Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 09, 1915, Erster Theil, Page 7, Image 11

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    set Side- fstn Usfäien
Es ist noch gar nicht so lange bei
daß die öffentliche Meinung in nuie
ten Süditanten iich gegen jede An
siedlung Fremder streng glnnelikent
verhielt Erst ieit einigen Jahres
sind die Ansichten dort nachgiebiget
geworden Und ietzt bat man sich i-.
ziemlich vertraut gemacht mit den
Gedanken, daß die alten ritterlictiet
Tage des Siidens gezählt lind mit
daß nur eine geinude ländliches Hin
Minderung die elieninligeu Sklaven
staaten zum Wettbewerb mit den
übrigen Land befähigt-n kann. Brach
liegende Ländereien haben die Statt
ten ja die Mille nnd Fülle, und das
siit mächtiger Boden, der die Arbeit
reichlich näliren miirde Aber bit
richtigen Leute, ja die Leute iiber
lmupt fehlen, die sich mit Luft unt
Liebe der Vennriliiclinitung nndtnei
könnten. Da iit z. V. Nord Ein-u
ling. Jn verschiedenen Fonntieg die
les Staates giebt es 22,:isn,mn
Viere-I unbebnntecs und unbesiedeltc
Land, Wusteneien, sie durch guti
Bearbeitung in bliibende Gefilde ver
nundelt werden könnten, nieun fid
unr die richtigen Bauern fänden
Tod niäke eine gunitige hie-irgendei
iiir die lielgilchen Vom-rn, meint eii
dortiges Blatt, iicli eine uene Deinmi
zu ginitdeir Jnrer lfsthN hättet
da reichlich Van nni doppelt in gro
neu Karmen, el- ne daheim nesenen
denn das Land ist zweimal so gros
als Saus Belgien Wenn also dii
ganze Unndldevölterung Velqienk
käme- sie hätte Platz nnd wir hättet
noch l),0l)0,000 Ackes Wnldlond iib
rig, das bei sorsnnäsziner Bemirtn
schnftunq nnch ein hübsches Sämm
chen Geld siii den Staat aliweksei
würde-.
Schön! Aver nnissen es denn qe
radc die Belqier sein'-Z Es ist dort
noch nicht sicher-, dass die mich tonnnei
wollen. Allein nnch, inne- nnin hört
beginnen die sich nnter deutscher Ver
nsaltunc nnch nnd nach innlil zn fiisi
len. Es geht innen ein Licht ani
daß ev sich mit den liielnerliiinndete
Barbnren recht nnt alwkommen löst
Die Herren in Nord-Carolina sollte
nlso nicht zn statt mit der lielaischei
Einwanderung rechnen! Die Lein
lonnnen noch lange nicht. Tasz nn.
in Hövkdankoiiila" iibekbanpt dfe;
Hoffnung hegt. das ist doch nnk di
Folqg der mutigen-u Gesichte-uns
ret sevblötteiy die innnerfupt c s.
wie der ante Roosevelt, von d n «
nun, nemewaltiqlcn Belansrn ins-Cl
Würde der Staat Nord Carolmc
nicht nnch andere tüchtige Vunm
willkommen heißen? Worum ietzt es
sich nicht mit dem Virtides«:«lrlsl-itgs
nint in"s VernelnnenZ Tags sucht ji
nach unbesiedelteni Farinland sil.
Einst-anderer nnd auch siir Einlienni
sche. die sich unter günstigen Vedin
qungen der Lnndlvirlhscksnst nndntei
möchten. Natürlich iniisiten sich die
Herren ini Süden nicht damit-i sei
lieu. ein lsieschäst bei der lsseschichte zl
nmchen Wenn sie ihre Staaten n
die Hölle bringen wollen« innisen sit
sehr entnegentommend sein. sonst
hinnen sie lange warten, bis sie Ant(
Ansiedler kriegen.
