Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 12, 1915, Sonntagsblatt, Image 12

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    Des ten en Miete
tsosmn von I. Auen
ca Zwist-Wo
,- .Jeh bi:t’ histf ein kleiner Unge
stemee bei der Tabuiregie. sit per
Ofsiziul wird, wni eh« noch niehi Iiei
ist, dauerks Jahre und Jahre«, sagte
Die Mutter eifrig. »Sie- hnt ruht,
hie Professer beendet-, wenn sie von
zihen reisle wissen will,« betonte sie
.spij, wobei sie einen herausheben
den Blick auf Christian wars, bannt
er nur ja nicht versäume, nu- ihren
Worten v:e entsprechende Belehrung
zu ziehen. »Sie will halt höher hin
ung mit ihrer Mille-. Dnzu ersieht
sinan doch nicht dir Töchter, um sie nn
einen tregzuschraeißem per nichts ist
und nichts hat« ,
De: grobe Ausfall hatte zur Folge,
hin Muse-her seiner Frau einen
ers-raten sti- zurpart, den sie · hoch
nicht einmal nufsing nnd da sie
übrigen ein betretenes Syst-eigen
beut-achteten
cin Engel flog durchs Zimmer,
und während her Hause thte man
den Sturm heuien und in den
Woraseeinen klappert-.
Gnsti war ei, vie sich zuerst wie
der zum Sprechen ermannte. Sie
Bewertung her Manier war doch recht
überwier Der Runda wuste he
rritt sehr« gut, wir e- starrt-, und oh
es ihm nun recht war oder nicht« er;
muste sich drein ergeben. Wozu also»
Michel-ei I
! sie Miit-« sich, durch heim- used
ispriichigleit die Unheianzenheit wit
·der herzustellen; et wollte ahe: uirhtz
glücken
tahristian bereute es, das er her-«
ilvergekommen wur, blos, unt solche
liieten nnzuhdren und Ahn-s ersieh
nscnve Miene ver ringen zu haben
Was tat er noch hiers Tat klim-i
·tnch war längst zwischen ihnen- ent
zweigeschninem er war sreeno ge-»
worden, er konnte gehen
Vret früher nls eher-ern zog er sich
zurüc, und Martin folgte thin. i
Im Schluszirnmer tain ei nachher;
Izu-neuen den Eheleuten noch zu einer
tezenn Böcengrubser sagte seiner;
Frau einige unterdrückt hettige Wom«
nie nher fuhr gleiq ans ihn los und
warf ihm Lrehlosigteit gegen seine
Hechten Mangel an Streben uns
Einsicht und noch hundertrrlei nicht
zur Sache Sehöriges spr, so das erI
wieder einninl fühlte, es sei siir ihn
usimognq, nai inn nie zu vernanoii
gen Er war sech, als ihre in ver
Anregung immer so schritle Stirn-ne
verstummte und nicht mehr bit zu;
Runda uns zu dein Dienstmädchen in
der Küche dringen konnte. »
Wie immer, geriet er schließlich in
einen Zustand, in dem ihrn schon
alles ein- war. Als ein Mensch inn!
wenig Bediiisnissen, ver die Kunst
verstand, sich sein Weniges einzutei«.
len, hcnre et nie besondere Sehnsucht(
sich Reichtum verspiikr —- jene Sehn-l
sucht, vie so viele durch ihr ganzeij
Leben begleilei —, over vielleichli
war's in ver Tat besser, wenn Olgnesj
reich heiratete. Sonst würde sie ja«
nie zufrieden sein. Nachher wahr-l
schen-lich auch nicht, aber vorher geil
wiß nicht.
Es griüiie ihin jedoch vor dein
Gedanken. sein Kind diesem Men
schen von so unverteilhasiein Ausse
hen zu geden. Sein Bartes-ein uin
das ee sich erkundigt hatte auch nicht«
Eisen-endet für ihn. Zwar ten-le
inan ihm nichts Unrechies nachsagein
allein sein Geld war erspeiulieti, und
für einen Mann wie Zärengrudey
der sein ganzes Leben Sang in ehe
licher Arbeit nur eben das Notwen
dige erworben hatte, besaß dieses
Kunststück aus nichts so viel zu ina
chen, ein-as Unheinitiches.
