its-se- m I. Mk ca Ritters-W Der Vater hat Ort-· est-s ast sracht, um den fchtiminften Hasel z tilgen,« beeichtete Martin weiter. .Jiinfzehnhiendett Kronen hat er nie dergelegt. . . So viel etwa hat ei seiner Rechnung nach ausgemacht. wag der feine here in den wenigen Wochen an Blumenspenden. Wagen saheten, Band-dankten für Sonn-ers und Theaterlarten fiir die Agnez und die Maina aus-gelegt hat . . . Genug fiir die kurze Zeit . . . Aber der Papa hat selbst lieber die höchste Zis fee angenommen als eine niedrigere, damit die Agne- nur ja sicher ift, daß sie nichts von dein Menschen gehabt hat, wag nicht zurückgezahlt worden ist . . .« Auch das hatte Christian schon in der Zeitung gelesen. Riemann hätte dem Papa einen Vorwurf daraus gemacht wenn er das nicht getan hätte," meinte Mar tin. »Mir scheint, die herren bei ver Polizei und heiin Gericht haben seine Genauigkeit übertrieben gefunden, aber ich glaube, der Agnes hat er ein fach damit das Leben gerettet. Das Mädels Ost-«- nicht ein Kreuz ist mit ihr!« seufzte er. »Wenn er schon wenigstens fort wäre, iiber die Gren ze, der Menschl« « .Sie hat ihn . . . gelieth« fragte Christian dumpf. »Ich hnb’ fie nicht darum gefragt. Der Papa sagt nein. Das verbessert die Geschichte nicht viel, und eine Verwandung des Stolzes nnd ver Eigenliehe ift ebenso schmerzhaft wie eine herzenswundr. Das wird lang« dauern, bis das wieder gut ist. Der Papa ist engelzgut mit ihr, und ich hoffe, um seinetwillen wird sie trach ten, es zu verwinden.« »Was fängst du jeht an?« fragte Christian. und da et von dein Ge genstande wegftrebte, sprach Martin auch nichts mehr davon. »Ich trete wieder ins Spitat ein. Die Stelle bei dem Krankenhqufe hat-' ich«sa«gui ivie in der Tasche, nur ist Ullscllllluuh IWIUI Il-( Ilcl Its-Hu, UIIU es tann noch ziemlich lang’ dauern Da sie mir aber gewiß ist, werde ich eben geduldig warten. Und was ist denn mit dir? Woj macht das hitds iche Fräulein Ludwig? Werd’ ich die denn nicht tennen lernen?« fragte er scherzhsast eindringlich. «Vielteicht,« entgegnete Christian, das Lächeln des Freundej nicht er widetnd. »Sie iß sittlich ein lie bes Mädchen, und wenn ich sie hei rate, so kriege ich nrit ihr nicht nur Gelt-, sondern auch eine gute Praxis, das steht sest.« «9to, alsdann! Warum greissi du nicht zu?' »Eden deshalb Es sind zu viele Vorteile badet. Es sträubt sich ver schiedenes in mir, altes der Frau zu verdanken. Lieber wäre es mir inn Mehr-if Jst-, weißt du« ioenn du dir be wußt dist, daß du sie nicht bloß der Vorteile wegen nimmst, dann darsst du eben unbesorgt diese Vorteile mit in den Kauf nehmen« Christian hatte sich nicht nur den ganzen Winter über, sondern haupt säqlich in der lesten Zeit groje Milde gegeben, sich site Mila Ludwig zu erwärmen. Ulies, was in ihm an Vernunft war, drängte ihn zu dent Schritt Ycimr wegen Der »Um-teue- waute er seinen Entschluß fassen, sondern um sich endgültig von seiner unglück lichen Liebe zu befreien, an der er schon so viel gelitten halte. «Jetzt, wo sie die Braut eines Berbrechers gewesen ist« sagte er sich, Jetzt wirst ou doch genug von ihr hat-erli« Und es war ihm, als müsse er sich eben seßl verloren-. Er ging regelmäßiger zu Hinterhclzerg, fand einig dort im mer Mila Ludwig, und die Anwesen den schienen sich Das Wort zu geden, sie und ihn wenig möglichst zu setzten. Aber er hielt sich immer aus dem selben Standpunkt; nie ging er einen Schritt vor. Bis seht waren er und das bildhiibsche schwarze Mädchen bloß gute Bekannte, nichts weiter. »Das nächstemal, das nächslemal,' versprach Christian sich, als Martin ihn verlassen hatte, «werde ich Mila Ludwig ganz anders gegenüberl.