Ein Masseugtab der Alliirtem
Allen Verti-lclnitigdtwrimiien znn
Treu laßt sich nicht länger die That
iache verlieimliciien, dass die Tliiitig
leit der Illlliirten vom ersten Tage ai
durch Felilichläge der verhängniizwll
iten Art gekennzeichnet worden ist
Wo die :Illliirteii ein paar Fuss drei
gewonnen haben- mniiten sie mi:
Strömen von Blut dafiits liezalilen
ohne den geringsten dauernden Et
iolg verzeichnen zu können. An lei
ner anderen Front find die Verlniti
so entsetzlich schwer nnd dabei so we
nig mit-dringend gewesen Wenn it
acht Tagen amtlich HW Lisiziere alc
gefallen, vertmnidet oder «vet·mifit'
gemeldet werden« its-läßt sich daraus
ans die Verluste an Mannichaiten
schließen H iie miissen granentnifi
iein. Die Alliirten baden verlnciit
durch Wechlel im Llieklieielil sann-its
zu Lande wie zn Wasser, den Sieg ai
ihre Fahnen zn lieiten W vergeltliciieis
Bemühen —— seit Monaten schen miil
sen sie ilike mächtige Flotte unthötig
vor det- Meerenge liegen lassen, ein
zig damni bedacht, lich gegen Angrif
te von Tand-bunten zn scliiitzem das
Landlieer verblutet sich indessen Am
schwersten zn leiden haben die slolo
nialtkumieiu eine Division von lit,
Wo Freimilligen ans Britiiclisto
ltmibia hat kaum noch 1000 llnver
wintdete, und in demselben Verhält
niss haben die Hilfstctmpeu ans Au
stralien nnd Nenleeland gelitten
Nun sollen auch noch italienische
Team-en gelandet fein; ihnen wird
esJ nicht besser ergehen —--- auch ihres
wartet ein Rastengrabt
M Wicht Mystik «
Daß nmn in aiiieritotiisclieit Ar
mee snnd Aiaisisiekreilen dein deut-E
schen Heenneiem der Tüchtigkeit der
deutschen Trnmiem ihrer Fiilirnng
« nnd ihrer Leistungsfähigkeit die
größte Bewunderung entgegenbringt,
ist hinlänglich bekannt Wie könnte
es auch ander-J fein, da ec- in dein Of
fiziercorps der Armee nnd det- Flotte
der Ver. Etnnten nicht an tiislnine::.
von echt inilitärilchent oder soldnti
ichecn Meist duritidtntmeuen Miin
neen feint?
iDe in jenen sei-eilen Teutitinnnd
gegenüber lusrricliende Ztinmsnnq
spricht sich auch nncs in dein nnneielie
neu amerikanische-n niilitiieiielien
Forliblntt »Ein- Armu nnd Nutm
Journal«, ans dessen nedienenen
Aufsätien mir un Lunte diese-J sit-je
necs schon wiederholt auf deutsche An
neleaenlieiten bezügliche Stellt-n re
nrodinzirt halten
Auch in der legten Nnnuner be
innter Zeitschrift finden mir einen
sehr lisfecicsnusrtlnsin nni die Wider
Ttnndgfälnakeit und llnlnslienhniteit
Deutschland-J liinnnsisenden Artikel.
