legen. Der Dottor sah gleich, es sei nichts mehr zu machen. Dennoch machte er Wiederbelebungsversuche, aber der arme Runda war schon längst drüben. Rasch tritt der Tod den Menschen an. Ich oersichere Ihnen, es ist fürchterlich, dieses Weggekifsenwecs den. Wir sind noch ganz trank dre: Krulh und ich» Wir waren doch! ein Trisoliuml Er wird uns sehr abgehen!« weint Iaroasptetenk dachte tznrtss ltian mit unwilliiirlicher Jtonie. Da das Städtchen sehr nahe war. gingen sie unter der wartnen Mit tagssonne durch die Ehereschenallee in ihrem roten Fruchtschntua dem Marltplan des Ortes zu, eittettt teil-i weise noch mit «Lattbett geschmiictsj ten Ring, aus dem das pau- des Toten ebenso wie dasjenige des Dot tors und die Apotheke stand. z Es war ein langer Plan rntt ei-» netn alten, schwarzgrauen Sandstetns brantten in der Mitte und zwei ho-. hen Säulen mit Heiligenstatuen un dem Ende, wo sich das Haus des Doktors besond. Un detn andern Schmalende gegenüber lag das Apo thelerhatts, mit einettt kleinen Erter geschmückt; zwischen diesen Schmal seiten, aus der netttnodischen Seite des Ringes, wo die Landen schon verschwunden waren, erhob sich blatt getiincht das einsache, aber nette haus, das dem Bürgermeister Dr. Rande-. Christians Onlel, gehörte. Christian wollte gleich hinüber, alter der Apotheler redete ihm ab. Erst solle er etwas essen ·Und dann da drüben, die Won dratschel, die treiht's. Da wird Ihnen gleich iihel. wenn Sie ihr zu hören. Wir halten nämlich noch ge stern nach standas leite-n Willen gesucht, Muth nnd ich. Man konnte doch nicht wissen. Vielleicht hatte der Selige besondere Wünsche siir sein Begräbnis Es hat sich aber nichts gesunden. Sie verstehen mich Herr Doktor, was das bedeutet für die Wondratschel und siir Sie? Er scheint gar leis Testament gemacht geruht-dem Darüber jammert sie seht n wenn lein leßter Wille da ist, geht sie leer aus.' »Ich sorge jedenfalls siir sie«, siel Randa rasch ein »Für sie sorgen?« sragte.der Apo thter. nDie hat out-gesorgt Zwei sach. Erstens hat sie Geld genug aus die Seite gebracht. Wenigstens ein paar tausend Gulden. Und dann-. c----- EI- h-- b-..I-I E-- l.- s IIUBIUI vss VIII IIIUII,0· o · VII Ijhts ein Leberleiden.·. Kann höchstens noch ein paar Monate leben... hat .eine Angehörigen Vermutlich bat der Verstorbene deswegen sein Testa ment vernichtet. denn es war früher eins borhanden... Jch sreue mich für Sie, herr Dritten» Es ist in der Ordnung, dasz Sie erben. .. Ein Brocken ist es doch! Das Hau- — ohne Hypothek, die hat er abgetras gen —- und Felder, die Runda ver pachtet hatte. Außerdem besaß er Lose, viele Lose... Einmal hat er sogar einen Tresser gemacht. Da mals, wie er die schöne herrenzints mereinrichtung anlauser. Sie toeri den alles in Ordnung finden. Es ist gestern von Obrigkeit wegen alles un ter Verschluß gelegt worden« » Die Nachricht, daß er nun doch Ierben sollte, larn Ehristian sehr un ’ertvartet, und er glaubte es gar nicht. Drüben irn blauen hause empfing die Wirtschasterin ihn heulend. Die Person hatte sich in der it. rvo Eheisiinn se nicht gesehen, ehr ver ändert. Sie sah gelb und vertrocknet aus, nur noeh baut und Knochen so das chrisiians Erstlich geschulte Inseefsofprt erkannte, dass ihre Tage in Tot gezählt seien. Sie wußte das ebenfalls, denn Muth hatte nieht »mit seine-n desund hinter dein-« Berge gehalten, und doch bellagte sie sich iiber das mangelnde Testament, alt liige noch eine lange Reihe sorgen · W voller Fahre bevor-säh chrisiian e sit rti . spJxo lange Sie leben, sali es Rut an nichts seinen. «Ihsl« antwortete sie hol-AUE .M haben Ihnen dee Itantrr und der Krttkn schon gesagt. daß iclfs nicht mehr la ’ mach'... Dir haben Sie leicht per brechen. Aber toenn auch! Testament war dai Darauf nebni’ die HostieP Christ an gab ihr keine ilnttoork niebr, sondern ging zu seinem OnieL Er toar in einein sonst wenig benutz ten Erlzimmer ansgebabrt worden. und die hohen Kerzen brannten in den Ellen Tag hinein. Die starke, kurze Figur hatte sich ini Tode gestreckt,· die Züge waren nicht entstellt, hatten aber etwas