·eien. Denn es muß anders werden mit mir, es mußt« Nicht daß er es nötig hätte, sich den Rückweg zu Agnei abzuschneiden, denn diese konnte nach all dem Bor gesallenen doch niemals wieder silr ihn is It kommen. Idee eben deswegen il sie aus jeden III siir ihn misng spar, mußte er seine Gefühle in neue Halm- leisten Ueetec der- DM solcher schauke EIW tt N, m- « I Schon due Hm machte eise- sen scheftlichen Eindruck. Ein mit woh ret Routine-schelten gedeutet Singend-us mit einen umfän len und einer teppichw Treppe, was in Wien selten genug Oele-tin bereiteten auf das Innere M vor. Oben tat sich ein Lotsocl anf, an den eine Tiifelung nnd Ansstattnng gewendet war, wie sie viele stets-reiche Leute nicht in ihrem besten Zimmer haben, und eine dem-irrende Menge von Türen und Kotridoeen wies da rauf hin, daß man bei Linde-s an Platztnnngel nicht zn leiden hatte. Die inneren Räume, in die er dann trat, waren prnnlvoll und verschwen dekifch eingerichtet, obgleich sie von der Mode etwas überholt waren. Auch Krösusse möblietten sich nicht jedes Jahr nen, und die ganze Lin dersche Pracht stornrnte zuweist aus der Zeit vor dem Auftauchen des neuen Stils. Nachdem Christian die miser in einem großartigen sLouiD eizesalon begrüßt hatte, von ihr aber etwas zerstreut ausgenommen worden war, weil sie den Kon mit wichtigeren Gästen ooll haben mochte, machte et sich auf die Suche nach Mila Lud wkg. l Er fand sie im Speisesaal, den eine wunderbare tassetierte Decke, in die tleine Gemälde eingelassen waren, eingelegte Türen nnd Lambris nnd sarbenprächtige Perserteppiche zierten. Von den Wänden gleißten in Kupfer getriebene Appliqnen, und der ganze weite Raum trug ans den Borten des Getösels rings um die Wände herunt» Krüge. Teller nnd Vasen ans dem; prächtigsten und tostspieligsten Vor-; zenme was mit dem Sirt-er auf dem! mächtigen geschnitzten Eichenbiisett; and den Serviertrschen den Eindruckj einer lleinen Ansstellung hervorzurus fen sehr geeignet war. Christians erste Regung war eine] solche des Mitgesühls itir die unglüd-j liche Dienerschast, die hier tagen-M ingein den Staub zu mischen hatte. Inmitten der Kostbarkeiten sah die arn Tretisch hontieeende Mila noch zierlicher und einfacher ans ais sonst wohl. Eigentlich paßte sie mit ihrern kleinen Jigiirchen, ihrem blauen Kleidchen und der weißen Luxus schiirze gar nicht da herein, nnd will tiirlich dachte er sich eine andere Figur in diesem Raum . . . Aber mußte denn ihr Bild ihn überallhin dersols gen? . .Sie find es, Herr Doktor?« ries ihrn das junge Mädchen freundlich entgegen, während ein tieferes Rot in ihre Wangen stieg Dpch er wußte bereits, das geschah ihe nur zu leicht. ·Spät totnnit Ihr, doch Ihr tonrrnt.« »Der weite Weg entschuldigt Eiter Saumen2« ergänzte ein neben ihr sie hender, nicht mehr ganz junger lhere oan knapp mittelgroßer Figur, einem nicht sehr bliihend aussehenden Ge sicht und mit dünnen, iiber eine be ginnende Glase zur Seite gestrichenen sanken »Seien Sie nicht abgeschmackt. here Schmieden,'« rnahnte Mila nn toirsch. »Sie wissen doch nicht ein mal, ob der here Doktor einen weiten Weg han« »Bitte sehr, Fräulein Mila,« ent schuldigte sich here Schniiederh aSie hoben rnit dein Zitieren angesangen.