M see Dbend un syst-. ’ Novellette Ost-n Jakob Finger-sinnig Ei war cn einein Juniobed in Ier nrn Rhein gelegenen Qilln des M fterx Mit dein Abends-s bar- est Köln ein paar junge Leute herausge kommen, nni bei dein Meister zur Mss W dein s hätt sites allzeit gedeckten Tisch zu dein jeder willloinrnen war, der den Kiinft n hulbigtr. Der Meister stand in herndärmeln iin Garten nnd fsnberte mit einem Rechen den Kies. Die nntergehenbe Sonne. die tun-c noch den nnben Babnpiabult überragte, wob nrn fei nen weißen Kon einen feinen Glanz. Als er den vordersten der jungen Len te erkannt hatte, legte er den Nechen weg nnd fngte fröhlich: ,,’Sieb Hjortfen!' Er schüttelte jedem die Hand. rief ein paar Worte in’t Hans und führte fie in die Laube, vsn der Ins man nnf den Fluß sehen konnte. Eine alte Tienerin brachte sein« und man tranl. Man sprach wenig nnd atmete tief den buftgtränlten Wind, der vom Wasser inni; die Augen folgten ge bannt bern Spiel der Wellen nnd den tchlnnten Borsten, die Init leifeni Auf schlag vorüberglitten Der Meister hatte feine Pfeife an gezündet nnd war in Nachdenken ver sanken Da sagte diertfen. ein jun ger dänifchee Maler, ganz unvermit tett: .Wie bitter. daß man die fchöns ften Jahre in der Dachsiube verbrin gen. die befte Kraft isn Kampf um das nackte Brit hingeben mnßk Der Dichter Its-sann dessen Erfi lingsbnch, »Gehst-ge ans den sieben himmelnc eben in den Buchhandlun gen nnsgelegt nnd von der Kritik gün ftig beurteilt wurde. tagte verföbnllche O, wenn auch. .Preffen1vir nicht fetbft ans dein tonben Gestein des niedrigen Alltngi dni Erz nnnergäng IU-- Ut- -5« ils-III SOLO-III Doch jortsen schüttelte den Kopf, veriramp te, wegwerienb bie Lippen und sagte: »Mir Weniges retten wir, Vieles geht ans ewig verloren Das war einmal anders, als es noch Runsiseeunbe gab. Fürsten. die des Malers Pinsel von der Erde abide ben.' ier mischte sich der Meister ein an sragtet ·Wus meinst Du wohl. was Du Deiner Band abtragen könn test. wenn Du von Sorgen frei wö teiti Ein Erlleetliehes mehr? Viel leicht. . . Abe: das Sorgenlose lönnte auch Dein künstlerischer Tod sein. Die Not, mein Lieber, abeli Dich, macht Die-h start; sie hämmert Dein Gewissen und sie erhellt Dein Ange, daß Du schau die Konturen der Welt siehst. Fluche ihr nicht« weil sie uns alle gesegnet hat.« Und ba die jungen Leute zu ihm aussahen, als wollten sie von seinen Lippen ein Geheimnis aber eine Er sahrung ablesen. erzählte er: »Ich war sünsundzwanzig Jahre alt, hatte in Paris bei Pouissin, bei Beding und Sinn-ne gearbeiiet und mir in Bildhauerkeeisen schon einigen Ruf erworben. Simane pflegte zu sagen: »Bitte sein Aeußeres weniger plehejisch, ich würde dem Deutschen was zumuten-« Jeh pslegie nämlich mein haar lnrz geschnitten zu tragen und war mit einem groben Bauern littel bekleidet. Trosbem gelang es mir nicht, aus einen grünen Zweig zu kommen. Es fanden sieh wohl Oe wunberer, aber ieine Kiiuser. nnb ich sah mit Grauen der nahen it entge gen, wo ich mein lestes Sol siiiei ver ausgabt haben würde. Eines Tages lernte ich einen durch reisenden Ameril.iner kennen. Er be siehtigte meine Arbeiten, tauste eine Gipsmasle imb bemerkte, leichthim unt irgend etwas zu sagen: »Bei uns in New Port lönnten Sie Jhr Glült machen, es isl viel Plat bart file jun g- III-new Diese Worte gingen mir nicht me r nu- bem