Ver schlossenes. Sie bewahrte-i noch tin Tode ihr Geheimnis, und Christian konnte nur ahnen, daß sein Onkel sich in letzter Zeit doch mit dein Ge danken getragen haben mußte, sein Bestytuni nicht einer Fremden, son dern seinem natürlichen Erben sit hinterlassen. Eine Kommission der sich ini Jn teresse der Wondrntschek auch der Pfarrer anschloß, untersuchte nach dein Begräbnis noch einmal das ganze Daus dep· Verstorbenenm aber ein Testament sand sich nicht bor, und ei ivar tlar, daß der Verstor bene et nirgends anders als in sei nem Schreibtisch aufgehoben hatte, wenn eing vorhanden gewesen ware· Es blieb tein Zweifel mehr: Chri stian war der einzige Erbberechtigtr. Da die Wondrntschet in dem Hause allein ohnehin nicht bleiben wollte, wurde alles verschlossen und oersiegelt, doch die Wertpapiere durste er, nachdem il)r Betrag gerichtlich seitgeftettt mai-, mit sich nehmen· Es waren deren mehr, als er vorausge setzt, und der in die Verhältnisse sei nee Lsnkels sebr gut eingeweibte Apo theler versicherte ihm, daß der ganze Wert seiner Erbschaft sich immerhin nach Abzug der Steuern aus etioa 5u,t-00 teronen belaufen tvcrdr. M- Christian nach Wien tsuriiits lehrte, besanb er sich im Besitze einen Banktonto5, ans das er niemals ge-» rechnet batte Der Apotheler hatte ed siir ihn übernommen, alles Mötige zu besor gen. iind ihn deanslragte Christian auch damit, der Wondriitschet mo natlich eine ausreichende Summe siir ihren Lebensunterhalt auszuzahlen. Bis die Verlassensehasttabhands lung erledigt toar, beabsichtigte Chri stian, das Haus zu oertausen und die besten Stätte des Mobiliari nach Wien iibersiiheeti zii lassen, um sich damit eine Wohnung einzurichten. Vinlekholzelh dein er diese Absies mitteilte, stimmte ihm lebhast zu ,.Untee Zhren iehigen Umständen brauchen Sie nicht länger im Spitai liii bleibeii... Wenn Sie eine Weile zuschauen können, erhalten Sie Pra xis genug. . . Ich empfehle Sie schon. Sie ioerden sehen, von Neujahr an sind Sie in siins bis sechs Familien mit einig dotiernden Kindern haus arzt... Jetzt lönnen Sie bald eine Familie grunden. Wlier die Mila haben Sie sich schon verscherze... Uebrigens loeroe ich dennoch duich Hineine Frau die Linder siir Sie prä parieren lassen. Sie tut das siir ils-r Leben gern, jemanden Jene-nagen illnd wenn Sie auch nicht ihre Nichte geheiratet haben, tann sie Sie doch ihren Bekannten empsehlen . . Na, es zwird schon gehen« » Christian wußte daß hinterholzer ’Wort halten toiirde, denn sein Jn Tieresse siir ihn hatte sich noch nicht Ioerleugneh und selbst wenn die Pra leis sich nicht so rasch einstellte, konnte see es doch wagen, sich zu etablieren. Wut bitt Neujahr ioollte er noch im Spitale bleiben. Eine Wohnung konnte und mußte l---« «h-- t--’: la-- A-- Ell--«. . ss Ists sss WII Io Ilkssllll half ihm getreulich dabei , Auf Hinterholzers Rat begannen sfie ihre Suche tin nennten Bezirk. nicht gerade dort. wo die Allerreichs isten wohnten, aber doch in den bef feren Straßen. Hier fanden sie avee alle erträglichen und genügend getan migen Wohnungen so teuer, daß lie bis zur Donauliinde wanderten, wo die Häuser auch noch zum neunten lBezirt gehörten, frifche Luft und eine freie Aussicht über den Donaukanal und auf dao Kahlengeliirge genossen, die Mielzinfe aber nicht so hoch wa ren hier entschied sich Martin fiir eine ini zweiten Stock befindliche Woh nung, die aus einein hilbfchen Mittel zitnrner und zwei einfenstrigen Sei tenzlmrnern bestand, nett hergerichtet war und schon zum November frei wurde. Da Chriftian die Aussicht halle, daß in Girfchet bald alles ge ordnet fein tviirde, so dafz er die nö tigen Möbel nach Wien transporlies ren lassen konnte, iviirde man die Wohnung nach und nach einrichten. und mii dem neuen Jahre lonnle Christian einziehen. «Jn der Mitte das Wartezimnim redr- das -Drdinantlonizlniiner. lin dein Schlafstmmer', leiste Martin ein. »Ehe rau fllnde da ipol lau-n Plan. a, du haft ja keine Absichten. .Alfo fest nur her rnil den Miiieln .. Du brauchst dich um gar nichts zu til-unserm Ich ordne dir alle-« Gmleeuna lot-u