Junseliiiein e—:— u. Il. lieisztx »Die ini
"lllllcllllsc Wcllllsl Lcllksllillllllls Uckuql
nicht sowohl auf seinen Kanonen und
Heim-drein als vielmehr aus dein
mitschen Belisar-ist« :
Der Verfasser desj- Artitels tlint
dar, daß die Hoffnungen und Erwar
tungen nach Beendigung dieer Krie
ies würden keine großen stehenden
Seere, wie bisher, inein- unterhalten
merden und keine lriesierischen Riis
ftunaen inclu- stattiinden, durchaus
unbcqriindet seien. Er meint. wahr
scheinlich selsr richtig, die Heere-Jema
nisationen in den verschiedenen Län
dern würden erheblich vergrößert so
.vie vervollsoininuet werden ans
ilrnnd der in diesem Weltlriege sie
.nachten Erfahruimeii. Selbst iiir
den Fall, dasi die Alliirien den end
;iiiltiaen Sieg erriuaeu sollten, nie
nacli es allerdings nicht ausziehe« so
würden sie iin Interesse ihrer eisu
nen Sicherheit unifasseude niilitäri
Zehe Ulkaszualnneu treffen zur Nin-der
naluum des deutschen lileistes und
sur Verlsindernng einer neuen Bei
.liätiauna der deutschen Volkskraft
die sie in diesernzsriege schen zur
Möge kennen irr-lernt liötteit.« I
»Dentschland«, lieiszt eit- iu dein an
sezoqenen Artikel. »ein Euren-r eine
sehr gründliches Lektian ertheilt. Mag
Es auc- dieseni Strieae als-.- Zieaer oder
ils Vesieater hervorgehen ei- werden
diele saure ver-ziehest eins ein Staat
»der eine Etaateuaruuw einen neuen
Plnarjfs ani Deutschland ri-:-l"u«l.«
Der Verfasser iulirt dei- Weiter-en
russ, die Nequer Deutschland-:- dritten
War den besten Willen, Deutschland
völlig niederzunwrfen uud als Mili
tarnmmt zu vermeinen einer e«:s les
nicht recht ersichtlich nne sie ihre Plii
ne verwirklichen könnten. mnh nie-m
der Krieg ein siegreiche-J Linde iilr sie
nclnnen sollte. Denn der dentirhe
Volkeaeist lnsse sich nicht niederwer
fen, unterdrücken nnd vernichten
Der deutsche Volkeneist inerde inrt
leben, selbst lnenn ed zmn :«lens;erslen
tonnnen und dnszi lssebiet des Tent
schen Reiche-:- qetheilt oder znnl Theil
In die Eimer fallen snllte Lin-Z ei
nein mich noch so kleinen, non dein
ietiiaen Deutschland nln·inl)leibenden
intatcn Gebiet wiirde sieh ein neues
Deutschland entwickeln
Nur ein Mittel tnnrde sieh bieten,
solches zu verhindern lld due- inne
de darin beehen, dass die Alliirten
tanernd grosse. stets schllmfertine Ae
nieen unterhielten. Aber damit
nieint der Verfasser zum Zehlnsr
würden sie, die nach ihrer eigenen
Erfahrung diesen sirien lmr Allein
zur Verniehtnna des Lllililnrisnnts
führten, sich selbst diesem in die dslrine
werfen nnd ihre jetzigen Jnierle nach«
träglich bereitelnl
Die Engländer haben an den Dur
danellen seit dein ti. Illnnnn iiber
50,000 Mann verloren gjnineisl
Australien Reliseeliinder nnd anderes
coloniaciso tmnonensntler Die Equ
liinder selbst«tvissen sich nneh on den
Dardanellen zn schonen, die nrnssen
Vlntopser niiissen die Brunnen ais-J
den Kolonien bringet-, Tllns dem
westlichen Kriegsschar-uan liisit Enn
lmtd Frankreich siir siiis lslnten, nn
den Dnrdnnellen seine zielt-seien Zu
siihrt England seine Wiege iiir Frei
heit und Menschlichseitl Ein nriisse
rer Schwindel-ist an der Aulturwelt
niemals beriibt wurdens
Die besten Dinlomaten sind immer
noch die Männer-, die niemals einer
Frau Geburtstag vergessen, aber nie
malt wissen, wie alt sie ist.
—
Hinter der Irr-at. l
Eine regelt-echte Sommer-frische auf
dem politischen strirsgschnnplane.