«· herr Schmieden war, tote sich so fort heran-stellte, zweiter Proturist des hat-set Linden nnd Christian brauchte teine fünf Minuten, Itrn zu sehen, daß er ein großer Verehrer Mtila Ludwigs war, aber ein schlecht behandelter. « - - Cis-on - UUIUUJU tcl lUc LU- llllUc JAUUWKUJ sc fort von einer neuen -eite kennen Wie D » man 1enunden in seinem eigenen Heim neht. Er hxtte ne noch nie an ders gesehen als sehr liebenswürdig und sanft; den ungleickliehen Schmie den fuhr ste aber in einemfort an, als ob er sich Gott weiß was hol-e zu schulden kommen lassen. Christian tonnte ihre Laune nach fiihlen Er tatn hierher und fand diesen Schmieden neben ihr aufge tsslanzt, anscheinend entschlossen, nicht von der Stelle zu weichen. Da mußte er ihn ja für einen bevorzugten Freier halten. Sie hätte es gern gefehem wenn Schmieden feine Schitdwochftelle auf gegeben hättex doch dazu ließ er sich trog aller Unfreundlichteites, die er von ihr erdulden mußte, nicht herbei. Wäre es Christian mit feinem Vorsatz, Mila Ludwig ernstlich näher zntreteen dringend gewesen, hätte er Schmieden ins Pfefferland gewünscht, so aber betrachtete ee die Situation mehr von dem Standpunkt dieses Dritten aus« und er fühlte eine gehei me Sympathie rntt des- Nishi-del ten. War es doch auch tp is ge Jn dem Austritt-, w feine Wams pffentundts geworde- var, nes angefertigt-, unfreundlich M i zu werden Det Ton in dem Wil- Wg is Schmied-u sprach. tm M l· be sinnt nnd erfsste ihr sitt erlie new-gereiht sehnte-n Gans so schnippisch nd Wehe-arti war Its G eeil Wild-i Imdr. um stets-kuge- euf sei-eis- sue-I Zeenst tue-M ein MW BM dieUWOtesiedeIsz gedeihen M Bei dein anderes nicht-H Imag sie dadeianch aus den Schran ten der Widen Zartheit beansta ten. cheifttan jedoch wußte Mila Ludwig keinen Plain dafür, day He ISchiniedeu seinetwegen mehr rief eite, als sie es san-It vielleicht getan hätte. Also auch sie konnte so lein! Ohne sich mehr um ihren aus dauetnden snbeter zu lilnnneem wandte Mila sich an Christian und leitete ein Gespräch iivee modeene nie dizinische Erfindungen ein. See woll te verschiedenes über das Stadium wissen, über die Röntgenfttahlen. und Schmiedeni Versuche sich mit schlech ten Wigen »einzumengen, wies sie fteeng ad. »Ja, das loeiß ich lang', Fräulein Mila,' sagte et mit einem nicht ge machten Seufzen «daß Sie sich nne für die Medizin interessieren. Wenn ich das geahnt hatte var . . . vor . . .« »Wer wenigstens zwanzig Jahren,« ergänzte Mila hast-oft »denn da mals haben Sie etwa daj Alter ge habt, um das Studium dee Medizin anzufangen, vorausgescht daß Sie das Gycnnafium absolviett hätten, was bekanntlich nicht der Fall wars «Nein,« gestand Schmieden, »Ich hat-' nat vier Gymnasialtlassen ge macht. Dann hab' ich von den Grie chen genug gehabt. Na, und das Schneiden und Brennen was auch nicht meine Sache . . . Aber dennoch, wenn ich geahnt hätte, daß Sie die Aeölulapjungee so bevotzngen . . .' »Unsinn!« lachte Mila jegt verle AOII Sie ließ die beiden Herren stehen« um ein auf Rädern bewegliches, mit guten Sachen beladenes Servierlifchs chen zu den in Gruppen plaudernden Gästen hineinzurollen. denen sie Er frifchungen anbot. »Zei, ja,' sagte here Schinieden melancholisch hinter ihr drein, Joa liißt man sich nicht alles gefallen?'