Kopf. Wenn ich Abends entmutigt bei meinem Bier saß »und selbst dieses mich nicht mehr zu trö sten vermochte, sah ich im Geiste das gigantische, tunsthungrige New York, wo ungezäblu Gelegenheiten meiner warteten Um kurz zu sein, meine Freunde; nachdem der Solon meine ·hirten' abgelehnt hatte, packte ich mein Löf ferchen nnd schiffte mich nach New York ein. Aber ich sollte bald erfahren, daß die Kunst dort weniger gesucht ist, IZS etwa kräftige Arme. Kein Mensch hatte Interesse für mich, jedermann war mit allen möglichen Unterneh mungen beschäftigt, und es schien in diesem Lande niemand auch nur eine übrige Minute zu haben. ch lebte im Elend in einer zugigen acht-tm mer und aß in einer Tat-eine mit dem Abschaum der Menschheit. Jch war der Verzweiflung nebe, als ich ben Reporter Booths lennen lernte. Das war bei der Seinige rei in einer hasentneine, wo meh rere Donat-better über ihn wegen eines Wortes bei-gefallen waren nnd ältel sitzt-richten beganne- Eber warf Mch dazwischen m Mc ME: sagte wettet vix-IM- Dott verdammte sandi« « mich beim Im nnd sw- Jawöei bis- uv Me- « pei von den Schurken bestochen — ließ sich nicht seh-IX , Als diese in Druck geben wor, wsuich er sich und brir sich lei iti ch. Frisch der's Wasser grimme-M « noti« »Aus-hauen «So. . .· M lud er sich ins Ofen ein« was ich gern annahm. Bald trafen wir uns täglich zur Mittagstunde Meisterin bezahlte er; nur urn den Schein zu wahren, war er manchmal mein Gast. Trog feiner äußerlichen Ungeichlachtheit besaß er xbie edelfie Seele. ) Er hatte sichs Zn den Kopf gesetzt, zanc mir »etwas zu machen". Er Ifchniisselte überall herum und pries Finich in allen Tonarten. Dann machte ;er mich mit einigen Mitgliedern des ILiteraturllubs bekannt. Mitglied ves Helben wurde man, wenn man der sSoljn eines reichen Vaters war und Ein den Künsten dilettiertr. ’ Jch tam in her Folge öfter in den Islun um mich zn wärmen. Daß Lich hierbei etwa das Konzert einer »Nunfflsutterniillioniirstochter in den Hauf nehmen mußte, war ein geringer Nachteil Jch lernte, rnit offenen Au i en schlafen und zur gegebenen Zeit ifchlafend Beifall llattchenz ich lä lchelte entzückt, tat hingerissen. und »wae doch innerlich von geisnniigfter Verachtung erfiillt, von einer Wut ge sfchiittelt die« rnir Tränen entlocktr. » So verging ein halbes Jahr. Jch pbatte rnit tlainrnen Fingern im Wind Fder Wachstqu ein neues Wert vollen jdet. den «Steinllopfer«. Mein Vers sauoll über; ich fiihlte, daß ich mächtig Veto-schien war und meine Schultern lin den Olymp ragten. « Jn meiner Tischlade lag ein hal »l;er Brotlaib, in meiner Tasche stim perten einige sent-. var was- alles, spat ich noch besaß Da brachte mir isie Post einen Brief. Der junge Maler Crawsort, ter es später zu Ruhm nnd Geld ge bracht hat« hatte- damals eine tleine Ablleltion feiner nachher so bekannten Bilder ane- dem indischen Dschungel in den Räumen des Klubs aufgestellt, und ich wurde zur Besichtigung einge laden. Jch erinnere mich noch, daß ich die Stizze eines Eingebprenendprfes stu dierte, alt mir mein Freund, der Reporter Boothl auf die Schulter tlopfte und sagte: «h«o·r’ mal, alter Knabe dies ist Mr. Levyn, dem es verdammt ange nehm wäre. Deine illustre Bekannt schaft zu machen.' Der Mann den- et danach gelüstete." die Bekanntschaft eines Bildhauer ran unbekannter Orssie zu machen, rerbeugte sich höflich und sagte in ei nem schauberhaften Englisch, das er am hafen aufgelesen haben mochte .Es freut mich unendlich. Mr.