Ein deutscher stotrefpondetit
fchreidt ans Polen: Je tiefer mån
im öftlichen Teile des sinnigem-hi
Polen eindringt, tun so angenehmer
wird man dort überrascht, wo die
Anstänfer des Eli-In Gora«-Gebir
get Zwischen Rietce etwa nnd Bildst
schawn uns plötzlich tandschnftltch
schöne Szenerien vor Augen finster-,
nachdem inan tagelang nur durch
trdsrlose Ebenen anf scindgcn Stra
ßen marschierte. ttepp.ge Wiesen,
reichlicher pocht-outd, gut entinicelte
iltoggenschlage, trotz des- tiriegs noch
grnugender Viehoenand. Und den
noch —- nur einige Kilometer weiter
beginnen die Schreckensbilder Des
Kampfes und der Zerstörung. —
äir. ist ein idnliischer un lzrnnen ges
legener, von uralten Bäumen unge
bener friedlicher, hieher verschont ge
bliebenet Ort. Neben ocr stattlichen
Kirche liegt das im Liitlenstil ervnute
freundliche Pfarrhaus, dar- Quartier
höherer Städr. Weiter ist dn der nZte
Gntshos, dessen Besitzer, einen vor
nehmen potnischen Minnen tragend,
fertig Deutsch spricht und in glei
cher Bereitwilligkeit wie der liebens
würdige Pfarrer jeden Reueintreffew
den immer wieder willtoinmen heißt,
obwohl die Lasten und llnbeqnemttch
leiten nun schon viele Monate hin
durch andauern nnd in dar- wirt
schaftliche Leben der Bessergeftellten
recht tief einschneiden. In dicfcm
Punkte ist der öftliche Kriegsschaa
platz dem westlichen unbedingt vorzu
ziedem unsere Truppen hier haben
es sast durchweg mit eitler gutmüti
gen Einwohnerschaft zu tun, und
infolgedessen versbhnen sie sich schnell
auch mit den dürftigsten Unterlilnfs
ten; allerwiirts Bereitwilligkeit, sehr
selten passiver Widerstand-, aktiver
wohl nie. Die saftigen Wiesen, die
hundertjiihrigen Bäume, saubere
Häuschen, desdas alles gibt dem Ort
den Anstrich einer Sommerfrische.
Unter diesem Eindruck erstand denn
auch hier eine allerliebste kleine Bade
anstalt fiie die von der Front vor
übergehend abgelösien Mannschasteu.
Zimmerleute einer größeren Sirni
tätsabteilung erbauten ein Blocklsazls
im normegischen Stil mit einem im
Giebel angebrachten tiinstlerisch ge
schnitzten Pserdetops. Die innere mit
Warmtoasseranlage, mehreren Stein
tvannen und zahlreichen Douchen ver
sehene Badeeinrichtung erlebigten bei
den Trupsienteilen sonst noch vorhan
dene Montenre und Handwerker.
Die polnische Bevijlterung hat sich
daran gewöhnt, von den Deutschen
eilte Menge Dinge zu erwarten, die
ihnen sozusagen über die Hutsrhnur
geht, aber diese in ganz kurzer seit
errichtete Vadegelegenheit mit archi
teltonisebem Beiwerl hatten sie doch
nicht für möglich gehalten. Den na
tiitlichen Anreiz zu der Badeanlage
gab eine wunderschöne reichlich slle
ßende Quelle: immerhin inuszte erst
ein Divisionelommandeur, Erzellens
N» kommen, um trast seiner Melan
volllonlnienlseit die schnelle Aussich
rung zu gewährleisten Seitdem lsciszt
die Quelle »R. . .que:le« Die Ein
tvolsner schreiben ihr sogar wunber
tätige Eigenschaften zu, daher lsat
man dein Marrhanse gegenüber eine
Nachbildung der berühmten Gemte
von Lourdes ans dem hier reichlich
vorkommenden eigenartigen Aallstein
errichtet, die dem ganzen Orte zur
Zierde gereicht.