· »Wenn man in ein Mädchen ver liebt ift,' war zu ergänzen, doch da sprach er nicht aug. Also, wenn er sich urn Mila Lud wig bewarb, dachte chriftiath so machte er vor allein diefen Schmieden unglücklich, der ganz anders nach dern Mädchen strebte als er. Konnte er das vor feinem Gewissen verantwor ten? Anstatt daß der Nebenbuhler ihn dazu aufqesiachelt hätte. sich sehr ins Zeug zu legen, liihinte Fee-en Schmiedeni Anwesenheit Ehri ians ohnehin reiche sehr bedeutende Unter nehmungelusi. Zwar blieb er wihs read der Dauer feines Besuches bei nahe immer in Milas Nähe, doch die gefchah einfach darum, weil er fonsi niemanden hier kannte nnd sich auch niemand um ihn kiiinmertn Doch als er fortging, war er dein Mädchen urn lein haar breit näher gelaennien, außer daß fein Besuch an und für sich einen Schritt vorwärts bedeutete. Es war gewiß lächerlich, wen er sich durch dai bloße Vorhandensein die ses Schmieden hemmen ließ. Er lieble Mila unzweifelhaft doch fee liebte ihn nicht, und dann war fie ja auch nicht verpflichtet, ihn gu nehmen, bloß da runt, weil er sie liebte. Obgleich ihr Christian dies zuge stand, fühlte er sich aber doch dadurch gegen Mila Ludmg aufgereizn Daß diese Mädchen doch nie den sieben wollen, der sie liebt! Da hatte sie das Glück zur hand in einer eatlichen uno offenbar aucdasernden Neigung eines gewiß sehr anständigen Menschen, uno sie wollte nicht, ihre Gedanten fehlt-eis ten anderwärts hin. f«-t:-eii, der ne wollte, den mighiint delie’fie, während sie ihm selbst, von dein sie eigentlich ganz wohl iuerten mußte, daß nicht heiße Neigung ihn zu ihr hinriß, vielleicht genommen hätte· Es sprachen gewisse. leise Ari zeichen dafür, die ihni nicht entgin gen · . . Noch einmal, ehe die Befuchzzcit zu Ende ging, traf Christian die kleine Mila bei Hinterhotzers, und da wro chen sie auch m herrn Schweden. Mila machte zuerst Versuche, das Ge spräch gar nicht bei ihrn landete zu lassen, als fie jedoch sah, daß es sich nicht umgehen ließ. drückte sie sich iriir jener gewissen herzt-sen Schnövigteit aus, die each gute Wesen gegenüber einein ungeliehten Freier aufbringen. »Er ist ein sang tüchtiger Mensch und here Linder Mr große Stücke auf ihri, alte außer fürs Geschäft hat er für nichts Sinn.' »Unser noch fitr eini,« wars Chri sti-an ein, irrt-ein er sie fest sahn-re Sie wurde etwas rot, das heisc, ihre natürliche Wangeuröie vertieste sich ein wenig; eher sie guckte trojig die Ichfelm ·Vas ton- tch nicht teidem Sich tin gar nichts stimmen-, was in der Bett vorgeht sieh das bißchen Politik wirläch sind nie-i sonst in den Zeitungen steht, aber leis ers-fes s Unichu Ich ist-' sich IMÄII Ir iiiich iii Anspruch instit, nnd nicht einmalintelsumsngwieer». Ich komme I keiner ernsten Miste ist-»F- inwiikseäsiwimspikqiv e Musik«-er Wissen-ei Ieii ieiii».suhothsudeiiseft niqt bei-e . . . sei Ins Frauenzim mern bat das nich-i Iiet in bedeuten, aber zu ein-ern Manne nesebie inan Mkfsksth entwich-II U o das var-U Iber Christian sanb sie bei sich ein wenig ans-rasend Dieser Schmiedeen ber in einer so bedeutenden Gesetzes-sinnig wie bie Lindetsche einen hervorragenden Po sten einnabm, mußte von ibt geistig doch nicht so leicht zu übersehen sein. selbst wenn er in seinen Mußestuns den wirklich nur die «Ftiegenben Biätter' nnd die Marti- und Bör senberiebte einiger ansiiindischer Hei tnngen tas. Was geschöstiich an ihm war, verstand sie einsach nicht, weit er gesellschaftlich; so barmiot war . . . und weil er sich zu billig gab. «Ob es wirklich so notwendig ist, daß die Frau geistig zum Manne em porbiiett«t« sragte er mit einem leisen Lächeln. »Es gibt gute Eben, wo das durchaus nicht der Fall ist. Beim Emporbtieten betommt man leicht ei nen steisen hat« »Ob« jetzt machen Sie auch schlechte Wide!