Ins einer halt- bäurischen Familie
staat-neun war Frau-siehet ein tin-(
eeigeordneiee ianvwieischastlicher sc
ainier gewesen, hatte einige tausend
Guisen geerbi und sogleich die Ir
beii aufs-geben« uin zur Spekulation
ähekzugehein Er sauste ein M
deies Gut. gab es mit Gewinn r,
und so fort-« sinnen zisanzis Jah
ren hatte er aus den paar Tausende
eine Winden i. Er des ein
sucht-s und nie herrschasil le
Un diesem Erwerb klebte getadel
teiu Makel, aber sym thisch wen ers
Denn Bärengtubet u t, und er be
grüßte am Sonntage den Gast mit«
ggßet höflichlett, aber nicht herze
here Team-siehet wußte, was säh4
schickte Bot ihm war ein Koth mit
elngesesjea hyazintlien angeln-e t, die
das Bärengtuberlche Wohnzm
lösllich durchduftetem und et sen-M
steckte in einem feinen schwatzen Rock,
det, obgleich fast neu, ihm über die
mich anmchlende Magenwölbnag
doch schon wieder knapp geworden
MI.
Karl Traumichel fah im Gegenst-h
zu anders unleksettem dicken MI
seen viel ges t aus, als et war.
III-c konnte l nicht tlich häß
Fisch nennen, feine W tteu jedoch
iueu recht gelte-ihn We, uns
siehe aus«-blühende Iesundlseit Iei
häßlihte ihn end bedeutend, denn
Fa- I Hut ausgeprägte körperliche
Oz- feel-it list doch immer
EIN-sicut der Muse-z
feinem Ieusetes eines I
Mittelwean M ei fsc gi
lxi
s- Iz
s -'
Eis-· s
Irnichel nicht leicht, den Verehrer zu
ifpielen eignes erleichterte es ihrs
auch nicht desonders.
Die deiden Männer gerieten gleich
kanf die Politik, weil das doch eeel
lSediet ist« ans dem auch die Fremde
:ften einander etwas mitzuteilen ha
Edeen senkrneichel schimpft-e redliä nnf
Idee ern-rasenden Ungern, auf die
Fichecherh die Stomnen nnd die
l
Jenliener und ntle die andern unru
»higen nnd degehrllchen Besonderer del
Daniel Heiterkeit-; Dir demand nenn
jfech gleich uns gut. obgleich Tran
rnichel chri ins-sozial gesinnt innr,
während Rengrnder auf die rnr
Rathaus herrschende Partei Denk-r
gut zu sprechen tonr nnd zarn Live
ealijmns neigte.
Als der Sohn des Dankes dar-d
tun-, dewiei Lenmnichet euch ein ge
wisses Interesse siir Spitzt-langen
genheiten. -
«Ei tät' mich recht freuen«, legte
er, »wenn die Einrichtungen in den
Spitälern immer besser und besser
würden· Für die Kranken sann nichts
zu gut fein. Dagegen bin ich nicht
dafür, daß siehsder Hnmnnitätldniet
auch in den Stroianftnlten io breit
macht. Einer meiner Freunde, ein
Bat-meisten der eine Strafe-solt ge
baut hat, sagt, die Mreqer senden
Helft bald besser wie die in Freiheit
Mindlichern Wie die seinen ge
wiß! Jst due gerechti«
»Die rn Freiheit Mindlichem nnd
sind ei auch die Aerrnfiern haben doc;
immer noch wenigstens vie Freiheit«,
meinte Martin.
»Der Staat sollte sich eben auch
der Armenpflege besser annehme-ich
feste Bärengrnber hinzu
«Daß oer Komiort in den Ge
fängnisse-r gar so groß ist« glaube Ich
auch nicht«, oerieite Martin etwas
spöttisch. Uebrigens hol der Staat
auch gegen die armen Teniei. die sich
gegen die Geiehe vergangen hoben nnd
schließlich nicht alle Mörder sind, sie
Berpplichtung, fre ihre Strafe niqt on
Orten nddiißen gn lassen, wo ihre
Gesundheit und Ihr Leben gefährdet
werden« sonst erleidet gern-andrer
die Todesstran nnflalt der zwei oder
drei Jahre, zu denen er verurteilt
wurde.«
· « «.,-- ste« Ist-Je --k4-—
«I-ilp qui Alt-II sus- Iiuj , Irrt-use
Tranmichet zu.
Seine Ansichten innre-L vielleicht
nicht immer ursprünglich milde, aber
er tonnte sich zii menschensreundliches
ren Anschauungen bekehren, wenn
man ihm die Sache irn entsprechenden
Lichte vorstellte.