An Festtagen kommen schon zahl
reiche Bewohner nmlicgenncr Ort
schnften hierher, um an der Quelle
zu trinken nnd in der Gram zu be
ten. Dieser von Wäldern umgeht-ne
Ort ist von der Natur geradezu als-s
Erholimggftätte Verwundeter und
Erfchöpfter vorherveftimmt. Wende
unbeschreibliche Wohltat fiir die vom
Vorpoften zur tnrzen Ruhe zurnct
tehrenden Mannfchnften, hier tirho
lnng, Stärkung nnd völlige Reini
gung auch von jeglichem Ungezicfer
zu finden. Großartige sogenannte
Entlnufungsanftalten find mittler
weile auch nn mehrern Grenziibcr.
gnngsftationen errichtet worden. Der
langtvierige Stellungsirieg hat doch
wenigstens diese eine vorteilhafte
Reuerung ermöglicht, an Einrichtnn
gen herantreten zu können, deren
Verwirklichung eine gewisse Zeit er
vtdert, während bei dem schnellen
ortiicken nach gefchlagenen Schlags
ten früherer Kriege an irgenvtvetrixc
ftgibile Wohlfahrtseinrlchtungen inan
gedacht- toeeden durfte. Wenn mun
noch die durchweg gute Verpfteginxg
hinzunirnmt. toird man fngen dnifrn
dafz neben den einzig dnftehenden hie
gerischen Erfolgen Deutschland-i ich
auch seine wahrhaft großartige Li
ganifntion hinter der Front setzen
infer durf.
--Dns ,,Allgemeene Hnn
delsvlad'« meldet aus Hort tun
Dollnndc Eine Miteinefchnlnppe ans
Brielle fuhr nuf und tenterte in-.
Sturm auf der Maus bei Brielle. Vln
Bord befanden ich nufker dem Rom
mnndnnten 7 « ann. Einer erreichte
schwimmend das Land. Einem ans
gefandten Rettnngsboot gelang es
nach langem Suchen, die Leiche ves
Torpediften zu bergen. Wie nug
Hellevoetsluiß (Slidhotlnnv) gemeldet
wied, ertrnnien 5 Mann« darunter 1
Seeladeito
I
Dkk We ans-. I
Die vie-nehme Welt status an einein·
Schwindler gennofiiher.
Nichts ist einem geriebenen Italie
net so schmerzlich, als wenn er einen
Schlamm begegnet, der ihn be
trägt Jn dem Zustand der Mind
heit, in dem sich die Lands-letzte Ma
ibtnvellis seit Anfang des Krieges te
findem sind sie natürlich mehr ntsz in
normalen Zeiten der Gefahr um«-Je
setzt, auf den Leim geführt zu wu
den, und den Staats-näan des
Dreiverbsandes ist das ja un k) b reits
glänzend gelungen. Andere-, nun-disk
hervorragende Personen Dem-then un
ter Ausnutzung der itanenisclcn
Krieggpsychose das gleihe til-;- l- zlikift
mit völligem Erfolg.
Kommt dn ein hübschen til-get nnd
unternehmender Franzos e n In; «, n
lien, mit drt feldgrauen Unifnrm et
neg Fliegerleutnants leitest-et, Jef te
ten Bruststltck nicht wenij r ni- Is;
Orden glänzen. Er steht nn Hotel
Continsntal ab, nennt N. ,,«!lndr«,
nvintcsre milltare«, und mnctn Besinne
bei alten möglichen bedentennn Luc
ten, leistotratem Offisserm. Politi
tern, Journnllsten usw. Ti-: wintsche
Presse verkündet jubelnd, Der rerulnm
te französische Flieget Und-T eccnte
die Hauptstadt der nntite n und der
zukünftigen Welt mit seinem Besucer
und im Nu findet sich der encnso lie
benswftrdige wie schneidige Bewunde
te uns Bruder irr lateinischer Kultur
von den Huldigungen und Aufwen
samleiten der römischen Weit umge
ben. Der Hnlbsranzoie D’Llnnuiizio,
der nach zwei Kreegsmonaten seine
Leutnantsunisorm immer noch inE
Rom spazieren trägt, fährt den teuern
Gast in seinem Kraftivngen Durch
Van Borghese, eln Redakteur degs
Giornale d’Jtnlia stellt sich ihm voll
tomrnen zur Verfügung« öffnet ihm
alle Türen und fährt inn durch ntle
Fiasseehäusey wo Ander der stir je
dermann an ver grossen Schutzvriltc,
die er nie ablegt, alg Ier Oeritlniste
Flieget tennttich ist, stets mit Beifnll
und Jubel begrüßt wird.