«« Bot-the hat mir so viel von Jhnen er zählt.« Er war ein älterer Mann, mit grau gesprenleltem Spihbary kleinen. unruhigere Augen und einer Höcker nase. die wie ein Riff ans dem ge furchten Antlitz stach. Bot-the schmunzelte: «Er meint, mit Dir wär mai zu machen. Kommst ibm nicht ausredem meint, ej tommt nur auf die Negie an.'· Jch lächelte halb geschmeichelt. halb verlegen und fah auf meine Stiefel spitzen hinab, die der Zahn der Zeit hart mitgenommen hatte Mr. Levyn haftete, richtete feine Kramtte und sagte, auf die Stizzen messend: «Hiibsche Sachen, was? Nur fchade um ben Cratvfort; er ist dem zsellermann in vie hönde gefallen — itvird ihn wie eine Zitrone aussaugen Eile-. ich ihm doch die besten Chancen f ot.« s Er sah entriistet und wie von Mit lleid übermannt aus den Undanlbaren, Idee mit einem entzückenben Mädchen kplauberte » Dann fragte et: Wann kann ich TSie detach-»F Ich habe nie Jhkm ;gen Mittag«i. . . Ini· . . Aber lassen ISie sich um keinen Preis mit Belleri Hnann ein Beilermann ist. . ist. .' Er schien keine Worte zu sin den, die seinen Abscheu genügend ge tennzeichnet hätten. So gab er mir seine Karte und entfernte sich. Er hieß genau: Joel Ezechel Levyn. iAgentnr für alte und moderne jiiunst Crawsort hatte nach der Besichti gung mit dein Vorschuß des Agens ten Bellen-rann ein kleines Dinner Hin Friscobctei gegeben: Siebzebn Gänge, sechs Weinsprten, Champag jner und havannatorpedu ein gött iiches Lobsal sür mich. Erst gegen sMotgen sani ich ins Bett. Jch itriinntte schlecht sah mich von dem )Schurien Bellerrnann zwischen einer Presse zerqaetscht, bie ein rettender Engel in Gestalt des Mr. Levyn ber beieitte und die formtos gewordene sMasse meines Linden-en in einer Sirt-benannten versteigerte. i Gegen Mittag wurde ich von der sWitwe Sitnz meiner Vermietrrim und gleich hinter ihr Brängie sich die Unentnr iiir alte und nieder-te Kunst — Mr set-nn, sder mich mit den kosten: Männlich ten mein Its-nip- da st- ist« W In meine settdecke gebiist wies ich sth den .Sirtniioniet«, den er ans dmsiit ftitein Wer-ers er s l, ! »kleine hegen sich Michelangelo nicht. zu schämen gebraucht hätte· k d während ich in die Kleider »ichlspfie, eiielie er mit seinen soe ;schliigen betont Er wolle ais teich,z Ideeähaei nnd iicllich machen m sie idie bot-ists Je ver Kunst ebnen. E— nin msise ich hin. nicht eieoa bese; »Bellekmann, den Vertrieb meiner« Beete Men, er werde sich sit iallein Rötigen versehen. s i« Ich wusch mich, ptusteie und dachte »lochead, welche Mücke der getiebene kiliepoetet dein Manne in’s Ohr geseil «häiie. Jch ließ ihn lange reden Ind: sagte nachher mit geipieltetn Gleich-s ;nmi: »O, mein Hekt, ich dnnle h-; nen siit Jhk Interesse; doch mii eni Sie mir einige Tage Zeit lassen, disk ich mit die Sache reiflich überlegt hast den wetde.' I Wie von einer Taeoniel gestochen,« ;sptcing et von der Kiste. die einen Siuhl markierte, aus und schrie: .Wenn ich Ihnen aber schon sage — Bellekinann iii ein Sonnen was sag’; ich —- ein Sing-Sing-Kondidni. der nur seinen eigenen Gewinn itn Auge hat. Hingegen ich —- ineine Schüs linge sind mit ieutet als mein Lin genlichi, ich vorbe, uin sie zu ernähren. ich scheue ieine Reliquie, keine Kosten, ich opsete mich ausl« Er zog hastig aus seiner Rock msche einen Bogen gesietnpelies Pa ner. . mai-swamp Sies- kikf ek. »equ Feder-strich. und die Welt gehört Ih nen.