Er rühmte sich auch, Mitglied zahl
reicher Wohltätigkeit-»reine zu sein,
wozu er sich vermutlich nicht ans
eigenem Antrieb entschlossen hatte.
Aber dass er sich von Freunden nnd
Bekannten dazu hatte presse-i lassen,
das war immerhin schon etwai.
Diesen Vorrat an Onttnütigteit zu
entdeeten, gewährte Vater nnd Sohn
eine gewisse Beruhigung.
Beim Essen nnd Trinken entsaltete
Traumichel ganz leibliche Manieren,
sa, er tat sich sogar etwas daraus
zugute, Messer nnd Gabel so zu
handhaben. wie er es von seinen Leu
ten gesehen hatte.
Der hanssraii tot-r ei nicht er
wünscht, daß sich die Männer so ties
in ihre langweiligen Gesprsche ein
lieszern Tranniichel sollte sich lieber
inn die Agnel türnnietn, nnd tinnier
wieder machte ste sersnche, diese ins
Tressen zii schicken. Aber das stin
ge Mädchen war sehr froh, daß sie
heute dessen enthoben war, sich nn
ciiisgeseht mit Traumichel ii antei
halten. Sie war itn nägeineinen
nicht sehr gespkächig,. nnd nibesons
dere sand sie es schwierig, einen Ge
genstand anssin en sochein der bei
Tranmichel ans n long stieß.
Viel besser elang dies der Insti.
Wenn die ein oer sagte, so inne es
jZiist das, Ins-as Treu-get ins der
neige ge en, nnd I n
dos sie milchwe- ekisi et MMO
aus« weil es tninier eins spat, til-er
dass et M In sogen hatte.
.Schöne Seelen stnden st zu
Wasser nnd zu Lande«, dachte ar
iiiibeisich. Mnudochsenigs
sie-—- pss Hanssswk --
Ulelcy voraus machte et Ita- nuq
darüber Vorwürfe Denn tout die
Gusii nicht auch noch jung, fast eben
so jung wie Agnel, frisch und keins
Dennoch konnte er sich helfen. Um
die Ousti täte es ihm nicht so leic
Das unaustottbak Gewöhnliche ihrer
Seele ließ sich nicht leugnen. Sie
Pütde für eine solche Ehe besser pai
ea.
Nur ten Traumichel würde sie
nicht pc en. Ins seiner freudiges
Zaitimmu Denn cum wieder ein
mal aus I t Seele gesprochen hat
te, und obschon et juvokkommeab und
feeundiich en sie war, ließ ee
doch frei-ad ich uug merke-h daß
ihm nur als ebenpeesvn galt, sah
mehr all einmal hätte Matti- bei
uohe über die Bestimmtheit, mit der
ihr Traumes-et das zu verstehen gab,
gelähelt
Denn er ein armes Mädchen seiner
Aufmerksamkeit nett hatten sollte« so
am e sie sich durch deine seien
der e auszeichnet-· net me eine
Schön t, n der baute tun M
Frost eu- Die Taste IF
;We so ein nettes Benehmen s
ibes Imd Ihm fvmpotbisch seit-. w He
»Mit-sw» sb- ein-u
lasse-C tsi die has eines Semi
,·tm-t«·c eue- sue-i
Hicsiz fein schlechtes Geschäft gemacht
·Wenn er dont gab, wollte er vollen
sGegenwert dasüse erhalten. Alle seine
Bekannten will-den die Augen ausrei
ßen, wenn er gilt-der Agnes Bären
Pgruber ir end-s antrat Wie neu
lich ver schen-eh »Sitz-reden Der
tTraunrichel hat-einen Geschmack
Wenn er Wegen mit einer Hi
«nnlam, riß niemand vie Augen ans.
sund da ek die Schöne have- evan
te, würde er doch kein soldee
’hornochs seit nnd die nehmen, die
bricht schön wet. -
Es stand Gen lange bei ihm fess
wenn er- heiratete, dann nor eine
schöne Frau, denn er schaffte weh
Exquisitez nn: Möbel vorn de
seranten, Dienstboten die in Irr
schgslihiiusern gedient hatten, til
lnnien vom reinsten Wasser Inl- eilte
rau, wert. daß ilsr Bild in der s
. Gemäldesmnsllang hing
Ali er gegangen wor, blieb Papa
Börengrnber is einer etwas swiespsls
eigen Stint-trug zurück. Er sprer
gem sei-grinst spinnt-sit m ane
IJkenschen, hob mit Vorliebe ihre ste
ten Seiten hervor, denn er III-nie
das übliche «U«sreven' niM leid-It
So mußte er denn onch gestehe-, biß
here Sman gar kein so üblee
Mensch sei. Um zum Schwiegersolsn
wünsche et M ihn gerade nicht.