Andre erzählt den atemlos lan
schenden und. staunenden Römern
haarstriiubende Geschicht-en von seinen
vertvegenen Flügen til-er Metz Und
den Feldstellnngen der Beine-J, lehnt
das in der Sonnenhitzc den Römern
bevorzngte Bier ab, Ircit est- ilm im
die Buche-; erinnert, nnd erhält statt
dessen, wo er auch hinlmnmt, schän
menden Champagner, Den er eifrig
aus das Gedeihen des- Vierverbanch
nnd der lateinischen italier triiitt;
er erscheint abends isn Tentro Qui
rino, wo ihm eine ssiirniische Huldi
gung dargebracht wird, das Orchester
spielt die Marseillnise nnd stehend
llntscht die ganze Zuhörerschizst Bei-·
soll, Andrfs steigt tief die Bühne nnd
dankt mit bewegten Worten, die in
einer Berherrlicljnng der zukünftigen
italienischen Sie-Je cuwtlingen
So brachte der liihne Flieget zwei
köstliche Wochen »k-: Schoßtino der
römischen Geisiticiicft zu. Am Il.
Juni lnd ihn sen Adjntnnt vcni
Giornnlc dJintii kn einer Antosksljrt
k s.'.:«.«-.. . D I
Z.....I- x:. . .-å.- ds- Alls-»
Uns-U, UIL sxdleHULlL Cis-IV Ost- Js
vinz Rom ein. tft wurde ein Tri
umphzug daran-: in Sorinno wurde
ihm vom dortigen leub ein Buntett
gegeben, in Vergni.x empfing tthn der
Herzog Lunte rieth Rooere in seiner
herrlichen Rennisisnrevilln mit dem
besten Champnnticr, in Vitekbo Ie
griißte ihn der Unterprösett nnd gnd
ihm ein Essen ini ersten Speisehntrz,
wozu alle Spitzen rcr Behörden und
der Gesellschaft erschienen. lieber
gliicklich kehrte singt-sie abends nach
Rom zurück. Vllirs er das Commen
talhotel betrat, kniete seiner ein
Herr, der ihn ein-n sofort wieder zn
einer Auiosnhrt eiirlnkn Dieetnnl trnr
das Ziel der Fuini MS Untekfrlsk
chungåqesängnig, ins-D der freundliche
Begleiter war ein «liolizeitonnnissiir,
der inzwischen r hinter gekommen
wan daß in dem Gewand des be
rühmten Flieget-H lendrts ein ganz qe-·
tvöhnlicher, in sein-er Art aber ern-is
berühmter internitionnler Gauner
steckte. Daraufhin liefi dAnnnnzio
sofort in der Presse erklären, er habe
den Kunden von lensang nn durch
schaut und abgesnsijttelL Böse Zun
nen wollen aber nsissen, der grosse
Dichter habe sie-n von dem großen
Flieget nur darxnn wieder entfernt,
weil dieser ihn tnn eine entsprechend
große Summe annnnnnpen versuchte-.