« schmollte Miia Ludwig. »Es isi mein Ernst . . . Jn einer Ebe, wo eines dem geistigen Bereich des andern nicht fremd ist, tann eine gute Kamerabschast herrschen, vie die Liebe beinahe überflüssig macht oder die Ehe noch erbiiti. nachdem die Liebe versiegen ist . . . Und vor allem gianbe·ich. daß selbst den hübschesten und liebenswertesien Damen, die an scheinend massenbaste Eraberungen machen, eine wahrhafte Znneigung so seiten entgegengebracht wirb, baß ei die größte Verschwendung von Le benswerten ist, sie zu mißachten.'· Miia Ludwig sah ihn mit großen Augen an. »Ich bat-« das gar nicht gewußt, baß Sie so predigen tönnen," sagte sie. f »Ich auch nichi,- stimmte er pioss lich lachend zit. Es fiel ihni ein, dass er seinen Entschluß. dem Mädchen siir seine ei gene Person näherzutreten doch ans eine höchst eigentümliche Weise auszu führen begonen habe. Ja, ivenn es teinen gegeben hätte, der sie liebte, wie er eine nndere ge liebt hatte! Ader nach der Entdets tang, dass er einen Menschen so tin gliiitlich machen würde, wie er e selhst gewesen, mußte er sich doch erst ein wenig besinnen, ehe ee einen Schritt ioeiteeging. Ugnes Bärengriibee hätte den Schw, der sie getrossen, nicht über leden tännen, wenn oai Mitgesiiht siir ihren Vater nicht stäiter gewesen wäre als dei- niit sich selbst. Es ioäce ihr in deni ersten Wirr snal ihres Gemütes eine Wohltat ge wesen« nicht mehr -tehen zi- müssen, nnd das Sonnenlicht war ihr so ver leidet, daß sie die Augen sür iniinee hätte schließen mögen. Aber sie siihlte wohl, daß dies eine seige, schtechte handlnng gewesen wäre . . . Dein Vater. der so viel init ihr ausgestanden auch das noch nimmt Es entging ihr nicht, rvie rasch the Vater in diesen Tagen atterte. Diese Zeichen des Kummers nnd der Anste gnngen zti verläschen, nicht sie tieser einzugraheri, sollte ihre Ausgabe sein. Ziiin erstenmal über-blickte das sitnge Mädchen die Verhältnisse unhe einsiußt von den Anschauungen der Mutter. Bis-seit hat sie den Papa iininer init deren sagen angeselxih als einen, der nicht genügende Opser brachte, deti die Manier alles ah täinpfen mußte. Jeht erst sing sie an, einzusehen, daß er doch wohl der lie bevoltere und oosertoiltigere Teil des Eiter-paare- ioar. Wenn sie sein Le ben ovenrteiltlos iihersah, mußte sie sich gestehen, daß ihin seine Stelle als intlienoherhaupt bisher nichts als asten gebracht hatte nnd dosi er sär seine Ansopjernng dieser von Mar-L Un, chkllg Ockll gcyllllk . - . Es war so grabe-still kn den Zim meen jew. Draußen in der Küche tumotte die Loysi, die sich in der schweren Zeit besser bewährte, als man still-e gedacht hätte, und ten tletnen haust-alt allein ganz gut führte. Um so mehr war Agnes sich selbst überlassen. Dem Dienstmädchen fiel das endlich selbst aus« daß es site das Fräulein unmöglich gut fein könne, so den gan zen Tag ooe sich hin zu brüten. Ali fee