Das var n genug, urn seine
Frau in he ch zu bringen. Sie
fuhr aus« In ihn vor, daß er irn
Leben nichts r seine Töchter und
linked-uns silr seine Familie getan
habe, seit dreißig Jahren der rrmn
Endenrnoser n. Lo. um em port
geld diene, sie-il ein tissel in die Höde
zu streben, wie andere Leute, und
daß sie sich zeitlebens vor allen isten
Bekannten schön-en müsse, die ein Le
ben siilsrten wie der herrgolt in
Frankreich. wiihtenp sie aus den elen
den Verhältnissen me herauskomme
Unv wenn nun eine Aussicht sel. pas
wenigstens ihre Kinder es einmal bes
ser hol-en könnten, dann sielle er sich
so an.
l Jn süns Minuten war die Stim
mung so unerqninlich, daß Vater
nnd Sohn ibre hüte nahmen und ins
Kaseehaus gingen, dem wohltätigen
Zu luchtsnrte der aus ibrern Dein-.
Vertriebenetr.
Bärengrnber hatte es chon lange
ausgegeben, seiner Frau rnunst In
Inkedigen, nnd obgleich eine Geldbet
rnt durchaus nicht sein Ideal wor, ss
faßte er doch den Entschlus, alles Ie
hen zu la en, spie ei gehen wollte.
Seine rnn war nie itn Leben su
srieden gewesen nnd wäre es webt tu
teiner Lage. denn in jeder kann man
aus andere bliesen, die ans noch grei
ßereni use leben. Wenn nun aneb
etwa e ensolls ihr Leben in einer
solchen Stirn-nun- sendesriediites se
gebrens zubringen sollte, so tout ei
besser, man ließ sie den reichen Mann
»nehmen.
Sein Sol-n stimmte ibni darin in.
aber er mußte doch immer bedau
ernd an christicn besten, de en
Glückstrlturne so in nichts zerle en.
l Dieser carn, nachdem er absichtlich
den ganzen Tag serngedlteben. ern
spät abends nach Don-. Martin lag
schon itn Bett und las beim Licht
der aus dein Rachtttsch stehenden
Studierlanrpe in einer medizinischen
Zeitschrift
Die beiden jungen Leute sprachen
absichtlich von nichts anderen als den
einem neuen Mittel, bot eben inr Ill
genieinen stanteslsnnse ausprodeert
wurde, und bald verstummten sie
ganz.
Miser aber christan sich ent
lleidete. ssg er mehrmals die Lust
ein, die einen M erquickende
dnst mit sich brachte.
Ich weis nicht« da riecht es so
at. Sind denn sinnren in der
ist-W
, mbl, intben,' ließ Mars
tin alle-. »Mit sie'.
»Ich sol« Die sedebnten zwei
Worte waren Inibrsckncll genug.
Er lvnnte sich ja besten, von wen
die stauen staune-len.
— ·lzeberenerzen«, feste er nach einer
par-]- owns-F
»Wenn du nat äuk gewählt hast;'
äußerte Martin sorgt »Wie du
mir das Kabinett schilt-erst kommt ei
tnir nicht sehr freundlich vor; und
schau’, wenn man in keiner heiseren
Stimmung ist, soll gerade die Ums
Hebung wohltuend selnk
Thristian satte die Achseln
.Meinet Börse entspricht es; und
es ist ja nur für kurze Zeil«
»Ist sum siinfzehnlen konntest du
noch hierbleiben.«
»Meine wenn schon« denn chon
schneller der M, desto er
ch volles sie när· f a
tetl" leite er seine-ais nsm . nn
ifl die Krisis vorbei, und die hel
luns sann beginnenf
porläuflq war ei nicht fo weit
Während er ans nächsten Tage seine
Posselisleiien packe, en ihm ein
tönsp txt-Blend Ue orte aus dem
XJUW Ins Kopfe heran-:
Weh-ten sollst ds, pllp enlbehrenz
Das sit der ev ang.