—- Ueber die Verhastnnq
von zahlreichen Geistlichen in den mit
den Jtnlienern besetzten Grenzbsszirs
ten sagt das Giornnte d’Jtnlia: »Im
etwa zehn Psarrlninsern im Bezirk
Cervignano wurde-n Waffen, Tini-n
tnii, Signale-warnte nnd verschiedene
Instrumente siir teriegsztveele cnt
deckt. Einige Priester suchten nur-h
nachts durch die italienischen Linien
zu schleichen, nnd bei ihrer Berti-es
tung tvurden bei ihnen Dotumente
iiber die militiirisrtte Lage der Jst-:
liener gesunden«« Zweck dieser Noli
zen ist natürlich, den durchaus nilkt
freundlichen Empsmg der Jtnliemr
in den von ihnen ,,erliisten'« Orten
nlg eine Frucht einer tieritalen Pro
paganda hinznslellen Aus mehreren
Orten Italiens kommen Nachricht-ein
dass die wegen Spionngevetdacth
verhosteten Geistlichen nnd Mit-rette
wieer freigelassen wurden, da sich
der Verdacht als nnbegrtindet erwie
ten lieb-. «
Dis Låsjfkii-Khiizifi.
Aus Inn Iclivosibrief eines an« see
Fkom stehenden Mußte-T
Nun einiges von meinem Konzert!
Es war eis. entittig genug. Wie ein
inch klang due nutzen in icyönen
zjtiedenszektem wir wollen e:n etc-n
zeri geden; wu- su hren wir unf, treu
urpinchien wit. programmc wer
den gedruckt, Anzeigen tonnnen in die
Zeitung —- fektig. Wie ander-J hier«
Jch hatte mit dein Sownicnchor inei
ner Butterie zu Pfingsten in Der
Borsiirche Deö Livutonsqnnrtiers ge
sungen. Es wnt wieder Die tin-owe
lleherrnfchung ins Die Frontsoidnlsn
gewesen: Matmergeinng n rat-eilst
mit Den schönen rtieiiiiiajcn Stimmen.
Nach dem Gutes-dient wis- dcr Di
miionspinrrey ein inuhtlieokncer,
energischer, fromm Degeiftecndcr uns-s
tunnoegeiiicrtcr :1«Ik.1nu, zu itsir ge
kommen: er habe die Absicht, em
Konzert zn verkinjtsilten —- cv ichs-ne
Leitung unerncymen wulics Yzq war
Hinan dachte un Die vie-en »zum-sie
kigteiirn. Biber sie drinnen non-onn
den. Die Division gkio mir Utiuiib;
ich fiitz vorn un der Beoonci)tungs
steile meiner Butterje, mitten m mei
net Kriegdtätigkeit, nur mit anim
ristischen Dingen beschäftigt, da er
hielt ich das Telezirnrnnh das mir
Urlaub gab.
Gleich sitr den andern Morgen.
sehr früh, beslellte ich mir das Viert-,
ritt »von vorne« weg, 10 Kilometer
ins Dorf, zog miug »frin" an, ritt
weiter zum Bahnhosc saß nach langer
Zeit wieder einmal in einem Zuge
Und fuhr in einen rückwärtgliegenten
größeren Ort. Hier begonnen die
Proben niit den zimnkenschwesteem
zu denen nur Dreimal Zeit blied.
Etwa 50 Schwestern übernuhnien die
Frauenstimnien des gemischten Chors-;
Mit welcher Freude sie sangen, diese
tapferm Schwestern, die so unend
liry viel geleistet, Io unendlich viel
Wunden gesehen haben, so viele ge
tröfiet, so viele sterben, so viel Leid
und Schmerzen erleiden gesehen uno
so viel Stöhnen gehört haben. Hel
dinnen ntlel , Nun waren sie glücklich
in schonet Musik fiir eine kurze Zeit
Abwechslung zu haben; sie gaben sich
ehrliche Mithin Wir studierten dir-s
Lied von der Glocke-, in der Verlo
nnng von Nonne-g, diese schöne, ein
suche Musik, die voll Ylteznrtsilper
Esel-unt und Tlltrndelsschnsetxer Ro
nnmtit ist, die Schiller-H ewige Worte
tinr und eindringlich unterstreich
Man den«le, die Glocke für gemischten