dachte, da- Ftiiulein sei nun lange genug traurig gewesen« trat sie eines Morgens ganz hatmlot mit bee Fra ge oot Agnej, ob das Fräulein nicht so gut fein und etntaufen gehen möchte. Sie habe die Fußboden is durften und Ioekde sonst nicht fertig. Einkauer gehen! Sich von de Flefschhncteeim dee Geilnzeu handle rin und der Geeisleein anlegen las sen als diejenige. toelqel . . . Sie merkte et ja, wie die Leute tn dee Gasse die Köpfe zusammensuchen, wenn sie oorttbeetam. Rein, lieber solle vte Lovjl einkauer sehen und sie werde das sattett durften. , , fremd-, die Fesseln tot-V is büe n lassen!« vibetlpeoch die L Zirkels Po die eiukn ohne n schon so fes-leiht aus chauen tut, das m aetaeu tönt-U Sie haben die iehteade staats-it . . . Fußboden bilkses is als, wenn man Ist statt VII If Dkt stets ta. Mte UND Its, Gott sei Dantl . . . Das gute Miskl fest tose« der Fest-k- Iessnss den« Dis ist trief« irr-etc W N Rus- sässetnl... Die-Innres toar arr und dato-. Das war ai terdintzs das Letchtesir. Sie aber wollte doch dass Schwerste aus sich nehmen« und das war nun unbestrit ten die Verjährung tritt Menschen die ihr Schicksal ianstten oder tennen konnten. Nun entschloß sie sich mit Martheerrnuh nahen die Martttasche und ging. - Die gewöhniichen Leute sind in toes nigen Punkten schlimmer ato die not-ein und in manchen entschieden besser. Getlatscht konnte bei der Greisterin auch nicht ärger werden ais in der nächstbesten Gesellschaft, und das bißchen Hersenetath das man ost irn Solon entbehrt, brach ten die gewöhnlichen Weiber aus. Keine sah sie aueh nur rnit der Neu gierde an. die Agneo an ihre unselige Verlobung erinnert hätte. Jn einigen Tagen gewohnte sie sich daran, anstatt der Lonsi einkausen zu gehen. Sie tonnte dadurch besser sur den Papa sorg:n. Sie viiate snh auch wieder in der Wohnung unt, ordtrcte hier und da etwas, und langsam schlich sich wieder ein toerrtg Behagen tn das verdüsterte heim . . . Linde, laue Fruhlingotage kamen, und anr Abend holte Batengtuoer seine Tochter ab, ttm rnit ihr einen Spaziergang zu machen, hinaus, dein Stadtutntreio zu. Bald ermannte sie sich so weit, ihn von der Fabrik zu erwarten, damit er nicht erst nach hause zu totnsnen brauchte . . . Mit Martino Rüatehr tatn wieder etwas Geräusch und Lebhastigteit ins Ost-· « .. -- — inii your oie Verm, oas Leben nnter steinden Menschen dazu verhal sen, iiber die Aufregung des Fami lienungliielt hinauszugelangen; er brachte nun sein Gleichgewicht ziem lich hergestellt wieder heim, diirurch einen guten Einfluß aus Vater und Schwester ausübend. Es war gewiß eine satale Sache, aber keine, tin der man zeitlebens zu trauten brauchte Er tnt sein möglichstes die Schwe ster ansziiheiterii, doch auch ei war sc nicht immer zu Hause, da er wieder ini Spital praktizierte und seeiiiiillig möglichst viel Zeit dort zubiachte, uiiis das Versäumte einzuholen. Auch zu hause brdinierie er. Ag nes hatte ils-n seiii zimmer zu vieseiii Zweit hergerichtet, während er da Schlaizimnier mit deni Vater teiite. Es taineii auch sosort Patienten, denn sämtliche Ianriiarbeiter wußten, daß der Meengriibersche Sohn bald ihr Kassenaizt werden würde, und so taiiieii schon jetzt einige, uin seinen Rat einzuholen. War dann in der bestimmten Stunde zwischen eint und ztret je mand bei Martin erschienen, sa stürz te nach dein Weggang des Patienten die Loysi, die