Der jede-r an Ohren delnql
er
Uns AmMär set-em Stunde ngtf
Wu. Cl glnq
en, demSterl
læjsindergnelenntiseåä
MERMIS-»san«
teichter. Es ronr tktn ein nnertrsgs
Fächer Schiner 52 von Agnee t
reißen zu wüten« eh m ihr ver
ßen zu sithen . Oste sie immer In
ernpsftndttch nnd tatt Here ftpn gese
tent Idee dein war nicht v. Ren
aus Berechnung wandte sie ch von
ihm. Das war der StWt. der am
tiefsten g.tng
Die le te Nacht, die er ten Dante
Bärengru r verbrachte schenkte that
Hei-m- Schtap Sehn-tro- ham ek
einstmals a Ite erste zugebracht
vor freudiger ergang.
All er am Morgen entstand tvnr
er gefaßten
Nun weht, töre Wege tettten HO
er ging der schrit, der Mist-tot em
egen, sie dem Lebensgenus. Rock-.
Zte darin ihr Glitt sindent Er mit
te den Stett und dte gr antntge Ent
rüftnng Wa, dte nich tn ttIIn tote
«eten, nnd einen ruhigen, würdigen
Abschied sehn-en.
Zu tiefem Zweck betrat er das
Mast-unten Er- tnns hier nur
Susti anwesend. die then mitteilte,
daß Frau strenger-der sich etwas
unwoht sitt-te und daher no9 ntcht
ausgestanden sei. Ue ste Irst konnte
in recht weht tn due daneben be
findltche Schlaf-immer trete-, er het
te Frau Bärengruher M mehr ats
einmal im Bette liegen gesehen. N
W er es ver, nicht Wirst-sehen
und IO tsr nur durch die Unitt etnp
fehlen zu lassen.
d .Die Agnee ruf« ich gleicht« sagte
Seie.
Dienftfettig rannte sie dar-en Inst
ins hofsttnmen um Agnee sum sb
fchied herbeizuhotem den sie steh gern
erspart hätte. Nun vie Schwester Ite
rief, tonnte sie nicht ander-« ste ging
hinein.
L Sehr blaß standen sie einander se
»genuoer.
Es war einer jener Borfriihlingsi
tage, on denen die Sonne wohl hell
aufgegangen ift, iider immer totedet
von Wollen oerdiintelt wied« to
daß helle und Schatten wechseln
Eben, alt Agiies eintrat, ver
fchivniiden die dum; die Sonne her
vorgerufenen Lichtftteifen aus des-i
Zimmer und mochten gleichmäßty ge
däinpften Licht Plas.
Beiden fiel er insgeheim auf, daß
ei dunkler wurde, als sie einander
Lebewohl fogten.
Ich geh« kit- Amte-«- begann
Ehiiftion mit einein langen Blick auf
das Gesicht des jungen Mädchen-.
.Sie reifen in nicht in die weite
Weils bemühte sich eignes zu fcheis
sen» »Es braucht hoffentlich cein
zeieilichee tlldfchiedne men. Sie weis
den iirie doch befi- ni«
»Nicht fehr häuin Was few ich
hier tunk innrinelte er. Jeden
Sie wohl, Inei- Zch ioiinfch sh
nen alles Glück. Jeder MS nicht.
Mancher seht her iiiid fchießt fe ein
Möbel tot·.
»Im-ichs wissen, ioaritinl« eintörie
isich Agnej.
.Sie wissenI ohnehin', fiel er ein«
·Ra, lassen wir dat. seh fag' noch
einmal: Werden Sie glticklichP
I Unwilliq iider den Vorwurf, den er
doch nicht einniol recht ausgesprochen
hatte, legte segnet ihre Hand in fei
neEnntgeftrekltr. i v
e ergrif hre teilten inqer,
drückte fie, ohne einen Gegendrmt sit
beefdurem nnd lieh fie wieder loo.
Sein Blick hing an ihr. Zeohig
fteifte fie fich darauf, thn net-zuk
ten, doch es fiel ihrf wer sen
lich mochte sie ich un chiildis Murg
denn bindende orte weiten i
ihnen nicht gewechfelt worden, r
innerlich loose doch einher-. Sie
niqu bei , ioeis fie gilt ihn 'he
fühlt, nnd s fie ihre eisuns von
Holz Ynd Eisenach hatte erfttcen
n en. -
l Ils christian an diesem Vormit
tag nach den Dienststunden das Spi
tal verließ, schlug er gedankenlos den
Weg die Alserstrahe hinan-; ein, den
er jeden Tag zu nehmen p legte, und
er hatte schon ein gutes Stück davon
zurückgelegt, als ihm erst einsiei: »Ich
wohne ja nicht mehr dort.'