« Jch habe damals, Gott weiß, die Rat fah mir hart am Nacken. unter ichrieben Mein .Steintlopfer« wurde« ein Jahr darauf in Rom peeisgeteönt« und von einem Millioniir um einen verrückten Preis getauft. Jn meinem Tagebuch steht es ge-, nan: ich babe von dem ehrenwerten Mr. Leddn viertausend Dallars be tcmmen. Dafür war ich fünf Jahre lang fein Sklave. fein Diener. der mein hirn und meine hsnde in Be fehl hatte, der mich erbarmungss los in die Tremsble der Arbeit trieb, und ein Vermögen an mir er beutete. An dem Tage, da der Kontrast ablief, hab' ich mich betrunten, in meiner vollen Freude einen fchtnustgen Bettler umarmt, geküßt und tbn fa reich beschenkt, daß er mich fiir einen entsprungenen Narren hielt. I Und dach, meine Freunde, und doch; weiß ich nicht« ob ich den Mann, der mein Blut traut, anllagen daef. Denn, ob er auch die Geißel iiber mich schwang. meiner Wunden nichtz achtete — immer gewisser wird el mir, daß ans der heiligen Nat Inei ner jungen Jahre die Frucht er bliibte, die mir die Bewunderung der Welt und ihre Liebe trachte. . .« Der Meister schwieg. Erlöfender Friede lag über das Land gebeeitet. Djortfen hatte den blonden Kan auf die Tifchplatte gelegt und weinte febn tüchtig. ,4- A Land-estimat- Iiesis ils Jsksiyeutee Its »Gkikssskti0is." .Mciee" hieß"t, Elleneeidee war sei ,cechen Er schrieb sich mit dem .eI , ich gloobe mit da weechem Gewehnlich gingt seine eeg neu Wege Mer gam Ihm drum nich ville ins Ge heg Jetzi lagen mer iII ä zerschoii ncn den-L Gee Mensch war pa, im Bohnen war hier Basse Toch hauen se de Bedden dagelasiem Zwee Gassen war as, se gosmten iechfe fassen; Taiz Meiee deoydem IIss n Boden schlie«. Das machte n Im bei mi- iII Lichte schief Fremd Schulzen-Satt der ichnievie chlmckte it. de statisch Un date das, dann hatte wättlich er Gezdmilen Uif sei Geheeß, da Ocettertch mal nach n, Da lag nu Meiet ganz ins Dei gescho a. Ich got-me Iiätgends wa- Hekdäckicges finden Un wollte schone wieder bolnsch ver chtvin den, Da gräbt doch aus txt gleetieti Reben Ue Hohn, im wie staunst m« weiter Da fandch — i« wollte nich da Oasen sum — coch sechie noch sen ileiaeii Diener Jeezwifchea IM ä Tutsen-b mit frischen Oefmsmeit M liess-samt poII seen Ich me m- Iiedead Iif «den rnbisqea Oeage el Un schrie blos: -Iaekie sink- Inei Zucker sie machen Iielitei Wheidr. baß de’s Mc Un daß de dich nich etwii under behie, Gar speiset-leihen mit ä schief chfichte De getauft text-ei vgewunfee —GeW Die un de Eier nifn Miche- s Un mir gemiedlich uns femme ausem Da fchdcnded demi dict- sit-es se . Iinc scheen fee Ins,: denn Leier sei-site .8emi mir hier san usni —s«efasaaen Dsnn il las riss. obs-s vier gefass Rich bloß das steigt-I se vielen Lei Oquchdqe Zwar-»Hm MÆ» MEDIUM Masche-see Des-naiven Immersi- »Aera-»si ein«-dass tschi-usw« »Wi TWDH W see-be Irrt Siizge von Aarie von Buniek Nach dein Inn-In auf St. sti lb Ist-W biete Listen W llt werden; vor allem fehlte ei an ieren Der Wir-arm m We baite soeben die Erfahlisie er beitm sah sie dein neben ihm n drn Leuinant Joachim Sesini. ie iet las halblaut die Rennen. Me beim briiien... «Der sum Leuinani beförderie Vizefeibwebel b. Di. Illivin Dsbberfch » . gerade der!' meinte er peinlich berührt. rr von Wiebfe fah überrascht auf: « ch, Sie waren ibrn ja spinnefeian »O, keineswegs, here houptmann ich hielt ihn nur nicht für so beson ders geeignet bei uns-» aber bns waren ja andere Zeiten... er wird sich gewiß ganz brauchbar erweisen-' Es verdarb ian jedoch ein klein wenig die Stimmung des schönen Ausruhtage3. Seit iiber vier Wo chen hatte er zum erstenmal im Seit geschlafen unb gebadet, war ein fan berer, gepflegier, ausgernbier Mensch. Nun schrieb er nach Danie« las in seiner Taschenausgabe von Bis-nur« «Gedanien und Erinnerungen'. Aber zwischendurch sab er gelegentlich den Alwin Döbberichz zu seiner seichås mung mußte ibtn in dieser großar iigsien Zeit seines Lebens die Erin nerung an eine unichönsileinliche Epi icde kommen. Bot sechs Jahren waren sie gleich zeitig als Irriwillige eingetreten. Mit Auszeichnung wurde der junge Selliuj vom Oberst, aus das freund lichste vom Ossiziersiorpj begrüßt; Vater und Großvater hatten ja im Regiment gedient. daß er bei ihnen eintrat, war vollkommen selbstver ständlich gewesen. Wie hingegen Al win Döbbersch dagu kam, sich bei dem ...ten JnianteriesRegiment s melden, blieb dem Joachim Sellias unersindlich. und ei war langweilig, daß der junge Mann ausgesucht nur ihn kannte und aus das vertrauens rallste sich ihm nähern wollte! Bloß weil die Döbberschen Eltern (der Va ter war hanptinhaber van Döbbersch, Heusner n. CaJ aus einer Italien keise mit seinen Eltern zusammenge trassen waren. Dabei hatten die bei den Sellinj in mehreren Briesen iiber die unsympathischen Land-leerte ge setisgt, und ais Frau Döbbersch in den Verein der Frau Präsidentin Sellina eintrat, wurde dieser ihr recht bekleidet So hielt Joachim Sellias ej für notwendig. sich dem uner wiinschten Kameraden sernzuhalten. und aus das dolliommensie war ihm das gegliickt. Ali vie Frage des diesen-elem nants erwogen wurde, hielt Joachim es ebensaili siir seine Manne-pflicht, kräftig borgt-gehen Er hatte einen wahren Kultus für das Iiegiment, und alle-, was das Regiment betras. war ihm heiliger Ernst. So wirkte er, wo nur angängig, gegen den Al win, setzte dem ihm von hause ans bekannten Regimentiadjutanten aus führlich und eingehend auseinander. weshalb Döbbersch ·unmöglich« sei. Zweiselloi würde Döbbersch bie so erfreuliche Gleichgestimnitheit des Os sizieriarps salle waren uransiindig and unvermiigendi stören. würde als Fremdisrper wirken. Woran ei lag. ist nicht sestznstels len, aus jeden Fall wurde Döbbersch nicht zum Reserveleutnant vorgeschla gen, und aus jeden Fall sagte er später einem gemeinsamen Bekann ten: .Die Kränkung verdanke ich ein zig und allein diesem Selliue, dem ich meines Wissens nie etwas zuleide getan habe« Joachim war ein rechtlichender Mensch. Die ihm hinterbrachte Be merkung wurmte ihn, so wurde seine Abneigung noch um ein schlechtes Ge wissen bei-schärft Zusalligerweise waren sie nicht zu denselben Dienstiibungen eingezogen worden; heim Kaisergehurtstagisest hatten sie sich geschnitten. Jejt aber waren sie Kameraden, Kriegstarneras den, standen itn gleichen Bataillon. Drei Tage sollte sich die Kompag nie hinter der Gesechtilinie erholen, am zweiten Morgen jedoch hieß es wieder vorgehen Nach der Kriegs stamrnrolle war es das neun«ehnte Gefecht. Das Aufregungisieher der ersten Erlebnisse hatte