noch rein rechtes sti irauen zu dein Kannen de- jungen herrn hegte, aufgeregt zu itsm yiiieims »Herr Martin, hat«-Hi S« setzten das « können, was der g’lsabt hatt« Martin unterhielt sich sehr iiber die Vorstellung dass nian jede Krankheit besonders lernen müsse, und über ihre sonstigen medizinischen Begiisse. Manchmal gelang ei ibiri stich, Agne ein Lächeln zit entlasten, aber wenn er wieder ins Spital gegangen ways siel sie doch in ihre Trübseligteit ziiis rüs. i Es fehlte ihr eben an einer Bdckmfs I tigung, un einein Zweck, der ne in der Frühe schon in Empfang nahm« so daß sie wußte, weshalb ne eigent- » lich missioan I Sie hätte siiy gern ein Ziel gesetzt. . Ihrem Vater bunten, was er sur ne; getan, das konnte sie ja nie. nver. pas Geld wenigsten-, das ihre un « glückliche Verlobung gekostet, ilnn er l seyen durch eigene Arbeit. elber wie. Es Sie fand iein Mittel dazu. ; Eines schönen Frühlingstages til-! fie in Ermangelung einer anderenl Beichaftigung in Schränten und Scheitel-den Ordnung machte, fand sie in einer der lehteren eine zusammen gerollie Arbeit, ein Stiick weißen Ut lai, auf dein Guiti angefangen hatte einen " enrpfenzrveig zu Hintern E hnlte ein Sofatissen werden tollen, das Gufti der Agnes zum hoch-eite qefchent bestimmte, als viele rnii Traumichel verlpbt war. z Dann, bei der plötzlichen Wendung der Dinge, war das Kissen liesengp blieben .Jch Bank ei fertiglerachen und ihr schiefe-P dichte Inne· bitter. Sie gi sur Maschine, die irn hel len Frilhl licht am Fenster ihres Stiibchens sank-, hob den Kosten nd und fing In« He zu niesen uno zu Zier-, denn sie war org verstaubt. schon vor einigen Jahren hatte die Inn sieh diese neuinodifche Röh- Ind Minde m einein W erschlossen lassen. Oe iuuht M fee innnee nur wenig und M eine-n Ich-e sen nicht mehr Das-l- hstten beide Schwestern M CM sei eine-r Zelliiein aus der Röhrnaidinenhqnvlang gelernt, aber nur Oufti hatte die Kunst ein wenig seit-n der A nee var ee von der Mutter Ist n erlaubt, sie dilrfe sich nicht «Mtg« arbeiten. Zehe aber lonr die Mutter mit ill tee oft f- ilbel angeln-achten Fürsorge nicht da. . Ist-es- hatte ists-er tatest inne Bewe- ttnd filr feinere weibliaze st W Feige-, esse-e das Verbot der Mutter hätte sie die Kunllstickeceis sehnte besucht, und sie dachte new mitkebsettdaram wie anders ei wohl geb-W Dire, weint He irgendeine sachliche Ausbildung betessen und et was anderes gelonnt hatte. ate nur attf den Mann lauern. Sie machte N daran, das Kissen fertigznßieletn erstaunt darüber, das die Blume, die sie stiette, durchaus nicht unvorteithaft von dem Tett ab stach, den die Gusti gestlttl hatte . . . Es ging viel leichter und schneller, alt sie gedacht hatte Bald tvttr der heaenrolenlranz fer tig und sehr schön. Ja, die Schalm rttng hatte sie ungleich ichbner getnaazt als die Gusti. Wie, wenn sie sich Im Maschinenstitten vervolllomttmete. to daß sie dadurch Geld verdienest könn te«- Es geht freilich rascher uno leichter als Handarbeit, aber ein gu tes Auge und Gefchtnna brauchte man doch dazu, tun schöne Arbeit zu liefern, und deshalb mußte et auch let der Maschinenarbeit unter-Amme geben. Die Maschinenstiaerei wurde fest in so reichem Maße zur Auesttznntti lang bon Toiletten und von Einrich tungsigegenstiittden angewandt, daß ee möglich sein mußte, Arbeit zu ettpls ten. Doch vorerst- mußte man etwas