Es durchsuhr ihn wie ein Schlag
dann tehrte er um und treu-te dem
Spital gegenüber die Alierstrasze, uin
sein in der Schlöslgasse gelegenes
neues heim quhusuchem
Diese neue Wohnung bestand aus
einein Kabinett, in das man aus dein
Borzimnier seiner Wirtsleuie durch
einen sann-denen tleiuen Gang se
langtr. Dieser «separierte· Sinn ans
verteuerte es ein wenig, oder er
sich nicht meist wie in der Studen
tenzeit In eine-r Zimmer verstehen
tönnen, in das man erst durch den
Ochs-kaum oder die Miche der Wirte
gelangen konnte.
Frostiq nnd tiihl eint-sing ihn das
irr-nier, das i n lange durch tein
er erwärmt ein mochte« und nicht
eännial die eben wieder ausgehende
Sonne. die allerlei Glanzl ter Ins
Minlen und poliertrn slii ine
te, ließ es ihm freundlicher erscheinen
Möbliert war das Kabinett eher
a reichlich als zu spärlich-b sonst
elche Mietriimne lich. Illi
sett, Waschtisch ans und
sinnst-de und eineinein t ch us
Erster stand-roch der
iie der EDIUan und ein Tisch
Mit-date
Ur- nnd I
Mississ- Ists
deren FleGe Fu sehlleites Deswe
nit -
gieM Tiire In dein Zimmer feines
Vettnieiek war mit einein gessen
Stoff Raimund aber der W
Schrank davor Ließ doch sind's-isten
Teil dek Qespnnn sehen. Eine sol
-che Mfeste Tiite di immer ehe
häßlich aus« und ein sinnt Oeldtncke
an den Händen Masken Ins W
ftinn einen iiininierliqen Eindruck
So lont ek nun doch nicht nieste ges
wohnt zu hausen; dennoch wußte et
recht gut, et war nin die neue, un
ichsne, mich sonnt und Diieftsgleit
riechende Umgebung, die ihn io nie
detvtiickin ils-n allen Lebens-nat ans
peeßte Ei me gen-is tean , daß
et noch nicht weiter hielt. da seit
Leben-weg nich immer nicht mn eine
Stufe emmfithen wollte, da et W
die Kraft in sich Mitte die nu»
wätls trag. wenn fich nicht allzu see
he Hemmt-risse entgegenflelltem Idee
wäre et auch in ein Heu-Ismene
iidetgeßedeli es Hände doch nicht bes
see ntn ihn.
Das Scheiben von Eines allein
wnt es das ihn- io suiesty ihm in
diesem Insenbiiet and den senkt pet
leidete. nn dein et isnil Init its-wör
meeiichet Liebe hins
Et hatte lich von einein litt-gewor
oenen Treu-ne trennen instit-n vor
einem Traume. dee init feinen in
netiken Leheanckn vertraust-n nun
awshcilv flilzlte et fiel-, alt oh es
tlnn ans Leben ginge, ni- ob nie leie
dee Arbeit-mai und Lebensfrenveibn
tin-i den Tiefen emporheben tönntem
in vie der Schmerz ihn versenlt hatte.
Solange er voe ihr Hast-, um
es iync möglich gewesen, männliche
Fahnen-; zu bewahren. Sie lonnse
nicht ohne-n wie schwer es ihm fiel,
nicht hinauszufchtekm «Stoß· mich
itht von die. ich lnnn pyne dich nich
leben!«
Kmsiloe blieb et auf dein Stuhle
fiyein aiif den et sich vei seinem Ein
ikiti niedergelassen hatte. Immer fah
et ihre eifige Miene vor sich, doch ei
gewahrte auch da- Unvetfagen und
das schlechte Gewissen, die sich dahin
iei versteckten Sie ioat teiii Wesen
ohne herz, nur iieegeieitet. Ein
liastvoltek Uniiis hätte vielleicht noch
in der lesten Minute die stiitie Rin
de unt ihr hetz gespteiigt. Tut fein
Mannesstplz sestattete ils-n nicht
mehr, anzutlofisem Wenn sie fest
niit ans ein Wort von ihni warten
wilide, um die Seine zu ii-eideii, ei
iviiide dieses Wort nie spiexen Mie!
Nie!