sich gelegt, je der Mann kannte nnd ertrug das Schwirren und Sausen, das Krachen und Areischen der Kugeln und der manntgsachen Geschosse« kannte das zackende Aussahren und htnsalten der Kameraden, das Stöhnen der Ge trossenen, das Schreiten til-er stets getvardene Körper. Das allej wie himmelweit ei sich auch von allen und nat-Ia bisherigen Erfahrungen ih seinj unterschied, war ihnen gewohnt, toar ihnen jedoch nicht leich ter geworden. Jth kommt der Adjutant ans leuchendem Werd ansetasi: dritte Kompagnie sosort ausrüeletr. Also das Vajanett aussepslanst, den stetem-innen herunter. Wie die se sessenen dor. ein Sim andern, dein heulenden gehst-spr-M nnd cr tote - ll den sei-s sur-z stritt-W tät-d tm den tsi«ei Lin-r ritt-Fest ein ho schlag ain Obernrni und an der Seite; weiter. weiter! Ja. et wird schon eine Kugel sein. das Manne dort tii wohl stirt Der der Schmerz löst sich er it . Er tan- iedich nicht wehe lau en. halb Wi, fast tpnioQ ser iucht er: LIMI- - gen-. ver wsrttt' zu schreien, et M stun lote Mustetiere mit halbgeössnetetn Mund ttitrien neither, zwei treten auf ihn. Da beginnen die Grannten, « er tann sie gut unterscheiden Es sind engliiche Schiffs ichiihn ee tennt den dröhnendem erchiitternden Mang; wohlgezielt, plagen sie rings umher« ein wahnsinniges Getöse« ein lHöllen liirni. Herrgott, jeit kommen meine Leute zurück! Joachim will sich erhe ben, tann sich nur etwas aufstiitzen Soll et versuchen, an sein Verband piietchen zu getangeni Wozu —- er greift lieber den Revoioer. Mit dein Fernrohr hat er die Feinde vorhin gut unterschieden· noch immer liegen die Gut-thesi ihm gegenüber. Seine Mustetiere, vie durch die hinterlistis gen Schliche der Feinde erbittert wa ren. hätten ihnen seinen Pardon ge geben, er wird es von der Bande ganz gewiß nicht verlangen. Schon seit langen Wochen schwirrt Kampf hin und her um diesen blutgeritteten Acketseldftreifetr. hätte das Beteil lsn heute jenen verdammten Graben aenoinmen. wiire das Sterben leich ter gewesen! Wieder zurüaslutende Soldaten, Joachim läßt sich zu sa den fallen, er will nicht bitten, fort genommen zu werden. Da bört er eine befeblende Stimme: »Den Offi zier anfassen. zurücktra en!« Er wen det sich, ei ist Mtvin öbbersch« irn selben Augenbliel erkennen sich die beiden. Fünf Schritt von ihnen plakt eine Granate, reißt ein tiefes Loch n den brachen ffAder, die Erde fliegt umher, ein Soldat fällt zu Boden. Döbbersch sieht ibn an: Nicht den« der ist tot. Dieser Offizier muß aber kaut . . . sorgsam, sorgsam!« Er wird auf die ltbabn gelegt, drei Soldaten und iibbersch fassen ibn an. Das Feld ist fafl leer. Kugeln zischen in allernächster Nähe. Dies langsam sich sortbewegende Gruppe nehmen die Gurlhab aufs Korn. Zwei der Träger sehen sich unruhig unt. «Lasfen Sie mich nur," stöhnt Joachim Selliui, ,ej ist ja ein Wabnsinn." Sie lassen ibn nicht, tragen ibn gemessenen Schrittes nach dem näch ften leeren Schüsengrabem den sie vor einigen Tagen den Englandern entrissen hatten. Bebutfatn legen sie ibn auf den naßlebstigen Grund. mit feinem eigenen Wörtchen und dem dej Verwundeten befestigt Diibbersch, so gut er's kann, einen Natverbanb. «Jch schicke Ihnen Sanitiiter mit el ner Bahre, verlassen Sie sich drauf.' Sie eilten den andern nach; eine Reufornsation, ein Ilantenangrisf mit Laufstegen über einen tleinen Kanal wurde