On;Ir,«-Orer)e;ter und dolestinnnenk
Tie Soll wurden versucht; den Mei
ster sang der Pfarrer, behäbig nnd
belehrend, das Teuorsvlo ein junger
Zenitäler mit einer prachtvollen,
gusgebildeien Stimme, der eben seine
Bildnenlnusbnlm beginnen wollte,
ders- zweite Biißsolo ein schlnnter
Lentnnnt der Reserve, ein Referen
dar, mit sehr schöner Stimme und
innigslein Ausdruck Die Männer
stimmen fanden wir »vor-n« bei der
Jnfcinterie, etwa zirmrizig Mann;
such hier ionr wenig Fleit zum Pro
lsen, zweimal eine Stunde an rein
quielirnenden H.1riiioiiis.!!ii im zerfiil
lenen tiirelileiin Das Orchester, 24
Mann, stellte eine Etltilitiirkaaellex bei
sämtlichen Triipiseiileilen der Divi
sion luden wir nach Geisen gesalni
det nid tatsädslich sieben Instru:
nie-nie gesunken: ein außerordentli
«,i«er Erfolgs Taiu kam noetkl ein
Cello, das ein Soldat hie-her iiiil hei
ter Haut ans seinem LUZiinitioiiIinaaen
Von Orts-, u Ort gisehleispå h.,itte die
Ltrcilscheniliininen .aeigtc-ii« zwei illa
iineteii, die Floiitrabässe ,,siria)en"
zinei Tubabläseiv Ranken konnten inir
bei Leni ;iei:—o-·-iiieii Klang kei- lia
iioiksxnschlagzeuais gut und gern ent
behren. Eksjoiszieiisj isiii H llhr eine
Oieheslerprdlse: e-: ging recht gut.
Und dann ein einziges-mal eine »Ge
sainiprolse«, die sich endlich ohne init
drin ziriegsdienst der verschiedenen
Leilnehnser zusammenzufallen ein
rieliten lief-» Tltarli tritträitiger Un
iernieisung, lrriitigen Aiiieiierunggmii
ieln gelang der Zusammeiiklaiigf ioiir
de sogar recht gut.
Erste-Z seonzeti im großen Lazareti:
saan Tie Kranken richteten sich aus«
alle-J, inne nur einigermaßen laiisen
toniile, tani aus den andern Sälen.
Ein großes Publikum war schließlich
zugegen. Aber welche-I Vulililunik
Wie diese Ellteiischeii zuhörten, ioie sie
begriffen, ioie sie initfiihlten, wie ih
ncn Musit zu. einer Arznei wurde,
heilsam und gut; die Worte des Dich
let-J, die ihneif Menschenschiclsale ein
zlg und wahr erzählen, wurden ihnen
greifbar. Liebe-, Familie, Feuer,
Loh nnd Grab-gefang, Ernte, Ord«
nuna, Vliifriihr nnd Friede —- endlich
herrlicher Friede —— sie hörten es wie
gliietliai Beschentte, nach den furcht
Oaren Stunden des Kampfes- Als
loir zu Ende waren, kamen sie, klatsch
ten auch mit ihren noch iniiden Hän
nen, aber ihr Beifall und ihre unge
schickten Dantesioorte waren mehr als
der Erfolg nach grosiein Konzert,
nienn wir uns unter Lorbeeren lind
»niihteiidenivolleiiden Jubel« mehr
inne in fraclgeseliiiiiickter, klopseiider
Brust verneigt hätten. Wir sangen
dann noch in einer großen Kirche, de
ren Raum mit hunderten von Hörern
angesiillt wars auch hier« war es ivie
beiin ersten Male. Wir sollen nun
noch einmal singen, weiter ver Froiit
zu. Man bittet uns herzlich, und wir
iguxn uns giebt wenig darauf.
f
I
I
,
Besucht die Fair in
einem neuen
W ooEseenholm i«
and Sterne
nnd Jiir werdet ein elegantes
Gescheinen machen
O
Yeue Herbst - Duziige seht im
»jang
fluch Cin VOkaåiudigCr Eos-'r
rzxiik von Fucsskussicrungsxn
und Schuka für
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Der C tnnt lieferte nur Patadeseack,
Ovse und ein Paar Stiefel.