Er zürnte heute auch fein-m Be
rufe. Was half ed, In kiffen, daß
siiin zii den Untern-ahnen get-Zue, In
denen, die Ist-i winden, weit sie even
nichts anderes fein toniilene Bei dek
heutigen lieberfülliing spat et mög
lich, pas man icon alledem keinen
rechten Wietiingstieie sand. ilnd das
war das Schlimmste: Kräfte haben,
noch denen niemand verlangt.
Aber ei- durfte sich nicht so in fei
ne: Entmutigung sehen la en. So
raffte et sich zusammen, ii fnete fei
nen Koffer and niachte sich daiaii,
seine habe in den Schraiit zu iiins
men.
Dabei lnin ihni fast fosoit ein klei
nes Alt-im in die Hund« noch aus des
Heimat mitgebracht, ioo:in sich die
wilder feiner Eltern-befanden und
mich ihr sin, ein ae liebes Bild,
niif dem fie ihn vrennt-lich anzu
dliiten schien. Celksinpsle mit dein
Wunsche. das Illbnin aufzuschlagen
besiegte ihn jedoch, ten-. bei-n Anblick
des seliebten silbes nicht wieder
schwach in weiden, nnd als ee eben
an die Sitte klopfte, sie-heilte et inii
einer instinttiven Uesiiiig das Utbiiin
iiisch wie einen sei-h hinter der III-«
til-. weihte-d u mit not-sinnige
tI-nc-2-h—s-30 Ost-Js- I« vis
Auf seine Aufforderung trat tei
ne Wirtin ein. eine Frau, deren Per
sönlichkeit ihm schen beim Mieten des
Zimmete und heute früh beim Ein
s befremdend nuige alten war. Sie
gelte vielleicht noch nicht dreißig
Jahre und war schon mehr nte ge
wöhnlich bit-, aber von emer unge
funden, nnappetittichen Fütte. Ihre
blutlose hnutfnrbe spielte ins Genue
und ebenso ihr haar, auf dein ei wie
eine Stank-schiebt tag. Große, glot
zenve, blasgraue Augen vervollstän
dkgtea m sitt-.
Unwitttürttch dachte christinm
»Wenn dte Kinder hat, die müssen
nngespnd fein«.
Ausnan der Dur Dotter noch
wasc« fragte sie zaghaft.
, danke, ite jest nichts«.
« r here ottor haben zu tunc
. . . Its-Wen tun IS'
III-then Sie end-up fragte
Rande, durch the Benehmen auf-nett
foin sein-Ist
.cs is sur tbqr unverschämt von
entr, der here sttpr fein so erst on
sesogen . . . Aber der r Dotter,
der wes früher v t tm, der
hat immer die tnert nng'ichant,
nsenn the me fiel-It hat . . . Und
ut' hat Ue Fett-Nu von der Schut«
e c heut siehst . . . sie hört
Ihr net eh'r tun-nen, elf sie ntt
gis-nd ts . . . datptoeh hat sie hatt.
onna« irr, MinertP «
Etwas imsstretentn schob sie etn
sind Eber die Schwelle, ein schei
kietnes Mädchen von etwa sieben
Jahren« nett verteilen sen-en heut
sind te elf-en see-blenden M
shee käme wie ein Weitem-wes
Ihriftkset des-ist aus« Der ie
tpeit site-medic dee hier t- ske
,t end beinahe nechts anderes
ein lautete Its ein Beiseite-eh mußte
bei seen Weitere Hm M den
Hatt-erst Meine und ein Zufall us
tiste ße unu» eine äeztttqe Dicke
schon am erstenH qe in Ists-need Du
sehne-h
Edititlan hieß das Mied, del the
M matten sogen aufltetty den
Dem öffnen, nnd der use stät in
dieses tote nnd oeesqmttem Osts
chen und auf den weiden sei-I see
Wandeln til-erzeugte ihn davon, des
hier kaum etwas anderes Ist-Ins als
die echte Dtphtetitii.
»Mit so einem halt hoben Sie
des Kind noch in vie Schule gew
lasseIM fragte ekksvabei eineå sti
ans die Frau weisend daß sie et
schenk
·Das dumme MädeW entschuldig
te sie sieh meisterlich. »Sie hat Ist
nik singt-« . Sie geht is met seen
m die Schuf . . . Este-, und vom-:
is recht »und iß die Winkel tue.
De merke mass- tath wenn ite
trank is. Idee die seäukn ist's
doch somit und see noch Haus spe
dieet.« s
koste-en Sie see schnell ists Zett,
ich costs-se gtemp yeattvekk
Rai-h few-Nie ee xa Pest Rock und
tiet ytmtvee Ia das spitah um sich
von out nöuge Dipytektesetum «
oekichetsem weht dato teyne ee zu
etm und betrat va- ssmmek Heime
Wtcttteutr.