befohlen. Erst fiinf Tage fpiiber gelang es jedoch. den GuribasGraben zu nebmenJ Joachim lag im fenchten Loch, sah über ibn lzinfliegende zerrissene Wollen, sab am Grabenrand in der Luftlinie balbverfrprene Gräser, die sich im Wind bewegten. Der Blutverlult hatte ibn furchtbar geschwächt, ibm wurde wirr. Einige Schritte nahten schwer stampsend iiber den Acker; ob non recht oder llntb, er konnte es nicht unterscheide-n Sie kamen immer nä ber —- tviirden es die braunen Jn dierfrahen sein —- ader feine braven Jungens Er umtlaatnterte den Re-’ noli-er, die Sinne schwanden. I Nachher wahnsinniger Schmerz. er swanb sich unter drückend tostendenz banden, dann sagte eine Stimmu; »Geben Sie die Kappe,« er sog dens Aether ein und wußte von nicht-. tell-» er zu sich inm, lag er in einer biimss mernden Dorsiirche, seine Blicke sie-. len aus weiße Flügelengel, die miiI großen Gebärden die Barockianzelj umschwebten. Im Vintergrund schien-; merten die Vergoldnngen am AltarJ dort wies der heiland ans sein iiir; die Menschheit blutendes her-; rinng umher erllan Stöhnen und halb» unterdrücktez ammern. » Als Joachim sich wandte, sah ers die ihn betrachtenden Augen de· ne ben ihm aui dem Stroh arbeiteten isan Diibbersch Der Kopf war ihmi heiß, er errötete wohl, allen anderens Kameraden stand er so herzlich nahe, träte oiel lieber deren Schuldner ge wesen. »Den Leatnnnt Döbbersch,«’ sagte er, a,i-.·h danie Ihnen. danle Ih-» nen herzlich. Sie haben mir das Leij ben gereitet.« . Gut gemeint und verlegen murmele te Altvim »Mit gar nichts weiter ass( sich.« — Dann besprachen sie ihre Wunden. Joachim wußte nur, daßi der Arm brenne und die Seite sehr schmerze, das er aber doch wieder ordentlich atmen könne. Dem Alte-ins hatte der Assistenzarzt, der schmiß-T triesend, abgeheht und pslichttreu hieri Operationen selbständig vornahm, bei denen er bisher in der Minii vom Geheirnrat höchstens um halten des Wundhaiens sagelaken war, die stopft-Rade iltr .bilbschdn« erilärt M in der Nacht wurde die Kir che site Muselieserte seeisemacht, all die Dortliegenden wurden in Let tertsosen derladem Joachim nnd Il toin kamen aus das stei Ziehen-erl. Die Landstraße war set ohne-, beide via-des die ttelt, litten schlimm und suchten Mitleids tlber die mlvosen tn n hinweg-erbrin gen. »Wir lonunen ja in Terguier aus die schn. Arn Ende sind wie in drei Tagen schen bestens aufgehoben in eines deutschen krenlenhausl Ei ist Mosudenlentf assrettzug war schon voll, so wurden sie in einem Viel-wagen with Stroh war reichlich vorhanden. Vor streng bewachten SIM Haft langen Insenthait, an Kreuzungspunllen vorbei, an denen freudig-frische Etsahtrnppen ans den Zügen sahen. nahten sie sich langsam der Dei-nat. Sie lagen im Viehwagen nebeneinander und erzählten sich manche-. ,Sollsi du die dumme Frei willigenjnhriGeschichte ausriihrem ihn um Entschuldigung bitten?