können. rote nettnn etn Srna mamotimrvix gen Mind, das sie besaß, und esne Matt-dringe, dte sich auch nott; not snndx eine Reihe von bunten Vogel chem die dichtgedrängt out einem tahi ten Inst sogen. Diese Zeichnung übertrug ste aus ihren Attad und dann setz-site sie sich dte entsprechenden Seiden nn. Sie hatte iestt immer Geld genug. Der Papa gdh the beträchtlich weniger Wirtschastsgetd als sriiher der Ma ma, denn sie waren doch noch its-mer tun zwei Personen weniger, aber ov gteietj sie ietzt mehr atti die ttost sah. Its es sonst im Hause Bärengenvec iidtietz gewesen« tum ste ntit dem tteis treten Vanihattungsgetde bequem aus« den seht wurden even tetne «Ltta sit-ni- und überhaupt nichts Ueber ttiissiged mehr getnnst. In den Vormittag-stunden wenn die Wohnung in Ordnung gebrath war und die Ldnsi am Herde han tierte« totvie des Nachmittags segte sie sich In die Maschine und sing un zu Hirten. Martin war sehr überrns0t, dts ee die neue Beschäftigung seiner Schwe ster entdeckte, denn sie war sonst ganz nnd gar nicht nedeitdtpstig gewesen. Ei war ihm auch nicht angenehm, daß sie sich gerade diese Arbeit artige sunzt, denn sie snts etend genug au-, aber im ganzen schien es ihm doch reitet-Mk daß Ugnes irgendeine Initiative zeigte nnd sich site etwas interessierte, weit Ihre schlafse Apa ttne woht das entmutigende Zeichen bei Ihr geweien war. Sie irre-me seetisme heitung dringender at· ne phystsetzr. und dielleict erwies sich diese Selbstverotdnung als dorten hast. Das neue Kissen tvnr überra schend schnell serttg nnd iiet sehr sszön ein-, so schön« daß Ugneä sich das Lob erteilen darste« es sei von den in den Schanienstern zmn Ver tan entstiegenden Arbeiten nicht gu unterscheiden. Nachdem sie es schön gebögelt hat te, packte sie es in Seidenpapiee und rannte in der Dämmerung damit fort. Bor dem nutzen Vaiioaiveiiegei fchciite in Der Otpriapilier Straße ioure sie dann beinahe wieder iinigetehri, schließlich toiigte sie sich aber doch hinein iinv legte itire Arbeit der nn ioesenden Geichiiitøinhaberim einer dicken. gemächlichen Frau, vor. »Für so senon ist jetzt leine Sai son«, sagte diese achsetziictend. »Ich wenigstens liab« ietzt keine Verwen dung dafür. Aber ein paar Demn, Kredenzdecken und Lauter, so etwas könnte ich Jhnen zu sticken gehen, wenn SICH schön machen und nicht zu teuer sind « Offenhiir wurde die Frau nur ba durch dazu veranlaßt, sich iiiit Agnei einzulassen, weil sie merkte, daß sie eine Anfängerin vor sich hatte, die sich in den Preisen nicht anstaunte. kleine-, die nicht wußte. was sie ver langen sollte, nahm denn auch wirt lich den Preis an, den ihr die Frau nannte, und so erhielt sie probeiveise einen Läusen Büsettvecke, Mitteldecke und kleinere Tasseitdeeten, alle niit Myrtengirlanden zu bestieien, da die Sachen siir eine Benuttasel gehör ten Eine passende Arbeit gerade site sie! hätte sie doch lieber nichts von Myrien gesehen. Aber sie durfte sich deii nicht anfechten lassen. M war dich ein besonders günstiger Zufall, des gieiq the eriier Vers-its ein reis bares Ergebnis geliefert hatte. onst site sie vielleicht keinen zweites e Itss. So aber Ists-fes ihr ie st el, und wissend sie noch an dein cis eits ar tete, ging sie mit ihre-n M en in ver chiedene andre Oeschsstn tu man d Iebeii liebte das I eii aber nieder lassen noch ihr In träge geben wollte. ist-stimmt Miti