Ota Iee Wand, die an fein Zim
mer itses, standen die Betten der
eheteute yintetemandec, an der au
veett, neben dem Ienitee, da- esse-ne
Mitvethett, m dem veteus die trost
pevenve Atmen tag
tsme eingehen-Jene Untersuchung
oesiauste eigen-Ima- Deagnpte, usw
et konnte jtq nicht eutyattuh der
Frau nochmals Vom-me zu machen,
even sie oai Kind In diesem Zu
stande yotte hetumgeyen lassen.
»z« am eins gesähkuaz here
Doktors-« nagte die4e. Aste witt
mtc doch aeqi etwa sie-den«
Er wintte ehe um ten Augen av.
«Itth, nat was Ieise oean Uhu-u
eins Die Mut-et yet Ia nur em
omeet Ostia-us
kiver oie rrinoeiongem oie lett an
ihui hingen, tiesen Inn nicht innrer-ein
»Do- nnrd schier oie Dis-nenn
ten-,- ycuqte wicuerl nnihiaiih .«dte
sauer-rinnen hat sie auto. Ja oer
Heini tagen s, ste wird steeo'n.’
Die »qu dir-te Christian on.
,Wrnn dein Kind wol g«Ichieht,
mein Mann dringt mich trin.' So ·
ettvae in dem Jene: »Im Ieivft mein'
mir rier io viet daraus-'
Hin Wenipr zu anderen Frauen
ans dem Bette, oie immer stach
ans irtiern ein Oraino machen, net-s
sie eine höchst geringe Erregvarreih
iwer die eine-ji our-wrong iiiiq ihr
Phtegincr.
»Im-ver sit-f er mir vie Schutt-,
cooiin ihr was i·,' tiogte tie. »Ich
cis nicht genug Ovachi inii fie. Fest
traf ich stineiy here Douai-« ote
Wirtschasts . · . und Mäschithrtb
ten tu« ich inich.«
Sie wies aus das Fenster, m oie
Strierniiichine starrt-. Ganze Berge
von grouer nrio fahtbriiiirter Woue
rürrnien iich auf dem Sofa zwiichen
den Fenstern anf.
Gewiß, die Frauen ans dem Volke
hatten sit tim im Ueberiiuß. Die
träge Jnvoleriz dieses Weide- seidene
Epriiiiat doch on. Die ttngeoiiio
regte sich in its-n, trenn er ihr zusah,
isre taanorn ne sich besorgte, inn ihrn
dieses oder sen-; tos- er brauchte,
irr ’ d sit g n.
« Osaka-ne Nin-il würde ein ihr
keine besondere Wiegerin hoben
Oiiy heiß das Behanng seit-in Io
viet von allen den Umiiönotichieiten
der frühem sehoydtung übertiiifltg
machte. Es deo te 's Mt sicht
ott die heilte-ne tnortIung und
Beririihr. Ihrr items sei solchen
Mode-In die, blos into dumm« mit
ver Eritis-oft Gott weis wie schlech
ten Olutes bedeckter find, hatte man
nicht zu bekämpfen als Roß spie
Krankheit
Frau Melkrrk war höchst verwun
dert, daß das Pinieln und Vrennen
im Rachen, wovon sie bei früheren
Gelegenheiten oft gehöri, nun unter
blieb, und-noch verwunderten als
Ehriirian sich nnschinttz auch ihr eine
Jnjekuon mit dem Sen-m zu gebe-,
die ei für nötig hielt, mn vie Frau
gegen die Anstesuns unempfindlich
zu machen. Sie konnte es nicht ver
fiel-en. daß sie qedoiieri werden foll
te. wenn ihr Kind trank war.
Ei war unterdessen Mittag gewor
den, nnd ver Mann, der, wie Ebri
stinn schon wußte, die Stellung eines
besseren Marlihellerj in einer Inkr
ronrenhandinng bekleidete, lebiie nach
hu zukün, ganz eniiesh als et
Minerl «tn seit erblickte, mii fieber
roien Wangen und pfeifendem Mem
Gorilesung focsiq ·
W-———
cis Glis serv Cum Im
dera, ver ins besiii ten tun-way
Inn-en n uj feinen süßen inw- Ent
Lchuldigenz nich muß fest aussteigen
ich meinen Jas,
nss tm Sie