« sragle sich innner wieder Joachim SelliurL Er schvh es ans, und die Aussprache wäre rnit jedem Tag schwieriger ge worden. Wodurch hätte er seine handlungsweise denn eigentislh erllären sollen? Alwin war je denfalls unscheinbar und wenig ge wandt, jedoch bescheiden, sehr gebil det« ein ordentlicher Kerl! Vor der Front hatte er sich so bewährt, daß er nach gehn Tagen das Eiserne Kreuz un die Leutnantiepauletten erhielt. Jn einer überraschend neuen Beleuchtung erschienen auch die »schreellichen« Döhberschen Eltern. Obwohl Alwin eher zurückhaltend war, verging leiner der langen Ei senbahntage. o ne daß er sie mit einer selbstver Endlich klingenden, aber ungewöhnlich innerlichen Belo nun erwähnte... . ch hnbe es zu hause ja beson ders gut,« sagte Alwin . .. »Ich weiß ja« da die meisten meiner Freunde und elannten fis lange nicht so nahe mit ihrer utter, geschweige denn mitdern Vater stehen« aber met ne Eltern haben eben immer nicht nur siir uns, londern mit uns gelebt ...« — Joachim sand weder die Ge legenheit nach die Worte. Als der lange, langsame Zug je doch am vierten T e sich dem End ziel, der großen Sta l, näherte, streck te der strohgebettete Joachim die Hand des underwundeten Armee dem Nachbar hin. »Für den Fall. dasz wir getrennt werden. vielen, vielen Danl siir das, was Sie mir auch seit der Verwundrung gewesen sind. Und, nicht wahr, das vorher haben Sie vergeben und vergessen?« Daraus drückte ihm Alwin mit solcher Wucht die hand. dass seine Kopswunde erschüttert wurde und et was zu bluten begann; die Zugschwei ster schalt. Endlich hielt der Wagen. Aus dem Bahnsteig warteter die Sanitäteri schar mit den Wahren, der Bahn-Hose tommandanl und beflissene ältere tren, die durch diese Samariter tatiglett brennend gern sich zu einem Liebesgobentransport empfehlen woll ten. Dort stand der diensttuende Mi litiirarzt, neben ihm ein Chirurg. Ali die Reihe an Joachim Seliius und Illwin Dsbbersch kam, baten xn »Ach, here Stabsarzt. sehen sie doch, daß wir zusammenbleiben!« Mit demselben Kranienautv sah ren sie nach dem Lazareth Es gelang ihnen nebeneinander in der gleichen Stube untergebracht zu werden. Ei nige Wochen später begegnete ihnen der Stabsarzt Noch weiß verbunden, spazierten sie einträchtig in der Win tersonne. »Das unzertrennliche Paar!« , a," meinte Joachim Sellius, .m n Freund tommt wieder an die From, und ich bin leider nur garni ontauglich besunden worden. Da wollen wir natürlich die kurze Frist möglichst ausnnsen.' M Wiegen-infi Ein alter Tippelbruder iomtnt di rett von der Landstraße sum näch ften Fittichen um «feldgraue« Leber tvurft zu taufen. Bei der Gelegen heit bittet er um etwas Abfall von preußifcher Wurst. Der Fleifcher verftetit ihn erft nicht und erfährt dann auf feine Frage, daf- es fich tun sogenannte Bluiivurft handelt, die der Stromer nagen ihrer fchwarzs weißen Mijchun preußifch nannte. Der Ilei eher Forfchte weiter, war uin jener de? von der .preußtfchen« Wurst nur bfall wolle. und da er fuhr er dann: »Ja, lieber Meefteiz die will let nich for mir, die foll mein Retter werden. Jch finde doch überall in meinem Quartier in Schelmen un in Frist-en fo ville Rufer un Franzo en (Ungeztefer). Un die follen nu die preußifche Wurft eingebrockett stiegen, dann hoffe ich, bat fe da vonlvofen, weil fe doch for allet preußier fo ville Angst halten« —- Eine neue Art Mit gift. Schuhmacher-unstet tzum Bräutigam feiner Tochter-, der Ditti neraugenoperateur ift): Eures Geld kann ich meiner Tochter leider nicht mitgeben! Alter iq will von jeht ab alt' meinen Kunden die Stiefel et was zu enge nischem damit Sie eine ausser-kniete hshmraugenpraxij ve komme-IF --· Aus Ists-L »Sieh mal, wie fchneidig meine itltefte Tochter zu Pferde sitt-« «Sie macht wirtliq ihrem Renten alle Ebre.'« EIN-Dr F »Nu, Ixist ne ins-i npflant« «